Kirchheim- Verlag - DDH

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aktuell
Für Menschen mit Diabetes
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DiabetesSchulung
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Wenn Wunden
nicht heilen wollen ...
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Diabetes-Charity-Gala
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Ausgabe 6/Dezember 2014
NEU
NovoPen 5
erinnert sich –
*
für Sie
®
NovoPen® 5 beantwortet die Frage:
„Habe ich meine Insulindosis verabreicht oder nicht?”1
• Einfache Memory-Funktion.1, 2
• Basierend auf der bewährten Technologie von NovoPen® 4,3, 4
dem weltweit am häufi
häufigsten
gsten eingesetzten nachfüllbaren Pen.5
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Vergangene Zeit
seit letzter Injektion*
Für jede Stunde, die nach
der Injektion vergangen ist,
leuchtet ein Segment auf.1*
Zuletzt injizierte
Einheiten
Die Zahl zeigt die zuletzt
abgegebene Dosis an.1*
DE/NP5/0714/0001(1)
NovoPen ® 5 ist mit allen 3 ml Penfill ® Patronen verwendbar.
* NovoPen® 5 hat ein Display, das nach Aktivierung die Anzahl der zuletzt injizierten Einheiten und die seit der letzten Injektion vergangene
Zeit (max. 12 Stunden) anzeigt. In dem dargestellten Beispiel zeigt das Display an, dass vor mehr als drei Stunden (weniger als vier
Stunden) 5 Einheiten injiziert wurden.
1.
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3.
4.
5.
NovoPen ® 5 Gebrauchsanweisung
Guo X et al. Expert Opinion on drug Delivery 2012;9(4):355–366
Hyllested-Winge J et al. Clin Drug Invest 2010;30(10):643–674
Klausmann G et al. Patient Preference and Adherence 2013;7:285–292
Marktanteil für Novo Nordisk Penfill®. Berechnungen durch Novo Nordisk basierend auf IMS Midas Quantum data, Oktober 2013
NovoPen® und Penfill® sind eingetragene Marken der Novo Nordisk A/S, Dänemark.
Editorial
Schenken Sie Betroffenen Kompetenz!
Vorweihnachtszeit: Hektik, Stress, Termine. Da
vergisst man schnell das eigene Wohl und läuft
sich die Füße wund, um Dinge zu erledigen. Aber
gerade soweit sollten Diabetiker es nicht kommen lassen. Sind die Wunden einmal da, bedürfen sie bei Menschen mit Diabetes besonderer
Aufmerksamkeit und Behandlung, damit nicht
noch Schlimmeres passiert. Lesen Sie in unserem
Titelthema, was es dabei zu beachten gilt.
Chefredakteurin
Ursula Breitbach
Rückblickend haben wir in diesem Jahr über einige Jubiläen berichtet, darunter die 50. Jahrestagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft
(DDG) und die zehnjährige Erfolgsgeschichte
des Diabetes-Info-Mobils. Langjährige Ereignisse haben eines gemeinsam: sie unterliegen dem
Wandel und entwickeln da heraus positive Standards, die uns allen zugute kommen. Das trifft
auch auf die Diabetesschulung zu, die auf eine
lange und wechselvolle Geschichte zurückblickt.
Am Ende dieser Geschichte, die Ihnen Privatdozent Dr. Bernhard Kulzer in dieser Ausgabe schildert, steht ein breites Schulungsangebot für die
verschiedenen Diabetestherapieansätze, das wir
Ihnen ab der nächsten Ausgabe fortlaufend vorstellen werden.
handwerk zu erlernen. Er spezialisierte sich auf
die Vollkorn- und Biobäckerei, zu damaliger Zeit
völliges Neuland. Inzwischen hat er sich mit vielen Projekten einen Namen gemacht, darunter
als Kooperationspartner des Diabetes-Schulprojektes „Sei schlau! Mach mit! Sei fit!“ (SMS) des
Deutschen Diabetes-Zentrums, das eines der
diesjährigen Diabetes-Charity-Gala-Projekte ist.
Lesen Sie über die Gala, den Handwerksbäcker
und seine Brotphilosophie.
Genussvolle Weihnachtszeit!
Nach einem Jahr mit politisch ehrgeizigem Engagement ist es Zeit, sich einen kulinarisch ambitionier Himmlisch entspannt
ten Blick zu gönnen und auf
essen
Besser mit
einen hoffentlich ruhigen
n
und lebe s
Diabete
Jahresausklang zu besinnen.
Der Kirchheim-Verlag stellt
Ihnen dazu in seiner Beilage „Himmlisch entspannt ge- Messen &
Gewinnen
Gute Chancen
nießen“ leicht bekömmliche
für alle Aktiven
Rezepte vor, die Sie in Ihrer
PFleGeFestlich, fein und edel
Weihnachtsküche zubereiTIPPS
Ein Menü für
was der Haut
im winter guttut
ten können. Für einen staGenießer
bilen Blut­zuckerspiegel und
ein ungetrübtes Wohlbefinden gibt es zusätzlich
zahlreiche Tipps sowie einen einladenden Bewegungskalender für das neue Jahr.
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Selbsthilfe im Wandel
Auch die Selbsthilfe hat im Laufe der Jahre einen Wandel vollzogen. Sie ist nicht mehr isoliert
mit dem ausschließlichen Fokus auf Erkrankung
und Erfahrungsaustausch zu betrachten, sondern
eingebettet in das soziale und gesundheitspolitische Gefüge unserer Gesellschaft. Der Landesvorsitzende des größten DDH-M Landesverbandes zeigt am Beispiel NRW, welchen Nutzen Betroffene aus diesem Entwicklungsprozess ziehen
können.
Die Marathonveranstaltungen in Köln und Münster haben gezeigt, welch sportliche Begeisterungswelle von diesen Laufbewegungen ausgeht.
Wir berichten über glückliche Läufer und Erlebnisse am Rande der Laufstrecke.
Einen Marathon ganz anderer Art hat Georg
Kretzschmar absolviert, als er vor 36 Jahren seinen alten Job an den Nagel hing, um das Bäcker-
ddh-m Aktuell 6 / 2014
genießen
1
Und falls Sie noch Geschenkideen suchen, habe
ich einen Tipp für Sie: Schenken Sie lieben Menschen mit Diabetes doch einfach BetroffenenKompetenz in Form einer Jahres-Mitgliedschaft
(auf Anfrage erhältlich im Landesverband NRW)
in ihrem DDH-M Verband vor Ort!
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünscht das
Redaktionsteam eine ausgeglichene Weihnachtszeit und ein gesundes, entschleunigtes sowie harmonisches Jahr 2015
Ihre Chefredakteurin
Ursula Breitbach
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Inhalt
Titelthema
Wenn Wunden nicht heilen wollen ...
Wundentstehung und Wundheilung
Wenn schon eine Wunde vorliegt ...
Wundheilung und die beachtung einiger Regeln
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Sport
Köln-Marathon 2014
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Portrait
Georg Kretzschmer: Brot als Schlüssel zum Lernerfolg
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Diabetesschulung
Diabetesschulung: Eine lange Geschichte
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Serie
DiabetesSchulung
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Diabetesberatung
Handlungsfelder einer Diabetesberaterin
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DDH-M
Schulung !
Keine Insulin-Fertigpens mehr in Festbetragsgruppen
(Gesundheits-) Selbsthilfe im Wandel
T1Day in Berlin
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Aus den Verbänden
Bremen: Familien-Wochenende Herbst 2014
Nordrhein-Westfalen: NRW Selbsthilfepreis 2014 würdigt ehrenamtliches Engagement und Kreativität von Selbsthilfegruppen
12. Düsseldorfer Diabetes-Tag
Rheinland-Pfalz: Jubiläum beim DSHG Ingelheim
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Hinterm Horizont ...
Grüße aus dem L(EGO)-Land
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diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Diabetes-Charity-Gala39
Seite 39
Zum Titelbild Seite 15
Sudoku
Hautpflege-Set gewinnen
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ddh-m Aktuell 6 / 2014
Titelthema
Wenn
Wunden
nicht heilen
wollen …
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Wenn die
Wundheilung bei Menschen mit Diabetes gestört ist, kommt
oftmals ein langwieriger
Was Sie über
Wundentstehung und
Wundheilung
wissen sollten
Prozess in Gang, der Betroffene vor
viele Fragen stellt und ihre Lebensqualität stark beeinflussen kann. Diabeteswissenschaftlerin und Wundmanagerin Doris Schöning gibt Antworten und erklärt, wie man vorbeugen
kann und was Sie selbst tun können, damit eine Wunde besser verheilt.
ddh-m Aktuell 6 / 2014
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Titelthema
Wundentstehung und Vorbeugung
Es gibt viele Faktoren, warum
eine Wunde nicht oder nur sehr
verzögert verheilt. Zum einen
können dafür verschiedene Erkrankungen ursächlich sein wie
beispielsweise chronisch venöse Insuffizienz (Krampfadern)
oder die periphere Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit) und Stoffwechselerkrankungen, wie der Diabetes mellitus oder Erkrankungen, die
eine Behandlung mit Medikamenten wie Chemotherapeutika, Immunsuppressiva, Cortison erfordern. Zum anderen
können Keime, die in die Wunde eingedrungen sind, Entzündungen verursachen und die
Wundheilung erheblich verzögern.
Physiologisch (natürlich) ändert sich die Fähigkeit des Körpers zur Wundabheilung mit
zunehmendem Alter, auch die
Psyche und die Nahrungs- und
Flüssigkeitsaufnahme spielen
eine Rolle.
Wie wirkt sich der
Diabetes mellitus auf bestehende Wunden aus?
Ist der Stoffwechsel gut eingestellt, dann können Wunden genauso gut und schnell
abheilen wie bei einem Menschen ohne Diabetes mellitus.
Bei schlechter Stoffwechseleinstellung (erhöhten HbA1c-Werten) jedoch ist die Immunabwehr des Körpers gestört. Hohe Glukosewerte führen zur
Verzuckerung von Strukturen
6
im Körper wie Eiweiße, Gefäße,
Nerven, aber auch zur Verzuckerung von Leukozyten (weißen Blutkörperchen) und anderen Abwehrmechanismen im
Körper. Das hat zur Folge, dass
eine Wunde nicht mehr durch
die Selbstreinigungs-/Selbstabwehrfähigkeit des Körpers vor
z. B. Keimen geschützt werden
kann. Das Insulin ist als aufbauendes/anaboles Hormon
auch für den Eiweiß- und Fettstoffwechsel zuständig. Fehlt
dem Körper Insulin, dann werden eher abbauende Mechanismen aktiviert, d. h. Fett wird
vermehrt abgebaut, aber auch
Muskulatur und Eiweißstrukturen. Das ist ungünstig bei bestehenden Wunden.
wickeln. An der Fußsohle sind
auf kleiner Fläche die meisten
Schweißdrüsen vorhanden. Der
Schweiß führt zu einer gewissen Feuchtigkeit der Haut, zum
Schutz und zur Geschmeidigkeit der Haut. Die Neuropathie
kann die Schweißproduktion
stark reduzieren bis sogar völlig einstellen. Die Schweißdrüsen bilden sich dann völlig zurück. Damit wird der Fuß trocken, schuppig und die Haut
rissig. Die Neuropathie führt
zur reduzierten bis fehlenden
Wahrnehmung von Berührungen, Schmerzen, Wärme, Kälte, Druck. Damit ist ein Fuß
schutzlos Verletzungen ausgeliefert. Verletzungen werden spät gesehen, die Schmerzwahrnehmung fehlt.
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Ein weiterer wichtiger Aspekt
sind die diabetesbedingten Folgeerkrankungen. Häufig treten
diese Veränderungen an den
unteren Extremitäten (Beine,
Unterschenkel, Füße) auf. Sie
haben bestimmt den Ausdruck
„Diabetischer Fuß oder Diabetisches Fußsyndrom“ schon gehört.
Abb. 2: Einblutung in die Hornhaut.
In Abbildung 1 sehen Sie trockene, schuppige Hornhaut mit
Einrissen in der Haut. Hier ist
die Schweißproduktion stark
reduziert. In Abbildung 2 ist ei-
Fotos: Doris Schöning
Was sind die wichtigsten
Faktoren für eine gestörte Wundheilung?
Was ist ein
Diabetischer Fuß?
Beim Diabetischen Fuß oder
Diabetischen Fußsyndrom
kommen viele Faktoren zusammen, die zu häufigen unbemerkten Wunden an den Füssen führen. Vor allem ist die
diabetesbedingte Neuropathie (Nervenstörung) die zentrale Veränderung an den Füssen. Durch die Nervenstörungen kann sich die Fußstruktur verändern und sogenannte
Krallenzehen können sich ent-
Abb. 3: Eiter unter der dicken,
festen Hornhaut.
Abb. 1: Trockene, schuppige Hornhaut mit Einrissen.
ne Einblutung in die Hornhaut
sichtbar. Die Zehen sind stark
gekrümmt (Krallenzehen). In
Abbildung 3 ist unter der dicken, festen Hornhaut Eiter zu
sehen. Der Fuß schmerzt nicht,
obwohl nach dem Abtragen der
Hornhaut die Wunde sehr tief
ist und schon die Knochen des
Fußes angegriffen hat.
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Titelthema
Wie kann ich erkennen,
ob meine Füße in Ordnung sind?
Kalt-Warm-Test
Vibrationstest
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Druckempfindungstest mit Nylonfaden
Wichtig ist, dass Sie Ihr persönliches Risiko für Fußverletzungen kennen. Lassen Sie regelmäßig (mindestens einmal im
Jahr) Ihre Füße untersuchen.
Diese Untersuchungen sind
schmerzfrei und können vom
Diabetologen oder auch vom
Hausarzt durchgeführt werden. Dafür werden Instrumente wie eine Stimmgabel, KaltWarm-Tester, Nylonfaden und
Reflexhammer genutzt, und die
Fußpulse werden getastet. Die
Durchführung einer Doppleruntersuchung ist mittlerweile eine Standarduntersuchung,
um Durchblutungsstörungen
festzustellen.
Hier die wichtigsten Untersuchungen, die am Fuß durchgeführt werden:
Sie selbst können unterstützend auch viel zur Vorsorge
beitragen, indem Sie Ihre Füße täglich auf Veränderungen
hin anschauen und die Füße
mit den Händen abtasten. Veränderungen können sein: Verfärbung der Haut (rote, blaue,
weiße, schwarze Stellen), Verhärtungen (harte Hornhaut,
Hühneraugen), Risse in der
Haut (zwischen den Zehen,
an der Ferse), feuchte, gerötete Stellen, oft zwischen den
Zehen (bei Hautpilzinfektionen kann der typische Juckreiz
aufgrund der Nervenstörung
fehlen). Fremdkörper in der
Haut (Teppichfaden, Katzenhaar, Heftzwecke) oder kleine
­Wunden (Blutungen, Eiterent­le
erung).
→
Fußpulse tasten oder mit einem Dopplergerät
ddh-m Aktuell 6 / 2014
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Titelthema
Wenn schon eine Wunde vorliegt, …
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Wundheilung
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V einiger Regeln
und die Beachtung
Beim Vorliegen einer
Wunde sollte der Betroffene wissen, wie eine
Wundheilung abläuft und
was er selbst beachten
sollte und tun kann, um
den Heilungsprozess zu
unterstützen.
Wie heilt normalerweise eine Wunde ab?
Eine oberflächige Wunde,
z. B. eine Schnittverletzung,
heilt meistens ohne Verzögerung innerhalb von wenigen
Tagen ab. Immer wenn tiefere Hautschichten durchtrennt
werden, dauert der Wund-
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verschluss länger, und es entsteht nach Abheilung eine
sichtbare Narbe.
Sind Wunden „sauber“, d. h.
ohne Verkeimung, dann kann
man sie häufig mit Nähten, Klammern, Klebern oder
Klammerpflastern verschließen (primäre Wundheilung).
Immer wenn die Wunde länger besteht (mehrere Stunden) und eine Verkeimung
vermutet wird, wird die Wunde nicht mehr verschlossen,
sondern desinfiziert, durch
Wundauflagen versorgt und
auf Entzündungszeichen hin
beobachtet (sekundäre Wundheilung).
Wenn die Wunden so gar
nicht abheilen wollen und sich
nach 4 bis 8 Wochen, trotz
sorgfältiger Wundbehandlung,
der Wundzustand nicht deutlich verbessert, spricht man
von einer chronischen Wunde.
Es gibt Patienten, die über
Jahre offene Stellen am Unterschenkel haben oder über Monate Wunden am Fuß erleben.
So langwierige Wundverläufe
schränken die Lebensqualität
der Betroffenen und auch der
Angehörigen erheblich ein.
Ständige Wundverbandswechsel, Wundgerüche, Schmerzen, häufige Arztbesuche und
Einschränkungen in der Mobi-
lität werden vor allem als sehr
belastend geäußert.
Physiologische Wundheilung, was ist damit
gemeint?
Die Heilung der Wunde verläuft in Phasen, die Wundversorgung muss danach abgestimmt werden.
1. Reinigungsphase-/
Entzündungsphase
Diese Phase geht vom ca. 1.4. Tag nach Verletzung.
Der Mensch hat sich verletzt.
Der Körper versucht im Sinne
der Selbstheilung alle Fremdkörper aus der Wunde und
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Titelthema
vor allem Keime zu beseiti­
gen. Diese Selbstreinigung
des Körpers führt dazu, dass
ganz viel Blut an die Stelle
der Wunde transportiert wird.
Das merkt man dadurch,
dass die Wundumgebung an­
schwillt (Ödembildung), die
Stelle überwärmt ist, die Stel­
le gerötet wird (Entzündung),
ein Schmerz entsteht und
z. B. ein Gelenk nicht richtig
bewegt werden kann.
Fotos: Doris Schöning
Starke Entzündung (1. Reinigungs-/
Entzündungsphase)
© A.Holtmann/Rheine
Wunde, in der Abheilung (2. Granulationsphase)
Wundverkleinerung (3. Epithelisierungsphase)
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Der Arzt oder das Wundteam
versuchen nun, die Reini­
gungsfunktion des Körpers
zu unterstützen, indem die
Wunde desinfiziert und von
Fremdkörpern gereinigt wird.
Wundauflagen werden ange­
wandt, die das viele Sekret
der Wunde auffangen und die
Wundumgebung schützen.
Oft ist die Gabe von Antibio­
tika erforderlich, um die ein­
gedrungenen Keime abzutö­
ten. Die Wundversorgung ist
in dieser Phase täglich erfor­
derlich.
Wundbehandlung gehört in
Expertenhände!
Eine
immer wieder gestellte Frage lautet: Ich habe gehört,
es gibt noch Spezialmittel zur Förderung der
Wundheilung?
Die Wundbehandlung gehört in die Hände von erfahrenen Wund­
experten. Es gibt mittlerweile viele Wundzentren in Deutschland.
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, beim Hausarzt, oder suchen Sie selbst im Internet (Begriff: Wundzentren).
Von Selbsttherapien mit Salben, Pasten, Honig, Eiern, Kohlblättern oder Pulverkaffee ist unbedingt abzuraten. Salben, Cremes
in die Wunde gestrichen, dichten die Wunde ab und können
gravierende Schäden verursachen. Auch der entzündungshemmende Quark darf nicht auf die Wunde aufgetragen
werden!
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Sie können als Patienten
hier unterstützen, indem
Sie die Wunde absolut vor
Druck schützen! Das bedeu­
tet, wenn die Wunde am Fuß
ist, darf nicht mehr auf die­
ser Wunde aufgetreten wer­
den, auch wenn das im All­
tag nicht so einfach ist! Doch
jede Belastung schadet der
Wunde. Wenn nun der Pati­
ent eine Nervenstörung in
den Füßen hat und keinen
Schmerz verspürt, dann sucht
er einen Arzt meist erst sehr
spät auf. Vor allem belastet er
die Wunde immer wieder, da
der Schmerzreiz fehlt.
Tipps zum Mitwirken und gegen Frustration
Die Wunde selbst gehört also in die Hände des Experten. Sie können aber unterstützen, indem Sie
Ihren Blutzuckerwert gut einstellen und die
Haut der Wundumgebung pflegen (eincremen). Versuchen Sie, die Körperwärme in
der Wundumgebung zu beachten (Auskühlen der Wunde verhindern) und eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Eiweiß (gute Eiweißkombination: Kartoffel-Ei), Vitaminen
(Obst, Gemüse) und Mineralstoffen
(vor allem Zink, enthalten in tierischen Lebensmitteln, Fischen,
Meeresfrüchten wie Austern, Edamerkäse) umzusetzen. Vor allem suchen Sie Unterstützung in ihrem sozialen Umfeld. Denn lange Wundverläufe führen häufig zu Frustration,
Hoffnungslosigkeit bis hin zur Isolation, da Wunden auch sehr unangenehm
riechen können. Sollten die Verbandswechsel schmerzhaft sein, oder der
Wundschmerz raubt Ihnen den Schlaf,
dann scheuen Sie sich nicht, den Arzt
nach Schmerzmitteln zu fragen. Schmerzmittel machen nicht sofort süchtig; davor haben viele Menschen Angst. Doch
ein Schmerz, der nicht behandelt wird,
wird chronisch und lässt sich immer
schlechter therapieren (Schmerzgedächtnis des Gehirns).
Versuchen Sie bei größeren
Wunden, auf eine ausgewo­
gene Ernährung zu achten
9
Titelthema
DDH-M
und auch Eiweißprodukte zu
essen, da eine Wunde in dieser Phase viele Eiweiße verliert.
2. Granulationsphase
Diese Phase geht vom ca.
2–14. Tag nach Verletzung.
In dieser Phase ist die Wunde meist „sauber“, d. h. Keime und Zelltrümmer sind entfernt. Nun versucht der Körper die Wunde mit Granulationsgewebe aufzufüllen. Eine
Wundhöhle wird optimalerweise mit neuem Gewebe auf
das Hautniveau des gesunden Gewebes aufgefüllt. In
dieser Phase ändern der Arzt
oder das Wundteam die Versorgung der Wunde. Es werden Wundauflagen benutzt,
die nicht mehr so häufig gewechselt werden müssen. Die
Wunde sollte vor dem Austrocknen und vor Kälte geschützt werden. Die Wundversorgung ist mehrmals wöchentlich erforderlich.
Sie können als Patient hier
unterstützen, indem Sie die
Wunde absolut vor Druck
schützen. Das Granulationsgewebe ist ein ganz zartes,
schnell blutendes Gewebe.
Dauernder Druck zerstört das
Gewebe. Halten Sie die Wunde immer schön warm. Die
Idee, eine Wunde heilt an der
frischen Luft besser, trifft leider nicht zu. Wenn das Granulationsgewebe unterkühlt
ist oder austrocknet, dann ist
es völlig inaktiv und wächst
nicht weiter.
G-BA-Beschluss
3. Epithelisierungs­
phase
Der gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie beschlossen (Beschluss vom 18. 09. 2014). Dort sind Festbeträge für Insuline geregelt. Bisher gab es dort eine Gruppe für Fertigpens; diese ist nun entfallen.
Diese Phase geht vom ca. 3.–
21. Tag nach Verletzung.
In dieser Phase versucht der
Körper, nun die Wunde mit
Haut (Epithel) zu verschließen, um diese Stelle dann
wieder selbst vor Umwelteinflüssen schützen zu können.
In dieser Phase ändern der
Arzt oder das Wundteam die
Versorgung der Wunden erneut. Die Wunde darf nicht
mehr so feucht gehalten werden, wie in der vorherigen
Phase. Verbandswechsel sind
noch seltener erforderlich.
Sie können als Patient hier
unterstützen, indem Sie die
Wunde immer noch nicht belasten. So langsam verlässt
den Patienten zwar die Geduld, aber dieses neue Gewebe ist einfach noch nicht fähig, dauernde Belastungen
und Druck auszuhalten. Ist
die Wunde mit neuer Haut
geschlossen, dann kann es
durchaus noch Monate dauern, bis diese Stelle wieder
voll belastungsfähig ist.
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ierdurch wird die Verordnungsfähigkeit massiv erschwert. Es ist zu befürchten, dass die Fertigpens
als unwirtschaftlicher eingestuft werden als herkömmliche Pens und damit eine Verordnungsfähigkeit gar ganz
entfällt. Dabei sind die Kosten
für Fertigpens nur geringfügig höher.
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Argumentation des
G-BA
Der G-BA argumentiert, es
handele sich primär um eine
persönliche Präferenz der Betroffenen. Eine Schulung sei
sowieso notwendig; dann könne man auch den Umgang mit
einem nachfüllbaren Pen schulen. Es gäbe, so der G-BA weiter, keine Belege, dass es Patientengruppen gibt, die ausschließlich mit einem Fertigpen umgehen können.
Probleme für Menschen
mit Diabetes
Doris Schöning
Diabeteswissenschaftlerin M.Sc.
Akademie für Gesundheits­berufe in Rheine,
Frankenburgstrasse 31
48431 Rheine
[email protected]
10
Keine Insulin-Fertigpens
mehr in Festbetragsgruppen
Für Menschen mit Sehbehinderungen oder blinde Menschen mit Diabetes ist der
Umgang mit einem normalen
Pen jedoch schwer. Viele sind
überfordert, wenn sie die Insulin-Patrone wechseln müssen.
Mit einem Fertigpen kommen
diese Menschen aber sehr gut
zurecht.
Auch viele Menschen mit Diabetes, die nicht blind oder sehbehindert sind, haben Probleme, den Umgang mit einem
normalen nachfüllbaren Pen
zu erlernen. Das sind oft auch
ältere Menschen mit Diabetes,
insbesondere, wenn sie den
Umgang mit einem Pen im Alter neu erlernen müssen. Es
gibt hier zahlreiche Gruppen
von Menschen, für die die Therapie mit einem Fertigpen erheblich leichter ist.
Forderung
Die Deutsche Diabetes-Hilfe –
Menschen mit Diabetes (DDHM) schließt sich einer Forderung der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) an
und fordert, den Beschluss anzupassen und sicherzustellen,
dass Menschen mit Diabetes
auch zukünftig Fertigpens zur
Verfügung stehen.
(Quelle: menschen-mitdiabetes.de)
Diabetes-Kompetenz
bündeln, nutzen
und den
Betroffenen
vermitteln
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Sport
Titelthema
Köln Marathon 2014
Am 14. September 2014 war in Köln
wieder Marathon-Zeit mit insgesamt
23.000 Teil­nehmern. Auch die Läufer
und Läuferinnen mit Diabetes, die regelmäßig im Rahmen des Diabetes Programm Deutschland (DPD) trainieren,
gingen an den Start. Nicht nur die läuferisch Aktiven spürten den Adrenalinschub im Körper; das Betreuungspersonal an den acht Messstationen wurde ebenfalls in besonderer Weise gefordert.
©DPD
Einfach nur glücklich!
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„Wir schaffen den Marathon!“
s war der vierte Diabetes-Lauf dieser Art, der im Rahmen des
RheinEnergie Marathon 2014 in Köln stattfand. 110 Teilnehmer mit Diabetes hatten sich in diesem Jahr für die unterschiedlichen Distanzen von 5, 10, 21 und 42 Kilometern angemeldet.
Bevor es bei zunächst gemäßigtem, später sehr
sonnigem Wetter losgeht, heißt es erst einmal: Blutzucker und Keton messen. Am Standort Deutzer Bahnhof hat DPD seinen Startbereich eingerichtet. Hartmut Diers, der den Kölner Bezirksverband der Deutschen DiabetesHilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) leitet,
will zum wiederholten Male die 10-KilometerDistanz laufen. Er war mit einem guten Wert
aufgestanden, doch nun zeigt das Messgerät
einen Wert im oberen 200er-Bereich. Aber der
Ketonwert ist niedrig und der Start erst einmal
nicht gefährdet. Und noch ist genug Zeit zur Insulinkorrektur vorhanden. Derweil trommelt DPD-Trainerin Susanne ihre Schützlinge für ein paar Aufwärmübungen zusammen. „Wir schaffen den
Marathon!“, skandieren alle mit den Händen zum Himmel, was
Aufwärmphase mit Trainerin Susanne
Hartmut Diers vor dem Start
E
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Klaus Kommer nimmt Flüssigglukose
11
Sport
zumindest für die im Karneval erprobten Kölner Teilnehmer unter den Marathonis eine der leichtesten Übungen ist.
Messen ist Pflicht
An der Alteburger Straße bei Kilometer 5,3 gibt es für die
DPD-Läufer eine Pflichtmesssta­tion. Jeder Läufer muss sich
hier den Blutzucker messen lassen. Bei Werten unter 120 mg/
dl, so erklärt die Diabetesberaterin vor Ort, sollte in jedem Fall
etwas gegessen werden. Bei Werten über 150 mg/dl sollten
unter Umständen auch schon die Ketonwerte in den Blick genommen werden. Die Tendenz des Blutzuckerniveaus ist ausschlaggebend für den weiteren Lauf.
Hartmut Diers hat einen noch höheren Wert als vor dem Start,
aber der Ketonwert ist ganz niedrig. Also kann er weiterlaufen. Klaus Kommer aus der Typ-1-Selbsthilfegruppe ist hinge­
gen mit einem Wert von 91 mg/dl zu tief. Schon vor dem Start
zeigte sein Blutzucker diesen Trend. Irgendwie ist an diesem
Tag der Wurm drin. Also heißt es: Flüssigglukose trinken, essen und erst einmal warten, bis der Blutzuckerwert wieder ansteigt. Das nervt jeden Läufer. Schließlich will er mit einer guten persönlichen Zeit ins Ziel kommen, und die Uhr läuft erbarmungslos weiter, Warteminuten inbegriffen.
Sport motiviert
Am 10-Kilometer-Punkt in der
Hahnenstraße gibt Typ-2-Diabetiker Ulrich Haupt bald darauf
fleißig Interviews. Der 72-Jährige hat die Marathon-Medaille
2014 umhängen und ist glück­
lich. Er hat es geschafft. Er ist
schon zum vierten Mal an den
Start gegangen. Und doch hat
er eine neue Erfahrung gemacht. Als der Startschuss fiel,
wollte er noch schnell seine
Tochter begrüßen. So war er etwas spät in den Lauf gekomUlrich Haupt nach dem 10-Kilo­
men. Und dann habe er den
meter-Lauf
Fehler ge­macht, bekennt er, das
Läuferfeld einholen zu wollen. Das kostet Kraft. Seine Devise, die
er künftig beherzigen will: sich nicht beirren lassen und in seinem
ganz eigenen, vor allem gleichmäßigen Rhythmus bleiben. Auf jeden Fall schlaucht das weniger und führt eher zum gewünschten
Erfolg.
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Der DPD-Stand an der Alteburger Straße ist der erste von weiteren Ständen, wo es für alle Läufer Getränke, Bananen, ein
WC oder auch Erste-Hilfe-Maßnahmen gibt. Für die nicht von
Diabetes betroffenen Läufer ist es daher irritierend, dass am
DPD-Stand nichts zu holen ist. Als einer der Standbetreuer ihnen zuruft, dass das der Diabetes-Stand sei, gibt es sogar un­
gläubiges Gelächter der Laufenden. Dass auch Diabetiker in
der Lage sind, Marathon zu lau­fen, ist manchem offenbar immer noch fremd.
Aber schon bald stehen die Diabetikerinnen und Diabetiker
Schlange am Pflichtmessstand. Verschwitzte, verzerrte, aber
auch glücklich lächelnde Gesichter – wie bei allen anderen
Läufern auch – schauen auf das Betreuungspersonal und halten ihre Finger vor die Messge­räte. Der Adrenalinschub ist
nun eher bei den Betreuern am Stand, denn die Uhr läuft und
alles muss sehr schnell gehen.
Fröhliche Läuferin am Pflichtmessstand
12
Standbetreuer im Stress
Früher, erzählt Ulrich Haupt, konnte er nicht glauben, dass Sport
glücklich machen solle. Nun wisse er, dass es stimmt. Während
seiner Berufstätigkeit habe er keinen Sport gemacht. Kurz vor der
Pensionierung bekam er den Diabetes. Der Betriebsarzt erklärte
ihm, dass er es nun selbst in der Hand habe, den Diabetes durch
gesunde Ernährung und Sport in den Griff zu bekommen. „Er hatte Recht“, sagt der Marathoni, „ohne aber dabei die Genüsse des
Lebens aus den Augen zu verlieren.“ Er empfiehlt seither jedem,
der in den Ruhestand geht, sich zu bewegen. Außerdem motiviere es und mache glücklich, beteuert der Rentner.
Unfreiwilliger Spurt
Man hätte vermuten können, es habe geregnet. Am Friesenplatz
vor dem 21-Kilometer-Tor ist die Straße nass und völlig übersät
von weißen Plastikbechern. Am DPD-Pflichtmessstand ist am
Nachmittag nicht mehr ganz so viel zu tun, weil auch die Riege
der Marathonis mit Diabe­tes sich bereits gelichtet hat. 32 Läufer
haben die Halbmarathondistanz angepeilt. Sieben Läu­fer sind auf
Schlangestehen bei der Pflichtmessung
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Sport
Titelthema
der gesamten 42-Kilometer-Strecke unterwegs, darunter auch Typ-1-Diabetiker und
DPD-Initiator
Dr. Michael Rosenbaum.
Mancher dieser
Langstreckenläufer hat sein
eigenes Messgerät dabei, will
seinen eigeBetreuerin Elsa (li.) misst
nen Rhythmus
Läufer Manuel den Blutnicht unterbrezucker
chen und ignoriert daher die Messstellen. Jedoch muss
er sich am Stand mit Namen oder Nummer
melden. Was aber tun, wenn ein Läufer sich
auch darum nicht schert? Standbetreuerin Elsa Gatz nimmt kurzerhand selbst die
Beine in die Hand und spurtet ihrerseits
Diabetes ?
hinter einem solchen Marathoni her. Sie
holt ihn schließlich hinter der 21-Kilometer-Marke ein. Da er sich aber bockig zeigt
und seinen Namen nicht nennt, kehrt die
Krankenschwester frustriert zurück. Der
Spurt konnte sich jedoch sehen lassen, befinden ihre Kolleginnen am Stand mit lobenden Worten.
Hören
Sie auf
Ihre Füße !
Dabei sein ist alles
Die Läuferinnen und Läufer mit Diabetes
konnten stolz auf sich sein: sie erreichten
alle ihr Ziel, was sicher nicht jedem der
übrigen Marathonläufer gelungen ist. Um
die aufgesuchten Marathonstände zeitnah zu erreichen, hatte ich mich auf mein
Fahrrad geschwungen, denn alles andere
wäre an den zahlreichen Straßensperren
gescheitert. Den Heimweg miteingerechnet, hatte ich am Ende 35 Kilometer auf
dem Tacho. Dabei sein ist eben alles.
Kribbeln, Brennen,
Taubheit oder Schmerzen
in den Füßen?
Der Diabetes kann Ihre Nerven nach­
haltig schädigen. Empfindungsstörun­
gen in Füßen und Händen sind ernste
Anzeichen einer diabetischen Nerven­
schädigung (diabetische Neuropathie).
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Deshalb täglich milgamma® protekt.
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Informationen zum Diabetes Programm Deutschland
Das Diabetes Programm Deutschland (DPD) ist als offizielles Patientenschulungsprogramm der Techniker Krankenkasse zertifiziert und stellt die professionelle und ganzheitliche Begleitung der Teilnehmer dar. Ihre sportwissenschaftliche Kompetenz bringt die Deutsche Sporthochschule Köln ein, vertreten u. a.
durch die beiden renommierten Professoren Hans-Georg Predel und Ingo Froböse. Die medizinische Seite wird durch das Diabeteszentrum am Evangelischen
Krankenhaus Köln-Weyertal, mit dessen Leiter Dr. med. Peter Loeff, abgedeckt.
Darüber hinaus zählen Bayer HealthCare, Novo Nordisk, die Techniker Krankenkasse, das Biopharma-Unternehmen UCB, die Apotheken sowie diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe zu den wichtigsten Partnern.
Seit dem Projektstart in 2011 sind 665 Teilnehmer gestartet. Die Altersspanne der
Läuferinnen und Läufer liegt zwischen 17 und 82 Jahren, rd. 60 Prozent mit Typ2-Diabetes, nahezu 40 Prozent mit Typ 1. In 2014 waren 279 Diabetiker aktiv im
Training.
(Presseinformationen DPD)
ddh-m Aktuell 6 / 2014
T
AMKEI 1
WIRKS
n
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bewie
klinisch
1 z.B. Stracke H et al. Benfotiamine in diabetic polyneuropathy (BENDIP); Exp Clin
Endocrinol Diabetes. 2008; 116(10):600 – 5.; Stirban et al.; Benfotiamine Prevents Macro- and Microvascular Endothelial Dysfunction; Diabetes Care; 2006;
29:2064 – 2071. *bei diabetischer Neuropathie infolge eines Vitamin-B1-Mangels. Diabetiker tragen ein deutlich erhöhtes Risiko für einen ausgeprägten Vitamin-B1-Mangel: Wie Thornalley et al. nachwiesen, sind die Vitamin-B1-Spiegel bei Diabetikern um durchschnittlich 75 % niedriger als bei Gesunden.
milgamma ® protekt. Wirkstoff: Benfotiamin. Anwendungsgebiete:
Behandlung von Neuropathien und kardiovaskulären Störungen, die durch
Vitamin-B1-Mangel hervorgerufen werden. Therapie oder Prophylaxe von
klinischen Vitamin-B1-Mangelzuständen, sofern diese nicht
ernährungsmäßig behoben werden können. Zu Risiken
und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wörwag
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Portrait
Georg Kretzschmar:
Brot als Schlüssel
zum Lernerfolg
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Von Lerneffekten, Licht
und Leidenschaft: der
Handwerksbäcker Georg
Kretzschmar erklärt sein
Verständnis von vollwertigem Brot, was es mit
dem Bildungsbrötchen
auf sich hat und welche
Eigenschaften Getreide
und Brot auszeichnen. Dabei trafen sich von Kretzschmar initiierte Schulund Pausenbrot-Projekte und das Projekt „Sei
schlau! Mach mit! Sei fit!“
(SMS) des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ).
Sie hatten das gleiche
Ziel: Kindern ein gesundes
Frühstück näherzubringen. Seither ist es für den
Handwerksbäcker Ehrensache, das SMS-Projekt
mit Frühstücksbrot und
bei weiteren Aufgaben zu
unterstützen.
14
ls Georg Kretzschmar seine Leidenschaft und Faszination für die Vollkornbäckerei entdeck-te, war er beruflich
in der Werbebranche unterwegs. Das Gespräch mit einem
Chemiker weckte sein Interesse für die Beschaffenheit von
Getreide und Brot und dessen
Wert für unsere Ernährung. Im
Alter von 36 Jahren entschied
er sich, nach einer Ausbildung
zum Handwerksbäcker noch
einmal ganz von vorne anzufangen.
Pionier der Vollkornbäckerei
So gründete Georg Kretzschmar 1978 in den Räumen
einer zu diesem Zeitpunkt
80-jährigen Maschinenbäckerei, die einst in Düsseldorf als
Handwerksbäckerei gebaut
und genutzt worden war, wieder eine Handwerksbäckerei mit dem Anspruch, voll-
Das Portrait
Georg
Kretzschmar
wertige Backwaren herzustellen und zu verkaufen. Das sei
nicht einfach gewesen, berichtet seine Frau Gudrun, die
das Geschäft mit aufgebaut
und sich um die wirtschaftlichen Belange gekümmert hat.
Bio-Produkte und -Zutaten für
die Brotherstellung mussten
am Anfang von weither herangeschafft werden. Ein großes Problem war vor allem, so
Kretzschmar, Vollkornmehl zu
beschaffen. Die Mühlenbetreiber wussten schon mit dem
Begriff wenig anzufangen.
Schließ-lich entschied sich
der Bäckermeister, selbst eine
Mühle zu kaufen, um das Vollkornmehl in eigener Regie herstellen zu können.
33 Jahre lang, bis zu seinem
Ruhestand vor drei Jahren, hat
der heute 72-Jährige die Bäckerei als Vollkornbäckerei geführt. Getreu seiner Unterddh-m Aktuell 6 / 2014
Portrait
nehmensphilosophie nahm er
seine Angestellten mit in die
Verantwortung. So trägt jeder
etwas zum Unternehmensziel
bei, so seine Devise. „Wir sind
Hersteller von ganz wichtigen Grundnahrungsmitteln“,
erklärt Kretzschmar. Da zähle Qualität und nicht allein das
betriebswirtschaftliche Denken. Waren am Anfang alle
Produkte aus vollem Korn, so
wurden im Laufe der Zeit viele
der süßen Gebäcke nicht mehr
nur aus diesem Mehl hergestellt. Schließlich sollten die
sich wandelnden Wünsche der
Kunden auch berücksichtigt
werden. Dennoch war auch ein
umgekehrter Prozess in Gang
gekommen, freut sich Kretzschmar mit Stolz, weil die Kunden zunehmend Geschmack
an den Vollkornprodukten fanden. Einige Ärzte schickten sogar ihre Patienten in seine Bäckerei. Viele von ihnen wurden
treue Stammkunden.
Backen für die Bildung
Das Brot allein war Georg
Kretzschmar jedoch nicht genug. Er beschäftigte sich mit
den In-halten, ging dem Getreide und seinen Eigenschaften auf den Grund. Seine Erkenntnis klingt einfach, beschreibt aber zugleich einen
großartigen Prozess, der sich
in unserer Natur vollzieht:
Das Getreidekorn speichert
60 Prozent hochstrukturierte
Lichtenergie aus der Sonne im
Nahrungskohlenhydrat und ist
damit ein Vermittler unserer
kosmischen Energie. Neurologen, so Kretzschmar, erklären
die Wirkung dieser Nahrung
mit den Worten, dass Brot
Dünger für’s Gehirn sei. Diese Erklärung findet der Handwerksbäcker nicht nur treffend, sondern auch richtungddh-m Aktuell 6 / 2014
weisend für junge Menschen,
die sich körperlich und vor allem auch geistig ent-wickeln
müssen.
Vollkornbrot, philosophiert
der Bäckermeister, wirkt langsam und nachhaltig. Wann
immer er kann, erklärt Georg Kretzschmar jungen Menschen, wie wichtig es ist, ein
gesundes vollwertiges Frühstück zu sich zu nehmen. Ihn
erschrecken Studien, die zeigen, dass Kinder häufig ohne
ein Frühstück und demzufolge
müde und unkonzentriert in
ihren Schulalltag gehen.
gen, jetzt wo er im „Un-Ruhestand“ ist und noch ganz viele
Ideen hat.
Symbiose aus Brot und
Kunst
Die Eigenschaften des Brotes
lassen Georg Kretzschmar jedoch nicht los. Vor allem die
Umwandlung des Lichtes in
Energie fasziniert ihn. Wenn
er darüber spricht, flackert
Leidenschaft in seinen Augen
auf. Er schreibt gerade an einem Buch über „das Licht am
Ende des Backofens“. Mehr
noch: vor einiger Zeit traf Georg Kretzschmar die Künstlerin Ruth Kübler, die Tropfenbilder macht. Mit einer von ihr
entwickelten Auftropfmethode verhilft sie durch ein Mikroskop betrachteten, mit Wasser betropften Gegenständen
zu einer besonders strukturstarken kosmischen Aussagekraft. Auf diese Weise hat sie
Getreide-, Brot- und Teigsorten abgelichtet. Das Ergebnis
zeigt Bilder, die an kosmische
Phänomene, den Sternenhimmel oder aufgeschnittene
Edelsteine erinnern.
Seine Hercules-Bäckerei hat
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Georg Kretzschmar hat sich
seither auf die Fahnen geschrieben, Kindern und Jugendlichen das Brot und seine Bedeutung für Lebens- und
Lernerfolg näherzubringen.
Während seiner Vorstandstätigkeit in der Bäcker Innung
Düsseldorf entstanden mehrere Schul- und PausenbrotProjekte, so auch das Projekt
„Bildungsfrühstück“ in Zusammenarbeit der Bäcker Innung
und dem Projekt „Gesund und
Munter“ der Bürgerstiftung
der Stadtsparkasse Düsseldorf. Dazu gehört auch Kretzschmars Rezept für das „Bildungsbrötchen“, das mit den
Schulklassen im Rahmen des
Projektes gebacken wurde.
Bäckermeister Kretzschmar
wünscht sich, dass Politiker
gerade für solche Initiativen
und ihre nachhaltige Wirkung
Interesse zeigen und gesunde Lebensmittel für ein Schulfrühstück oder Pausenbrot
fördern. So wie es bereits ein
EU-Schulobstprogramm gibt,
wünscht sich Kretzschmar ein
EU-Schulbrotprogramm. Dieses Ziel will er weiter verfol-
Tropfenbilder
der Künstlerin
Ruth Kübler
der Vollkornbäcker in die Hände eines jungen Kollegen gegeben, der sie in seinem Sinne
weiterführt. Und zu den ehemaligen HandwerksbäckerKollegen hält der Rentner weiterhin regen Kontakt. Er hat
noch viele Ideen und wirkt bei
Projekten wie dem SMS-Projekt des Deutschen DiabetesZentrums ehrenamtlich mit.
Entscheidend, so der Bäckermeister, ist für ihn bei diesem Projekt auch der präventive Gedanke. Dabei entstehen auch neue Brot-Rezepturen, in denen im Hinblick auf
Diabetespatienten speziell auf
den An-teil der Kohlenhydrate geachtet wird. Auch wenn
Kohlenhydrate bei Diabetikern blutzuckersteigernd wirken, so sind sie, als vollwertige Nahrungsmittel zu sich genommen, das A und O für eine energiereiche und damit
auch geistig fit machende Ernährung, ist Kretzschmar überzeugt. „Kohlenhydrate machen
nicht dick, sondern nur klug“,
so sein Credo, und wer sich
das zu Herzen nimmt, kann
auch präventiv eine Menge für
seine Gesundheit tun. ub
①R
heinisches
Schwarzbrot
② Roggenkorn
③R
oggensauerteig
④ Dinkelkorn
①
②
③
④
15
Schulung
Schulung !
Diabetesschulung:
Eine lange Geschichte
Teil 1
Schulung ist ein wichtiger und unverzichtbarer
Bestandteil der Diabetesbehandlung. Das war
nicht immer so. Lesen Sie
über die wechselvolle Geschichte der Diabetesschulung.
U
mfassend wurde das
Krankheitsbild des Diabetes bereits im 1. Jahrhundert nach Christus von dem
griechischen Arzt Aretaios
von Kappadokien (81 bis 138 n.
Chr.) beschrieben. Er erkannte
schon frühzeitig, dass der Ausbruch der Erkrankung mit der
Lebensweise zusammenhängt.
Seine Therapievorschläge beschreiben im Wesentlichen
Maßnahmen zur gesunden Lebensweise, welche auch heute noch den Kern einer modernen Diabetesschulung ausmachen. Es ist daher auch
nicht verwunderlich, dass in
der Folgezeit von vielen Heilkundigen eine Vielzahl konkreter Anleitungen zur Übergewichtsreduktion und maßvollen Ernährung entwickelt
wurde, da diese beiden Therapieprinzipien über lange Zeit
die einzigen erfolgversprechenden Behandlungsmaßnahmen des Diabetes darstellten. Heute würde man diese
Unterweisung von Patienten
durchaus als die ersten Anfänge der „Diabetesschulung“ bezeichnen.
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Serie
Insulin ist nichts für
Dumme
Im letzten Jahrhundert bekam die Diabetesschulung mit
der Entdeckung des Insulins
und der ersten erfolgreichen
Anwendung an dem 14-jährigen Leonard Thompson (1922)
durch die Ärzte Dr. Banting
und Dr. Best eine ganz neue
Bedeutung. Schon in dem ersten Behandlungsleitfaden zur
Anwendung der Insulintherapie von Prof. Eliot Joslin (1924),
dem Nestor der modernen Diabetestherapie, wurde die Unterweisung des Patienten gefordert, „… damit dieser länger
und glücklicher leben kann“
DiabetesSchulung
Die Ärzte Dr. Banting und Dr. Best.
(heute würde man dazu Lebensqualität sagen). Legendär
ist auch sein Ausspruch, Insulin sei nichts für die Dummen,
sondern die Gescheiten – mit
dem Zusatz, dies gelte sowohl
für den Patienten, der geschult
werden müsse, als auch gleichermaßen für den Arzt, der
auch eine Unterweisung im
Umgang mit der Insulintherapie benötige. Er formulierte
schon zu der damaligen Zeit,
die Schulung sei ein unerlässlicher Teil der Behandlung.
Ein strenger Arzt muss
sein!
Nicht alle Ärzte waren allerdings von der Diabetesschulung überzeugt. Die Mehrheit
vertrat zu dieser Zeit die Auffassung, dass ein Patient sich
nicht in medizinische Sachverhalte einmischen und strikt
an die Anweisungen des Arztes halten sollte. So formulierte der deutsche Arzt Dr. Rehder (Altona) 1935 in seinem
Buch „Anleitung des Zuckerkranken“: „Nehmen Sie Ihrem Arzt nicht übel, daß er Ihnen Beschränkungen auferlegt. Ihr Vertrauen verdient
nicht der duldsamste, sondern
der strengste Arzt! Niemals
darf der Zuckerkranke den
Arzt beliebig wechseln!“ Und
auch Prof. Bertram schrieb
1939 in dem Buch „Die Zuckerkrankheit“: „Die Schulung zur
Selbstkontrolle ist verwerflich
und im hohen Maße gefährlich.“ Andersdenkende Ärzte,
wie der Breslauer Kinderarzt
Karl Stolte (1881–1951), der seiddh-m Aktuell 6 / 2014
Schulung
in beiden Zentren nachgewiesen werden, dass die Einführung strukturierter Schulungsund Behandlungsprogramme
auch mit einer deutlichen Kostenersparnis einherging.
Prof. Bertram
schrieb 1939 in dem
Buch „Die Zuckerkrankheit“: „Die
Schulung zur Selbstkontrolle ist verwerflich und im hohen Maße gefährlich“.
nen Patienten eine bedarfsgerechte Insulintherapie bei
freier Kost empfahl, konnten
sich nicht durchsetzen. Dabei
klingt die Ansicht von Stolte „Zuckerkranke Menschen darf
man nicht behandeln wie Versuchstiere, die Tag für Tag eine genau auf das Gramm vorgeschriebene Nahrungsmenge
erhalten“ – erstaunlich aktuell.
Auch die WHO
empfiehlt Schulung
Schulungsprogramme für Diabetespatienten in ihren Krankenhäusern eingeführt. Mit
messbarem Erfolg: In beiden
Krankenhäusern sank nach
Einführung der Schulungsmaßnahmen die Zahl diabetischer Akut- und Spätkomplikationen drastisch. Menschen
mit Diabetes mussten seltener
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Dabei klingt die
Ansicht von Stolte – „Zuckerkranke
Menschen darf man
nicht behandeln wie
Versuchstiere, die
Tag für Tag eine genau auf das Gramm
vorgeschriebene
Nahrungsmenge erhalten“ – erstaunlich aktuell.
Der Schulungsgedanke
setzt sich durch!
Viele Diabetesexperten wurden durch die Arbeiten der
beiden Mediziner Miller und
Goldstein in Los Angeles und
ihrem Kollegen Davidson aus
Atlanta von der Sinnhaftigkeit
der Diabetesschulung überzeugt. Beide Arbeitsgruppen
hatten fast zeitgleich Ende der
Sechzigerjahre strukturierte
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Weltweit wurde seit den Siebzigerjahren die Patientenschulung zunehmend als notwendiger Bestandteil der Diabetestherapie angesehen. Schon
1975 verkündete die amerikanische Diabetes-Gesellschaft
in einer offiziellen Stellungnahme, dass die Patientenschulung ein notwendiger und
effektiver Bestandteil der Diabetes-Therapie ist. Überzeugt
durch die Erfolge der strukturierten Patientenschulung
wurde bereits 1980 in dem
zweiten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
über Diabetes mellitus für jede Person mit Diabetes ein
Rechtsanspruch auf eine Diabetesschulung proklamiert.
ins Krankenhaus und wenn,
deutlich kürzer dort bleiben.
Auch am Arbeitsplatz fehlten
sie weniger. Die geschulten
Patienten hatten zudem deutlich weniger schwere Überund Unterzuckerungen und
verbrauchten weniger Insulin
und Medikamente. Ferner ging
die Zahl der sehr teuren Amputationen an den unteren Extremitäten zurück. So konnte
ter hatte. Die Gruppe um Assal forderte mit Nachdruck eine größere Eigenverantwortung des Patienten im Rahmen der Diabetestherapie und
forcierte die Entwicklung geeigneter Schulungskonzepte. Diese Anregungen wurden
in Deutschland von der Düsseldorfer Arbeitsgruppe um
Prof. Berger und Dr. Jörgens
aufgegriffen, die 1983 ein erstes strukturiertes, fünftägiges
Schulungs- und Behandlungsprogramm für Typ-1-Diabetiker
im Krankenhaus umsetzten.
Professor Dr. med. Michael Berger
Prof. Assal und Prof.
Berger – zwei Pioniere
der Diabetesschulung
Die Schulung des Patienten
war bis in die Siebzigerjahre
auch in Deutschland keineswegs eine selbstverständliche
Maßnahme. Wenn diese überhaupt in Ansätzen angeboten
wurde, bestand diese in der
Regel in Anweisungen oder
Empfehlungen an Patienten,
wie diese die ärztlichen Anweisungen in den Alltag übertragen sollten. Der entscheidende Impuls, die Patientenschulung auch in Deutschland
zu etablieren, kam von dem
Schweizer Diabetologen Prof.
Assal, der in Genf eine Schulungsstation gründete, die für
viele Experten Vorbildcharak-
Dr. med. Viktor Jörgens
Qualifizierte Schulungskräfte
Im selben Jahr wurde von der
Deutschen Diabetes Gesellschaft der Ausschuss „Laienarbeit“ gegründet, welcher
1991 in Ausschuss für „Schulung und Weiterbildung“ um-
17
Schulung
benannt wurde und jetzt Ausschuss für „Qualität, Schulung
und Weiterbildung“ heißt. Er
hatte sich das Ziel gesetzt, die
Diabetesschulung zu fördern
und weiterzuentwickeln. Von
dem Ausschuss gingen entscheidende Impulse zur Umsetzung der Schulung aus. Ein
wichtiger Meilenstein war
1980 der Beschluss, für Krankenpflegekräfte und Ernährungsberater/innen die Weiterbildung zum/zur „Diabetesberater/in DDG“ zu schaffen,
um die Diabetesschulung zu
fördern und dem gestiegenen
personellen Bedarf an qualifiziertem Schulungspersonal
gerecht zu werden. Der erste Kurs zum/r „Diabetesberater/in DDG“ fand 1983 unter
der Leitung von Prof. Berger
an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf statt: Mittlerweile wurden bis Ende letzten
Jahres 3408 Diabetesberater/
innen ausgebildet. Später gesellte sich auch die Weiterbildung zum/zur „Diabetesassistenten/in DDG“ hinzu, in der
inzwischen auch 7180 Fachkräfte für die Schulung von
Typ-2-Diabetikern weitergebildet wurden.
Diabetestherapie ohne
Schulung ist ein Kunstfehler
Von Fr. Dr. Töller (Düsseldorf),
einer weiteren Protagonistin der Diabetesschulung in
Deutschland, wurden in den
Achtzigerjahren auch die ethischen und rechtlichen Kon-
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These von Frau Dr.
Töller: „Es ist ein
ärztlicher Kunstfehler, die Diabetesschulung zu unterlassen.“
Schulung ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung der
Diabetestherapie im Alltag.
18
sequenzen dieser Forderung
nach einem Recht auf Patientenschulung thematisiert. Ihre These: „Es ist ein ärztlicher
Kunstfehler, die Diabetesschulung zu unterlassen.“ Sie betonte, dass es aus ethischen
Gründen zwingend notwendig sei, Menschen mit Diabetes mellitus zumindest ein Angebot zur strukturierten Schulung zu unterbreiten. Da diese die Therapiemaßnahmen
im Alltag eigenverantwortlich
durchführen müssen, sei es
zwingend notwendig, die Patienten im Rahmen der Schulung über die richtige Form
der Behandlung aufzuklären
und auf eventuelle Nebenwirkungen und Risiken der Selbsttherapie (z. B. Unterzuckerungen; Ketoazidosen) hinzuweisen.
Auch die Ärzte wurden
geschult
Als besonders wichtiger Meilenstein zur Etablierung der
Patientenschulung erwies sich
vor allem auch das Programm
für nichtinsulinpflichtige Typ2-Diabetiker, welches in einer
kontrollierten Studie überprüft und ab 1991 durch gemeinsame Anstrengungen der
Industrie und der Kassenärztlichen Vereinigung bundesweit
in die ambulante vertragsärztliche Versorgung umgesetzt
wurde. Entsprechend der „Diabetesvereinbarung“ zwischen
den Ersatzkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wurden die ambulante Schulung und Betreuung
von nichtinsulinpflichtigen
Typ-2-Diabetikern seit dem
01. 07. 1991 nach Nr. 15/E-GO
für die niedergelassenen Ärzte
vergütet, wenn sie einem geprüften standardisierten Konzept entsprechen.
Durch den gleichzeitigen Aufbau eines bundesweiten Netzes zur Schulung von Multiplikatoren, Ärzten und Assistenzpersonal (primär Arzthelferinnen) sowie eines
Referenzzentrums bei der Kassenärztlichen Vereinigung in
Köln konnten alleine zwischen
1991 und 1998 mehr als 15 000
Vertragsärzte in der Durchführung dieses Schulungsprogramms geschult werden und
erhielten die Berechtigung,
diese Leistung abzurechnen.
Diese gemeinsamen Anstrengungen von diabetologischen
Arbeitsgruppen, Fachgesellschaften, Kassenärztlichen
Vereinigungen, Krankenkassen und der Industrie zugunsten einer nationalen Schulungskampagne waren sicher
bahnbrechend für die Etablierung der Patientenschulung in
Deutschland und fanden nationale wie internationale Anerkennung. In der Folge waren
Kostenträger in Deutschland
zunehmend häufiger bereit,
Schulungsmaßnahmen als Kassenleistung zu bezahlen.
Empowerment, Selbstmanagement
So groß der Enthusiasmus
über die Schulung auch war,
so deutlich stellte sich in der
Folgezeit in vielen Untersuchungen heraus, dass es gar
nicht so einfach ist, Menschen
zu motivieren, ihre Lebensgewohnheiten zu verändern. Es
reicht hier nicht aus, nur Wissen über die Ursachen des Diabetes und dessen Behandlung zu vermitteln. Schließlich
wissen viele Menschen selbst,
dass sie gesünder leben sollten – „wenn nur die Umsetzung nicht so schwer fiele“!
Moderne Schulungskonzepte versuchen daher, den Paddh-m Aktuell 6 / 2014
Überzeugt durch die Erfolge der strukturierten Patientenschulung,
wurde bereits 1980 in
dem zweiten Bericht der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Diabetes mellitus für jede
Person mit Diabetes ein
Rechtsanspruch auf eine
Diabetesschulung pro-
Accu-Chek Connect.
Das Blutzuckermesssystem,
das verbindet
klamiert.
tienten aktiv in die Schulung
miteinzubeziehen. Gemeinsam werden in der Schulung
die Behandlungsziele erarbeitet und neben der Vermittlung
von Wissen und Fertigkeiten
Hilfestellungen zur Verhaltensänderung und der Umsetzung in den Alltag angeboten.
Empowerment oder Selbstmanagement nennt man Neudeutsch diese modernen Formen der Schulung.
Leitlinien zur Patientenschulung
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Untersuchungen zur
Wirksamkeit der Diabetesschulung. Dies wurde mittlerweile auch in wissenschaftlich
fundierten Leitlinien zusammengefasst. Eine davon wurde
im letzten Jahr veröffentlicht,
in der das Wissen zur Schulung zusammengefasst und
alle verfügbaren Schulungsprogramme in Deutschland
aufgelistet sind. Unter dem
Link http://www.deutschediabetes-­gesellschaft.de/
leitlinien/­evidenzbasierteleitlinien.html ist sie für jeden
zugänglich. Dort wird noch
einmal festgestellt, was heute Standard ist: Jeder Mensch
mit Diabetes hat ein Recht auf
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Schulung und sollte unmittelbar nach der Diagnose ein
Angebot zur Teilnahme an einer Schulung bekommen. Eine erneute Schulung sollte immer dann erfolgen, wenn es
zu einer Therapieumstellung
kommt oder Probleme im Zusammenhang mit der Erkrankung auftreten.
Die Zeiten haben sich geändert – in diesem Fall eindeutig zum Guten. Denn eine
strukturierte Schulung ist die
Grundvoraussetzung für eine
erfolgreiche Umsetzung der
Diabetestherapie im Alltag.
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Ein System. Drei Komponenten.
Viele Vorteile.
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Diabetesberatung
Handlungsfelder einer
Diabetesberaterin
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Die freiberufliche Diabetesberaterin
Unsere Reihe über die Tätigkeitsbereiche von Diabetesberaterinnen endet mit einem Blick auf das Aufgabengebiet selbstständig tätiger Beraterinnen, die viele
Funktionen auf sich vereinigen und stets flexibel handeln müssen.
S
eitdem sich Sabine Endrulat als Diabetesberaterin selbstständig gemacht hat, ist es nicht einfach, sich mit ihr zu verabreden. Denn ihre Arbeitswoche hat sieben Tage. Nicht nur eine, sondern jede Woche. Die Offenbacherin ist immer unterwegs, von einer Schulung in die nächste, mal in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis, mal in einer Klinik. Immer mehr
Diabetesberaterinnen zieht es in die Freiberuflichkeit. Einige
müssen es tun wegen des Sparzwangs in vielen Krankenhäusern,
andere folgen einem tiefen Bedürfnis nach Selbstbestimmung.
Sie wollten ihr eigener Chef sein, so wie Endrulat.
20
An diesem Nachmittag sitzt die Frau mit den dunklen Haaren im
leeren Schulungsraum einer diabetologischen Schwerpunktpraxis mitten in Offenbach. Hier hat sie am Mittag noch zehn Diabetikern beigebracht, wie sie Kohlenhydrat-Einheiten berechnen können. An einer Magnettafel kleben die Lebensmittelsymbole, Äpfel, Brot, Schokolade. Nun hat sie eine kleine Pause. „Einen normalen, geregelten Tagesablauf gibt es in meinem Leben
eigentlich nicht“, sagt Endrulat und versucht zugleich, doch irgendwie eine Ordnung in ihrem Terminkalender auszumachen.
An manchen Tagen hat sie nur eine Gruppe zu schulen, an anderen gleich drei hintereinander. Dazu kommen Einzelgespräche.
Diabetes-Moderatorin und Zuhörerin
Endrulat bereitet sich auf jeden Termin vor. Sie beginnt 45 Minuten vor Schulungsbeginn damit, alle Materialien bereitzulegen,
Kopien zu machen, die ersten Teilnehmer zu begrüßen, Fragen
zu beantworten, Getränke auf die Tische zu stellen. In den Kurddh-m Aktuell 6 / 2014
Diabetesberatung
sen erklärt sie, was man als Typ-1- oder Typ-2-Diabetiker heutzutage über die Krankheit wissen muss. Mal sitzen Pumpenträger
da, mal Patienten mit Tabletten-Therapie. Mal junge, mal alte.
Häufig berichten die Patienten von ihren Problemen, dann diskutieren alle. Die Diabetesberaterin wird in solchen Momenten
zur Diabetes-Moderatorin. Zuhören ist Teil ihres Berufs.
Büroarbeit nach Feierabend
Nach dem Kurs ist vor dem Kurs. Oft bleiben Endrulat nur 30
Minuten Zeit, um die Utensilien und Unterlagen zu wechseln,
dann stehen schon wieder die nächsten Patienten vor der Tür. Wenn spätabends alle gegangen sind, beginnt für Endrulat die Büroarbeit. Sie trägt die Abrechnungsziffern in Tabellen für die Krankenkassen ein, überprüft
die Karteikarten ihrer Patienten, schaut, wer
von ihnen an einem Disease-ManagementProgramm teilnimmt, schreibt Informationsbriefe an die behandelnden Ärzte. „Und dann
muss ich natürlich wieder aufräumen“, sagt
Endrulat und lacht.
kann meinen Tagesablauf selbst gestalten, und die Verdienstmöglichkeiten sind deutlich besser.“
Flexibilität ist das A und O
Dafür muss die gebürtige Norddeutsche zeitlich flexibel sein.
Von 10.30 Uhr bis 12 Uhr arbeitet sie zweimal wöchentlich mit
Schwangeren, bei denen erst kurz vor den Terminen der Diabetes diagnostiziert worden ist. Alle anderen Kurse finden nachmittags, abends oder samstags statt, weil
viele Patienten berufstätig sind. Andere
kommen eher aus prekären Lebensverhältnissen, auch der Migrantenanteil ist in Offenbachs Innenstadt sehr hoch. „Jede Gruppe ist anders, manche verstehen kein Wort
Deutsch“, sagt sie, „da muss ich improvisieren.“
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Trotz der Bürokratie scheint sie sich wohlzufühlen als Freiberuflerin. Natürlich muss sie
diszipliniert sein. Auch mit den Abrechnungen muss sie sich auskennen. Eine Arztpraxis ist ein Wirtschaftsunternehmen und kann
sich eine Beraterin, die mehr kostet als sie
erwirtschaftet, auf Dauer nicht leisten.
Aber diese Verantwortung sei nichts im Vergleich zu den Diabetesstationen in Krankenhäusern. Dort hat sie zu Beginn ihrer Karriere
gearbeitet. „Ich war die Querelen dort leid“,
sagt sie heute.
Wenn ich sagen würde,
dass ich heute nicht komme,
hätte ich wohl bald keine
Auftraggeber mehr.“
Wie geht sie mit der ständigen Verfügbarkeit
um und damit, dass Schulungen von Ärzten
und Kliniken laufend spontan gebucht oder
abgesagt werden? „Es fällt schon schwer, einen Freundeskreis zu pflegen“, sagt sie, „einfach mal drei Tage freinehmen geht nicht.“
Ihre Patienten seien schließlich oft schon
lange angemeldet. „Wenn ich sagen würde,
dass ich heute nicht komme, hätte ich wohl
bald keine Auftraggeber mehr.“
Feierabend hat Endrulat selten vor 21 Uhr.
Einkaufen geht meist nur frühmorgens oder
spätabends. Auch an Sonntagen hat sie selSabine Endrulat
ten frei, dann legt sie neue Schulungstermine fest oder schreibt Rechnungen. Alle zwei
Monate bietet sie zudem Kurse für Patienten
Als sich vor 14 Jahren ein befreundeter Arzt als Diabetologe mitmit Tabletten-Therapie in einem örtlichen Krankenhaus an. „Ich
ten in der Offenbacher Fußgängerzone niederließ, reduzierte
werde immer pro Patient bezahlt. Dieses Model ist in meinen
sie ihr Arbeitspensum in der Klinik auf 50 Prozent und begann
Augen das beste: Der Hausarzt oder die Klinik zahlt nur für eiSchritt für Schritt, abends frei in der neuen Arztpraxis Patienten
nen teilnehmenden Patienten und keinen pauschalen Satz“, erzu schulen. Nach zwei Jahren kündigte sie im Krankenhaus. Endklärt sie. Das sei attraktiv für alle.
rulat besuchte Seminare, die sie auf ihre Freiberuflichkeit vorbereiten sollten. Ähnliche Schulungen bietet auch der Verband der
Würde sie sich noch einmal selbstständig machen? Endrulat antDiabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland e. V.
wortet prompt: „Ja.“ Kurze Pause. Dann: „Allerdings komme ich
(VDBD) an. Seitdem ist Endrulat frei.
jetzt in ein Alter, in dem ich mir Gedanken über meine Absicherung mache. Ich wünsche mir im Moment eine Teilzeitanstel„Mir kam es luxuriös vor, meinen Tagesablauf selbst zu gestallung, die zumindest den Krankenkassenbeitrag sichert.“
ten. Ich hatte morgens Zeit für mein Pferd, mittags und abends
habe ich in der Praxis gearbeitet. Die Schulungen florierten, die
Auf dem Tisch vor ihr vibriert das Handy. Endrulat entschuldigt
Ärzte teilten sich mit mir die Schulungseinnahmen – mir ging
sich und schaut auf die Anzeige. Es könnte wichtig sein, womöges gut“, sagt sie. Auch wenn die Steuererklärungen ihr anfangs
lich ein Patient. Ein Patient? „Klar“, sagt Endrulat, „alle Schuschlaflose Nächte bereiteten: „Ich war nie wieder so unzufrielungs-Teilnehmer haben meine Handy-Nummer.“
den und ausgelaugt wie im Krankenhaus“, meint Endrulat, „ich
ddh-m Aktuell 6 / 2014
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DDH-M
Vom Erfahrungsaustausch zur Interessenvertretung
(Gesundheits-) Selbsthilfe im Wandel
Wie die Diabetestherapie unterliegt auch die Selbsthilfearbeit dem Wandel. Immer mehr Betroffene sehen in der Selbsthilfe zunehmend eine Art
„Gewerkschaft“, die ihre Interessen auch politisch vertreten soll. Martin
Hadder, der Vorsitzende des Landesverbandes NRW der DDH-M, zeigt am
Beispiel von NRW, wie das gehen kann, aber auch, dass politische Einflussnahme einer höheren Mitgliederstärke bedarf.
Bestand noch vor wenigen Jahrzehnten
die Hauptaufgabe der Selbsthilfe im Erfahrungsaustausch und der Beratung im
Umgang mit der Erkrankung im Alltag,
sind seit der ersten Gesundheitsreform
1993 die Aufgaben in der Selbsthilfe umfangreicher geworden. Soziale Themen
treten immer häufiger in den Fokus der
Selbsthilfearbeit. Zudem hat sich auch die
Medienlandschaft in den letzten Jahren
enorm gewandelt. Zu Problemen in der
Versorgung und zum Krankheitsbild sind
häufig sehr unterschiedliche Stellungnahmen und Informationen veröffentlicht, die
nicht immer für die individuellen Probleme der Betroffenen zutreffend sind.
des Netz an Selbsthilfegruppen, in denen
ca. 300 ehrenamtliche Mitarbeiter vor Ort
ihre Hilfe anbieten. Unterstützung in seiner Arbeit erhält der Landesverband dabei
von einem Fachbeirat, der aus kompetenten Therapeuten aller Bereiche der Diabetikerversorgung besteht.
Viele Gespräche und Kooperationen in
den vergangenen Jahren haben gezeigt,
dass drängende Probleme nur in Zusammenarbeit mit den regionalen Politikern,
Ärzten, Diabetesberaterinnen, Apothekern und anderen Berufsgruppen und deren Verbänden, die in der Versorgung der
Diabetiker tätig sind, gelöst werden können. Gemäß dem Slogan „Gemeinsam erreichen wir mehr“ konnten viele Projekte und Aktionen initiiert werden, die nur
mit Unterstützung und in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden umsetzbar
sind. Erst kürzlich wurde der Landesverband für sein Schulprojekt mit dem NRW
SelbsthilfePreis 2014 ausgezeichnet (sie-
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Bei der Informationsflut in vielen Medien ist die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M) mit ihrer Betroffenenkompetenz ein verlässlicher Ratgeber. Vorrangiges Ziel der DDH-M ist es,
seine Mitglieder immer aktuell über Änderungen aufzuklären und sich dafür einzusetzen, dass an Diabetes erkrankte Menschen auch zukünftig am medizinischen
Fortschritt in Deutschland teilhaben können und ihnen damit eine hohe Lebensqualität ermöglicht wird.
Selbsthilfe ist auch Interessen­
vertretung
Berechtigterweise fordern Betroffene die
Vertretung ihrer Interessen beim Gesetzgeber und bei den Versorgungseinrichtungen. Bekanntlich fallen Entscheidungen
über die Versorgung nicht nur im Bundesgesundheitsministerium. Viele therapiebezogene Entscheidungen fallen auf Landes- bzw. regionaler Ebene. Nur ein mit-
22
Martin Hadder
gliederstarker Verband ist daher in der
Lage, wirkungsvoll die Interessen der Betroffenen zu vertreten bzw. Einfluss zu
nehmen. Diabetiker, die auch zukünftig eine bestmögliche Versorgung und eine hohe Lebensqualität wünschen, und von der
DDH-M eine wirkungsvolle Einflussnahme
erwarten, sollten daher Mitglied in ihrem
Landesverband werden.
Der Landesverband NRW e.V. der DDH-M
ist ein Beispiel dafür, was Selbsthilfe erreichen kann, wenn sie die regionalen Strukturen nutzt und mit den Verantwortlichen
vor Ort zusammenarbeitet.
Landesverband NRW leistet
­Pionierarbeit
Der Landesverband NRW e.V. der DDHM verfügt über ein fast flächendecken-
Spenden auch Sie für das Projekt
„Diabetesberatung auf Rädern“
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe
Spendenkonto 60 60
Stichwort:
Diabetesberatung auf Rädern
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 20 500
IBAN: DE59 1002 0500 0001 1888 00
BIC: BFSWDE33BER
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Diabetes?
Titelthema
he Bericht auf Seite 29) Damit leistet der
DDH-M Landesverband NRW bei dem Bemühen, die Krankheit selbst in die Hand
zu nehmen, nach wie vor Pionierarbeit. Er
ist in NRW die einzige Selbsthilfeorganisation, die den Betroffenen ihre Hilfe anbietet und in der Politik sowie bei den Institutionen zum Thema Diabetes Anhörung findet.
Beispielhaftes Präventionsprojekt
So ist der Landesverband NRW e. V. der
DDH-M auch landesweit beratend und
präventiv unterwegs mit seinem Diabetes-Info-Mobil, das die Möglichkeit einer
Sofortdiagnostik hat, um die Menschen in
ihrem Alltag zu beraten und für die Volkskrankheit Diabetes zu sensibilisieren. Zusätzlich führt der Landesverband in den
kommenden vier Jahren gemeinsam mit
diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und
dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein bundesweites Projekt „Diabetesberatung auf Rädern“ durch, das u. a.
auch vom Bundesgesundheitsministerium
gefördert wird.
an Magnesiummangel
denken!
Damit wir zukünftig mehr erreichen und
die Interessen der Betroffenen wirksam
vertreten können, werben auch Sie Mitglieder für Ihren Landesverband. Reden
Sie auch mit bekannten und befreundeten Diabetikern und empfehlen ihnen eine
Mitgliedschaft in ihrem Landesverband.
(Einen Mitgliedsantrag und weitere Informationen über die Arbeit in NRW finden Sie unter nrw.ddh-m.de.)
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Martin Hadder
Landesvorsitzender
Ohne Zucker
DDH-M Blitzlichter
T1Day in Berlin
– patentgeschützt –
Moderne Selbsthilfe im 21. Jahrhundert
Vom 23. bis 24. Januar 2015 findet in Berlin die Fachtagung DiaTec (Thema Diabetes und
Technologie) statt. In diesem Jahr haben die Organisatoren für den Folgetag eine Patientenveranstaltung angeboten. Diese war so erfolgreich, dass im kommenden Jahr erneut
eine Patientenveranstaltung angeboten werden wird: der "T1Day" findet am 25. Januar 2015 in Berlin statt. Der T1Day richtet sich an Typ-1 Diabetiker und bildet thematisch
den Zweig Technologie ab. Es geht um neue Blutzuckermessgeräte, neue Pumpen, CGM
und eine künstliche Bauchspeicheldrüse, also ein Pumpensystem mit Closed-Loop. Das
ist derzeit noch nicht marktreif. Aber in Studien funktioniert es bereits, dass die Insulinpumpe auf steigende und fallende Werte automatisch reagiert.
Die DDH-M wird auch wieder einen Beitrag beisteuern. Wir werden eine Diskussionsrunde zum Thema „Moderne Selbsthilfe“ durchführen und sind gespannt auf neue Anregungen und Ideen zur Selbsthilfe im 21. Jahrhundert.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie unter: www.t1day.de
Jan Twachtmann, Vorsitzender DDH-M
ddh-m Aktuell 6 / 2014
das einzige
Magnesiumaspartat
-hydrochlorid
Diabetiker leiden oft unter
Magnesiummangel:
Wadenkrämpfe und
neuromuskuläre Störungen
sind häufig die Folge.
Kompetent in der Magnesium-Forschung
Film ansehen:
Magnesium & Insulin
www.verla.de
Magnesiocard® forte 10 mmol Orange
Wirkstoff: Magnesiumaspartat-hydrochlorid. Anwendungsgebiete: Behandlung
von therapiebedürftigen Magnesiummangelzuständen, die keiner Injektion/ Infusion
bedürfen. Nachgewiesener Magnesiummangel, wenn er Ursache für Störungen der
Muskeltätigkeit (neuromuskuläre Störungen, Wadenkrämpfe) ist. Hinweis: Enthält
Sorbitol.
Stand: September 2014
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen
Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Verla-Pharm Arzneimittel, 82324 Tutzing, www.verla.de
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Bremen
Schöner geht es nicht –
Diabetes Familien-Wochenende Herbst 2014
Ende September war es
wieder so weit: Das Diabetes Familienwochenende auf dem Hof Heimberg
in Sauensiek fand statt.
Bei schönstem Wetter,
einem bunten Programm
und Zeit für Spiel, Spaß,
Erholung und gute Gespräche verbrachten zehn
Familien ein wunderschönes und bereicherndes
Wochenende.
O
rganisiert wurde das Wochenende von Dorothee
Eltern:
Es war alles super!
Wir sind hier um Erfahrungen auszutauschen, um uns zu erholen und Neuigkeiten bezüglich Diabetes zu erfahren. Hier
lernt man viel von
den anderen.
Paape, AfJ e. V. Programm FUGE und der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes e. V. Landesverband
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Eltern:
Das Besondere für
mich an diesem Wochenende war es zu
erkennen, dass andere Familien die gleichen Sorgen haben
und es immer wieder
Licht am Ende des Tunnels gibt.
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Bremen. Gesponsert und gefördert wurde die Fahrt durch
Spenden des Kiwanis Club Bremen Ginkgo e. V., der Deut-
Das Familienwochenende
konnte nun schon zum zweiten Mal durchgeführt werden und war wieder ein voller Erfolg. Ein voller Erfolg war
es vor allem für die betroffenen Eltern von an Diabetes
erkrankten Kindern, die sich
Emilie, 10 Jahre:
Mein lustigstes Erlebnis an diesem
Wochenende war das Ausreiten mit dem
Pony Max. Mein größter Wunsch ist ein
Pony von diesem Hof
mitzunehmen!
schen Kindergeld Stiftung Bremen und den Krankenkassen
im Land Bremen.
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Bremen
Henry, 7 Jahre, Luis 9
Jahre, und Katjana, 7 Jahre:
Alles an diesem Wochenende war toll!
Beim Basteln mit den Kindern.
Eltern:
mit Eltern aus ähnlichen Lebenssituationen in entspannter Atmosphäre austauschen
und für ihren Alltag auftanken konnten. Ein voller Erfolg
war das Wochenende auch für
die Kinder. Sie wurden von einem motivierten Team betreut
und genossen ein buntes Programm mit den Tieren des Ferienhofes, Ponyreiten, Ausritten in die Umgebung, Stockbrot, Trampolin, Kicker, Basteln, Spielen und vielem mehr.
Keiner kennt unsere Sorgen besser als
die anderen Diabetiker-Eltern. Hier können wir uns frei austauschen. Es ist ein
tolles Gefühl zu wissen, dass man nicht
allein ist.
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Besuch bekamen die Familien
von Dr. Marg aus Bremen, den
alle Familien aus der Dr. Hess
Kinderklinik kennen und von
Frau Freytag-Kuhlenkampff,
Frau Spohr und Frau Holtermann von dem Sponsor Kiwa-
Jonah, 8 Jahre:
Das Tollste für mich war
Stockbrot backen und lange
aufbleiben
nis Ginkgo Bremen. An dieser
Stelle bedanken wir uns sehr
herzlich bei allen Sponsoren,
die diese Fahrt möglich gemacht haben.
Die Kommentare der Teilnehmer sprechen für sich:
Eltern:
Eltern:
Danke, danke, danke. So ein Wochenende tut einfach
gut!
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Besonders war für uns, dass wir an diesem Wochenende viel Zeit innerhalb der Familie hatten. Wir haben die Zeit zusammen sehr genossen. Es ist eine tolle Aktion, die uns allen einen
Auftrieb gibt, und der Alltag morgen wieder
kommen kann. Vielen lieben Dank!
Eltern:
Ich wünsche mir
mehr solche tollen
Wochenenden!
25
Bremen
Pieksen und beraten auf
der Messe „Hanse Life“
Die „Hanse Life“ verwandelte vom 20. bis 28. September
die Messe Bremen in eine bunte Shopping- und Erlebniswelt.
Auch der Landesverband Bremen
der DDH-M war mit einem Informationsstand vertreten.
D
ie Hanse Life ist eine Verbrauchermesse mit rund 700 Ausstellern,
die in diesem Jahr 77 049 Besucher anlockte. Unter dem Motto „Entdecken – Erleben – Einkaufen“ öffnete sie bereits zum
achten Mal ihre Pforten und bot den Besuchern in sieben Hallen und dem großen
Freigelände einen bunten Mix aus Beratung, Unterhaltung und Einkaufserlebnis.
Besonders gut besucht war der Stand
der Deutschen Diabetes-Hilfe vor allem an den beiden Wochenenden
und an den Seniorentagen. Die Mitarbeiter der DDH-M hatten alle Hände voll zu tun und ziehen nach den
9 Messetagen und rund
800 Blutzuckermessungen eine positive Bilanz.
Die Erfahrungen auf der
Messe haben wieder einmal gezeigt, wie wichtig
es ist, über Diabetes aufzuklären. Es gibt für Diabetiker viele Möglichkeiten der Unterstützung
und Information – sei es
durch Selbsthilfegruppen, Kurse oder den Austausch mit anderen Betroffenen. Aus diesem Grund wird
der Bremer Landesverband der Deutschen
Diabetes-Hilfe weiterhin auf Messen gehen, um aufzuklären, zu informieren und zu
beraten.
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Als besonderes Highlight wurde ein vielfältiges Unterhaltungs- und Bühnenprogramm geboten. Vorträge, Livemusik,
Shows, Comedy und spezielle Thementage wie z. B. die Seniorentage am 23. und
24. September boten ein abwechslungsreiches und informatives Programm.
In Halle 4 konnten sich die Besucher eingehend zu den Themen Wellness und Gesundheit informieren. Hier hatte auch der
Landesverband Bremen der Deutschen Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes seinen gut besuchten Informationsstand.
Tag der offenen Tür
Am 12. September öffnete die
Bremer Geschäftsstelle der
Deutschen Diabetes Hilfe Menschen mit Diabetes ihre
Viel
besuchter
Info-Stand
Neben Gesprächen zum Thema Diabetes,
Ernährung, Alltagsbewältigung und Informationen zu Therapiemöglichkeiten ließen viele Interessierte auch ihren
Blutzuckerwert testen oder
bedienten sich an dem ausgelegten Infomaterial. Um
den Interessenten kompetente Ansprechpartner zu sein, wurden die Mitarbeiter
am Messestand der Deutschen Diabetes
Hilfe für die Blutzuckermessungen im Vorfeld geschult.
Tore zum Tag der offenen Tür.
Bei Kaffee, Kuchen und leckeren Schnittchen konnten sich
die Besucher die Räumlichkeiten der neuen Geschäftsstelle
ansehen und sich über die Arbeit und Angebote des Bremer
Landesverbandes informieren.
Die Deutsche Diabetes Hilfe
ist aber nicht nur am Tag der
26
offenen Tür für Sie da. Diabetiker und Interessierte sind
herzlich eingeladen, sich direkt oder telefonisch in der
Geschäftsstelle zu informieren
und sich beraten zu lassen. Die
Öffnungszeiten sind dienstags
bis freitags von 10 bis 12 Uhr.
Die neue Geschäftsstelle „An
der Weide 33“ ist leicht zu Fuß
vom Hauptbahnhof oder per
Bus und Bahn an der Haltestelle „Rembertistraße“ mit den Linien 1,4,10 und 25 zu erreichen.
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Bremen
Norddeutsches Pumpenträgertreffen 2015
Am Samstag, dem 7. Februar 2015
findet in Bremen das Norddeutsche
Pumpenträgertreffen 2015 statt.
O
rganisiert wird die Veranstaltung von
der Deutschen Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes Landesverband Bremen
e. V. und dem Diabeteszentrum Lilienthal
im Balladins Superior Hotel in Bremen.
Aufgrund der großen Resonanz der Veranstaltung in den vergangenen Jahren laden
die Organisatoren mehr als 400 Besucher
ein, sich in angenehmer Atmosphäre über
neueste Erkenntnisse und Entwicklungen
zu informieren und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Mein Gesprächskreis – Brinkum
D
er Diabetes-Gesprächskreis Brinkum veranstaltete im September einen Vortrag
zum Thema “Blutzuckermessen – aber richtig”. Diabetesberaterin Kerstin Schmitt
referierte sehr anschaulich, wie der Blutzucker korrekt gemessen wird, welche Messgeräte es gibt und wie sie gehandhabt werden. Außerdem stellte sie die Entwicklung von
Messgeräten von damals bis heute dar und gab Informationen und Tipps rund um das
Thema Blutzucker weiter.
Sie übergab dem Gesprächskreis einige
Blutzuckermessgeräte, mit denen im Oktober ein Workshop zum Thema Blutzucker in
Brinkum im Mehr-Generationenhaus durchgeführt wird.
Der Landesverband Bremen der Deutschen
Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes organisiert in Bremen und Umgebung 10 Gesprächskreise.
Alle Gesprächskreise sind offen für Diabeti-
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Regelmäßige Information wichtig
Die Anzahl der Insulinpumpenträger hat
in den letzten Jahren rasant zugenommen.
1998 gab es noch 7.000 Menschen, die eine Insulinpumpe trugen. Heute gibt es ca.
40.000 Insulinpumpenträger in Deutschland. Diese Therapieform wird in erster Linie von Typ-1-Diabetikern durchgeführt.
In den letzten Jahren haben viele Studien
aus unterschiedlichen Ländern bewiesen,
dass die Insulinpumpentherapie große Erfolge in Hinsicht auf den Krankheitsverlauf
bringt. Ein Grundstein für den Erfolg dieser
Therapie ist die regelmäßige Information
über neueste Entwicklungen, Anwendungsfragen und Informationsaustausch.
Wir würden uns freuen, Sie am 7. Februar 2015 begrüßen zu dürfen. Der Eintritt ist
frei. Neben der Veranstaltung mit interessanten Vorträgen und Workshops werden
den Besuchern Getränke und warme Speisen in der Mittagszeit geboten sowie eine
Ausstellung verschiedener Sponsoren.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.hb.menschen-mit-diabetes.de oder direkt in unserer Geschäftsstelle telefonisch unter 0421-6164323 oder per
E-Mail: [email protected].
ddh-m Aktuell 6 / 2014
ker und Interessierte und laden ein, mit anderen Betroffenen Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu besprechen und Themen rund um den Diabetes zu diskutieren.
In vielen Gesprächskreisen werden zudem
auch Fachvorträge angeboten. Die Teilnahme an den Gesprächskreisen ist kostenlos,
und alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Nähere Informationen können in der
Geschäftsstelle der Deutschen Diabetes-Hilfe erfragt werden unter der Nummer 04216164323 oder auf der Homepage: www.hb.menschen-mit-diabetes.de.
Liebe Leserinnen und Leser,
Der Landesverband Bremen der DDH-M wünscht seinen Mitgliedern und allen Lesern eine schöne und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und ein frohes neues Jahr 2015.
Wir freuen uns über die vielen Aktivitäten und Angebote,
die wir als Landesverband in diesem Jahr auf die Beine stellen konnten und möchten uns auch im neuen Jahr mit vielen
Ideen und vollem Antrieb für ein gutes Leben mit Diabetes
einsetzen.
Unser besonderer Dank geht an die vielen ehrenamtlichen
Mitarbeiter, die sich mit viel Engagement und Erfahrung einbringen, ihre wertvolle Freizeit opfern, vielen Diabetikern in
Bremen und Umgebung mit Rat und Tat zur Seite stehen und
den DDH-M Landesverband Bremen e. V. mit Leben füllen.
Wir freuen uns auf das neue Jahr – packen wir es gemeinsam
an!
27
Bremen
Nordrhein-Westfalen
Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
Was tun, wenn ich mal nicht
mehr kann?
Zum Thema „Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung“ organisierte der Bremer Landesverband der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen
mit Diabetes am 14. Oktober einen Vortrag mit
dem Referenten Dr. Daniel Combé im Restaurant Goedeken in Bremen
Horn.
A
uch wenn wir es gerne
verdrängen: Unabhängig
vom Alter kann jeder plötzlich
in eine Situation kommen, in
der andere für ihn entscheiden
müssen. Damit Sie sicher sind,
dass Ihre Angelegenheiten in
diesem Fall so geregelt werden,
wie Sie es sich wünschen, sollten Sie in gesunden Tagen Vorsorge treffen.
Begriffe, die in diesem Zusammenhang häufig auftauchen,
sind Vorsorgevollmacht und
Patientenverfügung. Oftmals
wird zwischen diesen Begriffen
nicht genau unterschieden. Dabei handelt es sich im juristischen Sinne um zwei grundlegend verschiedene Dinge.
Mitgliederinformation:
Umstellung auf das
SEPA-Lastschriftverfahren in der DDH-M
Wie Sie sicher den zahlreichen Medien
entnommen haben, wurde der deutsche
Zahlungsverkehr auf den einheitlichen europäischen Standard SEPA umgestellt.
Dr. Daniel Combé
SEPA (Single Euro Payments Area) ist der
einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum
für Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen.
Ab dem 01. Januar 2015 werden wir auf
der Basis der uns vorliegenden Einzugsermächtigungen die Mitgliedsbeiträge per
SEPA unter Angabe unserer Gläubiger-ID
DE57ZZZ0000088682 einziehen.
Ihre Mandatsnummer sowie die Details
zum ersten Einzug entnehmen Sie bitte
der Prenotifikation Anfang Dezember auf
Ihrem Kontoauszug.
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nischen Bereich, referierte anschaulich und praxisnah. Er erklärte die Hintergründe und
Inhalte der Begriffe: Generalvollmacht, Vorsorgevollmacht,
Patientenverfügung und Betreuungsverfügung und beantwortete die vielen Fragen der
Zuhörer. „Es war ein gelungener Abend bei gutem Essen
und Trinken und einer angenehmen Atmosphäre“, berichtet ein Teilnehmer. Der Bremer
Landesverband des DDH-M
wird auch im kommenden Jahr
Vorträge anbieten.
DDH-M LV NRW e. V.
Dr. Combé, Rechtsanwalt und
Notar und als Fachanwalt für
Medizinrecht spezialisiert auf
rechtliche Themen im medizi-
Schulungstermine
Bremen
Die Termine entnehmen Sie
bitte der DDH-M aktuell Ausgabe Nr. 5/2014.
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ddh-m Aktuell 6 / 2014
Nordrhein-Westfalen
DDH-M Landesverband NRW ausgezeichnet
NRW SelbsthilfePreis 2014 würdigt ehrenamtliches Engagement und Kreativität von Selbsthilfegruppen
©Christian Siepmann/RevierA GmbH Essen
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Die Preisträger der vier Gewinnerprojekte mit Ministerin Barbara Steffens (2. v.li.), Dr. Martina Niemeyer (3. v.li.) und Dirk Meyer (hinten Mitte)
Unter dem Leitsatz „Gemeinsam ist man stärker“ wurden am 16. September 2014 vier kreative Vorbildprojekte von Selbsthilfegruppen bzw. -verbänden mit dem
ersten NRW SelbsthilfePreis der gesetzlichen Krankenkassen/-verbände ausgezeichnet. Gesundheitsministerin Barbara Steffens, die Schirmherrin des SelbsthilfePreises, überreichte den Landesorganisationen
einen Preis für ihre herausragenden
Projekte. Die Laudationes hielten die
stellvertretende Vorstandsvorsitzende der AOK NORDWEST, Dr. Martina
Niemeyer und der Beauftragte der
Landesregierung für Patientinnen
und Patienten, Dirk Meyer, beide
auch Mitglied der Jury.
Z
ur feierlichen Preisverleihung kamen
140 Teilnehmer/innen in das Hotel
Mutterhaus in Düsseldorf, darunter auch
alle 13 Landesorganisationen, die 2013 ihr
Projekt eingereicht hatten. WDR-Moderatorin Steffi Neu führte durch die Veranstaltung und präsentierte alle Vorschläge, Ministerin Steffens gab im Anschluss die Entscheidung der Jury bekannt. Deren Mitglieder Dr. Martina Niemeyer,
Dirk Meyer und Steffi Neu hatten sich für vier
Projekte entschieden:
Die Selbsthilfe homosexueller suchtkranker
Menschen NRW e. V. erhielt einen Preis für ihre Ausstellung „Sucht im Spiegel der Philatelie“, die zeigt, wie das Thema Abhängigkeit von
Drogen, Alkohol, Tabak und Medikamenten international auf Briefmarken behandelt wird.
Der Cochlear Implant Verband NRW e. V. wurde für seinen Tangoworkshop für Hörbehinderte ausgezeichnet, der beweist, dass man
durch die Bewegungen seines Körpers „Musik hören“ kann. Die Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. berührt mit einem Gedichtband
„Zeit-Gedanken“, der Gedichte und Fotos zu
jedem
Monat aus verschiedenen Zeiträumen eiDie überreichte Auszeichnung hat einen
Platz in der Geschäftsstelle des DDH-M Lan- ner Parkinson-Betroffenen enthält. Und schließdesverbandes NRW gefunden
ddh-m Aktuell 6 / 2014
29
Nordrhein-Westfalen
lich überzeugte die Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes LV NRW e. V. mit ihrer Kampagne „Diabetes in der Schule“,
die Lehrende und Erzieher/innen über den Umgang mit Diabetes
bei Kindern aufklärt.
Applaus für „Workers Delight“
Für Begeisterung sorgte auch die Cover-Band „Workers Delight“
aus Iserlohn, deren Mitglieder das Rahmenprogramm gestalteten
und allesamt Musiker mit Handicap sind.
v.li. Barbara Steffens, Dr. Martina Niemeyer, Martin Hadder, Dirk Meyer
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im LV Nordrhein-Westfalen
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Dirk Meyer hob in seiner Laudatio hervor, dass es Aspekte gibt,
die in der Selbsthilfearbeit besonders wichtig sind: Leidenschaft,
Kommunikation und Kooperation. Auch dieses Projekt, betonte Martin Hadder, Vorsitzender des DDH-M Landesverbandes
NRW, sei nur in der Zusammenarbeit mit dem Deutschen Diabetes-Zentrum, Düsseldorf, und der IKK classic umsetzbar gewesen,
wofür er sich im Rahmen der Preisverleihung bei allen Beteiligten
ganz herzlich bedankte.
Bedeutende Rolle der Selbsthilfe
In ihrer Rede thematisierte Ministerin Steffens die gesellschaftliche und die individuelle Funktion von Selbsthilfe. „Selbsthilfe ist
besonders wichtig. Unsere Gesellschaft hat sich zu einem „höher,
schneller, weiter“ entwickelt. Funktionieren steht dabei immer
im Mittelpunkt. Dabei ist dieses Funktionieren für uns alle temporär, irgendwann erleben wir alle eine mehr oder weniger große Einschränkung. Wir alle fallen früher oder später heraus aus
dem Funktionieren“, so die Ministerin. Für das Individuum bedeute Selbsthilfe vor allem, Experte in eigener Sache zu sein, wenn
es um die eigene Erkrankung gehe. Künftig, prophezeit Steffens,
wird Selbsthilfe noch eine weitere Rolle zukommen im Rahmen
der Inklusion. Sie zitiert den ihrer Meinung nach wichtigsten Satz
der UN-Behindertenrechtskonvention, wonach es wichtig sei,
„nicht über uns, sondern mit uns“ zu reden.
Ministerin Steffens war daher sichtlich beeindruckt von allen eingereichten Projekten. „Die Wahl war sicherlich nicht leicht, denn
alle Projekte sind klasse!“, war ihr spontaner Kommentar. Sie war
sich sicher: „Alle, die teilgenommen haben, haben gewonnen.
Denn sich für etwas zu begeistern und Projekte, wie die eingereichten, zu stemmen, ist bereits ein Gewinn. Glückwunsch an alle Projekte!“
30
Workers Delight begeisterten mit rockiger Musik
Markt der guten Taten
07. Dezember 2014, 12:00 bis 20:00 Uhr
Kirchenhügel, 45468 Mülheim
Ansprechpartnerin:
Maria Forstmann, Tel.: 02 08/47 80 44
Eltern, Kinder und Jugendliche mit Diabetes
13. Dezember 2014, 15:00 bis 19:30 Uhr
In den Räumen des FEBW,
Marktstr. 154, 46045 Oberhausen
Ansprechpartnerin:
Maria Forstmann, Tel.: 02 08/47 80 44
Diabetes-Tag ev. Krankenhaus Unna
15. Dezember 2014, 10:00 bis 14:00 Uhr
Evangelisches Krankenhaus,
Holbeinstraße 10, 59423 Unna
Ansprechpartner:
Hermann Hussmann, Tel.: 0 23 73/3 96 43 13
Diabetiker-Tag Essen
10. Januar 2015, 10:00 bis 14:00 Uhr
Elisabeth Krankenhaus Essen
Klara-Klopp-Weg 1, 45138 Essen
ddh-m Aktuell 6 / 2014
©Christian Siepmann/RevierA GmbH Essen
Auf www.gkv-selbsthilfefoerderung-nrw.de sind alle eingereichten Projekte, die Preisträger und auch die Preisverleihung fotografisch dokumentiert. Der nächste NRW SelbsthilfePreis wird
2015 ausgerufen und 2016 verliehen.
Nordrhein-Westfalen
12. Düsseldorfer Diabetes-Tag
Ein Dank an engagierte Menschen
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K A rlag
Ve
Der Düsseldorfer Diabetes-Tag in
der Handwerkskammer Düsseldorf
machte in diesem Jahr das Dutzend
voll. Unter dem Motto „Mit Diabetes leben und Folgeerkrankungen
vermeiden!“ konnten Interessierte zum zwölften Mal Wissenswertes
zum Thema Diabetes in Vorträgen,
an Informationsständen und in der
Podiumsdiskussion erfahren. Am
Ende des Diabetes-Tages wurden
drei Menschen geehrt und verabschiedet, die diese Veranstaltungsreihe mit geprägt haben.
Diabetes-Check im Diabetes-Info-Mobi
ddh-m Aktuell 6 / 2014
ls Organisatoren präsentierten das
Deutsche Diabetes-Zentrum (DDZ),
die Düsseldorfer Diabetes-Ärzte und die
Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit
Diabetes (DDH-M) Landesverband NRW
zusammen mit der Handwerkskammer
Düsseldorf auch in diesem Jahr wieder eine breit gefächerte Angebotspalette. Vorträge informierten zu den Themen Nahrungs- und Ernährungsergänzungsmittel, Schwerbehinderung, Unterzuckerung,
Umgang mit Arzneimitteln sowie den
zahlreichen Folgeerkrankungen.
Auch die Schüler der 12. Jahrgangsstufe einer Oberhausener Gesamtschule waren gekommen, um sich im Rahmen ihres Biologiekurses für ein Referat zum Thema Stoffwechselerkrankungen am Beispiel von Diabetes fit zu machen. Ihre Lehrerin war
bereits zum zweiten Mal mit einem Kurs
beim Düsseldorfer Diabetes-Tag. Prof. Dr.
Karsten Müssig vom DDZ und zwei von Diabetes betroffene ehrenamtliche Mitarbeiter
des DDH-M Landesverbandes beantworteten Fragen zum Typ-1- und Typ-2-Diabetes.
Ein Diabetes-Tag zum Anfassen
Wer wollte, konnte am Diabetes-Info-Mobil des Landesverbandes seine Werte messen lassen. Die Diabetesberaterinnen Simone Bergs und Ulla Gastes erläuterten
die Testergebnisse und führten Beratungs-
Anna Schumacher beköstigt Besucher
31
Nordrhein-Westfalen
gespräche. In den Räumen der Handwerkskammer hatten auch die Fußpflegerinnen
ihre Stühle aufgestellt und gaben detaillierte Informationen zur Fußpflege. Für das
leibliche Wohl sorgten wie im vergangenen Jahr wieder die kulinarischen Vertreter
vom Männer Koch-Klub Zons. Diabetesberaterin Anna Schumacher half bei der Essensausgabe.
Auch die Handwerksbäcker Düsseldorf waren wieder mit ihren vollwertigen Broten
vertreten. Bäckermeister Johannes Dackweiler präsentierte erstmals eine neue eigene Herstellung: ein Brot, das zu 20 Prozent aus Kleie besteht. Dieses Brot hat für
Diabetiker den Vorteil, dass es weniger
Kohlenhydrate enthält und dennoch gut
sättigt. Der Bäcker hofft, dass die positive
Wirkung dieses Brotrezeptes auf den Organismus von Menschen mit Diabetes bald
in einer Studie untersucht und belegt werden kann.
kurse für medizinische Fußpfleger im Rahmen des Projektes „Prophylaxe am Fuß
des Diabetikers“ im Landesverband NRW
und für 12 Jahre Durchführung der praktischen Fußpflege bei den Diabetestagen
in der Handwerkskammer Düsseldorf die
Ehrenurkunde des DDH-M Landesverbandes NRW. Lothar Rupprecht, Leiter des Bezirksverbandes Düsseldorf, und der Landesvorsitzende, Martin Hadder, würdigten
den wichtigen Beitrag, den das Ehepaar,
das sich nun in das Privatleben zurückzie-
zen können mit der Unterstützung aller Beteiligten, die sich für diese Initiative eingesetzt haben.
Dank an Lothar Rupprecht
Ein weiterer Dank vor allem des Landesvorstandes NRW ging an Lothar Rupprecht,
der sich zwölf Jahre intensiv in der Organisation der Düsseldorfer Diabetes-Tage wie
auch für die Etablierung der Fortbildungsseminare „Prophylaxe am Fuß des Diabetikers“ an der Düsseldorfer Handwerkskam-
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Ehrenurkunde für das Ehepaar
Ziebolz
Prof. Dr. Michael Roden vom DDZ beantwortete mit Vertretern der niedergelassenen Diabetologen, einer Krankenkasse, der
Dank an Lothar Rupprecht (li.), daneben Martin Hadder und Prof. Dr. Michael Roden (re.)
mer, wo sie seither durchgeführt werden,
eingesetzt hat. Im Rahmen der DiabetesTage sind wertvolle Kooperationen entstanden wie beispielsweise mit der Schlaganfall-Hilfe, der Bluthochdruck-Liga oder
dem Adipositas Verband. Vor allem aber
seine gute Zusammenarbeit mit dem DDZ,
der Universitätsklinik und der Handwerkskammer hat zum Gelingen des DiabetesTages beigetragen.
Ehrung des Ehepaar Ziebolz: v.li. Lothar Rupprecht, Martin Hadder, Prof. Dr. Michael Roden, Karl und
Doris Ziebolz
Apothekerschaft und der Selbsthilfe Fragen in der Podiumsdiskussion zum Thema der kontinuierlichen Glukosemessung
CGM. Im Anschluss daran erhielt das Ehepaar Doris und Karl Ziebolz als Dank und
Anerkennung für die jahrelange Organisation und Durchführung der Fortbildungs-
32
hen wird, durch die Prophylaxe-Seminare geleistet hat. Es wurden viele Fußpfleger fortgebildet. Bei den Diabetes-Tagen
wurde immer wieder gezeigt, wie eine gute Fußpflege aussehen sollte. Karl Ziebolz
nahm die Ehrung dankend entgegen mit
den Worten, dass er all das nur hat umset-
Lothar Rupprecht hob hervor, dass es ihm
wichtig ist, den Menschen etwas mit auf
den Weg zu geben und vor allem junge
Menschen über das Krankheitsbild Diabetes, das jeden treffen kann, frühzeitig und
kompetent zu informieren. Der Besuch der
Gesamtschulklasse, so der Bezirksleiter,
sei ein gutes Beispiel dafür. Auch wenn er
sich altersbedingt zurückziehen wolle, stehe er der Selbsthilfe nach wie vor für ausgewählte Aufgaben gerne zur Verfügung.
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ddh-m Aktuell 6 / 2014
Nordrhein-Westfalen
Volksbank-Münster-Marathon
Anreize setzen und zum Marathon
motivieren
Diabetiker freuten sich über Unterstützung. Münster-Marathon bot
zum fünften Mal eine spezielle Betreuung für Diabetiker
D
er besondere Service für Diabetiker
beim Marathon in Münster hat sich
langsam herumgesprochen“, stellte Dr.
Anton Gillessen, Diabetologe am Herz-Jesu-Krankenhaus in Münster-Hiltrup, zufrieden fest. Rund 70 Diabetiker und ihre
Berater hatten am 14. September das spezielle Angebot für Diabetiker beim Volksbank-Münster-Marathon und beim Staffelmarathon wahrgenommen, darunter auch
eine wachsende Zahl von Diabetikern, die
die kompletten 42,2 km absolvierten.
Kennenlernen und Austausch. Für Günter Poggemann, der für die IDAA die Staffeln organisiert, ist gerade das „ganz toll“.
„Auch wenn man jahrelang Diabetiker ist,
findet man dort immer wieder interessante
Anregungen, was das Verhalten beim Sport
angeht“, berichtet er von seinen eigenen
Erfahrungen.
Marathon einfach mal probieren
Einen Marathon läuft man nicht einfach
so, weiß auch Dr. Gillessen. „Insofern geht
es uns nicht in erster Linie darum, Diabetiker zu mehr Sport zu motivieren, sondern
darum, bereits sportliche Diabetiker dabei
zu unterstützen, wenn sie mal einen Marathon probieren wollen. Und vielleicht können die mitlaufenden Diabetiker mit unserer Unterstützung auch zeigen, dass sie
viel mehr leisten können, als oft in der Öffentlichkeit angenommen wird und sie sich
selbst auch zutrauen“, erläutert der Mediziner.
lag der Wert dann schon unter 100 mg/dl –
Zeit schnell, Kohlenhydrate nachzutanken.
Am Ende ging alles klar. Das Ziel am Prinzipalmarkt erreichte sie strahlend im Rahmen der Zeit, die sie angepeilt hatte. Auch
der Blutzucker stimmte. Und trotzdem hat
sie – auch mit der Unterstützung am Streckenrand – einige interessante Erkenntnisse gewonnen, was den Blutzuckerverlauf und das entsprechende eigene Verhalten angeht, wie sie berichtet. Denn es soll
ja nicht der letzte Marathon für sie gewesen sein.
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Diabetes-Team im Staffellauf
Gleich zwei Staffelteams waren diesmal
beispielsweise aus Meppen angereist. Gemeinsam liefen hier Diabetiker, Diabetologen und Diabetesberater im Team – eine Idee, die Dr. Gillessen sehr begrüßt: „Es
sorgt einfach für ein gutes Gefühl bei den
Diabetikern, wenn der eigene Arzt oder Diabetesberater auch dabei ist. Und für andere Diabetiker ist das vielleicht ein Anstoß,
auch sportlich etwas aktiver zu werden.“
Die Meppener haben auf jeden Fall schon
angekündigt, dass sie im nächsten Jahr erneut dabei sind – dann vielleicht sogar mit
drei Staffeln.
In anderen Staffeln liefen Diabetiker zusammen, die sich zuvor noch nie gesehen
hatten. Die IDAA Deutschland, die Vereinigung diabetischer Sportler, hatte erneut einige Staffeln gemeldet, in der auch Läuferinnen und Läufer mitmachen konnten, die
nicht der Vereinigung angehören. Da alle
mitlaufenden Diabetiker bereits am Tag vor
dem Marathon zur gemeinsamen PastaParty eingeladen sind, finden sich so auch
immer wieder gute Möglichkeiten zum
Am Ende war auch Dr. Gillessen froh, als er
alle Diabetiker gesund im Ziel empfangen
konnte. Und wenn dann einer der Teilnehmer anschließend schreibt, dass er diesmal
nur dank der Messungen an der Strecke
„halbwegs passabel“ ins Ziel gekommen
ist, ist das natürlich für Dr. Gillessen und
sein Team Motivation, auch am 13. September beim 14. Volksbank-Münster-Marathon
wieder an der Strecke zu stehen. gp
165 mg/dl ergab die
Blutzuckerkontrolle bei Eva Bartling,
die das Ziel hatte,
den ganzen Marathon zu absolvieren,
an der ersten Kontrollstelle nach etwa
11 km. Eigentlich noch
Kurzer Zwischenstopp an der Strecke zur Blutzuckerkontrolle …
ganz in Ordnung,
aber es gilt aufzupassen, dass er nicht zu
stark weiter nach unten fällt, dachte sie
sich. Jetzt schon ein
Gel zu sich nehmen
oder noch abwarten, war die Frage.
Sie wartete noch. Am
nächsten Messpunkt
… glücklich im Ziel
ddh-m Aktuell 6 / 2014
33
Nordrhein-Westfalen
Woche des Sehens
„Gute Aussichten“ für den Erhalt des Augenlichts
D
as Interesse an der Veranstaltung,
die Dr. Cay Christian Lösche, Chefarzt der Augenklinik Mülheim am dortigen
Evangelischen Krankenhaus, organisiert
hatte, war sehr groß. Die Besucher füllten
die Räumlichkeiten über den Vortragssaal
hinaus, als der Augenspezialist eindrucksvoll über Erkrankungen der Hornhaut, den
Grauen und Grünen Star, aber auch Therapiemöglichkeiten bei Netzhauterkrankungen, der Altersbedingten Makula-Degeneration (AMD) oder des diabetischen Makula-Ödems referierte.
Im Anschluss an den Vortrag konnten die
Besucher im Foyer der Klinik
an Informationsständen Rat
suchen. Maria Forstmann
und Stefan Schmiederkal
vom Bezirksverband Mülheim/Oberhausen des DDHM Landesverbandes NRW
informierten über das Angebot der Diabetes-Selbsthilfe. Zum Abschluss konnte in Workshops über spezielle Fragen zu den verschiedenen Augenerkrankungen
diskutiert werden.
Dr. Cay Christian Lösche referiert über Augenerkrankungen
© Walter Schernstein
Die Augenklinik Mülheim informierte interessierte Besucher am
8. Oktober im Rahmen der 13. Woche des Sehens, die unter dem Motto „Gute Aussichten!“ stand, über
Augenerkrankungen, frühe Schädigungsanzeichen und fortgeschrittene Behandlungsmöglichkeiten.
Maria Forstmann und Stefan Schmiederkal am
Stand von DDH-M © Walter Schernstein
Das Fazit der Veranstaltung war eindeutig:
Es gibt vielfältige und technisch weit fortgeschrittene therapeutische Möglichkeiten, bei Augenerkrankungen zu helfen und
eine beeinträchtigte Sehkraft Betroffener
wieder zu verbessern und, wenn möglich,
Blindheit zu vermeiden. Dazu ist es jedoch
wichtig, sich über mögliche Augenerkrankungen frühzeitig zu informieren, entsprechende Vorsorge zu betreiben und im Bedarfsfall rechtzeitig zu handeln. Wer diese Botschaft beherzigt, hat „gute Aussichten“, sein Augenlicht zu erhalten. ub
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Versammlung des Bezirks Niederrhein
A
m 13. September 2014
fand im Bezirksverband
Niederrhein eine Mitarbeiter-Versammlung statt, zu der
der Vorstand eingeladen hatte. Ziel war es, den Austausch
zwischen den verschiedenen
Ebenen – Selbsthilfegruppen
und Bezirksverband – zu fördern bzw. zu verbessern. Es
wurden verschiedene Probleme erörtert und Lösungen erarbeitet.
Darüber hinaus wurde auch
noch einmal auf die Kampagne „Diabetes STOPPEN –
34
Frohes Fest und guten
Rutsch!
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bezirksverbandes Niederrhein mit
Kampagnen-Handschuh
jetzt!“ aufmerksam gemacht.
An die ehrenamtlichen Mitarbeiter wurden T-Shirts und
Handschuhe zur Unterstützung der Kampagne verteilt.
NRW-Redaktion und Landesvorstand wünschen allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest sowie
ein gesundes, den Diabetes betreffend selbstbestimmtes, erfolgreiches und harmonisches
Jahr 2015.
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Rheinland-Pfalz
Stabübergabe
Neuwahl im Landesvorstand
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2016: Werdene
Sie
i aktiv!
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Haben Sie sich schon einmal überlegt, aktiv in der Selbsthilfe für Dia­
betiker mitzuarbeiten? Im Landesverband Rheinland-Pfalz stehen Mitte 2016 drei Stabübergaben
im Landesvorstand an – eine gute
Möglichkeit, mit eigenen Ideen den
Landesverband zu gestalten.
W
er an die letzten Jahre denkt, dem
kommt automatisch beim Landesverband Rheinland-Pfalz der DiabetesSelbsthilfe ein Name in den Kopf: Alois
Michel. Nun ist die Entscheidung gefallen: In eineinhalb Jahren darf – zumindest im Bereich der Selbsthilfearbeit –
der Ruhestand kommen. Mitte 2016 ist
deshalb der wichtige Posten des 1. Landesvorsitzenden neu zu besetzen. Auch
ein neuer 2. Landesvorsitzender und ein
Landesschatzmeister müssen dann gewählt werden.
Großer Gestaltungsspielraum
Die Aufgaben im Landesvorstand bieten
viel Abwechslung und Gestaltungsspiel-
ddh-m Aktuell 6 / 2014
raum. Die Aufgabe, die die meisten sicher
direkt nachvollziehen können, ist es, Veranstaltungen für Menschen mit Dia­betes
zu organisieren. Denken Sie nur an die
Diabetikertage, die regelmäßig im Land
stattfinden. Aber auch um die Aufklärung
über Diabetes geht es zum Beispiel mit einem Stand beim Rheinland-Pfalz-Tag oder
auch einmal im Landesgesundheitsministerium. Den Ideen sind hier keine Grenzen
gesetzt – und dem Spaß, der durch das
Miteinander entsteht.
Hilfe für andere Betroffene
Aber auch an nicht so prominenter Stelle
können Aktive in der Selbsthilfe viel erreichen, zum Beispiel mit der persönlichen
Beratung von Menschen, die Fragen zum
Diabetes haben. Auch wenn in einem solchen Rahmen keine konkreten medizinischen Tipps möglich sind, können schon
Hinweise auf spezialisierte Behandlungseinrichtungen oder eigene Erfahrungen
anderen helfen. Oft ist dann die Dankbarkeit groß – und beim Helfenden die Freude über die erfolgreiche Hilfestellung.
Aufklärung für alle
Der Landesverband ist eingebettet in die
Dachorganisation Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes. Dieses Dach
bietet Unterstützung bei der Arbeit im
Landesvorstand. Gerade wer noch nicht
so viel Erfahrung hat mit solch einem Posten in einem Führungsgremium, kann dadurch wertvolle Unterstützung erhalten.
Auch die Möglichkeit des Erfahrungs- und
Ideenaustauschs mit Amtskollegen ist so
gegeben. Länderübergreifende Aktionen
sind so auch vorstellbar, um die Interessen
der Menschen mit Diabetes zu vertreten
und um Aufklärung über den Diabetes zu
leisten – für ein gutes Miteinander aller.
Werden Sie aktiv!
Als aktives Mitglied in der Selbsthilfe können Sie die Interessen der Dia­
betiker gut vertreten. Auch die breite
Bevölkerung kann durch ein solches
Engagement viel lernen über Dia­
betes. Also: Lassen Sie sich zur Wahl
aufstellen. Weitere Infos folgen.
35
Rheinland-Pfalz
Jubiläum bei der DSHG Ingelheim
Im September 1994 traf sich die Diabetiker Selbsthilfegruppe Ingelheim zum 1. Mal in den Räumen des
Diakonischen Werkes in der Binger
Straße. Nun ist man nach einem Intermezzo in den Fraktionsräumen
der Kreisverwaltung zu den Wurzeln zurückgekehrt. Im Café DIA
hat man seit diesem Jahr seine neue
Bleibe gefunden, ganz nach dem
Motto „back to the roots“.
Mit ganz wenigen Ausnahmen, die durch
Krankheit oder Urlaub bedingt waren,
wurden die Treffen ohne Unterbrechung
durchgeführt. Zu allen Themen rund um
den Diabetes wurden Fachvorträge ange-
Am 7. September fand in Mainz
das 20. Seniorensommerfest
statt. Unter dem Motto „Eine bunte Familie feiert ihren
20sten … und Sie gehören dazu“
fand die Jubiläumsveranstaltung
wie immer auf den Domplätzen
in Mainz statt.
D
ie Kooperationspartner sind seit
vielen Jahren der Seniorenbeirat
der Stadt Mainz, der Verlag consens,
Mainz und die Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Kurt
Merkator, Sozialdezernent der Stadt
Mainz, eröffnete die Veranstaltung in
Vertretung des terminlich verhinderten
Oberbürgermeisters der Stadt, Michael
Ebling unter musikalischer Begleitung
des Fanfarenzugs die „Lerchen“.
N
ach einem sogenannten Basistreffen in den Räumen des Betriebsrates von Boehringer Ingelheim im Sommer 1994, bei dem Vertreter aller ortsansässigen Krankenkassen, der Ärzteschaft
und einige Betroffene anwesend waren,
war schnell die Notwendigkeit einer solchen Selbsthilfegruppe deutlich geworden. Es gab noch keine diabetologischen
Schwerpunktpraxen, es gab noch keine
qualifizierte Diabetikerschulung, und es
gab noch wenig schriftliches Informationsmaterial für die Betroffenen. So lag der
Schwerpunkt der Arbeit bei der Information und Aufklärung.
20 Jahre Seniorensommerfest in Mainz
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Schon beim ersten Treffen zeigte sich die
Richtigkeit dieser Entscheidung. Von erfahrenen Streitern in der Selbsthilfe waren wir ermutigt worden, auch wenn beim
ersten Mal nur wenige kommen würden,
nicht aufzugeben. Doch wir wurden förmlich vom Interesse überrollt. Mehr als 80
Personen waren erschienen; die Stühle
reichten nicht aus, sodass man leere Wasserkisten als Sitzgelegenheit nutzen musste.
Seit Beginn im Jahr 1994 traf man sich jeden 3. Dienstag im Monat um 19:00 Uhr.
boten. Die einschlägige Industrie stellte
ihre Hilfsmittel und Diagnostika vor. Alle namhaften Diabetologen aus der Region referierten zu wichtigen Themen rund
um den Diabetes und seine Begleiterkrankungen.
Nun, nach 20 Jahren der ehrenamtlichen
Tätigkeit für die Betroffenen und ihre Angehörigen, hielt man im Rahmen einer
kleinen Feierstunde Rückschau. Durch
den Wandel in der Szene ist es für die
Selbsthilfegruppe nicht immer leicht, passende Themen für die Gruppenabende zu
finden. Doch man wird sich nicht entmutigen lassen und blickt zuversichtlich in die
nächste Zukunft.
Auch die Deutsche Diabetes Hilfe –
Menschen mit Diabetes Landesverband Rheinland-Pfalz war durch Ihren Bezirk Rheinhessen-Hunsrück mit
einem Informationsstand vertreten.
Die Standmitarbeiter (v. l. n. r.) Norbert Becker, Assalinde Jera, Friedel und Elke Heck,
Klaus Jera
Durch den regen Besuch der Veranstaltung konnten viele interessante Gespräche geführt und neue Kontakte
hergestellt werden.
36
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Rheinland-Pfalz
Infoveranstaltung
Bezirk Westerwald/Taunus trifft
sich in der Augstblickhütte
Bei herrlichem Herbstwetter fanden am 17. September
15 Gruppensprecher/innen, Vertreter/innen und Delegierte mit ihren Partnern den Weg zur Augstblickhütte.
Den Wanderern bot sich die Möglichkeit bei einem kleinen Rundgang den Limesturm und die Palisadenwand
zum Schutz der Römer vor den Germanen zu besichtigen.
D
ie ortsansässigen Rudi und Rita Diel, Helmut und Gudrun
Hachetal hatten die Hütte vorbereitet, und die Veranstaltung konnte pünktlich beginnen. Der Bezirksvorsitzende Lutz
Katzwinkel begrüßte die Anwesenden, entschuldigte die Fehlenden und informierte dann über Ereignisse/Neuigkeiten aus der
Politik. Er berichtete über das längst fällige Präventionsgesetz,
die Aktivitäten des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA),
den Nationalen Diabetesplan, der durch eine Initiative im Bundesrat nun auf die Agenda der Bundesregierung kommen muss,
und über die kontinuierliche Glukosemessung (CGM). Dr. Stefan
Maxeiner hatte bei der Landesdelegiertenversammlung über eine Vielzahl neuer oraler Antidiabetika berichtet. Die Teilnehmer
wurden hierüber ebenso informiert.
Selbsthilfegruppe Alzey auf
Schulungsfahrt
A
m 24. September startete die Diabetiker Selbsthilfegruppe Alzey zu ihrer Schulungsfahrt 2014. In Mainz
wurden weitere Teilnehmer der dortigen SHG Mainz Moguntia mitgenommen. Die Fahrt führte weiter nach Ingelheim
zum dortigen Pharmakonzern Boehringer Ingelheim, der
auch zusammen mit der Firma Eli Lilly auf dem Diabetes-Sektor in Forschung und Entwicklung tätig ist.
Dr. Kreuzberger von Boehringer Ingelheim erläuterte uns
Geschichte und Entwicklung des Unternehmens; seit mehr
als 125 Jahren ist die Firma nun hauptsächlich auf dem Markt
der rezeptpflichtigen Arzneimittel tätig. Bei einer Rundfahrt
durch das Werksgelände in Ingelheim konnte man die riesigen Dimensionen erahnen.
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Berichtet wurde über die Geschäftsberichte von diabetesDE –
Deutsche Diabetes-Hilfe und DDH-M, den Verlauf der Landesdelegiertenversammlung sowie die beschlossenen Beitragsänderungen. Wichtig in diesem Zusammenhang war die Mitteilung,
dass ab 2014 die Familienmitgliedschaft kostenlos angeboten
wird. Dies sollte eine Möglichkeit darstellen, weitere Mitglieder
innerhalb der Familien zu generieren.
Der Bus brachte die Gruppe um die Mittagszeit zum Landtag
von Rheinland-Pfalz nach Mainz. Dort hatten wir die Möglichkeit zu einem leckeren Mittagessen. Anhand einer Filmdokumentation zum Landtag und durch einen Vortrag des
Landtagsabgeordneten Heiko Sippel erfuhr die Gruppe Näheres über Arbeitsweisen und Funktionen des Landesparlaments. Nach dieser Vorstellung hatten wir Gelegenheit, von
der Besuchertribüne aus einer Plenarsitzung zu folgen. Alle
Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt.
Den Abschluss der Schulungsfahrt bildete die Einkehr in einer urigen Straußwirtschaft. Mit vielen neuen Eindrücken
fuhren alle Teilnehmer nach Hause.
Bemängelt wurde das Fehlen aktiver GruppensprecherInnen, um
die Arbeit der Selbsthilfegruppen aktiv und attraktiv zu gestalten.
Eine Patentlösung konnte nicht gefunden werden.
Ab November erhalten die Gruppensprecher neue Aufnahmeanträge mit den neuen Mitgliedskonditionen.
Mitgliederwerbung ist die vordringlichste Arbeit für alle, denn
keine Mitglieder bedeutet keine Lobby
und keine Lobby bedeutet keine Bedeutung
Nach einer regen Diskussion konnte der gesellige Teil beginnen.
Ein gelungener Tag ging bei Anbruch der Dunkelheit zu Ende.
Lutz Katzwinkel
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Die Teilnehmer vor dem Landtagsgebäude
37
Rheinland-Pfalz
Gesundheitstag in
Alzey
Am 6. September fand in Alzey im Rahmen des Volker
Marktes der 3. Gesundheitstag der regionalen Pflegekonferenz statt. Die Diabetiker Selbsthilfegruppe Alzey
war an diesem Tag mit einem
Stand vertreten.
Die Lebensmittel jeweils in 1
BE-Menge
Der Schwerpunkt des Standes
bestand darin, dass verschiedene Lebensmittel jeweils in
der Menge von einer BE (siehe Foto) präsentiert wurden.
Auch sollte die Arbeit der
Gruppe vorgestellt werden.
Da von anderen Organisationen schon Blutzuckermessungen angeboten wurden,
konnte man am Stand der
Diabetiker-Selbsthilfegruppe
durch die Brunnen Apotheke
aus Alzey seinen Cholesterinwert bestimmen lassen.
An diesem Tag konnten viele interessante Gespräche geführt werden.
Diabetiker Selbsthilfegruppe
Asbach/Flammersfeld
30 Mitglieder und Interessierte trafen sich am
Flammersfelder Raiffeisenhaus. Bürgermeister Zolk, der derzeitige
Nachfolger von Friedrich
Wilhelm Raiffeisen, ließ
es sich nicht nehmen,
der „eigenen“ Gruppe das neu renovierte
Museum zu zeigen. In
diesem Haus gründete Raiffeisen 1849 den
„Flammersfelder Hülfsverein“, die Keimzelle der Raiffeisen und Volksbanken. Sein Leitspruch: „Einer für alle, alle für
einen“ wurde für die landwirtschaftlichen Genossenschaften die Basis des Handels. Dieser
Gedanke ist ja auch der eigentliche Sinn unserer
Selbsthilfegruppen. Hilfe zur Selbsthilfe trifft den
gleichen Sinn.
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Wir trauern um
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Dem ausführlichen Vortrag und der Besichtigung des Museums schloss sich ein kleiner Spaziergang durch den Ort an. Beschlossen wurde
der Abend mit einem gemeinsamen Schulungsessen, bei dem alle Teilnehmer ihre Kenntnisse
über BE, KE, Fett und Eiweiß testen konnten.
Lutz Katzwinkel
†
Ernst Jung
der im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Als Verfechter der Selbsthilfe hat er sich
stets für die Belange der Diabetiker eingesetzt. In den fast 20 Jahren seiner Mitgliedschaft hat er in den unterschiedlichsten Funktionen der gemeinsamen Sache
gedient. In Westerburg unterstützte er die Arbeit der Selbsthilfegruppe. Als Bezirksvorsitzender im Bezirk Westerwald prägte er maßgeblich die Arbeit in dieser Region. Und nicht zuletzt in seiner Funktion als Mitglied des Landesvorstandes brachte
er sein Wissen und seine Erfahrung in die Arbeit mit ein.
Mit ihm verliert der Landesverband einen unermüdlichen Streiter für die Sache der
Betroffenen in unserem Bundesland und darüber hinaus.
Wir werden die Arbeit in seinem Sinne fortführen und ihm ein ehrendes Andenken
bewahren.
Deutsche Diabetes-Hilfe, Menschen mit Diabetes
Für den Landesvorstand, Alois Michel, Landesvorsitzender
Für den Bezirksvorstand, Lutz Katzwinkel, Bezirksvorsitzender
Für die Selbsthilfegruppe Westerburg, Helga Kümmel, Gruppensprecherin
38
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Am 16. Oktober 2014 lud die Dachorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe zum vierten
Mal zur Diabetes-Charity-Gala in
den Berliner Meistersaal und stellte Diabetes und seine Folgeerkrankungen in den Fokus der Öffentlichkeit. Nach dem Tod ihres Großvaters, Joachim „Blacky“ Fuchsberger,
überreichten auf der diesjährigen
Veranstaltung die Enkel Jennifer
und Julien Fuchsberger den „Thomas-Fuchsberger-Preis“, der an
Rechtsanwalt Oliver Ebert ging.
TV-Moderatorin und Sängerin Kim
­Fisher führte durch die Veranstaltung. Musikalisches Highlight war
die Girl-Band Elaiza. Unter den Gästen waren zahlreiche Politiker und
Prominente.
Fotos: Copyright: © diabetesDE / Deckbar
Preisübergabe
durch die Enkel von
„Blacky“ Fuchsberger
Gemeinsame Kniebeugen: Prof. Dr. Edgar Franke (SPD), Moderatorin Kim Fischer, Dietrich
Monstadt (CDU)
Spendenprojekte für betroffene
Kinder und Jugendliche
Für zwei Spendenprojekte von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe wurden
Gelder eingesammelt: Das Projekt „SMS.
Sei schlau. Mach mit, Sei fit“, geleitet vom
Deutschen Diabetes-Zentrum, Partner
im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD), richtet sich an Grundschulkinder und deren Familien. Ziel ist, die
Schülerinnen und Schüler für gesunde Ernährung und mehr Bewegung zu begeistern. Das Projekt „Ferienfreizeiten – Next
Generation“ fördert Freizeit-Angebote für
Kinder und Jugendliche und ermöglicht
ihnen Urlaub mit Sport, Spiel und jeder
Menge Spaß.
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v.li. Jennifer Fuchsberger, Nicole Mattig-Fabian,
Oliver Ebert, Julien Fuchsberger
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er Leiter des Gesundheitsausschusses, Professor Dr. Edgar Franke
(SPD), hielt die Auftaktrede und betonte: „Ich setze mich für ein Präventionsgesetz ein, das neben einer gesunden Ernährung auch mehr Bewegung zum Ziel hat.
Prävention muss an den Lebenswelten der
Menschen ansetzen.“ Diabetes mellitus
in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken,
war auch dieses Jahr wieder erklärtes Ziel
der Diabetes-Charity-Gala.
Nach einem kurzen Gedenken an den in
diesem Jahr verstorbenen „Blacky“ Fuchsberger war der Höhepunkt der Gala die
Verleihung des „Thomas-Fuchsberger-Preises“ durch seine Enkelkinder Jennifer (29)
und Julien (26) an Rechtsanwalt Oliver
ddh-m Aktuell 6 / 2014
Die Girl-Band Elaiza bezauberte das Publikum
Ebert. Beide kündigten an, sich, wie ihr
Großvater, auch in Zukunft für die Diabetes-Hilfe stark zu machen. Preisträger Oliver Ebert hat die Software DIABASS entwickelt: ein digitales Diabetes-Tagebuch,
in dem alle relevanten Diabetesdaten erfasst werden. Außerdem setzt er sich gegen die Diskriminierung von Diabetikern
ein und gibt ehrenamtlich Rechtsberatungen.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Nicole
Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, kurz
einen Überblick über die positive Entwicklung der beiden letztjährigen Spendenprojekte gegeben. Das Projekt „Diabetesberatung auf Rädern“ der Deutschen Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes
(DDH-M) konnte nach umfangreicher Planung erfolgreich an den Start gehen und
bereits 15 Einsätze in ländlichen Regionen
und Ballungsgebieten von Bevölkerung
mit Migrationshintergrund durchführen.
Ein großer Erfolg ist auch die finanzielle Unterstützung, die das Bundesgesundheitsministerium für dieses Projekt zugesichert hat.
(Quelle: Pressemitteilung diabetesDE –
D
­ eutsche Diabetes-Hilfe)
39
Industrie
Einfach leicht Blutzucker messen:
meinen Blutzucker, um bei der
Insulindosierung die richtigen Entscheidungen treffen zu
können. Da muss ich mich auf
die Messwerte verlassen können. Der GlucoMen® areo hat
mich auch in dieser Hinsicht
überzeugt.“
Der neue GlucoMen® areo
Diabetespatienten wünschen
sich ein modernes Messgerät,
das sie leicht bedienen können und das ihnen zuverlässige Messwerte liefert. Insbesondere insulinpflichtige Patienten müssen sich voll und
ganz auf ihren Messwert verlassen können, um die richtige
Insulindosierung festzulegen.
Diese Vorteile bietet der neue
GlucoMen® areo von A. MENARINI DIAGNOSTICS, einer
Division der BERLIN-CHEMIE
AG, seinen Nutzern: eine intuitiv durchzuführende Blutzuckermessung mit einem breiten und stabilen Teststreifen –
dem GlucoMen® areo Sensor
–, eine unter allen Lichtverhältnissen hervorragend lesbare Ergebnisanzeige und eine
belegte hohe Messgenauigkeit
nach DIN-Norm.
Einer der ersten Verwender dieses neuen Messgerätes, der Kabarettist
und Musiker Konrad Beikircher, selbst seit 21 Jahren Typ-1-Diabetiker, war
sofort begeistert: „Ich
mag den GlucoMen®
areo. Er liegt gut in der
Hand und das Display ist
einmalig gut zu lesen. Sogar im Sonnenlicht.“ Neben der einfachen Handhabung erwarten Diabetiker von ihrem Blutzuckermessgerät grundsätzlich
zuverlässige Ergebnisse. Konrad Beikircher sagt: „Ich messe fünf bis sieben Mal pro Tag
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„Deutsche Diabetes-Hilfe –
Menschen mit Diabetes“
Während die Mehrheit der Diabetespatienten mit ihrem
Blutzuckermessgerät lediglich
den Blutzucker messen möchte, gibt es auch Patienten, die
sich Zusatzfunktionen wünschen. Für diese Patienten bietet der GlucoMen® areo u. a.
Messwertmarker, Erinnerungsalarme oder die Erkennung
von Zielwertüberschreitungen,
die optional aktiviert werden
können. Für das Diabetesmanagement am PC, Smartphone
oder Tablet gibt es verschiedene einfache Möglichkeiten
der Datenübertragung. Patienten können sich auf der Website www.glucomenareo.de informieren, welche Art der Datenübertragung zu ihrem bevorzugten Endgerät am besten
passt.
(Pressemitteilung A. MENARINI DIAGNOSTICS)
E-Mail (wenn Einladungen, Informationen etc. per E-Mail erbeten)
Aufnahmeantrag
Ich möchte Mitglied in DDH-M bzw. dem für mich zuständigen Landesverband von Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit Diabetes (DDH-M)
werden und bin gleichzeitig kostenlos auch Mitglied in diabetesDE!
Beginn der Mitgliedschaft
Vor- und Zuname (bei Minderjährigen gesetzl. Vertreter)
∙ I ch werde Mitglied in DDH-M bzw. dem für mich zuständigen Landesverband.
∙ Ich wünsche vorab weitere Informationen.
∙ I ch habe noch Fragen zur neuen Organisation und bitte um Kontaktaufnahme.
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Geburtsdatum
Bitte kreuzen Sie Zutreffendes an und senden diesen Coupon an die
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Diabetes seit
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Beruf; jetzige Tätigkeit
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Datum
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ddh-m Aktuell 6 / 2014
Hinterm Horizont …
Titelthema
Grüße aus
dem (L)EGO-Land
Weihnachtszeit – Harmoniezeit. Nein, die Zeiten haben sich geändert. Harmonie gibt es nur noch in Dosen, also quasi als Geschenkartikel, schön beschriftet, bunt bemalt und gefüllt mit
zuckrigen Leckerlis. Das soll der Seele ja angeblich gut tun, nur
dem Diabetes nicht, wie wir ja alle wissen.
Schach den Ego-Shootern!
Auch DDH-M hat sich zu einer richtigen Interessenvertretung gemausert. Sie ist inzwischen politisch aktiv und kämpft für die Belange aller Betroffenen. Aber es ist wie überall: wenn etwas qualitativ gut funktioniert, gibt es viele Neider, die mitreden und abkupfern wollen und für sich beanspruchen, die Nase vorn zu haben. Mannschaftsspiel will halt gelernt sein.
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Als ich kürzlich ein Geschenk für meinen Neffen suchte, bin ich
in einer Kaufhausabteilung mit dem schönen Namen „LEGOWelt“ gelandet. Ich gebe zu, dass ich mächtig beeindruckt war,
was da so alles im Angebot und aufgebaut rum stand, z. B.
ein Nachbau dieses sich die Brust aufreißenden Mannes aus der Baustein-Skulpturen- und BilderkunstAusstellung. Was die aufreißerische Skulptur uns
sagen will, bleibt mir allerdings immer noch verborgen. Sieht aus, als wollte das nachempfundene Ego sich dicke machen und sagen: Seht
her, ich funktioniere auch ohne Herz! Also ich
hätte das Mona Lisa-Modell attraktiver gefunden. Aber über Geschmack sollte man schließlich
nicht streiten.
Irgendwo zwischen Spielkonsolen und mobilen High-Tech-Modellen stand, wie verloren, eine aufgebaute Modelleisenbahn.
Faszinierend, wozu moderne Technik heutzutage imstande ist,
damit alles fließend ineinander läuft. Da will man glatt noch mal
Kind sein! Die Deutsche Bahn müsste bei diesem Anblick eigentlich vor Neid erblassen. Keine Verspätungen, keine Streiks, keine
schimpfenden Fahrgäste und keine Gewerkschaften. Dabei sind
Gewerkschaften an und für sich ja nichts Schlechtes. Im Gegenteil, eine Interessenvertretung, die sich für die Belange ihrer Mitglieder einsetzt, ist etwas sehr Positives, solange sie selbstbestimmt arbeiten kann.
Das ist wie bei diesen Computerspielen, wo man als so genannter Ego-Shooter alle wegballert, die einem in die
Quere kommen. Solche Schüsse können arg nach
hinten losgehen. Das machte kürzlich ein Sportverein vor, dessen Investor ohne Not den
ganzen Führungsstab ausgetauscht hat,
frei nach dem Motto: man setze sich selbst
als Geschäftsführer ein, kaufe den letztjährigen
Meistertrainer, denn nur der Meistertitel zählt.
Seither verliert die Mannschaft. Das ist wie im alten
Rom unter Kaiser Nero: Prestige und Ränkespiel sind
nur wenig zielführend, wenn der angestrebte Erfolg am
Ende in Flammen aufgeht.
Mark Twain hat es so formuliert: „Das, was jemand von sich selbst
denkt, bestimmt sein Schicksal.“ Dann ist umsichtig strategisches
Denken in schwierigen Zeiten sicher nicht verkehrt, um möglichst
unbeschadet durch die Schusslinien zu kommen. Ich finde, das
sollte auch mein Neffe lernen. Ich werde ihm einen Schach-Computer schenken!
Ihnen wünsche ich ein unaufgeregtes Weihnachtsfest und ein
neues Jahr, in dem Sie nicht alleine sind und jeder für den anderen da ist. Wir sehen uns hinterm Horizont!
Ihr Jonathan
ddh-m Aktuell 6 / 2014
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Sudoku
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ein Hautpflege-Set von sebamed
Das Set besteht aus drei Produkten zur
Pflege trockener und sehr trockener Haut
an Füßen und Händen sowie einem Handtuch für Ihr persönliches Wohlbefinden.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle, ausgenommen die Mitarbeiter der Deutschen Diabetes-Hilfe und des Kirchheim-Verlags.
Barauszahlungen sind ausgeschlossen.
sebamed ist eine der bekanntesten Marken für medizinische Körperpflege mit dem pHWert 5,5 der gesunden Haut. Die verschiedenen Produkte von sebamed reinigen und pflegen die Haut mit hochwertigen
Wirkstoffen, wobei der natürliche Säureschutzmantel erhalten bleibt.
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Einsendeschluss:
20. Dezember 2014
Das Lösungswort senden Sie bitte an die Geschäftsstelle des DDH-M LV NRW e. V., Johanniterstraße 45, 47053 Duisburg.
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ddh-m Aktuell 6 / 2014
LV Bremen e. V.
Geschäfts- und Beratungsstelle:
Am Wall 102, 28195 Bremen,
Tel. 04 21 / 616 43 23, Fax 04 21 / 616 86 07
Öffnungszeiten:
Dienstag – Donnerstag von 10 – 12 Uhr
DDH-M-Redaktion: Michaela Lüsse-Gauthier
LV Nordrhein-Westfalen e. V.
Landesgeschäftsstelle:
Johanniterstraße 45, 47053 Duisburg,
Tel. 0203 / 608 44 – 0, Fax 0203 / 608 44 – 77,
Internet: nrw.ddh-m.de,
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Geschäftszeiten:
Montag – Donnerstag 8 – 16 Uhr,
Freitag 8 – 15 Uhr
Landesvorsitzender: Martin Hadder
ddh-m-Redaktion NRW: Ursula Breitbach,
Tel./Fax 0221 / 68 30 64,
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Impressum
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DDH-M aktuell
Aktuelle Mitteilungen der Landesverbände Bremen, ­Nord, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz (Herausgeber)
Chefredaktion:
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Johanniterstraße 45, 47053 Duisburg, Tel./Fax: 0221 / 68 30 64
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(Die Regionalteile stehen unter der Verant­wortung der jeweiligen Landesredakteure, ­
Anschriften siehe links)
Verlag:
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Tel.: 0 61 31/9 60 70–0, Fax: 0 61 31/9 60 70 70, E-Mail: [email protected].
Geschäftsführung: Stephan Kröck
Anzeigendisposition:
Thomas Pfisterer, E-Mail: [email protected],
Tel.: 0 61 31/9 60 70 22, Fax: 0 61 31/9 60 70 80.
Hörversion:
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E-Mail: [email protected]
Herstellung:
Barbara Wolf, Tel.: 0 61 36/9 26 60 58, E-Mail: [email protected]. ­
Titelseite: Barbara Wolf
Korrektorat:
Korrekturvertrieb Zweibrücken
Druck:
Hofmann Infocom GmbH, Emmericher Str. 10, 90411 Nürnberg
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1. Landesvorsitzender und
ddh-m-Redaktion: Alois Michel,
Tel. 0700 / 22 55 33 20, Fax 0 61 32 / 71 21 96
LV Nord
Vordere Wurth 4b, 24161 Altenholz
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0171/9505377
Deutsche Diabetes-Hilfe – Menschen mit
­Diabetes e.V. (DDH-M)
Reinhardtstraße 31, 10117 Berlin
Tel. 030 / 201 677 - 0, Fax 030 / 201 677 – 20
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Internet: menschen-mit-diabetes.de
Vorsitzender: Jan Twachtmann
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Wir machen darauf aufmerksam, dass diätetische Lebensmittel entsprechend ihrem Nährstoffund Energiegehalt auf die ärztliche Diätverordnung anzurechnen sind. Die in DDH-M aktuell
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Kindergeburtstag aus dem Hut zaubern.
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