KNOCHENFISSUR: SCHLAGVERLETZUNG mit FOLGEN

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KNOCHENFISSUR: SCHLAGVERLETZUNG mit FOLGEN
Abb 1:
offene Rohrbeinfraktur
rechts vorne
Pfer d e s in d Her d en t ier e m it ein er en t s p r ech en d en Ra n gor d n u n g u n d
Hier a r ch ie in d er Her d e. In ein er s t a b ilen Pfer d egr u p p e m it gen ü gen d
Bewegu n gs fr eih eit ä u ß er n s ich Ra n gor d n u n gs s t r eit igk eit en oft n u r n och in
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wa h r n eh m b a r en ,
Körperbewegungen.
Die Ha lt u n g u n s er er Pfer d e h eu t zu t a ge s p ielt s ich jed och im m er n och
vor wiegen d a u f k lein en Kop p eln , Weid en od er a u ch Offen s t a llu n gen m it
wechselnden Gruppenzusammenstellungen ab.
Da h er is t es n ich t ver wu n d er lich , d a s s t a t s ä ch lich
h a n d gr eiflich e
Au s ein a n d er s et zu n gen zwis ch en d en Pfer d en b ein a h e a n d er Ta ges or d n u n g
s in d . Die Res u lt a t e r eich en von h a r m los en Ha u t a b s ch ü r fu n gen b is h in zu
Knochenbrüchen.
Achtung vor kleinen Verletzungen & gleichzeitiger Lahmheit !
Abb 2: Schlagverletzung linker
Unterschenkel hinten innen
Abb 3: Schlagverletzung links vorne
Unterarm innen
Bei (Schlag-)Verletzungen ist immer darauf zu achten, WO sie sich befinden.
Es gibt Körperregionen z.B. an den Beinen, wo Knochen gut durch Muskeln gepolstert sind
und solche, wo der Knochen nur durch die dünne Pferdehaut bedeckt ist.
Die
gefährdeten
Regionen
für
Knochenverletzungen
Impressionsfrakturen etc.) nach Schlägereien sind:
Innenseite Unterarm Vordergliedmaße
Innenseite Unterschenkel Hintergliedmaße
Rohrbein / Griffelbeine Vorder- & Hintergliedmaße
(Fissuren/Haarrisse,
Abb 4: Skizze Pferd
Gefährdete Körperregionen für
Schlagverletzungen
Eine KnochenFISSUR (Haarriss im Knochen) kann durch einen Sturz, durch eine falsche
Bewegung zum falschen Zeitpunkt und durch Schlagverletzungen entstehen.
Eine Knochenfissur kann im frischen Zustand (am Tag der Verletzung) sehr schwer zu
diagnostizieren sein:
Das Pferd zeigt jedoch meist eine plötzlich auftretende Lahmheit im Schritt
unterschiedlicher Schwere; im Trab deutlichere Lahmheit.
Eine (Schlag-)Verletzung kann vorliegen.
Schmerzhaftigkeit beim Abklopfen der Knochen kann vorliegen
Eine diffuse Schwellung kann vorliegen
Bei der Röntgenuntersuchung findet man oft keine Veränderungen am Knochen
außer man hat Glück und trifft den Knochenschaden im richtigen Aufnahmewinkel
Beugeproben und Anästhesien (Nerven-Leitungsanästhesien, Gelenkanästhesien)
dürfen bei Verdacht auf eine Fissur NICHT durchgeführt werden
Bei Lahmheit unbekannter Ursache mit Fissurverdacht wird folgendermaßen vorgegangen:
Strenge Boxenruhe für mindestens 14 Tage (Kraftfutter absetzen); eventuell sogar
ausgebunden
Stützverband falls möglich; so man einen Verdacht hat, welcher Knochen betroffen
ist
Kontrollröntgen ca. 14 Tage nach der Erstuntersuchung
es wird nach
röntgenologisch sichtbaren Umbauvorgängen am Knochen gesucht
Nach Möglichkeit werden keine Schmerzmittel verabreicht
Wird bei der Kontrolluntersuchung / Kontrollröntgen der Fissurverdacht bestätigt, sind die
bereits begonnen Therapiemaßnahmen je nach Heilungsverlauf für mindestens 6 Wochen
aufrecht zu erhalten oder auch auszuweiten.
Das Gefährliche an Fissuren ist, dass man sie übersieht !
Der fachkundige Tierarzt vor Ort muss entscheiden, ob der Knochenschaden konservativ
behandelt werden kann oder doch operiert werden muss.
Komplikationen während der wochenlangen Boxenruhe bei konservativer Therapie können
sein:
Belastungshufrehe an der kontralateralen Gliedmaße (z.B. rechts vorne, wenn das
verletzte Bein links vorne ist)
Stabilitätsverlust des betroffenen Knochens d.h. dass aus einem Haarriss/Fissur eine
Fraktur wird
Verdauungsstörungen / Koliken aufgrund des Bewegungsmangels
psychische Probleme beim Pferd aufgrund der Bewegungseinschränkung
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