MUSIK IN DER KLOSTERKIRCHE MURI Musik im Raum Sonntag

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Musik in der Klosterkirche
MUSIK IN DER KLOSTERKIRCHE MURI
Musik im Raum
Sonntag, 11. September 2016, 17.00 Uhr
Klosterkirche Muri
SILVAN LOHER - Messe für Muri
Auftragswerk der Musik in der Klosterkirche Muri für 20 Stimmen und 16 Instrumente
URAUFFÜHRUNG
Ticketvorverkauf: www.murikultur.ch oder Muri Info, Tel. 056 670 96 63
Abendkasse: 60 Minuten vor Konzertbeginn
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ZUM PROJEKT
Nicht nur das zentrale Oktogon der Klosterkirche Muri mit seinen vier Musikemporen, wo mehrchörige Musik
von Giovanni Gabrieli und Heinrich Schütz, von Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat einen
authentischen Aufführungsort findet, sondern den ganzen Kirchenraum in ein abendfüllendes Werk
einzubeziehen: So lautete der Auftrag der "Musik in der Klosterkirche Muri" an den Komponisten Silvan Loher.
Entstanden ist nun eine faszinierende Partitur für 20 Stimmen und 16 historische Instrumente, in der eine
Streichergruppe - wie in Muffats "Missa in labore requies", die erst im Juni hier aufgeführt wurde - vor dem
Chorgitter platziert ist, die Sänger und Bläser hingegen in jedem Stück neue Positionen einnehmen: fern in der
Krypta, im Chorgestühl und im Hochchor, in offenen und versteckten Seitenkapellen, direkt unter der Kuppel
inmitten des Publikums, auf der Kanzel, den vier Emporen des Oktogons und der Westempore um die Grossen
Orgel. Dabei wird der ganze Raum auf eindrucksvolle Art und Weise zum Klingen kommen.
In seinem Werk stellt sich Silvan Loher dem zeitlosen Text der Messe, in den er - ganz in barocker Tradition betrachtende Lyrik einfügt und zu Arien für die vier Solisten verarbeitet. Seine Musik bewegt sich dabei in einem
tonalen Rahmen, der sich dem Zuhörer unmittelbar erschliesst: mit vielen ausdrucksvollen und klangintensiven
Momenten, den instrumentalen Farben der Streicher, Holzbläser, Zinken und Posaunen, einem wunderbar
leichten 10stimmigen Frauenchor oder einem mächtigen Sanctus mit 20 im Raum verteilten Stimmen - ein
beeindruckendes Gesamterlebnis von Musik und Raum.
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BESETZUNG
Soli
Jenny Högström
Silke Gäng
Raphael Höhn
Matthew Baker
Sopran
Mezzosopran
Tenor
Bass
larynx
Lia Andres, Sybille Diethelm, Stefanie Knorr, Stephanie Pfeffer
Laura Binggeli, Lisa Lüthi, Lea Scherer, Sarah Widmer
Achim Glatz, Nino Gmünder, Matthias Lüdi, Richard Resch
Davide Benetti, Daniel Pérez, Retus Pfister, Philippe Rayot
Sopran
Alt
Tenor
Bass
Sacro-Profanum
Bork-Frithjof Smith, Dominik Richter
Henning Wiegräbe, Detlef Reimers, David Yacus
Thomas Meraner, Katharina Andres
Olga Marulanda, Carole Wiesmann
Julia Marion
Regula Keller, Katharina Heutjer
Mirjam Töws
Rebeka Rusó, Leonardo Bortolotto
Fred Uhlig
Zink
Posaune
Oboe, Oboe d'amore
Oboe da caccia
Fagott
Violine
Viola
Viola da gamba
Kontrabass
Jakob Pilgram, Johannes Strobl
Einstudierung und Leitung
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PROGRAMM
Silvan Loher
*1986
Messe für Muri
2016
Dedicated to the victims of the shooting in Orlando, Florida,
June 12, 2016
I.
Kyrie
Edith Södergran: Bön (Gebet)
II.
Gloria in excelsis Deo
William Blake: The Lamb (Das Lamm)
Qui tollis peccata mundi
Georg Trakl: Afra
III.
Credo in unum Deum
Charles Baudelaire: Correspondances (Entsprechungen)
Et in unum Dominum Jesum Christum
Walt Whitman: To him that was crucified (An ihn, der
gekreuzigt wurde)
Et incarnatus est
Georg Trakl: Geistliches Lied
Et in Spiritum Sanctum
Georg Trakl: Die Kirche
IV.
Sanctus
Edith Södergran: Gud (Gott)
V.
Agnus Dei
Walt Whitman: Gods (Götter)
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BIOGRAFIEN
Silvan Loher (*1986) stammt aus Schaffhausen, wo er auch seinen ersten Musikunterricht
erhielt. Mit 12 Jahren begann er selbst zu komponieren. Schon während seiner Jugendzeit
boten sich ihm vielfältige Möglichkeiten, erste Kompositionen öffentlich aufzuführen, etwa
eine Schauspielmusik zu "Hamlet" oder 2004 eine abendfüllende Kammeroper.
Nach Abschluss seiner Gymnasialzeit begann er zunächst eine Tanzausbildung an
der Ballettschule für das Opernhaus Zürich, während der er in mehreren Opernaufführungen
am Opernhaus Zürich in der Tanztruppe mitwirkte. Nach knapp zwei Jahren wandte er sich
aber wieder voll und ganz der Musik zu und brach seine Tanzausbildung zu Gunsten des
Musikstudiums ab. 2006 begann er sein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik Basel bei Georg
Friedrich Haas und Jakob Ullmann. Meisterkurse besuchte er bei Beat Furrer, Helmut Lachenmann, Chaya
Czernowin und Thomas Jennefelt. 2013 schloss er sein Masterstudium erfolgreich mit dem Diplom Master of
Arts in Komposition/Musiktheorie ab.
Sein Interesse für selten gespielte Instrumente und die Nähe zur Schola Cantorum Basiliensis, wo er
heute selber Barockoboe lernt, führten zu regem Kontakt und Zusammenarbeit mit Interpreten Alter Musik, zum
Beispiel mit dem Barockensemble De Swaen (Niederlande). Die Kantate "Durch Kahle Birken", die er für das
Ensemble schrieb, wurde am 29. Januar 2010 uraufgeführt und war ein grosser Erfolg. Bei einer vom Ensemble
durchgeführten Publikumsabstimmung gewann das Stück unter zahlreichen barocken und modernen Werken
die meisten Stimmen und wurde daraufhin in der Saison 2010/2011 nochmals aufgeführt
Silvan Loher ist Mitglied des Schweizerischen Tonkünstlervereins und als Komponist international
vernetzt. Er erhält regelmässig Kompositionsaufträge von verschiedenen Schweizer und Europäischen
Ensembles und Solisten. Am Finale des internationalen Kompositionswettbewerb "... a Camillo Togni" in Brescia
im November 2013 gewann er den Sonderpreis der Jury für sein Klarinettenquintett.
Im November/Dezember 2015 betreute Silvan Loher seine erste CD-Aufnahme mit Klavierliedern im
Studio des Schweizer Radio SRF, das ihm als Förderung zur Verfügung gestellt wurde. Die CD wird im April
2017 erscheinen. Weiter schreibt er Werke für das italienische Ensemble il continuo (UA in Cremona und
Lugano im Oktober 2016) und das schweizerische Ensemble camerata Variabile (UA im März 2017) sowie eine
Oper in Zusammenarbeit mit dem Münchner Drei-Masken-Verlag.
Silvan Loher lebt und arbeitet in Basel.
Die schwedische Sopranistin Jenny Högström wurde in Luleå geboren und spielte bereits
als Kind Klarinette und Klavier. Im Alter von 16 Jahren begann sie ihre Gesangsausbildung
bei der Sopranistin Gunilla Niska. 2010 erhielt sie den Bachelor of Music am College of
Music in Piteå. 2012 schloss sie den Master of Arts in Historical Perfomance an der Schola
Cantorum Basiliensis mit Auszeichnung ab, 2014 folgte der Master in Music Pedagogy.
Während ihrer Studienzeit nahm sie an Masterclasses in Gesang und Kammermusik bei
Andreas Scholl, Margreet Honig, Alessandro de Marchi, Andrew Laurence-King, Anthony
Rooley, Birgitta Svendén und Barbro Marklund teil.
Jenny Högström verfolgt eine ausgedehnte Konzerttätigkeit, die Lied und Kammermusik ebenso
umfasst wie Solopartien in Oratorien oder Konzerte mit Barockmusikensembles, darunter das La Cetra
Barockorchester, Il Profondo, Der Musikalische Garten, Alia Mens oder das Ensemble Odyssee. Sie singt in
mehreren professionellen Vokalensembles wie dem La Cetra Vokalensemble, der Zürcher Singakademie, dem
Origen Ensemble Vocal und bei English Voices und arbeitete mit renommierten Dirigenten wie Andrea Marcon,
Hervé Niquet, René Jacobs und Michael Form zusammen.
2013 übernahm Jenny Högström Solopartien in Monteverdis "Vespro della Beata Vergine" in der King's
Collage Chapel und in Händels "Messiah" im Stadtcasino Basel. 2014 gab sie ein Solorezital beim Festival
Jeunes Talents in Paris und war singer in residence beim Festival Trigonale in Österreich. 2015 war sie für
Charpentiers "Medée" sowie für Vivaldis "Juditha Triumphans", wo sie Rolle der Abra sang, am Theater Basel
engagiert und trat im Konzerthaus Berlin im Rahmen der Berliner Tage für Alte Musik auf. Als Solistin erscheint
Jenny Högström in zwei neuen Aufnahmen mit dem Ensemble Odyssee unter Andrea Friggi, "Christmas in
Napels" (Pan Classics, 2014) und "In Officio Defunctorum" (Pan Classics, 2015), mit Musik des
neapolitanischen Komponisten Gaetano Veneziano.
Die Mezzosopranistin Silke Gäng wuchs in Freiburg/Deutschland auf und studierte an der
Musikhochschule Basel Gesang. Seit ihrem Abschluss 2010 ist sie sowohl auf der
Opernbühne als auch im Lied- und Konzertfach zu Hause. 2016/17 wird sie mit dem Venice
Baroque Orchestra als Abra in Vivaldis "Juditha Triumphans" in Europa und den USA auf
Tournee gehen, darunter London (Barbican), Brüssel (La Monnaie) und New York (Carnegie
Hall). Ausserdem wird sie Annio in "La clemenza di Tito" verkörpern, Messagiera und
Proserpina in "Orfeo" von Monteverdi und mit La Cetra Basel und Andrea Marcon die CD
"Parnasso in Festa" von Händel aufnehmen.
2015/2016 sang Silke Gäng Liederabende am Lucerne Festival, am Lavaux Festival und neben Thomas
Hampson am Heidelberger Frühling und nahm mehrere CDs auf, darunter eine Solo-CD mit Liedern des
Schweizer Komponisten Silvan Loher sowie die Partie der Imilee in der Wiederentdeckung von Heinichens
Barockoper "Flavio Crispo" mit dem Stuttgarter Barockorchester Il Gusto Barocco. Zudem debütierte sie mit
dem Gloria von Vivaldi in Venedig. 2015 war Silke Gäng mehrfach am Theater Basel zu erleben, darunter in der
Titelpartie in "Juditha Triumphans" und als Nérine in Charpentiers "Médée". Ausserdem trat sie als Sängerin wie
auch als Sprecherin in verschiedenen Kammermusikformationen am Davos Festival auf. Weitere Höhepunkte
der letzte Jahre waren Auftritte im Concertgebouw Amsterdam, bei den Händelfestspielen Halle, den
Schwetzinger Festspielen, in der Liederhalle Stuttgart, bei den Salzburger Festspielen, im Staatstheater
Stuttgart, im Theater Freiburg und im Royal Theatre of Norwich.
Silke Gäng ist Preisträgerin des 5. internationalen Ernst Haefliger Wettbewerbs, des Migros
Kulturprozent, der Basler Orchestergesellschaft und der Kiefer Hablitzel-Stiftung. Sie war Stipendiatin des
Heidelberger Frühling 2012, wo sie mit Thomas Hampson, Brigitte Fassbaender, Graham Johnson und Wolfram
Rieger arbeiten durfte.
Raphael Höhn sammelte seine ersten Gesangserfahrungen als Altsolist bei den Zürcher
Sängerknaben, wo er neben CD-Aufnahmen auch als 2. Knabe in Mozarts "Zauberflöte" am
Opernhaus Zürich zu hören war. Nach dem Studienvorbereitungskurs bei Frédéric Gindraux
nahm er sein Studium des klassischen Gesangs an der Zürcher Hochschule der Künste bei
Scot Weir auf. Es folgte ein Master of Arts in Alte Musik am Königlichen Konservatorium in
Den Haag, wo er von Rita Dams, Peter Kooij, Michael Chance und Jill Feldman unterrichtet
wurde. Zudem besuchte er Meisterkurse bei Andreas Scholl, Mariëtte Witteveen, Jean-Paul
Fouchécourt und Lina Maria Åkerlund. 2010 war er Preisträger des Kiwanis Wettbewerbs,
2014 Gewinner des Studienpreises des Migros-Kulturprozents und 2016 Preisträger des internationalen
Bachwettbewerbs in Leipzig.
Als Solist wird Raphael Höhn regelmässig für Konzerte in der Schweiz und im Ausland engagiert.
Innerhalb seines breiten Repertoires von Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik widmet er sich
besonders der Interpretation barocker Werke. Er arbeitete unter anderem mit Ton Koopman, Frans Bruggen und
Wolfgang Katschner zusammen. Daneben singt er in den professionellen solistischen Vokalensembles Voces
Suaves und Vox Luminis sowie im Chor der Bach-Stiftung St. Gallen.
Nach einem Bachelorabschluss in Medieval Studies an der University of Sydney im Jahr
1997 konzentrierte sich Matthew Baker ganz auf den Gesang und spezialisierte sich in
seiner Leidenschaft für die Vergangenheit auch hier auf die Aufführung der Musik des 17.
und 18. Jahrhunderts. 2005 erhielt er den Master of Music in Early Music Singing am Royal
Conservatory in Den Haag. 2006 gewann er den Oratorienpreis für die Bassarien aus
Händels "Messiah" beim Concorso Internzionale di Canto Solistico della Fondazione
Seghizzi in Gorizia.
In einem breitgefächerten Repertoire von der Renaissance bis zur Avantgarde
kombiniert Matthew Baker das tiefe Timbre seiner Stimme mit viel Textexpressivität und erntete dafür viel
Aufmerksamkeit von Publikum und Kritik. Als Oratoriensolist trat er mit Het Gelders Orkest, den Düsseldorfer
Symphonikern und der London Sinfonietta auf. Konzerte und CD-Einspielungen absolvierte er mit Zefiro Torna
und dem Huelgas Ensemble unter Paul van Nevel. Seit 2002 singt er zudem im Netherlands Chamber Choir.
Im Zentrum von Matthew Bakers künstlerischem Interesse steht die Musik von Johann Sebastian Bach.
Das Repertoire des Bassbaritons begrenzt sich aber nicht auf geistliche Musik: Auf der Bühne war er als Giove
und als Nettuno in der ersten modernen Aufführung der für den Brüsseler Hof komponierten Oper "Ulisse all'
isola di Circe" von Gioseffo Zamponi sowie als Apollo in einer barocken Aufführung von Händels "Apollo e
Daphne" am Staatstheater Karlsruhe im Rahmen der Händelfestspiele unter der Leitung von Peter van Heyghen
zu erleben. 2009 verkörperte er die Rolle des Salieri in Theo Loevendies Einakter "Fatum".
Matthew Bakers Aufnahmen umfassen unter anderem die Partie des Aeneas in Henry Purcells "Dido
and Aeneas" unter Jed Wentz (Brilliant), Motetten und Madrigale von Peter Philips mit Leonardo García Alarcón
(Ambronnay) sowie den Christus in der Matthäuspassion von Heinrich Schütz (Zig-zag).
Das Vokalensemble larynx besteht aus jungen Sängerinnen und
Sängern, die alle eine professionelle musikalische und stimmliche
Ausbildung erhalten haben. Auch wenn die Grösse des
Ensembles variieren kann - je nach Anforderungen des jeweiligen
Projektes von vier bis zu zwanzig Sängerinnen und Sängern - so
bleibt larynx im Kern doch eine zusammengewachsene,
gleichbleibende Formation, die durch die Vertrautheit des
gemeinsamen Musizierens besonders in Bereichen wie Intonation,
Balance, Homogenität, Stilistik und sprachliche Diktion einem
hohen musikalischen Anspruch gerecht wird. larynx weiss aber
nicht nur als Ensemble zu überzeugen, sondern vereint in seinen Reihen Sängerinnen und Sänger, die auch
grössere solistische Partien übernehmen können.
Für seinen "innovativen Ansatz und seine professionelle Qualität respektive Exzellenz" wurde das
Vokalensemble larynx 2012 mit dem Kulturförderpreis des Kantons Basel-Landschaft ausgezeichnet.
Berührungspunkten, Abgrenzungen und Gemeinsamkeiten von geistlicher und weltlicher Musik geht der
Organist und Cembalist Johannes Strobl mit zunehmendem Interesse nach und entwickelt daraus Konzepte für
unterschiedliche Besetzungen, die er gemeinsam mit befreundeten Musikern im Ensemble Sacro-Profanum
umsetzt. Ein wichtiges Anliegen ist ihm dabei, die Neugier des Publikums auf selten gespieltes oder kaum
bekanntes Repertoire zu wecken.
Der Name des Ensembles entstand 2012 aus dem ersten in diesem Zusammenhang erarbeiteten
Programm, das sich Sonaten aus Johann Heinrich Schmelzers "Sacro-profanus concentus musicus" (Nürnberg
1662) und Heinrich Ignaz Franz Bibers "Fidicinium sacro-profanum" (Nürnberg 1683) widmete: Beide
Sammlungen weisen in ihrem Titel darauf hin, dass die darin enthaltene Musik in geistlichem oder weltlichem
Kontext eingesetzt werden kann. Ein zweites Programm mit dem Titel "À trois Violoncelles" beleuchtete die
Rolle des Violoncellos im französischen Spätbarock einerseits in der virtuosen Kammersonate, andererseits im
liturgischen Kontext der Karwochenlamentationen. Silvan Lohers "Messe", die den kodifizierten Text des
lateinischen Ordinariums mit Lyrik in mehreren Sprachen durchbricht, stellt für das Ensemble Sacro-Profanum
als Uraufführung eines zeitgenössischen Werks für historische Instrumente eine spannende Herausforderung
dar.
Jakob Pilgram studierte Gesang in Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher (Lehrdiplom mit
Auszeichnung) und in Zürich bei Werner Güra (Performance Master mit Auszeichnung).
Neben seiner Tätigkeit als Lied- und Konzertsänger im In- und Ausland ist Jakob Pilgram
Mitglied in mehreren professionellen Vokalformationen wie dem Balthasar Neumann-Chor
und dem Origen-Ensemble. Während seines Studiums gründete er zusammen mit
Mitstudierenden das professionelle Vokalensemble larynx, bei dem er seit 2005 als
musikalischer Leiter wirkt.
Als Gastsänger stand Jakob Pilgram auf der Bühne der Theater Basel, Bern und
Luzern. Seit 2005 ist er fester Bestandteil im Ensemble des Festival Cultural Origen. Dort wirkte er bei den
Uraufführungen der Opern Apocalypse (2005), Benjamin (2006) von Gion Antoni Derungs, David (2007),
Samson (2009) von Lorenz Dangel, Messias (2008) von Oliver Weber, Mikael (2011) von Pawel Lukaszewski
sowie Benjamin Brittens "The burning fiery furnace" (2012) mit. Daneben gibt Jakob Pilgram Konzerte als Liedund Oratoriensänger im In- und Ausland. Sein Repertoire umfasst dabei Werke von Claudio Monteverdi bis
Hans Werner Henze.
Jakob Pilgram ist Träger der Studienpreise des Migros-Genossenschaftsbundes, der Ernst GöhnerStiftung und der Friedl Wald-Stiftung. Seit 2004 bildet er mit Mischa Sutter ein Liedduo, das 2012 mit dem
dritten Preis des internationalen Liedwettbewerbes "Franz Schubert und die Musik der Moderne" in Graz, sowie
2008 mit dem Anerkennungspreis für Liedgestaltung der Basler Orchester Gesellschaft (BOG) ausgezeichnet
worden ist.
Johannes Strobl stammt aus Kärnten und absolvierte sein Musikstudium an der
Hochschule "Mozarteum" in Salzburg, wo er in der Klasse von Heribert Metzger Lehr- und
Konzertdiplom im Fach Orgel sowie das A-Diplom in Katholischer Kirchenmusik mit
Auszeichnung erwarb. Ein umfassendes Studium der Alten Musik an der Schola Cantorum
Basiliensis bei Jean-Claude Zehnder (Orgel), Jörg-Andreas Bötticher (Cembalo), Jesper
Christensen (Generalbass) und Rudolf Lutz (Improvisation) beendete er mit Diplomen in
Orgel und Cembalo.
Johannes Strobl ist Preisträger des Innsbrucker Paul-Hofhaimer-Wettbewerbs
1998. Seine Konzerttätigkeit als Solist und Ensemblemusiker führte ihn durch viele Länder Europas bis nach
Israel, Japan, in die USA, nach Brasilien und Argentinien.
2001 wurde Johannes Strobl zum Kirchenmusiker der Kath. Kirchgemeinde Muri gewählt. Als
künstlerischer Leiter der Konzertreihe "Musik in der Klosterkirche Muri" hat er während der letzten Jahre immer
wieder Akzente im kulturellen Leben des Kantons Aargau gesetzt. Eine Reihe von Aufnahmen, von denen die
Solo-SACD "Christ lag in Todesbanden" (Orgelmusik aus der Norddeutschen Orgelschule und von Johann
Sebastian Bach) mit dem Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und die SACD "Polychoral
Splendour" (Mehrchörige Werke von Giovanni Gabrieli und Heinrich Schütz, Cappella Murensis & Les Cornets
Noirs) mit dem International Classical Music Award 2013 in der Sparte "baroque vocal" ausgezeichnet wurden,
dokumentiert seine Arbeit. Zudem unterrichtet Johannes Strobl seit 2011 Improvisation und Liturgisches
Orgelspiel, Generalbass und Aufführungspraxis an der Hochschule Luzern - Musik. Unter seiner musikalischen
Leitung wurde die Barockoper "Venus and Adonis" von John Blow als Hochschulproduktion 2016 am Luzerner
Theater zu einem schönen Erfolg für das junge Ensemble.
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