Nieren Die Aufgaben der Nieren Die wichtigste - Urologie

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Nieren
Die Aufgaben der Nieren
Die wichtigste Funktion der Nieren ist den Wasserhaushalt des menschlichen Körpers im
Gleichgewicht zu halten. Bei übermässigem Trinken wird das nicht benötigte Wasser umgehend
wieder ausgeschieden. Der Urin wird damit verdünnt, er wird heller und durchsichtiger, es wird
mehr Urin pro Zeiteinheit entleert. Bei starkem Schwitzen, Fieber so- wie bei schnellem Atmen
(Sport) verliert der Körper auf andere Weise Wasser. Die Nieren drosseln die Urinausscheidung,
der Urin wird dunkelgelb, konzentriert und es werden nur kleine Urinmengen gelöst. Auf diese
Weise kann der Körper seinen Flüssigkeitsbedarf für seine wichtigen anderen Funktionen über
weite Bereiche ausgeglichen erhalten
Mit der Regelung des Wasserhaushaltes ist auch die Feineinstellung des Blutdruckes verknüpft.
Die Nieren steuern mit Hormonen, die sie ins Blut abgeben, den Blutdruck.
Schliesslich scheiden die Nieren mit dem Urin, Stoffwechselprodukte die vom Körper nicht weiter verwendet werden können, aus. Der Körper wird somit von „Stoffwechselabfällen“ gereinigt.
In den Nieren wird das Blut sozusagen filtriert. Substanzen die vorwiegend über die Nieren ausgeschieden werden bezeichnet man als harnpflichtige Stoffe. Täglich werden in den Nieren 180
Liter Blut filtriert und gereinigt. Dabei entstehen in der Regel nur etwa 1.5 Liter Urin. Die Nieren
nehmen den grössten Anteil des filtrierten Wassers wieder ins Blut auf. Im Urin bleiben die harnpflichtigen Substanzen zurück.
Im Urin sind die aus dem Körper ausgeschiedenen Stoffe gelöst, dies erleichtert den Transport
dieser Stoffe. Beim Kochen von Spaghetti ist das beigegebene Salz im Wasser gelöst, es ist unsichtbar. Im Rahmen der Urinproduktion kann es bei verminderter Urinproduktion oder wenn zu
grosse Mengen Abfallstoffe ausgeschieden werden, zur Übersättigung des Urins kommen. Die
Substanzen sind nicht mehr gelöst, sie fallen als Kristalle aus. Wenn das Spaghettiwasser zu
stark gesalzen ist, fällt das nicht gelöste Salz als Bodensatz mit Salzkristallen aus. Auf diese
Weise muss man sich die Bildung von Nierensteinen vorstellen.
Wasser und Stoffwechselprodukte (Abfälle) werden als Urin ausgeschieden und der Wasserhaushalt des Körpers bleibt trotzdem im Gleichgewicht.
Wie entstehen Nierensteine ?
Die ausgeschiedenen Stoffwechselprodukte werden im Urin gelöst transportiert. Sie sind meist
nicht sichtbar. Sie färben den Urin allenfalls (roter Urin nach Genuss von Randen). Bei übermässiger Ausscheidung von gewissen Stoffwechselprodukten oder stark konzentriertem Urin,
können sich neue chemische Verbindungen bilden, die dann nicht mehr gelöst beleiben und als
Kristalle ausfallen. So bilden sich Nierensteine. Viele Kristalle legen sich aneinander und verbinden sich zu einem Harnstein. Der normale Urin enthält eine Reihe von Schutzstoffen die der
Kristallbildung entgegenwirken und so die Steinbildung verhindern. Unter anderem spielen der
Säuregrad des Urins und der Gehalt an Zitronensäure im Urin eine wichtige stabilisierende
Rolle.
Der Speiseplan kann die Zusammensetzung des Urins und damit das Risiko für die Steinbildung erheblich beeinflussen. Der Genuss von übermässigem Fleisch führt zur Bildung von Oxalat und Säure, zudem wird vermehrt Harnssäure gebildet. Alle diese Stoffe begünstigen die
Bildung von Steinen. Auch der übermässige Genuss von Tee und Schokolade liefert viel Oxalat,
was zur Steinbildung beitragen kann. Ebenso begünstigen gesüsste Mineralwässer die Steinbildung, während faserreiche Kost einen Teil der steinbildenden Substanzen an sich binden kann
und der Ausfällung so entgegenwirken kann.
Eine ganz andere Entstehung liegt den Infektsteinen zugrunde. Die ständige wiederholte Entzündung der Harnwehe vermindert den Säuregrad des Urins derart, dass Stoffe die im gesunden Urin gelöst sind, ausfallen und sich zu Steinen zusammenlagern können. Die Bildung
dieser Steine kann nur durch eine konsequente Behandlung der Infektion unterbunden werden.
Meist kann allerdings die Infektion nur anhaltend behandelt werden, wenn die Steine entfernt
sind. Dabei gilt der urologische Merksatz:
Solange Steine, solange Infektion und auch umgekehrt.
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