Großer Monolog auf einer kleinen Theaterbühne

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MITTWOCH, 19. MAI 2010
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POLIZEIBERICHT
Betrunkener Mofafahrer
SCHWARZENFELD. Einem aufmerksa-
men Verkehrsteilnehmer fiel am
Sonntag gegen 18.15 Uhr in Schwarzenfeld ein Mofaroller auf, dessen Fahrer in Schlangenlinien unterwegs war.
Die verständigte Polizeistreife traf den
Fahrer zuhause an. Nach einem positiven Alcotest, der mehr als zwei Promille ergab, wurde bei dem 46-Jährigen eine Blutentnahme durchgeführt.
Den Mann erwartet nun eine Anzeige
wegen Trunkenheit im Verkehr. Seinen Führerschein konnte die Polizei
nicht sicherstellen, da der Fahrer nicht
im Besitz eines solchen war.
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Kirwabaum angesägt
SALTENDORF. Einen schlechten Scherz
machten sich bisher Unbekannte am
Wochenende in Saltendorf (Markt
Wernberg-Köblitz). Sie sägten den Kirwabaum rundherum an. Welche Gefahr davon ausging, dessen waren sich
die Täter offensichtlich nicht bewusst,
so die Polizei Nabburg. Der Baum, der
sich mitten im Dorf in unmittelbarer
Nähe des Kinderspielplatzes befand,
drohte umzustürzen. Die Feuerwehr
Saltendorf musste ihn „fällen“.
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Handy gestohlen
PFREIMD. Ein unbekannter Täter hat
am vergangenen Mittwoch zwischen
22 und 23 Uhr ein Handy aus einer
Wohnung in Pfreimd gestohlen. Wie
die Polizei mitteilte, ereignete sich der
Diebstahl während einer privaten Feierlichkeit. Laut Polizei handelt es sich
um ein Handy „Samsung F 480“, das
einer 15-jährigen Schülerin gehörte
und rund 200 Euro wert war. Hinweise
nimmt die Polizei Nabburg unter Tel.
0 94 33/2 40 40 entgegen.
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SPERRMÜLLABFUHR
Abfuhr in Altendorf und
Gemeinde Schwarzach
SCHWARZACH. Vom 25. bis 27.
Mai
wird in den Gemeinden Schwarzach
und Altendorf der Sperrmüll abgeholt.
Am Dienstag, 25. Mai, ist die Gemeinde Altendorf mit den Ortschaften Altendorf, Marklhof, Murglhof, Schirmdorf, Stabhof, Unterkonhof und Willhof an der Reihe. In der Gemeinde
Schwarzach werden die Ortsteile Öd
und Unterauerbach angefahren. –
Mittwoch, 26. Mai: Gemeinde Schwarzach mit den Ortschaften Oberwarnbach, Ödgarten, Schwarzach, Unterwarnbach und Wölsendorf. – Donnerstag, 27. Mai: Gemeinde Schwarzach mit den Ortsteilen Altfalter, Auhof, Dietstätt, Furthmühle, Richt, Sattelhof, Sindelsberg und Weiding.
ST08
LANDKREIS SCHWANDORF
MITTELBAYERISCHE ZEITUNG
Großer Monolog auf einer
kleinen Theaterbühne
Pflanzzeit
auch im Wald
WALD Waldbesitzer bringen
bis zu 130 000 neue Pflanzen
aus.
THEATER „Monolog für mich“:
Doris Hofmann glänzte bei
der Uraufführung im „NABburgtheater“.
Eine deutsche Uraufführung und eine schauspielerische Spitzenleistung bekamen die Zuschauer
im „Schmidt-Haus“ in Nabburg zu sehen. Mit dem Stück „Ein Monolog für
mich“ des 2004 verstorbenen, italienischen Dramatikers Aldo Nicolaj hat
das „NABburgtheater“ ein Werk auf
die Bühne gebracht, das dem Publikum gehörig unter die Haut ging,
nicht zuletzt wegen der grandiosen
Leistung der jungen Schauspielerin
Doris Hofmann, die dem vielschichtigen Ein-Personen-Stück eine besondere Dramatik verlieh.
Hofmann „spielte“ nicht die Hauptperson, sie „war“ die junge Schauspielerin, die sich auf das Vorsprechen für
eine große Rolle vorbereitete. Der „Monolog“ fand nicht nur auf der kleinen
Bühne im Schmidt-Haus statt. Doris
Hofmanns Spiel des Absurden, der
hintergründigen Komik und banalen
Reden, der seelischen Spaltung an der
Grenze zur Übertreibung ins Groteske
gab der Uraufführung eine Tiefe, die
im Zuschauer noch lange nachwirkte.
Damit hat das NABburgtheater einmal mehr bewiesen, dass auch „auf
dem Land“ großes Theater möglich ist.
Der Griff zum modernen Theater auf
der Linie eines Samuel Beckett oder
auch Günter Grass hat das Kulturleben in der Region außergewöhnlich
bereichert.
Doris Hofmanns Alter Ego, die junge Schauspielerin Julia, bereitet sich
auf einen Vorsprechtermin für eine
Rolle vor, von der sie sich den Durchbruch für ein Engagement erhofft. Allein in ihrem Zimmer, wird sie von
Ängsten heimgesucht. Die Rolle sagt
ihr nicht zu, der Mann ist mit einer
Kollegin auf Tournee. Zerrissen von
Selbstzweifeln und irrationalen Sorgen, setzte die 26-jährige Schauspielerin ihr Alter Ego immer wieder neuen
Spannungsfeldern und Krisen aus, ohne ins Absurde zu verfallen. Und sie
führte vom Monolog zum geistigen
Dialog, dem sich der Zuschauer nicht
entziehen konnte.
„Ein Monolog für mich“ war anstrengend, nicht nur für die Schauspielerin, die die dramaturgischen Mittel
engagiert, oft überzogen erscheinend,
aber immer feinfühlig und angemessen einsetzte. Die Anstrengung lag
In den vergangenen Wochen war in den heimischen Wäldern
geschäftiges Treiben angesagt. Denn
April und Mai sind Pflanzzeit, auch im
Wald. Und „Büschel pelzen“ wie der
Oberpfälzer sagt, ist eine stille, aber
auch anstrengende Arbeit. Mit speziellen Pflanzhauen und Spaten werden
die Baumsetzlinge fast ausschließlich
in Handarbeit in den Waldboden gebracht. Gepflanzt wird auf Hiebsflächen oder im Voranbau unter aufgelichteten Altbeständen, wo die natürliche Verjüngung wegen starker Unkrautkonkurrenz oder fehlender Samenbäume nicht möglich ist.
LANDKREIS.
NABBURG.
Breite Palette von Baumarten
Doris Hofmann zog alle Register ihres schauspielerischen Könnens.
MITWIRKENDE UND TERMINE
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" Die Mitwirkenden:
Julia: Doris Hofmann
Regie: Anita Luft
Regieassistenz: Gerald Igl
Ton: Dietmar Güntner, W. Engel
Licht: Josef Götz
Kostüme: Elisabeth Troidl
Maske: Jutta Gebhardt
Stimmen
Robert: Oskar Deichner
Stefan: Toni Meier
Sekretär: Dietmar Güntner
Karl Hermann: Herbert Rittmeyer
Renate: Pia Schwandner
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Paula: Elisabeth Troidl
Julias Mutter: Cosima Wittenzeller
Frau Zauder: Veronika Hofmann
Falsch verbunden: Wolfgang Engel
Großmutter: Maria Graf
Auskunft: Elisabeth Troidl
Hotelangestellter: Gerald Igl
" Weitere Vorstellungen sind an den
Samstagen 22. und 29. Mai, jeweils um
20.30 Uhr, im Schmidt-Haus vorgesehen.
" Bei entsprechender Nachfrage ist eine weitere Aufführung für den 28. Mai
vorgesehen. (hcr)
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auch in der Tiefgründigkeit des Stückes, dessen Boden sich der Zuschauer
selbst erarbeiten musste, geführt von
einer schauspielerischen Leistung, die
sich mit einer „großen“ Bühne durchaus messen konnte.
Über Monate hinweg hat sich Doris
Hofmann in die Rolle der Julia eingearbeitet, einer Frau, die sich vor Liebe
selbst vergessen möchte und letztlich
an ihren menschlichen Schwächen
scheitert. „Die Rolle ist emotional
schwer“, gestand die junge Schauspielerin aus Nabburg im Gespräch mit
der MZ ein. In Gesprächen und Dis-
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Im westlichen Landkreis Schwandorf,
dem Vereinsgebiet der Waldbesitzervereinigung (WBV) Nabburg-Burglengenfeld, werden jedes Jahr 80 000 bis
130 000 Waldpflanzen durch die Mitglieder ausgebracht. Eine breite Palette
von Baumarten steht zur Auswahl. Jede Art hat jedoch besondere Ansprüche an den Wuchsstandort, sodass
sorgfältige Planung besonders wichtig
ist. Schließlich sollen die Bäume die
nächsten 100 bis 150 Jahre wachsen
und gedeihen. Eine große Verantwortung liegt hier, besonders in Zeiten unsicherer Klimaprognosen, in den Händen der Waldbesitzer. Diese sind sich
nach der Pressemitteilung der WBV
„dieser Verantwortung seit langem bewusst“. Seit mehr als 100 Jahren sei das
Prinzip der Nachhaltigkeit in der
Forstwirtschaft verankert – nicht
mehr nutzen als nachwächst.
Fast der ganze Wald ist zertifiziert
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kussionen mit der Regisseurin Anita
Luft sei es gelungen, das Tragisch-Komische, die verschiedenen Bewusstseinsebenen der Rolle zu erarbeiten
und den Charakter der Julia zu modellieren. „Ich habe dabei sehr an Erkenntnis und Tiefe gewonnen.“ Doris
Hofmann, die in Rom, Berlin, Konstanz und Brasilien an ihrer schauspielerischen Ausbildung arbeitete, will
erst einmal ihrer Heimat Nabburg treu
bleiben. Dem Theaterliebhaber bleibt
nur zu hoffen, dass das Schauspieltalent wieder auf der Bühne des NABburgtheaters zu sehen sein wird. (hcr)
Vor fast zehn Jahren hat sich die europäische Forstwirtschaft selbst weitere
Auflagen zum Schutz des Waldökosystems gemacht. Die PEFC Zertifizierung (Im Holzhandel am abgebildeten
Zeichen zu erkennen) garantiert seitdem eine Erhaltung und angemessene
Verbesserung der forstlichen Ressourcen in weiten Teilen europäischer
Wälder. Die Waldfläche der WBV-Mitglieder, insgesamt rund 16 000 Hektar,
ist zu fast 100 Prozent zertifiziert.
Für alle, die selbst noch Hand anlegen, oder sich einfach nur über Wald
und Forst informieren wollen, bietet
die WBV eine Lehrfahrt zur „Interforst“, einer internationalen Messe für
Forstwirtschaft, in München an. Die
Messe findet vom 14. bis 18. Juli statt.
Der genaue Termin mit Anmeldeschluss wird noch bekannt gegeben.
Verantwortung aller Bürger für die Sicherheit ihres Staates
BUNDESWEHR Beim Feierlichen
Gelöbnis von Rekruten aus
Pfreimd und Oberviechtach
sprachen sich Bürgermeister
und Kommandeur für die
Beibehaltung der Wehrpflicht aus.
„Die Wehrpflicht ist
Ausdruck der persönlichen Verantwortung aller Bürger für die Sicherheit
ihres Staates“, betonte Bürgermeister
Hans Schrott ins seiner Ansprache
zum Feierlichen Gelöbnis der neuen
Rekruten des Panzerbataillons 104 in
Pfreimd und des Panzergrenadierbataillons 122 aus Oberviechtach. Auch
der Kommandeur des Gastgebenden
Verbandes, Oberstleutnant Norbert
Kopf, unterstrich die Bedeutung der
Wehrpflicht.
Auf dem Sportplatz in Högling waren die auszubildenden Soldaten der
beiden Grundausbildungskompanien
sowie ein Ehrenzug des Panzerbataillons und das Luftwaffenmusikkorps I
aus Neubiberg angetreten. Hinzu kaFENSTERBACH.
men viele Familienmitglieder der Rekruten. Hans Schrott unterstrich, dass
fast auf den Tag genau vor 25 Jahren
die Patenschaft zwischen der Gemeinde Fensterbach und der 3. Kompanie
des Panzerbataillons 104 geschlossen
wurde. Mit diesem Gelöbnis werde die
Tradition fortgeführt.
Dass die grundlegenden Wertbegriffe unseres Staates nicht überall auf
der Welt selbstverständlich seien, zeigten in trauriger Weise die Talibanangriffe auf die Bundeswehr bei Kundus.
Schrott ließ nicht unerwähnt, dass
mittlerweile 43 Soldaten in Afghanistan ihr Leben lassen mussten, 26 davon bei Anschlägen oder Gefechten.
NATO und Bundeswehr garantierten Sicherheit und Freiheit in Europa,
so Schrott weiter. Deshalb sei es wichtig, zu diesen Einrichtungen zu stehen.
Die Soldaten haben einen Anspruch
auf uneingeschränkte Unterstützung
und Solidarität, so der Bürgermeister.
Der Kommandeur, Oberstleutnant
Norbert Kopf, bedankte sich für die
feste Einbindung der Soldaten in der
Region, in der Bevölkerung und den
Traditionsvereinen. Er betonte, dass
gerade dieses Zeremoniell des Feierli-
Viele Familienangehörige der Rekruten verfolgten das Gelöbnis.
chen Gelöbnisses in die Öffentlichkeit
gehöre und nicht versteckt in die Kasernen. In der Anwesenheit so vieler
Gäste sah er die Anerkennung und
auch den Stolz auf die Leistungen und
die Opfer, die von den Soldaten erbracht würden. Auch Kopf sprach
Foto: ggo
noch einmal deutlich die Vorteile der
Wehrpflicht an und erinnerte zugleich daran, dass manch Verbündete
ihre Entscheidung für eine Abschaffung gerne wieder rückgängig machen
würden, es aber nicht könnten. Ihnen
sollte man es „ohne Not“ nicht gleich
tun. Auch die Soldaten im Einsatz, in
Afghanistan oder auf dem Balkan, rekrutierten sich aus einem Stamm freiwillig länger dienender Wehrpflichtiger. Hohe Wertschätzung und Respekt
zollte Kopf den jungen Rekruten. Bei
fordernder Ausbildung unter „zum
Teil spartanischen Bedingungen“ hätten sich alle bisher hervorragend geschlagen. Auch im Namen des Kommandeurs der Oberviechtacher Panzergrenadiere Oberstleutnant Christian Nawrat, der durch Oberstleutnant
Dr. Henryk Meier vertreten wurde,
wünschte sich Kopf, dass das Bekenntnis nicht nur mit den Lippen erfolge,
sondern „mit dem Herzen, bewusst
und aus eigenem Antrieb“.
Erfahrungen aus seinem Soldatenleben trug Panzerschütze Daniel Zimmerer bei. Er kam zu dem Fazit:
„Mann muss der Bundeswehr nur erst
einmal eine Chance geben und nicht
gleich mosern. Es gibt auch viele gute
Sachen.“
Nach dem militärischen Zeremoniell gab es noch einen Empfang für geladene Gäste, bei dem das Patenschaftsjubiläum zusätzlich gefeiert
wurde.
(ggo)
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