IJSO2015-Th-D

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2.-11. Dezember 2015 │ Daegu, Südkorea
Theorie Test
– Aufgabenblatt –
6. Dezember 2015
Blättere die Seite erst um,
wenn das Signal ertönt.
Andernfalls droht dir eine Strafe.
12th International Junior Science Olympiad
Daegu, Südkorea
Theorie Test
Bearbeitungszeit: 3 h 30 min
6. Dezember 2015
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Aufgaben
Seite 1
1. Du hast 5 Minuten Lesezeit für die “PRÜFUNGSREGELN”, die
“HINWEISE ZUR BEARBEITUNG” und die “BEDIENUNGSANLEITUNG
FÜR DEN TASCHENRECHNER”auf den Seiten 1 bis 3.
2. Beantworte KEINE Aufgaben, bevor das STARTSIGNAL gegeben wird.
Andernfalls droht dir eine Strafe.
PRÜFUNGSREGELN
1. Teilnehmende dürfen keine anderen Hilfsmittel als ihre persönlichen Medikamente oder
medizinische Hilfsmittel mitbringen.
2. Jede(r) Teilnehmende muss an dem für sie oder ihn bestimmten Tisch sitzen.
3. Vor Beginn müssen die Teilnehmenden die von den Organisatoren zur Verfügung
gestellten Hilfsmittel und Schreibutensilien überprüfen (Stifte, Taschenrechner und
Notizpapier).
4. Beantworte KEINE Aufgaben, bevor das STARTSIGNAL gegeben wird.
5. Während der Prüfung dürfen die Teilnehmenden den Prüfungsraum nur in Notfällen
verlassen und auch dann nur in Begleitung einer Prüfungsaufsicht.
6. Du darfst andere Teilnehmende nicht belästigen und auch nicht die Prüfung stören. Wenn
du Hilfe brauchst, hebe deine Hand und die Aufsicht wird dir zur Hilfe eilen.
7. Es werden KEINE Fragen oder Diskussionen zu den Aufgabenstellungen zugelassen. Alle
Teilnehmenden müssen an ihrem Tisch bleiben, bis die Prüfungszeit zu Ende ist, auch
wenn sie die Prüfung beendet haben oder nicht mehr weiter arbeiten wollen.
8. Am Ende der Prüfungszeit wird es ein Stoppsignal geben. Danach darfst du NICHTS mehr
auf den Antwortbogen schreiben. Das Aufgabenblatt und der Antwortbogen sowie Stifte,
Taschenrechner und Notizblätter müssen ordentlich auf dem Tisch abgelegt werden.
Verlasse deinen Arbeitsplatz erst, wenn ALLE Antwortbögen eingesammelt worden sind.
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HINWEISE ZUR BEARBEITUNG
1. Nach dem STARTSIGNAL stehen dir 3 Zeitstunden und 30 Minuten zur Bearbeitung der
Aufgaben zur Verfügung.
2. Benutze NUR den Kugelschreiber, den die Organisatoren zur Verfügung stellen, und nicht
den Bleistift.
3. Dir sollte ein 13-seitiger Antwortbogen vorliegen. Gib ein Handzeichen, falls dir kein
Antwortbogen vorliegt.
4. Schreib deinen Namen, Code, die Nation und deine Unterschrift auf die erste Seite des
Antwortbogens sowie deinen Namen und Code auf die folgenden Seiten des
Antwortbogens.
5. Lies jede Aufgabe sorgfältig durch und notiere die korrekten Antworten in den
entsprechenden Kästen auf dem Antwortbogen.
6. Werden Einheiten auf Antwortbogen vorgegeben, so must du die Ergebnisse zu diesen
Einheiten passend notieren.
7. Nur der Antwortbogen wird bewertet. Bevor du die Antworten endgültig in deinem Bogen
einträgst, nutze das dir zur Verfügung gestellte Notizpapier.
8. Bewertung: Erreichbare Punkte sind in den Aufgaben angegeben.
9. Die Gesamtanzahl der Fragen ist 6. Überprüfe nach dem STARTSIGNAL die Vollständigkeit von Aufgabenblatt (insgesamt 13 Seiten, Seite 5 bis 17). Hebe deine Hand, wenn
etwas unvollständig ist.
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BEDIENUNGSANLEITUNG FÜR DEN TASCHENRECHNER
1. Einschalten: Drücke
.
2. Ausschalten: Drücke
.
3. Daten zurücksetzen / löschen: Drücke
.
4. Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division
$%&
Beispiel 1) 45 +
45
Beispiel 2)
'
285
3
140.
(%)*
(&+%
18
6
15
8
3.428571429
Beispiel 3) 42× −5 + 120
42
5
120
42
5
-90.
120
-90.
5. Potenzen
Beispiel 1) 8.6+$
8.6
2
0.013520822
Beispiel 2) 6.1×10$'
6.1
10
23
6.1 x 1023
6. Um eine Zahl / Funktion zu löschen, bewege den Cursor zu der entsprechenden Zahl /
Funktion und drücke dann
. Wenn der Cursor rechts hinter einer Zahl / Funktion steht,
fungiert
als Back-Space.
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I. Der Chemische Sauerstoffbedarfstest (CSB-Test)
Der Chemische Sauerstoffbedarfstest (CSB-Test) wird häufig genutzt, um die Menge an organischen
Verbindungen in Wasser indirekt zu bestimmen. Meist findet die Anwendung des CSB-Tests statt, um
die Menge an organischen Verunreinigungen im Oberflächenwasser (von z. B. Seen und Flüssen) oder
im Abwasser zu bestimmen und gibt somit Auskunft über die Wasserqualität. Die Einheit ist ppm
(parts per million) und beschreibt die zur Oxidation der Verunreinigungen in einem Liter Lösung
benötigte Masse an Sauerstoffmolekülen (in mg). Der CSB-Test beruht darauf, dass nahezu alle
organischen
Verbindungen
unter
sauren
Bedingungen
durch
starke
Oxidationsmittel
zu
Kohlenstoffdioxid CO2 oxidiert werden können.
Die zur Oxidation einer organischen Verbindung zu CO2 und H2O benötigte Stoffmenge an
Sauerstoffmolekülen ist durch das Reaktionsschema (1) gegeben:
Ca H b Oc
+
x O2
⎯⎯
→ a CO 2
b
H 2O
2
+
(1)
Kaliumdichromat (K2Cr2O7) ist ein starkes Oxidationsmittel und wird unter sauren Bedingungen zur
Oxidation organischer Verbindungen im CSB-Test genutzt. Die Gesamtreaktion von K2Cr2O7 mit einer
organischen Verbindung ist durch das Reaktionsschema (2) gegeben:
Ca H b Oc
+
y Cr2 O72−
+
z H + ⎯⎯
→ a CO 2
+
b+z
H 2O
2
+
2 y Cr 3+
(2)
Die allgemeine Durchführung des CSB-Tests läuft wie folgt ab:
(A) Eine K2Cr2O7-Lösung (bekannter Konzentration) wird zu einer Lösung mit organischen
Verunreinigungen gegeben. K2Cr2O7 oxidiert die organischen Verunreinigungen nach Schema (2).
(B) Nach vollständiger Oxidation der organischen Verunreinigungen wird die verbleibende
Konzentration [K2Cr2O7] durch Titration mit Fe2+-Ionen bestimmt. Dabei wird Fe2+ zu Fe3+
oxidiert und Cr2O72− zu Cr3+ reduziert. Die Titration gibt somit Auskunft über die Stoffmenge an
Cr2O72−, die zur Oxidation der Verunreinigungen benötigt wurde.
(C) Die in Schritt B ermittelte Stoffmenge an K2Cr2O7 kann nun genutzt werden, um die theoretische
Stoffmenge an Sauerstoffmolekülen zu berechnen, die zur Oxidation derselben Menge an
Verunreinigungen benötigt wird. Dazu vergleicht man x und y aus den Reaktionsschemata (1) und
(2). Dies entspricht dann dem CSB.
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[Aufgaben]
I-1. Zur Bestimmung des CSB aus dem zur Oxidation der organischen Verunreinigungen benötigten
K2Cr2O7, wird das molare Verhältnis zwischen O2 und K2Cr2O7 bei der Oxidation von 1 mol
organischer Verunreinigungen benötigt. Dieses molare Verhältnis kann bestimmt werden, indem
x und y aus den Reaktionsschemata (1) und (2) nach deren Ausgleichen verglichen werden.
Folgendes Vorgehen ist hilfreich:
I-1-1. [0,5 Punkte] Drücke x in Abhängigkeit von a, b, und c aus, indem Du das Reaktionsschema (1) ausgleichst.
I-1-2. [0,5 Punkte] Drücke z in Abhängigkeit von y aus, indem Du die Ladungen im Reaktionsschema (2) ausgleichst.
I-1-3. [0,5 Punkte] Drücke y in Abhängigkeit von a, b, und c aus, indem Du das Reaktionsschema (2) ausgleichst.
I-1-4. [0,5 Punkte] Drücke x in Abhängigkeit von y aus, indem Du Deine Ergebnisse
vergleichst.
I-2. Zur Bestimmung des CSB einer wässrigen Lösung, die eine unbekannte Verunreinigung enthält,
wurden 2,6 × 10 - 4 mol K2Cr2O7 zu 10,0 mL der verschmutzten Lösung gegeben. Nach
vollständiger Oxidation wurden 1,20 × 10 - 3 mol Fe2+ benötigt, um das verbleibende K2Cr2O7 zu
titrieren.
I-2-1. [1,0 Punkte] Wie lautet der Koeffizient f im folgenden, ausgeglichenen Reaktionsschema
für die Reaktion von Cr2O72– und Fe2+ im saurem Milieu?
Cr2O72− +
f Fe2+ +
14 H+ ⎯⎯
→ 2 Cr 3+ +
f Fe3+ +
7 H 2O
I-2-2. [1,0 Punkte] Wie viele Mol K2Cr2O7 wurden benötigt, um die Verunreinigungen in
10,0 mL verunreinigter Probelösung zu oxidieren?
I-2-3. [1,0 Punkte] Wie groß ist der CSB der unbekannten Probelösung in ppm? (Die molare
Masse von O2 beträgt 32,0 g/mol.)
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I-2-4. [2,0 Punkte] Angenommen, die unbekannte Verunreinigung sei C6H6, welche Menge an
Verunreinigung enthält die Probe (in Milligramm pro Liter Probelösung)?
Welches Volumen an CO2 wurde bei der vollständigen Oxidation von 1 L der
Lösung bei 298 K und 1,00 atm freigesetzt? (Die molare Masse von C6H6
beträgt 78,0 g/mol und die Gaskonstante R = 0,0821 (L·atm)/(mol·K); nimm
an, dass sich CO2 wie ein ideales Gas verhält.)
I-2-5. [1,0 Punkte] Wie viele Mol Cr3+ waren direkt vor und nach der Titration mit Fe2+ in der
Lösung enthalten?
I-3. [2,0 Punkte] Es werden 10 mg jeder im Folgenden genannten Verbindung in je 1,0 L Wasser
gelöst. Welche Verbindung verursacht den höchsten CSB und wie groß ist dieser
Wert? (Die Atommassen lauten: C: 12 g/mol, H: 1,0 g/mol und O: 16 g/mol.)
HCOOH
CH3OH
CH3CHO
(Ameisensäure)
(Methanol)
(Acetaldehyd)
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II. Skispringen
Die Olympischen Winterspiele 2018 werden im Februar 2018 in PyeongChang, Südkorea, stattfinden.
Eine der Disziplinen ist Skispringen, wo eine Skifahrerin eine speziell konstruierte Anlauf-Rampe
hinabfährt. Anschließend springt sie vom Absprungpunkt mit der größtmöglichen Geschwindigkeit ab,
die sie erreichen kann, und fliegt so weit wie möglich entlang einer steil abfallenden Lande-Rampe.
Abbildung II-1 zeigt das Höhenprofil der Ski-Schanze mit den vier Teilen: Anlauf-Rampe,
Absprungpunkt, Flug und Lande-Rampe.
Startpunkt
AnlaufRampe
Absprungpunkt
Landepunkt
Lande-Rampe
Abb. II-1: Sprung auf Ski-Schanze
Auf der Anlauf-Rampe versucht die Skifahrerin ihre Beschleunigung und damit auch ihre
Anlauf-Geschwindigkeit zu maximieren, indem sie die Reibung minimiert. Das wiederum wirkt sich
direkt auf die Länge des Sprungs aus. Wir bezeichnen θ als Anstiegswinkel, s als Länge und h Höhe
der Anlauf-Rampe. Weiterhin sind H die Höhe und N die horizontale Länge der Lande-Rampe,
dementsprechend ist k = 7
8
der Anstieg der Lande-Rampe. Wir bezeichnen mit g die
Fallbeschleunigung. Nimm an, dass die Skifahrerin mit der Geschwindigkeit vo horizontal vom
Absprungpunkt abspringt.
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[Aufgaben]
II-1. [0,75 Punkte] Welche Zahlen in der folgenden Abbildung bezeichnen die Richtungen der
Gravitationskraft. der Normalkraft sowie der Kraft des Luftwiderstandes, die
während des Anlaufes auf die Skifahrerin wirken?
Reibung
II-2. [1,5 Punkte] Die Geschwindigkeit der Skifahrerin am Ende der Anlauf-Rampe sei v. Wie groß
ist der Gleitreibungskoeffizient µ für die Gleitreibung zwischen Skiern und Schnee?
Drücke µ durch die Größen h, g, s, v und θ aus; vernachlässige dabei den
Luftwiderstand und Auftrieb.
II-3. [1,5 Punkte] Die Geschwindigkeit der Skifahrerin beim Absprung ist v0. Wie groß ist die Flugzeit t vom Absprung bis zur Landung? Drück t durch die Größen k, g und v0 aus;
vernachlässige dabei den Luftwiderstand und Auftrieb.
II-4. [1,25 Punkte] Wie groß ist der Abstand D zwischen Absprungpunkt und Landepunkt? Drücke D
durch die Größen k , g und v0 aus; vernachlässige dabei den Luftwiderstand und
Auftrieb.
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Seite 10
III. Thomsons Kathodenstrahl-Experiment
[Thomsons Experiment]
Im Jahre 1897 zeigte Thomson, dass der von einer Kathode ausgehende Strahl aus negativ geladenen
Teilchen besteht, den Elektronen. Er berechnete, dass deren Größe wesentlich kleiner als die von
Atomen sein muss und deren Verhältnis aus Ladung e und Masse m einen sehr großen Wert e/m haben
muss.
Abbildung III-1 zeigt den schematischen Aufbau von Thomsons Kathodenstrahl-Experiment, mit dem
das Verhältnis e/m für Elektronen gemessen werden soll. In einer evakuierten Vakuumröhre werden
zwei Paare L1-M1 und L2-M2 von Metallelektroden senkrecht zueinander angeordnet und darüber die
Spannungen U1 zwischen L1 und M1 sowie U2 zwischen L2 und M2 angelegt. Zwischen den Elektroden
L2 und M2 wirkt ein homogenes Magnetfeld B, es zeigt senkrecht in die Zeichenebene (in der
Abbildung symbolisiert durch X).
U2
U1
Vakuumröhre
Abb. III-1: Thomsons Kathodenstrahl-Experiment
Wenn die Kathode L1 aufgeheizt wird, werden die von L1 emittierten Elektronen durch die Spannung
U1 beschleunigt und passiert den Spalt in Anode M1 mit der Geschwindigkeit u. Die Elektronen
bewegen sich weiter zwischen die Platten L2 und M2 mit dem Abstand d und treffen schließlich auf
dem Schirm am Ende der Röhre auf. Nur im Bereich zwischen den Platten L2 und M2 wirken das
elektrische Feld U2/d und das Magnetfeld B Kräfte auf die Elektronen aus.
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[Theorie: Ladungen in elektrischen und magnetischen Feldern]
Abbildung III-2 zeigt ein Teilchen mit Ladung q im homogenen elektrischen Feld zweier paralleler
Kondensatorplatten. Die elektrische Feldstärke E wird durch das Verhältnis der Spannung U zum
Abstand d zwischen beiden Platten festgelegt [siehe Gleichung (1)]. Die Kraft Felektr auf das Teilchen
mit Ladung q im elektrischen Feld ist dann gegeben durch Gleichung (2). Für ein positiv geladenes
Teilchen ist die potentielle Energie an der (+)-Elektrode gegeben als qU und für die (–)-Elektrode
als 0.
𝐸=
:
(1)
;
𝐹=>=?@A = 𝑞𝐸
(2)
Abbildung III-3 zeigt ein positiv geladenes Teilchen mit Ladung q und Geschwindigkeit u in einem
homogenen Magnetfeld der Stärke B. Dabei zeigt das Magnetfeld senkrecht aus der Zeichenebene
heraus (in der Abbildung symbolisiert durch ∘ ). In diesem Fall zeigt die auf das Teilchen ausgeübte
magnetische Kraft Fmagn nach oben, ihr Betrag ist gegeben durch
𝐹CDEF = 𝑞𝑢𝐵
(3)
Fmagn
U
Abb. III-2: Ladung im elektrischen Feld
Abb. III-3: Positive Ladung im Magnetfeld
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[Aufgaben]
Beantworte
folgende
Fragen
zu
Thomsons
Seite 12
Kathdoenstrahl-Experiment
(Abbildung III-1).
III-1. [1,0 Punkte] Drücke die Geschwindigkeit u der Elektronen, während sie den Spalt in der Elektrode M1 passieren, durch die Größen e, m und U1 aus.
III-2. Betrachte den Weg des Elektrons hinter dem Bereich zwischen L2 und M2:
III-2-1. [1,0 Punkte] Falls nur das elektrische Feld wirkt, also U2 ≠ 0 und B = 0, welcher der
Wege ①, ② oder ③ in Abbildung III-1 beschreibt die Bahn der
Elektronen?
III-2-2. [1,0 Punkte] Falls nur das Magnetfeld wirkt, also U2 = 0 und B ≠ 0, welcher der Wege
①, ② und ③ in Abbildung III-1 beschreibt dann die Bahn der
Elektronen?
III-3. [1,5 Punkte] Thomson stellte das elektrische Feld U2 ≠ 0 und das Magnetfeld B ≠ 0 so ein,
dass die Elektronen auf Weg ② mit konstanter Geschwindigkeit u geradeaus
fliegen. Wie groß muss unter dieser Bedingung die Geschwindigkeit u sein?
Drücke die Geschwindigkeit u durch die Größen U2, B und d aus.
III-4. [0,5 Punkte] Verwende deine Ergebnisse aus den Aufgaben III-1 und III-3, um das LadungMasse-Verhältnis e/m für Elektronen durch die Größen U1, U2, B und d
auszudrücken.
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Aufgaben
Seite 13
IV. Exkretionssystem
Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung verschiedener Proben, die dem Nephron eines gesunden
Menschen entnommen wurden.
(Einheit: g/100 mL)
Primärharn
Bestandteil
Blutplasma
(glomeruläres
Endharn
Filtrat)
Wasser
90 - 93
90 - 93
95
X
8
0
0
Y
0,1
0,1
0
Mineralien
0,9
0,9
0,9 – 3,6
Z
0,03
0,03
2,0
Die Abbildung zeigt eine künstliche Niere. (Die Permeabilität der Glomerulus-Membran und der
künstlichen Membran unterscheiden sich dabei nicht.)
Schlauch von der Arterie zum Gerät
Pumpe
Kontaktfläche aus einer
selektiv-permeablen
Membran
Dialyse
Schlauch vom Gerät
Flüssigkeit
zur Vene
Lösung I
Lösung II
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Aufgaben
Seite 14
[Aufgaben]
IV-1. [1,0 Punkte] Welcher der drei unten abgebildeten Bereiche der Niere übt eine vergleichbare
Rolle zur künstlichen Niere?
Nierenarterie
Nierenvene
Ureter
IV-2. [1,5 Punkte] Welche Konzentrationen liegen von X, Y und Z in Lösung I vor? (0,5 Punkte pro
Antwort)
IV-3. [1,5 Punkte] Welchem der folgenden Prozesse (I, II und III) in der gesunden Niere eines
Menschen unterliegen die Stoffe X, Y und Z? (Mehr als eine Antwort ist
möglich). (0,5 Punkte pro Antwort)
I.
Reabsorption
II.
Filtration
III.
Weder Reabsorption noch Filtration
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Aufgaben
Seite 15
V. Genetik
Bei der Untersuchung eines genetisch bedingten Merkmals innerhalb einer Familie wurde
herausgefunden, dass sich das Mutanten-Allel durch einen Unterschied in nur einem Basenpaar (bp)
von dem Wildtypen-Allel unterscheidet. Es wurde ferner festgestellt, dass dieser Unterschied die
Erkennungssequenz des Restriktionsenzyms I, die in dem Wildtypen-Allel vorhanden ist, entfernt.
(Ein Restriktionsenzym erkennt eine spezifische DNA-Sequenz und zerschneidet die DNA dort. Diese
Sequenz wird als „Erkennungssequenz“ bezeichnet.) Abbildung V-1 zeigt den Stammbaum der
untersuchten Familie.
Abb. V-1: Stammbaum
Nach einer DNA-Isolation von vier Individuen (5, 6, 7 und 8) aus dem Stammbaum wurde jeweils ein
1500 bp langer DNA-Abschnitt, der den Ort der Mutation enthielt, mithilfe einer modernen Methode
vervielfältigt. Die vervielfältigte DNA wurde mit dem Restriktionsenzym I verdaut und die Größe der
dabei entstehenden DNA-Fragmente wurde anschließend untersucht. Die Ergebnisse dieser
DNA-Verdauung sind in Tabelle V-1 zusammengefasst.
Tab. V-1: Ergebnisse der DNA-Verdauung
Individuen
Fragment-Größen
5
6
7
8
1500 bp
+
–
+
+
900 bp
–
+
+
+
600 bp
–
+
+
+
(+ : vorhanden;
– : nicht vorhanden)
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Aufgaben
Seite 16
[Aufgaben]
V-1. [1,0 Punkte] Welcher der folgenden Erbgänge lässt sich aufgrund der Daten für die Vererbung
des Merkmals ableiten?
① X-chromosomal dominant
② X-chromosomal rezessiv
③ Y-chromosomal dominant
④ Y-chromosomal rezessiv
⑤ Autosomal dominant
⑥ Autosomal rezessiv
⑦ Mitochondriale Vererbung
V-2. [1,0 Punkte] Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei einem weiteren Kind von den
Individuen 1 und 2 um eine betroffene Frau ist.
V-3. [1,0 Punkte] Der Bereich um die Erkennungssequenz des Restriktionsenzyms I auf der vervielfältigten DNA des Wildtyps und der entsprechende Bereich auf der vervielfältigten
DNA der Mutanten wurden sequenziert und verglichen. Dieses Experiment zeigte,
dass die Mutation nicht nur die Erkennungssequenz für Restriktionsenzym I in dem
Mutanten-Allel entfernte, sondern zusätzlich eine neue Erkennungssequenz für
Restriktionsenzym
II
erzeugt
hat.
Die
Erkennungssequenzen
für
beide
Restriktionsenzyme lauten wie folgt:
Restriktionsenzym I Erkennungssequenz:
5’-TACGGT-3’
Restriktionsenzym II Erkennungssequenz:
5’-AGGTCA-3’
Wie lautet die Sequenz des entsprechenden DNA-Bereichs in dem Mutanten-Allel,
wenn ein Strang der Wildtypen-DNA die Sequenz [5’-----TACGGTCA-----3’]
besitzt?
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Seite 17
VI. Blutkreislauf
Abbildung VI-1 zeigt die Änderung des Drucks und des Blut-Volumens im linken Ventrikel
(Herzkammer) in Abhängigkeit der Zeit.
Abb. VI-1: Änderungen von Blutdruck und -volumen
[Aufgaben]
VI-1.
[1,0
Punkte]
Wie
ist
der
Zustand
der
linken
Aortenklappe
und
der
linken
Atrio-Ventrikularklappe zu den Zeitpunkten t1 und t2: Offen oder geschlossen?
(Nutze ‘○’ für offen und ‘×’ für geschlossen im Antwortbogen.)
VI-2. [1,0 Punkte] Ermittle die in Abbildung VI-1 dargestellte Herzfrequenz (in Schlägen pro Minute).
Gib das Ergebnis mit zwei signifikanten Stellen an.
VI-3. [1,0 Punkte] Der Auswurf des Herzens ist wie folgt definiert: Volumen des gepumpten Bluts pro
Ventrikel je Zeiteinheit. Berechne den Auswurf des Herzens (L/min) unter diesen
Bedingungen. Gib das Ergebnis mit zwei Dezimalstellen an.
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