Caritas Wettbewerb 2004

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Dokumentation Realisierungswettbewerb
Clemens-Josef-Haus in Blankenheim
Rheinischer Verein
für Katholische
Arbeiterkolonien e.V.
Auslober
Rheinischer Verein
für Katholische
Arbeiterkolonien e.V.
Geschäftsstelle:
Kapitelstraße 3
52066 Aachen
Telefon: 0241 / 431-107/108
Telefax: 0241 / 431-2985
E-mail: [email protected]
Wettbewerbsorganisation
architektur ∙ fabrik ∙ aachen
Büro für Bau- und Stadtbereichsplanung
Königstraße 31
52064 Aachen
Telefon: 0241 / 36006
Telefax: 0241 / 29626
E-mail: [email protected]
Aachen im Februar 2004
Inhalt
Grußwort ........................................................................................................ 4
1. Preis
Hintergrund...................................................................................................... 4
Gerber Architekten, Dortmund......................................................................... 8
Auslobung........................................................................................................ 5
2.Preis
Verfahren ........................................................................................................ 5
Hahn - Helten, Aachen .................................................................................. 12
Teilnehmer....................................................................................................... 5
3.Preis
Preisgericht...................................................................................................... 6
Fischer + Partner, Aachen ............................................................................. 16
Kriterien ........................................................................................................ 7
Entscheidung................................................................................................... 7
zweiter Rundgang.......................................................................................... 20
erster Rundgang............................................................................................ 34
3
Grußwort
Hintergrund
In Zeiten radikaler sozialer Umbrüche und dem des Wegfalls finanzieller
Das Clemens-Josef-Haus besteht aus einer stationären Einrichtung mit
Ressourcen stellt sich der Rheinische Verein für Kath. Arbeiterkolonien e.V
80 Plätzen für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten, einem
der Aufgabe, für die soziale Randgruppe ehemals wohnungsloser Menschen
Altenpflege- und Wohnheim nach § 68 SGB XI mit 77 Plätzen, einem landwirt-
einen Ort für die letzte Phase ihres Lebens zu schaffen. Diesen Menschen die
schaftlichen Betrieb mit derzeit ca. 170 ha. Nutzfläche, sowie verschiedenen
Möglichkeit zu bieten, in geregelten Bahnen zu leben, medizinisch versorgt
arbeitstherapeutischen Werkstätten.
zu werden und das Gefühl zu haben, angenommen zu sein – stellt auch eine
Die derzeit vorhandenen Gebäude genügen den heutigen Anforderungen so-
Herausforderung an die Architektur dar. In einem Realisierungswettbewerb
wohl im Bereich des Altenpflege- und Wohnheims, als auch in der stationären
haben wir 12 Architekturbüros aufgefordert, sich dem zu stellen.
Einrichtung nach §72 BSHG nicht mehr. Aus diesem Grunde hat der Vorstand
Die Ergebnisse waren für uns überwältigend. Dank einer hervorragenden
des Rheinischen Vereins in seiner Sitzung am 17.01.2003 beschlossen, im
Auswahlkommission aus Kennern der Architektur und Fachleuten aus dem
Clemens-Josef-Haus umfangreiche Neu- und Umbauten zu realisieren. Zu
sozialen Bereich konnten drei Preisträger ermittelt werden, von denen
diesen Maßnahmen zählt u.a. der Neubau eines modernen Altenpflege- und
einer den Realisierungsauftrag bekommen wird. Wir sind gespannt, wie
Wohnheims nach den einschlägigen Vorschriften der Heimmindestbau-
sich Architektur und soziales Handeln für eine ganz besondere Zielgruppe
verordnung und dem Standard-Raumprogramm des Landschaftsverbands
verbinden werden, zum Wohle der Menschen.
Rheinland unter Einhaltung der vorgegebenen Kosten von 75.000,00 € (zzgl.
Für die sehr professionelle Vorbereitung und Begleitung des Realisie-
Mw.St.) je Platz inkl. Möblierung.
rungswettbewerbes durch die architektur – fabrik – aachen sagen wir
auch an dieser Stelle ganz herzlich Dank.
Gerold König
Geschäftsführer
4
Auslobung
Verfahren
Der Rheinische Verein für Katholische Arbeiterkolonien e.V. schreibt einen
Begrenzter einstufiger Realisierungswettbewerb in anonymem Verfahren mit
Realisierungswettbewerb zur Erlangung von Vorentwürfen für den Erweite-
12 gewählten Teilnehmern. Die Wettbewerbssprache ist Deutsch.
rungsbau des Clemens-Josef-Hauses bei Blankenheim aus.
Dabei geht es um den Neubau eines modernen Altenpflege- und Wohnheims
mit insgesamt 85 Betten. Eine alte Scheune soll dabei als Speisesaal, Café
Teilnehmer
und Veranstaltungsraum in den Entwurf miteinbezogen werden.
§
Walter von Lom & Partner, Köln
Zweck des Wettbewerbs ist es, alternative Lösungsvorschläge zu erhal-
§
Gerber Architekten, Dortmund
ten und eine geeignete Architektin oder einen geeigneten Architekten als
§
Niederleig Fröscher und Partner, Detmold
Auftragnehmer/-in für die Planungsleistungen zu ermitteln.
§
MDK-Gruppe, Köln
Der Wettbewerb soll den besonderen Charakter der Situation mit dem vor-
§
Schaller / Theodor Architekten, Köln
handenen, zum Teil denkmalgeschützten, heterogenen Gebäudeensemble
§
Fischer + Partner, Aachen
Rechnung tragen und dabei die Erkenntnisse aus Senioren- und Heimbauten
§
Daheim Architekten, Aachen
vergangener Jahre berücksichtigen.
§
ABF Freudenberg, Jülich
Besonderer Wert ist für den Neubau auf die Einhaltung der Richtlinien gemäß
§
Hahn - Helten Architekten, Aachen
Landschaftsverband Rheinland bzw. der Heimmindestbauverordnung zu
§
Molls Architekturbüro, Gangelt
legen. Außerdem wird besonders auf eine Kostenoptimierung Wert gelegt.
§
Hentrup-Heyers, Aachen
§
Heinrich + Wörner + Partner, Dortmund
5
Preisgericht
Fachpreisrichterinnen / Fachpreisrichter
§
Prof. Peter Boskamp, Rhein. Verein f. kath. Arbeiterkolonien
§
Prof. Dipl.-Ing. Ernst Kasper, Aachen
§
Franz-Josef Nahen, Rhein. Verein f. kath. Arbeiterkolonien
§
Prof. Wim van den Bergh, Heerlen / NL
§
Norbert Neuens, Kreis Euskirchen, Kreisbauamt
§
Prof. Dipl.-Ing. Mirko Baum, Aachen
Stellvertretende Fachpreisrichterinnen/Fachpreisrichter
§
Dipl.-Ing. Johannes Schilling, Köln
§
Heinz-Josef Kessmann, Diözesan-Caritasverband, Direktor
§
Prof. Dipl.-Ing. Sybille Käppel-Klieber, Stuttgart
§
Karl-Heinz Paffen, Rheinischer Verein für Kath. Arbeiterkolonien
Stellvertretende Fachpreisrichterinnen / Fachpreisrichter
Sachverständige mit beratender Stimme
§
Dipl.-Ing. Hoger Rübsamen, Bochum
§
Ilona Benner, Pflegedienstleitung Vellerhof
§
Prof. Dr. Hildegard Schröteler von Brandt, Aachen
§
Dieter Hüllbüsch, Planungsamt Gemeinde Blankenheim
§
Dipl.-Ing. Joachim Haase, Aachen
§
Dr. Monika Herzog, Landschaftsverband Rheinland, Denkmalpflege
Sachpreisrichterinnen / Sachpreisrichter
§
Hans Eicks, Bad-Münstereifel, Brandschutz
§
Werner Hoff, Vellerhof, Heimleitung
§
Werner Schulz, Kreis Euskirchen, Heimaufsicht
§
Elisabeth Kremer-Kerschgens, Caritasverband, Bistum Aachen
§
Monika Schmitz, Kreis Euskirchen, Heimaufsicht
6
Kriterien
Entscheidung
Die eingereichten Arbeiten wurden vom Preisgericht gemäß der Auslobung
In einer Sitzung am 08.01.2004 wählte das Preisgericht gemäß dem Protokoll
nach folgenden Kriterien beurteilt:
der RAW folgende Preisträger aus:
§
Erfüllung des Heimmindestbauverordnung
§
Erfüllung des Standard-Raumprogramms des LVR für
Pflegeeinrichtungen
§
Erfüllung der funktionalen Anforderungen
§
Qualität der Baumassengliederung und Einbindung in die Umgebung
§
Qualität der innenräumlichen Organisation und der
Erschließungssysteme
§
1. Preis (15.500 €)
Gerber Architekten, Dortmund
2. Preis (9.500 €)
Hahn-Helten Architekten, Aachen
3. Preis (6.000 €)
Fischer + Partner, Aachen
baulicher Aufwand für Baukonstruktion und betriebstechnische Einrichtungen, Einhaltung des Investitionsrahmens
§
voraussichtliche Höhe der Unterhaltungs- und Betriebskosten
Anstatt der zwei vorgesehen Ankäufe zu je 2.500 € wird diese Summe auf die
§
Belange des Denkmalschutzes
Arbeiten des zweiten Rundgangs verteilt.
7
1. Preis
Gerber Architekten
Dortmund
Prof. Eckhard Gerber
Mitarbeiter: Manuela Perz, Hannes Beinhoff,
Siegbert Hennecke, Henrik Hilsbos,
Sabine Diegritz
Erläuterungsbericht (Auszug)
Städtebauliches Konzept
historischen Bestandsgebäude zu einem Hof und
Winkels an zentraler Stelle der Gesamtanlage.
Die städtebauliche Struktur des Hofes, wie sie sich
lässt dabei trotzdem eine Verbindung zum rück-
Er stellt eine Verbindung her zum Bestand und gibt
heute darstellt, soll nicht maßgebend verändert
wärtigen Bereich des Clemens-Josef-Hauses, zur
nach Westen einen Ausblick in die Landschaft.
werden. Es wird ein L - förmiger Baukörper vorge-
Freizeithalle und dahinter liegender Landschaft zu.
schlagen, welcher an der Stelle des alten Schwei-
Funktionales Konzept
nestalles und der heutigen Scheune entsteht.
Der Speiseraum und das Café befinden sich funk-
Dieser schließt das Ensemble mit dem schönen
tional unabhängig im westlichen Bereich des
8
Ansicht Nord
9
Beurteilung
10
Die Verfasser schlagen ein zurückhaltendes win-
zeitigen Remise mit Hofladen erhält dadurch eine
kelförmiges Gebäude vor, das in seiner Einfachheit
klare räumliche Fassung und inszeniert die kleine
der typischen in der Eifel anzutreffenden Struktur
Kapelle. Zwischen Neubau und Bestand entsteht
entspricht und dadurch besticht. Dieser Winkel
ein nahezu quadratischer Platz. Die bislang vor-
schafft völlig neue und unerwartete räumliche
herrschende, von der Allee auf das bestehende
Beziehungen.
Gebäude zuführende Achse wird um eine neue
Die bestehende Scheune wird abgebrochen. Der
Blickbeziehung zum See ergänzt und aufgewertet.
Gebäudeabschluss des Winkels zur Allee hin
Durch die Anordnung des Speisebereiches mit
betont durch die Verengung die Zugangssituation
Café im Zentrum der Gesamtanlage wird die ge-
zur Gesamtanlage. Der Bereich zwischen dem die
meinschaftsorientierte Planungsidee konsequent
Scheune ersetzenden Gebäudeteil und der der-
unterstrichen. Andere Elemente dieses Gemein-
schaftsgedankens werden in der Anordnung der
raumhohen Verglasungen und Öffnungsflügeln mit
Zimmer zum Hof ebenso deutlich wie durch die
Blick überwiegend zum Hof wird als Ersatz für den
Unterbringung weiterer Gemeinschaftsflächen und
Verzicht auf Balkone als angemessenes Angebot
Innenhöfe in den oberen Ebenen und im Ein-
für behinderte und betagte Menschen gesehen.
gangsbereich. Die Wohnorientierung nach Süden,
Die innere Organisation ist aus Sicht des Pflege-
Osten und Westen lässt eine hohe Wohnqualität
personals sehr gut gelöst. Alle zentralen Pflege-
erwarten. Die durchgehende Anordnung von
funktionen und der Stützpunkt liegen günstig.
11
2. Preis
Hahn-Helten
Architekten
Aachen
Prof. Hahn, Helten
Mitarbeiter: Harald Schäfer, Lutz Hohmann,
Melanie Scholz, René Hesse, Veronika Steinbach,
Minh Nguyen, Claudia Palmen
Erläuterungsbericht (Auszug)
Zielsetzungen:
Kontext:
Riegelstruktur:
Der Vellerhof hat mit seinem landwirtschaftlichen
Die Gesamtanlage hat ihren Schwerpunkt im
Um Nordorientierungen der Räume zu vermeiden,
Betrieb die Qualität, ein Zuhause für alte Men-
Hauptgebäude, der als solcher durch die Baumal-
ist die Riegelstruktur zum Teil einhüftig, zum Teil
schen zu bieten, das dem größten Problem dieser
lee und die grüne Vorzone repräsentativ gefasst
zweihüftig ausgelegt. So ergibt sich ein Wech-
Lebensphase - der Langeweile - einen in ständiger
wird. Der Neubau definiert diesen Vorbereich als
selspiel von hell und dunkel. Die Wegeführung
Bewegung befindlichen Kontext entgegensetzt.
dreigeschossigen Riegel im Norden, so dass ein in
ist immer auf einen Lichtpunkt hin orientiert und
Durch die räumliche Nähe von Pflegeheim und
sich geschlossener Raum entsteht.
weitet sich immer wieder. Daran schließen Ver-
Landwirtschaft haben die Bewohner des Hauses
weilbereiche mit unterschiedlichen Blicken in den
die Möglichkeit, an den Prozessen teil zu haben.
Außenraum an.
12
Ansicht Nord
13
Beurteilung
Die Architektur des Entwurfs besticht in erster
Instanz durch ihre zurückhaltende und elegante
Einfachheit. Der Maßstab des Entwurfs fügt sich
logisch in das ganze Gefüge ein, und die Maßstäblichkeit der Gebäudetrakte schafft selbstverständliche Übergänge zu den angrenzenden Räumen
und Funktionen, wie die des Landwirtschaft-
betriebes. Als positiv wird auch der geschlossene
sind die Aufenthaltsräume nicht den Wohngruppen
Innenhof bewertet, dieser hat jedoch brandschutz-
zugeordnet und der Pflegearbeitsraum fehlt. Auch
technische Schwierigkeiten. Der klosterartige
ist die Nettogrundfläche zu hoch.
Innenhof bietet funktional gesehen den nötigen
Schutz und die Orientierung für die älteren Bewoh-
Architektonisch müsste der Eingangsbereich bes-
ner. Praktisch sind auch die Erschließung und die
ser ausgearbeitet werden . Positiv wird beurteilt,
Krankenwagenanfahrt.
dass das Ensemble von Scheune, Kapelle und
Als nachteilig im Gebrauch werden die Unüber-
Hofladen erhalten wird.
sichtlichkeit und die weite Verstreuung der
Funktionsräume beurteilt. Ferner
14
Ansicht Süd
15
3.3.Preis
Preis
Fischer + Partner
Aachen
Prof. Fischer
Mitarbeiter: Sibille Irnich, Elena Lorente, Jakob Janislawski,
Betina Schmidt, Michael Bürgers
Erläuterungsbericht (Auszug)
16
Das Konzept
entwickelt und gliedert sich in Längsriegel und
len und somit die interne Kommunikation fördern.
Auf der Baufläche von Schweinestall und Scheune
Kopfbau.
Über Schiebetore lassen sich die Höfe individuell
kann der Neubau des Altenwohn- und Pflegehei-
Die Funktionen
nach Süden öffnen. Gemeinsam bilden die Wohn-
mes deren traditionelle raumbildende Aufgaben
Die Pflegebereiche sind jeweils unterteilt in 4
gruppen den langgestreckten Riegel.
übernehmen. Als Baustein der Gesamtanlage bil-
Wohngruppen zu 8 Personen. Dies ermöglicht
Das Rückrad der Anlage bildet eine Funktions-
det er die Grenze zur landwirtschaftlichen Nutzung
eine optimale Zimmerausrichtung in Ost/
schiene die gleichzeitig Haupterschließung ist. An
und ordnet die Räume eindeutig. Die Baukante der
Westrichtung, aber auch die Anordnung um
ihren Enden befinden sich die Gemeinschaftsräu-
Scheune bleibt erhalten, wird jedoch für die neue
Wohnhöfe, die neben der Flurgemeinschaft eine
me mit Ausblick in die Umgebung.
Nutzung überformt. Die Anlage ist zweigeschossig
Verknüpfung zum jeweiligen Nachbarhaus herstel-
17
Beurteilung
Die Arbeit besticht mit ihrer typologischen und
seinem eigenem Eigenleben die Priorität gibt.
funktionalen Klarheit. Der zweigeschossige Bau-
Sehr sympathisch ist die Zurückhaltung der Archi-
körper mit seinem auf Reihung angelegtem Duktus
tektursprache, die das Gebäude als ein neutrales
gebärdet sich autonom. Dies lässt leicht darüber
Implantat in der gewachsenen Struktur erscheinen
hinwegsehen, dass er auf die historische Bau-
lässt.
substanz kaum Bezug nimmt, sondern vielmehr
18
Ansicht Nord
19
zweiter
Rundgang
daheim Architektur
ING. Büro
Heimbach
Mitarbeiter: Bernd Uppenkamp, Wolfgang Henn,
Hermann Stegmans, Andrea Schoenen,
Anja Eidams
Erläuterungsbericht (Auszug)
Das Entwurfskonzept sieht vor, die vorhandene
überwiegen eindeutig gegenüber den eventuellen
Durch die Verteilung der Baumassen wird eine
Scheune zu erhalten und im Sinne der Auslobung
Vorteilen einer Neubaulösung.
gewünschte Gliederung der Freiflächen in ver-
zu nutzen. Die ortsbildprägende Bedeutung, die
Die Baumasse des Altenheims gliedert sich in
schiedene Binnenbereiche erzielt:
Qualität der vorhandenen Bausubstanz und der
zwei winkelförmige dreigeschossige Baukörper mit
Freiräume in diesem Bereich und die sich hieraus
Satteldach, die sich in ihrer schlanken einhüftigen
ergebenden Möglichkeiten zu einer öffentlich-
Bauweise der vorhandenen historischen Bebau-
keitsbezogenen Ausgestaltung der Einrichtung ,
ung anpassen.
20
Ansicht Süd
21
Hentrup Heyers
+Fuhrmann
zweiter
Rundgang
Aachen
Marlies Hentrup-Fuhrmann, Prof. Dr. Fuhrmann,
Mitarbeiter: Peter Kaiser, Thomas Rieger,
Frank Znottka, Marcel Piethan,
Sebastian Holzhausen
Erläuterungsbericht (Auszug)
Diese Gesamtsituation in ihren typologisch präg-
des Haupthauses) als L-förmiges, dreigeschossi-
25m langes Mittelstück herausgenommen, um von
nanten Strukturen und Bauteilen zu erhalten, wo
ges Gebäude neu errichtet, die verkürzte Scheune
Café und Freiterrassen an der Scheunen-Ostseite
möglich zu bereinigen und wo nötig ensemblever-
von den beidseitig am östlichen Anbau befindli-
einen attraktiven Blick in die Landschaft zu ermög-
träglich zu ergänzen, ist die tragende Entwurfsi-
chen Remisendächern befreit und mit einem Glas-
lichen. Dadurch würde auch ein neuer Freibereich
dee.
gelenk an den Neubau angeschlossen.
für Ausflügler, Kinder und Senioren entstehen, der
Das neue Altenwohn- und Pflegeheim wird (nach
Aus dem sich in Verlängerung des Hofladens nach
seinerseits von Gemüsegärten flankiert wird.
Abriss des niedrigen Baukörpers am Nordgiebel
Norden erstreckenden Remisentrakt wird ein ca.
Ansicht Süd/Schnitt
22
23
zweiter
Rundgang
Schaller/Theodor
Architekten BDA
Köln
Mitarbeiter:
Leif Asmus, Dagmar von Strantz
Erläuterungsbericht (Auszug)
Das Vorbild sind die Beginenhöfe: drei Hausgrup-
auf die Gartenhöfe im Süden und die Bergland-
pen an drei Gartenhöfen, die nach Süden auf den
schaft mit dem landwirtschaftlichen Betrieb im
großen Empfangshof der Anlage hinausgehen.
Vordergrund im Norden. Die Gartenhöfe werden
Eine durchgehende Nordwand schirmt die Garten-
über raumhohe Verglasung in den Innenraum
höfe gegen „Fallwinde“ und Emissionen aus dem
einbezogen, die Landschaft durch wechselnde
landwirtschaftlichen Betrieb ab. Im Schatten dieser
Ausschnitte in der Nordwand zu „Aussichtsbildern“
selbstverständlich in die Folge der Höfe ein, öffnet
Wand verbindet ein Wandelgang die Wohngrup-
gerahmt.
sich über das Café zum äußeren Besucherhof mit
pen untereinander zu einer Station. Abwechselnd
Die Scheune als Gemeinschaftsraum ist der
dem Verkaufsladen und über den Saal zur inneren
wird aus dem Wandelgang der Blick freigegeben
östliche Abschluss der Baugruppe, fügt sich
Hofanlage mit den Eingängen.
Ansicht Süd
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Ansicht West
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zweiter
Rundgang
Walter von Lom
Planungs GmbH
Walter von Lom, Dierk Ellegiers
Köln
Mitarbeiter: Christian Uhl, Justin Bryan, Suse Roth,
Miriam Schaible
Erläuterungsbericht (Auszug)
Über eine weitgehend einhüftige Anlage werden
und die Kontaktnahme andererseits differenziert
Gebäudeteile einschl. der überall möglichen
die Flügel durchlichtet gestaltet und allen Räumen
für den Einzelnen zu handhaben, zumal Gemein-
Querluft bringen für die technische Ausrüstung und
und Bewegungszonen zweiseitige Belichtung
schaftszonen im erweiterten Flurbereich verteilt
für die bauliche Umsetzung ein nur notwendiges
gegeben. Dabei sollen die Zimmertüren höhen-
angeboten sind. Durch einfache Materialien,
Minimum an Aufwand, der durch eine wirtschaftli-
geteilt, eine Differenzierung des Öffnens und
großzügige differenzierte Befensterung, ein weit
che Schottenrasterkonstruktion und die Installation
Schließens des Einzelraumes erlauben. Hierdurch
überstehendes begrüntes Flachdach und die
von Fertignasszellen weiter unterstützt wird.
ist die Individualität einerseits
26
Ansicht Ost
optimale bauphysikalische Dimensionierung aller
Ansicht Süd
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zweiter
Rundgang
Heinrich + Wörner
Stegepartner
Dortmund
Kai Stege, Norbert Wörner
Mitarbeiter: Jan Holzhausen, Sibylle Pöhler
Erläuterungsbericht (Auszug)
Das Leitbild - Die Idee
Der Bau
Das Außen
Ein „Stein“ erweitert das heterogene Ensemble
Der „Stein“ ist Monolith aus einem Guss. Raumbil-
Bildet Plätze und Außenräume für die Bewohner –
des Vellerhofes – selbstverständlich, selbstbe-
dend, integrierend und vermittelnd.
im Süden, im Westen und im Nordosten. Unter ei-
wusst und eigenständig.
Erdverbunden, schwer und in sich ruhend – kraft-
nem Dach als Eingang, Durchblick und Durchgang
voll. Plastisch geschliffen. Wie selbstverständlich
zur Landschaft. Einbeziehung der Freizeithalle.
eingebunden –maßstäblich genau an diesem Ort.
Die Fassade als homogene Textur über allen
Plastische Architektur funktional und konzeptuell
Flächen des „Steins“- als Unterstreichung – oder
begründet.
Übertreibung - des Konzepts.
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Ansicht Ost/Schnitt
Ansicht Süd/Schnitt
29
zweiter
Rundgang
Gruppe MDK
Architekten
P. Molestina
Köln
Thorsten Schmedt, Jiri Hlafka
Aysin Ipekci, Roland Schmitz
Erläuterungsbericht (Auszug)
30
Wohngemeinschaften in einem Raumkonzept von
Es wird eine dezentralisierte Raumstruktur ge-
Territorialität der einzelnen Gruppen und soll so
5 Häusern. Das räumliche Konzept sieht die Orga-
schaffen, in der sich fünf unterschiedliche Baukör-
Begriffe wie Nachbarn, Gäste, Freund und Frem-
nisation der Vielzahl der Pflegeräume in separaten
per entlang einer Erschließungsachse erstrecken.
der dem Alltag zurückgeben.
Wohngemeinschaften vor. Es entstehen in der 1.
Diese Baukörper ähneln Häusern und unterstützen
und 2. Etage je fünf Wohngemeinschaften, in der
sowohl mit ihrer äußeren Form als auch mit ihrer
3. Etage vier.
inneren Struktur die Gruppenbildung und die nach-
Das Leitmotiv der Planung ist das Ziel, die über-
barliche Kontaktaufnahme in kleinen Kreisen.
holten „Anstaltstrukturen“ aufzulösen.
Die erhaltene Raumstruktur ermöglicht eine starke
Ansicht Nord
31
zweiter
Rundgang
Niederleig-Fröscher
+Partner
Georg Niederleig, Klaus Fröscher,
Detmold
Thorsten Hoffjann, Silvia Bangert
Erläuterungsbericht (Auszug)
Entwurfskonzept
tenden landwirtschaftlichen Betriebes nicht
tischen Einrichtungen führt, durch die kleinteilige
Die Gliederung der Baumassen führt zu einer
verändern.
Baustruktur und die versetzt angeordneten Bau-
dem Wohnen entsprechenden Maßstäblichkeit
Einbindung In die Umgebung
körper bleibt die Dominanz des Haupthauses
der Wohn- bzw. Pflegebereiche. Durch über-
Die gestaffelte 3-geschossige Bebauung ent-
als Baudenkmal in diesem Ensemble erhalten,
schaubar und differenziert gestaltete Verkehrs-
wickelt sich entlang einer großzügigen direkten
diesem Prinzip folgt auch die Gestaltung der
flächen bieten sich Möglichkeiten eines sekundä-
Sicht- und Wegeverbindung, die, von der Hofsi-
Außenanlagen als kommunikativer Verbindung
ren Wohnbereichs außerhalb der Pflegezimmer.
tuation mit Haupthaus und der alten Scheune
zwischen den Einrichtungen des Clemens-Josef-
Der Neubau soll den bestehenden Charakter
ausgehend, in den westlichen Teil des
Hauses.
der Anläge als eines baugeschichtlich bedeu-
Vellerhofes zu den freizeit- und arbeitstherapeu-
Ansicht Nord
32
Ansicht Süd
33
erster
Rundgang
Molls
Architekturbüro
Gangelt - Stahe
Margret Molls
Mitarbeiter: Günter Quasten, Heinz Berger,
Jutta Quasten
Erläuterungsbericht (Auszug)
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Die Diskussion um die „4. Generation des Alten-
mittelfristig und schrittweise erfolgen werden.
Funktionen lagern. Von der Eingangshalle führen
pflegeheimbaus“ zwingt zu Bauformen, in denen
In Geschossigkeit, Maßstäblichkeit, mit Sattel- und
die Verbindungsgebäude zum Altbau und zur
zumindest zukünftig das Prinzip von Wohngruppen
Pultdächern und Farbgestaltung der Fassaden
Scheune, deren Verkehr die eigentlichen Wohnbe-
oder Hausgemeinschaften - wie nach dem Umbau
bindet sich der Neubau in den bestehenden En-
reiche nicht tangiert.
des derzeitigen Altenpflege - und Wohnheimes
semblebestand ein, wenn auch die streng geglie-
- darstellbar ist, aber gleichzeitig bisher gewohnte
derte Neubauanlage geradezu in Kontrast zu dem
Strukturen funktionieren müssen, wenn man unter-
Anbau aus den 70er Jahren steht.
stellt, dass solche Umstellungen durch personelle
Das Hauptgebäude ist geprägt durch die offene
Umschulungen und Umstrukturierungen erst
dreigeschossige Halle, um die sich die zentralen
erster
Rundgang
ABF)
Freudenberg
Norbert Freudenberg
Jülich
Mitarbeiter: Giesela Werbelow
Erläuterungsbericht (Auszug)
Der Haupteingang des Neubaus befindet sich Im
EG, je 29 1. und 2. OG). Im 2. Obergeschoss ist
Kopfbaues aus der Achse haben die dort be-
UG der Ellipse In örtlicher Nähe zum Eingang des
eine Station für die Hochpflegebedürftigen vor-
findlichen Bewohnerzimmer eine Nord-Ost- bzw.
jetzigen Altenhelms. Der Eingang wird durch die
gesehen. Diese kann durch das Weglassen der
eine Süd-West Ausrichtung. In den nach Norden
Überhöhung der Ellipse markiert. Auf der Hofseite
Besuchertreppe auch, wenn gewünscht zu einer
ausgerichteten Räumen sind zum Größten Teil Die
befinden sich 2 Nebeneingänge. Der eine führt Im
geschlossenen Abteilung umgebaut werden. Jede
Funktions- und Pflegeräume untergebracht.
Zwischengeschoss In die Ellipse, der andere liegt
Etage Ist noch einmal ein drei kleinere Wohngrup-
In der Mitte des Hofs und ermöglicht einen direk-
pen mit dezentralen Sitzmöglichkelten unterteilt.
ten Weg zum Frisör, bzw. Fußpflege.
Die meisten Bewohnerzimmer sind nach Süden,
Die 35 Bewohner sind auf 3 Etagen aufgeteilt (27
bzw. Osten ausgerichtet. Durch das Drehen des
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architektur ∙ fabrik ∙ aachen
Büro für Bau- und Stadtbereichsplanung
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