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Vorschau: Im Oktober gibt es ein Kleinplanetenfestival auf dem Eschenberg
Gleich mehrere Winterthurer Asteroiden in Erdnähe
Im Herbst 2016 durchlaufen mehrere der auf der Sternwarte Eschenberg in Winterthur
entdeckten Kleinplaneten den erdnächsten Punkt ihrer Bahn um die Sonne. Zwar kann
man sie dann selbst in grossen Teleskopen nicht direkt beobachten, doch für den 60cm„Heuberger“-Astrografen des Winterthurer Observatoriums sind sie eine leichte Beute.
Öffentliche Sonderführungen
Die Sternwarte Eschenberg bietet bei schönem Wetter in der Woche vom 24. bis 29.
Oktober 2016 jeden Abend jeweils ab 20.00 Uhr dem breiten Publikum Gelegenheit,
einem oder sogar mehreren dieser „Winterthurer Asteroiden“ live am Nachthimmel zu
begegnen. Der Entdecker Markus Griesser wird seine auch von ihm benannten Funde
persönlich vorführen und kommentieren.
So präsentieren sich die Winterthurer Asteroiden am südwestlichen Himmel in den Sternbildern Pegasus,
Fische, Widder und Walfisch am Abend 24. Oktober. Natürlich sind sie auch in den Tagen zuvor und danach problemlos zu sehen – sofern nicht gerade auch der Mond in der Gegend leuchtet.
(Grafik: mgr)
Den Auftakt macht der Asteroid (43669) „Winterthur“, der am 10. Oktober im Sternbild
Walfisch in einer Distanz von 286 Millionen Kilometern steht. Ihm folgt nur vier Tage
später der Kleinplanet (113390) „Helvetia“, der sich unserem Heimatplaneten bis auf
167 Millionen Kilometer nähert. Und am 19. Oktober realisiert der Asteroid (16505) „Sulzer“ seine Sonnennähe mit 289 Millionen Kilometern Distanz. Mit mindestens sieben
Kilometern ist er der mit Abstand grösste Planet unter den Winterthurer Himmelskörpern. Er wurde am 12. Oktober 1990 vom deutschen Fachastronomen Dr. Freimut Börngen in Tautenburg (Thüringen) entdeckt, wobei Markus Griesser den Namen vorschlug. Er ehrt Dr. Robert Sulzer-Forrer (1873 – 1953), der sich neben seiner Arbeit als
visionärer Patron des Winterthurer Unternehmens Gebrüder Sulzer AG vor allem auch
als Naturbeobachter und Filmpionier einen Namen gemacht hat.
Anfangs November rücken dann auch noch die Kleinplaneten (82232) „Heuberger“ und
(202787) „Kestecher“ bei guten Sichtbedingungen in Reichweite der Winterthurer
Sternwarte. Der Asteroid „Heuberger“ ehrt das Winterthurer Unternehmerpaar Robert
und Ruth Heuberger, das über viele Jahre hinweg zahlreiche gemeinnützige Institutionen, darunter auch die Sternwarte Eschenberg, mit namhaften Zuwendungen begleitet
hat. Die von ihnen im Jahr 1987 gegründete Familien-Stiftung fördert bis heute nicht
kommerzielle Projekte aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.
Asteroiden – hier die 1867 von einem deutschen Amateurastronomen in Paris entdeckte „Lutetia“ in einer
Nahaufnahme der Kometensonde Rosetta – sind unregelmässig geformt und durch Einschläge kleinerer
Brocken stark verkratert. Von der Erde aus zeigen sie sich aber nur als feine Lichtpunkte.
(Foto: ESA)
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