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Hornkraut wählen, denn die Etrcplus fressen liebend gern zarte Wasserpflanzen
an. Als Futter reicht man neben pflanzlicher Nahrung noch Trockenfutter, Wasser-
flöhe und kleine Jungfische (2.8. von Guppies). Andere Futtersorten, wie etwa
Mückenlarven oder Rinderherz, werden von E. maculatus nach meinen Erfahrungen
nur ungern gefressen.
Für die Pflege meiner lndischen Buntbarsche verwende ich einfaches Leitungswasser, das hier in Münster leicht alkalisch und mit einer Gesamthärte zwischen
rund 12 und 20 ' dGH aus der Leitung fließt, für Etroplus also recht günstige Werte
aufweist.
Wie ich schon erwähnte, ist das Verhalten von E. maculatus sehr interessant. Die
Fische bilden Reviere, die von beiden Geschlechtspartnern, besonders natürlich in
der Laichzeit, sehr aggressiv verteidigt werden. Das kann im Extremfall sogar zu
Verletzungen mit ihnen vergesellschafteter Fische f ühren. Daher ist es vorzuziehen,
lndische Buntbarsche in einem Artbecken unterzubringen.
Nachdem zuvor einige Gruben gebuddelt wurden, laichen die Tiere in einer Höhle
ab. Das Gelege besteht normalerweise aus ca. 200 - 25O Eiern, d ie weiß gef ärbt sind
und mit kurzen Stielen am Substrat kleben. Die Eltern stehen meist abwechselnd
am Gelege und befächeln die Eier, welche dabei auf ihren kurzen Stielen hin und
her ,wogen«. Bei einer Temperatur von 29 bis 30 'C (zur Pflege genügen etwa
26 ") schlüpfen die Larven nach drei Tagen. Sie werden von ihren Eltern in eine
vorbereitete Grube transportiert und unablässig befächelt. Während dieser Phase
der Brutpflege sind die Eltern besonders aggressiv. Meine Tiere griffen sogar
meine Hand an und bissen auch zu, was man aber kaum spürt. Von Zeit zu Zeit
werden die Larven in andere Gruben umgebettet. Fünf bis sechs Tage dauert es,
bis die Jungfische frei zu schwimmen beginnen. Man kann sie sotort mit Artemianauplien und Staubfutter anfüttern. Zusätzlich fressen sie ein Hautsekret ihrer
Eltern
- so ähnlich wie junge Symphysodon und Uaru. Bei der Verständigung
zwischen den Eltern und den Jungen spielt die elterliche Schwarzfärbung der After
flosse und der Bauchflossen eine besonders wichtige Rolle: Die optischen Signale,
die mit diesen Flossen von den Eltern gegeben werden, werden von den Jungen
,verstandenu und sofort befolgt (etwa bei Gefahr). Obwohl nach zwei bis drei
Wochen der Pflegetrieb der Eltern immer mehr nachläßt, bleiben die Jungfische in
einem lockeren Schwarm zusammen.
Zum natürlichen Verhalten der Crenicichla
Vorwort
Uwe Werner (D 47 0985)
lm August 1982 erhielt ich als Reaktion auf meine Crenicichla-Serie in der DCG-lnfo
einen Brief des DCG-Mitglieds Uwe Dietze aus Surinam. Da seine Mitteilungen von
@F
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58
allgemeinem lnteresse sein dürften, wird Herr Dietze sicher nichts dagegen einzu.
wenden haben, wenn ich seinen Brief hier auszugsweise wiedergebe:
Paramaribo, den 10.8.82
Sehr geehrter Herr Werner,
mit lnteresse habe ich lhren Bericht in der DCG-Info 13(5) 19g2 gelesen. Dabei
fiel mir auf, daß über das Verhalten der Tiere in der freien Natur so gut wie nichts
bekannt ist und daß aus dem Aquariumverhalten meist falsche schlüsse gezogen
werden. Da direkt über mein Grundstück hier ein schwarzwasserfluß fließt, habe
ich oft Gelegenheit, das Verhalten eflicher cichliden (Aequidens vittatus
- nicht
paraguayensisl
maronii, spec., Apistogramma, Nannacara, Crenicichla
-,
saxatllis) zu beobachten. sie schreiben, daß crenicichla dämmerungsaktiv sind.
Die armen Tiere würden verhungern, da die Dämmerung nur sehr kurz ist (% stunde). Es gibt hier tag- und nachtaktive Fische, die in die Dämmerung hinein jagen.
crenicichla sind tagaktive Fische, die aber am liebsten an/in dunklen Regionen
jagen, d.h. sie jagen aus wurzelhöhlen am Ufer bzw. in/aus dichten pflanzendickichten. Junge Tiere haben außerdem noch eine andere Taktik. sie schließen
Urentctcnta strigata
Crenicichla
stngata
Foto: Uwe Werner (D 47 0995)
sich größeren Salmlerschwärmen an und spielen Salmler, mal hier, mal dort,
scheinbar nach Futter schnappend wie ihre ,Artgenossen,<, bis einer von diesen zu
nahe kommt und im Magen des falschen Salmlers verschwindet. Schon kleinere
Tiere halten sich meist zu zweit in einem Revier auf (nicht wie bei anderen Cichliden, die zumindest als Jungtiere, oft auch im Alter (Aequidens) Trupps bilden).
An einer anderen stelle konnte ich crenicichla alta oder strigata in größerer Anzahl
1)
Anmerkung des Redakteurs:
A yltlalus betrachtet
A
paraguayensis wird heute von vielen Autoren als synonym von
DCG-lnfo 14(3) 1 sB3: 58-60
59
von 10 - 25 cm Größe aus einem Kanalisationsrohr, das als Durchfluß unter einem
Weg diente (nur zur Trockenzeit, zur Regenzeit floß der Bach als Fluß über die
Straße weg), in der Strömung stehend beim Jagen beobachten. Crenicichlakommt
hier in verschiedenen Arten von der Küste (Brackwasser) bis ins Binnenland vor
in Pfützen, Bächen, Flüssen, Seen, in Schwarz-, Weiß- und Klarwasser.
-
U. Dietze (USA 98 0047)
DCG-Kuzinformation
DCG-Kuzinformation
Lamprologus cunningtoni alias L. attenuatus
Text: Peter Schoenen (D 51 0420)
Unter diesem Titel stellt Pierre Brichard wohl erstmals beide Arten zusammen vor.
Weiterhin führt er aus, daß wohl alle Aufsätze, die bisher L. attenuatus betrafen,
sich in Wahrheit mit L. cunningtonibefaßten.
Herr Brichard gestand aber auch, daß er es wahrscheinlich war, der etwa 1971, als
er die ersten L. cunningtoniin den Handel brachte, diese fälschlich als L. attenualus bezeichnete (in der Annahme, daß dies wirklich L. atlenuatus sei).
Zur Färbung von L. cunningtoni braucht nichts gesagt zu werden, da genügend
Farbfotos in der aquaristischen Literatur erschienen sind (2.8. in Tetra.lnformationen 38/1977; Mayland, Cichliden und Fischzucht, S.230; Brichard, Fishes ol
Lake Tanganyika, S. '188
- immer irrtümlich falsch als L. attenuatus bezeichnet).
Der ,richtigen L. attenuatus weist eine große Anzahl von dunklen Flecken und
senkrechten Streifen auf dem Körper auf. Auch der Kopf weist ein dunkles Streifenmuster auf (auf der Stirn und von der Stirn herab durch das Auge bis in den Mundwinkel).
Lamprologuscunningtoni
Li
Foto:AlexanderYeh (D 4412781
teralurh inwei s:
Brichard, P '1982 ,Lamprologus cunningtoni alias
Cichliden Vereniging
@
rao',n,o
14(3) 1eB3: 60
L
attenuatus. CICHLIDAE 8(3): 63 - 66 Belgische
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