Zeeb Digel Architekten Reutlingen 2. Preis Den Verfassern gelingt es, einen einfachen und kompakten Baukörper sehr gut in die topographisch anspruchsvolle Situation einzufügen. An der Südseite des Grundstücks können wesentliche Teile des vorhandenen, für die Beschattung des Außenbereichs wichtigen Baumbestands erhalten werden. Die Berliner Straße wird durch das Gebäude gut gefasst. Es ergibt sich eine angenehme und einladende Eingangssituation, die sowohl den Zugang ins Gebäude wie auch zu den Freiflächen gut ermöglicht. Betritt man das Gebäude, fällt die geordnete Erschließung auf. Der Abstellraum für Kinderfahrzeuge, das Treppenhaus mit Aufzug und die Leitungs- und Besucherräume liegen zentral beim Eingang. Die Küche kann über einen getrennten Eingang ohne weitere Barrieren erreicht werden. Auf knappen Flächen werden die einzelnen Gruppenräume gut und funktional organisiert. Insgesamt fehlen jedoch ca. 40 qm Programmfläche. Die beiden Krippengruppen liegen zwar im OG, verfügen dort aber über einen eigenen, großzügigen und abgegrenzten Freibereich. Die gute Einbindung des Gebäudes ins Gelände ermöglicht auch den anderen Gruppenräumen jeweils einen eigenen Zugang ins Freie – entweder über einen Balkon im OG oder direkt im EG. Die Anordnung der Funktionsräume ermöglicht eine gewisse Flexibilität bei der Verteilung der unterschiedlichen Gruppen GT, VÖ) im Gebäude. Der Essensbereich ist gut aufteil- und nutzbar und hat ebenfalls einen direkten Zugang ins Freie. Dies ist vor allem bei Veranstaltungen von Vorteil. Außerdem kann er unabhängig von den Gruppenräumen erreicht werden. Die Krippengruppen müssen zum Essen vom OG ins EG; dies könnte im täglichen Betrieb aufwendig sein. Die Technik- und Nebenräume im EG sind ins Gelände geschoben. Der Flur ist schlecht belichtet und belüftet. Eine bessere Belichtung wäre möglich, wenn im EG gegenüber dem Eingang ein direkter Zugang für alle zum Außenbereich geschaffen werden könnte. Die Außenspielbereiche sind gut angeordnet und erreichbar. Sie könnten auch von der Weggentalschule mit benutzt werden. Sitzstufen beim Mehrzweckraum bilden einen schönen Rahmen für Veranstaltungen. Die kompakte und einfache Gebäudeform lässt sowohl die wirtschaftliche Errichtung wie auch niedrige Betriebskosten erwarten. Sehr positiv ist die Berücksichtigung des vorbeugenden Brandschutzes. Die Geschoßhöhe des Erdgeschosses von 3 Metern ist jedoch deutlich zu niedrig. Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr guten Beitrag dar. 7 2. Preis Zeeb Digel Architekten Reutlingen 110764 N W egg en W egg 6P en Weg ge tals 110764 tra sse talb ach ntal 5P Weg ge Brü cke sch. ntal of Mül l Spie lbe reic h Bes Sch tehe ulh nde Spie Bäu lg. me sch. Feue rweh r We gg Feue enta rweh r lsch Beh. ule -P. Blick von Süden Grundriss EG M 1: 100 Schn itt kiss Ber and ri line de rS tra sse N Esse Esse iefe pie ner rung Meh Küch rzw eckr e Stra sse sch Au ss ule ens Berli wa de n nd Lin and rid e Win dfan g Kiw piel a ich KK /U Ger äte Mat . he bere Rut sc 3 aum Falt kiss Aus sens n Anl lge Kin d län de erg ar te n n Gar dero ben WC Gru Beh. ppe Ol -W C VT Funk tions rS Lageplan M 1: 200 Putz Eben e± tra sse 0= Klei 514 ngru her. Aus ppe Ru t ige lge rä ipz r. sens piel bere ich GT Sp ie Le Klei ngru ppe Hau stec Erläuterung Organisation / Nutzung Vorfertigung / Material Energie / Ökologie / Nachhaltigkeit Das neue Kindergartengebäude bildet in Verbindung mit der Weggentalschule einen markanten Ort, der den zentrumsnahen Bereich der Weggentalstraße als Schulstandort fortsetzt. Der Kindergarten erhält eine Adresse und tritt mit einer offen gestalteten NO - Fassade mit vorgelagerter Terrasse von der Weggentalstrasse aus in Erscheinung. Der kompakte 2-geschossige Baukörper fügt sich mit seinem abgestuften, plastischen Volumen maßstäblich in das bestehende Umfeld ein. Im Inneren entsteht ein offen nutzbarer Kindergarten. Die Gruppenraume sind südost - bzw. südwestorientiert mit jeweils vorgelagerten Terrassen und eigenem Zugang zum Garten. Durch die gereihte Lage der Räume können einzelne Bereiche gemeinsam oder getrennt voneinander genutzt werden. Der Mehrzeckraum im Erdgeschoss grenzt direkt an die Küche mit Essbereich, so dass bei Bedarf über eine Faltwand großzügig erweitert werden kann. Mehrzweckraum und Koch- Essbereich sind jeweils auch von Aussen erreichbar, so dass hier jederzeit ohne Störung des Kernbetriebes bedarfsorientiert weitere Nutzungen stattfinden können. Die Raumhöhen sind so gewählt, dass die Nutzung als Bewegungsraum bspsw. mit von der Decke abgehängten Turngeräten ohne Einschränkung realisiert werden kann. Hinsichtlich Vorfertigung wird auf schnell verfügbare, für die Verarbeiter bekannte und daher wirtschaftliche Systeme zurückgegriffen. Nur so ist der gewünschte zeitliche Vorteil durch Vorfertigung tatsächlich gegeben und von der Kostenseite her zu realisieren. Der Massivbau wird aus Deckenplatten in teilvorgefertigter Stahlbeton-Elementbauweise hergestellt, der auf Stahlbetonfertigteil-Plattenwänden auflagert. Dabei werden die Fassadenpfeiler, die Kerne und die Funktionstrennwände als Hohlplattenwände ausgeführt, die zusammen mit dem Aufbeton der Deckenplatten gefüllt werden können. Die restlichen tragenden Zwischenwände sowie die Brüstungs-, Sturz- und Attikaelemente der Fassade sind Vollplattenwände. Der Produktions - und Monatgevorgang ist vergleichbar mit der Holzbauweise, bei allerdings deutlichen Vorteil im Bereich Wärmeschutz, Schallschutz ( hohe Masse), Brandschutz und Fugendichtigkeit insbesondere bei erdberührenden Bauteilen. Der neue Kindergarten zeichnet sich durch seine kompakte Bauweise und einem hieraus resultierenden günstigen Oberflächen / Volumen-Verhältnis aus. Durch die konsequente Südausrichtung aller Gruppenräume werden passive Energiegewinne optimal ausgenutzt. Der Hauptzugang des Kindergartens erfolgt von der Berliner -Strasse. Der Neubau wird so platziert, dass ein möglichst großer südorientierter Freibereich unmittelbar vor den Gruppenräumen entsteht. In Verbindung mit den Flächen bei der Weggentalschule bildet der Aussenspielbereich eine zusammenhängende Freifläche mit Baumbestand. Die Weggentalschule wird auch hangseitig frei gestellt und die Sichtbezüge offen gehalten. Die klare Gliederung der Innen - und Außenbereiche bildet die Grundlage für die maximale Entfaltung und Nutzungsvariabilität des Kindergartens. Geschosshohe Verglasungen mit vorgelagerten Terrassen bilden den fliessenden Übergang zwischen Innen und Außen und bieten jederzeit die Möglichkeit, den Kindergartenbetrieb flexibel ins Freie auszuweiten. Der Kindergarten nutzt die bestehende Höhenmodellierung innerhalb des Kindergartengeländes aus. Die bislang über steile Böschungen erzielte Höhendifferenz zwischen Berliner - Straße und Kindergartengelände wird im Gebäude aufgenommen. Hierdurch werden beim Neubau nur geringfügige Geländeanpassungen notwendig. Das Zentrum des Kindergartens bildet das offene lichtdurchflutete Foyer mit Oberlichtern und den einzelnen Gruppen zugeordneten Garderobenbereichen. Atmosphärisch wird der Raum durch die Verwendung des Baustoffes Holz in Verbindung mit großflächigen Glaselementen seiner Funktion als gemeinsame Mitte gerecht. Ein separates, abgeschlossenes Treppenhaus in Verbindung mit der Möglichkeit, aus allen Geschossen ebenerdig flüchten zu können bilden die Vorraussetzung für ein sicheres und kostengünstiges Brandschutzkonzept. Durch den kompakten Neubau entsteht ein ausreichend großes Freigelände direkt um den Kindergarten auf dem Grundstück 5943, so dass die Hinzunahme des Grundstückes westlich der Weggentalschule flexibel gehandhabt werden kann. Die Problematik eines zum Kindergarten abgetrennten Aussenspielbereiches entfällt. Eine Neuordnung des Areals der Weggentalschule mit verbesserten Zugang zum Schulgebäude ( Brücke üb. Weggentalbach) und eine gemeinsam von Schule und Kindergarten genutzte Spielfläche ist anzustreben. Durch die Präzison der im Werk gefertigten ( "off-site construction") Wand - und Stützenelemente und deren Öffnungen ist eine zeitgleich zu den Rohbauarbeiten laufende Vorfertigung der Fensterelemente möglich. Elektroinstallationen sind bereits in die Hohlwandsysteme integriert. Durch die schalungsglatten Wandoberflächen entfällt der Innenputz und die damit verbundene zusätzliche Baufeuchtigkeit. Der Aussenspielbereich selbst soll naturnah gestaltet werden, der bestehende Baumbestand wird möglichst aufgenommen und die Beläge so gewählt, dass einer unnötigen Versiegelung entgegengewirkt wird. Durch die Einpassung des Gebäudes werden notwendige Geländemodulationen reduziert und ein großflächiges Aufschütten vermieden. Neubau Kath. Kindergarten St. Michael in Rottenburg hnik Abs tell Gru Gerade bei Kindergärten ist die ökologische Verträglichkeit von Materialien von Bedeutung. Es wird daher angestrebt, Baustoffe zu verwenden, die schnell ausdiffundieren und keine Schadstoffe enthalten. GT r. Die flachgeneigten Dachflächen ermöglichen den uneingeschränkten Einsatz von Solarkollektoren. Eine hochgedämmte Gebäudehülle ist obligatorisch, der Einsatz von Geothermie in Verbindung mit einer Wasser - Sole - Wärmepumpe ist anzustreben. Die beschriebene Massivbauweise verleiht dem Gebäude eine große Trägheit, die in Verbindung mit Geothermie und Betonkernaktivierung nicht nur während der Heizperiode, sondern auch im sommerlichen Betrieb Vorteile bringt. Hinsichtlich Primärenergiebedarf und Erhaltung liegt die Massivbauweise günstig im Vergleich zu anderen Bauweisen. Der Einsatz von Folien, Dichtstoffen und weiteren sehr schwer zu entsorgenden Materialien wird durch eine massive Bauweise deutlich reduziert. ppe Was ch Auf Grund der großen Fensterflächen wird der Einsatz von künstlicher Beleuchtung auf ein Mindestmaß reduziert. Grundsätzlich ist eine Fensterlüftung aller Räume in Verbindung mit einem großflächigen effektiven Sonnenschutz aus Raffstores und Lamellen vorgesehen. Mat . Schn itt Ru tsch e Neubau Kath. Kindergarten St. Michael in Rottenburg 8 2. Preis Zeeb Digel Architekten Reutlingen 110764 110764 NO - Ansicht M 1: 100 SW - Ansicht M 1: 100 Feu erw ehr Blick von Norden Grundriss OG M 1: 100 N Weg ge ntals chul e Bestand Berlinerstrasse Bestand Kigagelände SO - Ansicht M 1: 100 Schn itt Pers onal Ru hera um GT Ma t. Leitu ng Berli ner Stra Gru ppe Abs sse t. kiss and GT Elte rid rn e Ma t. Klei ngru ppe Ma t. Funk tion Bestand Berlinerstrasse Gar Bestand Kigagelände dero ben WC Gru Put zra ppe um NW - Ansicht M 1: 100 VÖ Ol Per s. - WC Ru her. KK Eben Ma t. e+ 3= Ma t. 517 Klei ngru ppe + 6.8 = 520.8 Ru her. Gru ppe KK Aus + 6.1 = 520.1 sens piel KK bere ich Ma t. Ma t. Wick elr. begehbares Glas + 3 = 517 +3 = 517 Ma t. Gru ppe ± 0 = 514 KK Bestand Berlinerstrasse Aus Bestand Kigagelände senb erei ch KK Schn itt Längsschnitt M 1: 100 Ru tsch e Neubau Kath. Kindergarten St. Michael in Rottenburg Neubau Kath. Kindergarten St. Michael in Rottenburg 9