Transkulturelle Theaterstücke für Morgen: Autoren/Autorinnen

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Presseinformation zum Projektstart IN ZUKUNFT II
Transkulturelle Theaterstücke für Morgen :
Autoren/Autorinnen stehen fest
Essen/ Castrop-Rauxel, 21.01.2014 - Aus ganz Deutschland haben sich Autorinnen
und Autoren für die zweite Auflage des erfolgreichen Wettbewerbs IN ZUKUNFT
beworben. Aus Bonn, Berlin und Bochum, aus München, Nürnberg, Freiburg und
Saarbrücken stammen die Schreibtalente, die nun in eine neue Runde starten. Die
Metropole Ruhr ist zum zweiten Mal Gastgeber für Schreibtalente mit kulturellen
Wurzeln aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Der bundesweit einmalige
Wettbewerb für Autorinnen und Autoren mit Migrationshintergrund wird erneut vom
Westfälische Landestheater (WLT) Castrop-Rauxel und EXILE Kulturkoordination e.V.
Essen durchgeführt und vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.
Acht Schreibtalente werden unter Anleitung von Maxi Obexer, Autorin und Professorin
für szenisches Schreiben an der Universität der Künste, Berlin und Christian Scholze,
Ideengeber und Dramaturg am WLT an neuen transkulturellen Theaterstücken
arbeiten. Ein Stück bekommt am Ende die Chance zur Uraufführung zu gelangen. Eine
renommierte Jury entscheidet im Winter 2014/15 über das stärkste Stück.
Die IN ZUKUNFT II Autorinnen und Autoren haben ihre Wurzeln in Russland, in der
Türkei, in Syrien, dem Iran, Irak und in Nigeria. Die Geschichten, wie sie nach
Deutschland kamen und mit welcher Leidenschaft sie schreiben sind so
unterschiedlich, wie die kulturelle Prägung, die sie erfahren haben und ihr Alter. Die
Jüngste ist 20 Jahre, der Älteste knapp 70 Jahre alt!
Nun starten sie in einen spannenden Dialog in der Ausgestaltung ihrer Theaterstücke
in einer enormen Vielfalt an Stoffen und Formen.
Aus Bonn kommt Daniel Ableev, geboren 1981 in Nowosibirsk. Er studierte
Komparatistik, Anglistik, Amerikanistik und Jura. Das Exposé mit dem er sich bei IN
ZUKUNFT II beworben hat heißt: „Maschine will heißen“. Es geht um eine Maschine
von undefinierbarer Intelligenz, die glaubt „heißen zu müssen“.
Aus München kommt Emre Akal. Der Autor, Schauspieler und Regisseur schreibt seit
zwei Jahren Essays und Theaterstücke. 2012 erhielt er eine Debütförderung von der
Stadt München und aktuell ein Arbeitsstipendium für sein Forschungsprojekt
„Wörterayntoff“. Für IN ZUKUNFT hat er eine beeindruckende Text-Rohfassung mit
authentischen Geschichten aus dem Rotlichtmilieu eingereicht.
„Alles fließt“ heißt das Exposé der erst 20-jährigen Autorin Luna Ali aus Bochum. Bei
ihr geht es um persönliches Glück, die Suche danach und die Liebe zwischen zwei
Menschen. Die in Syrien geborene Studentin der Komparatistik und Orientalistik lebt
seit 2001 in Deutschland.
Bereits sehr erfahren ist die 1966 in Berlin geboren Tania Folaji-Bezzenberger mit
nigerianischen Wurzeln.
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Nach einer Ausbildung jobbte sie in verschiedenen Berufen und studierte schließlich
Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolff“. Sie arbeitet als
Drehbuchautorin, Theaterautorin und Spiele-Entwicklerin. Ihr Stück bzw. Exposé spielt
in einer Disco des Hurghada Spa Resort in Ägypten rund um den All-inklusiv Urlaub
von Renate, Roger und Sohn Bob aus Deutschland im Jahr 2010.
Ebenfalls aus Berlin reist Medhi Moradpour für den IN ZUKUNFT-Workshop an. Er ist
1979 in Teheran geboren, lebt seit 2001 in Deutschland und sein eingereichtes Exposé
„reines land/verlust“ wurde auch für den „Münchner Förderpreis für neue deutsche
Dramatik“ nominiert. Nun hofft er auf die Chance, sein Stück am Westfälischen
Landestheater zur Uraufführung zu bringen.
In einem Frauengefängnis in Teheran kam Zoe Roth 1981 zur Welt. Über Afghanistan,
Indien, China und Russland führte sie ihr Weg 1999 nach Freiburg. Auf der Suche
nach einem Platz zwischen den Kulturen schreibt Zoe Roth Kurzgeschichten,
Drehbücher, Romane und Gedichte, um ihre Gedanken zu ordnen. „Das Zimmer“ heißt
das eingereichte Stück der studierten Rechtswissenschaftlerin.
Aus dem Irak stammt der Psychologie-Student Musaab Sadiq Khaleel Al-Tuwaijri,
der seit 2005 in Saarbrücken lebt. Das Stück, mit dem er sich beworben hat heißt
„beliebig“ und spielt im Irakkrieg. Studierter Wirtschaftswissenschaftler ist der älteste
Teilnehmer Ergün Tepecik, Jahrgang 1944 mit türkischen Wurzeln. Er lebt seit 1972 in
Deutschland und hat sich mit der tragisch-komischen Geschichte „Berivan – Ein Ticket
ohne Rückfahrt“ beworben.
„Auch die neu eingereichten Beiträge der hochmotivierten Autorinnen und Autoren
versprechen: hier erwartet uns und die Programmmacher der Theater viel Potential“,
versichert Tina Jerman, EXILE-Geschäftsführerin. „Wir tauchen ein in den
transkulturellen Alltag und erfahren spannende und bewegende Einblicke in Lebenssituationen in Deutschland, die bislang nicht an die Oberfläche durchgedrungen sind."
Und Günter Wohlfarth, Geschäftsführender Direktor des Westfälischen
Landestheaters unterstreicht: „IN ZUKUNFT ist eine wichtige Bereicherung für das
Theaterprogramm. Wir laden zu Beginn der zweiten Wettbewerbsauflage auch ebenso
herzlich zur zweiten Uraufführung ein. Dank der Unterstützung durch das Land NRW
können wir die zweite IN ZUKUNFT-Uraufführung am 31.Januar um 20 Uhr im WLT
zeigen: Die berührend rasante Komödie CALL SHOP von Jubril Sulaimon.
Wir laden die Redaktionen ein, die IN ZUKUNFT Workshops 2014 zu besuchen und zu
begleiten. Die intensiven und kontroversen Diskussionen sind ein hochaktueller
Spiegel der Integrationsdebatten. Die Workshops sind in Castrop-Rauxel, in Essen und
voraussichtlich in Berlin.
Termine: 22./23.02. WLT, 15./16.03. WLT, 12./13.04. Essen, 03./04.05. WLT,
21./22.06. Essen - Sommerpause - 13./14.09. WLT, 25./26.10. WLT, 22./23.11. Essen.
Presseinfos unter www.inzukunft.org
PRESSE:
KONTAKT:
crossmedia caddys, Hella Sinnhuber, Mobil 0172 2300504,
EXILE-Kulturkoordination, Tina Jerman, Wandastr. 9, D-45136 Essen
Tel.: 0201 - 747 988 40, Fax: 0201 - 747 988 80, www.exile-ev.de
Westfälisches Landestheater | Christian Scholze | Europaplatz 10 | 44575
Castrop-Rauxel
Tel.: 02305 97 80 22 | Mobil: 0176 567 92 458, www.inzukunft.org
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