1 Hier die Frage, warum hängt die Antenne, wie ein RADARDOM am

Werbung
1
Hier die Frage, warum hängt die Antenne, wie ein RADARDOM am
Flugzeug, hinten am Chassis durch die Rückwand hindurch?
Ein Mitglied des RFM at. restauriert zur Zeit einen GRUNDIG 3090 / 56
Er fragt sich, warum ist die Ferrit-Antenne an der Rückwand des Chassis starr in einer
Plastikabdeckung montiert und nicht drehbar auf dem Chassis?
1.1.1 Es gibt dafür diese Gründe
Im Falle des GRUNDIG 3090WF-3D und 3090/56 sind das:
Das Gerät ist in einer damals neuen Form gebaut. Die Bauhöhe war so gering, dass es
nicht möglich war, die üblichen Lautsprecher mit guter Basswiedergabe einzubauen wie
es ueblich ist. Ähnlich wie bei einigen GRAETZ 4R-Geräten, wurde eine Schallwand mit
geringer Neigung eben fast waagrecht ins Gehäuse eingezogen. Auf dieser Schallwand
sassen die Lautsprecher ganz dicht über dem Chassis-Aufbau.
1.1.1.1.1 Wo ist das Problem?
Die Metallkörbe der Lautsprecher, leiten zum einen das magnetische Feld des zu
empfangenden Senders an der Antenne vorbei, besonders dann, wenn wenig Abstand
zwischen beiden besteht. Ausserdem, dämpft das Eisenblech der Körbe die
Ferritantenne. Damit wird deren Aufnahmefähigkeit reduziert. Und zuletzt, wird durch das
magnetische Streufeld der Magnete die Antenne verstimmt.
Wenn diese feststeht, könnte das beim Abgleich „im Gehäuse“ eliminiert werden, was
aber in einer Fliessbandfertigung ein grosses Handykap wäre oder ist.
Sollte die Antenne was sinnvoll ist, gedreht werden, wird die Antenne ununterbrochen
verstimmt, ganz angesehen davon, dass am mag. Auge störende Ausschlaege zu sehen
wären und ein Abstimmen fast unmöglich machen würde.
Durch das Drehen des Ferritstabes wird das Gleichfeld des Lautsprechers nach dem
Generatorgesetz (bewegter Leiter in einem Magnetfeld) als Signal wahrgenommen und
der Signalgleichrichter zeigt das faelschlicherweise als Regel- / Anzeigespannung am
mag. Auge an.
Die leistungsfähigen und preiswerten Ferroxdur- Magnete, sind da besonders
ungeeignet. Wenn Sie in Geräte mit drehbarer Antenne hineinsehen. Werden Sie
feststellen, dort wo die FA sitzt, gibt es keine Ferroxdur- Magnete, sondern die bekannten
Topf- oder Bügelmagnete. Diese Art von Alnico- Magnet, ist so er die gleiche Leistung
haben soll, aber wesentlich teuerer als ein Ferroxdur- Magnet.
Bei den FS- Geräten hat sich das beschriebene Problem wiederholt, weil der Strahl in der
Bildröhre ebenfalls vom Magnetfeld des Lspr. abgelenkt wurde. Dort wurde dieser Effekt
teilweise mit Tricks kompensiert.
Bei GRUNDIG mit dem Chassis des 3090 und verwandter Typen, musste dazu noch auf
die Musikschränke Rücksicht genommen werden. Die Spitzenmodelle von 1956 hatten
vorne eine Klappe ähnlich einer Spülmaschine, die das ganze Radio enthielt das mit der
Klappe so um die 45 ° geneigt wurde. Die Ferritantenne kann also da nicht geschwenkt
werden. Im sowieso verzerrten Feld um das Chassis herum, führt ein Neigen aus der
Waagrechten zur Abnahme der induzierten Spannung im Ferritstab. Im „Freifeld“ in dem
ein Kofferradio arbeitet, ist das weit geringer der Fall wie Sie leicht feststellen koennen.
Zurück zum 3090 von GRUNDIG, man hat daher die Ferrit –Antenne hinter das Chassis in
einen Rucksack eingebaut. Die Entfernung vom Blech des Gerätes zur Mitte Ferritstab
darf typisch 50mm nicht unterschreiten soll es nicht zu untragbaren Verlusten durch
Dämpfung und Nebenschluss des Feldes kommen. Man ging da hart an die Grenze des
Vernueftigen (Bild1).
Bild 1
Beim Nachfolger 4090 wurden vier kleine statt der zwei grossen Lspr. wieder senkrecht
eingebaut und die Fant. kam aufs Chassis zurueck (Bild 2).
Bild 2
Die gesamte Problematik der Ferritantennen als Schaltungstechnik, wird von mir in
einem weiteren Bericht aufgezeigt. Die Vielfalt und Komplexitaet des Themas, braucht
aber fleissige Finger und viele Belege. Es wird daher einige Zeit brauchen bis das fertig
ist.
Hans M. Knoll
Herunterladen