Stellen und verabreichen von Medikamenten direkte Pflege

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Standard
Stellen und verabreichen von Medikamenten
Grundlage: Expertenstandart
Leistungsart
Mindestqualifikation
direkte Pflege
Pflegefachkraft /
Pflegehelfer
Grundlagen
Um das Risiko eines Fehlers zu minimieren muss das Stellen von Medikamenten
konzentriert und ohne Störungen erfolgen und darf nur von Pflegefachkräften
durchgeführt werden
Die notwendigen personellen und zeitlichen Ressourcen müssen gewährleistet
werden.
Für das Stellen der Medikamente muss die schriftliche Anordnung des Arztes
vorliegen.
Das Stellen von Medikamenten erfolgt einmal wöchentlich im Wochendispenser
und wird in der Sozialstation durchgeführt. Die Medikamente werden in der
Sozialstation gelagert (Ausnahme ist, wenn dies vom Klienten nicht gewünscht
wird).
Die Abgabe der Medikamente aus dem bereits gerichteten Wochendispenser darf
auch von einer Pflegehilfskraft erfolgen.
Ziele
 Der Pflegebedürftige erhält die richtigen Medikament
 Sorgfältiger Umgang mit den Medikamenten
 Keine Verschwendung von Medikamenten
 Ordnungsgemäße Verabreichung der Medikamente
Häufigkeit
Stellen erfolgt einmal wöchentlich
Verabreichen je nach ärztlicher Verordnung auch mehrmals täglich
Durchführung
 Kontrolle des Medikaments bei Entnahme aus dem Vorratsbehälter
 Kontrolle bei Entnahme aus der Originalverpackung
 Grundlage ist die ärztliche Verordnung des Arztes welche auf dem
Medikamentenblatt eingetragen werden. Das Medikamentenblatt muss auf
Von
Am
Erstellt
R. Beege
27.07.2012
Erneuert
R. Beege
12.11.2014
Vorbereitung Material
 Medikamentenschälchen sind sauber und hygienisch einwandfrei
 Beschriftung der Dispenser mit den Wochentagen (Wichtig für
Medikamente die nur einmal wöchentlich an bestimten Tagen abgegeben
werden, oder auch bei Marcumarabgabe laut Plan, evtl. Beschriften mit
nüchternabgabe (z. B. wenn keine Nachtmedikamente, diesen Bereich z. B.
mit Nüchtern Früh beschriften.
 Prüfen der Medikamente auf Haltbarkeitsdatum
 Ärztliches Verordnungsblatt
Vorbereitung Personal / Patient / Raum
 Für das Stellen von Medikamenten ist ausreichend Zeit geplant
(Dienstplangestaltung, Gestaltung des Tagesablaufs)
 Für gute Lichtverhältnisse sorgen
 Hygienische Händedesinfektion
 Die Pflegefachkraft ist über Wirkung, Nebenwirkung, Wechselwirkung und
Besonderheiten aller verarbeiteten Medikamente informiert bzw. verschafft
sich die notwendigen Informationen durch Lesen der Beipackzettel
Nachbereitung
 Entsorgung der verwendeten Verbrauchsmaterialien
 Verschmutzte Originalverpackungen werden gesäubert
 Zurückstellen der Medikamente an den dafür vorgesehenen Platz
 Auf das Nachbestellen bzw. die neue Verschreibung von Medikamenten
achten, um Engpässe zu vermeiden
 Packungsbeilagen verbleiben in der Originalpackung
 Die gestellten Medikamente werden vor Staub, Feuchtigkeit, Licht, Wärme
geschützt
Freigabe
Revisionsstand
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Stellen und verabreichen von Medikamenten
Grundlage: Expertenstandart
Leistungsart
Mindestqualifikation
direkte Pflege
Pflegefachkraft /
Pflegehelfer
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Richtigkeit vom Hausarzt kontrolliert werden und mit Datum und Unterschrift
bestätigt werden (auch ein Medikamentenausdruck vom Hausarzt gilt als
Bestätigung und kann dem Medikamentenblatt beigeheftet werden.
Beim holen der Rezepte beim Hausarzt ist bei Medikamentenänderung sofort
ein neuer Medikamentenplan vom Hausarzt mitzunehmen.
Ist über längere Zeit keine Änderungen bei den Medikamenten erfolgt, so ist
nach 6 Monaten der Erstellung des Medikamentenplanes auf diesem mit
Datum und HZ zu bestätigen, das keine Medikamentenänderung beim
Patienten vorgenommen wurde.
bei Unklarheiten / Zweideutigkeiten Abbruch des Stellens und Rücksprache
mit dem Arzt
Notwendige Verordnungsdaten: Name und Vorname des zu Pflegenden,
offizielle Bezeichnung des Medikaments, Arzneiform, z. B. "Tablette",
Applikationsintervall, z. B. "dreimal täglich", Dosierung in 24 Stunden, z. B.
"60 mg", Applikationsart
Prüfen des Medikaments auf Unversehrtheit und Haltbarkeit und ggf.
Medikament verwerfen
Bei flüssigen Medikamenten auf Ausflockungen, Trübungen oder
Geruchsveränderungen achten und ggf. Medikament verwerfen
Bei Durchdrückpackungen Medikamente direkt in den Medikamentenbecher
drücken und Hautkontakt (Handschuhe) vermeiden
Auf Besonderheiten wie z. B. lichtempfindliche Medikamente wird geachtet
und diese entsprechend beim Stellen nicht aus der Verpackung gedrückt.
Bei Anbruch einer neuen Medikamentenpackung wird diese entsprechend
gekennzeichnet z. B. durch anbringen des Anbruchdatums
Dokumentation
 Medikamentenblatt
 Pflegedokumentation
Wichtig
Die Packungen der Medikamente werden von der Pflegefachkraft im Vorfeld nach
Verfallsdatum sortiert und beim Stellen der Medikamente wird die älteste
Packung stets zuerst verbraucht.
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R. Beege
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Leistungsart
Mindestqualifikation
direkte Pflege
Pflegefachkraft /
Pflegehelfer
Die Pflegefachkraft hat darauf zu achten, dass Dragees mit
magensaftresistentem Film nicht zerteilt werden dürfen.
Beim Stellen von Tropfen ist auf die genaue Tropfenzahl zu achten.
Die Pflegefachkraft hat auf die Eigenschaften der jeweiligen Medikamente zu
achten, z. B. Medikamente mit strikter Lichtschutzvorgabe
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R. Beege
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