ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES

Werbung
Maasol IB1 B de 28072016
1/10
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Maasol 1,75 mg Kit für ein radioaktives Arzneimittel
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Humane Albumin-Makroaggregate 1,75 mg/Durchstechflasche
Partikelanzahl:
Größenverteilung der Partikel:
2,0 x 106 ± 15% / Durchstechflasche
10 – 100 µm
Das Produkt ist aus humanen Serumalbumin hergestellt, das aus humanen Spenderblut stammt, und ist
entsprechend den EEG Richtlinien untersucht und nicht reaktiv gegen:
- Hepatitis B Oberflächenantigen (HBsAG)
- Antikörper gegen humanes Immundefizienz-Virus (anti HIV 1/2)
- Antikörper gegen Hepatitis C Virus (anti HCV)
Maasol muss mit Natrium( 99mTc)pertechneat-Injektionslösung (nicht mitgeliefert mit diesem Kit)
rekonstituiert werden, um eine (99mTc)-Technetium-Humanalbumin-Makroaggregat Injektionslösung
zu erhalten.
Sonstige Bestandteil mit bekannter Wirkung:
Dieses Rekonstituiertes Produkt enthält: Natrium: 0,30 mg/ml.
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Kit für ein radioaktives Arzneimittel.
Weiß körniges Pulver.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.
Nach Markierung mit Natrium ( 99mTc)pertechnetat Injektionslösung wird Maasol in folgenden
Anwendungsgebieten eingesetzt:
Lungenperfusionsszintigraphie.
Als zweite Indikation können (99mTc)-Technetium-Albumin-Makroaggregate bei
Venenszintigraphie verwendet werden.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Erwachsene und ältere Menschen
Maasol IB1 B de 28072016
2/10
Für die intravenöse Anwendung bei Erwachsenen von 70 kg liegen die empfohlenen Aktivitäten
zwischen 37 und 185 MBq (1 – 5 mCi). Die Partikelzahl pro Anwendung sollte zwischen 60 x 10 3 und
700 x 103 liegen.
Mit der Untersuchung der Lunge kann direkt nach Injektion begonnen werden.
Kinder und Jugendliche
Bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen muss die klinische Notwendigkeit sorgfältig
geprüft werden. Eine besonders sorgfältige Abwägung zwischen dem zu erwartenden Nutzen und dem
mit der Strahlenexposition verbundenen Risiko ist bei dieser Patientengruppe erforderlich.
Die einem Kind und Jugendliche zu verabreichende Aktivität muss ein Bruchteil der
Erwachsenendosis betragen und kann anhand der folgenden Gleichung berechnet werden:
Erwachsendosis (MBq) x Gewicht des Kindes (Kg)
Pädiatrische Dosierung (MBq) = —————————————————------------70 Kg
Obwohl das Körpergewicht ein brauchbarer Faktor ist, um die verabzureichende Aktivität zu
berechnen, kann in einer begrenzten Anzahl von Fällen die Körperoberfläche besser geeignet sein.
Erwachsenendosis (MBq) x Körperoberfläche des Kindes (m 2)
Pädiatrische Dosierung (MBq) = —————————————————-------------------------1,73 (m2)
Nieren- oder Leberinsuffizienz
Die anzuwendende Aktivität ist sorgfältig abzuwägen, da es bei diesen Patienten möglicherweise zu
einer erhöhten Strahlenbelastung kommen kann.
Art der Anwendung
Vor der Anwendung beim Patienten muss dieses Arzneimittel rekonstituiert werden.
Anweisungen zur Rekonstitution und zur Kontrolle der radiochemischen Reinheit des Arzneimittels
vor der Anwendung siehe Abschnitt 12.
Zur Vorbereitung des Patienten siehe Abschnitt 4.4.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen
Bestandteile.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Potenzial für Überempfindlichkeitsreaktionen oder anaphylaktische Reaktionen
Die Möglichkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich schwerwiegender,
lebensbedrohlicher oder tödlicher anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen muss stets in Betracht
gezogen werden. Bei Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen, einschließlich anaphylaktischer
Reaktionen, darf keine weitere Zufuhr des Arzneimittels erfolgen. Falls notwendig, sind entsprechende
Gegenmaßnahmen einzuleiten (intravenöse Behandlung). Um im Notfall unverzüglich reagieren zu
können, sollten entsprechende Instrumente (u. a. Trachealtubus und Beatmungsgerät) und
Medikamente griffbereit sein.
Besondere Vorsicht ist bei der Verabreichung von 99mTc Makroaggregate aus Albumin (MAA) an
Patienten mit einem ausgeprägten kardialen Rechts-Links-Shunt geboten. Um die Möglichkeit des
Auftretens von Mikroembolien im cerebralen und renalen Kreislauf zu minimieren, sollte 99mTc MAA
durch eine langsame intravenöse Injektion verabreicht und die Anzahl der Partikel um 50% reduziert
Maasol IB1 B de 28072016
3/10
werden. Diese Vorsichtsmassnahmen werden auch bei Patienten empfohlen, die an respiratorischer
Insuffizienz, kompliziert durch Lungenhochdruck, leiden.
Standardmaßnahmen zur Prävention einer Infektion durch Arzneimittel auf der Basis von humanen
Blut oder Plasma beinhalten Auswahl der Spender, Screening einzelner Spender und Plasma-Pools im
Hinblick auf spezifische infektiöse Agentien sowie effektive Schritte zur Inaktivierung/Elimination
von Viren als Teil des Produktionsprozesses. Dennoch kann die Übertragung infektiöser
Krankheitserreger bei Verabreichung von Arzneimitteln, die auf humanem Blut oder Plasma basieren,
nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für neue nicht-charakterisierte Viren und andere
Pathogene.
Es gibt keine Berichte von Virusübertragungen in Zusammenhang mit Albumin, das entsprechend den
Spezifikationen des Europäischen Arzneibuchs und etablierter Prozesse hergestellt wurde.
Es wird empfohlen, bei jeder Verabreichung von Maasol an einen Patienten Name und Chargenummer
zu dokumentieren, um einen Zusammenhang zwischen Patient und der Chargenummer des Präparates
herzustellen.
Individuelles Nutzen-Risiko-Verhältnis
Die Strahlenexposition muss bei jedem Patienten durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt sein. Die
anzuwendende Aktivität darf nicht höher bemessen werden, als für den Erhalt der diagnostischen
Information erforderlich ist.
Nieren- oder Leberfunktionsstörung
Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich, da
die Strahlenexposition möglicherweise erhöht ist.
Kinder und Jugendliche
Angaben zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen siehe Abschnitt 4.2. Da die effektive Dosis
pro MBq höher ist als bei Erwachsenen, ist eine besonders sorgfältige Indikationsstellung erforderlich
(siehe Abschnitt 11).
Vorbereitung des Patienten
Vor Beginn der Untersuchung müssen die Patienten ausreichend hydriert sein. In den ersten Stunden
nach der Untersuchung sind die Patienten dazu anzuhalten, so oft wie möglich die Blase zu entleeren,
um die Strahlenbelastung zu vermindern.
Der Inhalt eines Durchstechfläschens ist ausschließlich für die Herstellung von 99mTc AlbuminMakroaggregate (MACROSALB) vorgesehen und darf nicht an Patienten ohne vorhergehende
Herstellungsprozedur verabreicht werden.
Die Spritze sollte vor der Injektion leicht geschüttelt werden, um das Injektat zu homogenisieren. Blut
sollte niemals in die Spritze gezogen werden, da dies die Bildung von kleinen Blutgerinnseln auslöst.
Besondere Warnhinweise
Dieses medizinische Produkt enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d.h. es ist
nahezu “natriumfrei”.
Hinweise zur Vermeidung von Gefahren für die Umwelt, siehe Abschnitt 6.6.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Veränderungen der biologischen Verteilung von 99mTC-MAA kann durch verschiedene Arzneimittel
ausgelöst werden.
Maasol IB1 B de 28072016
4/10
-
4.6
Pharmakologische Wechselwirkungen können durch Chemotherapeutika, Heparin und
Bronchodilatoren verursacht werden.
Toxikologische Wechselwirkungen können durch Heroin, Nitrofurantoin, Busulfan,
Cyclophosphamid, Bleomycin, Methotrexat und Methysergid verursacht werden.
Pharmazeutische Wechselwirkungen können durch Magnesiumsulfat verursacht werden.
Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit
Frauen im gebärfähigen Alter
Falls es erforderlich ist, an einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel
anzuwenden, so ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer
Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn die Menstruation ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall einer
Schwangerschaft (wenn eine Menstruation ausgeblieben ist, die Periode sehr unregelmäßig ist, etc.)
sollten alternative Untersuchungsmethoden ohne ionisierende Strahlung (falls vorhanden) angeboten
werden.
Schwangerschaft
Nuklearmedizinische Untersuchungen bei Schwangeren bedeuten auch eine Strahlenbelastung für die
Föten. Daher dürfen nur unbedingt erforderliche Untersuchungen während der Schwangerschaft
durchgeführt werden, wenn der zu erwartende Nutzen bei weitem das Risiko für Mutter und Kind
übersteigt.
Stillzeit
Vor Anwendung eines Radiopharmazeutikums an einer stillenden Mutter ist zu prüfen, ob die
Anwendung des Radionuklids auf einen Zeitpunkt nach dem Abstillen verschoben werden kann, und
welches Radiopharmazeutikum im Hinblick auf eine möglichst geringe Ausscheidung von
Radioaktivität in die Muttermilch am besten geeignet istWird die Verabreichung als notwendig
erachtet, muss das Stillen bis 12 Stunden nach Anwendung unterbrochen und die abgepumpte
Muttermilch verworfen werden.
Fertilität
Es wurden keine Fertilitätsstudien durchgeführt.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Hinsichtlich der Sicherheit im Zusammenhang mit übertragbaren Agentien, siehe Abschnitt 4.4.
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird wie folgt definiert:
Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1 000 bis <1/100), selten (≥1/10 000
bis <1/1 000), sehr selten (<1/10 000), und unbekannt (kann aufgrund vorhandener Daten nicht
abgeschätzt werden)
Erkrankungen des Immunsystems
Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktionen, einschliesslich lebensbedrohlicher
Anaphylaxie. Überempfindlichkeit an Verabreichungsstelle.
Einmalige oder mehrfache Injektionen mit (99mTc)Technetium-Albumin-Makroaggregate können mit
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Brustschmerzen, Rigor und Kollaps verknüpft sein.
Maasol IB1 B de 28072016
5/10
Strahlenexposition steht im Zusammenhang mit der Entstehung von Karzinomen und beinhaltet
mögliche Erbgutveränderungen. Da die effektive Strahlendosis bei Gabe der maximalen empfohlenen
Aktivität von 185 MBq bei 2,04 mSv liegt, sind diese Effekte mit geringer Wahrscheinlichkeit zu
erwarten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie
ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels.
Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über
das nationale Meldesystem anzuzeigen:
Föderalagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte; Abteilung Vigilanz
EUROSTATION II, Victor Hortaplein, 40/40, B-1060 BRUSSEL
Site internet: www.afmps.be
e-mail: [email protected]
4.9
Überdosierung
Die Anzahl von MAA-Partikel pro Patienten darf nicht höher als 1,5×106 sein.
Die zu erwartenden Gefahren bei einer versehentlichen Verabreichung einer erhöhten Menge an
Radioaktivität können durch verstärkte Diurese und häufiges Entleeren der Harnblase verringert
werden.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: (99mTc)-Technetium, Partikel zur Injektion ; ATC-code: V09EB01
Pharmakodynamische WirkungenBei der Verabreichung einer (99mTc)-Technetium-MakroaggregatInjektion in der gebräuchlichen Dosis sind keine klinisch und/oder analytisch feststellbare
pharmakodynamische Effekte zu erwarten.
Klinische Wirksamkeit und Sicherheit
Siehe Pharmakodynamische Wirkungen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Verteilung
Nach der Injektion in eine oberflächige Vene des Zirkulationssystems werden die Makroaggregate
entsprechend der Zirkulationsgeschwindigkeit zu dem ersten kapillaren Filter transportiert, d.h. zum
Kapillarsystem der Lungenarterie.
Organaufnahme
Die Albumin-Makroaggregate-Partikel dringen nicht in das (interstitielle oder alveolare)
Lungenparenchym ein, werden aber vorübergehend im Lumen der Kapillaren zurückgehalten. Wenn
die Verteilung des pulmonalen Blutstroms normal ist, wird die Substanz über die gesamte
Lungenfläche einem physiologischen Gradienten folgend verteilt; wenn die lokale Durchblutung
verändert ist, werden die Areale mit einer verminderten Strömung von einer entsprechend kleineren
Anzahl von Partikeln erreicht. Die mit Technetium markierten Makroaggregate bleiben abhängig von
ihrer Struktur, Größe und Anzahl für unterschiedliche Zeiten in der Lunge.
Elimination
Siehe Halbwertszeit.
Maasol IB1 B de 28072016
6/10
Halbwertszeit
Die Eliminierung der Aktivität der Partikel in den Lungen folgt einer exponentiellen Gesetzmäßigkeit:
die großen Aggregate haben eine längere biologische Halbwertzeit, wogegen Partikel mit einem
Durchmesser zwischen 5 und 90 µm eine Halbwertzeit von 2 – 8 Stunden haben.
Die Abnahme der Konzentration in der Lunge wird durch mechanische Fragmentierung der Partikel,
die die Kapillaren verschliessen, durch systolisch/diastolischen Druckimpulse innerhalb der Kapillare
selbst verursacht.
Die Produkte der Fragmentierung der Makroaggregate werden sobald sie als Albumin-Mikrokolloide
zirkulieren, schnell durch Makrophagen des retikuloendothelialen Systems, d.h. hauptsächlich in
Leber und Milz, entfernt.
Mikrokolloid wird metabolisiert, wodurch die radioaktive Substanz [ 99mTc]Technetium in den
systemischen Blutkreislauf gelangt, aus dem es entfernt und durch den Harn ausgeschieden wird.
Nieren- und Leberinsuffizienz
Die Pharmakokinetik bei Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz ist nicht charakterisiert.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Größe der Makroaggregate und ihren toxischen Effekten.
Der für die Toxizität verantwortliche pathophysiologische Mechanismus ist der Anstieg des
Lungenblutdrucks. Mit Partikel von 10 – 50 µm Durchmesser zeigen sich beim Hund die ersten
Anzeichen einer pulmonalen Toxizität (z.B. Tachypnoe) nach Injektion von 20 – 25 mg/kg
Körpergewicht.
Ein deutlicher Anstieg des Lungenblutdrucks ist zu festzustellen, wenn 20 mg ( 99mTc)TechnetiumMakroaggregate, kleiner als 80 µm, injiziert werden, wogegen keine nennenswerte
Druckveränderungen mit 40 mg Makroaggregat-Partikel, kleiner als 35 µm, festzustellen sind.
Mit einer Suspension von Makroaggregate mit einem Durchmesser bis zu 150 µm treten keine
Blutdruckveränderungen bei Dosen unter 10 mg/kg auf, wogegen mit Suspensionen von grösseren
Partikel (bis 300 µm) typische Blutdruckveränderungen in der Arteria pulmonalis auftreten, wenn die
Dosis 5 mg/kg überschreitet.
Dosen von 20 - 50 mg/kg können wegen Versagen der Atmung zum plötzlichen Tod führen. Ein
Sicherheitsfaktor von 100 ist bei Hunden ermittelt worden nach der Injektion von 14000
(99mTc)Technetium-Makroaggregaten (Größe: 30 – 50 µm).
Bei Hunden durchgeführte Untersuchungen zur Toxizität wiederholt verabreichter Dosen zeigten
keine feststellbaren Veränderungen im allgemeinen Verhalten der Tiere auf.
Es sind keine Beweise für pathologische Veränderungen in den Hauptorganen gefunden worden.
Es gibt in der Literatur keine Hinweise auf teratogene, mutagene oder karzinogene Eigenschaften des
unmarkierten Produktes.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Zinnchlorid-Dihydrat
Natriumacetat
Poloxamer 238
Salzsäure
Maasol IB1 B de 28072016
7/10
Stickstoff
6.2
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 12 aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln
gemischt werden.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
Kit vor Rekonstitution: 24 Monate ab Herstellungsdatum verwendbar.
Nach Rekonstitution: innerhalb von 6 Stunden .
Nach Rekonstitution nicht über 25°C lagern. Nicht im Kühlschank lagern oder einfrieren.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Im Kühlschrank lagern (2-8°C).
Aufbewahrung des rekonstituierten Produktes: siehe Rubrik 6.3.
Die nationalen Bestimmungen für die Lagerung radioaktiven Materials sind einzuhalten.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
10-ml-Durchstechflasche aus Klarglas (Ph. Eur. Type
Brombutylgummistopfen und einer metallenen “Flip-off”-Kappe.
Packungsgröße: jedes Kit enthält 5 Durchstechflaschen.
6.6
I),
verschlossen
mit
einem
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur
Handhabung
Allgemeine Warnhinweise
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür vorgesehenen
klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Empfang,
Aufbewahrung, Handhabung, Transport und Entsorgung unterliegen den Bestimmungen und/oder
entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.
Radioaktive Arzneimittel müssen so hergestellt werden, dass sowohl die Strahlenschutzbestimmungen
als auch die pharmazeutischen Qualitätsanforderungen eingehalten werden. Geeignete aseptische
Vorkehrungen müssen getroffen werden.
Der Inhalt der Durchstechflasche ist nur für die Zubereitung von (99mTc)-Technetium-HumanalbuminMakroaggregat bestimmt und darf dem Patienten ohne vorherige Zubereitung nicht direkt verabreicht
werden.
Anleitungen zur provisorischen Zubereitung des Arzneimittels vor der Anwendung siehe Abschnitt 12.
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn zu irgendeinem Zeitpunkt der Zubereitung die
Unversehrtheit der Durchstechflasche beeinträchtigt ist.
Die Anwendung muss so erfolgen, dass das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels und einer
Strahlenbelastung für die Anwender möglichst gering gehalten wird. Eine entsprechende Abschirmung
ist zwingend erforderlich.
Der Inhalt des Kits ist vor der provisorischen Zubereitung nicht radioaktiv. Sobald jedoch
Natriumpertechnetat (99mTc) hinzugefügt wird, muss eine entsprechende Abschirmung der fertigen
Lösung gewährleistet sein.
Maasol IB1 B de 28072016
8/10
Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt ein Risiko für andere Personen durch die
externe Strahlenbelastung oder Kontamination durch verschütteten Urin, Erbrochenes oder andere
biologische Flüssigkeiten dar. Vorkehrungen zum Strahlenschutz müssen daher entsprechend den
nationalen Anforderungen getroffen werden.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu beseitigen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
GE Healthcare BVBA, Kouterveldstraat 20, BE-1831 Diegem
8.
ZULASSUNGSNUMMER
BE334284
Abgabe: Verschreibungspflichtig
9.
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 02/2009
10.
STAND DER INFORMATION
08/2016
Genehmigungsdatum : 09/2016
11.
DOSIMETRIE
(99mTc) Technetium zerfällt unter Emission von Gamma-Strahlung mit einer durchschnittlichen
Energie von 140 keV und einer Halbwertszeit von 6 Stunden zu ( 99Tc)Technetium, das als quasi stabil
angesehen werden kann.
Laut der Publikation 80 der ICRP (1998) werden vom Patienten folgende Strahlendosen absorbiert:
Absorbierte Dosis je Einheit der verabreichten Aktivität (mGy/MBq)
Organ
Nebennieren
Blasenwand
Knochenoberfläche
Gehirn
Brustdrüse
Gallenblase
Magen-Darm-Trakt
Magen
Dünndarm
Dickdarm
(oberer Dickdarm)
(unterer Dickdarm)
Herz
Nieren
Leber
Erwachsene
15 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
1 Jahr
6.8E-03
8.7E-03
5.1E-03
9.2E-04
5.0E-03
5.6E-03
8.8E-03
1.1E-02
6.4E-03
1.2E-03
5.6E-03
7.0E-03
1.3E-02
1.4E-02
9.1E-03
2.0E-03
9.9E-03
1.0E-02
1.9E-02
1.6E-02
1.4E-02
3.2E-03
1.4E-02
1.6E-02
3.1E-02
3.0E-02
2.6E-02
5.5E-03
2.1E-02
2.4E-02
3.7E-03
2.0E-03
1.9E-03
2.2E-03
1.6E-03
9.6E-03
3.7E-03
1.6E-02
5.2E-03
2.6E-03
2.6E-03
2.9E-03
2.1E-03
1.3E-02
4.8E-03
2.1E-02
8.0E-03
4.3E-03
4.3E-03
5.0E-03
3.3E-03
1.8E-02
7.2E-03
3.0E-02
1.2E-02
6.8E-03
6.9E-03
8.3E-03
5.0E-03
2.5E-02
1.1E-02
4.2E-02
2.0E-02
1.2E-02
1.2E-02
1.4E-02
9.5E-03
3.8E-02
1.8E-02
7.4E-02
Maasol IB1 B de 28072016
9/10
Absorbierte Dosis je Einheit der verabreichten Aktivität (mGy/MBq)
Organ
Erwachsene
15 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
1 Jahr
Lunge
Muskeln
Speiseröhre
Ovarien
Bauchspeicheldrüse
Rotes Knochenmark
Haut
Milz
Testes
Thymusdrüse
Schilddrüse
Uterus
Übrige Organe
6.6E-02
2.8E-03
6.1E-03
1.8E-03
5.6E-03
3.2E-03
1.5E-03
4.1E-03
1.1E-03
6.1E-03
2.5E-03
2.2E-03
2.8E-03
9.7E-02
3.7E-03
7.7E-03
2.3E-03
7.5E-03
3.8E-03
1.7E-03
5.5E-03
1.4E-03
7.7E-03
3.3E-03
2.8E-03
3.6E-03
1.3E-01
5.2E-03
1.1E-02
3.5E-03
1.1E-02
5.3E-03
2.7E-03
8.3E-03
2.2E-03
1.1E-02
5.7E-03
4.2E-03
5.0E-03
2.0E-01
7.7E-03
1.5E-02
5.4E-03
1.7E-02
7.2E-03
4.3E-03
1.3E-02
3.3E-03
1.5E-02
9.0E-03
6.0E-03
7.4E-03
3.9 E-01
1.4E-02
2.2E-02
1.0E-02
2.9E-02
1.2E-02
7.8E-03
2.2E-02
6.2E-03
2.2E-02
1.6E-02
1.1E-02
1.3E-02
Effektive Dosis
(mSv/MBq)
1.1E-02
1.6E-02
2.33E-02
3.43E-02
6.3E-02
Für dieses Produkt ist die Effektive Dosis (ED) infolge einer verabreichten Aktivität von 185 MBq:
2,04 mSv für einen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht.
Bei einer verabreichten Aktivität von 185 MBq beträgt die effektive Dosis für das Zielorgan Lunge
12,2 mGy, und die effektiven Dosen für die kritischen Organe Nebenniere, Blasenwand, Leber,
Pankreas und Milz betragen 1,26 - 1,61 - 2,96 - 1,04 beziehungsweise 0,76 mGy.
12.
ANWEISUNGEN ZUR ZUBEREITUNG VON RADIOAKTIVEN ARZNEIMITTELN
Das Aufziehen des Arzneimittels muss unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden. Die
Durchstechflaschen dürfen erst nach Desinfektion des Stopfens geöffnet werden; die Lösung muss mit
einer Einmalspritze mit einer geeigneten Schutzabschirmung und einer sterilen Einmalnadel über den
Stopfen oder unter Verwendung eines zugelassenen automatischen Applikationssystems entnommen
werden. Wenn die Durchstechflasche beschädigt ist, darf das Arzneimittel nicht verwendet werden.
Zubereitung
Fläschchen mit Makroaggregate in eine geeignete Bleiabschirmung stellen.
Auf sterile Weise 4 – 8 ml Natrium[ 99mTc]pertechnetat-Injektionslösung Ph. Eur mit einer
Radioaktivität zwischen 1480 und 2960 MBq (40 bis 80 mCi) in das Fläschen einbringen.
Keinen Gebrauch von einer Belüftungskanüle machen.
Den Überdruck im Fläschchen durch Entnahme des gleichen Volumens Schutzgas mit einer
Spritze ausgleichen.
Durch mehrmaliges Schwenken das getrocknete Albumin suspendieren. Bei Raumtemperatur
5 Minuten stehen lassen.
Vor Entnahme einer Dosis schwenken.
Unter keinen Umständen darf das Präparat mit Luft in Berührung kommen.
Qualitätsprüfung
A. nicht-filtrierbare Radioaktivität 5 Minuten nach der Markierung:
- Membranfilter
Porenfilter mit 3 µm Porendurchmesser
- Filtervolumen
200 µl
- Waschlösung
20 ml Natriumchloridlösung
Maasol IB1 B de 28072016
10/10
Die in der Membran verbleibende
Gesamtradioaktivitätbetragen.
Radioaktivität
muss
≥
90
%
der
eingesetzten
B. Bestimmung der radiochemischen Reinheit 5 Minuten nach Radiomarkierung
Überprüfung des freien 99mTc mittels Dünnschichtchromatographie:
•
Träger: TLC-SA
•
Elutionsmittel: Methanol:Wasser 85:15 v/v
•
Zeit:
25-30 Minuten
•
Freies 99mTc ([99mTc]Pertechnetat): ≤ 5,0%
•
Rf (freies 99mTc):
0,9 ± 10%
Durchführung der TLC Chromatographie
(i)
Einen 2 x 12 cm TLC-SA Streifen (nicht-aktiviert) mit einem Bleistiftstrich 2,5 cm ab
unterer Kante kennzeichnen. Der Bleistiftstrich zeigt den Punkt an, an dem die Probe angesetzt
wird.
(ii) Die 85:15 Methanol-Wasser-Mischung (Laufmittel) bis 1 cm über dem Boden in die
Chromatographiekammer einfüllen.
(iii) Mit einer geeigneten Spritze und Nadel einen kleinen Tropfen (5 - 10 µL) der gebrauchsfertigen
lnjektionslösung in Höhe der Bleistiftmarkierung auftragen.
Die Probe nicht austrockenen lassen und sie darf nicht mit dem Bleistiftstrich in Berührung kommen.
(iv) Den Streifen sofort in die Chromatographiekammer geben und diese abdecken. Die Probe darf
nicht mit dem Laufmittel in Berührung kommen.
(v) Sobald das Laufmittel eine Strecke von ca. 7 cm zurückgelegt hat, den Streifen aus der Kammer
herausnehmen, die Laufmittelfront kennzeichnen und den Streifen trocknen lassen. Das
Elutionsmittel braucht für die Laufstrecke von 7 cm ca. 25-30 Minuten.
(vi) Den Gehalt an freiem 99mTc mit einem Radiochromatogramm-Scanner oder einem anderen
geeigneten Gerät bestimmen.
Auswertung des Chromatogramms
(99mTc)Technetium-Albumin-Makroaggregate verbleibt am Ausgangspunkt (Rf: 0,0-0,1).
(99mTc) O4- bewegt sich mit der Laufmittelfront.
Nicht gebrauchen, wenn die radiochemische Reinheit < 95% beträgt.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen
zu entsorgen (Siehe Absnitt 6.6.).
Herunterladen