2-1986 - IBS Interessenverein des Bayerischen Staatsopernpublikums

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Zeitschrift
oes
lnteressenvereins
des Bayerischen
Staatsopernpublikums
e.V.
2/86
Zum Liszt-Jahr:
FranzLiszt als Opernleiterund Dirigent inWeimar
In diesem Jahr gedenken wir des
175.Geburtstagesund 100.Todestagesvon Franz Liszt. Er wurde am
zL l0.1871in Raiding geborenund
starb am 31.7. 1886in Bayreuth.
Liszt war der wohl bedeutendste
Klavier-Virtuose aller Zeiten. Als
Komponist ist er vielen Musikfreunden nur durch seine symphonischen Dichtungen und seine Klav i e r m u s i k v e r t r a u t , s e i n e L i e d er .
seine Chormusik sind auch heute
noch allzu wenig bekannt.
Als Dirigent ist Liszt erstmalsam
7 . 7.1844in Weimar mit
der 9. Symphonie Beethovens in Erscheinung
getreten. Im gleichen
Jahr dirigierte er noch
drei weitere Konzerte in
Weimar. Am 2.1I.7842
war er zum außerordentlichen Hotkapellmeister
in Weimar ernannt worden. In einem Brief an
den Großherzog von
Weimar schrieb er im
Tahre 1846: ,,Mit 35
xommt für mich der Moment, den Puppenzustand meines Vrtuosentums zu zerbrechen und
meinenGedankenfreien
Lauf zu lassen,natürlich
mit dem Vorbehalt, weniger herumzullattern
. . . Als weitaus wichtigstes Ziel gilt es mir jetzt,
meinem Schaffen das
Theater zu erobern, so
wie ich es während der
letzten sechsJahre meiner Persönlichkeit als
Künstler erobert habe."
Der Beginn seiner Dirigentenlaufbahn fällt zusammen mit dem Ende
seiner
Mrtuosenlaufbahn. Die Fürstin Carolyne Sayn-Wittgenstein
war mit ihm nach Weimar gekommen, um von hier aus die Annullierung ihrer Ehe zu erreichen.
1848tritt Liszt sein Amt als ordentlicher Kapellmeisterin Weimar an.
Die erste Oper, die er dirigiert, ist
,,Martha". Er fand am Weimarer
Theater unerfreuliche Arbeitsbedingungen vor. Berlioz beschreibt
im Jahre 1843dasWeimarer Orchester als ,,einen Hauten Jämmerlinge, die mit immer verstimmten
Instrumenten sich stets zrr Unzeit
hören lassen".
Franz Liszt am Dirigentenpult
Noch drei Jahre nach seinemAmtsantritt stehen Liszt nur 35 Orche29 Chorsänger und
stermitglieder,
'fänzer
7
zur Verfügung (zum Vergleich sei hier die Orchesterstärke
einiger kleiner bis mittlerer Opernhäuser von heute angeführt: Bremen 87, Detmold 51, Heidelberg
91).
56, Krefeld/Mönchengladbach
Liszt setzt sich als erstes für erne
bessere Bezahlung der Orchestermusiker ein und engagiertJoseph
Joachimals 1. Konzertmeister.
Er hat während dieser Weimarer
Jahre43 Opern dirigiert,
darunter,,Tannhäuser",
,,Lohengrin" (die Uraufführung), den,,Fliegenden Holländer",,,Fidelio", ,,Die Favoritin"
(Donizetti), Glucks,,Alceste", ,,Armida" und
Rossinis
,,Orpheus",
,,Graf Ory" und ,,Wilhelm Tell", Webers,,Euryanthe" und von Mozart ,,Don Giovanni"
und ,,Die Zauberflöte".
Im Konzertbereichsetzte er sich ebenfalls unermüdlich für die zeitgeKomponisten
nössischen
ein, so insbesonderefür
Schumann,dessen,,Genoveva" und ,,Manfred"
er aufführte und für seinen FreundBerlioz, dem
er 1852und 1855eigene
Festivalswidmete.
Arbeitspensum
Sein
muß enorm gewesen
sein; denn neben seiner
Tätigkeit am Hoftheater
unterrichtete er (übrigens ohne Bezahlung!)
eine große Schar von
Schülern,darunterHans
von Bülow (sein Lieblinesschüler und späterer"schwiegersohn),Jo-
seph Raff, Joseph Joachim, Carl ganz weg und macht mit der einen führung selbst.Dieser knüpft zwrTausig,Karl Klindworth und Peter oder anderenHand Zeichen in die schen dem dirigierten und dirigieCornelius, der auch sein Sekretär Luft, oder auch mit beiden, nach- renden Musiker ein Band anderer
dem er vorherdem Orchestergesagt Art alsdas,welchesdurch einenunwar.
sich ,nicht zu streng verwüstlichen Taktschläger geknoHier entstandenauch viele bedeu- hat, sie sollten
a
n
d
e
n
T
a
k
t
s
c h l a gh r l r e n ' ( s e i n e tet wird. "
tende Kompositionen,so die Faustbei
einer Probe)."
eigenen
Worte
Er wollte sich nicht auf das bloße
u n d D an t e - S y m p h oine n . d i c U n g a beschränken, er
rischen Rhapsodien, die Graner Das Neue, das er anstrebte,mußte 1,2,3,21-Schlagen
geschulten
wollte
die
Entwicklung
einesMeloMuLenaus
auf
die
konservativ
Zwei
Episoden
aus
Messe,
Faust, beide Klavierkonzerte, die siker und auch auf die Zuhörer be- diebogensüber die TaktstrichehinK l a r i e r - S o n a tien h - M o l l .d i e B e r g - fremdlich wirken. Über die Kunst weg hörbar machen und dirigierte
darum oft in kreisenden
Symphonieund Les Pr6Bewegungen. In einem
ludes. Hier schrieb er
Brief an Richard Pohl
auch seine Chopin-Biosagt er einmal: ,,Wie ich
graphie.
Ihnen schon sagte, beAls Solisttrat er in dieser
steht meiner Meinung
zeit lediglich in den
nach die wahre Aufgabe
SlittD0ü
b.r,8.
{ügr.fa
flSrincr,
r85o.
Soir€en der Fürstin in
desKapellmeisters
darin,
der Altenburg auf.
sich scheinbarmöglichst
Liszt war als Dirigent
überflüssig zu machen.
nicht unumstritten.
Wir sind Steuermänner,
!![ 3m4 airr.tt lt, ['tf.o6r| !.r Srrt f,rteAls Wagner ihn in Weikeine Mechaniker. . ."
mar hört, bemerkt er
Das WeimarerPublikum
d r r r c r t:
über seine Orchesterleifolgte ihm nicht allzu be
r fi
n $ n I !:
0
r
?
ft
3
tung: ,,Wenn sie auch
reitwillig. Seine Konmehr dem musikalischen
zerte enthieltenzu viele
als dem dramatischen
Komponi,,moderne"
Teile galt, erfüllte mich
daher
sten
und
waren
ßrn.Btii*.8!rr
in ar.i tllrr,
zum ersten Mal die
auch oft schlecht be{klii. llt i! tftr lllltiilintli)
schmeichelhafteWärme
!.r
,ai6ntb
!ß.0nr!.
sucht.Dazu kam seinLedes Gefühls, von einem
bensstil, seine Bindung
anderen begriffen und
zur Fürstin,einer verheiinnig mitgefühlt zu sein.
'
rateten Frau - all dies
"
"
;.:;-"
... Ich sah Liszt eine
machte ihn nicht gerade
;;';;.i,ürö*d;i.::. :::
Probe zum Tannhäuser
beliebt. So bildete sich
dirigieren und war erzunehmendeine Opposistaunt, mein zweitcslch
tion gegenihn, in deren
darin wiederzufinden.
Mittelpunkt der Intenfr.üt'.
Was ich bei der Kompotl!b.rx.:
ai. tarf., H rd!.!na-!.*..
dant des Hoftheaterc,
sition der Musik empfunFranz von Dingelstedt,
Oic t.Ittid.!
fii i! b.! n f. f.t 5 O['. $ tat.!.
den hatte, fühlte er in
stand, und zu der auch
der Ausführung;was ich
JosephJoachimgehörte,
ier llli6c!
Itr!ifc
beim Niederschreiben
der sich ganz von Liszt
I t!h. Lu 5!r.
Sf. i $4ftnr 80ff - lllr' 20
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hatte ausdrücken wolI Sqnßr
abgewandtund Brahms
lo
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g.
len, sprach er aus, ingo[.n.
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zugewandthatte.
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dem er es Klang werden
'Inlan6un 6 Utr.
qnbogrg0r10[tr.
Als Liszt am 15.12.1858
ließ."
das feinsinnig-humorige
eu Eilnd c{11$ nft .n iqr ltr So!ü[.n0, s, ii gdlil mü.']"
FerdinandHiller schrieb
Meisterwerk ,,Der Barqd
Olr 3ühin
'n 5ihr, lri t.n $$tla b,. 6.i !!n E drl&tsu; ii ti4t Nti.t.L
über Liszt als Dirigent
bier von Bagdad" seines
oad *üca1c! rlitt tr& 5 I!! o!öfFrel
nach einem Konzert in
SchülersPeterCornelius
Oi. ird.n gntld.n ilnb obn. llltarat&. ült0itfifl.
Karlsruheim Jahre1853:
zur Uraufführung bringt,
kommt es zum Eklat:
,,Man war allgemeinder
Liszt wird mit Zischen
Ansicht, daß er nicht fäempfangen und die Aufhig sei, den Stab zu führen, wenigstensnicht bei großen des Dirigierensäußerteer: ,,Sieer- führung wird immer wieder durch
Werken. Und zwar nicht nur, weil fordert meinem Urtheile nach von Zischen gestört. Liszt hat kurz daer im allgemeinenden Schlagnicht Seitender ausführendenOrchester nach sein Amt niedergelegt.1861
markiert (im einfachstenSinne des einen Fortschritt,dem wir unsjetzt l o l g t e r d e r F ü r s t i nS a y n - W i t t g e n Wortes,wie esvon den großenMei- zu nähern scheinen,der aber noch stein nachRom.
stern festgelegt wurde), sondern weit entfernt ist, aller Orten seiner D a s . w a s L i s z t a l : D i r i g e n t a n g e weil er mit seinerbarockenLebhaf- Verwirklichung entgegenzugehen: strebt, aber nur teilweise erreicht
einen Fortschrittin der Betonung, hatte, hat seinMeisterschülerHans
tigkeit das Orchester beständiglns i n d e r R h y t h m i s i e r u nign.d c r A r t . von Bülow dann fortgeführt und
und manchmal gefährlich
Schwankenbringt. SeineTätigkeit gewisseStellen zu phrasieren,zu aucherreicht.Et wurde zum ersten
besteht darin, den Taktstock von deklamieren und Schatten und bedeutendenhauptberuflichen Dider einen in die andere Hanc zu Licht zu verteilen mit einemWort: rigentender Musikgeschichte.
Helga Schmidt
nehmen . . . manchmal legt er ihn einen Fortschritt im Stil der Aus-
$sf-@,$mrer.
.Bur @octSc-$elav
protog
SoIcrstin
1,Y
2
IBS-Spendenaktion
für dasPrinzregententheater
SIE LESEN
IN DIESER AUSGABE
FranzLisztalsOpernleiterund Dirigent
IBS-Spendenaktion
4 Veranstaltungen
5
Mitteilungen
Vorschau
Zu GastbeimIBS
MarianneSchech
Rückblick
ReiseKarlsruhe
Wanderung
DasIBS-Interview
HiroshiWakasugi
Schallplattenerstveröffentlichung
Ulrich Haupt
10 Buchbesprechungen
x2
Die letzteSeite
Wie sehr gerade auch dem IBS der
Wiederaufbau des Prinzregententheaters am Herzen liegt, hat der
Verein während der vergangenen
Jahre in Wort und Tät wiederholt
bewiesen.
Die Bauarbeiten haben inzwischen
begonnen, doch ist nach wie vor finaizielle Unterstützung geboten,
um das ,,Prinze" in altem Glanz
wiedererstehen zu lassen. Der IBS
möchte weiterhin nach bestenKräften dazu beitragen.
Deshalb greifen wir gerne die
schöneAnregung ausdem Kreis unserer Mitglieder auf, zwei Stühle
(ä DM 1500,-) für den Zuschauerraum des Prinzregententheaterszu
stiften.
Folgende Aktionen sind geplant,
um diesesZiel zu erreichen:
- Die bereits bekannten (neutralen) Grußkarten mit Prinzregententheatermotiv werden auf vielfachenWunschneu aufgelegt.Er-
SEIT UBER15 JAHREN
IHR FACHGESCH,IFT
werben können Sie diese zurrr
Preis von 10 Stück DM 18,- wre
bisher bei unseren Veranstaltungen oder direkt über H. Freudenthal, Viktor-Scheffel-Straße 6,
8000München 40.
Der IBS wird auch einen Liederabend zugunstendes Prinzregententheaters veranstalten. Künstler, Zeit und Ort geben wir noch
bekannt.
Selbstverständlichsind uns Spenden jederzeit willkommen. Bitte
überweisen Sie (mit Zusatz:
theaSpende [ür Prinzregenten
ter) auf einesunsererKonten:
Bayer. Hypotheken- und Wechsel-Bank München, Konto-Nr.
70020001,
6850152851, BLZ
oder
Postgirokonto PGiroA München, Konro-Nr. 312030-800,
BLZ 700100
80
Wir zählen auf Ihre tatkräftige Unterstützung, liebe Mitglieder, und
bedanken uns im voraus für ieden
Beitrag.
Der IBS-Voritand
SONNENSTRASSE
2I
SOOO
MUNCHEN
2
59 21 61
TELEFON:
FURSCHÄLLPLATTEN
MUSICASSETTEN
UI.IDCOI{PACT
DISC
I6
I.IARIENPLATZ
8000 lruNcHEN
2
TELEFON:
26 31 38
KLASSIK-ABTEILUNGEN
FUHREN
IN UNSEREN
I{IR ALLEWICHTIGEN
EINSPIELUNGEN
AUFSCHALL.
NATIONALEN
UI{DINTERNATIO}IALEN
PLATTE, I|USICASSETTE
f'|ND - SoFERN
BERETTS
ERSCHTENEN
COMPACT
FACHDISC. BESUCHEN
SIE UNS! UNSER
GESCHULTES
PERSONAL
ERWARTET
SIE,
U}I sIE UI.IFASSEND
ZU BERATEN!
VERANSTALTUNGEN
Künstlerabende
25.3.86:Ren6Kollo
Beginn:19Uhr, Einlaß:ab 18Uhr
Hoiel Eden-Wolff, Arnulfstraße4
für GästeDM 12,Unkostenbeitrag
Die nächsten Stammtische
4.3.,L4
. . 1 35. . - 1 06. . - 1 57. .8 6
18.00
Uhr
TorbräuimTäl
WANDERUNGEN
3.4.86:
Prof, Hanns-MartinSchneidt
Beginn:19Uhr, Einlaß:ab 18Uhr
Hanns-Ma in Schneidt, Künstl. Leiter des
MünchenerBach-Chore.,Prol. fur Dirigrcren an der Münchener Musikhochschule,
wird nach der ,,Bemauerin" nun am Nationaltheater AütTührungen von,,Fidelio",
und,,Figaro"
,.Holländlrr",,,Tannhä-user"
dirigjeren.
6
Maximilianstraße
Lyöeumsclub,
DM
8,für
Gäste
Unkostenbeitrag
.r,
.l.
15.März1986:
Samstag,
16km
nachAying,
Kreuzstraße
Von
Abfahrt:
S1, 8.23Uhr, RichMarienplatz,
tung Kr:euzstraße,5 Streifen
Kreuzstraßean 9.06Uhr
B e s i c h l i g u n g : S t .E m m e r a n i n
Kleinhelfendorf
Einkehr: Kleinhöhenkirchen oder
Kleinhelfendorf
Rückfahrt: ab Aying, 4 Streifen
.t,
***
desIBS
Theatergruppe
Samstag,12. April 1986:
Von Holzkirchen zum Kloster
Am 9. 3. 1986,15 Uhr und 19 Uhr, Reutberg und zurück nach HolzkirKonferenzraum,7. Stock,imHotel
chen,26 km
Residenz,A rthur-Kutscher-Platz 4 Abfahrt:
Premiere
Marienplatz, S 2, 8.33 Uhr, RichAus Arthur SchnitzlersAnatol
tung Holzkirchen, 5 Streifen
Weihnachtseinkäufe
Hoizkirchen an 9.12 Uhr
Abschiedssouper
Besichtigung: Klosterkirche und
Hochzeitsmorgen
Kaoelle in Reutberg
unterTel. 8142299 Eidkehr: Kleinhaitpenning oder
Vorbestellungen
UnkostenbeitragDM 8,Kloster Reutberg
R ü c k f a hr t : a b H ö l z k i r c h e n , 5S t r e i fen
***
Der IBS erhält für folgende Yorstellung im Nationaltheater ein begrenztes Kartenkontingent der
PreisgruppenVI, VII und VIII:
20.3.: Belshazar
S c h r i flri c h e B e s t e l l u n g e(np r o M i t s l i e du n d V o r s t e l l u n gI K a r t e )m ü s i e n b i s s p ä l e s t e n s - 8 . 3l .9 8 b b e i
H e r r n G o f t w a l dG e r l a c h ,E i n s t enr 80. einstraße 102,3699 1141i6cfisn
gegangensern.
Fallsein Mitglied bis zu zwei Tage
Auttü-hvor der entslprechendeen
r u n g d i e b e s t e l l t e ( nK. 1a r t e ( n )n i c h t
e r h ä l t e nh a t , b i t t e n w i r u m R ü c k ruf bei Herrn Gerlach, Telefon
47 9824.
.r,
.!.
Reisen
Busreise nach Wien
25.bis27.4.1986
,,Maria Stuarda"
von G. Donizetti
mit E. Gruberovaund A. Baltsa
nach
Besichtigungsprogramm
Wunsch.
Die Kosten für Übernachtung,
Fahrt und Spesenbelaufen sich auf
c a . D M 2 7 0 , - ,d a z uO p e r n k a r t e .
Anmeldung: schrifllich an dje Vereinsadresseund DM 100,- Anzahlung bis 10.3. 1986
In Zusammenarbeit mit den
Opernfreunden in Bozen besteht
Gälegenheit,am 5.4.86 in Verona
die Öper ,,Fedora" von U. Giordano zu besuchen.
Fahrt Bozen - Verona - Bozen und
Eintrittskarteca. DM 70,-.
Anmeldung: schriftlich an die Vereinsadresse.
rr,
.'.
rt,
Dresden
v o m 3 0 . 4 .b i s5 . 5 . 8 6
,,Rosenkavalier"
Reise nach Dresden, mit umfangreichem Besichtigungsprogramm.
Kosten aufAnfrage.
Anmeldung: Soweitnicht schongeschehen, schriftlich oder telefonischan die Vereinsadresse.
***
.t,
Näheres am Stammtisch oder bei
Frau Schneider(089i 3005486 ab
18 Uhr)
Für beide Wanderungen erbitten
wir Voranmeldung, damit wir für
Mittag Plätze reservierenkÖnnen.
FesteWanderschuheund Regenbekleidung sind erforderlich (wir wandern bei iedemWetter!).
Wir freuen uns über zahlreicheMitwanderer.
Liederabend
im Schloß Blutenburg
Adelheid Hansen
SoPran
Arturo Jamardo
Klavier
findet nunmehr am
73. März 7986
statt.
Karten unter:
Telefon (0 89) 8142299
(Mo mit Fr 10-13 Uhr)
erhältlich.
IBS - Postfach544,8000München1-Telefon 0 89/8142299l/Io -Mii- Fr 10-13Uhr
vereins-Adresse:
MITTEILUNGEN
Dame GwynethJones
Wanderung
Rottenbuch- Wildsteig Wies
Steingaden Urspring- Steingädele-Prem-Tiauchgau- Halblech
Var.2insgesamt29 km
4. Täg:
Halblech - BayerniederhofenGreith - Brunnen Hohenschwan- Füsssen
Mitgliederwerbung
gau
Wegbeschreibung:
insgesamt
18,2km
Unsere Mitglieder werden gebe- 1.Tag:
ten, im Familien-und Verwandten:
- Kersch- WanderungVariation 1 84,2 km
Tutzing- Monatshausen
kreis für den IBS zu werben.
lach - Pähl - Raisting- Stillern - WanderungVariation 2 : 92,2 km
Es entfällt in diesen Fällen die Auf- Wessobrunn
Damit die Teilnehmernicht zu
n a h m e g e b ü h rd.e r G r a d d e r F a m i insgesamt
23km schwer
zu tragenhaben.wollenwir
lienzugehörigkeit ist anzugeben
einenPKW ,,mitfahren"lassen,da2.Tag:
Diese Aktion ist bis zum 1.4. 1986
- St.Leonhard- Het- mit das Gepäck zum nächsten
Wessobrunn
begrenzt.
wird.
- Rotten- Punkttransportiert
ten Hohenpeißenberg
buch
Die Kostenfür diese4rTage-Wande***
insgesamt
22 km rungbetragen
ca.300,-DM (Fahrr
kosten,
Verpflegung,
Ubernachten
Beitragszahlung
3.Tag:
etc.J.
Wir erinnernunsereMitglieder an Rottenbuch Wildsteig Wies
Rückfragenbitte an
die für 1986fälligeBeitragszahlung Tiauchgau- Halblech
und bitten um baldigeEinzahlung.
Var. 1 insgesamt21km Herrn Freudenthal, Tel. 348901
Der König-Ludwig-Weg
Der IBS gratuliertherzlich
Königin ElizabethII. von England
vom 8. bis 11.Mai 1986
hat Karnmersängerin Gwyneth
unseres,,Kini"
Jonesin denAdelsstanderhoben, Zum 100.Todestag
wollen wir den berühmtenKönig.t,
.t,
.L
Ludwig-Wegvon Starnbergnach
Füssen
wandern.
ProfessorSawallischfragt nachIhren Wünschen
Bei einem Gesprächin
der Staatsoperndirektion anläßlich der Vorstellung des neuenVorstandesbat Herr Prof.
Sawallischden IBS, in
einer Repräsentativumfrage beim Bayerischen Staatsopernpublikum zu ermitteln,
welche Wünsche und
Vorschlägees hinsichtlich der Gestaltung des
Spielplanesgibt.
Bitte füllen Sie deshalb
den nebenstehenden
Abschnitt aus und
schickenSieihn bis 1.4.
1986an unsereVereinsadresse (Postfach 544,
8000München 1).
Wir werden das Ergebnis der Umfrage an
Prof. Sawallisch weiterleiten und in der
nächsten IBS-aktuell
veröffentlichen.
Herzlichen Dank für
Ihre Zuschrift!
1) Welche Opern wünschen Sie sich als Premieren der nächstenJahre?
a)
b)
c)
2) Sind Ihnen in Ietzter Zeir außerhalb Münchens, besondersim Ausland, interessanteNachwuchskräfte(Sänger,Regisseure,Bühnenbildner ...) aufgefallen?
Wennja, welche?
3) Sonstige
Wünschean die Bayerische
Staatsoper,
die die Spielplangestaltung
betreffen:
Name:
Z U G A S T BEIM ItsS
MarianneSchech:
ich heute gekommen bin"
,,Meinem geliebten Münchner Publikum bin ich es schuldig, daß
Tiotz Ischiasschmerzenhatte es
sich Marianne Schech nicht nehmen lassen,am Abend des 30. Januar dem Publikum Rede und Antwort zu stehen, für das sie 25 Jahre
l a n g g . e : u n g e nh r t t e . U n d d i e
äaben sie keineswegs
Mü.-nchiner
: il: rege
\ e r g e s s e ni,m G e g e n t e i l D
Inle-res5d
e e r l B " S - M i t g l i e d ear n
diesemGesprächund die herzliche
Atmosphäre, in der es stattfand,
zeigten ganz deutlich, daß Mariaine Sc-hechimmer noch einen festenPlatzim Herzen desMünchner
Opernpublikumseinnimmt.
verhalf sie der amerikanischen
Erstaufführung von ,,Frau ohne
Schatten"mit zum Erfolg.
Nach Beendigungihrer Sängerkarriere wirkte Frau Schech einige
Jahrelrne als Gesangsprolebsorin
a n d e r M u - s i k h o c h s c h uMl eü n c h e n .
3e t a t i h r r i e l S p a {g
D i e s eT ä t i g k e i h
m a c h t ,a u C hw e n ne sk e i n ee i n f a c h e
Aufgabe war, denn, wie sie meint,
..auchLehren muß man erst lernen". Jeder Schüler braucht erne
Behandlung,viele
unterschiedliche
stellen sich auch den Sängerberuf
zu leicht vor. Besonderen Wert
l e g t eM a r i a n n eS c h e c hi m m e r d a r auf, ihre Schülerzu gutenKollegen
Obwohl vom Stimmtyp her ketne zu erziehen.ProminentesteAbsolHochdramatische,die ja meistvom ventin aus ihrer Klasse ist die auch
Mezzosoprankommt, sondernetn i n M ü n c h e ns c h o nh e k a n n t eD o r i s
echter Sopran,hat sie sich im Laut Soffel.
der .Iahre die meisten hochdramati: c h e n W a g n e r -u n d S l r a u s s P a r l i e n
erarbeitetl Finen kleinen Ü berBandblick über die ungewöhnliche
breite ihresRepertoiresgabenMus i k b e i s p i e l ea u s , , F i d e l i o " , , , W a l küre" (Sieelinde), ..Turandot".
, , T i e f l a n d " ,- E l ek t r a" ( C h r y s o t h e mis) und,,Rosenkavalier".
in ,,Andrd Ch6nier". Bei ihrem
nächstenEngagementin Münster
kamen die Senta,Sieglindeund sogar
-Ein schon die Marschallin hinzu.
Doppelengagementin Berlin
und Dresden scheiterte an den
Kriegswirren. Marianne Schech
kehrte zu ihrer Familie zurück und
bewarb sich bei erster sich bietender Gelegenheitim nahegelegenen
München. Schon nach dem ersten
Vorsingen wurde sie in das Ensembleder BayerischenStaatsoper
aufgenommen,dem sie bis zu ihrem Abschied von der Bühne treu
blieb.
Die Marschallin ist vielleicht die
Rolle, mit der man Marianne
Schecham meistenidentifiziert.In
München hat sie sie in einer rnetsterlichen Inszenierung ihres Liebl i n g s r e g i s : e u rR
s u d o l I H a r tm a n n
v e i k ö r p e r t . F ü r a l l e . .R o s e nk r v a lier"-Anhänser hatte Marianne
Schech übiigens eine ÜberraschunA parat:-Aus dem Kochbuch
i h r e r Ö i o ß m u t t e rl a : r i e e i n O r i g i n a l r e z e pvt o n . . H i p p o k r a sm i t I n g wer" vof.
Als waschechtesbayerischesKind
wurde sie in Gaitau nahe BaYrischzell geboren,in München besuchte Gern denkt sie an ihre Prinzregensie d-lehöhere Schule und dann die tentheaterzeitzurück, wo Sänger
A L a d e m i e ,u o s i e i h r G e s a n g s s t u -und Publikum fast wie eine Familie
dium nach drei Jahren mit dem waren und sie leibhaftig mit dem
Felix-Mottl-Preisabschloß.Schon Dirigentenidol ihrer Jugendzeit,
vorher hatte sie sich nach einem Hani Knappertsbusch, zusammenn n d i n j u - arbeiten durfte.
E n g a g e m e nut m g e s e h e u
s en i d l " i c rh eU n h e k ü m m e r t h e idt e s
k o b l e n z e r A n g e b o ta n A e n o m m e n , Trotz fe:ter E nsem b lelugehö rige i n e W o c h c s p ä t e r a l s M a r t a i n keit hatte sie Gelegenheit zu GastParis.
,,Tiefland"zu debütieren.Ein Jahr s p i e l e nd, i e s i en a c hL o n d o n .
Die
führten.
Amerika
geWien
und
so
bereits
und
sang
sie
dort
blieb
wichtige und unterschiedlicheRol- Met, wo zum erstenMal nach dem
. egehen
len wie Amelia in ,,Maskenball", K r i e g w i e d e r W a g n e r . g
t r i n u u r d e , w a r e i n e rd e r H ö h e P u n k t e
d i e . , F i s a r o " - C n i l i nd, i e K ü s e
in ,,Jen-ufa"und die ,,Madeleine" i h r e r K a r r i e r e , i n S a n F r a n c i s c o
6
,,Rosenkavalier"-Marschallin,
Bayer. StaatsoPer
Marianne
unterrichtet
Heute
Schech nur noch gelegentlichPrivat. Besondersstolz ist sie auf ihre
Ernennung zur baYerischen Kammersänger"in und die Verleihung
des bayerischen Verdienstordens,
denn ,,ihreZugehörigkeitzur Bayerischen Staatsoperdauert an bis
zum letztenAtemzug".
U. Ehrensberger
RÜCKBLICK
Reise
Ein außergewöhnlicherOpernabend in Karlsruhe
Francescada Rimini? -Aha. denkt
ieder- die Orchesterfantasie von
Tschaikowskv.Eine Oner? Gibt es
s o w a s . ' t ss g lD IS t e :n a c n o e rt r t g o die von Gabriele dAnnunzio komDoniert von Riccerdo Zandonai.
Uraufführung 1914in Türin und
danachbald versessen.Die letzten
Aufführunqen in Deutschland waren vor 40 Jahren.
Und das ist völlig unverständlich,
wenn man die Premiere dieser
O p e r a m l . F e b r u r rd i e s e sJ a h r e si n
Karlsruhe am dortigen Badischen
Staatstheatermiterlebt hat. Eine
Musik
soannend und zündend
r'om ersten Augenblick an. Wer dabei war - und wir waren an die 30
IBSler - war begeistertohne Ausnahme. Unter unseren Reisen war
dies wahrlich eine Sternstunde.Die
musikalischeLeitung hatte der ;ugoslawischeDirigent Baldo Podiö,
der auch vor einisen Jahren bereits
In tvlu:tcnen
olflgterlntt. trDenso
war uns der Regisseur kein Unbe-
kannter: Giancarlo del Monaco,
der eine wunderschönelnszenierung geschaffenhat. Bühnenbilder
und Kostüme - alles hat gestimmt.
Und wie wohltuend, wenn heute
einmal eine Inszenierung am Ende
kein Buh, sondernnur einhelligen
Beifall erhält. Hinzu kam, daß die
Solisten große Klassebewiesen.An
der Spitze natürlich die unvergleichlicheMara Zampieri in derTitelrolle. In den männlichenPartien
e b e n [ a l l sh e r r l i c h e S t i m m e n w i e
Mario Muraro, James Dietsch und
der ,,Münchener" Kenneth Garrrson. Dazu in den kleinerenRollen
unter den Damen ebenfallswunderschöneStimmen, unter denen uns
besondersder Alt der bezauberrrd e n A n d r e aB i e r b a u mg e f i e l .Z u m
Abschluß, soweit esdie Aufführung
betrifft: bedauerlich für alle, die
diesen Abend nicht miterleben
konnten!
Eine nette Idee hat man in Karlsruhe. Nach einer Premieregibt es
eine Feier, an der jeder Besucher
im großen Foyer teilnehmen kann.
Natürlich sind die Künstler dabei,
so daß man ,,seinen"Star auch aus
der Nähe nochmals bewundern
kann. Der GeneralintendantGünter Könemann hielt zusätzlicherne
sehr schöne- und lange - Rede, die
viel zur allgemeinen guten Stimmung beitrug.
Die Organisation unserer BusFahrt klappte wieder vorzüglich.
Am Samstagmorgen starteten wir,
waren am Mittag in Karlsruhe rm
Hotel und bis zum Abend war esjedem freigestellt, zu tun, wasihm beliebte. Am Sonntag ging es nach
dem Frühstück in zwei Gruppen zu
kulturellen Zielen. Die einen besuchten das Badische Landesmuseum im SchlolS, die anderen die
O r a n g e r i ed
. i e e i n ew u n d e r s c h ö n e
Gemälde-Sammlungenthält. Angefangen vom Impressionismusbis
hin zur modernstenMalerei und bildenden Kunst unserer Zeit. Nach
dem Mittagessenging es dann zurück in unser schönes und gutes
München, wobei wir jedoch feststellten, daß auch woanders gute
Semmelngebackenwerden.
PeterFreutlenthal
Wanderung
Adventswanderung zum Deininger ersten Rast erhalten. Stehend an D i e b s t a lhg el a hr v e r s c h l o s s e ni : 1 .
Weiher am 7. Dezember 1985
der Straßefand in Kreuzpullach die Gern haben wir dabei in Kauf sestatl. Einmü- nommen, daß wir fast vor Kälte?iEin kleines Häuflein, für das zum Verpflegungsausgabe
tiges
Urteil:
Nicht
zu
viel verspro- starrt aus der Kirche herausgekomA b z ä h l e ns e r a d eb e i d e H ä n d e r e i men sind, da es überhaupt kelne
chen. hattö die anstehendenWeih- chen!Es war eine Delikatesse!
nachtsvorbereitungen unterbro- Frischgestärktdurchquertenwir den Heizung in der Kirche gibt. Dafür
chen und sich zur Adventswande- Ort, um auf dem richtigen Pfad, erstrahlenalle Gemälde und FiguH i n w e g . ren trotz einer schonjahrzehntelang
rung mit AusgangspunktS-Bahnhof d . h . d e m v o r g e s e h e n e n
zum zurückliegendenRenovierungin friDeisenhofeneingefunden.DasWet- über Jettenbach,Ebertshausen
schenund leuchtendenFarben.Mit
Deininger
Weiher
weiterzuwandern.
"er war für die Ja-hreszeitangenehm
und trocken. Der Weg durch den Damit wir das Mittagessen richtig dem Pfarrer verabschiedeten sich
Wald war jedoch etwäs beschwer- verdient einnehmenkonnten, lotste auf die Schnellezwei Damen unselich. da forstwirtschaftliche Fahr- uns Herr Freudenthalzunächstein- rer Gruppe. Sie nutzten die bez e u g et i e l e R i ] l e n i n d e n r e r s c h n e i - mal am Lokal vorbei auf den Rund- queme Fahrtmöglichkeit mit dem
PKW zur S-Bahn. Wir restlichen
ten Weg eingepreßt hatten. Der weg um den Deininger Weiher
Acht
haben den Rückmarsch auch
Nachtfrost hatte darüber eine teil- Nach einem schmackhaften und
weiseverharschteund teilweisever- reichlichen Mittagessenmußten wrr sehr gut bewältigt, da am Nachmiteiste Schicht sebildet. Dadurch hat- uns auf die Sockenmachen,um zur tag der Waldweg aufgeweicht und
ten wir wohl ätwas zu stark auf den vereinbarten Zeit in Kreuzpullach einfacher begehbar war. In DeisenWeg und zu wenig auf die Markre- z u s e i n . U n s e r e . - W a n d e r l e i t u n g -hofen mußte noch ein anstrengenrung geschaut. Jedenfalls kamen hatte eine Besichtigung der Kirche der Quick-Marschzum Bahnhof ernwir auf der für den Rückweg ge- Hl. Kreuz mit Führung durch den gelegtwerden,der am Schlußsogar
planten Route nach Kreuzpullach. Pfarrer von Deisenhofen, zu dessen in einem Jogging-Laufendete, um
Eisentlich wollten wir den Ort links Gemeinde Kreuzpullach mit seiner die S-Bahnzu erreichen.So korurliegen lassen.Uns störte das aber Kirche gehört, vereinbart. Wir wa- t e n w i r u n 5 . n a c h d e me s a l l e g e nicht. Bereits bei Beginn unserer ren sehr dankbar, daß der Pfarrer schaffthatten, wohlverdientmüde,
Wanderunghatten uns Schellersdas für eine so kleine Gruppe extra aus aber voller Stolz über unsere Leie re r l e n .
Wasser im Mund zusammenlaufen Deisenhofen gekommen war, um s t u n g! n d i e S - B a h n - P o l s t w
lassen,als sievon einem köstlichen uns diesesKleinod aus dem Jahr denn wir hatten 40 Minuten WarteselbstgebackenenBrot mit Butter 1710 zt zeigen und zu erklären. zeit und sicher einige Kalorien aus
als Aufstrich erzählten. Davon soll- Sonstgeht man achtlosvorbei oder der Bahnhofswirtschafteingespart.
ten wir eine Kostorobe bei der m u ß v o r b e i g e h e nw
. eil es uegen
Gottwald Gerlach
DA S I B S
TERVIEW
HiroshiWakasugi
Hiroshi Wakasugi leitete am Wir haben die Aufstellung der ein- zugunsten jeweils anstehender
25.1,.1986die Uraufführung des zelnen Instrumentengruppen mit Konzerte oder Opernaufführungen
,,Belshazar"von Kirchner und fer- Messungen und Kreideaufzeich- Probezeiten abzutreten.
n e r e i n i g eA u f [ ühr u n g e nd e s, , W o z - nungen auf dem Boden so festge- Die meisten Neuinszenierungenan
z e c k " .A m 2 1 .l . l g 8 bl ü h r l eH e l g a legt]daß wir dann keine Mühe hät- tler DOR haben Doppelpremieren
Schmidt mit ihm das folgendeGe- t e n , a l s d i e e r s t e nP r o b e ni m C r a - an beiclenHäu\ern. Welcheorganiben des Nationaltheaters stattfan- satorischeBedeutunghat dies, z. B.
spräch:
im Hinblick auf die Besetzung?
Herr Wakasugi, der Belshazar ßt d e n .
Ihre erste Ncuainstutlierung eincr IJm eine möglichst optimale Text- W i r s t u d i e r e nj e d e sW e r L m i t z u e i
Oper am Nationaltheater. Hatten verständlichkeitzu erreichen,haben Besetzungen ein und haben daSie sthon vorher Gelegenheit,ein wir dann verschiedenedynamische durch weniger Schwierigkeiten bei
Abstufungen ausprobiert und rn Ausfällen.
Werk von Kirchner zu dirigieren?
Sein Rang und seineBedeutungals enger und verständnisvoller Zu- Die DOR isr eines der wenigen
i t i t K i r c h n e rl e s t g e - ()pernhduscr von Rang, bei dem es
Komponist waren mir natürlich be- s a m m e n a r b e m
wußt, ich hatte auchseinMolinkon- legt.
noch eine Lnsemblipflege gibr.
zert schon kennengelernt; es lst Zur Musik Kirchners möchte ich Dies ist in ersterLinie das Werk von
aber die erste Oper von Kirchner, noch sagen:ich stehe mit Überzeu- Grischa Barful3, dem Ende der Saidie ich dirigiere.
son scheidendenIntendanten. Glau .t
ben Sie,daf dieseTiadition auch unHaben Sie das Werk erst mit Vorlieter dem neuen Intendanten, Kurt
gen der fertigen Partitur kennengeHorres, erhahenbleiben wird?
lernt, oder hatten Sie schon vorher
Kontakte zu Kirchner?
Ich möchteessehrwünschen,denn
meine qanze Liebe gehört der
Als dasAngebot, dieseNeuprodukDOR, io ich selbst vi-el Getd in
tion zu übernehmen,auf mich zuOpernkarten investiert habe und
kam, habe ich mir zunächstdas Liauch als Zuhörer viele unvergeßlibretto besorgt.Geradefür mich als
che
Opernabendeerlebt habe.
Ausländer war es besonders wichtig, mich nit dem sprachlichenInIn der niichstenSaison übernehmen
Sie die künstlerische Leitung des
halt des Werkes vertraut zu maZürcher Tbnhalle-Orchesters. Sie
chen, da dies auch für dasVerständsind ferner stdndiger Dirigent der
nis der Musik eine wichtige VorausStaatskapelle D resden.
setzunglst.
Ja, und dies hat für mich eine ganz
Dann habe ich die Partitur durchgebesondereBedeutung. Dresden arbeitet, sie im Hinblick auf ihre
Zürich - München, diessind u. a. ja
Struktur, die Instrumentierung und
angesehen
auch die Stationen von Rudolf
die Gesangsensembles
Kempe, den ich sehr verehrt habe.
zunächst noch ohne Kontakt zu
Dresden dirigiere ich viele ..
Herrn Kirchneq da ich mir das
F o l o : A n n e K i r c h D a ( t r In
Werke des deutschen (vor allen' I
Werk unbeeinflußt von Argumenten und Erläuterungen durch den gung hinter diesemWerk. Kirchner Straussund Mozart), aber auch des
Autor erarbeitenwollte.
hat eine eigene Tonsprache, die italienischen Repertoires.
Als Kirchner dann zu den Proben M u s i k i r t e x p r e s s i vu n d r g g r e s s i v . In der Zürcher Position bin ich
kam, brachte er eine neue Partitur d o c h h a t d i e O p e r a u c h a u s r e i - Künstlerischer Leiter, d. h. ich
mit einigen grundlegendenAnde- chende Ruhepunkte und viele lyri- habe die künstlerische Gesamtleit u n g u n d b i n d a m i t a u c hf ü r d i e g e rungen uno elner neu Komponler- schePassagen.
ten Einlagemit.
Herr Wakasugi, Sie siruJ General- samte Programmgestaltung verWo liegen nach Ihrer Auflassung er- musikdirektor (GMD) der Deut- antwortlich.
waigc SL'hwierigkeitenlür die Ein- schen Oper am Rhein (DOR). Dies Zum Abschluß möchte ich noch folstuclierung,
aberru|h lür die Rezep- bedeutet, Sie sind der Chef zwercr g e n d e ss a g e n :l c h b i n H e r r n P r o f .
Orchester,d.erDüsseldorferund der S a w a l l i s c hs-e h r d a n k b a r , d a ß e r
tion durch das Publikum?
Die Hauptschwierigkeitenliegen Duisburger Symphoniker, die ihrer- mich mit der Einstudierung des
vor allemin dem großenInstrumen- seitsin Herrn Klee und Hetn Foster Belshazarbetraut hat. Ich bewunjeweils einen eigenen städtischen dere ihn sehr und danke ihm viel.
tarium, insbesondereim Schlagwerk: zwei Klaviere, Celesta, G M D haben.Gibr e: da nichr Kom- Ich kenne ihn seit seinererstenJaH a r f e . M a r i m b a p h o n . X y l o p h o n p etenz abgr enz ungsschwierigkeiten? panJfburn6e und bezeichne mich
e t c . D i e P r o b e n[ a n d e nj a w e i t g e - D i e g i b t e s g l ü c k l i c h e r w e i snei c h t , gerneals seinen,,Lehrling".
t i t b e i - Ich danke Ihnen namensdes IBSfür
hend im Prinzregententheater u e i l ? i e Z u s a m m e n a r b e im
statt, und hier muß ich den Orche- d e n K o l l e g e ns e h rg u t i s t .W i r k ö n - dieses interessante Gespräch und
stermusikern, -vorständen und nen uns immer darüber verständi- wünsche Ihnen für lhre Arbeit den
-warten ein großesLob aussprechen. gen, wo es gerade notwendig ist, verdientenErfolg. Helga Schmidt
8
Die erstendrei Plattenveröffentlichungen
desMünchnerKomponistenWalter
Haupt
Waher Haupt, Komponilt, Leiter cler Experimentierbühne der BayerischenStaaßoper und Pauker und Schlagzeug,erim B,ayerßchenStaatsorchester,hat seine erstenSchallplatten veröffentlicht- Es sind dies die OrchestirstückeI und 2, Dioramen Nr. 6, 7, 8, 14 und 18 und Requiem fir ein Mädchbn.
Besonders angesprochenhat mich
beim Hören das Reqiem für ein
Mädchen, welchesHaupt. inspiriert durch die Lebenssesch
ichle
und Gedichte von Sylvia-Plath, für
Kammerorchester komDoniert hat.
(Sylvia Plath hat sich 1963 dreißigj ä h r i g d a s L e b e n g e n o m m e n .i h r e
im NachlaßveröffentlichtenWerke
machten sieüber die GrenzenAmerikas hinaus als Lyrikerin bekannt.)
tel aufführbar. Die Partitur ist in
traditioneller Weise notiert. Hier
demonstriert Haupt, daß er es auch
versteht, moderne - traditionelle
Musik zu schreiben. Aufregende
Orchestersprache, natürlich mit
seinem Lieblingsinstrument, dem
Schlagzeug, das sich in virtuoser
Weise mit Violinklängen und den
Bläsern zusammenfügt, führt uns
Haupt vor
Die weiteren Pläne
Walter Haupts
Eine wichtige Station im Schaffen
des Komponisten ist die Aufführung seiner Oper ,,Marat" imTheater der Stadt Heidelberg am 19.3.
1986 - dabei wird Haupt erstmals
selbst seine Oper dirigieren. ,,Marat" entstand nach Peter Weiss, das
Libretto schrieb Gerd Uecker.
D a s W e r kg l i e d e r st i c hi n z w e i T e i l e .
in einen elesischen
und einen auf,vühlenden, oder anders: in die
Tiauer um eine Tote und die Botschaft, die sie uns hinterlassenhat.
Nach längerer Zeit hat sich Haupt Im April dieses Jahres wird er zuwieder einmal selbst an das Diri- sammen mit Johann Kresnik rm
gentenpult gestellt und er sollte es Theater im Marstall in München
öfte6 tun - hat er doch bewiesen, e i n en e u ee x p er i m ent el l e K o m p o s i daß er ein hervorragender Inter- tion aufführen.
Haupt benutzt für die Realisierung pret seiner eigenenWerke ist.
Zv t21-Jahre-Feier des Kaufhaumehrspurige Tonbandaufzeichnunsen und erzielt dadurch eine hete- Aufgenommen wurden die Kompo- s e s B e c k k o n z i p i e r t H a u p t e i n e
iogene Klangsprache. Dies hört sitionen mit dem Orchester der ..inszenierteMusikgeschichtevon
man besonders in den Szenen, in Stadt Heidelberg, das unter Haupt Orlando di Lasso bis heute" und
denen eine Alt- und eine Mezzo- zu einer absoluten Glanzleistung zum 100. Todestag Ludwig II. ist
eine Laser-Klang- und Feuerwerkstimme (gesungen von Cornelia geführt wurde.
V i s i o na u f d e m S t a r n b e r g eSr e eg e Kallisch) in das Orchestergescheplant.
nen elngrerren.
Zusamnen mit dem Choreograohen Johann Kresnik entwarf
Haupt auch eine szenischeFassung
dieser Komposition.
Die Idee, großeFlächenzu beschallen, Open-Air-Festivals dieser Art
zu kreieren, hat sich als eine überaus erfolgreiche herausgestellt:für
d i e s e sJ a h r s i n d s o l c h eP r o j e k t ei n
Sarajewo als Beitrag zur deutschen
Kulturwoche, in Schwetzingen zu
den Festspielen, in Köln zur Eröffnung der Philharmonie und zum
achten Mal in Linz anläßlich der
Bruckner-Tagegeplant.
Bei Dioramen handelt es sich urn
einen Zyklus von verschiedenartigen Klavierkompositionen, die er
eben[alls als Tonbandkomoosilion
geschaffenhat. Dabei wird das Klavier mit so ziemlich allem bearbeitet, was man sich vorstellen kann:
Schuhabsätze.Tennisbälle. Radierg u m m i u . v . a . m .M a n m e r k t d a b e i .
wie sehr es Haunt auf die Verschiedenheit der Klänge ankommt, man
könnte fast sagen, wie klangverliebt er das Klavier bearbeitet.
Die Orchesterstücke Nr. 1 und 2
sind im Gegensatz zu den beiden
anderen ohne technische Hilfsmit-
Foto StudioToepfer
H a u p t h a r f ü r 1 9 8 7d e n A u [ t r a ge r '87
h a l t e n ,a n l ä ß l i c dh e r D o c u m e n r a
f t i rK a s s e l e i n e
n e u eO -italienischen
p e r z us c h r e i ben. Sie wird von dem
Schriftsteller und Filmregisseur
Pier Paolo Pasolini handeln, das
Libretto verfaßt wiederum Gerd
Uecker.
M. Beyerle-Scheller
,Aff{allr;;Y'0,*
-.
BUCHBESPRECiIUNGBN}.', . '.
Hans Renner. Geschichte der Musik. 1985 (1.Aufl. 1965)' 712 S.,
DVA, DM68,_
Obwohl schon 1965erschienenund
jetzt wieder unverändert nachgedruckt, ist diesesNachschlagewerk
auch heute noch vortreff'lich: übersichtlicheesliedert.reich bebildert
"zri lesen. Hans Renner
und gut
starb1971,und der Verlag verzichtete auf Fortführung durch einen
anderenAutor. Somit bleibt die allerneueste Zeit ausgespart, trotzdem bleibt dieses umfangreiche
Handbuchempfehlenswert.M. O.
Joachim Kaiser: Wie ich sie sah . . .
und wie siewaren. Zwölf kleine Portraits. 1985, 157 S.' List' DM 39,80
Wer die gleichlautendeSendereihe
im Baver-ischenRundfunk während
des leizten Jahresnicht gehört hat,
dem sei diesesBüchlein empfohlen. Kaiser Dorträtiert Maria Callas, Wilheln Backhaus,Pablo Casals, Arthur Rubinstein, Wilhelm
F u r t w ä n s l e rW
, i e l a n dW a g n e rF, r i t z
K o r t n e r . G u s t a v G r ü n d s . e n su . a .
u n d b r i n e t p r i \ a t e E r i n n e - r u nugn d
o b i e k r i v eW
- ü r d i e u n qz u e i n e m l e b e ä d i s e nB i l d . F ä n ä t m a n i n d i e sem B"uchzu lesen a-n,hört man so
schnell nicht wieder auf. M. Obst
Robert Steiner-Isenmann,Gaetano den ersten Schaffensjahren eiferr r m p [ g e g e nB e l l i n i u n d
Donizetti. Verlas- B. Schott's s ü c h t i g e K
Rossirii.
Das
Bucl ichilden Glück
Söhne,DM 59,und Elend einesitalienischenTheaD e r A u t o r , 1 9 5 5i n Z ü r i c hg e b o r e n . termusikers in der erstenHälfte des
hörte im Alter von 15 Jahren serne 19.Jahrhunderts, zeigt den Rausch
erste Donizetti-Oper Lucrezia Bor- des Erfolges und das Grauen des
gia -mit 20 Jahren kannte er bereits nahenden-Wahnsinns.
äas sesamteBühnenschaffenDonlzettii. immerhin 71 Opern! Dom- Nach der 365 Seiten umfassenden
zetti. der seit einisen Jahren auf W e r k -u n d L e b e n s g e s c h i c hDt eo n i d e n O p e r n b ü h n e nä u c h m i t s e i n e n zettis stehen eine BibliograPhie
w e n i s e r b e k a n n t e nW e r k e n e l n e und ein ausführliches QuellenverRenaissanceerlebt. wurde von den zeichnis. Der alphabetischeOpernB i o g r a p h e ni m d e u l s c h s p r a icghen führer und die DiskograPhie am
Rau."m'bishereher stielrirütterl-ich Schluß des Buches gebenAuskunit
behandelt.Die letzten beiden Bü- ü b e r d a s g e s a m t eS c h r f f e n D o n i cher über ihn erschienenMitte der zettis. Eine solch' vollständige
Werkanalyse aller Opern DonizetsechzigerJahre in England.
tis dürfte zur Zeit wohl in keinem
Steiner-Isenmann legt mit seinem verfügbaren Opernführer zu finden
Buch die erste umfassendeBiogra- seln.
p h i e i n d e u t s c h eSr p r a c h ev o r .Ä u s also nicht nur für die besehend von Briefeir und vor allem Wer sich
wie Lucia di LamOpern
kannten
dem
Leäem Werk Donizettis wird
Borgia und
Lucrezia
mermoor,
ser ein ungeheuerwechselvolles,ersondern
interessiert,
Don
Pasquale
'Zerrissenheit
eienisreichesund tragischesLeben
Beldieses
über
die
se"schildert.Für den-Opernfreund
viele
serund
canto-Komponisten
ioch interessanterist die akribische
Opern
vergessenen
zu
Unr6cht
ner
A u { l i s t un s u n d B e s c h r e i b u nagl l e r
den bieBiihnenwärkD
e o n i z e t t i si.h f u E n r - mehr erfahren möchte, für
von
überFülle
Buch
eine
tet
dieses
te , die Streitigkeisteh ungsgeschich
Entdeckungen.
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5. Hugenotten 6. Areopag
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e.V
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für
das Kalenderjahr
von Dl\,4
alsordentricl'es,/tördernoes
l\,4itglied'
barlperScheck/perUberweisung.
zu entrichten.
Telefon
Unterschrift
') Nichtzutreffendes
bitte
streichen
Interessenverein
des
Bayerischen
Staatsopernpublikums
e.V
Postfach544, 8000 i\lünchen1
Teefon089/ 81422 99
- l\,4]-Fr
10.00 13.00Uh[ N,4o
Kontenl
Bayer.Hypotheken-und Wechsd Bank,
L4ünchen,Konto Nr. 6850152851,BLZ
70020001
PostgirokontoPG roA l\,4ünchen,
Konto
Nr.312030-800,BLZ 700 100B0
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DM 40,
Ehepaare
DM 60,Schülerund Studenten
)ll
24,
FörderndeN/itglieder ab Dl\,4T00,
Aufnahmegebühr
DM 10,(EhepaareDl\,415,-)
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dankbar entgegengenommen
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Redaktion:Dr. WernerLößI,
- Karl KathederUschiEhrensberger
HelgaSchmidt
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Der Bezugspreis
ist im Mirgliedsbeitrag
enthalten.
Jahrcsabolnement lür NichtmitAlieder:
DM 20, einschließlichZustellung
Zur Zeit pültise AnzeisenDreisliste:
Nr 2. 1.April 1984
Die mit Namen gezeichneten Artikel
stellen die Meinung des Verfassersund
nicht die Meinung der Redaktion dar.
Druck: Max Schick GmbH, Druckerei
und Verlag, Karl-Schmid-Straße 13,
8000 München 82, Telefon 429201
11
DIE
E I N B R I E FR I C H A R DV A C N E R S
A N P E T E RC O R N E L I U S
neuentdeckt und hcr.usgcgcbcn
von Dr, Mrx Stcinitzcr-Frciburg
Lieber Peter!
Ich freue mich, hätte ich beinahe
g e s r g t ,d a ß D u ü b e r d e n T r i \ t a n - A r i i k e l u o n D r . O s c h w e i n , , T r ä n e nd e r
Wut vergossen hast". Es ist übel,
wenn man so fürchterlich heruntergerissen wird. Aber Deine Wutiräne wird sich in Lächeln verwarrdeln, wenn Du hörst, dafl dieser
selbe Oschwein, Professor der Literaturgeschichte an der Universität
in Dingsda, sich dereinst für den
Tiistaniext lebhaft interessiert, sich
meinen Entwurf ausgebeten und
mir mit der Herablassung eines
Großuntcrnehmers und Generaldir ek t o r s a e g e n d c n K l e i n p r o d u z e n t e n g e s c ä r i ä b e nh a t : . , D a s T e r t h u c h
Ihrei neuen Oper, lieber Herr Wagner, ist nichf ohne literarischen
Wert; für die Bühne aber ist es nur
dadurch möglich zu machen, dal3
lllaschnßsoüsgabe(kr Z.tilschtift ,Die Musik" 1909)
am Schlußiedes der:drei Akte die
b e i l i e g e n d e nF i n a l - E n s e m b l eesi n r e [ ü g t w e r d e n ,s o w o h l a u s G r ü n d e nd c r t u - u n d l ' o l y p n o n t ea. l sl l m
mehr inneren Zusammenhangzwtschen den einzelnenAkten herzustellen und ihnen wirksame
Schlüssezu geben."-Die erstedieser ultrahinterwäldlerischenRiesenwaldeseleienlege ich Dir bei,
mein lieber Fels Petri. Die zweite
ist ihm ähnlich, die dritte womöglich noch ärger, weil da zum
Schlussedie drei Sterbenden:Tiistan, Kurwenal und Melot HauPtp a r l i c n s i n g e n .E s i s t n u r g u t . d a ß
mein Parsifaltexlohne Vorwis\en
des musikundramatischen lguanod o n : c h o ng e d r u c k ti s t l e r h ä t t em i r
sicherein Septettmit Chor als Einlage für den-erstenAkt gedichtet,
M ü n c h e n , i . A u g u s t1 8 7 5
für Parsifal,Gurnemanz,die Gralsknappen, und einem Solo für den
sterbenden Schwan. Warum sollen
wir uns über den Mann länger
är g er n , m e i n g e l i e b t e rP e l r u c h i o .
Weil Kürze denn
FeJsvon Bagda-d?
d e : W i t z c s S e e l ei s t ( " l o n a c h i c h
stets gehandelt zu haben - selbst
nicht elaube), laßt ihm uns zur
S t r a l ei ü r s e i n e nS c h m äh ar t i k e le i n fach dasO von seinemNamen aber
k e n n e n ;d a n n m u ß d e r b i s h e r i g e
Oschweinmit dem kleinen sch am
A n f a n g h e r u m l a u f e nA
. uI ein pass e n d e sS c h uä n z c h e nd a z u k a n n s t
Du Dich besinnen.
Ich umarme Dich; mein treuester
Barbier!
Möge der Lenker aller Dinge usw.
Dein Richard
Großes Sextett mit Chor
'lristanundlsolde(Am Schluß
des1.Aktcs)
B r a n g ä n e : L i e b e r l ä g ' i c h t o t i m M e e r e , Nicht begreif ich, wasgeschieht.
C h o r : H e i l , I s o l d e ,s c h a l le' sl a u t ,
Eins nur seh' ich klar sich fügen,
sehn,dasleerel
Als diesFläschchen
Heil der teurenKönigsbraut!
Bald muß ich den König trügen.
M a r k e : H o l d c , d e r i c h s c h c ue n t s a g e , Wogen,schäumeteurenGischt!
für Tiistan,meincnHeIIn,
Und
hab'
ich
erwischtl
WclchenTiank
Der ich nie zu nahenwage!
Tu'in Tieucnich esgern.
(beobachtet
MelotUnd ein eifriger Vasall
Wie sie kaum die Kraft bewahrt,
Ihr da, ruft nur möglichst I a u t :
SeinesHerrn von Cotnwall
Nachden Müh'n der langenFahrt.
Marke Heil und seinerBraut!
SchöpftVerdacht,ich merk' eswohl,
Rufet doch nicht Heill so laut;
C
. ie
h o r l p p yS: e h l d i e - b e i d e n w
wir
in
Kateol!
Wären
Es erschrecktdie bleicheBraut!
- beber.
dic
noch
laut:
Dazu
rufen
fsie
I sol d e:Wenn ich mit CornwallsKrone
Scheu die-Blicke kaum- erheben.
r raut!
M a r k e H e i l u n ds e i n eB
wohne,
Bei ihm in seinemSchlosse
Jederfühlt es,der keinTor:
K u r w e n a l : W e h !K e i n M i n n e s ä n g e r
Wie kann eshcimlichclagcschehn,
Tiug und Unheil gehn hier vor.
I
d
i
c
h
r
e
t
.
Daß ich dich, Liebstcr,dort mag sehrl?
(FO Trotzdem rufen wir es laut:
Wasdie Magd da angcrichtet!
Schondünkt ich mich desTodesBraut
Marke Heil unciseinerBrautl
ach,entflicht;
Mein
Verständnis,
g
r
a
u
t
l
U n d 1 eb e n u n ; o G o t t , m i r
T r i s t a n : M a r k es o l li c h T r e u eh a l t e n !
IBS -aktüell: Zeitsoh ft des Interessenvereinsdes Bayerischen
FurchtbarstarkerLiebestrank,
Staatsopernpublikumse. V, Postfach544, 8000München 1
D ich nur fühl'ich in nir walten
Gebührbezahlt
PostvertriebsstückB 9907F
Mächtigerals Ehr'und Dank.
liegtcin Garten,
(zur.)BeidemSchlosse
Dort magst,Liellchen.micherwa envorbrugg Erii( a
Dem Tod hab'ichinsAug'geschaut
Und leb' inLieb'zurKönigsbraut.
200
M e I o t ( d i c b e i d e nb c l r a c h r c n d ) :
Sehtsieso verstohlenflüstern,
Wie nachFremdenApfeln lüstern.
Blaß auf Scesindandrcauch,
Die sind b läs s c r, alsesBrauch.
Wic desalten Königs Ehre
GegenTiistanwohl ich wehre!SchlimmeSaatschießthier ins Kraut,
Nur dcr List seinochvertrautl
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La € u e ! s t r .
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