BARNSTORF DIENSTAG 23. AUGUST 2016 AUF EINEN BLICK DAMALS Kulturelle Unterschiede in der Kindertagespflege Vor 25 Jahren Teile der Berliner Mauer stehen jetzt in Barnstorf. Auf dem Aldi-Parkplatz an der Bahnhofstraße sind zwölf Elemente aufgebaut worden. Sie stammen vom Potsdamer Platz, wo sie im Jahr 1976 errichtet und 1989 demonitiert wurden. KURZ NOTIERT Freie Fahrt auf Huntebrücke BARNSTORF � Wenn es nach den ersten Umleitungsschildern gegangen wäre, hätte die Huntebrücke in Barnstorf bereits gestern Morgen für den Straßenverkehr gesperrt werden sollen. Doch es herrschte freie Fahrt auf der Ortsdurchfahrt. „Das ist ein Versehen gewesen“, kommentierte Wolfgang Schwiering, Leiter der Straßenmeisterei Diepholz, die fehlerhafte Beschilderung. Bereits am Mittag wurde der Hinweis auf den Schildern korrigiert. Die Fahrbahnerneuerung auf der Brücke findet, wie berichtet, vom 7. bis 9. September statt. Erst dann ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Das Datum auf den Umleitungsschildern wurde gestern Mittag korrigiert. � Foto: Speckmann „Drentwede fährt Fahrrad“ DRENTWEDE � Die Ortsfeuerwehr Drentwede nimmt noch Anmeldungen für die Aktion „Drentwede fährt Fahrrad“ entgegen. Treffpunkt ist am Sonnabend, 3. September, um 14.30 Uhr am Gerätehaus. Die Teilnehmer stärken sich mit Kaffee und Kuchen, anschließend geht es auf Tour. Nach der Rückkehr warten ein Grillbuffet und kühle Getränke. Es können alle Drentweder mitradeln. Die Kosten betragen 25 Euro pro Person. Anmeldungen sind bis zum 25. August bei Svenja Lange (Tel. 0151/ 42543352) und Fabian Windeler (0160/95231854) möglich. Kyffhäuser feiern Sommerfest CORNAU � Die Kyffhäuser-Kameradschaft Cornau veranstaltet am Sonnabend, 27. August, ihr alljährliches Sommerfest. Beginn ist um 16 Uhr mit Kaffee und Kuchen im Dorfgemeinschaftshaus. Anschließend starten die Schießwettbewerbe. Besonders gespannt sind die Beteiligten, wer die Nachfolge des Kyffhäuserkönigs Dieter Gerding antritt. Auch für Nichtschützen hat sich der Vorstand ein Programm ausgedacht. Vor der Proklamation können sich die Gäste am Grillbuffet stärken. KONTAKT Redaktion Barnstorf (0 54 41) Thomas Speckmann (sp) 90 81 44 Telefax 90 81 51 [email protected] Bahnhofstraße 9, 49356 Diepholz Seminar bietet Hilfestellung für Erzieher BARNSTORF � In Kooperaration mit dem Familienservicebüro der Samtgemeinde Barnstorf bietet die Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) ein Seminar zum Thema „Interkulturelle Kompetenz in der Kindertagespflege“ an. Es findet am Sonnabend, 27. August, von 9 bis 16.30 Uhr bei der LEB in Barnstorf statt. Angesprochen sind Erzieher und Tagespflegepersonen. Mit dem Angebot reagieren die Veranstalter auf die zunehmend multikulturelle Zusammensetzung der BevölkeHerzlicher Empfang vor dem Rathaus: Samtgemeindebürgermeister Jürgen Lübbers (Mitte) und Igel-Vorsitzender Johann Knake (r.) be- rung, die auch die Anfordegrüßten die Teilnehmer der Regenbogenfahrt und erhielten von Mitorganisator Alexander Bahn ein Erinnerungsfoto. � Fotos: Speckmann rungen an Tagesmütter verändert. „Mittlerweile kommen viele Tageskinder aus Familien mit Migrationshintergrund, die neben einer anderen Muttersprache und mög- Hoffnung kommt auf Rädern Ehemalige Krebspatienten machen Rast in Barnstorf / Beratungsstelle in Not Von Thomas Speckmann BARNSTORF � Die Teilnehmer der Regenbogenfahrt wurden gestern Nachmittag vom Wetter nicht verwöhnt. Immer wieder prasselte der Regen während der rund 90 Kilometer langen Etappe von Oldenburg nach Wagenfeld auf die Pedalritter nieder. Da kam der kleine Zwischenstopp in Barnstorf wie gerufen. Im Rathaus warteten Tee und Kaffee, dazu belegte Brote als kleine Stärkung für den Schlussspurt. „Respekt vor Ihrer Leistung“, lobte Samtgemeindebürgermeister Jürgen Lübbers in seiner kurzen Begrüßung das sportliche Engagement. Die 50-köpfige Gruppe, bestehend aus ehemaligen jungen Krebspatienten, war bereits am Sonnabend in Hamburg zu ihrer rund 600 Kilometer langen Tour aufgebrochen. Die Teilnehmer hatten sich mit der 24. Auflage der Regenbogenfahrt wieder zum Ziel gesetzt, krebskranken Kindern und ihren Eltern Mut und Hoffnung zu machen, aber auch der Öffentlichkeit zu demonstrieren, dass nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen möglich sind. Darauf wies auch Mitorganisator Alexander Bahn hin, als er sich bei der Samtgemeinde Barnstorf für die Gastfreundschaft bedankte und ein gerahmtes Erinnerungsfoto von der Gruppe an den Verwaltungschef und die ebenfalls anwesenden Vertreter der Interessengemeinschaft Gesundes Leben (Igel) überreichte. Auf dem Gruppenfoto zu sehen war auch David Schachtschneider, der schon im vergangenen Jahr an der Tour teilnahm, diesmal aber mit Trotz des unfreundlichen Wetters trafen die Teilnehmer der Regenbogenfahrt gestern Nachmittag gut gelaunt in Barnstorf ein. Knieproblemen zu kämpfen hatte und gestern Mittag in Wildeshausen vom Rad stieg und im Begleitfahrzeug weiterfuhr. Die Sehnenreizung nahm der 22-jährige Student aus München aber recht gelassen. Vielleicht auch in dem Wissen, dass es weitaus schlimmere Blessuren oder Erkrankungen gibt. Wie schon sein Bruder Lukas und sein inzwischen verstorbener Vater litt auch David Schachtschneider unter dem Myelodyspalstischen Syndrom (MDS), einer Erkrankung des Knochenmarks. Die Leukämie brach bei ihm zwar nicht aus, aber auch er musste sich einer Chemotherapie und schließlich einer Knochenmarktransplantation unterziehen. Drei Jahre liegt die Behandlung inzwischen zurück. „Ich fühle mich heute gut, sogar fitter als vorher. Ein ganz neues Lebensgefühl“, strahlte der 22-Jährige gestern Nachmittag bei der Rast in Barnstorf. Für ihn sei es ein schönes Gefühl, solche langen Radtouren wieder unternehmen zu können. Diese Erfahrung wolle er gerne an ande- re Menschen weitergeben, die an einer Krebserkrankung leiden würden, und ihnen damit Mut machen. Es sei ein gutes Zeichen, Leute zu treffen, die solche Lebensphasen hinter sich hätten und wieder gesund seien. Mit Interesse nahmen David Schachtschneider und seine Weggefährten zur Kenntnis, dass es in Barnstorf eine Krebsberatungsstelle gibt. Allerdings mussten die Mitarbeiter und Vorstandsvertreter des Trägervereins auch mitteilen, dass die Zukunft der Einrichtung weiterhin ungewiss ist. Die Deutsche Krebshilfe, die 90 Prozent der Kosten trägt, hat angekündigt, die finanzielle Förderung zum Ende des Jahres einzustellen. „Es liegt noch kein tragfähiges Konzept mit Ablauf des 31. Dezember vor“, erklärte Vorstandsmitglied Wilfried Heitmann. „Das wäre eine Katastrophe für die Region“, fügte Vorsitzender Johann Knake mit Blick auf eine drohende Schließung hinzu. Der Verein werde weiter kämpfen, auch in Kooperation mit weiteren 18 Beratungsstellen in ganz Deutschland, die ebenfalls von den Fördermitteln abhängig seien. Doch zurzeit würden sich Politik und Krankenkassen nur die Bälle hinund herschieben. Bis Ende September müsse Klarheit herrschen, allein schon wegen der Arbeitsverträge, so Knake weiter. Dass die Zukunft weiter in den Sternen steht, bereitet vor allem Einrichtungsleiterin Andrea van Legat und ihren drei Kolleginnen große Sorgen. Aber sie haben nicht nur Angst um ihren Arbeitsplatz, sondern vor allem um die zahlreichen Patienten und deren Angehörigen. Ohne Anlaufstelle würden sich die Betroffenen in großer Not befinden, erläuterten die Mitarbeiterinnen. Wie wichtig solche Beratungsstellen gerade im ländlichen Raum sind, das konnten gestern Nachmittag auch die weit gereisten Gäste aus ganz Deutschland bestätigen. „Eine Erkrankung ist für einen selbst schlimm, aber auch für die Familienangehörigen. Da braucht man Unterstützung“, berichtete David Schachtschneider. Seine Familie habe unheimlich profitiert von einer Beratungsstelle in München. Die Teilnehmer der Regebogenfahrt wünschten den Barnstorfern viel Erfolg im Kampf um ihre Beratungsstelle. Im Gegenzug gab es die besten Wünsche für eine gute Weiterfahrt auf der einwöchigen Reise, die am Sonnabend in Kassel enden soll. Ein Stück des Weges bis Wagenfeld schlossen sich Samtgemeindebürgermeister Lübbers und mehrere Igel-Vertreter trotz des Regens gerne an. Da gab es noch Gelegenheit zum Austausch. lichen sprachlichen Schwierigkeiten auch häufig ein anderes Verständnis von Familie und Erziehung mitbringen. Damit diese kulturellen Unterschiede in der täglichen Arbeit nicht nur Probleme, sondern vor allem eine Bereicherung bedeuten, gibt dieses Seminar die Möglichkeit, sich mit der eigenen und fremden Kulturen zu beschäftigen, andere Sichtweisen kennen zu lernen und interkulturelle Grundkompetenzen zu erwerben“, heißt es in einer Mitteilung der LEB. Die Leitung des Seminars hat Diplom-Pädagogin Claudia Pingel. Für nähere Informationen und Anmeldeunterlagen steht das LEB-Büro in Barnstorf zur Verfügung (Tel. 05442/2824). Förderverein plant zweiten Flohmarkt Am 24. September in Eydelstedter Turnhalle EYDELSTEDT � Es war eine breite Angebotspalette, die beim „Flohmarkt rund ums Kind“ im März dieses Jahres in der Turnhalle in Eydelstedt geboten wurde. Auf Initiative des „Fördervereins der Kinder in Eydelstedt“ hatten rund 40 Verkäufer die Gelegenheit genutzt, um ihre ausrangierten Sachen in neue Hände zu geben. Nach der erfolgreichen Premiere gibt es nun einen weiteren Flohmarkt. Die Schnäppchenjagd steigt am Sonnabend, 24. September, von 14 bis 16.30 Uhr in der Turnhalle. Gehandelt werden wieder Bekleidung und Spielzeug für Kinder im Alter von 0 bis etwa 16 Jahren. Neben dem Flohmarkt bietet sich die Gelegenheit zum Verweilen. In der Aula der Grundschule wartet eine Cafeteria mit selbst gebackenen Kuchen und Torten. Der Förderverein sucht nun Anbieter, die ausrangierte, gut erhaltene Sachen anbieten möchten. Vor der Anmeldung haben Interessierte ausreichend Zeit, um ihre Schränke, Dachböden und Keller nach geeigneten Sachen zu durchstöbern. Tischreservierungen sind vom 1. bis 10. September bei Marion und Harald Stubbe möglich (Tel. 05442/8546). � sp Jubiläumsfest rückt näher Beim MTV „Jahn“ Barnstorf gehen die Vorbereitungen für das große Jubiläumsfest in die heiße Phase. Gestern Vormittag hat auf der Wiese neben der Vereinssporthalle an der Walsener Straße der Aufbau des Festzeltes begonnen. Dort wird am Sonnabend, 27. August, auf das 125-jährige Vereinsbestehen angestoßen. Nach dem offiziellen Festakt werden am Nachmittag bei einem „Tag der offenen Tür“ die Abteilungen einen Einblick in ihr Betätigungsfeld geben. Abends steigt eine Party für Mitglieder und deren Partner. � sp / Foto: Speckmann Grundstück im Ortskern steht weiter zum Verkauf Flecken Barnstorf berät über langfristige Nutzung / Zuschüsse bei Ausbau als Parkplatz / Ausschuss vertagt Entscheidung BARNSTORF � Etwa 500 Quadratmeter umfasst das unbebaute Grundstück an der Ecke Schlingstraße/Rathausweg in Barnstorf, das von Anliegern gerne als Stellfläche genutzt wird oder bei Märkten für Fahrgeschäfte dient. In den politischen Gremien des Fleckens Barnstorf ist jetzt über eine langfristige Nutzung als Parkplatz beraten worden, allerdings ohne endgültigen Beschluss. Der Ausschuss für Planung, Verkehr und Umweltschutz kam zu der mehrheitlichen Auffassung, dass die Fläche nicht als Parkplatz ausgebaut werden soll. Allerdings sollte die Angelegenheit nochmals in den Fraktionen besprochen werden, und zwar vor der Sitzung des Verwaltungsausschusses, der inzwischen im Rathaus zusammen kam. Das Grundstück an der Ecke Schlingstraße/Rathausweg wird bislang vorrangig von Anliegern als Stellplatz genutzt. � Foto: Speckmann Dort wurde eine Entscheidung vertagt, wie Gemeindedirektor Jürgen Lübbers auf Anfrage berichtet. Anstatt die Fläche im Rahmen der Städtebauförderung zu einem Parkplatz auszubauen, soll zunächst versucht werden, das gemeindeeigene Grundstück zu vermarkten. Es wären nicht die ersten Bemühungen in dieser Hinsicht. Ein Kaufinteressent für die Bebauung mit einem Wohn- und Geschäftshaus sei bisher aber nicht gefunden worden, heißt es in der Sitzungsvorlage der Verwaltung. Ein Pluspunkt des Grund- stücks ist sicherlich die zentrale Lage. Allerdings spielt sich das Geschäftsleben hauptsächlich an der Langen Straße und der Bahnhofstraße ab. Eine Alternative zur Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses, wie es im aktuellen Bebauungsplan vorgesehen ist, wäre eine rei- ne Wohnbebauung. Hier könnte es jedoch Probleme wegen der stark befahrenen Ortsdurchfahrt geben. Trotz vergeblicher Bemühungen soll die Verwaltung in den kommenden Monaten noch einmal versuchen, das Eckgrundstück an den Mann zu bringen. Gelingt der Ver- kauf nicht, so Lübbers, werde die Politik im Februar erneut über die Anlegung eines Parkplatzes beraten. Mittel aus der Städtebauförderung könnten in Anspruch genommen werden, sofern die Maßnahme bis Ende 2017 abgeschlossen werde. Die Gestaltung könnte sich am Parkplatz Ecke Brinkstraße/Am Markt orientieren. Die Kosten würden sich auf rund 50 000 Euro belaufen. Allerdings könnte die Gemeinde auf nicht unerhebliche Zuschüsse im Rahmen der Ortskernsanierung bauen. Darüber hinaus wird in Erwägung gezogen, Stellplätze gegen ein monatliches Entgelt an Anwohner zu vermieten und damit die Kosten der Kommune weiter zu senken. Doch das ist im Moment noch Zukunftsmusik. � sp