Nervengifte - Freiherr-vom-Stein

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Nervengifte
Besonderer Schwerpunkt : Nervengifte der Schlangen
Jahresarbeit
Von
Sara – Kristin Ziegler
Fach :
Fachlehrer :
Schule :
Ort:
Datum:
Biologie
Herr Schmidt
Freiherr – vom – Stein Schule
Epterode
12. April 2007
Inhaltsverzeichnis
Vorwort…………………………………………………………………… Seite 3
1.
2.
3.
4.
5.
Allgemeines zu Nervengiften
1.1.
Was sind Nervengifte……………………………………… Seite 4
1.2.
Wo und wie wirken Nervengifte…………………………… Seite 5
1.3.
Aufbau von Nervengiften………………………………….. Seite 8
Verwendung von Nervengiften
2.1
In welchen Bereichen werden Nervengifte benutzt………… Seite 9
2.2
Nervengifte im Alltag……………………………………… Seite 10
2.3.
Medizinische Verwendung von Nervengiften……………… Seite 11
Besondere Nervengifte
3.1.
Botulinumtoxin……………………………………………. Seite 12
3.2.
Nervenkampfstoffe………………………………………... Seite 14
Allgemeines zu Giftschlangen
4.1.
Was sind Giftschlangen……………………………………. Seite 16
4.2.
Medizinischer Einsatz von Schlangengift…………………... Seite 18
Nervengifte am Beispiel von Schlangengift
5.1.
Schlangengift………………………………………………. Seite 19
5.1.2
Neurotoxisch wirkendes Schlangengift……………………... Seite 21
6.
Beispiele von Schlangen mit neurotoxisch wirkendem Gift
6.1.
Kraits………………………………………………………. Seite 22
6.2.
Inlandtaipan………………………………………………... Seite 23
6.3.
Seeschlangen……………………………………………….. Seite 24
Nachwort………………………………………………………………….. Seite 26
Glossar…………………………………………………………………….. Seite 27
Quellenverzeichnis………………………………………………………… Seite 30
Dokumentation……………………………………………………………. Seite 32
Erklärung………………………………………………………………….. Seite 33
Anhang…………………………………………………………………….. Seite 34
Vorwort
Meine Jahresarbeit schreibe ich im Fach Biologie, da es mein Leistungskurs ist und ich mich sehr
dafür interessiere. Ich habe für meine Jahresarbeit das Thema „Nervengifte“ ausgewählt und
dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Nervengifte von Schlangen gelegt. Ich habe dieses
Thema ausgewählt, da ich Nervengifte schon immer sehr interessant fand, aber immer nur
oberflächlich etwas über sie wusste. Durch meine Jahresarbeit möchte ich mehr Wissen über
diese interessante Thematik erlangen. Den Schwerpunkt meiner Jahresarbeit habe ich, wie schon
gesagt, auf Schlangengifte gelegt. Mich interessieren und faszinieren Tiere schon mein Leben lang
und ich nutze mit meiner Jahresarbeit die Gelegenheit mehr über Schlangen zu erfahren, die
meiner Meinung nach sehr besondere und faszinierende Tiere sind.
Die meisten Menschen werden wahrscheinlich schon etwas von Nervengiften gehört haben, sei
es von der medizinischen Seite aus, oder von Nervengiften als Waffe. Ich vermute aber trotzdem,
dass sie nicht sehr viel über Nervengifte wissen. Daher erkläre ich zu Anfang ein paar allgemeine
Dinge über sie und gehe später ins Detail.
Nun noch eine kleine Anmerkung von mir, alle Wörter in meiner Arbeit, die fett gedruckt sind,
werden im Glossar erläutert.
Ich wünsche nun viel Freude beim Lesen meiner Jahresarbeit und hoffe, dass ich Ihnen über die
Nervengifte etwas Interessantes und Neues näher bringen kann.
1
Allgemeines zu Nervengiften
1.1.
Was sind Nervengifte?
Nervengifte, oder auch Neurotoxine, wirken auf die Nervenzellen und das Nervengewebe. Bei
Tieren werden Nervengifte meist zur Verteidigung, zur Beutejagd und zur Verdauung eingesetzt.
Die meisten Nervengifte sind chemisch hergestellt oder chemischen Ursprungs. Es gibt nur ein
paar Ausnahmen, wie zum Beispiel Ultraschallstrahlungen, die ebenfalls das Nervensystem stören
können.
Normalerweise sind Nervengifte so genannte „exogene Toxine“, das heißt, dass sie aus der
Umwelt stammen und sie erst vom Körper aufgenommen werden müssen und nicht im Körper
selbst entstehen. Nervengifte sind normalerweise Feststoffe oder Flüssigkeiten, wie Alkohol,
Nikotin oder Metalle. Allerdings gibt es auch einige gasförmige Nervengifte. Einige Nervengifte
stammen nicht aus der Umwelt, sondern werden von unserem Körper selbst hergestellt. Diese
Nervengifte werden endogene Toxine genannt. Eines dieser endogenen Toxine ist Glutamat.1
Glutamat ist der wichtigste Neurotransmitter im Körper von Wirbeltieren. Er kommt nur im
Gehirn vor und es gilt als muskelaufbauend.2 Das Gefährliche an Glutamat und damit der Grund
für die Einstufung als Nervengift ist, dass die Zellen bei zu viel vorhandenem Glutamat mit
Apoptose, also dem programmierten Zelltod, reagieren.1
_____________________________________________________________________________________
1 http://de.wikipedia.org/wiki/Nervengift
2
; 06.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamins%C3%A4ure ; 06.04.2007
1.2.
Wo und wie wirken Nervengifte?
Nervengifte wirken, wie der Name schon sagt, auf das Nervensystem. Das menschliche
Nervensystem besteht aus einem Netz von Nervenzellen, den Neuronen. Das Nervensystem hat
die Aufgabe Informationen und Befehle des zentralen Nervensystems an das periphere
Nervensystem weiter zu leiten. 1 Als zentrales Nervensystem bezeichnet man das Gehirn und
das Rückenmark. Es ist durch Knochen und die Blut – Hirn – Schranke geschützt. Die genaue
Bedeutung und Funktionsweise der Blut – Hirn – Schranke wird im Anhang erklärt. Das
periphere Nervensystem besteht aus Fortsätzen der motorischen oder sensiblen Neuronen des
zentralen Nervensystems. Man kann dieses noch in somatisches Nervensystem und autonomes
Nervensystem unterteilen.2
Für die Wirkung von Nervengiften sind die Synapsen sehr wichtig. Eine Synapse ist die
Verbindungsstelle zwischen zwei Neuronen. Durch die Neuronen können Informationen
ausgetauscht oder weitergegeben werden. Sie besteht aus den Axonen und Dendriten des
Neurons. Diese können an andere Neuronen „andocken“. Dabei vergrößern die Dendriten die
Oberfläche des Neurons zu dem Zellkörper, dem Erregungsempfänger. Die Dendriten sind also
für den Empfang der Informationen anderer Neuronen zuständig und die Axone sind zum
Senden von Informationen da.3
Zwischen zwei Nervenzellen liegt ein Spalt, der so genannte synaptische Spalt. Damit die
Informationen weiter gegeben werden können, muss die präsynaptische Faser einen
Neurotransmitter in den synaptischen Spalt abgeben. Der erste bekannte Transmitter war
Acetylcholin. Heute kennt man allerdings schon über 100 verschiedene Transmitter. Die
Informationenübertragung funktioniert nur, wenn auf der anderen Seite, der postsynaptischen
Membran, genug freie Rezeptoren vorhanden sind. Wenn der Neurotransmitter sich an diese
Rezeptoren bindet, kommt es zu einer Erregung der Nerven und die Übertragung ist beendet.
Nun müssen die Rezeptoren möglichst schnell wieder frei werden, damit eine neue
Impulsübertragung stattfinden kann. Der Neurotransmitter muss den Rezeptor wieder verlassen,
was mit Hilfe der Acetylcholineseterase geschieht. Sie baut das Acetylcholin innerhalb von
Millisekunden zu Acetat und Cholin ab und der Rezeptor ist somit wieder frei gegeben.4
______________________________________________________________________
1 www.medizinfo.de/kopfundseele/multiplesklerose/mnervensystem.htm
; 05.04.2007
2
http://de.wikipedia.org/wiki/Peripheres_Nervensystem ; 04.04.2007
3
www.neuro24.de/synapse.htm ; 06.04.2007
4
http://www.staff.uni-marburg.de/~gvw/texte.mix/chemie_kampfstoffe.html ; 07.04.2007
Die Acetylcholinesterase verhindert auch, dass das Acetylcholin nicht selbst als Nervengift wirkt,
indem es eine dauerhafte Reizung der Muskelzellen, durch Abbau von Acetylcholin in seine
einzelnen Stoffe, verhindert.
Die meisten Nervengifte beinhalten Stoffe, die diese Transmitter hemmen und so dass keine
Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen stattfindet. Allerdings kann man keine
einheitliche Wirkung von Nervengiften festlegen, da sie zwar alle ähnlich, aber nicht genau gleich
wirken. 5
Einige mögliche Arten der Wirkung eines Nervengifts sieht man hier:
¾ Transmitterfreisetzung wird blockiert
¾ Hemmung der Transmitterproduktion
¾ Reaktion mit Transmitter im Spalt Æ Transmitter wirkt nicht
¾ Konkurrenz mit Transmitter um Rezeptor
¾ Hemmung des Spaltungsenzyms 6
Eine weitere Wirkungsmöglichkeit von Nervengiften kann man am Beispiel des Sarins sehen.
Dieses Nervengift gelangt durch die Atemwege oder die Haut in den Körper. Im Körper hemmt
es jedoch nicht die Ausschüttung des Transmitters, sondern Sarin setzt sich an das Enzym
Acetylcholinesterase. Dieses Enzym ist zum Abbau von Acetylcholin zuständig. Wenn dieses
gehemmt wird, kommt es zu einer übermäßigen Konzentration von Acetylcholin und somit zu
einer dauerhaften Reizung der Nerven.
Auf dem abgebildeten Schema sieht man diesen Wirkmechanismus: 7
Beispiel der Wirkungsweise eines Nervengifts!
Nervengift = rot
Acetylcholinesterase = gelb
Neurotransmitter = blau
7
____________________________________________________________________________________
5
http://www.merian.fr.bw.schule.de/mueller/Biologie/BKFH/nerven.htm ; 30.01.2007
6
Übernommen aus : http://www.merian.fr.bw.schule.de/mueller/Biologie/BKFH/nerven.htm ; 30.01.2007
7 http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin
; 05.04.2007
Die Wirkung von Nervengiften hängt jedoch noch von einigen anderen Faktoren ab. Es ist
entscheidend, ob der vergiftete Körper schon durch andere Ursachen geschwächt ist. Außerdem
muss man die Dosis, die Einwirkungsart, die Einwirkungshäufigkeit und die
Einwirkungsgesamtzeit betrachten.8
_____________________________________________________________________________________
8 http://www.referate10.com/referate/Biographien/18/Nervengifte-reon.php
; 06.04.2007
1.3.
Aufbau von Nervengiften
Es ist schwer einen einheitlichen Aufbau für Nervengifte zu finden, denn es gibt sehr viele
neurotoxisch wirkende Substanzen, die als Nervengift bezeichnet werden. Allerdings haben alle
diese Stoffe einen unterschiedlichen Aufbau. Zuerst sollte man zwischen chemisch hergestellten
Nervengiften und natürlich hergestellten Nervengiften unterscheiden.
Einige chemisch hergestellte Nervengifte sind Ester. Sie bestehen somit immer aus Kohlenstoff,
Sauerstoff und Wasserstoff. Oft beinhalten chemische Nervengifte Phosphor, wie zum Beispiel
Tabun, E605 und Sarin. Diese vier Stoffe sind Hauptbestandteil der meisten chemischen
Nervengifte. Bei den natürlichen Nervengiften ist das komplizierter. Ein großes Problem ist, dass
es sehr viele natürliche Nervengifte gibt, die fast alle einen anderen Aufbau haben.
Das einzige, was man generell über alle Nervengifte sagen kann ist, dass es Stoffe sein müssen,
die die Fähigkeit besitzen in das Nervensystem einzudringen und es auf bestimmte Art zu
schädigen. Dafür müssen die Nervengifte beispielsweise einen Stoff beinhalten oder das
Nervengift muss ein Stoff sein, welcher sich an die Acetylcholinesterase heftet und sie hemmen
kann. Oder sie müssen der Acetylcholineserase so ähnlich sein, dass sie sich an Stelle von
Acetylcholinesterase an den Rezeptor heften können.
Man kann Nervengifte nicht nach einem bestimmten Aufbau einteilen. Nervengifte müssen nur
bestimmte Eigenschaften haben, können aber sehr unterschiedlich aufgebaut sein. Um das noch
einmal deutlich zu zeigen sieht man auf den folgenden Abbildungen den Aufbau von zwei
Nervengiften, der sehr unterschiedlich ist. Sie beinhalten zwar ähnliche Stoffe, aber der Aufbau
des Tetrodotoxins ist viel komplexer als der eher einfache Aufbau des Esters Sarin.
1,2
Links : Aufbau von Sarin
Rechts : Aufbau von Tetrodotoxin
(Gift des Kugelfisches)
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin ; 05.04.2007
2
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Tetrodotoxin.htm ; 05.04.2007
2
Verwendung von Nervengiften
2.1
In welchen Bereichen werden Nervengifte benutzt
Nervengifte finden ihre Anwendung in sehr vielen Bereichen. Die Anwendungen gehen vom
Genussmittel Nikotin bis zum Insektizid E605. Bei natürlich produziertem Gift von Pflanzen
und Tieren liegt die Anwendung hauptsächlich bei der Jagd, der Verteidigung und der Verdauung.
Allerdings kann das Gift aus Tieren und Pflanzen auch dem Menschen dienen. Das
Botulinumtoxin beispielsweise, welches ich später noch genauer vorstelle, stammt aus einem
Bakterium. Auch das Nicotin stammt aus einer Pflanze und wird vom Menschen als
Genussmittel verwendet.
Viele Nervengifte werden als Waffen eingesetzt, wie die Nervenkampfstoffe. In der Industrie und
in der Medizin und in der Industrie sind Nervengifte auch sehr wichtig. Einige in der Industrie
genutzte Nervengifte sind zum Beispiel Blei oder andere Schwermetalle. In der Medizin werden
einige Nervengifte verwendet, worauf ich aber im nächsten Unterpunkt genauer eingehe.
Nervengifte kann man also nicht in einen gewissen Bereich einteilen. Das liegt hauptsächlich
auch daran, dass sehr viele Stoffe neurotoxisch wirken können und somit zu den Nervengiften
zählen.
2.2.
Nervengifte im Alltag
Die meisten Menschen haben, ohne es zu wissen, täglich mit Nervengiften zu tun. Das liegt
daran, dass schon die alltäglichsten Stoffe eine neurotoxische Wirkung haben können. Zu
diesen Nervengiften zählen auch Alkohol und Nikotin. Beide Stoffe haben in gewissen Dosen
eine neurotoxische Wirkung auf den menschlichen Körper. Alkohol hat sogar schon in sehr
geringen Mengen, schon bei 0,3 l Bier, solch eine Wirkung.1 Nicotin wirkt ,wie alle anderen
Nervengifte auf die Synapsen. Dort hat es die gleiche Wirkung wie der Neurotransmitter
Acetylcholin. Das heißt, eigentlich hat Nikotin eine positive Wirkung, da es wie Acetylcholin die
Weitergabe von Informationen zwischen den Nervenenden zur Folge hat. Das Problem, was
auch die neurotoxische Wirkung bei Nicotin ausmacht, ist dass Nikotin nicht von der
Acetylcholinesterase abgebaut werden kann. Somit kommt es zur dauerhaften Stimulation. Bei
Nikotin liegt die zum Tode führende Dosis bei 1 mg / kg Körpergewicht.2 Zum Vergleich, eine
Zigarette beinhaltet 0,8 – 3 mg Nikotin, was sich dann allerdings auf das gesamte Körpergewicht
verteilt.
Ein weiterer Stoff, der neurotoxisch wirkt, ist E 605. Auf den ersten Blick ist dieser Stoff eher
unbekannt. E 605 wird als Insektizid verwendet und man kann es somit zu alltäglichen Stoffen
zählen. E 605 ist eine flüssige organische Phosphorverbindung und zählt zu den Estern. Es kann
eine stabile Verbindung mit der Acetylcholinesterase bilden und diese somit hemmen. Dadurch
kann das Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden und es kommt zu einer zu hohen
Konzentration dieser Moleküle. Die Folge davon sind Krämpfe. Das Gefährliche an E 605 ist,
dass dieser Vorgang irreversibel ist, also nicht mehr rückgängig zu machen ist.2 Seit Januar 2002
ist der Verkauf und der Besitz von E 605 verboten worden, da es zu viele Missbräuche gab.
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Alkohol#Giftigkeit ; 06.04.2007
2
http://www.uni-duesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Claudia/seiten/gifte1.html ; 06.04.2007
2.3.
Medizinische Verwendung von Nervengiften
Nervengift spielt heute eine wichtige Rolle in der Medizin. Nervengifte können bei den
verschiedensten Krankheiten eingesetzt werden. Eine davon ist Alzheimer. Bei dieser Krankheit
wird das zentrale Nervensystem geschädigt. Die Folge daraus ist, dass zu wenig Acetylcholin
produziert werden kann und somit die Übertragung von Befehlen des Gehirns zu den
Muskelzellen nicht stattfinden kann. Das wenige Acetylcholin, welches noch produziert wird,
wird von der Acetylcholineseterase in seine Einzelteile aufgespalten. Normalerweise ist diese
Reaktion auch gut und notwendig, damit die Nervenzellen nicht dauerhaft erregt werden, da aber
nur so wenig Acetylcholin da ist, ist es schlecht wenn diese kleine Menge aufgespalten wird.
Bestimmte Nervengifte können die Acetylcholineseterase hemmen und genau das haben sich
Forscher zu Nutze gemacht und haben diese Nervengifte in Medikamente eingebaut. Das
funktioniert nur, da man heute genau weiß, in welchen Dosen man Nervengifte in den
menschlichen Körper injizieren kann, ohne dass sie Schaden anrichten.1
Ein weiterer Anwendungsbereich ist die plastische Chirurgie. Dort wird Botulinumtoxin
eingesetzt um beispielsweise Falten zu unterspritzen. Dieses Nervengift und seine medizinischen
Einsatzgebiete erkläre ich später noch genauer.
In der Medizin sind Nervengifte zur Herstellung von Antidota wichtig. Denn nur, wenn man das
Nervengift selbst genau erforscht, kann ein Gegengift hergestellt werden.
Es sind jedoch noch nicht alle Einsatzmöglichkeiten von Nervengiften in der Medizin erforscht.
Nervengift als Medikament ist also noch mitten in der Forschung.
Ein Beispiel dafür liefert eine amerikanische Universität. Sie testen, ob das Nervengift der im
Meer lebenden Kegelschnecken zur Linderung von chronischen Nervenschmerzen eingesetzt
werden kann. Getestet wurde diese Hypothese bislang nur an Tieren, wobei sich aber Erfolge
feststellen ließen.2
Nervengifte können vermutlich in der Zukunft noch häufiger in der Medizin eingesetzt werden,
momentan werden sie jedoch noch erforscht und es wird sich erst heraus stellen in welchen
Anwendungsgebieten Nervengifte noch verwendet werden können.
____________________________________________________________________________________
1
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/alzheimer/acetylcholinesterase-hemmer.xml ; 29.01.07
2http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E404F3882B7934ED993D4AF69C
81DCC42~ATpl~Ecommon~Scontent.html ; 05.04.2007
3.
Besondere Nervengifte
3.1.
Botulinumtoxin
Botulinumtoxin gehört zu den bekanntesten Nervengiften. Man kennt es jedoch besser unter
dem Namen Botox. Auf Grund seines Bekanntheitsgrades habe ich mich dafür entschieden
dieses Nervengift als Beispiel etwas genauer vorzustellen.1
Botulinumtoxin ist das gefährlichste bekannte Gift. Die tödliche Dosis für einen Menschen
beträgt 0,000003 mg. Der Tod folgt bei diesem Nervengift durch Lähmung der
Atemmuskulatur.2
Botulinumtoxin ist ein natürliches Nervengift, das heißt, dass es nicht chemisch hergestellt wird.
Es wird von den Bakterien Clostridium botulinum ausgeschieden. Allerdings bildet das
Bakterium nur unter gewissen Bedingungen sein Nervengift. Die durch die Einnahme von
Botulinumtoxin hervor gerufene Vergiftung nennt man Botulismus. Diese Vergiftung wird meist
durch verdorbene Nahrungsmittel aufgenommen, auf denen sich das Bakterium gebildet hat.
Heutzutage ist diese Vergiftung jedoch sehr selten geworden.
Zu medizinischen Zwecken wurde Botulinumtoxin erstmals 1979 verwendet, damals zur
Behandlung von Schielerkrankungen. Heute wird Botox zur Bekämpfung von
Bewegungsstörungen, so genannten Dystonien, bei Schielen, Lidkrämpfen, bestimmten
spastischen Syndromen, zur Schmerztherapie und zur Behandlung von Parkinson verwendet.
Am bekanntesten ist jedoch die Verwendung von Botox in der plastischen Chirurgie. Dort wird
es zur Behandlung von Falten verwendet.3
Das Wirkprinzip von Botulinumtoxin ist genauso, wie bei den meisten Nervengiften ist. Es wirkt
an der neuromuskulären Endplatte. Dort bewirkt sie, wie in Kapitel 1.3. schon erklärt, dass der
Transmitter Acetylcholin nicht mehr ausgeschüttet wird und somit die Weitergabe von
Informationen nicht mehr stattfinden kann. In diesem Fall wird ein Muskel geschwächt. Diese
Wirkung ist jedoch reversibel und hält nur etwa 8 – 10 Wochen.1
Botulinumtoxin wird allerdings nicht nur zu medizinischen Zwecken verwendet. Da es ein so
starkes Gift ist, wird es auch beim Militär angewendet. Dort wird es als Biowaffe benutzt.
Botulinumtoxin ist als Kampfstoff so wirksam, da es für den Moment viel Schaden anrichtet,
aber nicht von langer Dauer ist. Gemeint ist damit, dass Botulinumtoxin an der Luft ziemlich
schnell in unschädliche Stoffe umgewandelt wird.
_____________________________________________________________________________________
1http://www.charite.de/ch/neuro/klinik/patienten/ag_bewegungsstoerungen/index/info/Botulinum_Neurotoxin/
Botulinum_Neurotoxin.htm ; 06.04.2007
2„Taschenatlas
der Pharmakologie“ – Heinz Lüllmann ; S.186
3http://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin
; 06.04.2007
Somit werden Gebiete, in denen es verwendet wurde, sehr schnell wieder gefahrlos. Da
Botulinumtoxin so gefährlich ist, gibt es bestimmte Kriegswaffenkontrollgesetze, durch die es
Terroristen schwerer gemacht werden soll, an den Stoff heran zu kommen. Es gibt unabhängig
von diesen Gesetzen sowieso zwei Gründe, warum Botulinumtoxin nicht oft als Biowaffe
eingesetzt wird. Die Gründe sind, dass die Herstellung dieses Nervengifts sehr kostspielig und
zeitaufwändig ist.3
_____________________________________________________________________________________
3 http://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin
; 06.04.2007
3.2.
Nervenkampfstoffe
Begonnen hat die Verwendung von chemischen Kampfstoffen im ersten Weltkrieg, wo zum
ersten Mal Chlorgas eingesetzt wurde. Chlorgas hat allerdings keine neurotoxische Wirkung. Die
Entwicklung von Nervenkampfstoffen begann 1937. Damals fand man heraus, dass einige
organische Phosphorverbindungen auf die Acetylcholinesterase wirken und diese hemmen
können.
Nervenkampfstoffe können auf drei verschiedene Arten den Prozess der
Informationsübertragung im Nervensystem stören :
1) Hemmung der Freisetzung des Neurotransmitters
2) Blockieren der Rezeptoren
3) Blockieren der Neurotransmitter abbauenden Enzyme (wie Acetylcholinesterase) 1
Unter Nervenkampfstoffen werden Nervengifte gezählt, die als Waffen eingesetzt werden. Zu
den bekanntesten Nervenkampfstoffen zählen Sarin, Tabun, Soman und VX.
Sarin wurde 1938 zufällig entdeckt. Es wurde beim Golfkrieg vom Irak gegen den Iran eingesetzt
und ebenfalls vom Irak 1988 gegen die Kurden. Auch bei terroristischen Anschlägen in Tokio
wurde Sarin schon verwendet.2
Tabun ist ein flüssiger Phosphorsäureester. Er wurde im zweiten Weltkrieg in deutsche Bomben
und Granaten gefüllt, jedoch nie benutzt.3
Soman ist chemisch mit Sarin verwandt und zerfällt an der Luft. Von den drei genannten
Nervenkampfstoffen ist Soman der giftigste.4
Der letzte der vier bekanntesten Nervenkampfstoffe, ist VX. VX wurde durch den Film „The
Rock – Fels der Entscheidung“ sehr bekannt. In dem Film soll ein Angriff mit VX – Raketen
durchgeführt werden.5
Die Wirkung der vier genannten Nervenkampfstoffe ist sehr ähnlich. Sie blockieren alle die
Acetylcholinesterase an den Synapsen.
______________________________________________________________________
1
http://www.staff.uni-marburg.de/~gvw/texte.mix/chemie_kampfstoffe.html ; 07.04.2007
2
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin ; 05.04.2007
3
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabun ; 05.04.2007
4 http://de.wikipedia.org/wiki/Soman
5
; 05.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/VX ; 05.04.2007
Dadurch kann Acetylcholin nicht mehr abgebaut werden und eine zu hohe Konzentration von
Acetylcholin an den Muskelzellen ist die Folge. Dadurch entsteht eine dauerhafte Reizung der
Muskelzellen. Die schlimmste Folge ist Atemlähmung, die dann zum Tod führt.2
In der folgenden Aufzählung sieht man einige Anschläge mit dem Nervenkampfstoff Sarin. Es ist
deutlich zu erkennen, welche verheerenden Folgen solche Anschläge haben :
¾ 25. August 1988 – Irak setzt Sarin gegen das Dorf Birjinni ein
¾ Juni 1994 - Ōmu Shinrikyō-Sekte setzt Sarin bei einem Anschlag in Zentral – Japan ein.
Æ 7 Menschen getötet ; 200 weitere verletzt
¾ Juni 1994 - Ōmu Shinrikyō-Sekte verübt Anschlag mit Sarin auf 3 Richter Æ überlebten
den Anschlag, erkrankten aber schwer
¾ 20. März 1995 - Ōmu Shinrikyō-Sekte setzt kleine Mengen Sarin in der U – Bahn von
Tokyo frei. Æ 12 Menschen getötet ; 5500 werden verletzt 1
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin ; 05.04.2007
2
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabun ; 05.04.2007
4.
Allgemeines zu Giftschlangen
4.1.
Was sind Giftschlangen?
Die Giftschlangen zählen zu den Kriechtieren. In dieser Gruppe sind sie eine der wenigen Tiere,
die giftig sind. Sie kommen auf allen Kontinenten der Erde vor, sind jedoch in den Tropen, den
Subtropen und in den gemäßigten Zonen am meisten verbreitet.1 Die giftigste auf dem Land
lebende Schlange ist der Inlandtaipan. Er lebt, genauso wie die ebenfalls sehr giftige
Braunschlange, in Australien. Australien ist das Land, in dem die giftigsten Schlangen der Welt zu
finden sind. Die höchste Giftschlangendichte hat jedoch die Insel Queimada Grande vor
Brasilien.2
Einige Regionen der Erde sind komplett frei von Giftschlangen. Dazu gehören Madagaskar, die
kanarischen Inseln und in Europa alle Regionen nördlich des Polarkreises und auch Irland, Island,
die Balearen, Korsika, Kreta und Sardinien. Auch in der Karibik und im Atlantik leben keine
Giftschlangen. Sehr interessant ist auch, dass Neuseeland frei von Giftschlangen ist, obwohl fast
alle der gefährlichsten Giftschlangen im benachbarten Australien leben. Es existieren heute etwa
2700 verschiedene Schlangenarten, davon sind jedoch nur ein Fünftel Giftschlangen.3
Giftschlangen werden in 6 große Familien unterteilt :
1. Elapidae (Giftnattern, Kobras)
2. Hydrophiidae (Seeschlangen)
3. Viperidae (Vipern)
4. Crotalidae (Klapperschlangen, Grubenottern)
5. Atractaspididae (Trugnattern)
6. Colubridae (Nattern)
Schlangen verwenden ihr Gift für verschiedene Zwecke. Sie benutzen das Gift zur Erlegung der
Beute, zur Verdauung der unzerkleinerten Beute und zur Verteidigung.1 Die Verdauungswirkung
der Schlangengifte sieht man noch mal auf einem Foto im Anhang.
Die meisten Giftschlangen sind Menschen gegenüber nicht aggressiv so lange man sie nicht reizt.
Trotzdem sterben jährlich etwa 125.000 Menschen durch einen Schlangenbiss. Damit gehören
die Schlangen zu den gefährlicheren Tieren für Menschen.
_____________________________________________________________________________________
1
„Gifttiere und ihre Waffen“ – Gerhard G. Habermehl S. 145 ff
2
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangengift ; 29.01.2007
3
„Gifttiere“ – Dietrich Mebs S. 184
Die genannten Verwendungszwecke des Giftes kann man bei den Schlangenbissen sogar
erkennen. Das heißt, dass man einen Verteidigungsbiss meist problemlos von einem Jagdbiss
unterscheiden kann. Das liegt daran, dass eine Schlange bei einem Jagdbiss viel mehr Gift abgibt
als bei einem Verteidigungsbiss.1
Das Gebiss der Schlangen unterscheidet sich von Art zu Art. Drei verschiedene Arten von
Schlangengebissen sieht man im Anhang. Zu diesem gehört der so genannte „vollständige
Giftapparat“, den alle Giftschlangen besitzen. Dieser Giftapparat besteht aus Zähnen, Giftdrüsen
und speziellen Kanälen besteht. Von den Giftdrüsen aus wird das Gift über diese speziellen
Gänge in die Giftzähne geleitet :1
4
_____________________________________________________________________________________
1
„Gifttiere und ihre Waffen“ – Gerhard G. Habermehl S. 145 ff
4.4.
Medizinischer Einsatz von Schlangengift
Das Gift von Schlangen war schon vor sehr langer Zeit Bestandteil der Medizin. Ihr Gift oder
die Schlangen selbst wurden gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Es wurde jedoch auch
zum Erlangen von Schönheit, Potenz und Vitalität verwendet. Damals war es üblich das Fleisch
der Schlangen zu essen oder alkoholisierte Schlangenextrakte zu trinken, wobei man die Wirkung
solcher Riten nicht belegen konnte. Trotzdem glauben noch heute Menschen an die Wirkung
solcher „Schlangenprodukte“. Besonders in Asien sind diese Rituale noch heute populär, was
einen hohen Schaden für verschiedene Schlangenarten zur Folge hat.1
Die Schlangengifte haben, wie nach langer Forschung herausgefunden wurde, nicht nur negative
Wirkungen auf den menschlichen Körper und finden Anwendung in der Medizin. Allerdings
geschieht dies unter anderen Vorraussetzungen als bei der historischen Art der Anwendung.
Wenn Schlangengifte in der richtigen Dosierung dem Körper zugeführt werden, können sie
verschiedene Krankheiten lindern.
Eine medizinische Verwendung finden die Schlangengifte in drei großen Bereichen:
1. In der Schulmedizin
2. In der Homöopathie
3. In der Hämatologie
In der Schulmedizin finden die Gifte Anwendung bei Bluthochdruck, bei Störungen des
Gerinnungssystems und natürlich auch bei der Herstellung von Antidota. Die Homöopathie
benutzt Schlangengifte zur Schmerzbehandlung. Die Schlangengifte finden ihre Anwendung in
der Hämatologie auf dem Gebiet der Blutgerinnung.1 Die Gifte enthalten gewisse Enzyme,
beispielsweise Ancrod und Batroxobin, welche Fibrinogen spalten. Fibrinogen ist die Vorstufe
des Fibrins, welches in der Blutgerinnung eine wichtige Rolle spielt. Fibrin ist ein Protein,
welches zur Wundheilung beiträgt, da es polymerisiert und somit die Wunde verschließt.
Eingesetzt werden diese Stoffe bei chronischen Durchblutungsstörungen, wie zum Beispiel bei
Verschlüssen in den Arterien. Die Durchblutung des Körpers wird dann gesenkt um somit die
Blutviskosität wieder herzustellen.2
Schlangengifte werden auch indirekt in der Medizin eingesetzt. Das heißt, dass es nicht direkt als
Medikament verwendet wird, sondern der Forschung dient. Dabei hilft das Gift physiologische
Vorgänge zu verstehen und dadurch neue Wirkstoffe zu entdecken.1
_____________________________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangengift ; 29.01.07
2
„Toxikologie“ – Wolfgang Dekant S. 256
5.
Nervengifte am Beispiel von Schlangengift
5.2.
Schlangengift
Schlangengifte können sehr unterschiedliche Wirkungen haben. Nach diesen Wirkungen und
nach ihrer chemischen Zusammensetzung kann man die Schlangengifte in einzelne Gruppen
einteilen. Diese Einteilung erfolgt in die folgenden 3 Gruppen :
1. Zytotoxisch
2. Neurotoxisch
3. Hämotoxisch
Die zytotoxischen Gifte werden noch in die Unterpunkte Hämorrhagisch, Cytolyse, Myotoxisch
und Cardiotoxisch aufgeteilt. Oft kann man das Gift einer Schlange den aufgeführten Gruppen
nicht problemlos zuordnen, da die Gifte meist mehr als nur eine Wirkung haben.1
Die genaue Einteilung der Gifte sieht man in der folgenden Abbildung :
2
Einteilung von Schlangengiften nach den einzelnen
Wirkungen mit Beispiel des Kraits
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangengift ; 29.01.07
2 http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Bungarotoxine.htm
; 29.01.07
Schlangengifte bestehen zum größten Teil aus Proteinen. Der Rest sind Enzyme und andere
Stoffe.1 In der unteren Abbildung kann man sehen, woraus Schlangengifte genau bestehen:
Bestandteile des Schlangengifts am Beispiel des Kraits.2
_____________________________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangengift ; 29.01.07
2 http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Bungarotoxine.htm
; 29.01.07
5.2.1.
Neurotoxisch wirkendes Schlangengift
Neurotoxisch wirkendes Schlangengift ist das Wirksamste aller Schlangengifte und vor allem für
deren Jagd sehr effektiv. Die meisten Schlangen mit neurotoxisch wirkendem Gift gehören zur
Familie der Elapide.
Die Neurotoxine von Schlangen wirken auf das periphere Nervensystem, also nicht direkt auf das
Gehirn, sondern auf die Nervenzellen. Der Grund dafür ist, dass die Proteine der meisten
Nervengifte die Blut – Hirn – Schranke nicht überwinden können. Man kann die Neurotoxine
der Schlangen in zwei Gruppen einteilen:
1. Toxine, die an der postsynaptischen Membran wirken
2. Toxine, die an der präsynaptischen Membran wirken
Die Toxine, die auf die postsynaptische Membran wirken, greifen die Membran der Muskelzellen
an. Diese Toxine blockieren den Rezeptor des Acetylcholins und verhindern somit eine
Erregungsübertragung. Sie haben eine sehr hohe Bindungsstärke mit dem Rezeptor, teilweise ist
diese sogar irreversibel.
Die Toxine, die an der präsynaptischen Membran wirken, greifen die Nervenmembran der
Synapse an. Man unterteilt diese noch mal in neurotoxische Phospholipasen, welche die
Freisetzung von Acetylcholin hemmen, und in Toxine, die die Ionenkanäle blockieren und somit
die Freisetzung von Acetylcholin fördern. Die Phospholipasen sind hierbei das weitaus stärker
wirkende Neurotoxin. Die genaue Wirkung dieser Phospholipasen oder hydrolisierenden
Enzyme ist jedoch bis heute noch nicht genau erforscht.
Die Neurotoxine der Schlangen lassen sich auch noch in zwei andere Gruppen aufteilen. Es gibt
kurzkettige und langkettige Neurotoxine. Die kurzkettigen Neurotoxine bestehen aus 60 – 62
Aminosäuren. Diese sind zu einer Kette verbunden. An vier Stellen sind jeweils zwei
Aminosäuren durch Disulfidbrücken miteinander verknüpft. Die längerkettigen Neurotoxine
bestehen aus 70 – 74 Aminosäuren und haben 5 solcher Disulfidbrücken. Diese Brücken sind zur
Stabilisation des Toxins da.1
______________________________________________________________________
1
„Gifttiere“ – Dietrich Mebs S. 187 ff
6.
Beispiele von Schlangen mit neurotoxisch wirkendem Gift
6.1.
Kraits
Kraits sind Giftschlangen, die zur Familie der Elapiden gehören. Sie kommen hauptsächlich in
Südostasien vor. Bis heute sind 12 verschiedene Arten von Kraits bekannt. Kraits gehören zu den
gefährlichen Giftschlangen. Tagsüber sind sie zwar sehr scheu und beißen nicht häufig, aber
nachts, wenn sie auf der Jagd sind, sind sie sehr aktiv und beißen schnell zu. In den Regionen, wo
Kraits vorkommen werden sie als große Gefahr angesehen. Man erkennt ihre Gefahr auch daran,
dass 17 % der Todesfälle durch Schlangenbisse zwei Arten von Kraits zuzuordnen sind.
Die Kraits besitzen ein stark wirkendes Neurotoxin, das Bungarotoxin. Dieses kann man noch
mal einteilen in α – Bungarotoxin und β- Bungarotoxin. Das α – Bungarotoxin wirkt an der
postsynaptischen Membran und das β – Bungarotoxin wirkt an der präsynaptischen Membran.2
Bei dem Biss eines Kraits kommt es zur Wirkung der im Gift enthaltenen Neurotoxine. Die Gifte
blockieren die Informationsübertragung zwischen Gehirn und Muskeln. Dabei kommt es beim
Menschen zur Lähmung der Augen und dann zur Lähmung des ganzen Gesichts. Schließlich
kommt es zur Lähmung der Atmung und zum Tode. Dieser ganze Prozess erfolgt bei vollem
Bewusstsein.1
Chinesischer Krait
( Bungarus multicinctus)
______________________________________________________________________
1
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Bungarotoxine.htm; 29.01.07
2
„Gifttiere“ – Dietrich Mebs ; S. 223 ff
6.2.
Inlandtaipan
Der Inlandtaipan besitzt das stärkste Schlangengift der Welt. Er lebt in Australien und er ist
entweder orange – braun oder olivfarben. Die Inlandtaipane werden im Durchschnitt 1,70m groß,
es gab aber auch schon Exemplare, die fast 2m lang waren. Er ist eher scheu, anders als sein
Verwandter der Küstentaipan, der sehr aggressiv ist. Inlandtaipane sind im Gegensatz zu den
Kraits tagaktiv.
Der LD50 - Wert des Inlandtaipans beträgt 0,025 mg / kg Körpergewicht und ist damit die
giftigste Schlange der Welt. Die Mortalitätsrate der Gebissenen liegt beim Inlandtaipan bei 100
%, wenn das Gift in die Blutgefäße gelangt. Dann tritt der Tod nach wenigen Sekunden ein. Für
diese hohe Letalität sind die im Gift enthaltenen Neurotoxine verantwortlich. Die Giftmenge, die
der Inlandtaipan bei einem Biss abgibt, reicht aus um bis zu 170 Menschen oder 250.000 Mäuse
zu töten. Bei dem Inlandtaipan kommen kaum Bisse vor, bei denen kein Gift injiziert wird.1
2
Inlandtaipan
_____________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Taipan#Inlandtaipan ; 04.04.2007
2
Übernommen aus : http://www.venomsupplies.com/dangeroussnakesofsa/inlandtaipan.html ; 06.04.2007
6.3.
Seeschlangen
Seeschlangen sind Meerestiere, die mit nur einer Ausnahme im Salzwasser leben. Sie werden
teilweise in eine eigene Familie eingeteilt, den Hydrophiidae, man kann sie aber auch zu den
Elapiden zählen. Sie sind eng verwandt mit den Taipanen und bis heute sind 56 verschiedene
Arten von Seeschlangen bekannt.
4
3
Zwei verschiedene Arten von
Seeschlangen
Bei den Seeschlangen erreichen die Weibchen eine deutlich längere Körpergröße als die
Männchen und die größten Exemplare können bis zu 2,75 m lang werden.
Seeschlangen kommen hauptsächlich im Pazifik und im Indischen Ozean vor. Sie sind von ihrer
Nahrung her oft Spezialisten. Ihre Junge bekommen sie nicht wie die meisten Schlangen durch
Eier legen, sondern sie sind lebend gebärend.1 Sie müssen regelmäßig zum Luftholen an die
Meeresoberfläche und leben daher auch meist in Meeresoberflächen – und Küstennähe.2 Das
erkennt man noch mal in einer Karte im Anhang.
Ihr Gift gilt als eines der stärksten Schlangengifte. Trotzdem ist die Mortalitätsrate ziemlich
niedrig, was daran liegt, dass nicht bei allen Bissen von Seeschlangen Gift in die Bisswunde
eintritt.
Außerdem wird vermutet, dass die Seeschlangen mit ihrem Gift eher sparsam umgehen und
somit nicht bei jedem Biss eine tödliche Menge abgeben. Der neurotoxische Anteil im Gift der
Seeschlangen wirkt hauptsächlich auf die Atmung und das Herz.
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlangen ; 04.04.2007
2
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,2058045,00.html ; 04.04.2007
3
„Gifttiere“ – Dietrich Mebs ; S. 241 ff
4 http://www.dorenbach.ch/meer/giftig/ppages/ppage7.htm
; 06.04.2007
Das Neurotoxin ist für den Tod durch einen Schlangenbiss dieser Arten verantwortlich, da das
Herz und die Atmung gelähmt werden. Der Betroffene hat bis zu seinem Tode, genauso wie bei
den Kraits, noch sein volles Bewusstsein.1 Das Gift der Seeschlangen bestehen meist aus nur
wenigen Enzymen und einem hohen Anteil Toxinen. Die Toxine greifen die postsynaptische
Membran an und blockieren dann die Acetylcholinrezeptoren der motorischen Endplatte. Sie
verhindern somit die Erregungsübertragung, was eine Muskellähmung zur Folge hat. Die Toxine
der Seeschlangen können auch in langkettige und kurzkettige Neurotoxine aufgeteilt werden.3
Auf dem folgenden Bild sieht man ein kurzkettiges Neurotoxin einer Seeschlange:
3
______________________________________________________________________
1
http://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlangen ; 04.04.2007
3
„Gifttiere“ – Dietrich Mebs ; S. 241 ff
Nachwort
Nachdem ich mich nun lange Zeit mit dem Thema „Nervengiften“ beschäftigt und viel dazu
gelernt habe, möchte ich abschließend mein erlangtes Wissen zusammenfassen und meine eigene
Meinung zu dem Thema hinzufügen.
Bevor ich meine Arbeit begonnen habe, war mir nicht bewusst wie weitreichend das Thema
Nervengifte ist. Im Laufe meiner Jahresarbeit ist mir dann klar geworden, dass Nervengifte in
unserem Leben in den unterschiedlichsten Situationen eine Rolle spielen. Es ist erstaunlich, mit
wie vielen Nervengiften wir im Alltag zu tun haben. Sogar in der Medizin helfen uns Nervengifte,
was man dem Namen nach zuerst nicht vermuten würde. Außerdem ist mir aufgefallen, wie viele
Tiere und Pflanzen Nervengifte für ihre Zwecke verwenden können und wie viele dieser
Lebewesen Nervengifte selbst produzieren.
Mir wurde auf der anderen Seite auch bewusst, dass Nervengifte sehr gefährlich für den
Menschen werden können, wenn die falschen Menschen sie für ihre Zwecke benutzen. Aus
diesem Grund habe ich Nervenkampfstoffe ausgewählt, um sie in einem eigenen Kapitel zu
erklären. Diese Stoffe können einen riesigen Schaden anrichten und es müsste stärker gegen die
Verwendung solcher Stoffe für Anschläge oder ähnlichem vorgegangen werden.
Im Nachhinein bin ich froh, dass ich meinen Schwerpunkt auf die Nervengifte von Schlangen
gelegt habe. Zuerst habe ich überlegt, ob ich mir nicht noch einen besseren Schwerpunkt hätte
setzen können, aber während meiner Arbeit ist mir klar geworden wie interessant und auch
komplex Giftschlangen und besonders ihre neurotoxisch wirkenden Gifte sind.
Abschließend kann ich sagen, dass ich froh bin mir dieses Thema für meine Jahresarbeit
ausgesucht zu haben. Es war zwar nicht immer einfach, da die Thematik sehr komplex ist, aber
dafür ist sie mindestens genauso interessant. Ich habe durch meine Jahresarbeit sehr viel neues
Wissen erlangt, was mir denke ich in meinen Leistungskurs Biologie helfen wird.
Glossar
Benutztes Lexikon : www.wikipedia.de
Fremdwort
Acetat
Acetylcholin
Acetylcholinesterase
Ancrod
Antidota
Apoptose
Axon
Batroxobin
Biowaffe
Blut – Hirn – Schranke
Blutviskosität
Cardiotoxisch
Cholin
Erklärung
Essigsäure oder Ethansäure. Die Salze der Essigsäure
werden als Acetate bezeichnet.
chemischer Botenstoff, der zur Erregungsleitung zwischen
benachbarten Nervenzellen bzw. zwischen Nerven- und
Muskelzellen dient und bewirkt, dass sich die Muskeln
zusammenziehen. Außerdem wirkt Acetylcholin
blutdrucksenkend. Es wird in Nervenzellen gebildet.
Enzym, welches den Neurotransmitter Acetylcholin in
Acetat und Cholin spaltet.
Ein Enzym
= Gegengift
Die Apoptose ist eine Form des programmierten
Zelltods. Es ist gewissermaßen ein
„Selbstmordprogramm“ einzelner biologischer Zellen.
Dieses kann von außen angeregt werden oder aufgrund
von zellinternen Prozessen ausgelöst werden.
langer, faserartiger Fortsatz einer Nervenzelle, der
elektrische Nervenimpulse vom Zellkörper wegleitet.
Ein Enzym
Biologische Waffen sind Massenvernichtungswaffen, bei
denen Krankheitserreger oder natürliche Giftstoffe gezielt
als Waffe eingesetzt werden. Sie gehören zu den ABCWaffen.
Schutz für das Gehirn. ( Genauere Erklärung im Anhang)
Maß für die Zähflüssigkeit des Bluts
Stoffe sind Cardiotoxisch, wenn sie auf das Herz wirken
Cholin ist ein primärer, einwertiger Alkohol. Es ist
Strukturelement des Neurotransmitters Acetylcholin.
Clostridium botulinum
Disulfidbrücke
Bakterium, welches Botulinumtoxin bilden kann.
Disulfidbrücke oder Disulfidbrückenbindung bezeichnet
in der Biochemie eine Atombindung
(Elektronenpaarbindung) zwischen zwei SchwefelAtomen, die in Aminosäureseitenketten vorkommen.
Dendrit
Der Dendrit bezeichnet einen Zytoplasmafortsatz der
Nervenzelle zur Aufnahme synaptisch übertragener
Informationen, der zumeist breitbasig vom Zellkörper des
Neurons entspringt und sich baumartig teilt.
Dystonie
Bewegungsstörungen, deren neurologischer Ursprung in
den motorischen Zentren im Gehirn liegt.
Gifte, die aus dem Körperinneren stammen.
Ein Enzym, ist ein Protein, das eine chemische Reaktion
Endogene Toxine
Enzym
Ester
Exogene Toxine
Fibrin
Fibrinogen
Hämatologie
Hämotoxisch
Homöopathie
Irreversibel
LD 50 – Wert
Mortalitätsrate
Neuromuskuläre Endplatte
Neuronen
Neurotoxin
Neurotoxisch
Neurotransmitter
Parkinson
Peripheres Nervensystem
katalysieren kann.
Ester bilden eine Stoffgruppe organischer Verbindungen,
die durch die Reaktion einer Säure und eines Alkohols
unter Abspaltung von Wasser entstehen.
Gifte, die aus der Umwelt stammen.
Fibrin ist der aktivierte, vernetzte „Klebstoff“ der
Blutgerinnung.
Das Fibrinogen ist ein Protein, welches bei der
Blutgerinnung durch das Enzym Thrombin und Calcium
in Fibrin umgewandelt.
Hämatologie ist die Lehre von der Physiologie,
Pathophysiologie und den Krankheiten des Blutes sowie
der blutbildenden Organe.
Als Blutgifte oder Hämotoxine (von "Hämo" = Blut und
"Toxin" = Gift) werden Substanzen bezeichnet, deren
chemische Beschaffenheit das Blut-, Blutgerinnungs- oder
Blutbildungssystem derart verändert, dass die Transportund Stoffwechselfunktion eingeschränkt oder verhindert
wird.
Die Homöopathie ist eine kontrovers diskutierte, weit
verbreitete alternativmedizinische Praxis.
nicht mehr umkehrbar
Eine letale Dosis (LD) ist die für ein bestimmtes
Individuum tödliche Menge eines bestimmten Stoffes. Der
LD50-Wert ist ein Maß für die akute Giftigkeit (Toxizität)
einer Substanz (wie z. B. eines Medikaments) und wird
üblicherweise in mg/kg Körpergewicht angegeben.
Sterberate
Die motorische Endplatte (auch: "neuromuskuläre
Endplatte") überträgt die Erregung von einer Nervenfaser
auf die Muskelfaser. Sie stellt eine chemische Synapse mit
dem Transmitter Acetylcholin dar.
Nervenzelle oder Neuron ist eine auf Erregungsleitung
spezialisierte Zelle, die Bestandteil des Nervensystems
höherer Lebewesen ist.
Nervengift
Gifte sind neurotoxisch, wenn sie auf das Nervensystem
wirken.
Neurotransmitter sind biochemische Stoffe, welche die
Information von einer Nervenzelle zur anderen über die
Kontaktstelle der Nervenzellen, der Synapse, weitergeben.
Die Parkinson-Krankheit bzw. Morbus Parkinson ist eine
langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Die
vier Hauptsymptome sind Rigor (Muskelstarre), Tremor
(Muskelzittern) und Hypokinese (Bewegungsarmut),
welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen
kann, sowie posturale Instabilität (Haltungsinstabilität).
Das Periphere Nervensystem (PNS) umfasst den Teil des
Nervensystems, der außerhalb des Gehirns und
Rückenmarks gelegen ist. Das PNS ist weiter unterteilt in
das somatische Nervensystem und das autonome
Nervensystem.
Phospholipasen
Polymerisiert
Postsynaptische Membran
Präsynaptische Membran
Reversibel
Rezeptoren
Synapsen
Synaptischer Spalt
Zentrales Nervensystem
Zytotoxisch
Phospholipasen sind Enzyme, die Phospholipide in
Fettsäuren und weitere lipophile Substanzen spalten. Es
gibt vier Hauptgruppen an Phospholipasen, die mit A, B,
C und D benannt sind.
Die Polymerisation ist eine chemische Reaktion, bei der
ungesättigte organische Verbindungen, unter Einfluss von
Katalysatoren und unter Auflösung der Mehrfachbindung
zu Polymeren (Moleküle mit langen Ketten, bestehend aus
miteinander verbundenen Monomeren) reagieren.
Erklärung im Anhang
Erklärung im Anhang
umkehrbar
Als Rezeptor wird in der Biologie auf zellulärer Ebene
eine spezialisierte Zelle bezeichnet, die bestimmte äußere
und innere chemische oder physikalische Reize in eine für
das Nervensystem verständliche Form bringt.
Synapsen sind Kontaktstellen zwischen Nervenzellen bzw.
Nervenzellen und anderen Zellen (wie Sinnes-, Muskeloder Drüsenzellen). An ihnen findet die
Erregungsübertragung von einer Zelle auf die andere statt.
Der synaptische Spalt ist der Spaltraum zwischen dem
Synapsenendknöpfchen am Ende des Axons eines
Neurons und einem Dendrit eines anderen Neurons.
Durch diesen Spalt wandern Neurotransmitter, die Signale
von der einen Nervenzelle zur anderen übertragen.
Das Gehirn und das Rückenmark bilden das ZNS. Es ist
durch Knochen und die Blut – Hirn – Schranke geschützt.
Zytotoxizität ist die Fähigkeit einiger chemischen
Substanzen Gewebezellen zu schädigen.
Quellenangaben
Literatur :
„ Lehrbuch der Toxikologie“ – Marquardt, Schäfer / Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart
„Gifttiere – Ein Handbuch für Biologen, Toxikologen, Ärzte, Apotheker“ – Dietrich Mebs / Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart
„Gifttiere und ihre Waffen“ – Gerhard G. Habermehl / Springer Verlag
„Pharmakologie und Toxikologie“ – W. Forth, D. Henschler, W. Rummel, K. Starke / BI Wissenschaftsverlag
„Taschenatlas der Pharmakologie“ – Heinz Lüllmann, Klaus Mohr / Georg Thieme Verlag, 2001
„Toxikologie für Einsteiger“ – J. A. Timbrell / Spektrum Akademischer Verlag
„Toxikologie“ – Wolfgang Dekant, Spiros Vamvakas / Spektrum Akademischer Verlag
Internet :
http://de.wikipedia.org/wiki/Alkohol#Giftigkeit ; 06.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Botulinumtoxin ; 06.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Glutamins%C3%A4ure ; 06.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Nervengift ; 06.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Peripheres_Nervensystem ; 04.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Sarin ; 05.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlangengift ; 29.01.07
http://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlangen ; 04.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Soman ; 05.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Tabun ; 05.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/Taipan#Inlandtaipan ; 04.04.2007
http://de.wikipedia.org/wiki/VX ; 05.04.2007
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/thema/alzheimer/acetylcholinesterase-hemmer.xml ; 29.01.07
http://www.charite.de/ch/neuro/klinik/patienten/ag_bewegungsstoerungen/index/info/Botulinum_Neurotoxin/
Botulinum_Neurotoxin.htm ; 06.04.2007
http://www.dorenbach.ch/meer/giftig/ppages/ppage7.htm ; 06.04.2007
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Bungarotoxine.htm; 29.01.07
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Tetrodotoxin.htm ; 05.04.2007
http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B439794CC2D664921E7FF/Doc~E404F3882B7934ED993D4AF69C8
1DCC42~ATpl~Ecommon~Scontent.html ; 05.04.2007
http://www.medizinfo.de/kopfundseele/multiplesklerose/mnervensystem.htm ; 05.04.2007
http://www.merian.fr.bw.schule.de/mueller/Biologie/BKFH/nerven.htm ; 30.01.2007
http://www.neuro24.de/synapse.htm ; 06.04.2007
http://www.referate10.com/referate/Biographien/18/Nervengifte-reon.php ; 06.04.2007
http://www.seilnacht.com/versuche/tngifta.JPG ; 02.04.2007
http://www.staff.uni-marburg.de/~gvw/texte.mix/chemie_kampfstoffe.html ; 07.04.2007
http://www.uni-duesseldorf.de/MathNat/Biologie/Didaktik/Claudia/seiten/gifte1.html ; 06.04.2007
http://www.venomsupplies.com/dangeroussnakesofsa/inlandtaipan.html ; 06.04.2007
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/29/0,1872,2058045,00.html ; 04.04.2007
Erklärung
Ich versichere hiermit, dass ich diese Facharbeit selbstständig verfasst, keine anderen, als die angegebenen
Hilfsmittel verwendet habe und dass sämtliche Stellen, die benutzten Werken im Wortlaut oder dem Sinne nach
entnommen worden sind, mit Quellenangaben kenntlich gemacht wurden. Diese Versicherung gilt auch für
Zeichnungen, Skizzen und bildliche Darstellungen.
Epterode, den 12. April 2007
_______________________________
Sara – Kristin Ziegler
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