Energiesparen im Gewerbe

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Energiesparen im Gewerbe
Energiesparen im Fleischereifachbetrieb Tipp 1
An den Fleischereifachbetrieb werden auch durch lebensmittelhygienische Vorschriften
besonders hohe Anforderungen gestellt. Eine davon ist, dass Fleisch und Wurst nur bei
bestimmten kühlen Temperaturen aufbewahrt und in der Auslage dem Kunden angeboten
werden dürfen. Deswegen ist die Kühlung ein wesentlicher Energieverbraucher. Bisherige
Untersuchungen belegen, dass in einem Fleischereifachbetrieb ca. 200-300 kWh/100kg
Ware/Jahr verbraucht werden. Die Untersuchungen belegen, dass die meiste Energie bei
Koch- und Backprozessen (40%) und bei Kälte- bzw. Kühlanlagen sowie Warmwasser je
(22%) Energieverbrauch benötigt wird.
Mit der Berechnung der sogenannten Energiekennzahl lässt sich für jeden Betrieb der
Energieverbrauch einschätzen und mit anderen gleichartigen Betrieben vergleichen.
Die Energiekennzahl wird errechnet aus:
Gesamtenergieverbrauch (in kWh) = Energiekennzahl in kWh/100kg
Menge Fleischeinkauf (in 100 kg)
Einfache Tipps zum Energiesparen:
1. Kühlraumnutzung:
Halten Sie die Öffnungszeiten der Türen bei den Kühlraumbegehungen so kurz wie möglich. Dadurch wird das Entweichen von kalter Luft und Eindringen feucht warmer Luft
reduziert. Die positive Folge ist die verlangsamte Vereisung der
Verdampfer. Schulen Sie auch dahingehend Ihre
Mitarbeiterinnen.
- Sorgen Sie für eine ungehinderte Wärmeabgabe bei den
Kondensatoren. Dazu gehört neben der Wahl des Aufstellungsortes auch das gelegentliche Entstauben des Verflüssigers.
Dadurch werden die Laufzeiten verkürzt und der Energieverbrauch eingespart. Eine möglichst kühle und staub-freie
Umgebung sorgen für einen geringeren Energieverbrauch,
besonders in Außenaufstellung.
- Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Türdichtungen
und – schlösser Ihrer Kühl- bzw. Kälteräume. Undichtigkeiten
können laut Messergebnissen bis zu 40% mehr Stromverbrauch
verursachen. Auch ein zusätzlich angebrachter Kältevorhang
kann zu einer weiteren Energieeinsparung führen.
2. Kochkessel
Kochanlagen:
- Wasserinhalt im Kessel so gering wie möglich halten. Die
Kesseldeckel sollten so wenig und so kurz wie möglich geöffnet
werden.
- Bei der Nutzung von Kochanlagen und –kesseln sollte auf eine
optimale Ausnutzung geachtet werden, dieses auch unter
Berücksichtigung der Produktionsreihe.
3. elektrische Geräte:
- generell gilt: beim Neukauf von elektrischen Geräten ist auf den
Wasser- und Energieverbrauch zu achten
- Fleischverarbeitende Geräte (Cutter, Fleischwolf etc.) sollten nur
laufen, wenn sie gebraucht werden
- alle elektrischen Maschinen sollten bei Nichtgebrauch
ausgeschaltet sein und sich nicht im Stand-by-Betrieb befinden.
Gegebenenfalls sind sie auch vom Netz zu trennen
- Warmhaltegeräte sollten nur während der Gebrauchszeit
eingeschaltet sein (Mitarbeiterschulung)
- Waschmaschine immer voll beladen
- Temperaturen von 40 – 60°C beim Waschen reichen oft aus
- auf Wäschetrockner verzichten; hohe Schleuderzahl der Waschmaschine ist ausreichend und/oder Wäsche an der Luft trocknen
4. Wasser sparen:
- Waschbecken: Wasserhähne mit Sparperlatoren und
Einhebelmischer ausrüsten
5. Abfall vermeiden:
- Abfalltrennung: Trennung der Abfälle gem. der Abfallsatzung
der Stadt Gütersloh in Abfälle zur Verwertung (Verpackungen,
Glas, Papier etc.) und Abfälle zur Beseitigung (Restmüll, graue
Tonne).
.
„Ich als unabhängiger Energieberater finde diese Ideen sehr wichtig, da sie
trotz steigendem Umweltbewusstsein und trotz erheblicher Energiekostensteigerungen immer noch zu wenig Beachtung finden, und unterstütze das
Vorhaben des FB Umweltschutz Gütersloh gern!“
Bernd Ellger
Dipl.-Ing.(FH) f. TGA,
Energieberater für das Umweltamt der Stadt Gütersloh
Sollten Sie weitere Fragen zur Energieeinsparungen in Ihrem
Unternehmen haben, helfe ich Ihnen gern weiter. Rufen Sie mich an.
Fachbereich Umweltschutz
Volker Sandfort
Tel.: 05241/822084
Quellen: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
Amt für Immissionsschutz und Betriebe
Hamburg
EHV/Gewerbekunden/Energiespartipps
Stand: Februar 2014
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