Vortrag

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Benigne
Prostatahyperplasie
Informationen für Patienten
© 2010 - HEXAL AG
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Inhalt
• Grundwissen zur Prostata: Aufbau und Funktion
• Benigne Prostatahyperplasie (BPH)
• Untersuchungsmethoden
• Therapie der BPH
• Was kann der Patient selbst tun?
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Benigne Prostatahyperplasie
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Dieser Vortrag beantwortet die Fragen nach der Lage und
Funktion der Prostata, beschreibt Symptome, die mit einer
(gutartigen) Vergrößerung der Prostata einhergehen sowie die
Möglichkeiten der ärztlichen Diagnostik. Darüber hinaus gibt der
Vortrag einen Überblick zu den Behandlungsmöglichkeiten und
liefert Anregungen, was der Patient selbst für eine gesunde
Prostata tun kann.
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Grundwissen zur
Prostata:
Aufbau und Funktion
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Aufbau der Prostata
• Größe und Form einer Kastanie
• Gewicht etwa 20 g
• Liegt direkt unter der
männlichen Harnblase
• Umschließt den Anfangsteil
der Harnröhre
• Besteht aus Drüsen, Bindegewebe und Muskelfasern
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Benigne Prostatahyperplasie
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Die Prostata oder Vorsteherdrüse hat normalerweise etwa die
Größe und Form einer Kastanie und wiegt etwa 20 Gramm. Sie
kommt nur beim Mann vor und befindet sich direkt unter der
Harnblase, deren Anfangsteil sie umschließt. Die Prostata besteht
aus zahlreichen Drüsen, Bindegewebe und Muskelfasern.
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Funktion der Prostata
Hauptaufgabe:
Sekretbildung (Abgabe in die Harnröhre während
des Orgasmus) Æ stellt die Beweglichkeit der
Spermien sicher
Weitere Aufgaben:
• Unterstützt den Verschluss der Harnblase
• Wandelt das männliche Geschlechtshormon
Testosteron in seine biologisch aktive Form um
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Benigne Prostatahyperplasie
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Die Hauptaufgabe der Prostata ist die Sekretbildung: In den
Drüsen wird eine milchig-trübe Flüssigkeit erzeugt, die die
Beweglichkeit der Spermien (Samenfäden) sicherstellt.
Beim Orgasmus des Mannes pressen die Samenleiter die
Spermien und die Samenblase ihr Sekret in den von der Prostata
umschlossenen Teil der Harnröhre. Dorthin wird auch das
Prostatasekret gepumpt. Das Sperma, das aus den jetzt
miteinander vermischten Flüssigkeiten besteht, wird durch die
Harnröhre nach außen befördert. Das Prostatasekret macht etwa
20 bis 30 Prozent der Spermamenge aus und ist wichtig für die
Funktionstüchtigkeit der Spermien und damit für die
Zeugungsfähigkeit des Mannes. Dies hat jedoch nichts mit der
Fähigkeit des Mannes zum Geschlechtsverkehr zu tun.
Aufgrund ihrer Lage unterstützt die Prostata den Blasenhals und
damit den Verschluss der Harnblase. Außerdem wird in der
Prostata das männliche Geschlechtshormon Testosteron in seine
biologisch aktivste Form, das Dihydrotestosteron, umgewandelt.
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Benigne
Prostatahyperplasie
(BPH)
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Allgemeines zur BPH
Gutartige Vermehrung von Prostatagewebe
Æ Einengung der Harnröhre
Normale Prostata
Vergrößerte Prostata
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Benigne Prostatahyperplasie
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BPH ist eine Abkürzung für Benigne Prostatahyperplasie, was
soviel heißt wie gutartige Vermehrung von Prostatagewebe; sie
ist keine Vorstufe des Prostatakarzinoms.
In vielen Fällen wächst die Prostata nicht nur nach außen,
sondern kann sich auch nach innen ausdehnen, wodurch die
Harnröhre verengt wird.
Eine vergrößerte Vorsteherdrüse muss nicht unbedingt
Beschwerden hervorrufen. Ob eine bestehende BPH Symptome
verursacht, hängt v.a. davon ab, ob durch das Gewebewachstum
der Prostata die Harnröhre verengt wird oder nicht. Eine verengte
Harnröhre bewirkt, dass der Harnfluss verlangsamt ist und die
Blase nicht mehr vollständig entleert werden kann.
Mit der Bezeichnung Benignes Prostatasyndrom (BPS) werden
fachlich korrekt alle Krankheitszeichen zusammengefasst, die
durch eine gutartige Vergrößerung der Prostata (BPH) verursacht
werden.
Da BPH der gebräuchliche Begriff ist, wird dieser in der
vorliegenden Präsentation verwendet.
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Ursachen und Häufigkeit der BPH
• Teil des natürlichen Alterungsprozesses
• Mögliche Ursache: Hormonelle Veränderungen
• Häufigkeit abhängig
vom Lebensalter
• In Deutschland etwa
5 Mio. Männer
betroffen
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Benigne Prostatahyperplasie
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Ursachen:
Als Teil des natürlichen Alterungsprozesses vergrößert sich
bei vielen Männern die Prostata. Es sind mehrere Faktoren,
vor allem hormonelle Veränderungen, die zur Vermehrung
des Prostatagewebes führen. Bei der Benignen
Prostatahyperplasie kann sich die Prostata auch nach innen
ausdehnen, wodurch die Harnröhre verengt wird.
Häufigkeit:
Die Vergrößerung der Prostata geht gehäuft mit einem
höheren Lebensalter einher. Sie kann bereits ab dem 40.
Lebensjahr auftreten. Bei Männern zwischen dem 40. und
60. Lebensjahr ist nahezu jeder Zweite betroffen. Während
bei den 60- bis 80-Jährigen bereits 75 Prozent unter
Beschwerden leiden, sind es bei Männern über 80 Jahre
sogar 90 Prozent.
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Stadien und Symptome der BPH
Stadium I
Stadium II
Stadium III
(Reizstadium)
(Restharnstadium)
(Dekompensationsstadium)
Blase kompensiert die
Abflussstörung
Kompensation ist nicht
mehr möglich
Folgen der Harnstauung
zeigen sich
• Abschwächung des
Harnstrahls
Symptome von Stadium
I; zusätzlich:
• Überlaufblase
• verzögerter Beginn der
Blasenentleerung
• Restharnbildung
• Nykturie (nächtliches
Wasserlassen)
• Häufiger Harndrang
• Harnwegsinfekte
• mögliche
Blasensteinbildung
• Harnstauungsniere
• Verlust von
Nierengewebe
• Niereninsuffizienz
• Harnvergiftung
• Dranginkontinenz
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Je nach Symptomatik wird die Schwere der BPH in drei Stadien
(nach Alken) unterteilt:
Stadium I (Reizstadium): In diesem Stadium wird die
Abflussstörung durch die Blase kompensiert, so dass kein
Restharn in der Blase verbleibt. Die Beschwerden beschränken
sich lediglich auf eine Abschwächung des Harnstrahls, einen
verzögerten Beginn der Blasenentleerung, nächtliches Wasser
lassen und häufigen Harndrang.
Stadium II (Restharnstadium): In diesem Stadium kann die
Blase die Abflussbehinderung nicht mehr kompensieren. Nach der
Blasenentleerung bleibt eine Restharnmenge in der Blase. Auch
alle Beschwerden des ersten Stadiums treten auf. Zusätzlich
kommen häufige Harnwegsinfekte, mögliche Blasensteinbildung
und Dranginkontinenz hinzu.
Stadium III (Dekompensationsstadium): Im dritten Stadium
treten die Folgen der Harnstauung in den Vordergrund, wie die
Überlaufblase. Weiterhin kann es zur Ausbildung des typischen
Bildes der Harnstauungsnieren mit fortschreitendem Verlust des
Nierengewebes und nachfolgender Niereninsuffizienz bis hin zur
Harnvergiftung (Urämie) kommen.
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Folgen einer nichtbehandelten BPH
• Blase muss erhöhten Auslasswiderstand überwinden Æ Blasenwandmuskulatur verstärkt sich
• Restharnbildung Æ Harnwegsinfekte,
Entzündungen von Prostata und Harnwegen
• Restharnmenge zu groß Æ Überlaufinkontinenz
• Rückstau des Harns in die Nieren Æ
Nierenschädigung, Nierenversagen
• Harnverhalt Æ Katheterisierung, Nadelpunktion
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Wenn die vergrößerte Prostata die Harnröhre verengt, muss die
Blase beim Wasserlassen den zunehmenden Widerstand
überwinden, woraufhin sich die Blasenwandmuskulatur verstärkt.
Der in der Blase verbleibende Harn, der nicht durch die verengte
Harnröhre gepresst werden kann (so genannter Restharn) ist ein
idealer Nährboden für Bakterien.
Es kann zu Harnwegsinfekten oder Entzündungen von Prostata
und Harnwegen kommen.
Die Restharnmenge kann so groß werden, dass sich die Blase
nicht mehr zusammenziehen kann. Es entsteht eine Überlaufblase
mit ständigem Harn träufeln und/oder Rückstau bis in die Nieren,
was zu schweren Nierenschädigungen bis hin zum
Nierenversagen führen kann.
Eine weitere mögliche Komplikation ist der "Harnverhalt": Trotz
starken Harndrangs kann kein Urin mehr gelassen werden. Die
Blase muss durch den Arzt mittels eines Katheters oder durch
eine Nadelpunktion entleert werden.
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Untersuchungsmethoden
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Häufige Untersuchungsmethoden
• Tastuntersuchung am Enddarm
• Laboruntersuchungen:
– Blut-Untersuchungen, z.B. PSA-Bestimmung
(Prostata-spezifisches Antigen)
– Urinuntersuchungen
• Uroflowmetrie: Messung der Urinmenge/Sekunde
• Restharnbestimmung
• Uro-Sonographie (Ultraschall)
• Internationaler Prostata-Symptomen-Score (IPSS)
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Tastuntersuchung (Digitale rektale Untersuchung): Der Arzt kann
mit einer Tastuntersuchung am Enddarm die Größe und Beschaffenheit
der Prostata beurteilen. Diese Untersuchung ist einfach, schnell,
schmerzlos und völlig harmlos. Laboruntersuchungen:
• Blut-Untersuchungen, z. B. PSA-Bestimmung: Das Prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweißstoff, der bei jedem Mann in den
Prostatadrüsen gebildet wird. Ein hoher PSA-Blutspiegel kann Hinweise
auf Prostatakrebs geben.
• Urinuntersuchungen, z. B. Urinstatus und Urinsediment, dienen u. a.
zum Ausschluss eines Harnwegsinfektes.
Uroflowmetrie: Bei dieser Untersuchung wird die beim Wasserlassen
erreichte Urinmenge pro Sekunde gemessen.
Restharnbestimmung: Die Bestimmung des Restharnvolumens erfolgt
nach einer Näherungsformel, bei der die individuelle Größe der
Harnblase in die Berechnung einbezogen wird.
Uro-Sonographie: Mit der Ultraschalluntersuchung des Unterbauches
kann man die Größe der Prostata sichtbar machen und auch Tumore
oder Steinbildungen im Urogenitaltrakt aufspüren.
Internationaler Prostata-Symptomen-Score (IPSS): Die im IPSSTest gestellten Fragen zu Beschwerden und Lebensqualität helfen dem
Arzt zwischen milder, mittlerer und schwerer Ausprägung der gutartigen
Prostatavergrößerung zu unterscheiden. Dieser Fragebogen ist eine
international verwendete und standardisierte Checkliste, mit der
Urologen weltweit arbeiten.
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Therapie der BPH
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Kontrolliertes Zuwarten
Patienten mit keiner/geringer Einschränkung der
Lebensqualität und ohne Restharnbildung:
• Keine aktive Therapie
• Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
• Veränderungen des Lebensstils (z.B. Reduktion
von Alkohol- oder Koffeingebrauch,
Blasentraining)
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Im Allgemeinen ist von einem eher langsamen Krankheitsverlauf
auszugehen, daher ist bei geringen bzw. moderaten Beschwerden
und keiner oder einer nur geringen Einschränkung der
Lebensqualität („kein Leidensdruck“) eine aktive Therapie nicht
erforderlich. Man nennt dies kontrolliertes Zuwarten oder
auch Watchful Waiting. Bei wiederholt hohen Restharnmengen
soll auf die Option verzichtet werden!
Da die Wahrscheinlichkeit einer Verschlimmerung der BPH und ihr
zeitlicher Verlauf im Einzelfall nicht vorhergesagt werden kann,
sind regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen notwendig.
Der Patient kann versuchen, Verschlimmerungen mit einer
Veränderung seines Lebensstils hinauszuzögern, so z.B. mit einer
Reduktion seines Alkohol- oder Koffeinkonsums oder einem
Blasentraining.
Bei einer Verschlimmerung der Symptomatik sollte über eine
aktive Therapie nachgedacht werden.
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Medikamentöse Therapie (I)
Phytopharmaka
• Inhaltsstoffe z.B. aus Kürbissamen,
Sägepalmenfrüchten
• Einsatz bei milder Symptomatik
• Wirkmechanismus größtenteils unklar
• Apothekenpflichtig
• Werden von der Krankenkasse nicht erstattet
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Häufig werden apothekenpflichtige pflanzliche Arzneimittel
eingesetzt, so z.B. Inhaltsstoffe aus Kürbissamen oder
Sägepalmenfrüchten.
Sie sind gut verträglich und werden bei einer milden
Symptomatik eingesetzt und können urologische Symptome und
den Harnstrahl verbessern; auf die Größe der Prostata haben sie
keinen Einfluss.
Ihr Wirkmechanismus ist größtenteils unklar. Auch ein Beweis für
eine langfristige, klinisch relevante Wirksamkeit aus klinischen
Studien fehlt derzeit.
Die pflanzlichen Präparate werden seit 2004 in Deutschland von
der Krankenkasse nicht mehr erstattet.
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Medikamentöse Therapie (II)
α1-Rezeptorenblocker
• Doxazosin, Alfuzosin, Tamsulosin
• Verschreibungspflichtig
• Einsatz bei symptomatischen Beschwerden des
unteren Harntrakts
• Wirken über eine Erschlaffung der
Prostatamuskulatur
• Wirkeintritt nach 1 – 2 Wochen
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Als gut verträgliche und moderne Therapie gilt heute die
Behandlung mit so genannten α1-Rezeptorenblockern.
Diese Arzneien wirken über eine Blockade von α1-Rezeptoren
direkt an der Prostata: Die glatte Muskulatur an der Prostata
entspannt sich und ein Harnabgang kann leichter erfolgen.
So werden sie bei symptomatischen Beschwerden des unteren
Harntrakts eingesetzt, wenn keine Komplikationen und keine
stark vergrößerte Prostata vorliegen. Ihre Wirkung setzt nach 1 –
2 Wochen ein.
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Medikamentöse Therapie (III)
5α-Reduktasehemmer
• Finasterid, Dutasterid
• Verschreibungspflichtig
• Einsatz bei symptomatischen Beschwerden des
unteren Harntrakts und Prostatavolumen > 40 ml
• Verringerung des Prostatavolumens
• Wirkeintritt nach Monaten
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Die so genannten 5α-Reduktasehemmer Finasterid und
Dutasterid greifen in den Hormonhaushalt des Körpers ein und
können so die Größe der Prostata mindern. Weiterhin kommt es
auch hier zu einem verbesserten Harnabgang.
Sie werden bei symptomatischen Beschwerden des unteren
Harntrakts und einem Prostatavolumen von über 40 ml
eingesetzt, wenn keine Komplikationen vorliegen.
Ihre Wirkung tritt allerdings erst nach Monaten ein.
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Operative/Instrumentelle Verfahren
Viele verschiedene Verfahren möglich;
Standardverfahren:
Æ Transurethrale Prostataresektion (= TUR-P)
• Instrument wird über die Harnröhre bis zur
Prostata vorgeschoben
• Operateur schneidet Prostatagewebe heraus und
spült es über den Schaft des Instruments aus
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Eingesetzt werden eine Fülle von operativen Verfahren. Sie
unterscheiden sich im Zugangsweg (z. B. transurethral durch die
Harnröhre), in den verwendeten Instrumenten (z. B. Laser) und
in der Art der Beseitigung des Abflusshindernisses (z. B.
Abtragung, Aufweitung).
Als chirurgische Therapieoption wird zumeist die Transurethrale
Prostataresektion (TUR-P) eingesetzt. Mit Hilfe eines
Operationsspiegels, der durch die Harnröhre bis zur Prostata
vorgeschoben wird, schneidet der Operateur Prostatagewebe
heraus, das dann über den Schaft des Instrumentes
herausgespült wird.
Trotz technisch-medizinischer Weiterentwicklungen (wie
beispielsweise Laserverfahren, transurethrale
Mikrowellenthermotherapie oder transurethrale Nadel-Ablation)
ist die TUR-P-Methode bei der chirurgischen Therapie weiterhin
das Standardverfahren.
Bei bestimmten Voraussetzungen, z. B. bei sehr stark
vergrößerter Prostata, wird nach wie vor traditionell durch einen
offenen Zugang durch die Bauchdecke operiert.
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Indikationen für eine Operation
• Wiederholte Harnwegsinfekte
• Wiederholter Harnverhalt
• Sichtbare Hämaturie (Blut im Urin)
• Schwere Harnabflussbehinderung
• Harnblasensteine
• Ausstülpungen der Harnblasenwand
• Eingeschränkte Nierenfunktion oder
Niereninsuffizienz
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Ein zwingender Grund zur Operation besteht bei Harnwegsinfekt,
akuter Harnverhaltung und sichtbarer, medikamentös nicht
beherrschbarer Hämaturie, jeweils bei wiederholtem Auftreten.
Außerdem z. B. bei erheblicher Behinderung des Harnabflusses,
Harnblasensteinen, großen Ausstülpungen der Harnblasenwand
oder einer eingeschränkten Nierenfunktion.
Mäßige (IPSS 17-19 Punkte) bis starke Beschwerden (IPSS 20-35
Punkte) oder eine Restharnmenge über 100 ml sind kein
zwingender Grund zur Operation. Gleiches gilt beispielsweise für
einen maximalen Harnfluss unter 15 ml pro Sekunde.
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Was kann der Patient
selbst tun?
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Tipps zur Gesunderhaltung der
Prostata (I)
Ernährung
• Ausgewogene, balaststoffreiche Ernährung (u.a.
Vollkornprodukte, Obst und Gemüse)
• Ausreichende Flüssigkeitszufuhr (1 - 2 Liter über
den Tag verteilt)
• Wenig tierische Fette
• Kein übermäßiger Alkoholgenuss
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Der Patient kann durch entsprechende Anpassung seiner
Ernährungs- und Lebensgewohnheiten selbst sehr viel zur
Gesunderhaltung seiner Prostata beitragen.
Auf eine ausgewogene ballaststoffreiche Ernährung achten: Dazu
gehören Vollkornprodukte, reichlich Obst und Gemüse sowie
ausreichend Flüssigkeit (ca. 1-2 Liter Tee oder Mineralwasser
über den Tag verteilt).
Möglichst auf tierische Fette verzichten und übermäßigen
Alkoholgenuss meiden.
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Tipps zur Gesunderhaltung der
Prostata (II)
Ernährung
• Regelmäßige körperliche Betätigung (z.B.
Spaziergänge an der frischen Luft)
• Langes Sitzen vermeiden (Æ Bewegungspausen)
Früherkennungsuntersuchungen
Jährlich ab dem 45. Lebensjahr (!)
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Regelmäßig für leichte körperliche Betätigung sorgen, z. B.
Spaziergänge an der frischen Luft. Weiterhin langes Sitzen
meiden, indem kurze Bewegungspausen eingelegt werden.
Der Patient sollte auf die Signale seines Körpers achten, z. B.
starken Harndrang ohne Wasser lassen (bei Harnverhalt),
Brennen beim Wasserlassen (bei Entzündungen der Harnwege)
und bei Beschwerden umgehend seinen Arzt informieren.
Ab dem 45. Lebensjahr sollten jährlich
Früherkennungsuntersuchung der Prostata in Anspruch
genommen werden. Die dabei durchgeführte Tastuntersuchung
der Prostata ist unkompliziert und schmerzlos.
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Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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