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Arch+Ing
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
Sakralbau als Gegenstand eines Bauherrenpreises - Selbstverständliches oder eher
Außergewöhnliches.
Die katholische Kirche bzw. deren „BauherrenVertreter“ als Preisempfänger.
Wen kümmert Kirchenbau überhaupt noch,
um ihn zum Gegenstand der Betrachtung zu
machen.
Es ist Aufgabe bzw. Zielsetzung des Bauherrenpreises der Kammer der Architekten und
Ingenieurkonsulenten das Augenmerk, die besondere Beachtung also, auf den vorbildhaften
Bauherren zu richten. Nun könnte man meinen,
Kirchenbau im weiteren Sinne müsse auch heute,
so wie in den vergangenen Jahrhunderten von
sich aus von der Zielsetzung getragen sein, nur
höchsten Qualitätsansprüchen zu genügen.
oberösterreich und salzburg
Kirchenbau als Kunstwerk an sich. Dieselbe Anforderung könnte man auch an Bauten profaner
Funktionen stellen. Und trotzdem gibt es vorbildhafte und weniger vorbildhafte.
Der Bauherrnpreis der Ziviltechnikerkammer
wird an Bauherren verliehen, die in ihrem Verantwortungsbewusstsein für die gebaute Umwelt
Zeitdokumente schaffen, es also den Architekten
und Ingenieuren ermöglichen, ihre Arbeit dem
hohen Qualitätsanspruch entsprechend erbringen
zu können.
Der Kirchenbau der letzten Jahrzehnte hat im
wesentlichen in Stadtverdichtungen stattgefunden. Umso mehr Aufmerksamkeit finden die
Kirchenbauten als Solitäre zwischen Wohn- und
Geschäftsbauten Beachtung.
Die Bauherrin „Kirche“ mit einem Bauherrenpreis zu bedenken, soll die besondere
Bauherrnfunktion einmal ins Blickfeld rücken.
Arch. DI Helmuth Schweiger
Präsident der Kammer der Architekten und
Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
Die Diözese Linz hat sich in der Diözesansynode
Welches Gesicht wollen wir Kirche in den kom-
Gebäude, und das gilt für Kirchenräume genauso
1970-1972 hinsichtlich des Bauwesens eine
menden Jahren geben? Welches Profil wollen wir
wie für Pfarrhöfe und Pfarrheime müssen mit
Eigenverpflichtung auferlegt.
als Pfarrgemeinde entwickeln?
Leben gefüllt werden. Wo dies nicht mehr ge-
Durch verschiedene Umstände bedingt ist es not-
lingt, wird man - bedingt auch durch die enger
der Seelsorge“ wurde folgender Beschluss
wendig, dass zwischen den Pfarren stärkere
werdenden finanziellen Mittel - ernsthaft dar-
gefasst:
Vernetzungen geschaffen werden. Das Projekt
über nachdenken müssen, ob der Gebäudebe-
Im Abschnitt „Diözesanes Bauwesen im Dienst
der Seelsorgeräume und die erst vor ein paar
stand im derzeitigen Ausmaß noch aufrecht er-
den Prinzipien der Zweckmäßigkeit, Einfachheit
Jahren beschlossenen Pastoralen Leitlinien der
halten werden soll. Darüber entscheidet also
und Wirtschaftlichkeit leiten lassen. Kirchliche
Diözese Linz weisen in diese Richtung und vor
letztendlich die Frage, was kann, soll und will
Bauten habe sich nach den seelsorglichen Be-
allem auch in die Zukunft und sollen Entscheid-
sich die Kirche an Gebäuden leisten, damit sie
dürfnissen zu richten.
ungshilfen sein, welche Gebäude und Räumlich-
unter gewandelten Bedingungen dem Auftrag
keiten dafür gebraucht werden, was unabdingbar
Jesu nachkommen kann.
„Die Bautätigkeit der Diözese soll sich von
Die kirchlichen Zentren sollen für alle einladend sein und sich als Orte der Begegnung eig-
notwendig ist und was eventuell ohne größere
nen; die Gemeinde muss sich in ihren Bauten zu
Not aufgegeben werden kann.
Hause fühlen können.
Architektonische und künstlerische Gestaltung hat
Kirchliche Gebäude sind kein Selbstzweck. Sie
Mag. Siegfried Primetshofer
Finanzdirektor der Diözese Linz
geben der Kirche Raum und sind Ausdrucksge-
zur Verwirklichung dieser Prinzipien beizutragen.“
stalt für eine bestimmte Auffassung von dem,
Die Kirche und mit ihr die Pfarrgemeinden befin-
was Kirche ausmacht.
den sich im Umbruch. Die zentrale Frage lautet:
Das Baureferat ist die zentrale Anlauf- und Ge-
Bei grösseren Pfarrzentrumsneubauten aber auch
ten, sanieren, umzubauen und auf einen heuti-
schäftsstelle der Finanzkammer der Diözese Linz.
bei Um- und Zubauten werden, wenn die Pfarre
gen Stand zu bringen.
Es ist als Geschäftsstelle, in baulichen, künstleri-
es wünscht und es sich leisten kann, kleine
schen, liturgischen, denkmalpflegerischen und
geladene Architektenwettbewerbe durchgeführt,
wenn das Preis/Leistungsverhältnis stimmt Fir-
kirchenmusikalischen Angelegenheiten gemäß
die vom Baureferenten ausschrieben und abge-
men aus der Projekt-Region beauftragt werden
diözesaner Bauordnung 2003 von den Pfarren
wickelt werden. Die Beauftragung des Siegers ist
sollen.
einzubinden.
in der Regel obligatorisch. Dadurch wird auch
Für die Pfarren und kirchlichen Institutionen
Auch ist es ein ungeschriebenes Gesetz, daß
Das Baureferat administriert mit seinen 14
eine hohe Nachhaltigkeit in der architektoni-
MitarbeiterInnen im Schnitt pro Jahr ca.
führt das Baureferat, sowohl Beratungstätigkeit
schen und baulichen Qualität erreicht. Neue Al-
24.000.000 € Gesamtherstellkosten und davon
als auch die gesamte Planung vom Entwurf des
tarraumgestaltungen in bestehenden Sakral-
werden ca.12.500.000 € durch die Diözesan-
Baureferenten bis über die Ausschreibung und
räumen mit künstlerisch hochwertiger zeitgenös-
finanzkammer bezuschusst. Jährlich werden der-
örtliche Bauaufsicht betreut von den Sachbe-
sischer Gestaltung mit Fachbtreuung durch das
zeit ca. 470 Baustellen in allen Bearbeitungs-
arbeitern (Bauleitern) durch und ist auch Koordi-
Kunstreferat sind ebenfalls fast ein fixer Bestand-
stadien und -grössen abgewickelt.
nationstelle zu den einzelnen Fachreferaten.
teil bei Kircheninnenenovierungen.
Die Palette der baulichen Dienstleistungen
Kostenbewusstsein ist hier ebenfalls oberstes
Diese bautechnisch qualifizierte Arbeit wird
durch die fachlich sehr gute Zusammenarbeit mit
des Baureferates durch Planung und Baube-
Gebot, da für die Bezuschussung durch die Diö-
dem Bundesdenkmalamt, dem Diözesankunst-
gleitung, reicht von der Aussen- und Innenre-
zesanfinanzkammer Kirchenbeitragsgelder und
referat, Liturgiereferat und dem Orgel- und
staurierungen kirchlicher Bauten nach alter
von der öffentlichen Hand wie durch das Land
Glockenreferat weiter unterstützt und dient der
Handwerkstechnik bis zur Renovierung mit wär-
Oberösterreich und den Gemeinden finanzielle
Erhaltung und Erneuerung der kirchlichen Kultur-
metechnischer und funktioneller Optimierung der
Unterstützung trotz knapper Budgets noch mög-
und Gemeinschaftsbauten und ebenso den wert-
Bausubstanz von Pfarrheimen und -höfen aus
lich sind. Private Spenden und Robotleistungen
vollen Kunstgütern in unserem Land.
den 60er und 70er Jahren.
haben in der Kirchen ebenfalls noch große Tradition. Dadurch ist es möglich Bauten für die Gemeinschaft in Oberösterreich mit seinen 488
Pfarren mit deren meist 3-4 Gebäuden zu errich-
Arch. Dipl.Ing.Wolfgang Schaffer
Baureferent der Diözese Linz
bauherrenpreis 2005
Pfarrkirche St. Andreas, Mitterkirchen
Altarraumgestaltung, Innen- und Außensanierung
Die gotische Pfarrkirche St. Andreas Mitter-
ken Kontrast zur tektonischen Strenge der
kirchen wurde 2004 nach schweren Schäden,
Prinzipalien. Die Anordnung der Sitze in
verursacht durch eine gewaltige Überschwem-
Kreisbögen, die ihren Mittelpunkt im Zentrum
mung, sowohl baulich saniert als auch liturgisch
des Altars haben, trägt in erster Linie dem
und künstlerisch, unter weitgehender Wahrung
Versammlungsaspekt der Liturgie Rechnung.
seines historischen Charakters, neu gestaltet.
Anderseits orientiert sie sich an den Vorgaben
Angestrebt wurde ein überzeugender Dialog zwi-
der Architektur.
schen mittelalterlichem Raum und zeitgenössischer Kunst bzw. neuer liturgischer Gestaltung.
Der dreischiffige Hauptraum dient nun dem
Die Fenstergestaltung fasst die Maueröffnungen mit ihrem Maßwerk nicht als Rahmen für
Einzelbilder auf, vielmehr wird eine Bildidee rea-
Wortgottesdienst, der Chor als Eucharistieraum
lisiert, welche die verschiedenen Raumteile der
und Taufkapelle. Der Anbau im Westen nimmt
Kirche zu einem Ganzen fügt.
eine Werktagskapelle auf, die auch für Medi-
Das Hauptportal aus dunkelbraunem Massiv-
tationsrunden, Gruppengottesdienste und An-
holz springt gegenüber der Fassadenflucht leicht
dachten zur Verfügung steht. Hier wurde auch
vor. Werden die Türflügel geöffnet, tritt das Tym-
die kunsthistorisch hochrangige Schwanthaler -
panonfeld mit der Texteintragung „Lk 17.21“ in
Kreuzigungsgruppe platziert.
Erscheinung. Es zitiert das theologische Thema
Für Tisch, Ambo, Priesterstuhl und Tabernakel
fand Olivenholz Verwendung. Das jahrhunderte-
der Neugestaltung: Das Himmelreich ist schon in
eurer Mitte.
lang gewachsene Holz des Ölbaumes mit seiner
organisch bewegten Zeichnung bildet einen starPlanung, Bauführung, Künstler:
Mag. Leo Zogmayr, Krems
HSL:
Ing. Grillenberger GmbH & CO KG, Perg
Architekt:
D.I. Thomas Pauli, Atelier f. Architektur u. Design, Wien
Bestandsaufnahme:
Inova, Durisolstr. 1, Wels
Lichtplanung:
Baureferat der Diözese Linz mit Künstler Zogmayr
Baubegleitung:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Hubert Pointner
Kunst:
Kunstreferat der Diözese Linz, MMMag. Hubert Nitsch
Liturgie:
Liturgiereferat der Diözese Linz,
Mag. Johann Stockhammer
Bauzeit: 2004
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
Pfarrkirche Hartkirchen
Altarraumgestaltung
Der bestehende Kircheninnenraum ist bestimmt
führt weiter über die Sedes der Ministranten
durch sein mächtiges barockes Erscheinungs-
und des Priesters. Der „Kreis“ schließt sich mit
bild, wobei die gotischen bzw. romanischen
dem Tisch des Brotes als Omega.
Wurzeln noch gut nachvollziehbar sind. Dieses
Um verschiedene Aktivitäten wie Konzerte und
Gesamtkunstwerk mehrerer historischer Zeit-
Theater anbieten zu können, aber vor allem um
abschnitte ist ein Beweis dafür, dass jede
liturgisch für die Zukunft gewappnet zu sein, ist
Epoche ihren Anteil diesbezüglich beizutragen
das Konzept ein flexibles und mobiles. Der Ent-
hat. Ähnlich unseren Altstädten, in denen eben-
wurf stellt eine Verbindung her - eine Verbin-
falls verschiedene Bauetappen eine neue Ein-
dung zur Geschichte - eine Verbindung zur
heit bilden.
Gemeinschaft - eine Verbindung zu Gott.
Thema der Neugestaltung war daher, das
Hauptschiff mit der Apsis zu verbinden und
nicht zu trennen.
Die Antwort darauf bildet eine von den
Außenwänden losgelöste Insel aus Ahornholz vergleichbar einem chirurgischen Implantat.
Der Altarbereich findet seine Gestalt in einem
zusammenhängenden gefalteten Band aus Birnenholz. Das Alpha formt als erster Buchstabe
des Alphabets den Ambo als den Tisch des
Wortes - „Am Anfang war das Wort“. Der Weg
Realisiert unter:
Pfarrer Rudolf Wolfsberger
Planung:
Architekt Josef Ullmann, Linz
Bauaufsicht:
Baureferat der Diözese Linz
Sachbearbeiter: Alois Stubreiter
Bauzeit:
Juni 2003 bis September 2003
bauherrenpreis 2005
Pfarrkirche Aspach
Pöstlingberg
Außensanierung
Außenrenovierung
Bedingt durch die exponierte Lage der Wallfahrtskirche und den damit verbundenen Witterungseinflüssen an der Fassade, musste die
Kirche einer Außensanierung unterzogen werden.
Die Verblechungen zwischen den Türmen an
der Balustrade sowie das Nacharbeiten an den
bestehenden Verblechungen, das Abnehmen von
schadhaften Putz an den Turmrückseiten und das
Neuputzen, die Überarbeitung der Steinsockel
und Steinleibungen, die Turmuhradaptierung
samt Zifferblatt, das Aufbringen eines kompletten
neuen Anstriches und das Einsetzen von neuen
Kirchenfenstern sind nur ein Auszug aus den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen.
Das Wahrzeichen der Stadt Linz wurde von
den O.Ö. Nachrichten über einen Spendenaufruf
sowie vom Land O.Ö., der Stadt Linz, der
Diözesanfinanzkammer Linz, dem Bundesdenkmalamt und der Pfarre finanziell unterstützt.
Anfang der 80er-Jahre wurde eine teilweise Sanierung an der Pfarrkirche Aspach durchgeführt.
Im Jahr 2002 kam es zu einer Gesamtsanierung aller Außenwandbereiche von Kirchenschiff und Turm.
Realisiert unter:
Pfarrer Kan. KonsR Mag. Anton Sageder
Planung und Baubegleitung:
Baureferat der Diözese Linz
Sachbearbeiter: Martin Eder
Bauzeit: 2002
Restauratoren:
Tinzl Christoph und Heike, Salzburg
Teilweise wurden auch einige Wandbereiche
von Grund auf neu verputzt, als Vorbild dienten
die historischen Fassadenflächen. Ebenso erhielten sämtliche Tuffsteinbereiche der Kirche eine
umfassende Bearbeitung und Instandsetzung.
Weiters wurden die mit Blech eingedeckten
Dachflächen erneuert und die Kirchenfenster
fachgerecht restauriert. Durch die Sanierung
konnten die gesamten Außenflächen der Kirche
zu einem harmonischen Ganzen zusammengeführt werden.
Realisiert unter:
GR Mag. Josef Pichler
Begleitung:
Baureferat der Diözese Linz
Sachbearbeiter: Ing. Guggenberger
Bauzeit: 2003
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
Pfarrkirche Holzhausen
Roßbach
Innenrestaurierung
Pfarrkirche
gungen dennoch der vollständige Verlauf und
der gesamte Motivschatz der Malereien als Vorlage für die Rekonstruktion festgestellt werden.
Der farbige Reichtum der Rankmalereien, Pflanzenbordüren, Sterne, Linierungen, Vorhangmuster, Quaderungen, Apostelkreuze und Inschriften
samt einzelnen Höhungen mit Goldauflagen erbrachte in Verbindung mit der neugotischen Einrichtung ein überzeugendes räumliches Gesamtbild. Die 1847 geschaffenen und 1897 gleichfalls
im Rahmen der Umgestaltung von J. Metzler
übermalten Kreuzwegbilder wurden konservatorisch behandelt und in ursprünglicher Art wieder
als Einzelbilder aufgehängt. Als wesentlich ist in
diesem Zusammenhang auch auf die - andernorts oft umstrittene - Erhaltung, Sanierung und
Oberflächenrestaurierung der zugehörigen neugotischen Kirchenbänke hinzuweisen.
Die gotische Kirche von Holzhausen bei Marchtrenk wurde in ihrem Inneren 1896-99 einer ein-
(Text aus „Denkmalpflege in Oberösterreich“ Verein
Denkmalpflege in Oberösterreich 1999)
Foto: W. Ebenhofer
heitlichen neugotischen Umgestaltung, Neuausstattung und Ausmalung durch den Kirchenmaler
J. Metzler aus Riedau unterzogen. Das zusammenhängende Gesamtbild ging jedoch anlässlich
einer jüngeren Renovierung durch die eintönige
Übermalung der ursprünglich reich dekorierten
Raumschale verloren. Dem nunmehrigen Wunsch
der Pfarre nach einer ansprechenden Farbgebung
konnte durch eine außerordentlich gut gelungene Rekonstruktion der neugotischen Ausmalung
mit Schablonenmalereien entsprochen werden
und es gelang dadurch auch eine sehr bemerkenswerte Wiederherstellung eines typisch historistischen Gesamtkunstwerks, wie es für die
oberösterreichische Kulturlandschaft besonders
charakteristisch war, jedoch durch die Purifizierungen und sogenannten „Entrümpelungen“ der
Sechziger- und Siebzigerjahre speziell in Oberösterreich weitgehend verloren ging. Obwohl
eine Freilegung und Restaurierung der originalen
Leimfarbenmalerei auf Grund des ursprünglichen
Bindemittels technisch nicht mehr möglich war,
konnte durch exakte restauratorische Probefreile-
Planung und Bauführung:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Wilfried Keszler
Elektrotechnik:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Franz Lehner
Restaurator:
Luckeneder, Scharnstein, Kirchenausmalung
Beleuchtung:
Zumtobel Staff, Linz
Als besonders dringlich stellte sich die Instandsetzung des Tuffsteinmauerwerkes am Außenbau
der gotischen Kirche heraus. Es waren Schäden
und Fehlstellen, insbesondere an den Gesimsen
sowie auch bereits relative große Tuffkavernen
entstanden. Auch die gesamte Innenraumschale
wurde nach Befundung restauriert und neu
gefärbelt.
Realisiert unter:
Pfarrer Dr. Marian Sawinski
Planung, Bauleitung und Ausführung:
Baureferat der Diözese Linz, Sachbearbeiter Rudolf Leitner
Elektrotechnik:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Franz Lehner
Restauratoren:
Tinzl Christoph und Heike
Hebenstreit & Wirlitsch KEG, Wolfsegg
bauherrenpreis 2005
Pfarrzentrum Stadtpfarre Wels
Um- und Zubau mit historischer Substanz
Grundstücksfläche: 2.152,43 m2
Überbaute Fläche: 1.017,56 m2
Nettonutzfläche: 1.244,30 m2
Bruttorauminhalt: 9.451,30 m3
Bauherr:
Kath. Stadtpfarre Wels
Ansprechpersonen Pfarre:
GR Mag. Nikola Prskola
Ing. Hannes Wiesinger
Planung und Bauleitung:
Architekten Frohring / Ablinger
Dipl.-Ing. Wolfgang Frohring
Dipl.-Ing. Barbara Ablinger
Bauzeit: Dezember 2003 - April 2005
Statik:
D.I. Donabauer Reinhard, Innsbruck
HSL:
Greif Ökoenergie GesmbH, Steinhaus b. W.
Elektrotechnik:
Wagner & Partner, Linz
Bauphysik:
Mag. Hebenstreit Wolfgang, Wien
Bestandsaufnahme:
Inova, Durisolstr. 1, Wels
Der baulich schlechte Zustand des bestehenden
unterschiedlichen Funktionen und die Erschlie-
Dieser neue Eingangsbereich öffnet sich großzü-
Stadtpfarrhofes und der Wunsch nach funktiona-
ßung aller Einrichtungen der Stadtpfarre vom
gig dem Stadtraum, lässt Ein- und Durchblicke in
len, den Bedürfnissen angepassten Räumen,
neuen Vorplatz aus, welcher sich zwischen Kirche
den Pfarrhof zu und soll durch seine Gestik den
waren der Grund für die Ausschreibung eines
und Magistratsgebäude entsteht und gemeinsam
Wunsch einer offenen Pfarre verdeutlichen.
geladenen Architektenwettbewerbes im Sommer
mit der Stadt Wels gestaltet wurde.
2002. Eine Jury bestehend aus mehreren Fachjuroren und Vertretern der Stadtpfarre schlug
den Entwurf des Architekturbüros Frohring, Wels,
als Sieger des Wettbewerbes zur Ausführung vor.
Der Entwurf sieht vor, die Hauptflügel des
historischen und denkmalgeschützten Gebäudes
- den Ost- und Südtrakt - zu erhalten und zu
revitalisieren, den Westtrakt sowie die öffentlichen WC- Anlagen zu entfernen und statt dessen
einen winkelförmigen Neubau - West- und Ostflügel - zu errichten, der einen kleinen Innenhof
umschließt und den alten Pfarrgarten weitestgehend erhält. Die klare und moderne Formensprache des Neubaues mit seiner ruhigen hellen
Fassade steht im Dialog mit dem historischen
Gebäudeteil, so dass die verschiedenen Bauepochen ablesbar bleiben, ohne falsche Scheu
vor den unterschiedlichen Stilen. Hauptintention
der Neuplanung ist die klare Abgrenzung der
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
Pfarrheim Neufelden
Um- und Zubau mit Substanz aus den 60er und 70er Jahren
Errichtet unter:
Pfarrer OPraem KsR Haudum Adalbert
Hr. Dir. Heinrich Fischer
Fr. Dr. Gabriele Kiesenhofer
Planung und Bauleitung:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Hubert Pointner
Bauzeit:
April bis Dezember 2004
Sonderfachleute:
Statik:
D.I. Weilgartner Johann, Ried
HSL:
Ing. Priesner Gerhard, Linz
Elektrotechnik:
Baureferat der Diözese Linz
Sachbearbeiter: Franz Lehner
Schon im Rahmen der Eröffnung des nunmehri-
Im Innenbereich sind vom großzügigen und
angeordnet. Vom Zwischenpodest der Stiege und
gen Vorgängerbaues erklärte Bischof Zauner,
transparenten Foyer aus, der Pfarrsaal und der
auch im Untergeschoss gibt es Verbindungen
dass er sich freuen wird, wenn die Pfarre bald
Meditationsraum, sowie im Obergeschoss ein gut
zum Pfarrhof. Neben dem Pfarrheimneubau
zu ihm kommen würde um ihm mitzuteilen, dass
nutzbarer öffentlicher Sitzbereich aufgeschlossen.
wurde auch der Pfarrhof vollständig saniert und
das Pfarrheim zu klein ist.
Dies hat allerdings viele Jahrzehnte gedauert.
Auch versteckte sich das Pfarrheim am Ende des
Marktplatzes sehr verschämt.
Nachdem von der Pfarre ein Raumprogramm
erstellt worden war, gingen die planerischen
Überlegungen in eine Sanierung des Altbestandes und einen erforderlichen Zubau.
Nach Überprüfung der bestehenden Bausubstanz musste das Planungskonzept nochmals
korrigiert und auf einen kompletten Neubau
geändert werden. Dieses ständige Arbeiten am
Planungskonzept zog nach sich, dass nunmehr
ein Selbstbewusstsein ausstrahlendes Gebäude
den Abschluss des Marktplatzes bildet und dass
sich zu diesem und zur Pfarrkirche hin öffnet.
Gegenüber ergibt sich, sowohl vom Erd- als
auch Obergeschoss, eine weiter Blick in die
hügelige Landschaft des Mühlviertels.
In den hellen Räumen des Untergeschosses
sind neben der Bücherei und den Jugendräumen
auch die Sanitäreinheiten, und die Haustechnik
umgestaltet.
bauherrenpreis 2005
Seelsorgestelle Wels, St. Franziskus
Neubau Pfarrheim, Seelsorgestelle mit Kirche
Planung und Bauführung:
Architekten Luger & Maul,
ZT-Gesellschaft OEG, Wels
HLS:
Ing. Priesner, Linz
Elektrotechnik:
Belfanti / Füreder / Meidl, Linz
Statik:
Drack u. Raffetsberger, Wels
Bauakustik:
Mag. Hebenstreit Wolfgang, 1150 Wien
Gebäudesimulation:
GMI Ingenieure, Dornbirn-Wien
Kunst:
Kunstberatung d. Diözese Linz
Kath.theologische Universität
Prof. Mag. Monika Leisch-Kiesl
Kenndaten:
Nutzffläche des Bestandes (mit Kirchenraum) 241,30 m2
Nutzfläche des Kirchenraums im Bestand 102,90 m2
Nutzfläche des gesamten Bauvorhaben 1.304,90 m2
Nutzfläche des neuen Kirchenraums 245,45 m2, 152 Sitzplätze
Nutzfläche der Kirche und Erweitung um Foyer 409,39 m2,
max. 270 Sitzplätze
Umbauter Raum des gesamten Bauvorhaben 9.259,20 m2
Baubeginn: November 2003
Fertigstellung: Dezember 2004
Aufgabenstellung im Rahmen eines Architekten-
elemente an Wand und Decke verändert werden.
Heizung der Anlage wird durch erneuerbare
wettbewerbes war es, zusätzliche Räume und
Diese Elemente beeinflussen auch maßgeblich
Energieträger (Pellets-Heizung) gewährleistet.
einen multifunktionalen Kirchenraum zu schaffen
die energetischen Verhältnisse im Raum. Ständig
Über einen großzügig dimensionierten Zulufterd-
und gleichzeitig mit der beanspruchten Grund-
wird der Dialog mit dem Außenraum gesucht.
wärmetauscher wird die angesaugte Luft je nach
fläche sparsam umzugehen. Das Projekt sieht
„Kraftwerk Gottes“: Das gesamte Gebäude
eine winkelförmige Bebauung, bestehend aus
wurde nach den Kriterien von Passivhäusern ent-
Jugendräume und Wohnungen im Langbau erhal-
zwei Baukörpern an den nord-östlichen Grund-
wickelt. Nach außen wird dies in einer Fassade
ten eine passivhausspezifische kontrollierte Be-
grenzen vor. Im Osten wird die Struktur des
aus Photovoltaik-Elementen, die den Kirchen-
und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung.
Bestandes aufgenommen und zu einem langen
raum ummanteln, sichtbar. Sonnenkollektoren
schlanken Baukörper ergänzt. Die Kirche wird so
sogen für die Warmwasseraufbereitung. Die
positionieren, dass der Großteil der Pfarrwiese
erhalten bleibt.
Die gesamte Planung bezieht den bestehenden großartigen Naturraum mit ein. Der Gebäudebestand wird in den Neubau integriert.
Man betritt den Komplex über eine Torsituation
auf einen Glas bedachten Platz zwischen Pfarrheim und neuem Kirchenraum. Dem eigentlichen
Kirchenraum vorgelagert liegen Foyer, Garderobe,
Pfarrbuffet. Diese Räume bilden durch mobile
Trennwände eine Erweiterung des Kirchenraumes
für größere Veranstaltungen.
„Feiern unter freien Himmel“: Der eigentliche
Kirchenraum wird geprägt durch Licht und Raumvolumen. Die natürlichen und künstlichen Lichtverhältnisse können durch große Schiebe-
Jahreszeit gekühlt oder vorgewärmt. Die Büros,
bauherrenpreis 2005
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
Kirche St. Franziskus, Steyr-Resthof
Neubau
Die außerordentliche Qualität dieser Kirche liegt
in der städtebaulichen, räumlichen und konzentriert ästhetischen Umsetzung franziskanischen
Geistes. Kontaktfreude, Offenheit und innere Beweglichkeit sind die zentralen Gestaltungselemente. Die Raumzonen sind als kontemplative
„Brennpunkte“, kommunikativ vernetzt durch
offene Verbindungen gestaltet und bieten Durchund Ausblicke. Eine derartige architektonische
Manifestation ist für den Bauherrn nicht nur ein
Wagnis, sondern verlangt ein großes Vertrauen
in die kommunikative Wirkung von Architektur.
Die Kirche vermittelt eine Botschaft, die man
heute oft gerade in ihrem Wirkungsbereich
vermisst.
Realisiert durch:
KsR. Pater Josef ESSL OMI
Projektleitung:
Baureferat der Diözese Linz,
Sachbearbeiter Ing. Guggenberger
Planung und Bauausführung:
Arch. D.I.re. Riepl Peter und Gabriele, Linz
Projektleitung:
D.I. Dietmar Moser
Mitarbeiter:
Wolfgang Jelinek
D.I. Andreas Sturmberger
Statik:
D.I.re Aigner-Friedhuber, Linz
HSL:
D.I. Schobesberger, Gampern
Elektrotechnik:
Ing. Himmetsberger Werner, Linz-Ebelsberg
Lichtinstallation:
Keith Sonnier, New York
Bauphysik/Akustik:
Mag. Hebenstreit Wolfgang, Wien
Landschaftsarchitektur:
Cordula Loidl Reisch, Wien
Baubeginn: März 2000
Fertigstellung: Mai 2001
Grundstücksfläche 4554 m2
Umbauter Raum 5600 m2
Bebaute Fläche 840 m2
bauherrenpreis 2005
Seelsorgestelle Linz/Auwiesen
Umnutzung Industriebau zu Sakralraum
Das Industriegebäude aus dem 19. Jahrhundert
wírd in seiner äußeren Erscheinung als markantes
Kulturdenkmal erhalten und durch entsprechenden Innenumbau aktuellen Bedürfnissen, die es
an Funktionalität und Komfort nicht fehlen lassen,
angepasst.
Das ehemalige Fabriksgebäude inklusive dessen Kraftwerksgebäude wurde zum Pfarrzentrum
mit Kirchenraum, Taufkapelle, Pfarrheim und entsprechenden Arbeitsräumen umgewandelt. Parallel
dazu wurde Wohnraum im Gebäude geschaffen.
Der hohe Schornstein der Fabrik blieb ebenfalls bestehen und erhielt solcherart optisch beinahe Kirchturmfunktion.
Mit der Errichtung des freistehenden Glockenträgers wurden die baulichen Maßnahmen abgerundet.
Realisiert unter:
Pfarrer GR Mag. Christian Öhler
Projektmanagement:
Baureferat der Diözese Linz, Sachbearbeiter:
Ing. Friedrich Guggenberger
Bauzeit: 1999 - 2001
Planung und Bauführung:
Arch. DI Schremmer Bernhard und Jell Siegfried, Linz
Bauphysik:
Mag. Hebenstreit Wolfgang, Wien
Statik:
D.I. Hofer Wilhelm und Mag. Ing. Winkler Hans, Alkoven
Geometer:
D.I. Schöffmann Rudolf, Leonding
Arch+Ing
kammer der architekten und ingenieurkonsulenten für
oberösterreich und salzburg
© 2005
Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg
Broschüre anläßlich der Verleihung des Bauherrenpreises 2005 am 15. September 2005
Gestaltung: Ute Böker
Druck: Werbebüro G. Linecker
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