Umgang mit Schmerzen / physischen Beschwerden (UmS) 2/2

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Umgang mit Schmerzen / physischen Beschwerden (UmS)
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Department für Kinderund Jugendmedizin
Begründung:
Strukturkriterien:
Februar 2011
Dem Stationsteam ist bewusst, dass Kinder aller Altersgruppen von Schmerzen und körperlichen Beeinträchtigungen betroffen
sein können. Kinder drücken ihre Schmerzen auf sehr unterschiedliche Art und Weise aus. Deshalb ist es wichtig,
entsprechende Signale und Anzeichen wahrzunehmen, um frühzeitig schmerzlindernd eingreifen zu können.
1. Das Stationsteam weiß, dass Kinder aller Altersgruppen unter Schmerzen leiden können
2. sie verfügen über Wissen:
- zu kindlichen Ausdrucksweisen von Schmerzen
- um die Möglichkeiten, dass körperliche Beeinträchtigungen und Schmerzen durch Stress forciert werden
- zu Methoden der Messung des Schmerzes (Schmerz-Skalen)
- zu Methoden der medikamentösen Schmerzreduktion
- zu schmerzmittelbedingten Nebenwirkungen, deren Prophylaxe und Behandlungsmöglichkeiten
- zu nicht-medikamentösen Maßnahmen der Schmerzlinderung sowie deren mögliche Kontraindikationen
3. sie verfügen über die notwendigen Beratungs- und Schulungskompetenzen in Bezug auf Schmerz und schmerzbedingte
Probleme
4. Die Einrichtung stellt die erforderlichen Beratungs- und Schulungsunterlagen zur Verfügung (z.B.Therapieplan,
Schmerzambulanz, Schmerztagebuch, Schmerztherapiebroschüre Tumorzentrum)
5. Die verordneten Analgetika stehen zur Verfügung
6. Richtlinien zur Betäubungsmittelverabreichung sind vorhanden
7. Altersentsprechende Schmerzskalen sind vorhanden
8. Entsprechende Dokumentationsformulare sind vorhanden
Umgang mit Schmerzen / physischen Beschwerden (UmS)
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Department für Kinderund Jugendmedizin
Prozesskriterien:
Ergebniskriterien:
Die Meßmethode:
Februar 2011
Die Bezugsperson (Pflege / Arzt):
9. informiert sich über das Schmerzverhalten und die Schmerzerfahrung des Kindes (Pflegeanamneseblatt)
10. händigt das Info-Formular zur Schmerztherapie aus
11. nimmt unter Beteiligung von Kind und Eltern eine Schmerzeinschätzung vor
12. erfasst die Angaben des Kindes über seine Schmerzen mit Hilfe einer geeigneten Schmerzskala
13. sorgt dafür, dass bei zu erwartenden Schmerzen präventiv ein adäquates Analgesieverfahren erfolgt
14. beginnt bzw. ändert bei einer Schmerzintensität von mehr als 3/10 analog der Numerischen Rangskala (NRS) eine
adäquate Schmerztherapie
15. überprüft die Neueinstellung bzw. Anpassung der Medikation oder den Behandlungserfolg in den Zeitabständen, die dem
eingesetzten Analgesieverfahren entsprechen
16. überwacht das Kind auf schmerzmittelbedingte Nebenwirkungen
17. bietet dem Kind und seinen Eltern als Ergänzung zur medikamentösen Schmerztherapie nicht-medikamentöse Maßnahmen
an und überprüft ihre Wirkung (z.B. Kühlung, Wärme, Massage, Akupressur, Akupunktur)
18. bespricht auf Wunsch der Eltern die mögliche Integration von alternativen Schmerztherapien
19. gewährleistet eine gezielte Beratung für das Kind und seine Eltern
20. sorgt dafür, dass bei der Verordnung von Analgetika die für das Kind günstigste Verabreichungsform beachtet wird
21. nimmt die Verabreichung und Dosierung des Medikaments auf der Grundlage der Leitlinien vor
22. dokumentiert die Schmerzerfassung und die Schmerztherapie
23. Jedes Kind bestätigt oder zeigt durch sein Verhalten, dass seine Schmerzen gelindert sind (F / B)
24. bzw. hat Schmerzen von nicht mehr als 3/10 analog der Numerischen Rangskala (NRS) (DÜ)
25. Das Kind / die Eltern geben an, dass das Schmerzmanagement erfolgreich war. (EF)
26. Eine adäquate Schmerzdokumentation liegt vor (DÜ)
27. Schmerzmittelbedingte Nebenwirkungen wurden verhindert bzw. erfolgreich behandelt (DÜ)
28. Kind / Eltern wurde eine gezielte Beratung angeboten, welche sie befähigt, Schmerzen einzuschätzen, mitzuteilen und
positiv zu beeinflussen (EF)
EF= Eltern fragen
B= Beobachtung
KF = Kind fragen
DÜ= Dokumentation prüfen
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