Risiko orientierte Fleischuntersuchung

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FEDERAL INSTITUTE
FOR RISK ASSESSMENT
Risiko orientierte
Fleischuntersuchung Erfahrungen aus Deutschland
Lüppo Ellerbroek
Infektionskrankheiten des Menschen in Deutschland
(hohe Wahrscheinlichkeit einer alimentären Übertragung)
200000
180000
2009
gesamt
2010
Gesamt
Salmonella
31.169
25.228
Campylobacter
62.356
65.527
EHEC
828
921
Yersinia sp.
3.700
3.350
Rotavirus
61.881
53.908
Norovirus
175.378
171.489
Salmonella
Campylobacter
160000
A n z a h l E rk ra n k u n g s fä lle
Erkrankungen
des Menschen
EHEC
Yersinia
140000
120000
100000
80000
60000
40000
20000
09
20
07
20
05
20
03
20
01
20
99
19
97
19
95
19
93
19
19
91
0
Quelle: Epidemiologisches
Bulletin RKI (03/2011)
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 2
Schlachtzahlen in Deutschland
Geflügel
ca. 600.000.000
Rinder, Schafe, Ziegen,
Pferde, Haarwild
ca. 6.000.000
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Schweine
ca. 60.000.000
Seite 3
Risiko basierte Verfahren in der Lebensmittelhygiene
VO (EG) Nr. 854/2004: Umfang und Art der
Fleischuntersuchung abhängig von den
Ergebnissen einer Risikobewertung
VO (EG) Nr. 882/2004: Amtl. Kontrollen in Betrieben auf der
Basis einer Risikobewertung
Risiko basierte Probenahme
vom Lebensmittel im
Einzelhandel
Risiko basierte
Fleischuntersuchung
Risiko basierte Kontrolle von
Lebensmittelunternehmer
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 4
Rechtliche Basis: „EU Hygienepaket“
Grundsätzliche Anforderung:
… Fleischuntersuchung auf der Basis von Risiken
– nicht Gefahren
Art. 4 VO (EG) Nr. 854/2004:
Art und Umfang der Überwachung (auditing) … abhängig von den
bewerteten Risken … die zuständige Behörde bewertet:
(a) Risiken für die öffentl. Gesundheit
(b) Tiergesundheitsrisiken
(b)Tierschutz
(c) Art und Umfang der durchgeführten Prozesse
(d) „Vertrauenswürdigkeit“ des Lebensmittelunternehmers
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Seite 5
Rechtl. Grundlage: „visuelle Fleischuntersuchung“
VO (EG) Nr. 854/2004 (EU-Hygienepaket)
Annex I
Frischfleisch
Abschnitt IV: Besondere Anforderungen
Kap. IV: Hausschwein
B. post-mortem Untersuchung
2. Die zuständige Behörde kann auf der Basis von
epidemiologischen oder andere Informationen aus dem
Mastbetrieb entscheiden, dass Mastschweine, die unter
kontrollierten Bedingungen und in integrierten Produktionssystemen gehalten werden, in einigen oder allen Fällen … nur
visuell untersucht werden.
kontrollierte Haltungsbedingungen?
integrierte Produktion?
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 6
VO (EG) Nr. 1244/2007 erläutert wie folgt:
“kontrollierte Haltung und integrierte Produktion“ steht für eine Tierhaltung, bei der die
folgenden Bedingungen eingehalten werden:
a) Fütterung entspricht der VO (EG) Nr. 183/2005
b)
„All-in/all-out“-Produktionssystem
c)
keine „outdoor“-Haltung
d)
Ausführliche Informationen zu den Tieren selbst und zu Haltungsbedingungen
e)
bei Einstreu: Hygienemaßnahmen zur Krankheitsprävention
f)
hygienische Arbeitsbedingungen für das Personal
g)
Zugangskontrolle
h)
Einschränkungen für Touristen / Camping
i)
kein Zugang der Tiere zu Müllhalden oder Hausmüll
j)
Ungezieferbekämpfung
k)
keine Silagefütterung
l)
kein Zugang zu Abwasser und Sediment aus Kläranlagen
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Seite 7
Umsetzung rechtl. Bedingungen: Richtschnur für Genehmigung:
Kriterien
A
Lebensmittelketten-Informationen gem. VO (EG) Nr. 853/2004
B
VO (EG) Nr. 1244/2007
(“kontroll. Haltung und integrierte Produktion”)
C
„zusätzliche intrinsische Faktoren“
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Mastbetriebsdaten (EDV) stehen dem aTA bei der Untersuchung zur Verfügung
Logistische Organisation der Schlachtung durch den Unternehmer
Darstellung relevanter Informationen am Schlachtband
Verifikation von Befunden (z.B. Nachuntersuchung im Kühlraum)
Fort- / Weiterbildung des Personals (z.B. Landwirt, Schlachthof- und amtl. Personal)
Serologische / mikrobiologisches Monitoring relevanter Gesundheitsrisiken
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Seite 8
Rückmeldung
Neue Komponente:
Urproduktion als integraler
Bestandteil der Lebensmittelkette
HACCP, GMP, GHP
Lebensmittelketteninformation
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Seite 9
Lebensmittelketteninformation
Landwirt → Schlachthof → Landwirt
Rückmeldung
verbindlich
•
Seit 01.01. 2006 für Geflügel
•
Seit 01.01. 2008 für Schweine
•
Seit 01.01. 2009 für Mastkälber und Einhufer
•
Seit 01.01. 2010 für Rinder, Schafe und
Ziegen
Lebensmittelketteninformation
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Seite 10
Lebensmittelketteninformation
Landwirt → Schlachthof
Rückmeldung
„Standarderklärung“
Angaben des vermarktenden
Betriebes zur
Lebensmittelketteninformation für alle
zur Schlachtung angelieferten Tiere
Informationen nach Anhang II Abschn. III Nr. 3
Buchst. a - h der Verordnung (EG) Nr. 853/2004
I. Betriebsidentifikation
Name:
__________________________________
Anschrift:__________________________________
Tel.:
__________________________________
Fax:
Betriebskennnummer:
Kennzeichnung der Tiere laut Lieferschein
Lebensmittelketteninformation
II. Tierart
III. Anzahl der zu schlachtenden Tiere
IV. Standarderklärung
mit Bezug zu Kriterien
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Seite 11
Einbindung der Lebensmittelketteninformation
in die Risiko orientierte Fleischuntersuchung
1
Lebensmittelketteninformation
Eckpunkte
Rückmeldung
+ 2 Lebensmittelketteninformationen
a) Tiergesundheitsstatus der Region
b) Gesundheitsstatus der Tiere
c) Wartezeit Tierarzneimittel
d) Auftreten von Krankheiten die die
Sicherheit des Fleisches beeinträchtigen
e) Analysenergebnisse
f) Bericht vorhergehende Schlachtung
g) Produktionsdaten des Betriebes
h) Hoftierarzt
+• 3Zusätzliche Voraussetzungen
•
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Kontrollierte Haltung in integrierten
Produktionssystemen
Umsetzung VO (EG) Nr. 1244/2007
Seite 12
Rückmeldung der Befunde
Schlachthof → Landwirt
Rückmeldung
Lebensmittelketteninformation
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Als Informationsfluss vom Schlachthof zum
Landwirt werden die erhobenen Befunde
wie folgt rückgemeldet:
1. Identifizierung des Betriebes und der Tiere
2. Befunde der Schlachttieruntersuchung
(Allgemeinbefinden, Verschmutzungsgrad,
Klinische Befunde, Laborbefunde)
3. Befunde der Fleischuntersuchung
(Makroskopische Befunde, Krankheiten,
Laborbefunde, Sonstige Befunde,
Allgemeinbefinden)
4. Zusatzinformationen
5. Kontaktadresse
Seite 13
Rückmeldung der Befunde
Schlachthof → Landwirt
Rückmeldung
Nutzen der Rückmeldung
1.
2.
3.
4.
Einschätzung des Tiergesundheitsstatus
Kontrolle von Verbesserungsmaßnahmen
Überprüfung von Gesundheitsprogrammen
(Vergleichende) Quantifizierung von
Befundhäufigkeiten
5. Erkennen von subklinischen Erkrankungen
6. Maß für die Tiergesundheit
7. Schwachstellenanalyse und der Einleitung
von Maßnahmen zur Optimierung
Lebensmittelketteninformation
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Seite 14
Theorie und Praxis der Lebensmittelketteninformation
Theorie
Praxis
LMKI soll 24 Stunden vorher vorliegen
Kommt häufig erst mit dem Tier
Übermittlung der Rückmeldung an den
Herkunftsbetrieb und Mäster
Rückmeldung häufig nur an den
Viehhandel
Einschätzung Tiergesundheit
Nicht vollständig möglich
Mehr Transparenz im Tierbestand
Einblicke aber kein Überblick
Erkennen subklinischer Erkrankungen
Nicht immer gegeben
Risikobewertung und Risikominimierung Verschiebung auf die Lebendtierseite
Einheitliche Befunderhebung
?
subjektive Einschätzung ?
Schwachstellenanalyse durch vergleichende
Befunddarstellung
?
Verbesserung der Tierhaltung und der
Tiergesundheit
?
Steigerung der Lebensmittelsicherheit
?
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Seite 15
„Eckpunkte“ der visuellen Fleischuntersuchung bei Mastschweinen
Landwirtsch. Betrieb
1
LMK- Information
2
integriertes Produktionssystem
3
kontrollierte Aufzucht
Schlachthof
4
Daten-Terminals Anlieferung/Schlachtband
5
logistisches Schlachten
6
Beanstandungsband
zuständige Behörde
7
(bakteriologisches) Monitoring etabliert
8
Verifikation der visuellen Fleischuntersuchung
9
Verifikation der kontrollierten Haltungsbedingungen
10
Zuständige Behörde
erlaubt den Beginn der
„visuellen
Fleischuntersuchung“
Fort-/Weiterbildung von Landwirten,
Schlachthof- /Untersuchungspersonal
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Seite 16
Feldversuche – erste Ergebnisse
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 17
Beispiel 1:
Internet basierte Anmeldeliste (1)
Ankunftszeit
Schlachtzahl
(Anmeldung)
Herkunftsbetrieb
ID-Nummer des
Herkunftsbetriebs
Befunde der letzten 6
Monate
Untersuchung: visuell / traditionell
D. Meermeier
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Seite 18
Beispiel 1:
Internet basierte Anmeldeliste (2)
Daten von Fleischuntersuchungsbefunden aus der Vergangenheit
Schlachtbefunde
Leberbefunde
Pleuritis
Pneumonie
Pericarditis
Befunde
Richtwert(%)
…> Richtwert (%)
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 19
Beispiel 1:
Auswertung von Befunden der vergangenen 6 Monate
Befunde
Tiere
Befunde (%)
Richtwert (%)
Überschreitung
Schlachtschäden
3
1305
0,23
2,20
nein
Leberbefunde
24
1305
1,84
25,00
nein
Pleuritis
23
1305
1,76
19,00
nein
Pneumonie
27
1305
2,07
8,00
nein
Pericarditis
24
1305
1,84
8,00
nein
Mykobakterienbefunde
1
1305
0.08
0,25
nein
Befunde
Tiere
Befunde
(%)
Richtwert (%)
Überschreitung
Schlachtschäden
60
1442
4,16
2,20
ja
Leberbefunde
110
1442
7,63
25,00
nein
Pleuritis
307
1442
21,29
19,00
ja
Pneumonie
170
1442
11,79
8,00
ja
Pericarditis
28
1442
1,94
8,00
nein
Mykobakterienbefunde
1
1442
0,07
0,25
nein
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 20
Beispiel 1:
EDV-Terminal am Schlachtband
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 21
Beispiel 1:
Steigender Zuspruch für visuelle Untersuchungsverfahren
100
% farms / % animals
Betriebe
70
vis.
Betriebe
60
40
vis.
vis.
80
50
Tiere
Tiere
90
trad.
vis.
30
trad.
20
10
trad.
trad.
0
2009
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
2010
J. Beuck
Seite 22
Beispiel 1:
Fleischuntersuchungsergebnisse
n = 562 885 Schweine
erhöhte Anzahl von Leberbefunden
durch Vorselektion von Schweinen ???
Findings in meat inspection
16%
14%
12%
10%
traditional
8%
visual
6%
4%
2%
0%
damage
parts
liver
pleuritis
pneumonia
pericarditis
unfit
M.avium spp
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 23
Beispiel 1:
Befunde zu Erysipelothix rhusiopathiae
Jahr
geschlachtete
Tiere
2008 1.045.610
E.
total
Gelenkbefunde
Herzklappenbefunde
Hautbefunde
86
63
7
16
2007 956.279
106
73
11
22
2006 861.890
73
59
8
6
¾Herzklappenbefunde vernachlässigbar
für Erysipelothix rhusiopathiae-Diagnose
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 24
Beispiel 1:
mikrobiologischer Hemmstoff-Test
(Dreiplattentest, DPT)
Jahr
Geschlachtete
Schweine
Stichproben
BfR
Verdachtsproben
Ergebnisse
Niere pos.
Niere +
Muskulatur
pos.
2008
1.045.610
4523
68
1
-
2007
956.279
4580
64
2
2
2006
861.890
5377
80
1
2
> Hemmstoffbefunde vernachlässigbar wenig
D. Meermeier
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 25
Beispiel 2:
weiteres laufendes Projekt:
Multiserologisches Monitoring mit Fleischsaft:
Salmonellen, Yersinien, Toxoplasmen, Mycoplasma hyopneumonia
Studie im landwirtsch. Betrieb:
Eintragsquelle identifizieren
R&D
Fleischuntersuchung
Kreuzkontamination verringern
Logistisches Schlachten
Studie im landwirtsch. Betrieb:
Katzen? Katzenkot?
Fleisch nicht roh verzehrsfähig???
Fleisch nicht roh verzehrsfähig???
landwirtschaftlicher Betrieb
Jahr
Salmonellen (%)
Yersinien (%)
Toxoplasmen (%)
Mycopl. hyopneumonia (%)
A
2009
10
10
10
90
B
2010
80
0
20
60
Ursache für niedrige Prävalenz??
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Th. Blaha
Seite 26
Beispiel 1:
Derzeit laufende Projekte:
Gesundheitsindex (betriebsbezogen):
1) Mortalität der Schweine (Stallbuch)
2) Gewichtszunahme (gering/mittel/hoch)
3) Medikamenteneinsatz
Ergebnis:
• 240 Betriebe untersucht(2010)
• Durchschnitt: 58 Punkte
> 76
Punkte
76-100 Punkte
Beratung zur
Verbesserung
der Tiergesundheit
0-30 Punkte
31-50 Punkte
51-75 Punkte
Th. Blaha
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 27
Beispiel 2:
Aufbau eines serolog. Profils für M. avium (MAP)
Untersuchung von Lieferungen auf MAP (seit 2008)
(MAP ELISA ID Lelystad (NL)/ Prionics)
[Validierung / Zulassung des Tests steht noch aus]
Kategorisation der Betriebe:
Neutral
Gering
Zulassung für vis.
Fleischuntersuchung
Betriebe mit pos. Befunden:
hohes Blut-Risiko-Profil
(erhöhte Probenfrequenz)
trad.
Fleischuntersuchung
G. Klein
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 28
Beispiel 2:
Internet-basiertes Anmelde Liste (1)
Blut-Risiko-Profil (BRP)
QS-Status
DPT
Kontrollierte Haltung
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 29
Beispiel 2:
Serologische Untersuchung auf M. avium (Stand 2009)
1187 Betriebe beprobt
787 Betriebe klassifiziert
keine pos. AK-Titer
41% Betriebe mit „neutralem“ Profil
49% Betriebe mit „geringem“ Profil
Anstieg des pos. Profils / hoher pos. AK-Titer
2% Betriebe
approval for vis.
meat inspection
trad. meat
inspection
weitere Untersuchungen
geplant
G. Klein
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 30
Beispiel 2:
Tuberkulinisierung in Betrieben mit auffälligen Befunden
36 h nach Injektion:
• geschwollene Haut > 4 mm
• Erythem
• zentrale Nekrose und Exudation
G. Klein
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 31
Beispiel 3:
Qualitätssicherung der Fleischuntersuchung:
Ziel: einheitl. Bewertung von Befunden
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 32
Zusammenfassung / Perspektive für die Risiko orientierte
Fleischuntersuchung
Pro´s:
Umsetzbar in der Praxis
Konzentriert sich auf zielorientierte und Risiko basierte diagnostische Techniken
Fordert und fördert den Kontakt zwischen Untersuchungspersonal, Schlachthof,
Schlachthofbetreiber, Landwirt und Bestandstierarzt in Fragen der Lebensmittelsicherheit,
Tiergesundheit und des Tierschutzes um die Risiken in der Primärproduktion zu minimieren
Con´s:
Vertrauenswürdige LMK-Information?
Zusätzliche Kosten ?
Landwirtschaftlicher Betrieb: Integrierte Produktion und kontrollierte Haltung > Wer kontrolliert?
Es fehlt:
Training – Kommunikation aller Beteiligten
„Benchmarking“/Orientierungspunkte aus Sicht der Lebensmittelhygiene, Tiergesundheit und
des Tierschutzes
Akzeptanz der visuellen Fleischuntersuchung in der Primärproduktion
Zugang zu gemeinsamen Datenbanken für alle Beteilgten
Welche Risiken sind wichtig: Salmonella, Yersinia, M. avium, Toxoplasma gondii ….
Microbiologische/serologische/microarray-Methoden zur Gefahrenerkennung
L.Ellerbroek, Tierärztliche Fleischuntersuchung im Wandel, Wien 27. Mai 2011
Seite 33
FEDERAL INSTITUTE
FOR RISK ASSESSMENT
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Lüppo Ellerbroek
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Federal Institute for Risk Assessment
Thielallee 88-92 z D-14195 Berlin
Tel. +49 30-8412-2121 z Fax +49 30-8412-2966
[email protected] z www.bfr.bund.de
[email protected]
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