Gegenbeispiele in der Wahrscheinlichkeitstheorie

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Bekannte Konvergenzarten
Beispiele zu bekannten Konvergenzarten
vollständige Konvergenz
Gegenbeispiele in der Wahrscheinlichkeitstheorie
Volker Michael Eberle
VARIOUS KINDS OF CONVERGENCES OF SEQUENCES OF
RANDOM VARIABLES
10 Dezember, 2012
Volker Michael Eberle
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Bekannte Konvergenzarten
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Wahrscheinlichkeitsraum
Im Folgenden betrachten wir immer den Wahrscheinlichkeitsraum
(Ω, F, P), die Zufallsvariable X und eine Folge von
Zufallsvariablen {Xn } und n→ ∞
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Definition fast sicher
Definition
{Xn } konvergiert fast sicher (f.s) gegen X; n → ∞ falls
P[ω : lim Xn (ω) = X (ω)] = 1.
n→∞
f .s
Schreibweise: Xn −−→ X
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Definition konvergent in Wahrscheinlichkeit
Definition
Eine Folge {Xn } konvergiert in Wahrscheinlichkeit gegen X
wenn:
lim P[ω : |Xn (ω) − X (ω)| ≥ ε] = 0.
n→∞
P
Schreibweise: Xn −
→X
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Definition konvergent in Verteilung
Definition
Eine Folge {Xn } ist konvergent in Verteilung, falls gilt
lim Fn (x) = F (x)
n→∞
für jeden Stetigkeitspunkt von F.
d
d
Schreibweise: Fn −
→ F und Xn −
→ X.
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Definition konvergent in Lr
Definition
{Xn }, X ∈ Lr und r≥1 E[|X |r ] < ∞, E[|Xn |r ] < ∞ dann
konvergiert Xn im Lr , falls
lim E[|Xn − X |r ] = 0.
n→∞
Lr
Schreibweise: Xn −→ X .
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Beispiel I
Beispiel
Beispiel Nr.1:
F (x) Verteilungsfunktion x R1 , stetig
zwei Verteilungsfunktionen:
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Beispiel I
Beispiel
Beispiel Nr.1:
F (x) Verteilungsfunktion x R1 , stetig
zwei Verteilungsfunktionen:
Fn (x) = F (x + n), Gn (x) = F (x + (−1)n n)
Fn (x) → 1, n→ ∞ ∀ x R1
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Beispiel I
Beispiel
Beispiel Nr.1:
F (x) Verteilungsfunktion x R1 , stetig
zwei Verteilungsfunktionen:
Fn (x) = F (x + n), Gn (x) = F (x + (−1)n n)
Fn (x) → 1, n→ ∞ ∀ x R1
lim Fn (x) = 1 =⇒ keine Verteilungsfunktion
n→∞
G2n (x) → 1, aber G2n+1 (x) → 0, n→ ∞
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Beispiel I
Beispiel
Beispiel Nr.1:
F (x) Verteilungsfunktion x R1 , stetig
zwei Verteilungsfunktionen:
Fn (x) = F (x + n), Gn (x) = F (x + (−1)n n)
Fn (x) → 1, n→ ∞ ∀ x R1
lim Fn (x) = 1 =⇒ keine Verteilungsfunktion
n→∞
G2n (x) → 1, aber G2n+1 (x) → 0, n→ ∞
Also konvergiert Gn nicht!
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Beispiel II
Beispiel
Beispiel Nr.2:
Sei X eine Bernoullivariable:P(X = 1) = P(X = 0) =
1
2
Xn ist eine Folge von Zufallsvariablen Xn = X
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Beispiel II
Beispiel
Beispiel Nr.2:
Sei X eine Bernoullivariable:P(X = 1) = P(X = 0) =
1
2
Xn ist eine Folge von Zufallsvariablen Xn = X
d
Dann gilt: Xn −
→ X , n→ ∞
d
Definiere: Y = 1 − X . ⇒ Xn −
→Y
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Beispiel II
Beispiel
Beispiel Nr.2:
Sei X eine Bernoullivariable:P(X = 1) = P(X = 0) =
1
2
Xn ist eine Folge von Zufallsvariablen Xn = X
d
Dann gilt: Xn −
→ X , n→ ∞
d
Definiere: Y = 1 − X . ⇒ Xn −
→Y
Xn konvergieren nur in Verteilung gegen Y da: |Xn − Y | = 1
=⇒ P[|Xn − Y | > ε] 9 0
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Beispiel III
Beispiel
Beispiel Nr.3:
eine Folge {Xn , n≥1} unabhängiger Zufallsvariablen
P[Xn = 1] = n1 , P[Xn = 0] = 1 − n1 , n≥1.
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Beispiel III
Beispiel
Beispiel Nr.3:
eine Folge {Xn , n≥1} unabhängiger Zufallsvariablen
P[Xn = 1] = n1 , P[Xn = 0] = 1 − n1 , n≥1.
P
f .s
Xn −
→ 0, aber Xn −−→ 0 nicht erfüllt ist.
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Frage zu konvergent in Lr
Lr
Ls
Sei Xn −→ X ⇒ Xn −→ X
Gilt dann:
Ls
Lr
Xn −→ X ⇒ Xn −→ X ?
0<s<r
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Beispiel IV
Beispiel
Beispiel Nr.4:
P[Xn = n] = n−(r +s)/2 = 1 − P[Xn = 0],
E[Xns ]
=
n(s−r )/2
n≥1
→0
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Beispiel IV
Beispiel
Beispiel Nr.4:
P[Xn = n] = n−(r +s)/2 = 1 − P[Xn = 0],
E[Xns ]
E[Xnr ]
=
n(s−r )/2
→0
=
n(r −s)/2
→∞
n≥1
D.h. konvergent in Ls impliziert nicht Lr !
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Beispiel V
Beispiel
Beispiel Nr.5:
Xn sei eine Zufallsvariable
P[Xn = e n ] = n1 , P[Xn = 0] = 1 −
P[|Xn | < ε] = P[Xn = 0] = 1 −
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1
n
1
n
→ 1 für n→ ∞
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Beispiel V
Beispiel
Beispiel Nr.5:
Xn sei eine Zufallsvariable
P[Xn = e n ] = n1 , P[Xn = 0] = 1 −
P[|Xn | < ε] = P[Xn = 0] = 1 −
aber
E[Xnr ]
=
e rn n1
1
n
1
n
→ 1 für n→ ∞
→∞
konvergent in Wahrscheinlichkeit aber nicht in Lr .
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Beispiel I
Impliziert konvergent im Lr Sinne fast sichere Konvergenz?
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Beispiel VI
Beispiel
Beispiel Nr.6:
Xn eine Folge unabhängiger Zufallsvariablen
P[Xn = 0] = 1 −
1
,
n1/4
P[Xn = ±1] =
L2
1
2n1/4
f .s
Dann gilt Xn −→ 0, aber Xn −−→ 0 gilt nicht!
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Definition II
Lemma
Seinen F,Fn Verteilungsfunktionen,so dass ihre Dichtefunktionen
f,fn exitieren.
• falls fn → f, (n→ ∞) fast überall, xR dann folgt
⇒ Fn → F
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Frage
Gilt auch die Gegenrichtung?
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Beispiel
Sei


 0,
Fn =
x 1−


1,
falls
sin(2nπx)
2nπx
, falls
falls
x ≤0
0<x ≤1 .
x ≥1
und

 0, falls
x, falls
F =

1, falls
x ≤0
0<x ≤1 .
x ≥1
Dann gilt zwar Fn (x)→F aber fn (x) 9 f (x)
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Bilder zu Beispiel 7
F(x)
1
F50(x)
1.5
0.8
1
0.6
0.4
0.5
0.2
0
0
0.2
0.4
0.6
0.8
1
f(x)
2
0
1.5
1
1
0.5
0.5
0
0.2
0.4
0.2
0.6
0.8
1
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0
0.4
0.6
0.8
1
0.8
1
f50(x)
2
1.5
0
0
0
0.2
0.4
0.6
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1
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2
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Definition
lim
n→∞
P∞
m=n
P[|Xm | > ε] = 0 ∀ ε > 0
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D.h. aus vollständiger Konvergenz folgt f.s. Konvergenz.
Aber was gilt für die Gegenrichtung?
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Beispiel
(Ω, F, P), Ω = [0, 1], F = B[0,1] und P ist das Lebesgue-Maß
1, falls 0 ≤ ω ≤ n1
Xn (ω) =
0, falls n1 ≤ ω ≤ 1.
Konvergiert nicht vollständig.
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Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.
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