Magnificat John Rutter - FÜRSTENLAND CHOR GOSSAU

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Te Deum
Marc-Antoine
Charpentier
Magnificat
John Rutter
Programmheft
FÜRSTENLAND CHOR GOSSAU
Kammerorchester Fürstenland
16.11. 2014, 17 Uhr, Katholische Kirche Niederuzwil
7.12. 2014, 17 Uhr, Andreaskirche Gossau
www.fuerstenlandchor.ch
FÜRSTENLAND
CHOR
GOSSAU
Der gemischte Fürstenlandchor
Gossau zählt rund 60 mitwirkende
Sängerinnen und Sänger aus Gossau,
dem Fürstenland und der weiteren
lungsreiches Repertoire, welches von
vierstimmigem Volksliedgut bis zu sinfonischen Chorwerken reicht. Jährlich
gelangen grössere Werke mit Orchesterbegleitung und Solisten zur Aufführung. Die regelmässige chorische
Stimmbildung betrachten wir als Voraussetzung für den grossen oratorischen Klang, aber auch für die feinen
a-cappella-Lieder.
Elisabeth
Germann
Sopran
Kammerorchester
Fürstenland
Das Kammerorchester Fürstenland
besteht seit 1997 und ist ein ad-hoc-Ensemble aus professionellen und neMusikern. Ein grosser Teil von ihnen
gehört zum festen Kern an Mitwirkenden.
Elisabeth Germann wurde während
ihres Physikstudiums im Jahr 1995 Mitglied im a-cappella Ensemble "Kammerton-Quartett". Nach dem Physikdiplom studierte sie Gesang beim
SMPV (Lehrdiplom bei Sylvia Nopper,
2006) und an der Musikhochschule
Luzern (Master of Arts bei Liliane Zürcher, 2010). In Meisterkursen bei Udo
Reinemann, Klaus Mertens und Margreet Honig bildete sie sich weiter.
Neben ihrer Konzerttätigkeit als Solistin
und Sängerin in professionellen Ensembles unterrichtet Elisabeth Germann PrivatschülerInnen. Ihr musikalisches Interesse liegt vor allem bei
Lied, Oratorium und zeitgenössischer
Musik.
Hanspeter
Schär,
Bariton
Studienabschlüsse in Chorleitung,
Während 38 Jahren Musik- und Gesangslehrer am thurgauischen Lehrerseminar (heute Pädagogische Maturitätsschule und PH) in Kreuzlingen.
Gründer und langjähriger Leiter des
Kammerchores dieser Schule, 2002
Co-Leiter des Schweizer Jugendchores, Experte SCV. Aktiv als Solotenor,
der adventlichen Chorwoche in der
Laudinella, St. Moritz.
Mitautor des Schweizerischen Liederbuches für die Unterstufe „Sing mit!“,
tur, Bearbeiter und Herausgeber von
unbekannten Werken aus der Musikbibliothek des Klosters Einsiedeln.
Marc-Antoine
Charpentier
Marc-Antoine Charpentier, Te
Deum für Soli, Chor und Orchester
drucksfarben, um immer dem Text voll
gerecht zu werden: Reichtum an Melodien, die Verwendung von spannenden Takt- und Tempowechseln, der
dramaturgisch wirksame Einsatz der
Pausen, und schliesslich natürlich
eine typisch französische Vorliebe für
Klangfarbenwechsel durch Veränderung der Besetzung. Im Te Deum erklingen ein Baritonsolist, eine Sopransolistin, beide auch im Duett, dann im
Terzett mit einer zweiten Sopranistin,
ein kleiner Chor dreistimmig (ohne
Sopran), ein kleiner Chor dreistimmig
(ohne Bass), ein grosser vierstimmiger
Chor, ein Orchester, in verschiedenen
klanglichen Zusammensetzungen:
Geigensolisten, Flötensolisten, alle
Bläser, nur Streicher, Tutti.
Charpentier geht in seinen jungen
Jahren nach Italien, um Maler zu werden, wird dort Schüler Carissimis und
kehrt als Musiker nach Paris zurück.
Von da an gehört er zum Adelskreis
von Paris während der Hochblüte des
Sonnenkönigs und seiner Weltmacht.
Er ist 1634 geboren als Sohn eines Notars in Paris und zwar im Zentrum in der
Nähe der Sainte-Chapelle, dort wo er
am Ende seines Lebens auch die Musikdirektorenstelle innehatte.
Charpentier hinterlässt ein monumentales Werk von 550 Stücken. Seine Musik erhält seine Substanz vor allem von
der Mischung italienischer Klanggrösse und Opernkultur und französisch
verschnörkelter Blumigkeit. Aus beiCharpentier kennt jeden musikaliden bezieht er die notwendigen Aus- schen Gefühlsausdruck: dies ist typisch
barock. In der Tat, er weiss wie Musik
schwer, tief ergreifend und verinnerlichend auf den Zuhörer wirken kann,
er weiss aber auch Tanz und Lebensfreude umzusetzen bis hin zur glänzenden Wirkung der Militärmusik – wo
weltliche und sakrale Welten sich treffen.
Nach dem Tod von Mademoiselle
de Guise, seiner langjährigen Mäzenin,
fand Charpentier eine Anstellung bei
den Jesuiten von Paris und schliesslich,
allerdings erst nach der franz. Revoluwortliche für die Musik an der SainteChapelle, wo er auch eine erfolgreiche Singschule aufbaute. Während all
diesen Jahren schrieb er neben einigen Singspielen, Opern, Trinkliedern
und Unterhaltungsmusiken hunderte
von religiösen Werken. Er starb 1704.
Das Te Deum (von lat. Te Deum laudamus, „Dich, Gott, loben wir“) ist der
Anfang eines feierlichen, lateinischen
Lob-, Dank- und Bittgesangs der christlichen Kirche. Das Te Deum wird auch
als ambrosianischer Lobgesang (Hymnus Ambrosianus) bezeichnet. Der
Heilige Ambrosius soll das Gebet zusammen mit Augustinus zu Ostern 387
erfunden haben. Nach mehreren Versen über Gott, den Vater, und Gott,
den Sohn folgen Psalmverse. Zentrales
Thema ist die Vereinigung der himmlischen Heerscharen, der Apostel,
Propheten, Märtyrer mit der ganzen
Kirche zum himmlischen Lobgesang.
Te Deum
I
Prélude
II
Te Deum laudamus
Bariton Solo
Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
III
Te aeternum patrem
Chor
Dir, dem ewigen Vater, huldigt das
Erdenrund.
Dir rufen die Engel alle, dir Himmel
und Mächte insgesamt,
niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig der Herr, der Gott
der Scharen!
IV
V
Te per orbem terrarum
Kleiner Chor
Dich preist über das Erdenrund die
heilige Kirche;
dich, den Vater unermeßbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn;
und den Heiligen Fürsprecher Geist.
Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht
verschmäht,
bist Mensch geworden, den Menschen
zu befreien.
VI
Tu devicto mortis aculeo
Chor
Du hast bezwungen des Todes Stachel
und denen,
die glauben, die Reiche der Himmel
aufgetan.
Du sitzest zur Rechten Gottes in deines
Vaters Herrlichkeit.
Pleni sunt caeli et terra
Chor
Voll sind Himmel und Erde von deiner
hohen Herrlichkeit.
Dich preist der glorreiche Chor der
Apostel;
dich der Propheten lobwürdige Zahl;
dich der Märtyrer leuchtendes Heer;
VI
a Iudex crederis esse
venturus Bariton und
Sopran Solo
Als Richter, so glauben wir, kehrst du
einst wieder.
Dich bitten wir denn, komm deinen
Dienern zu Hilfe,
die du erlöst mit kostbarem Blut.
geschehn, wie wir gehofft auf dich.
X
VII
Aeterna fac cum sanctis tuis
Chor
In der ewigen Herrlichkeit zähle uns
deinen Heiligen zu.
Rette dein Volk, o Herr, und segne
dein Erbe;
und führe sie und erhebe sie bis in
Ewigkeit.
An jedem Tag benedeien wir dich
und loben in Ewigkeit deinen Namen,
ja, in der ewigen Ewigkeit.
VIII
Dignare Domine
Duett Sopran und Bariton Solo
In Gnaden wollest du, Herr, an diesem
Tag uns ohne Schuld bewahren.
Erbarme dich unser, o Herr, erbarme
dich unser.
IX
Fiat misericordia tua
Terzett Sopran 1+2, Bariton
Laß über uns dein Erbarmen
In te, Domine,
speravi Chor
Auf dich, o Herr, habe ich meine
Hoffnung gesetzt. In Ewigkeit werde
ich nicht zuschanden.
John Rutter
Der Komponist, 2012
Gesängen des Neuen Testaments,
den Maria bei ihrem Besuch ihrer
Verwandten Elisabeth singt über die
Freude ihrer göttlichen Schwangerschaft. Es ist täglich Bestandteil der
katholischen Vesper und des anglikanischen Evensong.
John Rutter folgte der langen Tradilisch zu setzen. Wie Bach in seinem
mehreren Sätzen von unterschiedlichem Charakter für Solo-Sopran, die
teilweise Maria verkörpert, gemischten Chor und Orchester. Der Komponist fühlte sich zusätzlich inspiriert von
fröhlichen Marienfesten in lateinamerikanischen Kulturen. Als Ausweitung
zum liturgischen lateinischen Text
wählte Rutter für den zweiten Satz ein
englisches Gedicht des 15. Jahrhunderts, „Of a Rose, a lovely Rose“, das
Maria mit einer Rose vergleicht.
Die Uraufführung wurde am 26. Mai
1990 in Carnegie Hall vom Komponisten geleitet. Ein Rezensent bemerkte,
dass Rutter die Freude einer Frau, die
bald Mutter wird, betont, mit einer guten Balance zwischen extrovertiert
und intim und mit singbaren Melodien
mit Verständnis für die Singstimme.
Die Instrumentierung ist strahlend und
farbenreich, mit vielen Trompetenfanfaren, die den festlichen Geist der Musik vermitteln – der Bogen zur Musikauffassung von Charpentier schliesst
sich.
Magnificat
Chor
Meine Seele preist die Größe des
Herrn, und mein Geist jubelt über Gott,
meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd
hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig
alle Geschlechter.
Gottes nach Bethlehem.
Der vierte Zweig sprang in die Hölle,
daß er des Teufels macht dort fälle:
Daß keine Seele dort darben müsse,
so segensreich war seine Macht.
Der fünfte Zweig war so zart und sanft
und hilft allen gleichermaßen zur
ewigen Seligkeit.
Drum lasst uns die Königin verehren,
die diese schöne Blume trug, um
und uns vor des bösen Feindes List
und Ketten zu schützen.
II
Of a Rose, a lovely Rose
Chor
Ich singe von einer lieblichen Rose!
Hört zu, alt und Jung, wie diese Rose
aufging,
von der es auf der ganzen Welt keine
schönere gibt und geben wird.
Fünf schöne Zweige schön und edel
gewachsen:
Ihr Name ist Maria, Himmelskönigin,
aus ihrem Herzen entsprang eine Blüte.
Der erste Zweig war von Ehre:
ein Engel kam zu den Türmen des
Himmels, daß Maria die Blume trüge.
Der zweite Zweig kündet von großer
Macht, die aufging in der heil´gen
Nacht; der Stern schien über Bethlehem in heller Pracht, daß man ihn sah
in Tag und Nacht.
Der dritte Zweig wuchs und wuchs und
führte die drei heiligen drei Könige
geradewegs zum Kindbett der Mutter
III
Quia fecit mihi magna
Chor
Denn der Mächtige hat Großes an mir
getan, und sein Name ist heilig.
IV
Et misericordia Chor
und Sopran solo
Er erbarmt sich von Geschlecht zu
Geschlecht über alle, die ihn fürchten
V
Fecit potentiam Chor
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen
voll Hochmut sind.
Er stürzt die Mächtigen vom Thron und
erhöht die Niedrigen.
VI
Esurientes Sopran solo
mit Chor
Die Hungernden beschenkt er mit
seinen Gaben und lässt die Reichen
leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel
an und denkt an sein Erbarmen,
das er unseren Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen
auf ewig.
VII
Gloria patri Chor und
Sopran solo
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und
dem Heiligen Geist,
wie im Anfang, so auch jetzt und alle
Zeit und in Ewigkeit. Amen.
Männer
gesucht!
Männer gesucht! – Schnuppern
beim Fürstenlandchor
Haben Sie eine Tenor- oder eine
Bassstimme und hätten Sie Lust, in einem 200
schönsten Melodien aus Mozart- und
Verdi-Opern zu singen, begleitet von
einem grossen Berufsorchester? Im
Projekt Operngala können Sie dies
gerne tun. Der Fürstenlandchor wird
zusammen mit zwei andern Chören
und fünf Spitzen-Opernsänger aus der
ganzen Welt in der grossen BBC-Arena
Schaffhausen singen, am Freitag 23.
April 2015. Gleichzeitig bereiten wir
uns vor für ein Festkonzert am Schweizerischen Gesangsfest Meiringen am
20. Juni 2015 zusammen mit dem Männerchor Gossau und dem Frauenchor
Rorschacherberg.
Sie können diese beiden Konzerte als
zeitlich begrenztes Projekt mitmachen.
tag statt und beginnen mit der unverbindlichen Schnupperprobe vom Donnerstag, 11. Dezember 2014, 20 Uhr im
Singsaal, Schulhaus am Weiher, Säntisstrasse 46, Gossau. Voranmeldung
nicht notwendig.
Vorschau
24. April 2015, 20 Uhr
OPERNGALA
Schaffhausen Freitag, BBC-Arena,
Musikalische Höhepunkte aus Opern
von Mozart, Verdi und aus dem Musical West Side Story.
30. Mai 2015, 20 Uhr,
Fürstenlandsaal Gossau
20. Juni 2015, 16 Uhr,
St.Michaelskirche Meiringen
WELTKLANG
Ein Festkonzert mit Liedern aus der
ganzen Welt – gemeinsames Konzert
mit dem Männerchor Gossau und dem
Frauenchor Rorschacherberg.
Weitere Infos auf der Homepage
www.fuerstenlandchor.ch
7. November 2015, 17 Uhr,
Andreaskirche Gossau
KIRCHENKONZERT zusammen mit der
Stadtmusik Gossau
Wir danken herzlich
unseren Sponsoren
HANS UND WILMA STUTZ STIFTUNG
ARNOLD BILLWILLER STIFTUNG
OSTSCHWEIZER STIFTUNG FÜR MUSIK UND THEATER
STIFTUNG ZUR FÖRDERUNG DES LAIENCHORWESEN
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