Rückkehr der Mehlschwalben und Mauersegler nach Wien

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Rückkehr der Mehlschwalben und Mauersegler
nach Wien
Strenger Schutz für die sichelförmigen Flugkünstler in der
Umweltmusterstadt
Die Wiener Umweltschutzabteilung-MA22 beobachtet sein einigen Jahren die Vorkommen und
Brutstätten von Mehlschwalben und Mauerseglern in Wien. Beide Vogelarten verbringen den Sommer in
Wien, ziehen hier ihre Jungen auf und fliegen im Spätsommer zurück in ihre Winterquartiere nach Afrika.
Mauersegler und Mehlschwalbe sind in Wien streng geschützt, wobei der Schutz auch die Nistplätze, Eier
und Jungvögel umfasst. Sind bei Bau- oder Sanierungsmaßnahmen Brutplätze betroffen, berät und
informiert die MA 22 gerne, wie die Schutzbestimmungen eingehalten und die Nistplätze erhalten bleiben
können. Infos unter www.gebaeudebrueter.wien.at
So ähnlich und doch so unterschiedlich
Beide Vogelarten erscheinen im Flug sichelförmig, unterscheiden sich jedoch in Größe, Färbung und vor
allem in der Wahl ihrer Nistplätze: Die größeren Mauersegler sind durchgehend dunkel gefärbt, haben
einen gegabelten Schwanz und stoßen markante Rufe aus. Sie nisten bevorzugt in Mauerritzen und
Spalten an Dachkanten oder Öffnungen von Zierkonsolen an älteren Gebäuden. Am deutlichsten können
die kleineren Mehlschwalben durch ihren weißen Bürzel von den Mauerseglern unterschieden werden.
Als Nistplätze bauen sie halbkugelige Nester, die aus einzelnen Kügelchen aus Lehm, Pflanzenfasern und
Speichel bestehenden und oben an Dachkanten oder Gesimsen abschließen sodass nur eine kleine
Einflugöffnung frei bleibt.
Mauersegler sind in Wien etwas häufiger als Mehlschwalben und vor allem im innerstädtischen Bereich
zu beobachten, wie sie in Dachspalten an Gründerzeithäusern schlüpfen. Mehlschwalben finden sich vor
allem im Einzugsgebiet von Gewässern, wie am Donaukanal, am Wienfluß oder der Liesing - sie
benötigen feuchten Lehm als Nestbaumaterial.
Offensichtlich verletzte Tiere können bei der Wiener Tierschutz-Helpline unter der Telefonnummer 4000
8060 gemeldet werden. Die Helpline ist Montag bis Freitag (werktags) von 8 bis 18 Uhr, Samstag
(werktags) von 9 bis 15 Uhr erreichbar.
"Wiener Wohnen" für Mauersegler, Fertighäuser für
Mehlschwalben
Mehlschwalbe und Mauersegler gehören zu den gebäudebrütenden Vögeln, was bedeutet, dass sie ihre
Nistplätze in oder an Bauwerken in der Stadt einrichten. Dabei sind sie auch sehr standorttreu und suchen
alle Jahre wieder die gleichen Orte und sogar die gleichen Brutplätze bzw. Nester auf.
Die Wiener Umweltschutzabteilung erweitert im Rahmen des Wiener Arten- und
Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur das Wohnangebot für diese und andere Gebäudebrüter,
indem im Nahbereich von Vorkommen auch künstliche Nisthilfen installiert werden. Dazu zählen aus
Holzbeton nachgebildete Mehlschwalbennester und Nistboxen für Mauersegler. Für Letzteren bietet das
"Wiener Modell" auch ganz "unsichtbaren" Wohnraum: Hierbei werden, etwa bei Sanierungen von
Gründerzeithäusern, hohle Zierkonsolen mit einer Einflugöffnung für Mauersegler versehen. Alle
Modelle können bei Neubauten oder auch Sanierungen einfach und ohne großen Kostenaufwand
eingesetzt werden, um Brutplätze dieser streng geschützten Vögel zu erhalten oder sogar neu zu schaffen.
Rückfragehinweis für Medien
 Silvia Kubu
Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22
Telefon: 01 4000 73426
E-Mail: [email protected]
www.umweltschutz.wien.at
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