PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 18:59 Uhr Seite 1 Der Rundgang durchs Gelände Herzlich Willkommen! Beginnend hier 1 am ehemaligen Pförtnerhaus werden wir alle Teilbereiche des Geländes ablaufen und derweil gemeinsam den Ablauf dieses Großprojektes rekapitulieren. Ich schlage vor, dass wir uns vielleicht zunächst einander vorstellen. Am besten, ich fange damit an: Ich bin leitender Mitarbeiter der PGF. Wir haben das gesamte Projekt seit 1998 als Projektentwickler begleitet. Da möchte ich mich gleich anschließen. Ich bin Architekt und habe für die PGF den architektonischen Prozess und den Projektablauf von gestalterischer Seite her von der Ausschreibung bis hin zur Ausführung mit betreut. Ich bin Mitarbeiterin der Hamburger Behörde für Bau und Verkehr. 3 Wir haben die Hamburger Hochbahn bei der Ausschreibung des geschichtlich interessanten Geländes Ende der 90er Jahre fachlich begleitet. In einem BebauungsplanVerfahren haben wir die Interessen Hamburgs klar vertreten. Vielen Dank erstmal für die Einladung! Ich war vor dem Umzug der Werkstätten hier in Falkenried lange Jahre Betriebsleiter und bin natürlich froh, dass das Gelände so zügig neu bebaut wurde und nicht das traurige Schicksal von so vielen anderen Industriebetrieben ereilt hat. Vielleicht können ja Sie uns »NeuFalkenriedern«, bevor wir losgehen, einen kurzen historischen Überblick über das Gelände geben? Kein Problem! Mit Hilfe des Lageplans können Sie den Rundgang durch das Falkenried-Gelände verfolgen. Sie finden eine Miniatur-Version dieses Plans mit jeweiliger Standortmarkierung auf den Seiten der einzelnen Teilgebiete wieder. 9 N 5 4 6 3 1 2 *1 Das Pförtnerhaus am Falkenried wurde im Originalzustand erhalten und wird künftig als Café oder Wein-Bistro dienen. Es wurde 1927 im Zuge der Werksmodernisierung zeitgleich mit dem gegenüberliegenden Gebäude D (siehe »Falkenried apartments«) errichtet. Beidseitig verliefen Schienenstränge zur Einfahrt der Straßenbahnen auf das Werksgelände. PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 18:59 Uhr Seite 2 *1 Errichtung als Betriebshof Im Baujahr 1892 umfasste der Betriebshof Falkenried eine sechsgleisige Halle für 100 Wagen, drei Ställe für 300 Pferde, eine zweigleisige Reparaturhalle mit Werkstätten, eine zweigleisige Lackierhalle, ein großes Maschinenhaus mit zwei Dampfmaschinen, Schmiede, zwei 35m hohe Schornsteine, zwei repräsentative Verwaltungsgebäude, Werkswohnungen und diverse Nebengebäude. 4 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 18:59 Uhr Seite 3 Auf dem Weg durch drei Jahrhunderte – kurze Historie Im Jahr 1889 kaufte die damalige StraßenEisenbahn-Gesellschaft (SEG) eine 10ha große Koppel nördlich des Lehmwegs und vor den Toren der Stadt, um dort ihren Betriebshof zu errichten1. Dieses Flurstück hatte die Kennzeichnung «Falkenried». In den 90er Jahren wurde der Betrieb von Pferdebahnwagen auf die elektrische Straßenbahn umgestellt. Zur Wartung kam die Produktion der Straßenbahnen hinzu. Bis zum Ersten Weltkrieg verkaufte die SEG Falkenrieder Straßenbahnwagen, Omnibusse und U-Bahnwagen an Betriebe von Chile bis St.Petersburg – in den besten Zeiten mit bis zu 700 Handwerkern in der Produktion! Im ersten Weltkrieg und danach wurde der Betriebshof allerdings wieder als Reparaturwerkstatt genutzt. Neue Zeiten – neue Anforderungen, 1926-1930 wurde das komplette Gelände umgebaut2. Was Sie vor der Schließung 1999 als die Fahrzeugwerkstätten Falkenried kannten, war fast ausschließlich der Baubestand der späten 20er. In den 30er Jahren und während des Zweiten Weltkrieges war das Gelände wieder Betriebshof *2 Umbau des Werkes 1926-30 Der Neubau der Fabrik vollzog sich in mehreren Abschnitten und bei laufendem Betrieb. Dabei wurde das Gelände von 30.500 auf 43.600 m2 vergrößert. 5 für den stark gewachsenen StraßenbahnWagenpark der HHA, der Hamburger Hochbahn AG. Die HHA hatte großes Glück, das Gelände blieb weitgehend von Kriegsschäden verschont. Und die Auftragsbücher waren voll: Straßenbahnen, U-Bahnen, Omnibusse – alles wurde dringend gebraucht. 1968 wurden die Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (FFG) schließlich eine eigene Firma. Der Straßenbahnbetrieb in Hamburg wurde eingestellt, und die FFG stellten alles her, was der Personennahverkehr an modernen Fahrzeugen benötigte. Hinzu kamen zahlreiche Spezialfahrzeuge. Seit 1977 sind die FFG zudem Zulieferer für Mercedes-Benz. Den Rest kennen Sie: 1997-1999 erfolgte der Umzug nach Hummelsbüttel, und die Koppel mit der Flurstückkennzeichnung Falkenried hat sich ziemlich verändert! Ich schlage vor, wir schauen uns diese «Koppel» mal etwas genauer an. Wir gehen die Planstraße hinunter und fangen auf der Südseite der zentralen Piazza an. Vom ursprünglichen Baubestand blieben erhalten: das Verwaltungsgebäude am Falkenried 7, eine Fertigungshalle von 1905, sowie die Hallen L1 und L2 am Lehmweg (Straßenbahndepot). PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 4 Abbildungen: A tower und office 1-Bürogebäude (Bayerische Hausbau GmbH, Bolles+Wilson), Perspektive vom Lehmweg B light_house (Bayerische Hausbau GmbH, Baumschlager & Eberle), Regelgeschoss C Teilgebiet 1 (Bayerische Hausbau GmbH, Bolles+Wilson), Westansicht D light_house (Bayerische Hausbau GmbH, Baumschlager & Eberle), Ansicht vom Lehmweg 6 A PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 5 Teilgebiet 1 - nördliche Zentralachse mit »tower« und »light_house« Bleiben wir zunächst hier am Ende der großen Piazza stehen. Sie alle schauen ständig nach oben und haben damit auch schon das Zentrum dieses Bauabschnittes im Auge. Der tower1, vor dem wir stehen, stellt den mit viel Vorschusslorbeeren bedachten, städtebaulichen Höhepunkt des ganzen Areals dar. Vierzehn Stockwerke hoch, etwa 47 m. Entworfen von dem Architekturbüro Bolles+Wilson, das auch für den städtebaulichen Masterplan des gesamten Falkenried-Geländes verantwortlich zeichnet. Jedes der Teilgebiete bzw. Bauabschnitte wird von einem anderen Investor gebaut, dieses hier von der Bayerischen Hausbau GmbH. Wenn wir jetzt die Piazza hinauf in Richtung Lehmweg gehen... Und das markante Gebäude mit der gezackten Fassade hier auf der linken Seite? Der gläserne Bau, der hier mit dem Wohnturm zusammen eine torähnliche Situation zur Piazza bildet, wird als office 1-Bürogebäude2 bezeichnet. Entsprechend des Entwurfs von Bolles+Wilson ist es Z-förmig, auf der Piazza-Seite sechsgeschossig, am B 7 C Lehmweg wie die umstehenden Gebäude fünfgeschossig. Wenn wir auf der Terrasse weitergehen, sehen wir, dass das Gelände vom Lehmweg her einen weiteren, repräsentativen Zugang besitzt. Der Zugang reagiert auf den Höhenversprung zum Lehmweg durch eine großzügige öffentliche Freitreppe. Ich bin beeindruckt: An der Stelle der alten Betriebsbahnhofshalle steht jetzt ein ganzes Wohnareal. Richtig, das light_house3 , das Sie rechterhand sehen, entstand nach den Plänen der Architekten Baumschlager Eberle direkt neben dem Bürogebäude. 26 Wohnungen finden in den fünf Geschossen unter dem Flachdach Platz. Bemerkenswert ist hier vor allem das Spiel der Architekten mit dem Innen und Außen: verschiebbare Glaselemente an den Balkonaußenseiten, zurückversetzte, geschützte Loggien und großzügige Dachterrassen bieten ungewohnt viel privaten Außenraum. Gehen wir zurück zur Piazza und weiter zum nächsten Bauabschnitt. Können Sie uns unterwegs ein paar Worte zu den Architekten sagen? *1 tower, Architekturbüro Bolles+Wilson, Münster: 14 Geschosse, ca. 47,5 m; Lifte, Treppen, Nebenräume orientieren sich nach Norden, Büroräume im EG, 1. und 2. OG, Wohnräume im 3.-13.OG großzügig verglast nach Südosten und Südwesten. *2 office 1-Gebäude, Architekturbüro Bolles+Wilson, Münster: Z-förmiger Gebäudegrundriss, Südostseite mit Eingang und Adresse zum Lehmweg, Nordwestseite an der zentralen Piazza, gläserner mittlerer Gebäuderiegel, eingeschobener Glaskubus mit Gastronomienutzung, angehobene Hofterrasse, die sich zur Piazza öffnet, als Verbindung zum Lehmweg. *3 light_house, Architekturbüro Baumschlager Eberle, Lochau/ Österreich: Wohngebäude mit 26 Wohneinheiten, verschiebbare Glaselemente an den Balkonaußenseiten, zurückversetzte, geschützte Loggien und großzügige Dachterrassen. D PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 6 A *1 Der Erfolg der Architekten Baumschlager & Eberle begann mit der Planung von Einfamilienhäusern und Wohnanlagen für private Bauherren. Inzwischen realisiert das Büro europaweit beeindruckende Großprojekte: die Gewerbliche Schule in Bregenz, die Firmensitze der Unternehmen Saeco und Alcatel in Lustenau, das Bürogebäude der Münchener Rückversicherung in München, ein Krankenhaus in Belgien, zwei Wohnbauten in St. Gallen, uvm. *2 Seit Gründung baute die Bayerische Hausbau GmbH über 22.500 Wohnungen, ca. 1.450 Einfamilien- und Reihenhäuser, 1,4 Mio. m2 Büro-, Laden- und Gewerbefläche und komplette Stadttei- le. 1954 in München gegründet, besitzt die Bayerische Hausbau inzwischen Niederlassungen in Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Leipzig, Dresden und in Hamburg. 8 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 7 Teilgebiet 1 – Bayerische Hausbau GmbH, Bolles+Wilson, Baumschlager & Eberle Die Architekten Bolles+Wilson aus Münster haben – wie bereits erwähnt – nicht nur den Großteil dieses Teilgebietes geplant und realisiert, sondern auch den städtebaulichen Masterplan für das gesamte Gelände erstellt. Ich werde Ihnen im Rahmen des nächsten Bauabschnittes etwas mehr zu diesem Büro erzählen. Das light_house wurde von dem zweiten Architekturbüro auf dem Areal der Bayerischen Hausbau GmbH geplant, den Architekten Baumschlager & Eberle1 aus Lochau in Österreich. Als Pioniere der so genannten »Vorarlberger Bauschule« haben B&E den Aufstieg des kleinsten österreichischen Bundeslandes zur Architekturhochburg entscheidend geprägt. Seit ihrer Gründung 1984 hat das Büro bereits über 250 Bauten ausgeführt. Damit ist es das erfolgreichste Planungsbüro in Vorarlberg. Architektur betrachten Carlo Baumschlager und Dietmar Eberle als einen Prozess, der allen ökonomischen und ökologischen Anforderungen gerecht werden muss. Ein Entwurf D ist für sie erst dann tragfähig, wenn er nach allen Seiten optimiert ist und auch die Kosten eines Bauwerks für Errichtung und Unterhalt so weit wie möglich gesenkt worden sind. Architektur also als ganzheitlicher Prozess aller Disziplinen. Die Konzepte haben nicht nur die Preisrichter, sondern auch den Investor dieses Teilgebietes überzeugt: die Bayerische Hausbau GmbH2, eine der führenden und größten privaten Bauträgergesellschaften Deutschlands. Durch umfangreiche Projekterfahrung bei der Entwicklung und Realisierung gewerblicher und privater Bauten sowie Wohnanlagen deckt die Bayerische Hausbau das gesamte Leistungsspektrum ab: von designorientierten Wohnungen über moderne Büro- und Verwaltungsgebäude bis hin zu multifunktionalen Stadtteilzentren. So, wir gehen jetzt am tower vorbei die zentrale Achse nach Süden. E Investor: Architekt: Abbildungen: A light_house (Bayerische Hausbau GmbH, Baumschlager & Eberle), Fassadenanmutung B, D, E Diskussion der Modelle im städtebaulichen Wettbewerb C Teilgebiet 1 mit Umfeld (Bayerische Hausbau GmbH, Bolles+Wilson/Baumschlager & Eberle) B 9 C PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 Falkenried 19:00 Uhr Seite 8 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 9 Neue Akzente im historischen Umfeld – eine städtebauliche Herausforderung Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang noch darauf hinweisen, dass insbesondere der tower als Mittelpunkt dieses Bauabschnitts stark identitätsstiftend wirkt – und zwar nicht nur für das ganze FalkenriedGelände, sondern für den gesamten Bereich Hoheluft. »Die Welt« nannte ihn in einem Zeitungsartikel einen »Leuchtturm, der das Quartier markiert«. Da sprechen Sie einen sensiblen Punkt an. Vor der Vergabe des Geländes an einen möglichen Investor haben wir uns in der Stadtentwicklungsbehörde natürlich umfangreiche Gedanken darüber gemacht, wie hier ein Quartier mit einem eigenen Gesicht, einer eigenen Atmosphäre geschaffen werden kann, das sich trotzdem harmonisch in das Umfeld 1 einpasst. Außerdem musste das Konzept sensibel mit dem historisch interessanten Bestand an Industriearchitektur umgehen. Dieser Spagat scheint nach allem, was ich bisher gesehen habe, vollends gelungen. Das hört man natürlich gerne! *1 von den Falkenried-Terrassen auf der anderen Straßenseite des Falkenrieds bis zu den Wohngebäuden in Harvestehude am anderen Isebek-Kanal-Ufer 11 Die Vergabe des Projektes war nicht so einfach, wie Sie sich das vermutlich vorstellen. Nach der öffentlichen Ausschreibung hat die Hansestadt Hamburg Verhandlungen mit einer Reihe von potentiellen Käufern geführt, die unterschiedliche Vorstellungen über die geforderte »Mischform aus Gewerbe und Wohnen« präsentierten. Zudem gab es bei der Bürgeranhörung im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens zahlreiche, teilweise wütende Zuhörerfragen, z.B. nach den Freizeitmöglichkeiten für Jugendliche, nach erhöhtem Verkehrsaufkommen uvm. Andere Bürger wiederum hatten Bedenken, dass hier ein familienfeindliches Single-Quartier entsteht. Fragen, auf die die PGF unserer Meinung nach überzeugende Antworten gefunden hat. Dass in großem Umfang an öffentlichen Raum gedacht wurde, ist wohl unschwer zu erkennen, wenn wir hier die zentrale Achse in Richtung Hoheluftchaussee hinuntergehen. PGF_korrektur_innen_041027_v5 A 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 10 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:00 Uhr Seite 11 Teilgebiet 2 – die südliche Zentralachse Die zentrale Achse mit der Planstraße, an der wir gerade entlanglaufen, ist Teil des städtebaulichen Masterplans für das Gelände – ein öffentlicher Raum als Verbindung zwischen Hoheluftchaussee und Falkenried mit zentraler Piazza. Auf der linken Seite sehen Sie einen Gebäuderiegel1, das office 2-Bürogebäude, der noch zu dem Bauabschnitt der Bayerischen Hausbau GmbH gehört: Dieser platzumrahmende »Vektor«, der direkt an den tower anschließt, bildet ein Hauptelement in der städtebaulichen Komposition. Die Architekten Bolles+Wilson haben flexiblen Raum gelassen für Loft-, Praxis- und Gewerbeeinheiten. Im Süden, am Ausgang zur Hoheluftchaussee, bildet dieser Riegel die eine Seite des »Tores« zum neuen Falkenried-Quartier. Erstaunlich, dass Sie einige Bäume, die um den alten Holzlagerschuppen herumstanden, stehen lassen konnten. Wir haben versucht, möglichst viele Details des ursprünglichen Geländes zu erhalten – eben auch große vorhandene Bäume. Das verleiht der gesamten Eingangspassage mit den Geschäften eine freundliche Atmosphäre. Insgesamt wird die Aufenthaltsqualität der Plätze entlang der zentralen Achse erheblich steigen, wenn hier erst die geplanten Läden und Cafés eingezogen sind. Dieser südliche Bauabschnitt wird von der PGF selber als Investor betreut. Alles, was hier an Neu- und Umbauten steht, stammt aus den Plänen der Architekten Bolles+Wilson. So natürlich auch das Bürogebäude2 hier auf der rechten Seite, das den nördlichen Teil des »Tores« zum Falkenried-Quartier bildet. Das Gebäude existierte bereits, wurde aber im Erdgeschossbereich bis zur Hoheluftchaussee erweitert. Durch das Zusammenspiel mit dem gegenüberliegenden Gebäuderiegel entsteht so eine Passage hinein in das Gelände. ... und diese Passage laufen wir jetzt wieder zurück und biegen dann links ab, um zum nächsten Teilgebiet zu gelangen. Sagen Sie – ich bekomme es nicht mehr ganz zusammen – die PGF setzt sich aus verschiedenen Unternehmen zusammen, richtig? Abbildung: A Wohnturm und langer Gebäuderiegel (Bayerische Hausbau GmbH, Bolles+Wilson) aus Sicht der Planstraße 13 *1 langer Gebäuderiegel, Architekten Bolles+Wilson, Münster: „office 2“, dynamisches L-förmiges Element an der zentralen Achse, vom „tower“ aus von drei auf vier Geschosse ansteigend, Staffelgeschosse/Terrassen auf der Rückseite *2 Bürogebäude, Architekten Bolles+Wilson, Münster: Die Stirnseite des Bürogebäudes wurde als markante Eingangsfassade zum Falkenried entworfen. Im nördlichen Teil der Passage sind Ladenflächen untergebracht. Darüber staffeln sich zwei Büroetagen/Praxisflächen. PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 12 Abbildungen: A Bolles+Wilson: Luxor Theater Kop van Zuid/Rotterdam B Julia B. Bolles-Wilson und Peter L. Wilson C Bolles+Wilson: Büro- und Geschäftshaus WLV/Münster A *1 Gesellschafter der Projektentwicklungsgesellschaft Falkenried (PGF): - Westdeutsche ImmobilienBank, - Hamburger Sparkasse, - Hamburgische Landesbank, - Niklas C. Huth – geschäftsführender Gesellschafter der Huth Grundstücksentwicklungs GmbH, - Björn Dahler – geschäftsführender Gesellschafter der Dahler & Company GmbH, - Arne Olofsson, Peter Jorzick – geschäftsführende Gesellschafter HTP Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH - John Jahr jr. – geschäftsführender Gesellschafter der Jahr & Heine Grundbesitz GmbH *2 Kulturbauten Bolles+Wilson (Beispiele): Stadtbücherei Münster; Albeda Gewerbeschule Kop van Zuid/Rotterdam; Luxor Theater Kop van Zuid/Rotterdam 14 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 13 Teilgebiet 2 – Projektentwicklungsgesellschaft Falkenried mbH, Bolles+Wilson Die PGF, die Projektentwicklungsgesellschaft Falkenried mbH, ist ein Zusammenschluss aus Banken und Privatpersonen1. Sie war zunächst dafür verantwortlich, ein tragfähiges Konzept für die Neugestaltung des Geländes auf den Tisch zu legen, das so überzeugend war, dass sie schließlich den Zuschlag für den Kauf des Geländes erhielt. Das Engagement endete mit der ersten Wettbewerbsphase, also der Entscheidung für ein städtebauliches Gesamtkonzept. Das Gelände wurde daraufhin auf Grundlage des resultierenden Masterplans in Bauabschnitte aufgeteilt, die dann mit dem entwickelten Baurecht des neuen Bebauungsplanes an Investoren weiterveräußert wurden. Alle neuen Baugrundstücke wurden verkauft, sodaß die PGF selber keine Hochbaumaßnahmen durchführt. In Zusammenhang mit der südlichen Zentralachse hatte ich Ihnen noch einige Worte zum Architekturbüro Bolles+Wilson versprochen, das hier in Falkenried eine nicht ganz unbedeutende Rolle spielt. Schließlich wurde neben der Planung von zwei der sechs Bauabschnitte vor allem das städtebauliche Gesamtkonzept von diesen Architekten entwickelt. Das Münsteraner Büro existiert in seiner heutigen Form seit 1988. Eine gemeinsame Wirkungsstätte besaßen Julia B. Bolles-Wilson und Peter L. Wilson jedoch bereits seit 1980, zunächst unter der Bezeichnung »The Wilson Partnership« in London. Dabei beschränkt sich das Betätigungsfeld der Deutschen und des Australiers keineswegs auf die Architektur: Neben Kulturbauten2, Verwaltungs3- und Forschungsgebäuden4, Wohnungsbauten5 und ganzen Stadtzentren6 beschäftigen sich Bolles+Wilson mit Städtebau und Landschaftsplanung sowie der Gestaltung von Innenräumen und Produkten7. Mit derzeit 30 angestellten Mitarbeitern und ihrem Partnerbüro in Holland hat das Büro Projekte wie z.B. den Technologiehof in Münster oder das Haus Suzuki in Tokio entworfen, letzteres prämiert mit der Goldmedaille der Japanischen Architektenkammer. Am Magdeburger Domplatz entstand die Neubebauung der Nord/LB, in Rotterdam das Luxor Theater Kop van Zuid. Parallel zu der Entwicklung des Falkenried-Geländes betreute Bolles+Wilson zudem ein weiteres zentrales Stadtteil-Projekt: den Spuimarkt in Den Haag. Was waren denn eigentlich die Vorgaben an die PGF? Unter welchen Prämissen wurde das Falkenrieder Gesamtkonzept überhaupt erstellt? B Investor: 15 Architekt: C *3 Verwaltungsgebäude Bolles+Wilson (Beispiele): Büro- und Geschäftshaus WLV/Münster; Neubau Nord/LB, Wirtschaftsministerium und Landesförderinstitut/Magdeburg; Kinocenter Raaks, Haarlem *4 Forschungsbauten Bolles+Wilson (Beispiele): Technologiehof Münster; Technologie- und Gründerzentrum/Halle a.d. Saale *5 Wohnungsbauten Bolles+Wilson (Beispiele): Haus Blackburn/Hamstead (London); Haus Suzuki/Tokio; Thiemsland, 250 Wohnungen/ Hengelo *6 Stadtzentren Bolles+Wilson: Brink Center/Hengelo; Masterplan Spui/Den Haag; St. Jacobsplaats Laurentsquartier/Rotterdam *7 Produktdesign Bolles+Wilson (Beispiele): feste Leselampe (Zumtobel), Trinkglas, Konferenzstuhlserie (Sedus) PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 14 Abbildung Ausschreibungsunterlagen ICH HABE EINE AUSWAHL DER VORHANDENEN MATERIALIEN ZURECHTGELEGT, DIE ÜBEREINANDERGELEGT FOTOGRAPHIERT WERDEN SOLLEN. ZUOBERST SOLLTEN DABEI DIE TATSÄCHLICHEN AUSSCHREIBUNGSUNTERLAGEN LIEGEN. HAUKE 16 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 15 Ein attraktives Umfeld schaffen – Strategie und Ausschreibung Aufgabe war, mit einem schlüssigen Konzept auf die besonderen Bedürfnisse des Wohnungsmarktes im Norden der Hansestadt zu reagieren. Falkenried liegt hier in Hoheluft in unmittelbarer Nähe von Eppendorf – einer der beliebtesten Wohngegenden in Hamburg, mit nach wie vor hoher Zuwanderungsattraktivität, wie Studien belegen. Was auch kein Wunder ist, so nah am alten Stadtkern und unweit von Einkaufszentren wie zum Beispiel dem Eppendorfer Baum. Auch die Hoheluftchaussee ist eine viel frequentierte Einkaufsstraße. Durch das neue Quartier wird sie stark an Attraktivität gewinnen. Doch uns lag nicht in erster Linie daran, neue interessante Einkaufsmöglichkeiten zu schaffen. Es ging vielmehr darum, eine bestimmte Schicht von »Abwanderern«, vor allem junge, relativ einkommensstarke Familien und Paare, die wegen der preiswerten Häuser ins Umland ziehen, mit einem 17 attraktiven Angebot in der Stadt zu halten1. Dieses Anliegen haben wir den Projektentwicklern klar kommuniziert, die es dann in der Ausschreibung entsprechend formuliert haben. Und wie muss man sich die Ausschreibung zum Wettbewerb vorstellen? Der gesamte Wettbewerb lief in zwei Verfahrensstufen ab: Zunächst ein städtebaulicher Wettbewerb, der mit der Auswahl eines Masterplanes endete. Und dann die Ausarbeitung der einzelnen Teilgebiete auf Grundlage des Masterplans. Aus einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren haben wir zwölf Architekturbüros ausgewählt, die an der ersten Wettbewerbsstufe teilgenommen haben. Das gesamte Verfahren lief anonymisiert ab, das heißt, keiner der Preisrichter konnte wissen, welcher Entwurf von welchen Architekten stammte. Als Rahmenplan haben wir zunächst eine Reihe von Nutzungsplänen erstellt – zusammen mit dem Ausschreibungstext2 die Grundlage für den städtebaulichen Wettbewerb. *1 Aus »Die Welt«, 17.4.1999: „Wichtig sei es, sagte Olofsson (PGF), dass das Viertel als Stadt in der Stadt einen eigenen Charakter bekommt und sich mit ganz gezielten Angeboten an die zukünftigen Nutzer wendet. Dabei sei an spezielle Wohnkonzepte von Designer-Eigentumswohnungen bis zu Mietbeständen gedacht. Vorgesehen sei auch ein Stadtteilzentrum in einer der Hallen. Ebenso sei ein Markt denkbar.“ *2 Aus der Ausschreibung zum städtebaulichen Wettbewerb: „Das Flurstück 236, zwischen den Strassen Falkenried, Hoheluftchaussee und Lehmweg umfasst eine Fläche von 50.319 m2 und soll mit mindestens ca. 70.000 m2 Bruttogeschossfläche unter Integration bestehender Hallenflächen überbaut werden. (...) Die Grundstücksflächen liegen zentral und verkehrsgünstig, die zukünftigen Nutzungen liegen durch die umgebenden Bebauungen aber ruhig und abgeschirmt. Mit dem Erhalt und der Integration von Teilen des eindrucksvollen Ensembles der historischen Fabrikanlage bietet sich die Chance, einen über die Stadtgrenzen hinaus wirkenden Anziehungspunkt zu schaffen.“ PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 16 A *1 Historie Halle E: Die Halle E wurde im Zuge der Werksmodernisierung von 1926 bis 1930 als Ersatz für mehrere kleine Einzelhallen errichtet – mit ihren dunkelroten Backsteinfassaden und Fachwerk- sowie Rahmenträgern ein typisches Beispiel für Industriehallen dieser Zeit. Sie bot ein Dach für die Elektrowerkstatt, die Schlosserei, die Klempnerei und die Schmiede. *2 Halle E, Architekturbüro LABFAC, Paris/Frankreich: Dachlandschaft – 39 zenitale Glaspaneele unterschiedlicher Größe (20 bzw. 80 m2) bringen zusätzlich zu den Fassaden Tageslicht in den Innenraum. Vier der großen Öffnungen sind als Atrien ausgebildet, die den klimatischen Komfort der Halle wesentlich mitbestimmen. Sechs weitere große Paneele überdachen geschlossene Lichthöfe. *3 Der außerordentliche Innenraum wird horizontal durch ein durchbrochenes Galeriegeschoss gegliedert. Einem Tisch ähnlich, steht diese zweite Ebene in der Halle, ohne Stützen und Fassade zu berühren. Sie wird über zahlreiche offene Treppen direkt vom Erdgeschoss aus erreicht. Erdgeschoss und Obergeschoss bieten flexible Büroflächen mit vollkommener Grundrissfreiheit an. 18 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 17 C B Teilgebiet 3 – Halle E Mittlerweile stehen wir vor dem Zentrum des Falkenried-Geländes, hier am Südeingang der Halle E1. Aufgrund ihres unveränderten Charakters stellt Halle E gewissermaßen das »Denkmal« des gesamten Ortes dar. Überzeugt hat das Pariser Architekturbüro LABFAC die Wettbewerbs-Jury und den Investor Hamburg Team durch moderne Architektur auf allerhöchstem Niveau: In der nahezu unveränderten Eleganz der Hamburger Industriearchitektur haben die Architekten eine Vielzahl von innovativen Nutzungs-, Energie- und Technikkonzepten realisiert. Die Veränderungen, die am Gebäude dennoch vorgenommen wurden, sehen Sie an den Außenfassaden: Sie wurden zwar renoviert, aber ihre Patina blieb erhalten, und vorhandene Fensteröffnungen wurden vergrößert, um sie als großzügige, gläserne Eingänge nutzen zu können. Was Sie jetzt nicht sehen können, die Dachkonstruktion integriert sechs Glasaufbauten, die das Innere der Halle und die begrünten Innenhöfe mit Tageslicht versorgen2. Hier an der Südwest-Fassade öffnet sich die Halle zu einem großen Vorplatz – mit Zugang durch großzügige, gläserne Eingänge. Welche Rolle wird denn Halle E im Kontext des Geländes spielen – früher übrigens unsere alte Werkstatthalle mit Elektrowerkstatt, Schlosserei, usw. 19 Die zentrale Lage verpflichtet natürlich – im Zentrum des Areals und als Rückseite der zentralen Piazza. Die Lebendigkeit des öffentlichen Raumes spiegelt sich in den hellen Innenhöfen im Inneren3 der riesigen, denkmalgeschützten Halle wider. Die lichtdurchfluteten Büroflächen, die hier entstanden sind, ziehen genau aus diesem Zusammenspiel von zentraler, öffentlicher Lage und privatem, lebendigen Mikrokosmos ihren Reiz. Durch die intensive Nutzung des Halleninneren konnte LABFAC den großzügigen Vorplatz, auf dem wir gerade stehen, als zusätzliche Freifläche anlegen. Abbildungen: A Halle E (www.Halle-E.de GmbH, LABFAC), Süd-Perspektive B, C, D Anmutungen des Halleninneren E Wasserturm (www.Halle-E.de GmbH), Südwest-Perspektive D Mit der umliegenden Nutzung wird hier im Sommer mächtig Leben sein! Was geschieht eigentlich mit dem links angrenzenden Wasserturm? Wo früher das Wasser für die werkseigene Sprinkleranlage gesammelt wurde, sind nun individuelle Wohn- und Arbeitsflächen entstanden. Rund 620 m2 Nutzfläche in luftiger Höhe! Deckenhöhen von über vier Metern und ein Dachgarten in Südllage, der von unten nicht einsehbar ist, aber mit Blick über das gesamte Gelände und die Halle E... Dass diese nahezu unverändert erhalten bleiben konnte, beeindruckt mich ungmein! E PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 18 A *1 Themenschwerpunkte LABFAC: - Unterschiedliche Entwicklungsprozesse und Zeitzyklen der städtischen Umwelt verlangen nach besonders flexiblen und wandlungsfähigen Lösungen auch in der Planung. - Neue Lebens- und Arbeitsformen führen uns zu Typologien, welche die gewohnten Grenzen des Innen und Aussen, des Natürlichen und des Künstlichen überwinden. - Aktuelle Technologieentwicklungen eröffnen grundsätzlich neue Perspektiven im Bereich der Planungsstrategien, der Bautechnik sowie der Nutzungspotentiale. Für ihren Einsatz sind jedoch Kosten, Zuverlässigkeit und Funktionsoffenheit wichtige Faktoren. - Die fortschreitende Urbanisierung führt zu Bauaufgaben, die vor allem die Integration des Bauvorhabens in die verschiedenen Formen von Umwelt im Blick haben. Dies kann das direkte bauliche Umfeld oder auch die Anpassung an gesellschaftliche Trends bedeuten. 20 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 19 Investor: Teilgebiet 3 – www.Halle-E.de GmbH & Co. KG c/o Hamburg Team, LABFAC Die sehr einfachen und konsequenten Vorschläge des LABFAC1, des »Laboratory For Architecture«, sind das Ergebnis interdisziplinär zusammengestellter Projektteams. Das französisch-deutsche Architekturbüro mit Hauptsitz in Berlin arbeitet seit 1987 an Projekten vor allem in Frankreich, Deutschland, England, Griechenland und Japan – inzwischen mit einem Kern von rund 20 Architekten. Die grenzübergreifende Struktur des Büros und die Zusammenarbeit mit lokalen Planern ermöglichen es den Architekten, sowohl internationalen Entwicklungen und Standards als auch den regionalen Bedürfnissen ihrer Projekte gerecht zu werden. Halle E ist dafür ein gutes Beispiel. LABFAC beschäftigt sich permanent mit einer Reihe von gesellschaftlichen und kulturellen Themen1, die sich auch im Portfolio der Projekte widerspiegeln. Schwerpunkte innerhalb dieser Projekte sind die Gebiete der mobilen Konstruktionen, der öffentlichen Bauten, der Umnutzungen und der Stadtplanung. Beispiele hierfür sind etwa die Installation einer Pneumatischen Linse über der antiken Arena in Nimes und über der römischen Arena in Trier, der Bau der Staatlichen Kunsthochschule Limoges oder der Umbau der Architekturschule Paris la Seine2. *2 Projektbeispiele LABFAC - Pneumatische Linse über der Antiken Arena in Nïmes, - Bewegliches Klima- und Szenographiedach im Grand Palais in Paris, in Planung - Provisorische Büro- und Arbeitsräume für die Architekturschule 21 Bei dem Umbau der Halle E hat LABFAC mit der Projektentwicklungsgesellschaft Hamburg Team zusammengearbeitet, die dafür eine Objektgesellschaft mit dem Namen www.Halle-E.de GmbH gegründet hat. Der Name ist Programm: Die Halle stellt das Zentrum des neuen Stadtteils dar und ist gleichzeitig ein »Denkmal« des alten Geländes. Durch die großen Freiflächen im Süden und Osten markiert sie einen Ort der öffentlichen Kommunikation. Die www-Adresse steht für diese neue Kommunikation – als ein Platzhalter, der sich mit Konzepten füllen lässt. Ich schlage vor, wir gehen jetzt weiter, und ich gebe Ihnen ganz am Ende des Rundgangs im Zusammenhang mit dem zweiten Teilgebiet, das Hamburg Team entwickelt hat, den Falkenried apartments, nähere Informationen zu dieser Projektentwicklungsgesellschaft. Architekt: B C Abbildungen: A, C, D Projekte LABFAC B Berliner LABFAC Equipe D Vielleicht noch ein paar Worte zum Architekturwettbewerb: Wie alle hier aktiven Architekturbüros hat LABFAC auch bereits am städtebaulichen Wettbewerb teilgenommen... EAPS, im denkmalgeschützten Hof der Beaux Arts Paris - Schwebende, pneumatische Linse für die Antiken Festspiele Trier, römische Arena, in Planung - Staatliche Kunsthochschule Limoges - Medienzentrum Métafort, Aubervilliers, in Planung - Neues Rathaus Dünkirchen - Nationale Bühne Theater Quimper - Umstrukturierung Bahnhofsgelände der Stadt Amiens, Gutachten - Umbau der Architekturschule Paris la Seine, Paris - Renovierung Kaufhaus Printemps Brummel, Paris, in Planung - Bürgerzentrum, Clichy sous Bois, im Bau - Um- und Neubau des Campus College Gué, Congis sur Thérouane, in Planung PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 *1 Teilnehmende Architekturbüros städtebaulicher Wettbewerb: - APB. Beisert Wilkens GrossmannHensel, Hamburg - Bothe Richter Teherani, Hamburg - Dinse Feest Zurl, Hamburg - Architekten Gössler, Hamburg - Grüntuch Ernst, Berlin - LABFAC, Laboratory for Architecture, Paris Frankreich 19:01 Uhr Seite 20 - Léon Wohlhage Wernik, Berlin - Petters Architekten - De Piciotto, Hamburg, Steinwerder - Spengler · Wiescholek, Hamburg - Bolles+Wilson, Münster - Baumschlager & Eberle, Lochau/ Österreich - Böge/Lindner-Böge, Hamburg *2 Wettbewerbsjury Fach-Preis: - Henning Bieger, Baudezernent des Bezirksamts HH-Nord - Prof. Holger Haag, Landschaftsarchitekt - Prof. Peter Kulka, Architekt - Ulla Luther, Stadtplanerin, HH - Luis Moreno Fernández, Denkmalschutzamt Kulturbehörde HH - Jan Störmer, Architekt, HH - Jörn Walter, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg Wettbewerbsjury Sach-Preis: - Karl-Ernst Bröcker, Westdeutsche Immobilienbank in der PGF - Thomas Domres, Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses, Bezirksamt HH-Nord - Dr. Niklas C. Huth, Gesellschafter, PGF - Uwe Ihde, Hamburger Sparkasse in der PGF - Peter Jorzick, Geschäftsführer, PGF - Wolf-Ekkehart Wersich, Mitglied des Stadtentwicklungsausschusses, Bezirksamt HH-Nord 22 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:01 Uhr Seite 21 Wettbewerbsphase 1 – der städtebauliche Wettbewerb Nach der Auswahl der zwölf teilnehmenden Architekturbüros1 (120 Büros aus ganz Europa hatten sich um die Teilnahme beworben) begann die erste Wettbewerbsphase, der städtebauliche Wettbewerb, mit einem Start-Workshop im Juni 1999 hier auf dem Gelände. In diesem Zusammenhang wurden allen Teilnehmern die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs dargelegt, bevor das Areal wie von uns heute mit einem Rundgang besichtigt wurde. Auf dem etwa fünf Hektar großen Gelände war eine Bruttogeschossfläche von ca. 70.000 m2 einzuplanen und das möglichst unter Beibehaltung der bestehenden Gebäudestrukturen – eine nicht ganz alltägliche Aufgabe für die Beteiligten. Wie sahen diese Rahmenbedingungen aus? Wir haben einen großen Bogen gespannt, der die Hintergründe des Projektes näher erläuterte: der stadtentwicklungs- und bezirkspolitische Rahmen, Geschichte und Zukunft, Erläuterungen zur Wohnungsmarktanalyse, Situation des Einzelhandels usw. Zudem wurden bei dem Workshop die Fach- und Sachpreisrichter vorgestellt, also die 23 Mitglieder der Wettbewerbs-Jury, die sich aus unabhängigen Sachverständigen sowie Vertretern Hamburgs und der PGF zusammensetzte2. Für die Ausarbeitung der städtebaulichen Entwürfe besaßen die Architekturbüros rund dreieinhalb Monate Zeit. In einem anschließenden zweitägigen Städtebau-Workshop wurden die eingereichten Ergebnisse von den Fach- und Sachrichtern diskutiert und bewertet. Die Frage war, welches der Konzepte die Rahmenbedingungen am besten berücksichtigte und sich daher als Grundlage für die Hochbauplanungen und die Vorbereitung des Bebauungsplanes eignen würde. Gleichzeitig sollten natürlich die Bedingungen nicht nur erfüllt, sondern eine städtebaulich herausragende Konzeption entwickelt werden3. Als Abstimmungsergebnis legte die Jury schließlich nicht nur die Entscheidung für einen städtebaulichen Masterplan vor, sondern ordnete gleichzeitig den Architekturbüros einzelne Bearbeitungsschwerpunkte für den hochbaulichen Wettbewerb in Wettbewerbsphase 2 zu. An Halle E vorbei sind wir inzwischen im Bereich der Stadthäuser angekommen. *3 Ablauf des städtebaulichen Wettbewerbs (Phase 1): - Ausschreibung - Start-Workshop - Ausarbeitung der städtebaulichen Konzepte - Städtebau-Workshop - Auswahl eines städtebaulichen Konzeptes als Masterplan - Festlegung der Bearbeitungsschwerpunkte der hochbaulichen Planungen PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 *1 Historie Hallen F und G: Die Hallen F und G wurden Ende der zwanziger Jahre errichtet. Hier wurden mit Kranbahn und Rahmenrichtanlage Straßenbahnchassis hergestellt und repariert. 19:01 Uhr Seite 22 *2 Stadthäuser – Open Sky, Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: Die Wohnbereiche öffnen sich zu ihren nach Süden ausgerichteten Privatgärten, angelegt als Gartenhöfe, welche dekorativ von den vorhandenen, erhaltenen Eisenträgerkonstruktionen der ehemaligen Werkshallen eingerahmt werden. Im Inneren bietet der Essbereich unter einer gläsernen Kuppel freien Blick in den Himmel. *3 Stadthäuser – Garden Loft, Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: Die Wohnbereiche öffnen sich mit ihren Gärten zum direkt angrenzenden »Klostergarten«, einem Park, der durch seine Begrenzung durch Backsteinmauern besondere Ruhe ausstrahlt. Im Inneren versorgt eine gläserne Kuppel im Dach den Essbereich mit Tageslicht. Absolut privaten und ruhigen Freiraum bieten die nach Süden ausgerichteten Dachgärten. *4 Stadthäuser – Loft House, Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: Die Wohnküchen öffnen sich mit ihren Gärten zur Gartenlandschaft der Townhouses Domino und Park Side. Auch bei den Loft Houses sind die Dachgärten mit Blick über die Dächer Falkenrieds nach Süden ausgerichtet, abgeschirmt sowie vollkommen ruhig und sonnig gelegen. 24 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 23 Teilgebiet 4 – Townhouses Auf den ersten Blick ist es nur zu erahnen, doch wie die Architekten Spengler · Wiescholek hier zentralen, privaten, flexiblen und in die besondere Umgebung eingepassten Wohnraum geschaffen haben, ist sicherlich einmalig. 52 Einfamilienhäuser in fünf verschiedenen Haustypen sind auf dem L-förmigen Areal der ehemaligen Hallen F und G1 entstanden. Drei dieser Haustypen nutzen die alten BacksteinFassaden der Hallentore. Die unter Denkmalschutz stehenden Häuser »Open Sky«2, »Garden Loft«3 und »Loft House«4 liegen an einer Privatstraße und sind geprägt von dem roten Ziegelmauerwerk, den Sprossenfenstern und dem horizontal verlaufenden Gesimsband der erhaltenen Fassade. Alt und Neu haben Spengler · Wiescholek unter Leitung der Townhouses Falkenried GmbH geschickt miteinander verbunden – z.B. mit über der alten Fassade zurückspringenden, aufgesetzten Dachgeschossen oder durch das Integrieren der restaurierten Flügel der Eingangstore der ehemaligen Werkshallen in die Eingangsbereiche der Häuser. Auch Teile der Eisenträgerkonstruktionen der Hallen wurden als historische Applikationen erhalten. So ergeben die Aufnahme der Raumkonzepte aus der Industriearchitektur und das ständige Wechselspiel *5 Stadthäuser – Park Side, Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: Die Architektur der Häuser lehnt sich mit ihren Fensterläden an mediterrane Stilrichtungen an. Die Wohnküchen sind westlich direkt gegenüber dem Klostergarten gelegen und befinden sich 25 zwischen Alt- und Neubau ein spannendes Loft-Wohnflair. Klingt perfekt für alle, die ein eigenes Haus und Garten mitten in der Stadt suchen! Zielgruppe sind junge Familien, die das eigene Grün in Großstadtnähe schätzen und genießen, und die sich ihren Traum erfüllen. Sie stehen mit beiden Beinen fest im Leben und suchen eine ruhige Wohnlage in einer Gegend, in der sie ausgehen können ohne ins Auto zu steigen. Wo sie eine Infrastruktur vorfinden, die auch kindergerecht ist. Wo sie zukunftsträchtig investieren und an ihrem Eigentum große persönliche Freude haben. Auch die zwei Haustypen, die als Neubau realisiert werden, »Park Side«5 und »Domino«6, tragen mit ihren hohen Räumen, offenen Grundrissen sowie übergroßen Innentüren und Fensterflächen die typischen Merkmale von Lofts. Hört sich an, als seien Spengler · Wiescholek Wohnungsbauspezialisten? oberhalb des Wohnbereichs, von dem aus der Blick in den eigenen Garten führt. Die gläserne Kuppel auf dem Dach überflutet den Essbereich mit viel Licht. Der private und abgeschirmte Dachgarten lädt zur Erholung ein. *6 Stadthäuser – Domino, Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: Bestechend und ungewöhnlich die Fassade aus einer Kombination aus Holz, Stahl und Putz. Stets abwechselnd besitzen die Häuser entweder eine besonders großzügige Eingangssituation und eine einladende Wohnküche mit angrenzendem Essbereich, einen westausgerichteten Privatgarten und einen herrlichen Dachgarten oder einen breit angelegten und blumigen Privatgarten, einen daran anschließenden großzügigen Wohnbereich sowie eine westausgerichtete Sonnenterrasse auf dem Dach. PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 24 B C 26 A PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 25 Teilgebiet 4 – Townhouses Falkenried GmbH, Spengler · Wiescholek Die Hamburger Architekten Ingrid Spengler und Manfred Wiescholek ausschließlich als Spezialisten für den Bereich des Wohnungsbaus zu bezeichnen, würde ihr Portfolio sicherlich zu sehr einengen. Das Spektrum der Projekte reicht vom großen städtebaulichen Entwurf bis hin zum Einfamilienhaus. Geplant werden Bürobauten, Bauten für Wissenschaft und Forschung, Schulen, Theater, Wohnungsbauten. Viele Projekte sind Ergebnis nationaler und internationaler Wettbewerbe, die mit Preisen ausgezeichnet wurden. Seit der Gründung im Jahr 19801 hat sich das Büro kontinuierlich weiterentwickelt, sowohl in der Komplexität der bewältigten Aufgaben und den funktionalen und formalen Ansprüchen als auch im Anspruch an kostenbewusstes Bauen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hierbei die Planung und Realisierung von städtebaulich prägnanten Baukörpern, d.h. von D 27 E objekthafter Architektur auf so genannten »schwierigen« Grundstücken. Bauherr der Stadthäuser auf dem FalkenriedGelände ist die Firma Townhouses Falkenried GmbH. Diese neu gegründete Gesellschaft ist ein Joint Venture der Investoren Jahr & Heine Grundbesitz GmbH, Corpora Beteiligungsgesellschaft mbH, Graubner KG und der Westdeutschen Immobilienbank. Alle Unternehmen besitzen große Erfahrung in der Entwicklung und Finanzierung von Immobilienprojekten. Über den städtebaulichen Hintergrund des Falkenried-Projektes haben Sie uns ja bereits berichtet. Mich würde noch interessieren, wie die doch recht unkonventionellen Bauabschnitte, die wir bisher besichtigt haben, in den Masterplan der Architekten Bolles+Wilson passen, den Sie bereits erwähnten. F *1 Architekturbüro Spengler · Wiescholek, Hamburg: - 1980 Bürogründung durch Ingrid Spengler - 1989 Zusammenarbeit mit Manfred Wiescholek, - 1994 Büropartnerschaft Spengler · Wiescholek Investor: Abbildungen: A Haus Zuschke B Das blaue Haus C Bürgerhaus D Haus Zuschke E Haus Brodersen F Haus Zuschke G Manfred Wiescholek und Ingrid Spengler G PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 *1 Aus den Wettbewerbsergebnissen: „Der Entwurf des Architekturbüros Bolles+Wilson, Münster wurde im Oktober 1999 für seine städtebauliche Gesamtkonzeption und insbesondere für seinen differenzierten Umgang mit den vorgefundenen Strukturen prämiert: Der kontrastreiche Bebauungsvorschlag sieht einerseits eine extreme Verdichtung bis hin zu Hochhausbebauung, andererseits bewusst 19:02 Uhr Seite 26 kleinteilige Stadthauszeilen vor und erhält damit den Charakter des Ortes. Teile der historischen Bausubstanz wurden erhalten und mit neuer Architektur verflochten. Das städtebauliche Gesamtkonzept schafft eine spannungsvolle und eindeutig als öffentlicher Raum definierte Beziehung zwischen der Hoheluftchaussee und dem Falkenried.“ *2 Aus: »Die Welt«, 31. März 2000 – „Wegweisendes Bauprojekt: Das Projekt Falkenried gilt gleich in mehrfacher Hinsicht als wegweisend. Einmal mehr geht es um die Umnutzung eines bislang industriell genutzten Geländes, zum anderen um das Wohnen in der Stadt und drittens um eine Nutzungsmischung von Wohnen unterschiedlichen Zuschnitts mit Lofts, Wohnungen, Stadthäusern und Service-Domizilen mit Gewerbe, Läden und Arbeitsstätten. (...) Das Schnittmuster für das Quartier lieferte der Masterplan der Architekten Bolles+Wilson aus Münster, die im Rahmen der Planungen auch für die Gestaltung des 14stöckigen Wohnturms verantwortlich zeichnen, der wie ein Leuchtturm das Quartier markiert.“ 28 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 27 Wettbewerbsphase 1 – der Masterplan Am einfachsten lässt sich der Masterplan von Bolles+Wilson an einer einfachen Zweiteilung erklären: Ausgehend von der zentralen Piazza, die Hoheluftchaussee und Falkenried verbindet, entstanden im Norden und Westen dieser Achse Wohn- und Loftgebäude, die die historischen Hallenfassaden in ihre Teilkonzepte integrieren. Die Bereiche südöstlich der Achse hingegen sind in ihrer Gestaltung völlig neu und von großstädtischer Höhe und Dichte1. Schon nach der städtebaulichen Entscheidung hat die Presse gejubelt2. Vor allem der Wohnturm als zentrales, auffälligstes Element wurde reichlich mit positiven Kommentaren bedacht. Hinter Bolles+Wilson aus Münster belegten die Architekturbüros Baumschlager & Eberle aus Lochau in Österreich und Böge/Lindner-Böge aus Hamburg mit ebenfalls ausgezeichneten Entwürfen die Plätze zwei und drei. Nach einer Überarbeitung der Pläne wurden Bolles+Wilson ohne weiteren Wettbewerb mit der hochbaulichen Planung der südlichen Bereiche, mit Ausnahme des Wohnhauses am Lehmweg, beauftragt. Für die anderen 29 Bereiche fand im Anschluss an die städtebauliche Jury-Entscheidung ein hochbaulicher Wettbewerb statt – die Wettbewerbsphase 2. Die Bereiche wurden in Bauabschnitte, bzw. Teilgebiete, gegliedert und Bebauungspläne erstellt, die die Grundlage der Teilwettbewerbe bildeten. In diesen Bebauungsplänen wurden beispielsweise die späteren Nutzungen definiert: zentrale öffentliche und hochwertige private Bereiche in Halle E, Stadthäuser im Bereich der ehemaligen Hallen F, G und H, Individuelles Wohnen am Falkenried ganz im Nordosten des Geländes und die Falkenried apartments im ehemaligen Gebäude D. Zusätzlich zur Planung der südöstlichen Teilgebiete bedeutete der Ge–winn des städtebaulichen Wettbewerbs für die Münsteraner Bolles+Wilson die Gestaltung der zentralen, öffentlichen Freiräume sowie die Koordination der städtebaulichen Gesamtsituation – das heißt z.B. die Erschließung an den Nahtstellen unterschiedlicher Teilgebiete. Und zwei dieser Teilgebiete haben wir jetzt noch nicht gesehen. Ich schlage vor, ein paar Schritte durch den kleinen Park...? PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 28 A B C 30 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 29 Teilgebiet 5 – Individuelles Wohnen am Falkenried Wir sind jetzt am westlichsten Grundstück des Falkenried-Areals angekommen – fast schon am Eppendorfer Weg. Den von der Behrendt Wohnungsbau als Investor ausgeschriebenen Wettbewerb um den Bereich »Individuelles Wohnen am Falkenried« konnte im zweiten Durchgang das Architekturbüro APB. Beisert, Wilkens, Grossmann-Hensel aus Hamburg für sich entscheiden. Der Fußweg, auf dem wir uns hier befinden, stellt die zentrale Achse dieses Grundstücks dar, an dem sich auch das Gebäude von APB. orientiert. In seiner Linienführung gleicht es einem Mäander. Wie Sie sehen, überquert ein Gebäudeteil vor uns den Weg mit interessanten Durchblicken in Richtung Falkenried und Falkenried apartments. Bei der ruhigen Lage fällt es wirklich schwer, sich das geschäftige Treiben in Erinnerung zu rufen, das hier vor einigen Jahren in Halle G, der Omnibusreparaturwerkstatt, noch herrschte. Wie wird denn das neue Gebäude genutzt? Abbildungen: A Individuelles Wohnen am Falkenried (Behrendt Wohnungsbau, APB. Architekten), Ost-Perspektive B Individuelles Wohnen am Falkenried, SO-Ansicht C Individuelles Wohnen am Falkenried, SW-Ansicht D Individuelles Wohnen am Falkenried, SW-Perspektive 31 In den fünf Geschossen befinden sich 69 Eigentumswohnungen von etwa 60 bis 166 m2 Wohnfläche. Die Wohnungen orientieren sich sowohl zur rückwärtigen wie zur öffentlichen Seite. Der zentrale Wohnbereich erhält seine Belichtung dadurch meist von zwei Himmelsrichtungen1. Durch die atriumgleichen Höfe und Gärten, welche sich aus der MäanderForm des Gebäudes ergeben, bietet sich den Bewohnern ein facettenreiches Wechselspiel von Privatbereich und Öffentlichkeit2. Hier zum Weg hin präsentiert sich das Gebäude mit einer aufrechten Fassade, während die Abstaffelung des Gebäudes mit den großen Dachterrassen, Balkonen und Terrassen nach hinten – zur privaten Seite – orientiert ist. Hört sich nach einem bis ins Detail ausgefeilten Wohnkonzept an. ... was nicht weiter verwundert, bei den beiden hier agierenden Partnern. D *1 Individuelles Wohnen am Falkenried, APB. Architekten, Hamburg: „Das Durchblicken und das Durchscheinen“ ist im Inneren das Thema der zukünftigen Wohnanlage. Eine hohe Flexibilität in der Grundrissgestaltung bietet sich den künftigen Bewohnern durch Abtrennen einzelner Räume oder auch durch die Kombination unterschiedlicher Wohnungstypen. Die Maisonettewohnungen ermöglichen einerseits das zum Garten orientierte Leben im Erdgeschoss und andererseits auch das zurückgezogene Wohnen im Obergeschoss. Durch ein in weiten Teilen den Gebäudesockel umsäumendes Terrain erhalten auch die Wohnungen im Hochparterre großzügige Terrassen. *2 Das Architekturbüro APB. greift das städtebauliche Wechselspiel in der Fassade auf: Die Ziegelfassade bildet einen interessanten Kontrast zu dem stehenden Fensterformat, das durch seine rhythmische Anordnung Bewegung in die Fassade bringt. PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 30 A B C Abbildungen: A APB. Architekten: Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Hamburg (in Planung) B APB. Architekten: Wohn- und Geschäftshaus am Sandtorkai, Hamburg (in Planung) C APB. Architekten: Hanse-Merkur Versicherungen, Hamburg D D E F G APB. Architekten: Wohnbebauung Flachsland, Hamburg Günter Wilkens Thomas Beisert Jens Grossmann-Hensel 32 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 31 Architekt: Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.), APB. Architekten Behrendt Wohnungsbau ist seit 50 Jahren Wohnungsbauspezialist in Hamburg, und das Architekturbüro APB. ist bekannt dafür, dass es besonderen Wert auf die sorgfältige und anspruchsvolle Detailausbildung legt. Beide zusammen bilden ein perfektes Wohnungsbau-Team. Heidberg, für das sie derzeit 260 Wohneinheiten erstellen. Auch Behrendt Wohnungsbau hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten in nahezu allen Hamburger Stadtteilen von Barmbek bis Blankenese markante Spuren hinterlassen. Mehr als 7.000 Wohnungen hat das renommierte Hamburger Familienunternehmen in Wobei sich das architektonische und planedieser Zeit im Hamburger Stadtgebiet rische Spektrum von APB. bei weitem nicht 1 errichtet. Heute ist es die dritte auf den Wohnungsbau beschränkt . Seit Generation der Unternehmerfamilie, 1974 arbeiten die Partner Thomas Beisert, Günter Wilkens und Jens Grossmann-Hensel die zusammen mit über 50 Mitarbeitern an Projekten, die sich vor allem aus der auf die Umsetzung der Unternehmensregelmäßigen erfolgreichen Teilnahme an philosophie achtet: Innovationen in Wettbewerben ergeben. APB. verstehen der Baupraxis regelmäßig in den Plasich als »entschieden moderne« Architekten nungsprozess zu integrieren, mit dem mit einer deutlichen Betonung handwerklicher Ziel, die Wohnqualität permanent zu verbessern. Ihrem Selbstverständnis Traditionen. Die Gestaltung von Neuem funklegt die Familie Behrendt dabei tioniert für die Hamburger Architekten nur zeitlose Werte zugrunde: Tradition, unter Rücksichtnahme auf vorhandene bauSolidität, Kompetenz, Vertrauen und liche Strukturen – das ist gerade bei einem Projekt wie Falkenried von großer Bedeutung. Sicherheit sind die Schlagworte. Die Schwerpunkte ihrer Bautätigkeit liegen neben dem Wohnungsbau in der DurchSie sagten vorhin, APB. habe den Zuschlag führung von Schul- und Sozialbauten, von für den Bereich Individuelles Wohnen am Krankenhausbauten sowie von Labor-, Werk- Falkenried in einer zusätzlichen Runde stätten- und Studiobauten. Zudem realisieren des hochbaulichen Wettbewerbs erhalten. APB. gerade ein großes Städtebauprojekt Wie sah denn das reguläre Verfahren überin Hamburg: das neue Wohngebiet am haupt aus? 33 E F G *1 Projektbeispiele APB. Architekten: - Neues Wohngebiet Heidberg, Hamburg, städtebauliche Konzeption - Flachsland, Wohnungen am Osterbekkanal, Hamburg - Punkthäuser Rahlstedter Höhe, Hamburg - Gesamtschule Binnenfeldredder, Hamburg - Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Karlsruhe - Zentralverwaltung GoetheInstitut, München - Hanse-Merkur Versicherungen, Hamburg - Kirchliches Zentrum Allermöhe, Hamburg - AK Barmbek Entbindung und Neonatologie, Hamburg - Generali Versicherung, Kontorhaus, Hamburg - Rathaus Flensburg, Flensburg - Wohn- und Geschäftshaus Eppendorfer Weg, Hamburg Investor: PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 32 34 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:02 Uhr Seite 33 Wettbewerbsphase 2 – der hochbauliche Wettbewerb Die Wettbewerbsphase 2, der hochbauliche Wettbewerb für die einzelnen Teilgebiete, begann nach der Erstellung der Bebauungspläne. Jedem der einzelnen Bauabschnitte wurden drei bis vier Architekturbüros1 zugeordnet2, die konkurrierende Entwürfe abgaben – wie schon beim Städtebau in einem anonymisierten Verfahren. Dafür standen ihnen von Oktober 1999 bis Februar 2000 vier Monate Bearbeitungszeit zur Verfügung. Eine Laienfrage – ist das viel oder wenig Zeit für einen solchen Entwurf? Ein angemessener Zeitraum würde ich sagen, schon relativ komfortabel, aber dennoch nichts zum Zeit Vergeuden. Insgesamt wurden zum 15. Februar 2000 schließlich dreizehn hochbauliche Konzepte und Modelle für die einzelnen Teilgebiete fristgerecht und vollständig eingereicht. Für vier der sechs Teilgebiete konnte das Preisgericht bereits direkt nach Beurteilung der Entwürfe konkre- *1 Über die Teilnehmer der ersten Wettbewerbsphase hinaus wurden hierfür aus der Reserveliste der Bewerber noch die zwei in der Rangfolge zuerst platzierten Büros zugeladen: Staermose & Isager, Architektfirms K/S, Odense/Dänemark; riegler – riewe Architekten, Graz/Österreich 35 te Entscheidungen zur Vergabe der Planungsbeauftragung aussprechen: Für die gesamte zentrale Achse mit tower (TG 1+2) standen Bolles+Wilson (sowie Baumschlager & Eberle) bereits fest. In Halle E (TG 3) sollte der Entwurf von LABFAC realisiert werden, der Bau der Stadthäuser (TG 4) wurden an Spengler . Wiescholek vergeben. Die konkrete Bauplanung konnte beginnen. Für den Bereich Individuelles Wohnen am Falkenried (TG 5) sowie für das Gebäude D – Falkenried apartments (TG 6) ging der Wettbewerb in eine Überarbeitungsphase. Während die Hamburger Architekten BRT Bothe Richter Teherani den Wettbewerb um Gebäude D für sich entscheiden konnten, machten im Bereich Individuelles Wohnen am Falkenried schließlich ebenfalls Hanseaten das Rennen: APB. Architekten – Beisert Wilkens Grossmann-Hensel. ... und das sind genau die beiden Teilgebiete, zwischen denen wir uns hier gerade befinden. *2 Teilnehmende Architekten in Wettbewerbsphase 2: (in der Reihenfolge der Wettbewerbsergebnisse) Halle E: LABFAC, Paris/Frankreich; Staermose & Isager, Architektfirms K/S, Odense/ Dänemark; Dinse.Feest.Zurl Architekten, Hamburg Stadthäuser: Spengler · Wiescholek, Hamburg; Léon Wohlhage Wernik, Berlin; riegler – riewe Architekten, Graz/Österreich Individuelles Wohnen am Falkenried: Baumschlager & Eberle, Lochau/ Österreich; Architekten Gössler, Hamburg PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:03 Uhr Seite 34 A *1 Historie Gebäude D: Das Gebäude wurde im Zuge des Umbaus des Geländes im Jahre 1928 erbaut. Es diente als Magazingebäude, Schneiderei und Satt- lerei. Später wurden die Magazinräume für Teile der Verwaltung, das Werksarchiv und die Geldzählstelle mit Tresorraum aufgegeben. *2 Falkenried apartments, Bothe Richter Teherani, Hamburg: Apartmenthaus mit 39 exklusiven Wohnungen in drei Typen: Apartments im Erdgeschoss mit Gärten zur Nord- und Südseite; Apart- ments im 1. und 2. Obergeschoss mit großen Balkonen, teilweise zu beiden Seiten; die zweigeschossigen Penthouses im Skydeck besitzen großzügige Dachterrassen 36 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:03 Uhr Seite 35 Teilgebiet 6 – Falkenried apartments Auf der anderen Seite der Planstraße sehen Sie das ehemalige Gebäude D liegen, hinter dem entlang wir unseren Rundgang fortsetzen. Nach den Entwürfen des Architekten Hadi Teherani, dem kreativen Kopf des Hamburger Architekturbüros Bothe Richter Teherani (BRT), ist hier ein Apartmenthaus der Oberklasse entstanden. 39 exklusive Apartments, die den Komfort eines Neubaus mit dem Charme eines Altbaus verbinden – hohe, helle Räume mit individuellen, auf den Eigentümer abgestimmten Grundrissen. Unglaublich, was aus meinem ehemaligen Arbeitsplatz geworden ist! Das Gebäude D war nämlich früher das Verwaltungsgebäude1. Im Tresorraum im Erdgeschoss des Gebäudes wurden allabendlich die Tageseinnahmen der Schaffner eingesammelt. Im Gegensatz zu einigen der anderen Gebäude wurde hier die alte Substanz ja nahezu komplett erhalten. Die Gewichtung lag im Wettbewerb um das Gebäude D sehr stark auf denkmalpflegerischen Belangen – insbesondere im Zusammenspiel mit den auf der anderen Straßenseite gelegenen historischen Falken- Abbildungen: A Falkenried apartments, NO-Perspektive B Falkenried apartments, Skydeck SW-Perspektive C Falkenried apartments, Skydeck, Süd-Perspektive 37 ried-Terrassen. Herausgekommen ist eine überraschende, abwechslungsreiche Mischung zwischen alt und neu, die sehr stark von dem aufgesetzten »Skydeck« bestimmt wird. Die zwei auf dem roten Ziegelmauerwerk balancierenden Penthouse-Geschosse verleihen dem gesamten Gebäude eine Leichtigkeit, die sich vor allem bei Sonnenschein offenbart: Die komplett verglaste SüdwestFassade bietet den dahinterliegenden Wohnungen lichtdurchflutete Innenräume und einen atemberaubenden Blick über das Falkenried-Gelände. Die Apartments, die als Investor von der Objektgesellschaft J+O Falkenried apartments GmbH & CoKG von Hamburg Team betreut werden, besitzen variable Grundrisslösungen zwischen 80 und 250 m2. Auf der Südseite schließen sich Gärten, Balkone, Terrassen und Dachterrassen großzügig an die Wohnungen an. Zum Projektentwickler Hamburg Team hatten Sie uns noch ein paar erklärende Worte versprochen... B C PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:03 Uhr Seite 36 A Abbildungen: A BRT, Hamburg Team: Wohnhaus Fährhausstraße, Hamburg B BRT, Hamburg Team: Bürohaus Elbe 626, Hamburg C BRT, Hamburg Team: Wohnhaus Fährhausstraße, Hamburg D BRT, Hamburg Team: Kay-Degenhard-Haus, Berlin E BRT, Hamburg Team: Bürohaus Bei den Mühren1, Hamburg F Hadi Teherani *3 Projektbeispiele BRT: - Lofthaus am Elbberg, Hamburg - Alsterarkaden, Hamburg - Privatvilla, Hamburg - Hamburger Stadtentwässerung - Fernbahnhof Flughafen Frankfurt - Polizeipräsidium, Hamburg - Bürohaus Berliner Bogen, Hamburg - Deichtor-Center, Hamburg - Elbberg Campus Altona, Hamburg - Dorint Hotel, Hamburg - Zentrum für Zukunftsenergien, Berlin 38 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:03 Uhr Seite 37 Investor: Architekt: Teilgebiet 6 – J+O Falkenried apartment GmbH & Co. KG c/o Hamburg Team, BRT Hamburg Team – Gesellschaft für Projektentwicklung mbH1 – ist ein inhabergeführtes Unternehmen, das sich vor allem in Hamburg und Berlin engagiert, mit dem Ziel, diese Städte an markanten Punkten mitzugestalten. Mit hochwertigen und anspruchsvollen Projekten hat sich das Unternehmen einen Ruf als Spezialist für die Entwicklung von Immobilien-Projekten erworben. Beispielhaft können hier die Maihak-Höfe am Hamburger Goldbek-Ufer genannt werden oder auch das Apartmenthaus in der Fährhausstraße, das unter der Leitung der Architekten BRT entstand2. BRT steht für die Kürzel der Partner Jens Bothe, Kai Richter und Hadi Teherani. Der Schwerpunkt des Architekturbüros liegt auf der Realisierung technisch und gestalterisch innovativer Großprojekte. Mit Hamburg Team zusammen hat das Büro bereits mehrere wegweisende Projekte entworfen und realisiert. Neben dem genannten Apartmenthaus an der Alster in der Hamburger Fährhausstraße erregt das Kay-Degenhard-Haus in Berlin-Mitte Aufsehen. BRT gelangte vor allem durch ungewöhnliche Arbeiten und Wettbewerbsteilnahmen zu internationaler Anerkennung und reiht sich heute nahtlos in die führenden Büros Deutschlands ein. Dazu gehört natürlich auch das Wirken über einen allzu engen Tellerrand hinaus: So gestalten BRT neben Verkehrs-, Büro- und Wohngebäuden auch Stadtmöbel und Innenräume3. Zwischen Gebäude D und Halle E hindurch gelangen wir so langsam aber sicher wieder zurück zum Ausgangspunkt unseres Rundgangs, dem Pförtnerhaus am Falkenried. Was denken Sie nun über das »neue« Quartier Falkenried? E *1 Hamburg Team tritt in diesem Projekt im Rahmen einer Objektgesellschaft auf: J+O Falkenried apartements GmbH & Co. KG *2 Weitere Projekte von Hamburg Team: - Polderbebauung am Elbufer als Hochwasserschutz, Hamburg - Wohnhaus Neumühlen 23, Hamburg - Wohn- und Gewerbehaus Isekai 1, Hamburg - Kay-Degenhard-Haus der Mode, Berlin - Wohnhaus Monbijouplatz 3, Berlin B 39 C D F PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:03 Uhr Seite 38 40 PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:04 Uhr Seite 39 Falkenried – ein neues Stadtviertel Was mich am meisten erstaunt, ist, wie viele verschiedene Formen von Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Erholen auf diesem Gelände zusammengefunden haben. Das Gelände wirkt wie ein neues Quartier mit allem, was der Stadtmensch benötigt. Dass sich so unterschiedliche individuelle Architekturstile zu einem ganzen Ensemble harmonisch vereinen würden, hatten wir in der Stadtentwicklungsbehörde zwar gehofft, aber die Umsetzung beeindruckt mich noch wesentlich mehr als die Gedankenspiele. Am Ende zählt eben doch nur die Wirkung vor Ort! Hinter jeder Biegung 41 verbirgt sich hier eine neue architektonische Raffinesse, ein Formenspiel, eine andere Idee. Falkenried ist auf dem besten Wege eines der beliebtesten Wohnund Arbeitsdomizile in Hamburg zu werden! Ein schönes Schlusswort, mit dem wir auch an unseren Ausgangspunkt, dem Pförtnerhäuschen zurückgekehrt sind. Ich bedanke mich herzlich, dass Sie uns auf diesem Rundgang begleitet haben und hoffe, dass Sie noch oft und gerne nach Falkenried zurückkehren! PGF_korrektur_innen_041027_v5 28.10.2004 19:04 Uhr Seite 40 Investoren und Ansprechpartner Falkenried apartments Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH Rödingsmarkt 52 / Stella Haus, 20459 Hamburg Tel.: 040 / 37 68 09-0, Fax: 040 / 37 68 09-29 www.hamburgteam.de, E-mail: [email protected] Engel & Völkers Alster GmbH Projektverkauf Tel.: 040 / 47 10 05-29, Fax: 040 / 47 10 05-55 www.engelvoelkers.de, E-mail: [email protected] Halle E Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH Tel.: 040 / 37 68 09-0, Fax: 040 / 37 68 09-29 www.halle-e.de, E-mail: [email protected] Zentralachse mit tower, office 1 + 2 und light_house Bayerische Hausbau GmbH Zweigniederlassung Hamburg Tel.: 040 / 89 71 94-0, Fax: 040 / 89 71 94-60 www.bayerische-hausbau.de, E-Mail: [email protected] Individuelles Wohnen am Falkenried Behrendt Wohnungsbau KG (GmbH & Co.) Friedensallee 271, 22763 Hamburg Tel.: 040 / 3802 19 92, Fax: 040 / 38 61 95 49 www.wo-wollen-wir-wohnen.de, E-mail: [email protected] Townhouses Townhouses Falkenried GmbH Dahler & Company Projektmarketing GmbH Mittelweg 165, 20148 Hamburg Tel.: 040 / 41 34 31-88, Fax: 040 / 41 34 31-70 www.townhouses.de, E-mail: [email protected] 42