Arthroskopische Chirurgie / Sporttraumatologie - Marien

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Arthroskopische Chirurgie / Sporttraumatologie
Arthroskopische Chirurgie
Arthroskopien sind Gelenkspiegelungen, welche zu diagnostischen und therapeutischen
Zwecken angewendet werden.
Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie ist mit modernsten Geräten, Instrumenten und
Implantaten ausgestattet.
Die Spezialisten der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie können mit kleinen
Hautschnitten über diesen Weg zahlreiche Erkrankungen und Verletzungen der
verschiedenen Gelenke (Schulter, Knie, Ellenbogen und Sprunggelenk) minimal-invasiv
operativ versorgen.
Je nach Erkrankungen erfolgt die notfallmäßige Behandlung oder die Vorstellung in den
Spezialsprechstunden nach Terminvereinbarung.
Unterpunkt Arthroskopische Chirurgie:
Arthroskopische Operationen am Schultergelenk
Die Spiegelung des Schultergelenks ist ein sehr häufig durchgeführter minimal-invasiver
Eingriffe. Sie findet bei den verschiedenen, im Folgenden genannten Erkrankungen und
Verletzungen Anwendung:
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Schulter-Engpass-Syndrom (Impingement-Syndrom)
Verletzungen der Schultermuskel-Sehnen (Rotatorenmanschettenruptur)
Gelenklippenverletzung nach Ausrenken der Schulter und bei Schulterinstabilitäten
(Labrumläsionen)
Schädigungen der Bizepssehne bzw. der Bizepssehnenankers (SLAP-Läsion)
Verschleiß des Schultereckgelenkes (AC-Gelenk-Arthrose)
Kalkeinlagerung in den Schultermuskel-Sehnen (Tendinitis calcarea)
Entzündung von Schleimbeuteln (Bursitis)
Für die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten bei Schultererkrankungen bieten wir
eine Spezialsprechstunde an.
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Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Schulter-Engpass-Syndrom (Impingement-Syndrom)
Neben der Anamnese mit individueller Krankengeschichte und klinischen
Untersuchungsbefunden wird die Diagnose mittels Röntgen und MRT gesichert.
Zu Beginn sollte grundsätzlich die konservative Therapie (Medikamente, Physiotherapie,
physikalische Maßnahmen) stehen.
Erst nach Versagen der konservativen Therapie oder bei primärem Nachweis vorhandener
Defekte empfehlen wir unseren Patienten eine Operation.
Hierbei wird die Enge unter dem Schulterdach beseitigt, indem der entzündete
Schleimbeutel entfernt wird und die Knochenanbauten unter dem Schulterdach
abgeschliffen werden.
Liegt auch ein Riss in den Sehnen unter dem Schulterdach vor (siehe auch
„Rotatorenmanschettenruptur“), wird dieser ggf. in der gleichen Operation genäht. Meist
gelingt dies arthroskopisch, bei sehr großen Rissen oder Folgeeingriffen wird der Schaden
über einen kleinen Hautschnitt repariert.
Die Nachbehandlung hängt stark vom Umfang der operativen Maßnahmen ab. Ohne
Sehnennaht ist eine direkte krankengymnastische Übungsbehandlung nach der Operation
empfehlenswert.
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Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Rotatorenmanschettenruptur
© Firma Arthrex
Eine schmerzfreie Belastung der Schulter mit konservativer Therapie kann nur bei
Teilrissen oder kleinen Defekten erreicht werden.
Bei fortgeschrittenen Schäden kann individuell, je nach Größe der Schädigung, Alter,
Leidensdruck und Begleiterkrankungen eine Operation empfehlenswert sein.
Auch hier erfolgt zunächst regelhaft die Spiegelung des Schultergelenks. Dabei werden
zunächst die meist vorliegende Schleimbeutelentzündung und die Enge unter dem
Schulterdach beseitigt, um der Sehne den notwendigen Platz zu verschaffen. Viele Risse
können bereits auf arthroskopischem Weg vernäht werden.
Bei Nachweis größerer Risse ist ggf. die operative Versorgung über einen kleinen
Zusatzschnitt (offen-chirurgisch / „mini-open“) notwendig.
Bei großen Defekten ist bei jüngeren Patienten eine Muskelverpflanzung möglich, ältere
Patienten sollten mit einer speziellen, inversen Schulterprothese versorgt werden.
Damit die refixierte Sehne wieder anwachsen kann, ist eine zielgerichtete
Nachbehandlung unentbehrlich. Der operierte Arm wird hierzu mit einem
Schulterabduktionskissen in eine ideale Position gebracht, um der Sehne ein
spannungsfreies Einheilen zu ermöglichen.
Um ein Einsteifen des Schultergelenks zu verhindern, muss auch hier die frühe, passive
und im weiteren Verlauf aktiv assistierte krankengymnastische Übungsbehandlung
erfolgen.
Intraoperativ erfolgt hierzu die Anlage eines Schmerzkatheters (Plexuskatheter), um eine
schmerzarme Nachbehandlung zu gewährleisten.
In der zweiten Phase der Nachbehandlung ist es das Ziel, wieder eine weitestgehend
freie, aktive Schulterbeweglichkeit zu erreichen.
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Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Schulterinstabilität (Labrumläsionen)
Viele unserer Mitarbeiter sind selbst sportlich aktiv. Bei der traumatischen Schulterluxation
raten wir vor allem bei jungen sportlichen Patienten zur sofortigen operativen
Stabilisierung.
Bei der Luxation tritt regelhaft ein struktureller Schaden. Meistens kommt es zum Abriss
der Gelenklippe (Labrum) und zu einer Impression des Oberarmkopfes.
Dieser Schaden an der Gelenklippe bedeutet eine Instabilität des Schultergelenkes und
kann nur operativ behoben werden. Andernfalls drohen wiederholte Ausrenkungen und in
der Folge eine vorzeitige Arthrose (Gelenkverschleiß). Die Operation ist in den
allermeisten Fällen arthroskopisch möglich. Das abgerissen Labrum wird z.B. durch
Nahtanker wieder fixiert (siehe Bilder).
© Firma Arthrex
Trotz der schwerwiegenden Verletzung ist es fast allen Betroffenen möglich, dem zuvor
ausgeübten Sport wieder nachzukommen und das gewohnte Leistungsniveau zu
erreichen.
Schon während des kurzen stationären Aufenthaltes beginnt die krankengymnastische
Übungsbehandlung. Bei gezielter Nachbehandlung kann die Anzahl der erneuten
Luxationen mit OP auf unter 5% gesenkt werden (bei ca. 60% Rate ohne OP).
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Eine anlagebedingte Schulterinstabilität kann durch zu schwache Bänder oder
Kapselstrukturen entstehen, oft liegt auch ein gestörtes muskuläres Zusammenspiel vor.
Hier steht zunächst die intensive und gezielte Krankengymnastik im Vordergrund, um eine
Stabilisierung des Gelenks zu erreichen. Erst bei ausbleibender Besserung sollte die
operative Versorgung erfolgen. Hierbei wird entweder arthroskopisch oder durch eine
offene Operation die zu weite und instabile Gelenkkapsel gerafft und an der Gelenkpfanne
fixiert. Zusammen mit der postoperativen Nachbehandlung und Krankengymnastik wird
wieder ein stabiles Gelenk geschaffen.
Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Schädigungen des Bizepssehnenankers
(SLAP-Läsion = Superior Labrum Anterior to Posterior)
Die knöcherne Gelenkpfanne an der Schulter ist im Vergleich zum Oberarmkopf sehr
klein. Dadurch besteht eine unzureichende knöcherne Stabilisierung des
Schultergelenkes. Um ein Auskugeln des Schultergelenkes zu verhindern, befindet sich
um die ganze knöcherne Pfanne herum eine Gelenklippe (Labrum glenoidale). Diese
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Gelenklippe vergrößert die Pfanne erheblich. Aufgrund ihrer Flexibilität ermöglicht sie dem
Oberarmkopf einen sehr großen Bewegungsspielraum.
Die Sehne des langen Bizepsmuskels ist im oberen Ausläufer dieser Gelenklippe
befestigt. Diesen Bereich bezeichnet man auch als Labrum-Bizepssehnen-Komplex.
Eine Verletzung kann durch unterschiedliche Unfallereignisse oder aber auch
Überlastungen ausgelöst werden, z.B. durch einen plötzlichen und unerwarteten Zug oder
Druck auf die bereits vorgespannte Bizepssehne (z.B. Sturz auf den ausgestreckten Arm).
Als weitere häufige Ursache wird eine mikrotraumatische Schädigung dieses Bereiches
angesehen, wie z.B. Wurfbewegungen beim Handball und Speerwerfen oder auch beim
Baseball. Hierbei können erhebliche Torsionsbelastungen am Ursprung der langen
Bizepssehne zu einem „Abschälen“ der oberen Gelenklippe und zu Faserrissen führen.
Die sich wiederholenden Belastungen führen dann nach und nach zu einer Ausbreitung
des Schadens.
Eine sichere Diagnostik der SLAP-Läsion ist auch mit den heutigen bildgebenden
Verfahren (Sonographie/ MRT) nicht immer möglich. Neben der Anamnese und der
gründlichen klinischen Untersuchung dienen verschiedene spezielle Tests zur Erhärtung
des Verdachts einer SLAP-Läsion.
Der präzise Läsionstyp kann letztlich nur über eine Gelenkspiegelung beurteilt werden. Die
Therapie richtet sich nach dem vorliegenden Schaden.
Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Verschleiß des Schultereckgelenkes (AC-Gelenk-Arthrose)
Das Schultereckgelenk, auch Acromio-Clavicular-Gelenk (ACG) oder kurz AC-Gelenk
genannt ist das Gelenk zwischen Schulterdach (Acromion) und dem Schlüsselbein
(Clavicula). Kommt es in diesem Gelenk zu Verschleißerscheinungen, so spricht man von
einer Schultereckgelenkarthrose oder ACG-Arthrose.
Es werden unterschiedliche Beschwerden beklagt. So zeigt sich regelmäßig ein Schmerz,
der von der Schulter zum Hals zieht, ebenso wie Schmerzen, die in den Oberarm
ausstrahlen.
Der Verschleiß des Schultereckgelenks hat eine Verschmälerung des Abstands von
Schlüsselbein und Schulterdach zur Folge. Das Gelenk zeigt zunehmende
Umbauprozesse an den Knochen mit Ausbildung von knöchernen Ausziehungen
(Osteophyten), die zur Reizung von Schleimbeutel und Sehnen führen.
Ursachen für den Verschleiß sind zum einen die chronische Überlastung (z.B.
Gewichtheben oder Berufe mit hoher körperlicher Beanspruchung) häufig aber auch
Folgen von Verletzungen des ACG bzw. des Schlüsselbeins.
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Schon die Anamnese und die gezielte klinische Untersuchung lassen die Diagnose
vermuten. Neben Ultraschall und Röntgenbild kann ergänzend eine MRT-Untersuchung
ein hilfreiches diagnostisches Mittel sein, insbesondere um Schäden an Schleimbeutel und
Sehnen besser beurteilen zu können.
Die konservative Therapie sollte den Beginn der Maßnahmen darstellen. Hier können
neben einer analgetisch-antiphlogistischen Therapie lokale Injektionen Anwendung finden.
Operativ findet die Arthroskopie Anwendung. Über winzige Stichinzisionen kann das
äußere Ende des Schlüsselbeins weggefräst werden, um das zu schmale Gelenk wieder
zu erweitern, Osteophyten können auf diesem Weg abgetragen werden.
Unterpunkt Arthroskopische Operationen am Schultergelenk:
Kalkeinlagerung in den Schultermuskel-Sehnen (Tendinitis calcarea)
Patienten mit einer Kalkschulter beklagen oft seit Jahren Beschwerden. Die Ursache für
die Entstehung einer Kalkschulter ist noch nicht hinreichend geklärt. Gesichert gilt jedoch,
dass es zu einem Ungleichgewicht von Durchblutung und Druck der beteiligten Sehne
kommt. Neben anfänglich milden Beschwerden bei entsprechender Belastung
(Überkopfarbeiten/-Sportarten) bestimmen die Schmerzen im weiteren Verlauf unseren
Alltag.
Diagnostisch ist die Ultraschalluntersuchung und Nativröntgenaufnahme der Schulter
ausreichend.
Die Erkrankung läuft typischerweise in vier Phasen ab und ist selbstlimitierend. Nach
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initialer Dysbalance von Durchblutung und Druck mit der Folge der Durchblutungsstörung
in Phase 1 bildet sich in Phase 2 ein Kalkherd aus. Dieser kann mehrere Jahre bestehen,
bis er in Phase 3 aufbricht und eine Resorption der Kalkpartikel in der Folge stattfindet,
das verbliebene Loch in der Sehne wird durch Umbauprozesse in Phase 4 verschlossen.
Eine Operation ist somit nicht notwendig. Neben konservativen Therapien
(Stoßwellentherapie / Nadel-Therapie) finden jedoch aufgrund des langen und hohen
Leidensdrucks der Patienten weiterhin regelmäßig operative Therapien Anwendung.
Hierbei wird das Kalkdepot über die Arthroskopie adressiert und der Kalkherd ausgeräumt.
Unterpunkt Arthroskopische Chirurgie:
Arthroskopische Operationen am Kniegelenk
Die Spiegelung des Kniegelenks ist der am häufigsten durchgeführte minimal-invasiven
Eingriff am Kniegelenks. Sie findet bei den verschiedenen, im folgenden genannten
Erkrankungen und Verletzungen Anwendung:
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Riss des vorderen Kreuzbandes / Kreuzbandersatzplastik
Knorpeltherapie / Mikrofrakturierung / Knorpel-Knochen-Transfer
Osteochondrales Autologes Transfer System
Meniskus-Chirurgie / Meniskus-Naht bzw. Meniskus-Teilentfernung
OATS
=
Für die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten bei Kniegelenkserkrankungen bieten
wir eine Spezialsprechstunde an.
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Unterpunkt arthroskopische Operationen am Kniegelenk
Riss des vorderen Kreuzbandes / Kreuzbandersatzplastik
Der Riss des vorderen Kreuzbands ist eine regelmäßig zu behandelnde Verletzung und
findet sich oft bei diversen Sportarten (z.B. Fußball / Skifahren / Kampfsport). Auch kann
es zu einem knöchernen Ausriss des Bandes kommen.
Da das vordere Kreuzband ein wesentlicher Stabilisator des Kniegelenks ist, erfolgt die
Operation zum einen, um die Stabilität des Gelenks wiederherzustellen und zum anderen,
um die Entstehung eines Gelenkverschleißes als Folge der Instabilität zu verringern.
Bei gegebener Indikation zum Ersatz des vorderen Kreuzbandes erfolgt die Operation
entweder sofort nach Unfall oder nach einem Zeitintervall von sechs Wochen.
Die Operation erfolgt immer arthroskopisch. Als körpereigenes Transplantat verwenden
wir eine Sehne der sog. „Hamstrings“ (Musculus-Semitendinosus-Sehne). Über
Bohrkanäle wird das vorbereitete Transplantat in sogenannter „All-Inside-Technik“ an der
Stelle eingebracht, an der sich das zuvor gerissene Kreuzband befand (siehe Bild).
Die Nachbehandlung empfehlen wir nach den unten aufgeführten Behandlungsrichtlinien
durchzuführen.
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Unterpunkt arthroskopische Operationen am Kniegelenk
Knorpeltherapie / Mikrofrakturierung /
Knorpel-Knochen-Transfer
OATS = Osteochondrales Autologes Transfer System
Größere Knorpel-Defekte können arthroskopisch mit der Technik der Mikrofrakturierung
behandelt werden. Dabei werden mit speziellen spitzen Meißeln kleine Löcher in die
Knochenschicht unterhalb des Knorpels geschlagen (siehe Bilder), so dass
Knochenmarkzellen in den Defekt einwandern können. Diese entwickeln sich dann zu
Faserknorpel (= Ersatz-Knorpel) und füllen den Defekt auf.
Als weiteres operatives Verfahren steht bei kleineren Defekten der Knorpel-KnochenTransfer OATS = Osteochondrales Autologes Transfer System zu Verfügung. Hierbei wird
aus unbelastetem Knorpelbereich ein Knorpel-Knochen-Zylinder entnommen und minimalinvasiv in die Defektzone eingebracht.
Die unten aufgeführten Behandlungsrichtlinien sollen die Einheilung des Ersatzknorpels
sicherstellen.
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Unterpunkt arthroskopische Operationen am Kniegelenk
Meniskus-Chirurgie / Meniskus-Naht bzw. Meniskus-Teilentfernung
Die Menisken sind die halbmond- bzw. sichelförmigen Stoßdämpfer unserer Kniegelenke.
Geschädigt werden sie zum einen durch den normalen Verschleiß im Laufe unseres
Lebens (degenerative Meniskusschäden), zum anderen können sie akut durch Unfälle,
z.B. beim Sport verletzt werden (akut-traumatische Meniskusverletzung).
Die Therapie richtet sich nach Art und Ursache der Schädigung sowie den
Begleitumständen (bereits bestehende Arthrose, Begleiterkrankungen, etc.).
Als operative Therapie findet die Arthroskopie (Gelenkspiegelung) Anwendung. Im
Rahmen der Arthroskopie wird entschieden, ob entweder eine Naht des Meniskus =
Meniskus-Refixation oder eine partielle Entfernung = Teilresektion („so viel wie nötig, so
wenig wie möglich“) erfolgen muss.
Die erhobenen Befunde werden bilddokumentiert und dem Patienten zur Weitergabe an
den nachbehandelnden Kollegen mitgegeben.
Die Nachbehandlung sollte abhängig vom erfolgten OP-Verfahren (Naht / Resektion)
erfolgen. Die unten aufgeführten Behandlungsrichtlinien geben dafür eine Empfehlung.
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Nachbehandlung / Behandlungsrichtlinien nach Kniegelenkseingriffen
© Firma OPED
© Firma OPED
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Unterpunkt Arthroskopie / Sporttraumatologie:
Sporttraumatologie
© Firma medi (http://www.medi.de/)
© Firma OPED
Sportverletzungen und Überlastungsschäden am Bewegungsapparat haben in den letzten
Jahren deutlich zugenommen. (Extrem-) Sportarten zeigen einen deutlichen Anstieg von
schweren Gelenkverletzungen. Eine zielgerichtete frühzeitige Behandlung kann
Spätfolgen minimieren und die Funktion der Gelenke erhalten.
Ein Großteil der sportmedizinischen Operationen an Gelenken ist heutzutage mit
minimalinvasiven
Verfahren
möglich
(Arthroskopie).
Die
arthroskopischen
Behandlungstechniken an Kniegelenk, Schulter, Sprunggelenk und Ellenbogen sind
besonderer Schwerpunkt unserer Klinik.
Funktionelle Hilfsmittel (z.B. Schienen, Orthesen) und gezielte physiotherapeutische
Maßnahmen sollen neben operativen Maßnahmen eine optimale Rehabilitation
gewährleisten.
Ziel ist die rasche Rückkehr zur sportlichen und beruflichen Aktivität und
Leistungsfähigkeit.
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Unterpunkt Sporttraumatologie
Schultereckgelenk-Sprengung / AC-Gelenkrekonstruktion mittels Fadenanker
Eine häufige Verletzung beim Sport, z.B. durch Sturz auf die Schulter, ist die
Bandverletzung des Schultereckgelenks (Acromio-Clavicular-Gelenk).
Je nach Schweregrad kommt es zum Hochstand des äußeren Endes des Schlüsselbeins.
Die Diagnose lässt sich oft schon klinisch stellen. Die Röntgenaufnahmen des
Schultereckgelenkes zeigen die Stufenbildung auf Höhe des AC-Gelenkes.
Die Therapie richtete sich nach dem Schweregrad der Bandverletzung. Ist eine Operation
notwendig, bieten wir die Gelenkrekonstruktion über minimal-invasiv eingebrachten
Fadenanker ein, wobei keine Materialentfernung im Verlauf notwendig ist.
© KARL STORZ mit freundlicher Genehmigung von
Prof. Petersen (Berlin) und PD Dr. Zantop (Straubing)
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Unterpunkt Sporttraumatologie
Instabilität der Kniescheibe / MPFL-Plastik
© Firma Arthrex
Das Medio-Patello-Femorale-Ligament (MPFL) ist ein Band, welches von der inneren
Oberschenkelrolle zur Innenseite der Kniescheibe zieht und somit einer Verstärkung der
medialen Kapsel des Kniegelenks dient und die Kniescheibe in ihrer Bewegung stabilisiert.
Wenn die Kniescheibe (Patella) aus ihrer Gleitrinne am Oberschenkelknochen
herausrutscht (Patellaluxation), kann eine Schädigung des medialen Bandapparats
weitere Luxationen zur Folge haben.
In diesem Falle sollte die Stabilisierungsoperation erfolgen. Ähnlich wie bei der vorderen
Kreuzbandplastik wird auch bei der MPFL-Plastik eine körpereigene Sehne über einen
kleinen Schnitt entnommen und zur Verstärkung der inneren Aufhängung der Kniescheibe
eingesetzt und am Oberschenkelknochen befestigt. Dazu werden resorbierbare
Schrauben eingesetzt.
Die Nachbehandlung empfehlen wir nach den unten aufgeführten Behandlungsrichtlinien
durchzuführen.
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