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Experimente: Der Rosenkäfer
Arbeitsauftrag: für Lehrpersonen
Exkursionsangebot:
Ökologische Bedeutung von Käfern
Setting
Geführte Exkursion
Ort
Draussen, nach Vereinbarung
Dauer
1-3 Lektionen, Zeitraum idealerweise Frühling / Sommer
Zielgruppe
Zyklus 2 und 3
Ziel/DAH
Nach Absprache
Material
Nach Absprache
Kontakt
Lea Kamber
Zuzwilstr. 5
3256 Bangerten
T: +41 31 741 02 53
[email protected]
Käfer können in jeder Landschaft (Wald, Wiesen, Parks) mit ausreichend Vegetation aufgespürt werden. Idealerweise findet die Suche in der warmen Jahreszeit (April – August)
statt, später im Jahr sind kaum mehr ausgewachsene Tiere zu sehen. Aufgrund ihres breiten Nahrungsspektrums kann nebst der Suche nach Holzkäfern auch anderes Substrat auf
Käfervorkommen untersucht werden. Manche Käfergruppen leben versteckt unter Steinen
oder Reisighaufen (z.B. viele Laufkäfer), die meisten Käfer sind besonders an warmen Tagen aktiv.
In Gruppen werden im Schulhausareal / Wald / Park unterschiedliche Substrate zusammengesammelt oder fotografisch festgehalten, welche von Käfern (oder anderen Arthropoden) bewohnt / gefressen und folglich abgebaut und in Erde umgewandelt werden:
Pflanzenstängel: Spuren lassen sich anhand von Frassgängen und Kotkrümel erkennen.
Blätter: Löcher, Nekrosen, Frassspuren, teilweise finden sich die Käfer oder ihre Larven
(Blattkäfer, z.B. Minzenkäfer, der seiner Nahrung entsprechend nach Minze riecht, Kartoffelkäfer, etc.)
Wurzeln: Oberflächlich verdorrte oder verfaulte Pflanzen aus dem Boden ziehen und Wurzel untersuchen: lassen sich Frassspuren finden? Einige Käfergruppen besiedeln den Bodenbereich und ernähren sich von Wurzeln (z.B. Maienkäferlarven, Schnellkäferlarven)
Kot: Frischer Tierkot (Pferdeäpfel oder Kuhfladen) werden von Fliegenlarven und einer
Vielzahl an Mistkäfern angeflogen und für die Eiablage und Ernährung der Brut eingegraben (z.B. Scarabäus / Pillendreher). Gäbe es diese Tiere nicht, wäre die oberflächliche
Ansammlung von Kot auch für die Menschen gesundheitlich gefährlich.
Lea Kamber, PHBern 2017
www.phbern.ch/ideenset-kaefer-und-co
Kadaver: Aaskäfer werden durch den Geruch von verwesenden, toten Tieren angelockt.
Wie die Mistkäfer vergraben manche Aaskäfer (Totengräber) die Kadaver und sichern sich
die Beute so vor den Fliegen. Auf Strasse überfahrene Schnecken sind die Nahrung verschiedener Laufkäfer (Schneckenräuber).
https://www.youtube.com/watch?v=THl7nlEvV-0
Pilze: Diese bedeutenden Proteinlieferanten werden bevorzugt von Käfern aufgesucht und
gefressen: In Baumpilzen, in Lamellen oder im Mycel der Holzpilze finden sich oft Käfer,
die spezifisch an einzelne Pilzarten gebunden sind.
Planung und Durchführung der Exkursion:
Um möglichst viele Käfer und andere Insekten aufspüren zu können, muss das Wetter gut,
d.h. warm und trocken sein. Wie oben erwähnt, sind fast alle Lebensräume mit ausreichend Vegetation für eine Suche geeignet.
Ausrüstung: Käfer können entweder mit einem Fangnetz oder von Hand ab Blüten, Hölzern, etc. abgesammelt werden. Für die Beobachtung und Bestimmung werden die Tiere
vorübergehend in einen möglichst durchsichtigen, verschliessbaren Behälter einzeln eingesperrt (manche Käferarten bekämpfen und verletzen sich gegenseitig): Plastikdosen,
Lupengläser oder Konfitüregläser eignen sich, es müssen keine Luftlöcher angebracht
werden. Die Tiere bewegen sich bei warmen Temperaturen teils heftig und lassen sich so
schlecht betrachten: Wie in Einheit 4 beschrieben, können die Behälter auf ein Kühlelement gelegt werden, um eine Kältestarre zu bewirken. Die starren Tiere können nun mit
einer Lupe betrachtet werden. Die Funde pro Standort idealerweise bestimmen (Literatur
s. Medienliste), möglichst dokumentieren (Foto, Skizze, Festhalten Familie/Gattung/Art in
Notizbuch, etc.). Die Tiere werden nun freigelassen.
Falls eine längere Exkursion geplant ist, können verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Habitatelementen aufgesucht und jeweils neue Tiere gesammelt werden: Waldrand,
Blütenwiese, dichter Wald mit Totholz, Kieshaufen, Asthaufen, etc. Pro Standort das oben
beschriebene Such-Beobachtungs- und Dokumentationsprozedere anwenden.
Als Exkursionsauswertung eignet sich eine Artenliste (ganze Exkursion / je Standort), die
durchaus lückenhaft sein darf. Sind eindeutige Bestimmungen möglich, können Funde
auch ans CSCF gemeldet werden (www.cscf.ch).
PHBern 2017
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