Wohnbaustadtrat Ludwig: IBA_Wien startet mit großem Kick

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Wohnbaustadtrat Ludwig: IBA_Wien startet mit
großem Kick-off-Symposium
Die Zukunft des sozialen Wohnbaus im Mittelpunkt; mehr als
145.000 BewohnerInnen in den geplanten Innovationsgebieten der
IBA_Wien
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gab heute, Montag – bei einem öffentlichen Symposium an der
Technischen Universität mit rund 500 TeilnehmerInnen – den offiziellen Ankick für die Internationale
Bauausstellung (IBA_Wien) zum Thema „Neues soziales Wohnen“.
Die IBA_Wien ist keine übliche Ausstellung, sondern ein mehrjähriger Prozess, in dem der soziale
Wiener Wohnbau in Zusammenarbeit mit heimischen und internationalen Fachleuten sowie den
BürgerInnen weiterentwickelt wird. Sie wird Wiens Wohnzukunft prägen. Im Rahmen der IBA_Wien
werden Lösungen erarbeitet, wie die hohe Wiener Wohn- und Lebensqualität unter den aktuellen
Rahmenbedingungen gesichert und ausgebaut werden kann. Für Stadtrat und IBA-Präsident Michael
Ludwig ist dabei die Einbindung der Wiener Bevölkerung von großer Bedeutung. „Wir werden
insbesondere auch mit Schulen und Universitäten zusammenarbeiten, um neue, zukunftsweisende
Quartiers- und Wohnmodelle zu entwickeln“, betonte Ludwig.
Wien verfügt über eine fast 100-jährige erfolgreiche Erfahrung mit sozialem Wohnungsbau, was in dieser
Form weltweit einmalig und entsprechend anerkannt ist. Dennoch steht auch Wien angesichts der
Auswirkungen globaler Entwicklungen vor ernst zu nehmenden Herausforderungen: Die seit Beginn der
2000er-Jahre jährliche Zunahme der Wiener Bevölkerung erhöht den Druck auf die Errichtung
öffentlicher Einrichtungen und auf die Bereitstellung von Wohnraum und die Entwicklung neuer
städtischer Quartiere. „Ab 2017 sollen rund 13.000 Wohnungen jährlich errichtet werden. Damit
verbunden sind nicht nur die erforderlichen technischen und sozialen Vorkehrungen, sondern auch die
anerkannt hohen Qualitätsstandards in Wien werden dadurch auf den Prüfstein gelegt. Angesichts der
Herausforderungen wird es nun darauf ankommen, diese Qualitätsstandards neu, innovativ und kreativ zu
überprüfen, zu schärfen und weiterzuentwickeln“, erklärte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.
Warum eine IBA_Wien - 5 wichtige Gründe:
• Leistbares Wohnen: Globale (Wirtschafts-) Entwicklungen wirken sich auch auf Wien aus. Wie
können der Wohnbau und die Entwicklung neuer Quartiere einer sozialräumlichen Trennung
entgegenwirken? Was bedeutet dies für (halb-) öffentliche Räume in Wohngebieten? Wie kann es
gelingen, für eine steigende Anzahl an Menschen mit besonders geringem Einkommen leistbare
und qualitätsvolle Angebote in ausreichender Menge, in integrierten Lagen und sinnvoller sozialer
Durchmischung anzubieten?
• Veränderte Altersstruktur: Wien wird jünger und älter zugleich. Neben der Gruppe der jungen
Menschen wächst auch die Zahl der älteren und hochbetagten Menschen. Ihnen will die Stadt
möglichst lange ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Bisher ist das mittels
unterschiedlicher Modelle sehr gut gelungen. Dennoch wird sich die Frage stellen, wie zeitgemäße
Wohnformen für diese Bevölkerungsgruppe aussehen können und welche Möglichkeiten das
Generationenwohnen oder andere integrierte Wohnformen bieten.
• Vielfalt/Partizipation: Wie gelingt es in neuen Stadtquartieren, urbane Vielfalt, hybride Strukturen,
lebendige Erdgeschoßzonen und gemischt genutzte, umnutzbare Häuser zu entwickeln? Über das
Bauen hinaus geht es hier vor allem um die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher,
nutzungsbezogener und auch städtebaulicher/architektonischer Vielfalt im Quartier, um neue
Beteiligungsmodelle und Aktivierungsprozesse, um legistische und soziale Innovationen.
• Architektur: Diese ist ebenso in Veränderung begriffen und muss auf neue Rahmenbedingungen
eingehen. Die IBA Wien wird daher eine grundsätzliche Architekturdiskussion abhalten, z.B. zu
der Maßstäblichkeit, Körnung und Dichte, der Raumkunst, Materialitäten sowie Standards.
• Klima & Umweltschutz: Im Wiener Wohnbau werden seit Jahren Standards für energieeffiziente
Gebäude gesetzt. Dennoch wird es weiter darum gehen, innovative Beiträge zu erarbeiten und im
internationalen Austausch voranzutreiben. Wie gelingt es also, Stadtteile zu schaffen, die mit einer
optimalen Energiebilanz errichtet und über die Lebenszeit der Gebäude betrieben werden?
Neue Wege und Lösungen gemeinsam mit den BürgerInnen
Wien widmet sich den neuen Herausforderungen im Rahmen einer Internationalen Bauausstellung. Dabei
geht es nicht darum, das umzusetzen, was ohnehin bereits vorgesehen war, sondern ganz bewusst auf
Grundlage aktueller Erfahrungen neue Wege und Lösungen zu suchen, ob auf Ebene von Prozessen,
Verfahren, Partizipation, Planungen oder baulichen Umsetzungen, die über den Zeitraum der IBA hinaus
wirksam und anwendbar sind.
IBA-Talks sollen hochrangige Fachleute aus aller Welt nach Wien bringen, „dr‘IBA reden“ wird
Gespräche mit der Bevölkerung organisieren, Unterrichtsmaterialien für verschiedene Schulstufen in die
Schulen bringen, die Innovationskraft junger Menschen bei Wettbewerben für Studierende nutzen sowie
die Kooperation mit Kunst-und Kulturschaffenden suchen.
Wiener Stadt- und Stadtentwicklungsgebiete im Fokus der IBA
In den vorgesehenen Gebieten wohnen bereits bzw. werden künftig insgesamt 145.000 BewohnerInnen
leben.
• Schwerpunkt Neubau:
3., Eurogate II, 14., Theodor-Körner-Kaserne, 2/20., Nordwestbahnhof, 21., Neu-Leopoldau, 21.,
Donaufeld I, 22., Berresgasse, 22., aspern Seestadt Nord, 22., Hausfeld, 23., In der Wiesen Süd,
23., In der Wiesen Ost, 23., In der Wiesen Mitte
• Schwerpunkt Stadterneuerung:
10., Peer-Albin-Hansson-Siedlung, 10., Innerfavoriten, 11., Geiselberg/Simmeringer Zentralraum,
15., Stadtteil Rustendorf, 15., Stadtteil Reindorf
Koordination & internationaler Beirat
Die Koordination der IBA_Wien wurde dem anerkannten Experten der Wiener Wohnbauforschung
Wolfgang Förster sowie Stadtentwicklungsexperten Kurt Hofstetter übertragen.
Dem internationalen IBA-Beirat unter dem Vorsitz von Kunibert Wachten (RWTH Aachen) und Margrit
Hugentobler (ETH Zürich) gehören Fachleute aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Italien an.
Als Vermittler zwischen dem Beirat und den Wiener IBA-Projekten wird Rudolf Scheuvens (TU Wien)
agieren.
Wien als weltweites Kompetenzzentrum für sozialen Wohnbau
Im Präsentationsjahr 2022 schließlich werden die Projekte und Innovationen – etwa im Nordteil von
aspern Seestadt, In der Wiesen oder aber auch in erneuerten Wohnvierteln – darunter die aus den
1960er-Jahren stammende Per Albin Hansson-Siedlung Ost – dem interessierten heimischen und
internationalen Publikum präsentiert. Dabei sind Einnahmen aus dem Fachtourismus im Umfang von 18
Mio. Euro für die Wiener Wirtschaft zu erwarten.
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig abschließend: „Keine andere Metropole verfügt über einen dermaßen
großen und hochwertigen sozialen Wohnbau wie Wien, keine andere setzt sich international so engagiert
für leistbares Wohnen ein. Mit der IBA soll Wien auch zum europa- und weltweiten Kompetenzzentrum
für soziales Wohnen werden.“ (Schluss) da
Rückfragehinweis für Medien
• Christiane Daxböck
Mediensprecherin Wohnbaustadtrat Michael Ludwig
Telefon: 01 4000 81869
E-Mail: [email protected]
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