Ausgabe 2/2017 1 Impressum Inhaltsverzeichnis Herausgeber Landesverband Amateurtheater Rheinland-Pfalz e.V. Geschäftsstelle Rheinstrasse 96, 56235 Ransbach-Baumbach mobil: 0163-6744806 www.theaterrlp.de www.facebook.com/Theaterverband e-mail: [email protected] Bankverbindung IBAN DE 78576500100020003554 BIC MALADE51MYN Kreissparkasse Mayen Seite 2: Impressum/Inhaltsverzeichnis Seite 3: Seite 4 – 9 Seite 10 - 18 Seite 19 Seite 20 Seite 21/22 Seite 23 Seite 24 Seite 25-27 Seite 28 Editorial Landesverbandstag 2017 Theater-Tour Seminar-feedback BDAT-News 125 Jahre BDAT Seminare letzte Meldungen Veranstaltungs-Kalender „die letzte Seite“ Redaktion Hans Schilling Druck Druckerei und Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz Auflage: 500 Stück Die Zeitschrift „Vorhang auf“ erscheint vier Mal jährlich. Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Auffassung der Verfasser, nicht aber die des Herausgebers wieder. Es wird nur die allgemeine presserechtliche Verantwortung übernommen. Einsender erklären sich mit einer Veröffentlichung Im Internet einverstanden. Der nächste „Vorhang auf“ erscheint im September 2017 Redaktionsschluss: 15. August 2017 Titelfoto: „Gerüchte, Gerüchte“ tab Elz (Foto: Heike Lachnit) Gefördert von: 2 Editorial Liebe Theaterfreunde, „Amateurtheater übernehmen vor allem in ländlichen Regionen, aber auch in kleineren und mittleren Städten die kulturelle Grundversorgung. Sie stärken Gemeinschaften, weil sie Menschen über Generationen und soziale Grenzen hinweg zusammenbringen.“ Das war das Statement von Prof. Monika Grütters, Beauftragte für Kultur und Medien bei der Bundesregierung anlässlich ihrer Eröffnungsrede zum Festakt des 125-jährigen Jubiläums des BDAT. Und auch der Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Stiftung Universität Hildesheim, Prof. Dr. Wolfgang Schneider stellte in seiner Festrede das große Potential des Amateurtheaters und seinen Stellenwert als dritte Säule neben den Staats- und Stadttheatern sowie der freien Theaterszene heraus. Das Förderpotential, um kulturelle Teilhabe und künstlerische Teilhabe zu ermöglichen, hält Schneider für ausbaufähig, denn: „Es gibt fünfzig mal so viele Amateurtheater als Stadttheater, davon auch viele Nichtmitglieder des BDAT, aber von den rund drei Milliarden Euro jährlich, die aus öffentlichen Mitteln in die Theaterlandschaft fließen, erhalten die Amateurtheater noch nicht einmal ein Promille.“ Es bleibt zu hoffen, dass bei aller Euphorie, die ein solches Jubiläums-Festival erzeugt, auch die Nachhaltigkeit gewährleistet bleibt. Denn was nützen schöne Worte und tolle Veranstaltungen, an denen sich zahlreiche Bühnen aus der gesamten Republik beteiligt haben, wenn uns anschließend der „normale“ Vereins-/Verbandsalltag wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Denn, trotz mehrmaliger Erinnerungen haben von 140 Mitgliedsbühnen gerade einmal 11 Bühnen den Weg nach Bad Kreuznach zum Landesverbandstag gefunden. 30 Mitglieder versammelten sich im Dietrich-Bonhoeffer-Haus um einen ereignisreichen und theatral wertvollen Tag zu verbringen. Erstmalig konnten wir den Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Herrn Prof. Dr. Konrad Wolf in unseren Reihen begrüßen, der noch amtierende Landrat FranzJosef Diel sowie der Bürgermeister der Stadt Bad Kreuznach, Wolfgang Heinrich, waren ebenfalls unsere Gäste. Es ist immer wieder erstaunlich, dass Delegierte von Bühnen, welche die größten Entfernungen zu bewältigen haben, wie z.B. Bruchweiler-Bärenbach und Fischbach-Petersbächel, immer wieder präsent sind, wogegen heimische Bühnen und solche aus unmittelbarer Nachbarschaft durch Abwesenheit glänzen………Warum eigentlich ?? Wir werden es wohl nie erfahren und damit leben müssen. Freuen wir uns jetzt auf einen ereignisreichen Theatersommer, für die Freilichtler“ ohne Platzregen, Sturm und Kälte. Ich verbleibe mit freundlichen, theatralen Grüßen 3 Landesverbandstag 2017 BAD KREUZNACH - „Theater ist Leben in seiner ganzen Bandbreite“, stellte Konrad Wolf, rheinlandpfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur die Bedeutung der Schauspielkunst auf der Tagung des Landesverbandes Amateurtheater Rheinland-Pfalz in den Vordergrund. Im Dietrich-Bonhoeffer-Haus waren die Vertreter der rheinland-pfälzischen Amateurtheater zusammengekommen und tauschten sich dort zum Thema Ehrenamt aus. Ausrichter der diesjährigen Versammlung war die VHS-Theatergruppe „art vor ort“. Im Rahmen der Tagung war auch für das leibliche Wohl gesorgt: Fernsehkoch Franz Xaver Bürkle bereitete eine Stärkung für die Mittagspause zu. Der rheinlandpfälzische Landesverband Amateurtheater vertritt die Interessen von aktuell rund 150 Amateurbühnen. Von Versicherungen über künstlerische Beratung bis hin zu Wochenendlehrgängen und Schulungen reicht das Angebot der Organisation. Alleine in Bad Kreuznach gibt es drei Schauspielgruppen, die regelmäßig Stücke einüben und aufführen: Die Gruppe „art vor ort“, die der Volkshochschule Bad Kreuznach angehört, feiert in diesem Jahr bereits ihr 50-jähriges Jubiläum. Als weitere Akteure gestalten „Randfall Productions“ sowie die „Komödienkiste“ der Kolpingfamilie die Kreuznacher Theaterkultur mit. Inge Rossbach geehrt für 50-jähriges Engagement Besonders in den Fokus wurde Inge Rossbach gerückt, die ihr 50-jähriges Engagement der Leitung der Theatergruppe „art vor ort“ geehrt wurde. Auf der Auszeichnung ruht sich die Seniorin keineswegs aus, an den „künstlerischen Ruhestand“ ist noch nicht zu denken: Am selben Tag fand abends die Aufführung des Schauspiels „Kaspar Hauser“ statt, bei dem Rossbach die Aufgabe der Regisseurin innehatte. Der Erste Vorsitzende des Theaterverbands, Hans Schilling, verwies im Lauf der Veranstaltung auf die große Bandbreite der Schauspielkunst. „Von sechs bis 68 sind hier alle vertreten“, berichtete er. Sowohl Seniorengruppen als auch Jugendund Generationentheater seien im Verband vertreten. Besonders die Amateurtheater leisteten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung auf dem Land, wie Konrad Wolf betonte. Theateraufführungen seien „ein Geschenk an die Zuschauer“. Er erwähnte außerdem das große Engagement, mit dem die Gruppen und Darsteller neue Stücke zeitaufwendig einübten. „Eine kulturelle Tradition wird mit Leben gefüllt“, verdeutlichte der Minister. Auch Landrat Franz-Josef Diel und Bürgermeister Wolfgang Heinrich hoben die Bedeutung der Amateurtheater hervor. Diel betonte das große ehrenamtliche Engagement in der Region. „Bei uns im Landkreis hat die Theaterkultur stark zugenommen.“ Auch in den Schulen werde das darstellende Spiel gepflegt. (Text u. Foto: Lisa-Marie Vogel, Allg. Zeitung) 1. Reihe v.l. Petra Theisen (KiJu) Thomas Holtkamp (2. Vors. U. GF) Minister Prof. Dr. Konrad Wolf, Hans Schilling (1. Vors.) Traudel Kappel (Ref. Senioren) 2. Reihe v.l. Helga Marbach (Schatzmeisterin) Landrat Franz-Josef Diel, Bürgermeister Wolfgang Heinrich, Andreas Schnell (KiJu) Christian Kaiser (Schriftführer) Horst Daske (Beis. KL) Heinrich Schoenenberg (Beis. GF) 4 Landesverbandstag 2017 Time to say „Good Bye“ Verabschiedung langjähriger Vorstandsmitglieder. Traudel Kappel, seit 1991 im Landesvorstand tätig zuletzt als Referentin Seniorentheater. Heinrich Schoenenberg, seit 1980 im Landesvorstand, u.a. lange Jahre als 2. Vorsitzender und Geschäftsführer, zuletzt als Beisitzer der Geschäftsführung. Andreas Schnell, seit 2011 Jugendleiter im Landesvorstand. Andreas hat sich nach BW verabschiedet, Traudel und Heinrich haben entschieden, in Pension zu gehen. Der Verbandstag hat einstimmig beschlossen, Traudel Kappel und Heirnich Schoenenberg zu Ehrenmitgliedern des Landesvorstandes zu ernennen, Vorsitzender Hans Schilling überreichte Ihnen die Urkunden und verlieh den beiden im Auftrag von BDAT-Präsident Simon Isser die Verdienstnadel des Bundes Deutscher Amateurtheater. (v.l. Thomas Holtkamp, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer, Heinrich Schoenenberg, Traudel Kappel, Andreas Schnell, Hans Schilling, 1. Vorsitzender) Horst Daske, weiteres Vorstandsmitglied, welches sich in Pension verabschiedet hat, war zu diesem Zeitpunkt schon wieder bei den Proben zur abendlichen Theatervorstellung "Kaspar Hauser". Auch ihm an dieser Stelle DANKE für die geleistete Arbeit als Beisitzer KL seit 2011 (Foto: Petra Theisen, Leitern KiJu) 5 Landesverbandstag 2017 Die „Neuen“ stellen sich vor Heike Mayer-Netscher, Referentin Seniorentheater Mein Name ist Heike Mayer-Netscher und ich bin Theaterpädagogin aus Mainz. Seit vielen Jahren leite ich im Landesverband Schauspielworkshops und habe viele kreative und schöne Stunden mit Euch und Inge in Bad Kreuznach verbracht! In den letzten beiden Jahren habe ich die Leitung des Aha!!!-Theaters des Seniorenbüros Nierstein übernommen, welches natürlich auch Mitglied im Landesverband ist. Entsprechend freue ich mich, nun die Leitung des Seniorentheater-Referats zu übernehmen und hoffe viele von Euch beim nächsten Senioren-Workshop wieder zu sehen. Wer über meine Gruppe oder meine Arbeit mehr wissen will: www.aha-theater.de oder www.TheaterRaumMainz.net. Heike Lachnit Referentin Presse/Öffentlichkeitsarbeit Ich heiße Heike Lachnit, bin 36 und freie Journalistin. Seit 2004 bin ich mit meiner Familie Mitglied beim theater am bach in Elz. Ich stand auch schon selbst auf der Bühne, doch sehe ich meine Stärken eher in der Organisation hinter der Bühne. Ab 2005 übernahm ich mit drei Jahren Unterbrechung die Aufgaben als Geschäftsführerin. In den letzten Jahren unterstützte ich die Jugendarbeit, kümmerte ich mich um die Öffentlichkeitsarbeit sowie den Auftritt des Vereins in den sozialen Netzwerken. Die neuen Medien sind Steckenpferd und ich kann Euch dabei unterstützen, diese für Euch zu nutzen, um theaterbegeisterte Menschen zu erreichen. Mein liebstes Theaterstück ist der „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal sowie „Les Miserable“ von Victor Hugo. 6 Landesverbandstag 2017 Die „Neuen“ stellen sich vor (Beisitzer/innen z.b.V.) Ruth Retterath Geb. 1967 in Celle, zwei Kinder, Theaterpädagogin (aisthetos Akademie Neuwied), Sprachförderkraft, zahlreiche Fortbildungen des BDAT (Bund Deutscher Amateur Theater, Berlin): Sprache und Stimmbildung, Objekttheater, Bühnenkampf, Experimentelles Theater, Theaterpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit; Fortbildung im Bereich Rhetorik, Stationentheater (KuFa), langjährige Erfahrung im Amateurtheaterbereich (www.tik-andernach.de): Szenencollagen, Komödien, Musicals, Ensemblearbeit, Prozesstheater, Straßentheater (Kulturnacht Andernach); Lesungen, Durchführung von Seminaren im Bereich „Kommunikation“ und Vortrag zum Thema „Semiotik des Theaters“; Projekte: Straßentheater mit dem tik - theater im keller Andernach im Rahmen der Andernacher Kulturnacht (Szenencollage zum Thema Freiheit), weitere Aufführung in Berlin Marzahn (125jähriges Jubiläum des BDAT), Improvisationsprojekt der aisthetos Akademie an der Waldorfschule Neuwied, Interkulturelles Theater der Gruppe WIR mit Flüchtlingen und Einheimischen „Neuland – Ich träume also bin ich“ in der KuFa Koblenz, Dozentin einer Teamfortbildung zum Thema „Status und Hierarchie und Improvisation für die Arbeit mit Jugendlichen“. 7 Landesverbandstag 2017 „art vor ort“ Bad Kreuznach Spannung nach dem Verbandstag mit Kaspar Hauser BAD KREUZNACH - Am 26. Mai 1828, dem Pfingstmontag, taumelt ein etwa 16-jähriger junger Mann über den Nürnberger Unschlittplatz. Ihm begegnende Bürger halten ihn für betrunken und wollen ihm nach Hause helfen. Er aber kann ihnen keine Adresse nennen. Das einzige, was er sagt, ist: „Ä sechtene Reiter möcht i wähn, wie mei Votta g’wähn is.“ Wer Inge Rossbach, die Leiterin des Ensembles, kennt, weiß, dass all ihre Produktionen mit viel Herzblut versehen sind, so auch diese aktuelle Inszenierung, in der Kaspar Hauser, das „Findelkind Europas“, die Frage nach der Gerechtigkeit stellt, und zwar gestern und heute. Gemeinsam mit Wolfgang Wobéto, ihrem Ko-Regisseur, schafft sie ein Werk von großer Dichte. Ganz nah kommen die beiden dabei den Menschen im Haus des Gastes, weiß Kaspars Schicksal doch zu berühren und zu faszinieren. In einer chronologisch fortschreitenden elfteiligen Szenenabfolge von 1828 bis 1833, begleitet von Kommentaren des Sprechers Horst Daske, dem epischen Theater Brechts ähnlich, und musikalischen Beiträgen der Brüder Moritz (Saxophon und Klarinette), Dominik (E-Bass) und Sebastian Dindorf (Cajón), nimmt das Publikum Anteil an dem wohl „beeindruckendsten Kriminalfall des 19. Jahrhunderts“. Es taucht ein in die „fantasievoll geprägte Weltkulturgeschichte“ und versteht immer deutlicher, was es heißt, „fremd im fremden Land“ zu sein. Die beiden Regisseure setzen auf ein Minimum an Kulissen und akzentuieren dafür eher das Mienenspiel ihrer Akteure in historisch überzeugenden Kleidern. Alle geben ihr Bestes, sind textsicher und präsent, die Brüder Anthuan Reyes-Menendez (13) alias Kaspar Hauser und Paulo Kossmann (5) aber sind in ihrem natürlichen Charme und ihrer Authentizität absolut überragend. Der Teenager Anthuan spielt Hauser traumwandlerisch gut. Stolpert und stottert der lockenköpfige junge Mann zunächst, so entwickelt er sich zu einem stattlichen Bürger, der Ansehen genießt. Am Ende jedoch stirbt er und niemand weiß, ob durch eigene oder fremde Hand. Die Frage aber „Was galt das Leben eines Menschen in der Zeit des Biedermeiers? Und welche Lehren sollten wir daraus ziehen?“ bleibt. (Claudia Römer, AZ Bad Kreuznach) Laute Bravo-Rufe für den excellent aufspielenden Antuan Reyes Menendez alias Kaspar Hauser und Liane Ragg in ihrer Rolle als Klara Kannewurf (Foto Claudia Römer) 8 Landesverbandstag 2017 “Theater zum Kaffee” Nach erfolgreicher Erledigung der Regularien hieß es dann nur noch “Theater, Theater” Die Mitgliedsbühnen „AHA“ aus Nierstein und die „Bunte Bühne Armsheim“ boten mit Ausschnitten aus ihren Bühnenprogrammen kurzweilige Unterhaltung. „Loriot forever“ Die Bunte Bühne Armsheim brachte mit „Der Lottogewinn“ LORIOTS unsterblichen Klassiker auf die Bühne. Noch einmal konnte sich das Publikum an diesem einmaligen Wortgewirr des Lottogewinners Erwin Lindemann ergötzen, der dann schlussendlich mit dem Papst in Wuppertal eine Herrenboutique eröffnet. „Koffer auspacken“ Noch einmal zeigten die jung gebliebenen Akteure von AHA, den ersten Seniorentheater der Stadt Nierstein eine Episode aus ihrer 2016-er Produktion „Koffer auspacken“ nach der gleichnamigen Glosse von Kurt Tucholsky. 12 Koffer in der Savanne Afrikas, eine Reisegruppe auf Safari, man erwartet Löwen, Elefanten, Nashörner und spricht doch meistens nur über alltägliche Banalitäten wie z.B. die polnische Putzfrau, Ein AHA-Erlebnis der besonderen Art, abwechslungsreich inszeniert von Heike Mayer-Netscher. (Text: Hans Schilling, Fotos Petra Theisen) Allen Bühnen noch einmal ein ganz herzliches DANKESCHÖN für Eure Darbietungen 9 Theater – Tour Theatergruppe „Dumnissus“ Kirchberg Volles Haus hatte die Theatergruppe Dumnissus Kirchberg bei Ihren letzten Aufführungen des Krimiklassikers „Arsen und Spitzenhäubchen“ . Mit dem klassischen Broadwaystück von Joseph Kesselring hat Dumnissus einmal mehr ein Meisterstück abgeliefert. Die zahlreichen Darsteller liefen zur Höchstform auf und versetzten das Publikum in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts in den New Yorker Stadtteil Brooklyn, in dem das Haus der ältlichen Brewster-Schwestern Abby und Martha (Helma Hammen und Katharina Monteith) steht. Hier leben sie in relativem Wohlstand ihr gesellschaftliches Leben, akzeptiert und geschätzt von Pastor Harper (Heribert Dämgen), und den Beamten der örtlichen Polizeistation (Markus Klingels, Marvin Schröder, Werner Lay und Heribert Dämgen in einer Doppelrolle). Ihre beiden Neffen Mortimer(Niklas Radschikowsky) und Teddy (Elmar Härter) stehen den beiden Damen ebenfalls sehr nahe. Mortimer, seines Zeichens Kritiker der New Yorker Theaterszene, hat ein Auge auf Pastor Harpers Tochter Elaine (Patricia Körner) geworfen und macht ihr einen Heiratsantrag. Teddy hält sich für Präsident Theodor Roosevelt und braucht die besondere liebevolle Betreuung seiner beiden Tanten. Es gibt noch einen dritten Neffen, Jonathan (Hans Schmidt), das schwarze Schaf der Familie, der aber seit Jahren als verschollen gilt. Eines Tages findet Mortimer heraus, dass seine beiden Tanten potentielle Untermieter (Andreas SchulteHubbert als Mr. Gibbs) mittels vergiftetem Wein ins Jenseiits befördern und im Keller begraben. Hier hilft ihnen der geistig verwirrte Teddy, der glaubt, er grabe im Keller den Panamakanal und die Leichen seien Gelbfieberopfer. Als Mortimer noch fieberhaft überlegt, wie er das Problem einerseits lösen kann, andererseits seine Tanten aber nicht der Gerechtigkeit ausliefern will, taucht der verschollene Jonathan mit dem ominösen Gesichtschirurgen Dr. Einstein (Jan Hofmann) im Hause auf. Jonathan möchte das Haus zu seinem Schlupfwinkel machen, da er von der Polizei steckbrieflich gesucht wird und auch er sich einer mitgebrachten Leiche entledigen muss. 10 Theater – Tour Das Publikum hatte einen Heidenspaß an den Geschehnissen auf der Bühne. Es gab viel Action, Leichen und Gefahr. Zum Schluss hieß es für fast alle. „Ende gut, alles gut“. Jonathan wird von der Polizei verhaftet und verhilft dem Vorgesetzten zu einer Belohnung. Dr. Einstein kann von der Polizei unerkannt entkommen. Die Tanten werden von Mortimer zusammen mit Teddy ins Sanatorium „zum glücklichen Tal“ „ in Sicherheit“ gebracht. Mortimer selbst selber kann beruhigt seine Verlobte heiraten, da er erfährt, nicht wirklich ein Brewster, sondern ein „Bastard“ zu sein: nun ist er sicher, dass der Wahnsinn in seiner Familie sich nicht über ihn weitervererben kann. Nur für die Leiterin des Sanatorium, Ms. Witherspoon (Christiane Lay) geht die Sache nicht gut aus: sie akzeptiert das Gläschen Holunderwein, welches ihr von den Tanten kredenzt wird….. Viele fleißige Helfer hinter der Bühne - Edith Neef und Christiane Lay als Souffleusen , Angelika Schwaab als Maskenbildnerin, Mario Michels als Friseur, Anne Vogt als Inspizientin – sorgten dafür, dass die Aufführung wie am Schnürchen lief. Das liebevolle Bühnenbild wurde in Gemeinschaftsarbeit unter der Federführung von Werner Lay gestaltet. Die Requisiten und Kostüme wurden ebenfalls gemeinsam ausgesucht, bzw. besorgt. Katharina Monteith übernahm die Pressearbeit, Axel Weirich half mit Grafik und Design. Gerlinde Klockner lieferte gemeinsam mit Christiane Lay eine großartige Regiearbeit ab. Das Publikum dankte es mit anhaltendem Applaus für wundervolle 2 ½ Stunden. Text. Katharina Monteith, Foto Andreas Schulte-Hubbert „Junge Bühne im MGV Ellern“ „Hier spricht Edgar Wallace“ Angenehmes Gruseln in der Soonwaldhalle 1963 kam „Der schwarze Abt“ von Edgar Wallace als Schwarz-Weiß-Film in die Kinos, rund 50 Jahre später zelebrierte die „Junge Bühne“ (im MGV Ellern) das Krimispektakel auf der Bühne der Soonwaldhalle – diesmal in Farbe und mit garantiertem GänsehautFeeling. Spielleiterin Karin Sauer wagte sich mit der Inszenierung an den von Mathias Hahn für Bühnen kreierten Filmstoff, welcher zumindest in unserer Region bislang scheinbar noch nie bühnenreif präsentiert wurde: Ihre Umfragen bei näher oder weiter benachbarten Ensembles bezüglich Bühnenbild oder Darstellungsmodalitäten zeigten keinen Erfolg. So musste sie sich mit ihrer Crew selbst verwirklichen. Und dies gelang in jeder Hinsicht ausgesprochen gut. Neben großer Textsicherheit hatten die Darsteller noch eine Menge „Action“ auf die Bühne zu bringen. Dass dazu die entsprechende Mimik, erschauernde Schreie und angstvolles Schlottern geliefert wurden, schien auch im Publikum manchmal das Blut gefrieren zu lassen. Die Rollenbesetzung hätte kaum besser gelingen können und zeugt vom immensen Regiegefühl der seit 45 Jahren mit dem Theaterspiel verwachsenen Karin Sauer: Da ergänzten sich die „alten Hasen“ Hans Peter Zimmermann (in Doppelrolle der sehr unterschiedlichen Zwillinge Harry und Richard Chelford), Wolfram Hennemann (spielte den zwielichtigen und der Spielsucht verfallenen Familiensyndikus Lord Arthur Gine) oder die Mörschbacher Theaterleihgabe Daniel Lenhard (ihm war die Rolle als routinierter ScotlandYard-Inspector auf den Leib geschnitten) und komplettierten den weiblichen Ensembleteil in wunderbarer Weise. Katja Krohn mimte die ehrwürdige Schlossherrin Lady Chelford, welche ihr halbes Leben lang düstere Geheimnisse mit sich herumschleppte. Kirsten Dämgen überzeugte als Dienstmädchen Mary nicht nur wegen ihres kaum noch ergreifender darstellbaren fröstelnden Entsetzens und Nadine Müller saß als Lord Gines Nichte Leslie sozusagen zwischen allen Stühlen, weil sie als Heiratskandidatin herhalten sollte, wollte und auch wieder nicht wollte. Ménéne Albrecht agierte als Gines Sekretärin mindestens genauso zielorientiert und skrupellos wie ihr Chef. Die Geschichte: Fußend auf einer Legende geistert der Schwarze Abt durch die verfallenen Gewölbe einer Abtei nahe Schloss Fossaway. Demnach soll er einen (möglicherweise gar nicht existierenden) Goldschatz von Sir John dem Geizigen bewachen. Jeder, der bislang versuchte, den Schatz zu heben, wurde vom Abt getötet. Harry, zukünftiger Schlosserbe und offensichtlich nicht ganz klar im Kopf, glaubt fest an den Schatz und ist besessen davon, diesen und das zusätzlich beschriebene „Wasser des Lebens“ zu bergen. Aber auch dieser oder jene andere Protagonist malt sich aus, wie er an die Goldbarren von Sir John gelangen könne. Bei den scheinbar nur in Harrys wirren Gedanken vorherrschenden Schatzphantasien und diversen Heiratsversprechen nimmt die Handlung zunächst einen eher gemächlich-gemütlichen Verlauf. Die Spannung im Bühnenstück steigert sich dann aber von Minute zu Minute, von Akt zu Akt, wodurch die Story gewaltig Fahrt aufnimmt und zum „blutrünstigen“ Schluss (denn immerhin ergeben sich unzählige Leichen) eine nicht zu erwartende Auflösung offeriert. 11 Nachdem der Vorhang gefallen war, dankte MGVPräsident Peter Jarszinski allen Akteuren für ihre Leistung und vergaß dabei auch die Crew hinter der Bühne nicht: Andreas Stelter und Mohamed Murad (Ton, Technik, Licht); Jens Kiel, Karin Sauer, Mohamed Murad (Bühnenbau und -bild); Karin Sauer (Kostüme, Requisiten); Ute Michel-Wickert (Souffleuse); Ménéne Albrecht und Hanni Tuldi (Maske, Frisuren). Für die überraschte Karin Sauer nahm der Abend noch einen feierlichen Ausklang: Nachdem sie vor einigen Jahren bereits mit der Goldenen Ehrennadel des „Bundes Deutscher Amateur Theater“ ausgezeichnet worden war, erhielt sie nun aus den Händen des eigens dafür aus Ransbach-Baumbach angereisten Landesverbands-Vorsitzenden Hans Schilling als erste Rheinland-Pfälzerin die „Verdienstnadel“ des „BDAT“. Diese wird unabhängig von der Anzahl von Mitgliedsjahren für eine ganz besondere Leistung auf Vereins- oder Landesebene verliehen. – „Die Mayenspieler e.V.“ Mayen „wer, bitteschön, ist den jetzt verrückt ?“ Mayen-Hausen. Am Freitag starteten die Mayenspieler mit dem Stück „Neurosige Zeiten“ ihre Aufführungsreihe und es war ein wahrhaft irres Vergnügen für die zahlreich erschienenen Fans der Theatergruppe, die die Premiere im Hausener Gemeindehaus schon lange herbeigesehnt hatten. Weder Lampenfieber ließen sich die Darsteller anmerken, noch gab es Patzer während der ausgesprochen kurzweiligen Aufführung, in der es um eine sexsüchtige Frau ging, die sich zur Therapie in eine Psychiatrie begeben hatte. Als deren Mutter kurzfristig ihren Besuch ankündigt, im guten Glauben, die beruflich erfolgreiche Tochter wohne in einer chicen Villa, muss die Wohngruppe in der Klapse improvisieren: Der Zwangsneurotiker wird zum Lebensgefährten, die Stalkerin des „Schlager – Fuzzis“ Hardi Hammer mimt die Haushälterin, der schizophrene Willi macht den Hausmeister und mitten ins Chaos platzt auch noch Herta, die ihre Tupperware an den Mann bringen will. Nach „Zehn kleine Negerlein“, einem Stück von Agatha Christie, das die Gruppe im vergangen Jahr aufgeführt hat, ist mit „Neurosige Zeiten“ wieder ein Lustspiel an der Reihe. „Allerdings stellt sich hier die Frage: Wer ist hier eigentlich verrückt? Wer oder was ist eigentlich normal und wie gehen die Leute mit ihren Verrücktheiten um?“, weist Regisseur Ewald Franz auf den durchaus ernsten Hintergrund des Stückes hin. Für ihn sei es toll, zu sehen, wie diese Verrückten, die mit dem Leben eigentlich nicht zurechtkommen, letztlich zusammenhalten, um Agnes, die Besuch von ihrer vornehmen Mutter erwartet, zu helfen und dabei auch über ihre Schatten springen. „Das ist für mich ganz faszinierend – in dem Stück steckt einiges drin“, stellt Ewald Franz fest. „Wenn man den Text liest, könnte man meinen: was für ein Schenkelklopfer, aber das ist es nicht. Wir spielen das Stück durchaus humorvoll aber auch mit Tiefgang.“ Als Beispiel führt der Regisseur „Willi“, einen soziophoben Menschen auf: „Willi ist unheimlich menschenscheu, springt aber immer wieder über seinen Schatten. Bernd Drasdo verkörpert ihn so schön, dass man auf der einen Seite lachen kann, aber auch mitfühlen muss, das finde ich großartig. Unser Maskenbildner Giselbert Schneider hat mit uns diese Tiefe erarbeitet – nicht zuletzt dank seiner Hilfe können wir eben richtige „Typen“ darstellen und das war uns ein Anliegen.“ 12 Theater – Tour Die Mayenspieler bestehen nun im 36. Jahr. Nach der Freilicht – Aufführung der „Genoveva“ im Jahr 1981 in Mayen, formierte sich aus dem damals mitwirkenden Sprechchor, der ausschließlich aus Mayenern bestand, zunächst eine Laienspielgruppe, aus der die Mayenspieler hervorgingen. „Der Name symbolisiert ganz klar die Verbundenheit mit der Stadt“, so Franz. „Bis vor ein paar Jahren spielte Karl – Heinz Hoffmann noch bei uns mit, der zu den Gründungsmitgliedern gehört. Seit 34 Jahren ist unsere Gisela Meister schon dabei und ich selbst gehöre nun auch schon 30 Jahre der Truppe an.“ Seit 2004 ist Ewald Franz Regisseur und wechselt sich mit der Vorsitzenden des Vereins, Marion Mertz, ab. Auf die Frage, was für Ewald Franz die Gruppe ausmacht, hat er eine klare Antwort: „Dass wir in dieser Gruppe ganz unterschiedliche Menschen sind und jeder mitreden darf - egal ob jung oder alt. Und dass wir einfach unheimlich viel Spaß miteinander haben. Wir lachen viel bei den Proben und es ist nie tierisch ernst.“ Unmittelbar nach der Aufführungsreihe beginnen schon die Vorbereitungen für das Stück im kommenden Jahr. Gemeinsam legt die Gruppe fest, welches Genre es als nächstes sein soll, dann werden Leseproben von Drehbüchern bestellt und eine Gruppe von fünf bis sechs Leuten stimmt darüber an, welches Stück als Nächstes aufgeführt wird. 13 Theater – Tour “theater am Bach e.V.“ Elz „Gerüchte – Gerüchte“ Herrliches aus der „Schicki-Micki-Welt“ Mit dem 1988 uraufgeführten Stück „Gerüchte Gerüchte“ knöpft der Autor Neil Simon nahtlos an seine Erfolge wie „Barfuss im Park“, „Ein verrücktes Paar“ oder „Sonny Boys“ an. Und auch die Protagonisten vom „tab“, dem theater am Bach in Elz haben unter der Leitung ihrer Regisseurin Genia Gütter höchst unterhaltsames Theater geboten. Nachdem sich der Vorhang im Elzer Bürgerhaus gehoben hat, stockt dem Zuschauer zunächst einmal der Atem. Eine gigantische Treppenkostruktion führt vom Bühnenboden fast vier Meter hinauf in die erste Etage des Anwesens von Charly und Myra Brock. (Siehe Titelseite( Nichts für von Höhenangst Geplagte und auch eine Herausforderung an die Darsteller. Zum Inhalt: es ist der zehnte Hochzeitstag von Charlie und Myra. Einer glanzvollen Party steht eigentlich nichts im Wege. Das Ambiente stimmt, das Essen ist vorbereitet, die Gäste treffen ein, aber wo sind die Gastgeber ? Dann wird Charly blutend im Bad aufgefunden, von Myra keine Spur. Ein Skandal droht, alles wird kompliziert, um einen Skandal zu vermeiden, tun die Mitglieder der „upper class“ eine Lügengeschichte nach der anderen zu spinnen. Je später die Stunde um so verworrener das Netz. Es sind herrliche Dialoge, voller Wortwitz, die von den Akteuren meisterhaft umgesetzt wurden. Eine wunderschön-bösartige Schicki-Micki-Komödie aus der Meisterhand von Neil Simon. Liebe „tab’ler“ ihr habt es verstanden, den klassischen „Boulevard“ excellent auf die Bühne zu bringen – Glückwunsch, (Hans Schilling, Landesvorsitzender) 14 Theater – Tour studio 61 Rheinböllen Rheinböllen. "Wir haben uns mal wieder auf die Socken gemacht und ein kleines Stückchen für Euch eingeübt," so begrüßte Spielleiter Ingo Lang von studio61 die Zuschauer an den beiden Theaterabenden im Kulturhaus in Rheinböllen. Ein kleines Stückchen – in jeder nur denkbaren Hinsicht eine Untertreibung: Das dramatische Bühnenstück "Marius" von Marcel Pagnol mit einer reinen Spielzeit von über zwei Stunden stellt für eine Laienspielgruppe viel eher die Dimension eines Monumentalwerks dar. Regisseur Lang musste zunächst bei einer großen Anzahl Spielfreudiger behutsam die Begeisterung fürs Stück wecken, bevor die Crew in die rund fünfmonatige Probenzeit starten konnte. Mit der Aufführung von "Marius" (dem ersten Teil der Trilogie "MariusFanny-César") liebäugelte Lang schon etliche Jahre und ging nun mit Feuereifer an die Umsetzung. Zum Stück: In der kleinen atmosphärischen Hafenkneipe von Wirt César und seinem Sohn Marius treffen sich die Bewohner des Viertels: Händler, Seeleute, Nachbarn und örtliche Beamte. Eine beschauliche Kulisse für alles, was zum echten Leben gehört und Dreh-und-Angel-Punkt für große Gefühle. Während Wirt César mit Freunden gerne ein Karten-Spielchen wagt, ein Gläschen leert oder seiner aktuellen Flamme einen Besuch abstattet, treibt es Sohn Marius ganz anders um. "Der Kleine", wie ihn sein Vater oft liebevoll bezeichnet, ist tatsächlich schon ein erwachsener Mann, der sich unsterblich in seine Jugendfreundin Fanny verliebt hat. Auch Fanny hat schon vor Jahren ihr Herz an den hübschen Nachbarsjungen verloren und träumt von der gemeinsamen Zukunft. Fannys Mutter Honorine und Marius Vater schachern eifrig um die Mitgift, gleichzeitig wirft der nicht mehr ganz junge und sehr wohlhabende Witwer Panisse ebenfalls ein Auge auf die begehrenswerte Fanny. Es könnte alles so einfach sein, wenn Marius nicht permanent dieses unglaubliche Fernweh und das regelrecht zwanghafte Verlangen nach der Seefahrt packen würde. Zerrieben zwischen ihren Sehnsüchten brechen die beiden Verliebten sich und auch den Zuschauern mit ihrem Gefühls-Aufruhr regelrecht das Herz. Das Team rund um Ingo Lang hat eine stimmungsvolle und authentische Kneipenszenerie aus dem Marseille der 1930er Jahre im KiR auf die Bühne gezaubert. Mit viel handwerklichem Einsatz und dem Gespür für die entscheidenden Details gelang es dem Bühnenbauteam rund um Martin Scheffler eine Kneipe samt stimmungsvoller Hafenkulisse ins KiR zu zaubern. Mit passender Geräuschuntermalung rundete das Technikteam die Szenerie harmonisch ab. In diesem beschaulichen Milieu vollführten die Darsteller den Spagat zwischen teils komischen, teils aggressionsgeladenen und hochemotionalen Dialogen bestechend gut – sowohl in Wort als auch in Tat. Eine ordentliche Prise Situationskomik, hohes darstellerisches Niveau, aber auch tiefe Sehnsüchte und Enttäuschungen machen das Stück zu einem Wechselbad der Gefühle mit einem herzzerreißenden Finale: Marius verwirklicht seinen Traum und schleicht sich bei Nacht und Nebel auf ein Schiff, während Fanny (die bereits ein Kind von ihm erwartet) ihre finanzielle Sicherheit und ihren Leumund durch eine Heirat mit dem alten Panisse sichern will. Das Stück "Marius" lebt nicht von Action, sondern von den liebenswerten und zum Teil skurrilen und leicht reizbaren Charaktären, die in der Kneipe miteinander trinken, dem Kartenspiel frönen, sich auch gerne mal auf den Arm nehmen oder beschummeln, aber einander nie lange böse sein können. Lebensnahe Schicksale, das richtige Fünkchen Humor zur richtigen Zeit und die tief empfundenen Gefühle fügen sich zusammen zu einem nicht alltäglichen und äußerst originellen Theaterstück. Diese fabelhafte Gesamtleistung von studio61 wurde auch vom Publikum entsprechend honoriert. Am Ende der Aufführung bekundeten die Besucher mit lang anhaltendem Applaus ihre Begeisterung und forderten teils lauthals die Fortsetzung der Geschichte rund um Fanny und Marius: Für Regisseur Ingo Lang und sein Ensemble der beste Beweis für ein in jeder Hinsicht gelungenes Projekt. (Dieter Diether). 15 Theater – Tour Theaterverein Elschbach e.V. , Bruchmühlbach-Miesau Elschbach. Als die Besucher den großen Saal des Elschbacher Dorfgemeinschafts-hauses an den letzten beiden Wochenenden betraten, war ihnen sofort klar, dass diesmal eine besondere Veranstaltung anstand. Die Anordnung der Tische mit der festlichen Dekoration ließ niemand aus dem Staunen herauskommen. Damit war die Atmosphäre geschaffen, sich ein paar Stunden kulinarisch verwöhnen zu lassen und dabei durch vier Szenen eines Krimitheaters unterhalten zu werden. Angekündigt war das Stück „Familienbande“, geschrieben von der Kaiserslauterer Autorin Madelaine Giese. Das Experiment, das 2014 beim Theaterverein Elschbach gestartet worden war, ein Krimidinner mit Catering im Dorfgemeinschaftshaus zu veranstalten, war zu einem vollen Erfolg geworden. Der stellvertretende Vorsitzende Norbert Kronenberger begrüßte mit launischen Worten das Publikum und wünschte sowohl einen guten Appetit beim Vier-Gang Menü als auch spannende Unterhaltung beim Dinnerkrimi. Er gab auch bekannt, dass die Zuschauer mitermitteln dürfen und bei richtiger Antwort einen Preis gewinnen können. Das Familienoberhaupt Theodor Schmitthammer (Stephan Müller) hatte zu einem Essen in einem Restaurant eingeladen. Die Wirtin Susanne Schulz (Ramona Lang) begrüßte launisch die ersten Gäste, Lisa Müller (Christine Ludes) und ihren Mann Manfred (Harry Kochert) mit einem Glas Sekt. Das gefiel Manfred überhaupt nicht, da Lisa ja zuhause schon getrunken hatte und der Abend nicht im Vollrausch enden sollte. Die Stimmung zwischen den beiden ist mies und wird noch schlechter als Lisas Schwester, Anna Bauer (Anita Walter) und ihr Exmann Erwin (Frank Florschütz) eintreffen. Alle zusammen rätseln, warum der „Alte“, sie alle wohl zu diesem Essen eingeladen hat. Die Runde wird durch Enkel Tom Bauer (Bastian Philipps) und seine Freundin Tina (Vanessa Wilhelm) vollständig. Nachdem alle am Esstisch Platz genommen hatten und auf die Erklärung vom Familienoberhaupt warten, wurde der nächste Gang serviert. Und so ging es weiter, jedes Mal wenn es auf der Bühne spannend wurde, kam leckeres Essen. Aber weiter mit der Handlung des Theaters. Zwischen Tina und Tom sitzend beginnt Theodor mit seinen Erklärungen. Er blickt auf sein erfolgreiches Leben zurück, nicht ohne zu betonen wie sehr er seine Familie und ganz besonders seine beiden Schwiegersöhne all die Jahre unterstützt hat. Damit sollte nun Schluss sein, er wird wieder heiraten und seinen Betrieb verkaufen. Dieser Schock sitzt, die Aufregung ist groß, ein aufgeregtes Gerangel entsteht, das Licht geht aus und als es wieder angeht hat Theodor ein Messer in der Brust – tot. Doch wer ist der Schuldige? Jeder hatte ein Motiv, das Familienoberhaupt umzubringen? Nach dem Hauptgericht wurden Zettel ausgeteilt, auf denen jeder seinen „Mörder“ ankreuzen konnte, die vor dem Dessert wieder eingesammelt wurden. Unter allen richtigen Antworten wurde dann ein Preis verlost. Ein Partyservice aus Ramstein-Miesenbach lieferte ausgezeichnetes Essen, das von Marion Rittersbacher und sechs jungen Damen flott und charmant an die Tische gebracht wurde. Genauso reibungslos ging das Abräumen. Der Theaterverein sorgte für die Getränke, die Technik unter Fabian Walter klappte hervorragend. Alle Fäden im Hintergrund hatte der 1. Vorsitzende Dieter Krück in der Hand. (Harry Kochert, TV Elschbach ) 16 Theater – Tour 20 Jahre Theatergruppe Lampenfieber Wassenach Wassenach, „Das Herz auf der Zunge, das Lachen im Blick, die Kraft in der Lunge, den Schelm im Genick“. Mit diesen Zeilen wurde in der Jahreswende 1996/97 zur Gründung der Theatergruppe Lampenfieber aufgerufen. Der Aufruf war eine Chance die alte Wassenacher Tradition wieder aufleben zu lassen. Es meldeten sich spontan 16 Personen im Alter zw. 19 und 70 Jahren. Die Idee stammte von Daniela Steffen (heute Seegardel), die das Projekt mit viel Elan antrieb, da sie selbst zu dieser Zeit Mitglied einer Theatergruppe in Rengsdorf war. Die Ortsgemeinde, allen voran Ortsbürgermeister Fred Reichelt, unterstützte die Idee und stellte der Theatergruppe die Halle für wöchentliche Proben zu Verfügung. Die erste Aufführung am18.10.1997, dem Vorabend des Wassenacher „Kromperefestes“, war ein großer Erfolg. Einen passenderen Titel wie „Blaues Blut und Kromperesupp“ konnte man nicht auswählen. Zwei darauffolgende Aufführungen in der vollbesetzten Klieburghalle gaben den Laiendarstellern den nötigen Auftrieb weiterzumachen. Und so kam es, dass man das Publikum von Spieljahr zu Spieljahr begeisterte. Ob es sich um einen Schwank, eine Komödie oder Lustspiel handelte, spielte dabei keine Rolle. Man traute sich an so mach schweres Stück heran und stellte sich jeder Herausforderung. Das galt für die Darsteller sowie auch für diejenigen, die Regie führten. Gespielt wurden so Klassiker wie „Maximilian der Starke“, „Die Lügenglocke“, „Der Meisterboxer“, „Othello darf nicht platzen“ „Der keusche Lebemann“, „Charleys Tante“ um nur einige zu nennen. Frei nach dem Motto: „Die Gemeinde lebt und steht mit ihrer Jugend“, wurde im Jahre 1999 der Grundstein für eine Kindertheatergruppe gelegt. Die Veranstaltungen hatten schon bald einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Die Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren bescherten den Besuchern viel Freude. Nach 4 tollen und erfolgreichen Jahren, musste das Kindertheater leider seinen Vorhang schließen. Die Kinder wurden älter und der Nachwuchs blieb leider aus. Der Einfallsreichtum und die Ideen sind der Theatergruppe in der Vergangenheit jedenfalls nie ausgegangen. So wurden die Proben zum Stück „Die unglaubliche Geschichte vom verlorenen Stinkkäs“ im Spieljahr 2001 aus der Klieburghalle in die Schreinerei von Lothar Gasber verlegt. Schließlich spielte das Stück in einer Schreinerwerkstatt und die Vorbereitungen auf das Stück sollten so authentisch wie möglich sein. In unzähligen Stunden wurde dann die aufwendige Kulisse für dieses Stück auf die Bühne der Halle projiziert. Das war schon eine große Herausforderung für alle. Nennenswert bleibt auch das im Spieljahr 2009 für das Stück „Das Tal der Suppen“ konzipierte Bühnenbild. Zusammen mit der Künstlerin Beate Heinen wurde eines der schönsten Bühnenbilder seit Bestehen der Theatergruppe erstellt. Übrigens steht heute ein Teil der Kulisse im Eingangsbereich der im Jahr 2009 erbauten Klieburg -Scheune. Gut in Erinnerung bleiben auch die Gastspiele in Brenk. Im Jahre 2009 spielte man dort das Stück „Tal der Suppen“ und 2012 „Die Lügenglocke“. In diesem Spieljahr war das Ensemble zu Gast beim hiesigen Dorffest. Der Kontakt wurde damals vom ehemaligen Ortsbürgermeister Herbert Pütz, einem Mitglied der Theatergruppe, hergestellt. Ein Dorffest wurde zum Kulturfest. Schnell hat man aber gemerkt, dass dieses Unterfangen einmalig bleiben sollte. Der Aufwand, Teile einer Kulisse abzubauen, zu transportieren und wo anders wiederaufzubauen, sprengen einfach die Möglichkeiten einer Theatergruppe die schließlich nur Ihrem „Hobby“ nachgehen möchte. Wenn man von der Theatergruppe Lampenfieber spricht, spricht man nicht nur über die Inhalte der Stücke oder gar über die Leistung der Darsteller. Nein man spricht auch von der „guten Sache“. Seit ihrem Bestehen spendet die Gruppe einen Teil ihres Erlöses aus den Aufführungen dem Gemeinwohl. Sei es die Tafel, ein Tierheim, ein Kinderhospiz, der örtliche Kindergarten, die freiwillige Feuerwehr oder die Schule. Hinzu kommt, dass man alle zwei Jahre eine Sondervorstellung für Senioren und pflegedürftige Mitbürger gibt. Die eingeladenen Einrichtungen folgen ausnahmslos unserer Einladung. Dabei werden alle Kosten durch die Theatergruppe getragen und die Bewirtung ist natürlich auch gratis. Man möchte ein Zeichen der Solidarität für diese Menschen setzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, an solchen Veranstaltungen teilzuhaben. Zum Schluss möchten wir uns noch für den Einsatz aller Helfer und Sponsoren bedanken, die uns 20 Jahre mit Rat und Tat zur Seite standen. Ohne sie wäre eine Präsentation unserer Theaterstücke nie möglich gewesen! Wir werden weiter dafür arbeiten, dass in einer Zeit, die von Hast und Eile geprägt ist, Zuschauer von nah und fern bei uns frohgelaunte Stunden verbringen können 17 Theater – Tour “oase” Amateurtheater Montabaur e.V. Theaterpremiere: Im Dunkeln hat nur der Zuschauer gut lachen Künstler erwartet den Besuch eines reichen russischen Montabaur. Eine „Komödie im Dunkeln“ dürfte auf den Kunstmäzens. Auch der zukünftige Schwiegervater will ersten Blick – wenn man überhaupt was sehen sollte – sich an diesem Abend ein Bild vom beruflichen Erfolg nicht unbedingt die Freunde des Theaterlustspiels aus des Schwiegersohnes in spe machen. Da tauchen der Reserve locken. Doch mit dem gleichnamigen Stück unerwartete und vor allem ungeliebte „Gäste“ auf. Für von Peter Shaffer haben es acht Protagonisten des Brindsley Miller hätte es nicht schlimmer kommen Amateurtheaters „oase“ in Montabaur geschafft, das können, die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Haus am Alten Galgen bei der Premierenfeier am Dieses Chaos haben die „oase“-Darsteller souverän in Freitagabend voll zu kriegen. Szene gesetzt. Da waren der durch zwei Freundinnen, Mit dieser Burleske wandelten die Oasianer auf den einen renitenten Schwiegervater und andere Pfaden des unterhaltsamen Theatergenres. Nach der Unwägbarkeiten gestresste Brindsley Miller (Tom eher schweren Kost des Dramas um Vorurteile und Hunecke), seine Braut Carol Melkett (Wiebke Becker), menschliche Schwächen „Andorra“ im Herbst des die alles im Griff zu haben schien, die anfangs so vergangenen Jahres, in dem Menschen mit Menschen liebenswürdige, später besoffene Miss Furnival (Rita skandalös umgehen, war die jüngste Aufführung eine Krock), Clea (Elisa Schäfer), die störende Ex-Freundin, gut verdauliche Kost. Hier gingen Menschen mit der eifersüchtige „süße“ Harold Gorringe (Michael Musil) Menschen auch nicht immer zimperlich um, und es ging und der zackige Colonel Melkett (Matthias Hausding). auf den Bühnenbrettern auch recht turbulent zu. Doch Nicht zu vergessen der steinreiche, schwerhörige das sorgte im Auditorium bei den Zuschauern nicht George Godunow (Hans Schilling) und der Elektriker selten für heitere Beifallsbekundungen. Schupanski (Benedikt Heins), der am Ende für die Der Autor Peter Shaffer bediente sich eines kleinen, Erleuchtung sorgte. aber effektvollen Tricks, indem er Hell und Dunkel auf Die acht Darsteller gingen in ihren Rollen buchstäblich der Bühne umkehrte, sodass das vermeintliche auf. Der Spaß an der Spielfreude, bei aller Unbeobachtetsein in der Dunkelheit für das Publikum Konzentration und bei allen Irrungen und Wirrungen, war voll ausgeleuchtet ist. Im Stück fängt alles mit nicht zu verkennen. Von dieser Spielfreude können sich Kurzschluss, Stromausfall und kompletter Dunkelheit im in den nächsten Wochen noch viele Freunde des ganzen Haus an. Wie schon gesagt, dunkel ist hell, die Theaterlustspiels überzeugen, denn bis zum 1. Juli heißt Zuschauer sehen alles, und die Darsteller irren wie es im Amateurtheater „oase“ am Alten Galgen: Maulwürfe durch die Szenerie. Die hat sich Brindsley „Komödie im Dunkeln“. (Text u. Foto Hans-Peter Metternich, Miller, ein talentierter, aber erfolgloser junger Bildhauer, Westerwälder Zeitung) bei seinem pingeligen Nachbarn „ausgeliehen“. Der 18 Seminar – Feedback Senioren-Seminar Spaß und Spielfreude stand im Vordergrund! Mit einem lachenden und einem weinenden Auge fuhr ich in der vergangenen Woche in die Jugendherberge Idar-Oberstein zu dem Workshop „Authentizität, was ist ehrlich? – Der ehrliche Körper“ mit dem Referenten Andreas Schnell. Lachend, weil ich mich freute, die Kursteilnehmer zu treffen, einen Teil wiederzusehen und einen Teil neu kennen zu lernen und weinend, weil dies der letzte Workshop war, den ich geplant und organisiert hatte. Denn beim nächsten Landesverbandstag werde ich mich nicht mehr zur Wahl stellen und den Platz für Jüngere freimachen. Während meiner Zeit als Seniorenreferentin im Vorstand des Landesverbandes Amateurtheater hatte ich zehn Ü60-Lehrgänge mit verschiedenen Inhalten angeboten. Dabei habe ich die Vorteile der Veranstaltungen in Jugendherbergen kennen gelernt und die Senioren waren durchweg von den Jugendherbergen begeistert. Ich hatte fünf verschiedene Referenten engagiert: Horst Meister aus Ransbach-Baumbach, Jochen Wietershofer aus Karlsruhe, Tine Duffing aus Neustadt, Petra Newiger aus Neuwied und Andreas Schnell, früher Trier, jetzt Horb am Neckar. Die Teilnehmer kamen aus elf Mitgliedsbühnen, überwiegend aus den Seniorentheatern „Die Antiquitäten“ aus Koblenz, „Die Fisimatenten“ aus Neuwied, vom Theaterverein Elschbach und vom AHATheater Nierstein. Senioren aus Kaub, Arzheim Ellern, Ardeck, Herrstein, Rheinböllen und Speyer waren auch dabei. Die Spitzenreiter beim Besuch der Lehrgänge mit zehn Teilnahmen war Gieslinde Weis vom Theaterverein Elschbach, siebenmal kam Renate Kaufmann von den Antiquitäten und sechsmal Charlotte Hertwig (Antiquitäten) und Waltraud Mayer-Holzer (Fisimatenten). Der Referent Andreas Schnell aus Horb am Neckar, der den Lehrgang leitete, schaffte sofort eine lockere Atmosphäre sodass die paar „Neuen“ reibungslos in die Gruppe integriert wurden. Sein Ziel, lebendiges, nachvollziehbares und unterhaltsames Theater, das von der Bereitschaft zu Dialog und Zusammenarbeit lebt, zu vermitteln, ist ihm in diesen Tagen voll gelungen. Spaß und Spielfreude standen dabei auf jeden Fall im Vordergrund, so die Kommentare der Teilnehmer. (Traudel Kappel TV Elschbach e.V.) Ein Teil der fröhlichen Truppe beim Senioren.- Lehrgang mit Referent Andreas Schnell (hinten Mitte). 19 BDAT – News Kreativität und Innovation als Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel „Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland“ als Immaterielles Kulturerbe beurkundet Am 29. Mai 2017 wurde in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund die „Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland“ durch Übergabe der Aufnahmeurkunde in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Prof. Monika Grütters (Staatsministerin für Kultur und Medien), Dr. Martina Münch (Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur im Land Brandenburg) und Prof. Christoph Wulf (Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission) überreichten die Urkunde an den Stellvertretenden Geschäftsführer des Bundes Deutscher Amateurthea- ter e.V. (BDAT) Stephan Schnell, der die besondere Würdigung im Namen aller Mundart- bühnen in Deutschland mit Freude entgegennahm. Während der Auszeichnungsveranstaltung betonte Dr. Martina Münch; „Unser Land ist reich an solchen Ausdrucksformen wie Tanz, Theater und Musik, mündlichen Überlieferungen, Bräu- chen, Festen und Handwerkskünsten. Sie haben häufig regionalen Charakter und sind somit nicht jedermann bekannt. Doch die Vielfalt, die gerade diesen Ausdrucksformen innewohnt, ist es, die die kulturelle Identität eines Landes auszeichnet.“ Neben historischen Festspielen oder dem instrumentalen Amateurmusizieren wurde das Mundarttheater unter insgesamt 36 Neuein- trägen in das Bundesweite Verzeichnis aufgenommen. Dabei stärke das Mundarttheater vor allem die Breitenkultur im ländlichen Raum und es stehe „im Dialog mit örtlicher Bevölkerung, lokaler Geschichte und Gegenwart. Mundartliches Volkstheater ist der regionalen Identität, der Pflege des Brauchtums und des Dialekts verpflichtet“. Mehrere tausend Bühnen und Vereine bringen in Deutschland Mundarttheater-Stücke zur Auf- führung, darunter sind über 1000 Bühnen im Bund Deutscher Amateurtheater e.V. organisiert. Der BDAT setzt sich für die Erhaltung dieses Immateriellen Kulturerbes ein, etwa durch die Ein- richtung eines Bundesarbeitskreises „Mundart und Sprachen“ und die Ausrichtung des Volkstheaterfestivals WURZELWERK, das an wechselnden Orten in Deutschland stattfindet und im Jahr 2019 in seine dritte Runde geht. Die Mitgliedsbühnen des BDAT können die Logonutzung des Immateriellen Kulturerbes im Verbund mit dem BDAT-Logo über die Geschäftsstelle bean- tragen. Dies soll die praktizierenden Mundartbühnen in ihrer Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und als gezielte Auszeichnung für die Bewahrung dieser kulturellen Praxis gelten. Weitere Informationen erhalten Sie auf der BDAT-Webseite unter www.bdat.info; die Logonut- zung kann in der BDATGeschäftsstelle beantragt werden, Ansprechpartnerin: Alexandra Riedel, Mail: [email protected], Fon 030 263 9859-27. Urkundenübergabe am 29. Mai 2017 Nachdem wir auf unserem Landesverbandstag in Bad Kreuznach am 20. Mai Werbung für das Immaterielle Kulturerbe "Regionale Vielfalt der Mundarttheater in Deutschland" und die Nutzung des BDAT-Logos gemacht hatten, können wir einen ersten Erfolg vermelden: Das Ohne-Worte-Theater Geggebach aus Jeckenbach im Landkreis Bad Kreuznach hat das Logo zu seiner Verwendung beantragt und erhalten. Wir hoffen, dass noch viele Mitgliedsbühnen, die Mundarttheater präsentieren, dem Beispiel folgen werden. 20 125 Jahre BDAT 125 Jahre Bund Deutscher Amateurtheater - Grütters: Amateurtheater leisten kulturelle Grundversorgung Beim heutigen Festakt zum 125-jährigen Jubiläum des Bundes Deutscher Amateurtheater in der Zitadelle Spandau erklärte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters: „Der traditionsreiche Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) zeigt mit seinen rund 2400 Amateurbühnen, wie wichtig Theaterspielen für den Einzelnen, für das Publikum, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes ist. Es gelingt dem BDAT hervorragend, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen - wie die Inklusion benachteiligter oder die Integration geflüchteter Menschen - aufzugreifen und so auch kulturpolitische Akzente zu setzen. In Deutschland sorgen 120.000 Menschen ehrenamtlich für diesen gesellschaftlichen Schatz. Mit viel Leidenschaft und kreativem Schaffen bereichern sie unsere Kulturlandschaft, machen unsere Gesellschaft vielfältiger und schaffen Zusammenhalt über Generationen und soziale Grenzen hinweg. Der Bund weiß das Amateurtheater als wichtige Säule und integralen Bestandteil der Theaterlandschaft zu schätzen; deshalb unterstütze ich den BDAT aus meinem Kulturetat – und das wird auch so bleiben!“ Grütters weiter: „Zur bundesweiten Sichtbarkeit des Amateurtheaters in Deutschland trägt auch der Amateurtheaterpreis, die ‚amarena‘, bei. Der Preis ist für die beteiligten Bühnen ein wichtiger Anreiz und auch ein gewichtiges Argument im Bemühen um stabile Förderungen. Mein Haus unterstützt auch diesen Preis finanziell - als Anerkennung des großartigen ehrenamtlichen Engagements in den Theaterensembles und zur Förderung einer vielfältigen Kulturlandschaft auch außerhalb der großen Städte.“ Der Bund Deutscher Amateurtheater, 1892 in Berlin gegründet, vertritt das deutsche Amateurtheater auf nationaler und internationaler Ebene in Kunst, Kultur, Politik und Gesellschaft. Die Basis seines kultur- und bildungspolitischen Handelns bilden rund 2400 Amateurbühnen, davon mehr als 500 Kinder- und Jugendgruppen sowie 75 Seniorenensembles. Mehr als 120.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich. Die Kulturstaatsministerin ist Schirmherrin für die Veranstaltungen zum Jubiläum des BDAT und fördert den Dachverband in diesem Jahr mit rund 450.000 Euro. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Freitag, 12. Mai 2017 Pressemitteilung: 166Ausgabejahr: 2017 21 125 Jahre BDAT Theater auf der Zitadelle Spandau und auf der IGA in Marzahn-Hellersdorf am „Tag des Amateurtheaters: Bühnen des Landesverbandes waren „mittendrin statt nur dabei“ „Dumnissus Kirchberg“ mit zwei Einaktern von Wolfram Wagner (WoWa) auf der Zitadelle Spandau „theater im keller (tik)“ Andernach mit Ausschnitten aus ihrer Szenen-Collage „Freiheit“ auf der IGA „oase“ Montabaur Walking Act als Montabaurer Schuster auf der IGA Allen Bühnen vielen Dank für ihre Teilnahme, es waren tolle Theatertage ! 22 Weiterbildung für Erwachsene im Landesverband Amateurtheater RLP 2017 Grundlagen 2: Rollen spielen – märchenhafte Bühnenfigur Im zweiten Grundlagenworkshop geht es um die Rolle, die wir auf der Bühne spielen wollen. Welche Möglichkeiten gibt es uns ihre Eigenarten, Körperhaltungen und Stimmungen anzueignen um sie überzeugend spielen zu können? Hier werden Bewegung, Stimme und Vorstellungskraft mit einer Figur verknüpft und ausprobiert. Mit verschiedenen schauspielerischen Methoden nähern wir uns der Essenz einer Rolle. Dabei konzentrieren wir uns auf Märchenfiguren, die sehr vielfältig sind, Fantasien anregen und zu lustvollem, ausdrucksstarkem Spiel einladen. Elemente aus Teil 1 der Grundlagenseminare werden aufgenommen und in Verbindung mit einer Märchenrolle vertieft. Der Lehrgang ist also eine aufbauende Fortsetzung des ersten, aber auch offen und geeignet für alle Interessenten an Rollenarbeit, die nicht am ersten Workshop teilgenommen haben. Allerdings sollten erste Schauspielerfahrungen vorhanden sein. Ziel des Wochenendes ist die Erprobung von Handwerkszeug zum Erarbeiten einer Figur, die Erweiterung persönlicher Grenzen und spielerischer Verwandlungsfähigkeit. Leitung: Petra Newiger, Theaterpädagogin und Regisseurin Neuwied Ort: Jugendherberge Leutesdorf – DZ mit Vollverpflegung Datum: 2./3.9.2017 Zeit: Sa 11 Uhr bis So 17 Uhr Kosten: 50 € (Nichtmitglieder 100 €) Anmeldungen bitte schriftlich mit Angabe von Name, Adresse und Theatergruppe bis 30.6.2017 bei Petra Newiger: [email protected] Jugendseminar . Grundlagen 1 (Körper)sprache und Bewegung „Da bin ich“ Präsenz, Essenz und Authentizität Erkenne dein eigenes darstellerisches Potential und erlerne Techniken, dieses auszudrücken und auszunutzen. Im Vordergrund steht hierbei Körper, Emotion und Präsenz. Wir werden erfahren, dass auch ohne viele Worte alles gesagt werden kann. Es ist möglich, dass du deine persönlichen Grenzen berührst, erweiterst und dich ausserhalb deiner eigenen Norm ausprobierst.Verwandelbarkeit, emotionale Durchlässigkeit und Mut, deine Möglichkeiten auszuschöpfen und dich zu zeigen, stehen hier im Vordergrund.Intensive Partnerarbeit, Sensibilisierungs- und Wahrnehmungsschulung sowie Übungen zur emotionalen Beweglichkeit werden Bestandteil des Kurses sein. Andere Schwerpunkte stellen Präsenztraining, Willensschulung, Stimm-Training und schauspielerische Ausdruckskraft dar. Aufgaben aus der Improvisation runden den Kurs ab und bringen uns in einen leichten Spielfluss, der Spaß macht. Wir arbeiten dabei nach den Methoden von Tschechow, Johnstone und Artaud. Mit zu bringen: Bequeme und auch warme Kleidung, Isomatte und Lust, dich auszuprobieren. Referentin: Daniela Burkhardt, Schauspielerin, Theaterpädagogin, Schauspieldozentin und Regisseurin Ort: Amateurtheater „die oase“ e.V. Montabaur Industriegebiet „Alter Galgen“ Im Schützengrund 56410 Montabaur Datum: 9. – 10. September 2017 Kursgebühr: EUR 30,-Anmeldungen an: Andreas Schnell, [email protected] Anmeldeschluss: 15. Juli 2017 Wir bitten um Überweisung der Seminargebühr bei Anmeldung auf das Lehrgangs-Konto bei der KSK Mayen DE 30 5765 0010 0098 0414 03 Gefördert von: 23 letzte Meldungen Statistik 2016 (hochgerechnet und geglättet nach eingegangenen 52 Meldungen) 140 Bühnen 153 gespielte Werke. davon 124 Neuinszenierungen 800 Aufführungen 145.000 Besucher Produktionskosten EUR 565.000,-Durchschnittliche Ausnutzung: 85% ausschl. Seniorentheater 4 Bühnen ausschl, Jugendtheater 6 Bühnen Zahlreiche Bühnen verfügen über zusätzliche Kinder-/Jugend- und Seniorengruppen, die zum größten Teil in die jährlichen Hauptproduktionen integriert sind. „Hall of Fame“ Mitglieder-Ehrungen 2016 Silberne BDAT-Ehrennadel Ilona Reinhard, Theodissa-Bühne Diez Anja Peters, Theaterverein Trier-Feyen Angie Schwab, Dumnissus Kirchberg Waltraud Geißler, Kappesköpp Melsbach Goldene BDAT-Ehrennadel Rainer Adams, Theaterverein-Trier-Feyen Bärbel Ballmann, Theaterverein Trier-Feyen Gerlinde Klockner, Dumnissus Kirchberg Katharina Monteith, Dumnissus Kirchberg Helma Hammen, Dumnissus Kirchberg Urkunde des Landesverbandes für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft Dumnissus Kirchberg Edith Neef, Hans-Dieter Neef, Ernst Hammen, Elmar Härter, Kati Hoffmann, Jan Hoffmann TV Trier-Feyen: Norbert Becker, Jutta Decker, Francois Kwiatkowski, Julia Lichtenberger Urkunde des Landesverbandes für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft Dumnissus Kirchberg; Markus Klingels, Mario Michels,Hans Schmidt TV Trier-Feyen: Gerhard Fischer, Thomas Forster, Markus Peters Urkunde des Landesverbandes für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft Theodissabühne Diez: Hans Ziegner, Lothar Labonte,, Manfred Köhler, Gisela Diebold, Silvia Barz, Friederike Bach, Esther Koder „Die Kappesköpp“ Melsbach 7 Mitglieder Urkunde des Landesverbandes für 30 Jahre aktive Mitgliedschaft Dumnissus Kirchberg: Inge Adler, Heidi Bohn, Eva-Maria Schneider,Werner Lay, Werner Klockner TV Trier-Feyen: Stefan Herschler Urkunde des Landesverbandes für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft TV Trier-Feyen: Mathilde Pleyer 24 Veranstaltungstermine immer aktuell unter www.theaterrlp.de/aktuelles/auffuehrungen Tapetenwechsel Premiere des Seniorentheaters „Die Fisimatenten“ in Neuwied Märchenhaft ist die Geschichte: Drei Treibhölzer bleiben im Wasser aneinander hängen und erinnern sich an ihr Leben als Bäume zurück, als sie noch Kiefer, Birke und Eiche waren... In ihrer neuen Eigenproduktion haben sich die engagierten Senioren des Vhs-Ensembles „Die Fisimatenten“ vom Treibholz, das hier am Rheinufer in den schönsten Formen zu finden ist, inspirieren lassen. Sind ältere Menschen nicht mit dem vom langen Treiben einzigartig geformten Holz, das lange Reisen hinter sich hat, vergleichbar? Auch sie kennen viele Höhen und Tiefen, Umbruch und Getriebenheit. In ihrem neuen Stück erzählen die Darsteller auf vielfältige Weise von den Erlebnissen der drei Bäume, die schließlich zu Treibholz werden und auf ihrem Weg mit einschneidenden Veränderungen umzugehen lernen. Sie haben große Sehnsüchte, denen sie dabei greifbar nah kommen. Manchmal ist es wichtig gewohnte Wege zu verlassen und Neues auszuprobieren. So zeigen die Senioren in dieser Produktion mit sehr unterschiedlichen Darstellungsformen was den Bäumen aus Lust auf Veränderung widerfährt: mit einer bunten Mischung aus Schauspiel, Bewegungstheater, Clownerie, Musik und Tanz erzählen sie mit großer Lebendigkeit die spannenden Erfahrungen der sehr verschiedenen Baumcharaktere der Kiefer, Eiche und Birke. Unter der Regie ihrer erfahrenen Leiterin Petra Newiger haben die Akteure ein berührendes Stück entwickelt, das in leichten und schweren, lustigen und beklemmenden Momenten der Baummenschen den Fluss des Lebens beschreibt: „Einmal sollte man seine Siebensachen fortrollen aus diesen glatten Geleisen“, sagt das Gedicht von Mascha Kaléko, mit dem das Theater beginnt. Vielleicht ja auch nicht nur einmal? Aufführungen sind am Donnerstag, den 13.7.2017 um 18 Uhr und am Freitag, den 14.7. um 15 Uhr im Amalie-Raiffeisensaal der vhs Neuwied, Heddesdorfer Str. 33. Kartenvorverkauf: bei der vhs Neuwied, Tel. 02631-3989-0. Informationen und Kartenbestellung unter : www.theaternetz.org/fisimatenten (Text und Foto: Die Fisimatenten) 2017 - 25 Jahre Petermännchen-Theater Wir feiern mit vier tollen Stücken. Das Petermännchen-Theater ist in ein ereignisreiches Jahr 2017 gestartet: Es wird 25 Jahre alt. Ein Grund zum Feiern? Natürlich. Und wie feiert ein Theater? Es zeigt sich mit tollen neuen Stücken. Begonnen hat das Kinder- und Jugendtheater mit dem Stück „Die kleinen Leute von Swabedoo“, was am letzten Januarwochenende im ausverkauften Kleinen Haus sehr erfolgreich aufgeführt wurde. Zeitgleich probten wir im Januar intensiv für den Karnevalsauftritt, an dem wir gezeigt haben, dass wir nicht nur schauspielerisch etwas können, sondern auch sehr rhythmisch veranlagt sind. Auch mit unserem Einakter „Hund im Hirn“, einer kurzweiligen Komödie, traten wir im ersten Quartal des Jahres bereits zweimal erfolgreich auf. Am verkaufsoffenen Sonntag Anfang April führten wir noch einmal unser Kinderstück auf. Für ein Jubiläumsjahr insgesamt ein toller Beginn. Seit März laufen nun zweimal pro Woche die Proben für die Komödie und das Märchen. 25 Mit der Komödie „Der süßeste Wahnsinn“ von Michael McKeever begibt sich das Ensemble auf eine Zeitreise in das Jahr 1942 nach Florida. Den „Palm Beach Ladies für die Einheit“ mit ihrer Vorsitzenden Mrs. Osgood ist es gelungen, die zwei großen Diven des Showgeschäfts für eine Wohltätigkeitsveranstaltung zu gewinnen. Im luxuriösen Palm Beach Hotel werden Leinwandstar Athena Sinclair und Stimmwunder Claudia McFadden bei einem glamourösen Gala-Abend auftreten, um Spenden für die Jungs an der fernen Front einzutreiben. Ist der Krieg auch fern, so wird das Nobelhotel am Nachmittag vor der Show doch zum Schauplatz eines erbarmungslosen Gefechts, denn die beiden Hollywoodgrößen sind Erzrivalinnen und können einander nicht ausstehen. Hoteldirektor Dunlap muss peinlich darauf achten, dass sie einander um Himmels Willen nicht persönlich begegnen. Ob das gelingt und wer den Hoteldirektor noch unterstützt, wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Auf jeden Fall gibt es eine Auflösung dazu am 02.09.2017, wenn diese Zeitreise Premiere hat. Gut zwei Monate später, am 11.11.2017, führen wir den allseits bekannten Märchenklassiker der Gebrüder Grimm „Frau Holle“ im Kleinen Haus auf. Vielleicht gelingt es ja der Goldmarie tatsächlich, es zeitgleich im Westerwald so richtig schneien zu lassen? Weitere Informationen sind auf unserer Homepage www.petermaennchen-theater.de oder auf unserer Facebookseite unter www.facebook.com/PetermaennchenTheater " zu finden. Über die Homepage kann auch der Einakter „Hund im Hirn“ gebucht werden, mit dem das Petermännchen- Theater direkt zu seinen Gästen kommt.(Text Sika Michel) „tfn theaterfreunde niedererbach e.V. Taxi, Taxi Turbulente Komödie von Ray Cooney In frecher Harmonie lebt der Taxifahrer und Bigamist John Smith nach einem exakten Stundenplan mit zwei Ehefrauen an zwei Adressen, solange, bis ein Unfall alles durcheinanderbringt und seine besorgten Gattinnen zwei Polizeistellen um Hilfe bitten. Die lässt in Gestalt von zwei harmlosen Polizeiinspektoren nicht lange auf sich warten. Mit Hilfe seines Freundes und Nachbarn Stanley führt John sie in ein Labyrinth phantastischer Ausreden und Lügen, in dem sich die harmlosen Ehefrauen Mary und Barbara in Transvestiten und hysterische Nonnen verwandeln, während der wendige John den entsetzten Stanley mal zum Kind, mal zum homosexuellen Verführer umdichtet. Keinen Ausweg gibt es aus dem Irrgarten, in dem kein Auge trocken und keine Wahrheit übrigbleibt, bis beide Ordnungshüter (und das Publikum) dem Gesetz der Verrücktheit erliegen. 26 Veranstaltungstermine immer aktuell unter www.theaterrlp.de/aktuelles/auffuehrungen „oase Amateurtheater Montabaur e.V.“ “Komödie im Dunkeln” (Black Comedy) von Peter Shaffer Der Dramatiker Peter Shaffer bedient sich eines kleinen, aber effektvollen Kniffs – die Dunkelheit ist lediglich fiktiv. Hell und dunkel werden auf der Bühne umgekehrt. Das vermeintliche Unbeobachtet-Sein in der Dunkelheit, das für den Zuschauer voll ausgeleuchtet wird, entblößt auf witzige Art und Weise das Scheitern alltäglicher Kommunikation. Der Ausnahmezustand lässt nicht nur die Abendplanung, sondern auch den Lebensplan Brindsleys ins Wanken geraten. Peter Shaffer, 1926 in Liverpool geboren, gelang mit seiner am Londoner National Theatre uraufgeführten „Komödie im Dunkeln“ der internationale Durchbruch. Aufführungen im Haus der oase, Im Schützengrund, Industriegebiet „Alter Galgen“, 56410 Montabaur Premiere am 2.6. um 20 Uhr, weiter Vorstellungen am 3./9./10./16./17./24./25./30.6. und 1.7.2017 um 20 Uhr, Sonntags um 19 Uhr Freilichttheater der Theatergruppe Erbach e.V. Aufführungen unter der Teilnahme verschiedenere Theatergruppen auf der Freilchtbühne Erbach/HUnsrück Am Samstag, 8. Juli 2017 „Die Findlinge“ im Winzerhof v. Schleinitz Kobern-Gondorf „Die Künstler WG“ am 8. Juli und 5. August 2017 um 20 Uhr „Mörderische Auslese“ Kriminalkomödie von Mischa Marcini am 2. September um 20 Uhr Seniorentheater „Die Fisimatenten“ Neuwied „Tapetenwechsel“ Eigenproduktion Aufführungen am 13.7.2017 um 18 Uhr und am 14.7. um 15 Uhr im Amalie-Raiffeisen-Saal der vhs Neuwied, Heddesdorfer Str. 33. „Burgschauspieler Gerolstein e.V.“ „Der Hauptmann von Köpenik“ von Carl Zuckmayer Freilichtaufführungen auf der Löwenburg in Gerolstein am 12./19.(20./26./28. August und 2. und 3. September 2017„Lampenfieber Wassenach“, 56653 Wassenach "Kreuzfahrt im Schweinestall" Komödie in 3 Akten von Carsten Lögering. Termine: Sa. 28.10.2017 um 20:00 Uhr So. 29.10.2017 um 17:00 Uhr, Fr. 03.11.2017 um 20:00 Uhr Sa. 04.11.2017 um 20:00 Uhr, So. 05.11.2017 um 17:00 Uhr in der Klieburghalle in Wassenach Petermännchen-Theater Westerburg „Der süßeste Wahnsinn“ Komödie von Michael McKeever Premiere am 2.9.2017 „Frau Holle“ Märchen nach den Gebr. Grimm Premiere am 11.11.2017 Muh-Theater Kliding Unser neuestes Theaterstück "Dideldum" führt in Buschs Welt des 19. Jahrhunderts und lässt den Theaterbesucher einen Blick in sein Denken, Leben, Werk und in die Beziehung zur verheirateten Bankiersgattin Johanna Kessler werfen. Die Uraufführung des Stückes mit 5 Rollen für 2 Schauspieler (Angelika Dormeyer-Werner und Arwed Werner) findet am Samstag, 3. Juni 2017 um 19.30 Uhr im Muh-Theater Kliding, dem kleinsten (und originellsten) Theater von Rheinland-Pfalz statt. Weitere Vorstellungen: Sonntag 11.06.17, 18.00 Uhr Samstag 24.06.17, 19.30 Uhr Samstag 26.08.17, 19.30 Uhr. „theaterfreunde niedererbach e.V.“ „Taxi, Taxi“ Turbulente Komödie von Ray Cooney Aufführungen im Haus Erlenbach, Niedererbach am 04.11.2017 20:00 Uhr Premiere, 05.11.2017 17:00 Uhr ,11.11.2017 20:00 Uhr . 12.11.2017 17:00 Uhr 27 die letzte Seite Mitglieder des Landesvorstandes und ihr Zuständigkeitsbereich 1. Vorsitzender: Hans Schilling, 56235 Ransbach-Baumbach mobil 0163-6744806 mail [email protected] Besuche von Mitgliedsbühnen, Ehrungen von Mitgliedern und Bühnen, Redaktion VORHANG AUF, Versicherungsangelegenheiten 2. 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Dann haben wir auch nichts gehört oder gelesen !! Wie kommen Theatergruppen in den Vorhang auf ?? Ihr sagt uns: WER spielt WAS, WO und WANN, gebt an, unter welcher Internetadresse die Informationen zu finden sind; und gebt die Telefonnummer eines Ansprechpartners an. Wir veröffentlichen dann die Termine in der nächsten Ausgabe des VORHANG AUF. Schreibt einen Artikel oder schickt einen verwertbaren Pressebericht (mit Hinweis auf Zeitung und Erscheinungstag und gutem Foto (jpg/tif). 28