Das dritte Zeitalter, begonnen in „Moses“

Werbung
Das dritte Zeitalter, begonnen in
„Moses“
Die Geschichtskonstruktion des
Nostradamus
von
Ludwig Dinzinger
Überarbeitung
Stuttgart 2016
1
Das dritte Zeitalter beginnt in der Geschichtskonstruktion des Michael
Nostradamus mit dem Ereignis „Moses“. Moses wird von dem französischen
Arzt und Astrologen auf die Jahre 1921 oder 1920 vor Christus gesetzt.
Das dritte Zeitalter der menschlichen Zivilisation und Kultur ist relativ kurz.
Es geht von den besagten Jahren -1921/-1920 bis -1350 vor Christus.
Die Person Noe, dem ersten Zeitalter zugeordnet, stammte aus einer
unbekannten Region. Noe landete nach der Sintflut in „Armenien“, am Berg
Ararat. Dieses kann ein wesentlicher Ort bezüglich des zweiten Ansatzes in
der Entwicklung des Menschen sein.
Abraham dann, der Initiator der zweiten Weltzeit, wanderte weit durch einen
großen Teil der damals bekannten Welt. Er zog weg aus sumerischen
Gebieten, aus Ur in Chaldäa, und er kam zuerst nach Nordmesopotamien,
nach Harran, und wanderte schließlich von dort aus in das heutige Israel.
Bereits in seinem Zeitalter verließen seine Nachkommen das Land, sie
gingen nach Ägypten.
Durch Moses und die mit ihm verbundenen Ereignisse führt die Bewegung
der Initiatoren wieder in das „Heilige Land“. Doch Moses selbst kann nach
biblischem Bericht dieses Ziel nicht erreichen, er darf den Jordan nicht
überqueren: seine Lebenswelt bleibt Ägypten und die Halbinsel Sinai.
In der von Moses begründeten Weltzeit bilden sich die Gebiete der jüdischen
Stämme, festigt sich der Staat Israel: dieses geschieht zuerst unter Propheten,
dann unter Richtern, schließlich unter Königen. In der Nachbarschaft des
Staates handeln große und bedeutende Reiche, im Nordosten in
Mesopotamien Assur und Babylon, im Norden gewinnt das Reich der
Hethiter immer größeren Einfluss, und im Südwesten herrscht Ägypten. Spätere Zeitalter fügen die nordwestliche Himmelsrichtung mit Griechenland
und Rom, und die südöstliche mit Arabien hinzu. Da das Land „Kanaan“ nach antiker Auffassung sich im Zentrum der Welt
befand, gibt seine Diversität die Vielgestaltigkeit der Erde, der Welt „unter
dem Monde“, wieder. Eben in dieser Weltgegend greifen die vier Quadranten
diagonal über die Mitte, es „interpenetrieren“ sich die Valenzen der Weltteile.
Die zwölf Stämme Israels können in dieser Weise auch als gewisse Analoga
der Segmente des Tierkreises verstanden werden.
2
Inhalt
1.
Die letzte Ära der Weltzeit des Abraham
5
2.
„Moses“, -1921/-1920: der Beginn des dritten Zeitalters
9
3.
Die Ära von -1881 bis -1849
21
4.
Die Epoche von -1849 bis -1834, und ein Zeichen für die
Stammesgebiete von Israel, ab -1859
27
5.
Amenemhet III. und Amenemhet IV., Allgemeines
31
6.
Eine neue Dynastie in Babylon, Regierungsantritte in
Babylon von Sumuabun bis Simuballit
35
7.
Die Herrschaft des Hammurapi, 1792 bis 1749 vor Christus
43
8.
Der Untergang der XII. Dynastie in Ägypten
50
9.
Nach Hammurapi, Samsuiluna und Abiesuh – eine
Krisenzeit für Ägypten
55
10.
Die Ära -1723 bis -1691, der Einfall der Hyksos in Ägypten
60
11.
Eine weitere Herrschaft des Löwen und Bezüge zur
„Meerland-Dynastie“: in der Ära -1691 bis -1676
66
Die Ära -1676 bis -1644, eine lange und weit ausgreifende
Domination des Widder
70
Die Begründung des hethitischen Großreiches, nach der
mittleren Chronologie, um 1640 v. Chr.
74
Der Untergang der ersten Dynastie von Babylon, nach
mittlerer Chronologie 1595 vor Christus, nach anderer
Datierung vielleicht einige Jahre früher
82
15.
Die Epoche -1597 bis -1565
89
16.
Das lange Zeitalter der Sonne in Waage beginnt, ab -1564
94
17.
Der Pharao Ahmose, um 1550 bis um 1525 vor Christus, in
der Ära -1550 bis -1518
99
12.
13.
14.
18.
Die Pharaonen Amenophis I. und Thutmosis I.
103
3
19.
Die Ära von -1486 bis -1471, eine Herrschaft des
Steinbock, mit verschiedenen Kodominationen
108
20.
Die Pharaonin Hatschepsut
112
21.
Die Epoche zwischen -1471 und -1439
115
22.
Die Ära -1439 bis -1407, eine weitere Kulmination des
Wassermann, mit Kodomination Steinbock
120
23.
Die Ära -1407 bis -1392
125
24.
Die letzte Ära der dritten Weltzeit, -1392 bis -1360, eine
Herrschaft der Waage
130
4
1. Kapitel
Die letzte Ära der Weltzeit des Abraham
*
Amenemhet I.: -1939/-1938 bis -1909 (oder -1976 bis -1947) <oder
-1994 bis -1965>. Mit Amenemhet I. beginnt die XII. Dynastie.
Senwosret I. („Sesostris“): -1919 bis 1875/1874 (oder -1956 bis -1911/1910) <oder -1975 bis -1930>.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit war Pharao Amenemhet I. vorher ein
Wesir von Mentuhotep IV. gewesen. Allerdings liegen die Übergänge
von diesem letzten Pharao der XI. Dynastie zu Amenemhet im Dunkel:
in der Geschichtskonstruktion zum zweiten Zeitalter haben wir auf
viele Aspirationen und Konflikte in der fraglichen Ära hin gewiesen.
Relativ früh machte Amenemhet I. seinen Sohn Sesostris I. zum
Mitregenten; so regierten sie zehn Jahre zu zweit, mit verteilten
Aufgaben, Sesostris mit Eroberungen im Süden, Amenemhet mit der
Sicherung nach Innen.
*
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1977/
-1976:
Waage/
Fische
-1968:
Skorpion
Mars
Venus
Merkur
-1964:
Krebs
-1962/
-1961:
Stier/
Waage
-1960:
Zwillinge
5
-1956:
Fische
-1956:
Waage
Wassermann
Steinbock
Ab -1955
(d. i. 1956
Waage/
Fische
vor
Christus):
Zwillinge
Amenemhet I. und
Senwosret
-1955/
-1954:
Zwillinge/
Wassermann
regieren
gemeinsam
-1949/
-1948:
Krebs/
Jungfrau
-1948:
Schütze
-1947:
Zwillinge
1946
Tod des
Amenemhet I.
-1944:
Löwe
-1942/
-1941:
Stier/
Schütze
-1940:
Jungfrau
-1936/
-1935/
-1934:
6
Löwe/
Löwe/
Widder
-1932:
Stier
-1932:
Zwillinge
-1929/
-1928:
Fische/
Skorpion
-1928:
Schütze
Die Erhöhung liegt bei Waage. Kodominationen gehören zu Stier
(„Persien“) und Fische („Libyen“).
Ab -1955 zeigt sich folgende modifizierte Figur der Exaltation: es
„sinkt“ der Gipfelpunkt eine virtuelle Ebene „tiefer“, zweikörperliche
Zeichen „vermehren“ inhaltlich Saturn. Und „oben“ hat sich Libra
verdoppelt.
Jupiter: Waage
Saturn: Waage/Fische
Venus: Fische
Sonne: Wassermann
Mond: Steinbock
Merkur: Zwillinge/Wassermann
Mars: Zwillinge
Innerhalb dieses Aufbaus gibt es „unter der Hand“ potenzielle
7
Interaktionen der beteiligten Symbole. Prinzipiell aber erhöhen Zeichen
auf einem „zweiten Himmel“ nicht (außer in Zusammenspannungen);
so ist eine Exaltation des Wassermann zwar vermieden, aber über
Waage – in der Erhöhung von inhaltlich Saturn - auch mit bedeutet.
Gleichzeitig könnten dadurch „unterägyptische Entsprechungen“ von
Zwillinge in Fall und Vernichtung geraten. Bedenkt man alles dieses,
ist die Anzeige Waage/Fische in der Saturnrevolution ein die
Entsprechungen Oberägyptens (Libra zugehörig) als „gut geschützt“
und zugleich „erhöht“ zeigendes Zeichen.
Wir haben in dem vorigen Band auch darauf hingewiesen, dass Stier
von -1962 in die Kodomination einbezogen ist und einen Ansatz einer
solarischen Initiation darstellt. Diese Initiation, eine „Erneuerung der
Zeit“ und der Beginn eines Zeitalters oder Milleniums, wird nach
Michael Nostradamus erst in der nächsten Epoche gültig vollzogen.
8
2. Kapitel
„Moses“, -1921/-1920: der Beginn des dritten Zeitalters
Die Koinzidenzen der Ära -1928 bis -1881
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1947:
Zwillinge
-1932:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1932:
Stier
-1929/
-1928:
Fische/
Skorpion
-1928:
Schütze
-1924:
Schütze
-1922/
-1921:
Krebs/
Fische
„Moses“
-1921/
-1920:
Zwillinge/
Wassermann
9
Wassermann
Steinbock
Zwillinge
Zwillinge/
Wassermann
Schütze
-1916:
Zwillinge/
-1916:
Jungfrau
-1915:
/Waage
-1909:
Stier/
-1909:
Schütze/
-1908:
/Jungfrau
-1908:
Krebs
-1908:
/Wassermann
-1903/
-1902:
Krebs/
Jungfrau
-1900:
Zwillinge
-1897:
Löwe
-1896/
-1895:
Stier/
Schütze
-1892:
Widder
10
-1889/1888:
Krebs/
Fische
-1888:
Löwe
-1885:
Zwillinge
-1884:
Fische
-1883/
-1882:
Stier/
Skorpion
-1881:
Waage
Die Figuren
Die Angabe „Moses“ des Michael Nostradamus für „1921 oder 1920“
bezieht sich auf die Jupiterrevolution, die sich in den Jahren
mathematisch oder astronomisch -1921/-1920 in den Koinzidenzen
Zwillinge/Wassermann präsentiert. Formal Jupiter trägt wesentliche
Hinweise auf die Religion: nach mundaner Anordnung haben wir hier
eine „philosophische und praktische Lehre von gutem Geist“, in der
Kombination von Haus drei und Haus elf aus der „Kristallschale des
Jupiter“. - Alleine dieses wäre schon eine optimale Anzeige: es folgen
aber noch viel mehr bedeutende Hinweise. Die Exaltation – also der höchste Punkt möglicher Steigerung in der
Interaktion der beteiligten Symbole – zeigt sich in den Jahren -1916 bis
-1909, damit bis zu dem Ende der besagten Jupiterevolution. Im Jahr
11
-1909 überschneidet sich dann der Merkurzyklus mit Stier/Wassermann
vom 17. März bis 13. November mit diesem Zyklus, und wird
sozusagen noch in die Stufe der Exaltation „mit aufgenommen“.
Wenn in Michael Nostradamus Jahresangaben zu den Zeitaltern
Eröffnungen von Zyklen vorkommen, dann geben diese Symbole
Hinweise auf die Apside. - Dieses war z. B. bei „Abraham“ erneut
deutlich geworden. - Hier in dieser Epoche findet sich nach seinem
Hinweis eine Kulmination von Zwillinge und Wassermann: dieses ist in
dieser Epoche explizit anders als in der vorigen, wo ein solcher
Gipfelpunkt noch vermieden war. Die astrologische Architektur hat drei
Stufen, durch Waage und durch Jungfrau.
Sonne: Wassermann
Mond: Steinbock
Jupiter: Zwillinge/Wassermann
Saturn: Zwillinge
Merkur: Zwillinge/Waage
Venus: Jungfrau
-
Mars: Schütze
Waage wird hier durch Jungfrau gemindert, kann nicht dominieren. Mit
den starken vier inhaltlich merkurialischen Koinzidenzen verbinden
sich drei gesättigte inhaltlich saturnine Zeichen – sie werden durch
Waage „herausgehoben“, und Wassermann ordnet in formal Jupiter
Zwillinge nach. Es dominiert Wassermann, wegen quantitativen
Überwiegens; Kodomination hat Steinbock; starke Kodomination hat
Zwillinge und Jungfrau; nachgeordnete Kodomination hat Waage. Man kann nun nach den astrogeographischen Entsprechungen für die
einzelnen Regionen folgern: ein saturnines Moment, in Regionen
Unterägyptens, ist im Stande, die Qualitäten Oberägyptens
nachzuordnen und zu beherrschen.
Dafür spricht auch ein folgende eminente Figur von Jungfrau und
Zwillinge, in den Jahren -1900 bis -1897.
12
Saturn: Zwillinge
Venus: Zwillinge
Jupiter: Schütze/Jungfrau
Merkur: Krebs/Jungfrau
Mars: Schütze
-
Sonne: Wassermann
Mond: Steinbock
Wir haben hier vier Präsenzen von inhaltlich Merkur, halb jedoch
gemindert. Wassermann und Steinbock in der Figur haben jedoch keine
Herabwürdigung, so bleiben ihre drei ungestörten Symbole „stärker“. Man kann ein „Misslingen“ für Unterägypten heraus lesen. Sagittarius
und Zwillinge zeigen interdependente Adversität, einen Prozess
gegenseitigen Abstieges. Und es gibt in dieser Ära noch eine dritte Aspiration. - Demnach wäre
mit drei Parteien im Kampf um die Macht zu rechnen: eine saturninisraelische, eine unterägyptische und eine eher libysche. - Jetzt wird
zweite Stufe erreicht: -1888 bis -1885.
Venus: Fische
Merkur: Krebs/Fische
Mars: Schütze
Saturn: Löwe
Mond: Steinbock
Sonne: Wassermann
Jupiter: Zwillinge
Die Problematik für Gemini hat weiter zugenommen. Inhaltlich Jupiter
ist gesättigt, damit aber vor doppelten „Angriff“ durch Steinbock und
Zwillinge nur schwach ausreichend geschützt. Im dritten Teil der
Epoche zeigen sich zudem immer wieder auch Präsenzen von Löwe,
13
Widder und Krebs: dieses bedeutet auch für die Exaltation von
inhaltlich Saturn Adversität.
Die Frage nach der initiierenden Stellung
Die Stellung der Sonne oder des Mondes im 10. Haus des Themas der
Exaltation war das bisherige Kriterium der Auswahl des zeitlichen
Ortes der Initiatoren. Wie verhält sich diese strukturelle Möglichkeit
nun bei „Moses“?
Man findet aber auch in Einbeziehung von Domination und
Kodominationen kein initiierendes Zeichen.
1. Haus
10. Haus
Sonne: Wassermann Mond: Steinbock
Aszendent
Wassermann
Skorpion
1. Haus
12. Haus
Aszendent Zwillinge
Fische
9. Haus
8. Haus
Aszendent Jungfrau
Zwillinge
6. Haus
5. Haus
Aszendent Steinbock
Widder
2. Haus
1. Haus
Aszendent Waage
Krebs
5. Haus
4. Haus
Man kommt also mit allen gezeigten Symbolen für keines der beiden
Lichter auf eine Stellung in 10..
Fraglich ist, ob man mit Waage (angezeigt) eine Kodomination des
Stier (nicht explizit angezeigt) annehmen kann: denn einzig und allein
damit erreichte man die Sonne für 10.. Stier ist aber in der Kulmination
nicht mit angezeigt, allerdings sofort danach, und noch überschneidend
mit dem führenden und zweiseitig vollständigen Qualitäten in formal
Jupiter. - Kann eventuell auch ein Zeichen, das nur virtuell vorhanden
ist, Kodomination zeigen? Eigentlich kaum: dieses würde das
Grundprinzip der aktuellen Gestirnstände, dem Nostradamus überall
folgt, und das die von ihm initiierte Neuerung der Lehre von
14
astronomischen Zyklen im Kern ausmacht, bei Seite legen. Möglich
aber erschiene das trotzdem, zumal hier, wo sich die Anzeige Taurus
noch mit der Exaltation zusammen fügt. Nun noch Überlegungen zur Quantität der beteiligten Zyklen. Der
Mondzyklus mit Capricornus geht von -2370 bis -1115, der
Sonnenzyklus mit Wassermann geht von -2299 bis -1741. Es hat also
der Mondzyklus die „milleniale“ Dauer von über tausend Jahren, der
Sonnenzyklus ist nur halb so lang. - Soll man deswegen eher mit der
Initiation eines lunatisch geführten Zeitalters rechnen: solarisch
geführte Zeitalter hätten Stier in 1. und Wassermann in 10., lunatisch
geführte aber Widder in 1. und Steinbock in 10..
Nun ist aber die Notiz des Nostradamus zu „Moses“ der eindeutige
Hinweis auf die Eröffnung der Jupiterrevolution. Und dieses wäre in
Kodominationen von Libra und Taurus leicht nachvollziehbar. Weiter
ist aber bei dieser Initiation zu berücksichtigen, dass beide Lichter, die
zyklische Sonne und der zyklische Mond, in inhaltlich saturninen
Zeichen stehen. Diese immense Besetzung des inhaltlich saturninen
Segmentes des Tierkreises (im Winter) kann ein gewisses
„Zusammenwirken“ der beiden Lichter transportieren, eine Integration,
damit eine Partizipation des Solarischen am Lunarischen. - Solches
wäre auch judiziell auswertbar. Wie ist diese doppelte oder ambivalente
oder „zweigesichtige“ Initiation des Moses zu bewerten? Sie ist
einerseits kompletter und vollständiger als die üblichen Initiationen, sie
sieht „mit beiden Augen“, der Sonne, dem Mond, d. i. übertragen mit
dem prophetisch-übernatürlichen und mit dem rational-natürlichen
Sensorium. Und doch ist sie in dieser Pluralität schwieriger zu
verstehen, und auch leichter fehl zu deuten. Einen wesentlichen judiziellen Grund, nicht von einer lunatischen
Initiation auszugehen, liefert der „Ort des Mondes“, in Steinbock. In
Capricornus ist der „Mond in Vernichtung“: Steinbock liegt dem Haus
des Mondes, Krebs, im Tierkreis gegenüber. Wollte man hier eine
lunatische Initiation annehmen, wäre sie von einem „vernichteten
Mond“ geführt: dieses ist aber ein essentieller Widerspruch. Wie in den
Exaltationen Kulmination nur die „ungestörten“ und „erhobenen“
15
Signa erreichen – mit wenigen, aber gravierend üblen Ausnahmen -, so
gehen in die Führung von ganzen Millenien weitaus stärker die
ungeminderten und „harmonischen“ Astrosemiotiken ein als die
herabgewürdigten. Da aber beide Lichter hier in inhaltlich saturninen
Zeichen sich finden, sie sozusagen einem zusammen gehörigen
Abschnitt des Zodiak angehören, und auch die Sonne sich in
Vernichtung befindet, wird die Entscheidung nicht leichter. Man muss
die nächsten Gründe hinzu nehmen, und untersuchen, welches Zeichen,
der Mond oder die Sonne, „besser und sympathischer“ aspektiert ist.
Dieses ist auf alle Fälle die Sonne, in Wassermann, mit Trigon durch
Saturn und Jupiter, und einer durch Merkur erweiterten und
vervielfachten Konjunktion von Sol mit Jupiter.
Bemerkenswert ist, dass gerade das Ereignis „Moses“ und seine
Koinzidenzen erheblich dazu bei trägt, die Umstände der Initiationen
intensiv zu reflektieren. Man findet hier eine solarische Initiation, die
Aspekte des Lunatischen verdrängt und doch auch noch sich „zu
Nutzen“ macht, im Sinne einer integraleren Stufe des gesamten Bildes.
Topographisch ordnet sich die Figur der Kulmination um das Klimat
des Mars, mit Schütze: diese Sphäre ist alleine nicht an der Steigerung
beteiligt. Der Klimat des Mars geht von 27°30´ bis 33°40´ nördlicher
Breite. Der Staat in diesem Klimat, der zu inhaltlich Saturn gehörig ist,
und in der „Mitte der Welt“ liegt, ist Israel: dieses ist eine
astrogeographische Entdeckung des Michael Nostradamus. - Nach der
antiken Chorographie gehört Palästina zu Widder, Judäa zu Skorpion.
Diese Symbole aber haben ihre Erhöhung in inhaltlich Saturn, in
Steinbock. Es scheint ab -1921/-1920 und initiierend -1909 eine Staatsgründung
(„neue Regierung“) in den Breiten des Mars und bei saturninen
Regionen und im Zusammenhang von Zwillinge und Waage
angekündigt.
Die Genitur der Initiation
16
Wir zeigen das Jahr -1909, wenn sich Stier mit dem Zeichen der
Exaltation Gemini/Aquarius zusammen findet.
11. Fische
10. Wasserm. 9. Steinbock
Sonne
Jupiter/1,
Mond
Merkur/1
12. Widder
1. Stier
Mars
7. Skorpion
„Moses“,
Initiation ab -1909
aus Kodomination
Merkur/2
2. Zwillinge
Saturn,
Jupiter/2
(Merkur/2)
8. Schütze
6. Waage
(Merkur/1)
3. Krebs
4. Löwe
5. Jungfrau
Venus
Zwei Triplizitäten sind gefüllt: die erdige, mit Merkur, Mond und
Venus, die luftige, mit Saturn, Jupiter, Sonne (und Merkur, im
vergangen Merkurzyklus). Es zeigen sich überragende trigonale
Verknüpfungen in den Luftzeichen und hier stimmt die Hierarchie der
„Planeten“: im „irdischen“ Bereich die niederen Gestirne, im
„himmlischen“ Bereich die oberen Gestirne. Und Mars ist in diesen
basalen Trigonen außen vor: ein wesentlicher Hinweis auf die Qualität.
Herr von 1. sind Mond und Venus, in 9. und 5.. Es führt eher Venus, da
das Thema einen „Tag“ beschreibt. Venus hat erhebliche Quadrate,
durch Mars in 8., „Todesgefahr“, durch vermehrten Saturn in 2.,
„eminenter Verlust des Besitzes, der Heimat“. Venus ist in Jungfrau in
Fall: Stütze bleibt der Mond, in 9., „die Religion“.
Doch der Erfolg der geschwächten Konstitution ist geradezu
unglaublich: über 10. herrscht Saturn, im Trigon, mit doppeltem
Jupiter, mit Sonne, mit Merkur in Erweiterung. Optimaleres ist kaum
17
möglich.
Herr von 9. ist Venus, im Trigon zu Mond: ebenfalls eine phänomenale
Aussage über Philosophie und Religiosität. Die ersten Anwärter auf die
Herrschaft in 9., Saturn und Mars, stehen fremd.
Herr von 3. ist Mond in 9.. Das sagt alles. Hier stehen Mars und Jupiter
fremd.
Für eine vollständige Beurteilung dieser Initiation sind auch die
Figuren der anderen Dominationen heranzuziehen. Dazu kann man
sofort bemerken, es wären die Grundkonstellationen außerordentlich, in
besagten vielfältigen Trigonen. - Besonders interessante Bildungen
innerhalb der Genitur ergeben sich, wenn man Zwillinge in den
Aszendenten rückt: dann hat Wassermann in 9. die allerbesten
Verknüpfungen, und Jupiter, Mars und Venus werden Herr über 10., in
kraftvoller Durchsetzung des Mars mit beiden „Wohltätern“. Deutlich wird damit, wie Michael Nostradamus dieses zeichen bewusst
für die Initiation des dritten Zeitalters ausgewählt hat. Und es bildet
sich hier eine kulturelle und ethische Renovation vor, die eine erste
monotheistische Religion begründet. Nach den Leistungen des ersten
und zweiten Zeitalters ist diese eine erste geistige und geistliche
Konkretisierung höchster Intentionen. So bleiben diese Leistungen
gegenüber den ersten beiden Zeitaltern „unanschaulicher“, „abstrakter“,
„idealer“.
Die Kennzeichnungen des Aquarius
Wassermann steht in dem maßgeblichen Zyklus des Jupiter „vor“
Zwillinge: darum hier eine Konzentration auf die Signifikationen der
inhaltlich Saturninen Domination.
Zum Vergleich hier noch einmal die Kennzeichnungen des Sargon.
18
Zyklus
„vorher“
Präsenzen der Exaltation
„nachher“
Sonne
-2358: Stier
-2299: Wassermann
-1741: Krebs
Mond
-2701: Fische
-2370: Steinbock
-1153: Krebs
Saturn
-2389/-2388:
Schütze/Stier
-2359: Steinbock
-2330/-2330:
Widder/Steinbock
Saturn
-2359: Steinbock
-2330/-2330:
Widder/Steinbock
-2301/-2300:
Skorpion/Stier
Jupiter -2347: Jungfrau
-2436/-2435:
Steinbock/Zwillinge
-2324/-2323:
Steinbock/Wassermann
Jupiter -2436/-2435:
Steinbock/Zwillinge
-2324/-2323:
Steinbock/Wassermann
-2312: Fische
Mars
-2323: Krebs
-2291: Steinbock
-2259: Löwe
Venus
-
-
-
Merkur -2311/-2310:
Zwillinge/Zwillinge
-2304/-2303:
Wassermann/Jungfrau
-2297/-2296:
Stier/Steinbock
Merkur -2304/-2303:
Wassermann/Jungfrau
-2297/-2296:
Stier/Steinbock
-2291/-2290:
Widder/Jungfrau
Folgend nun die Kennzeichnungen des Ereignisses „Moses“, in dem
saturninen Aspekt. (Doch erschiene auch möglich, den inhaltlich
merkurialischen Aspekt zu präsentieren.)
Zyklus
„vorher“
Präsenzen der Exaltation
„nachher“
Sonne
-2358: Stier
-2299: Wassermann
-1741: Krebs
(bis -1682)
Mond
-2701:
Fische
-2370: Steinbock
-1153: Krebs
(bis -824)
Saturn
-1888:
Löwe
-1859/-1859:
Skorpion/Steinbock
-1830/-1829:
Schütze/Waage
(bis -1800)
Jupiter -1932:
Zwillinge
-1921/-1920:
Zwillinge/Wassermann
-1909/-1908:
Schütze/Jungfrau
Mars
-
-
-
19
Venus
-1884: Fische
-1876: Steinbock
-1868: Skorpion
Merkur -1916/-1915:
Zwillinge/Waage
-1909/1908:
Stier/Wassermann
-1903/-1902:
Krebs/Jungfrau
Merkur -1883/-1882:
Stier/Skorpion
-1876/-1875:
Krebs/Wassermann
-1870/-1869:
Krebs/Waage
In der Exaltation - in der mittleren Spalte beschrieben – sind zwei
weitere Steigerungen verborgen, des Skorpion durch Steinbock, des
Krebs durch Stier. Letztere haben kurzzeitigeren Einfluss: und Cancer
bringt Scorpio in Fall und Capricornus in Vernichtung. - Insgesamt ist
aber die enthaltene dreifache Steigerung weitaus höher anzuschlagen. Und das in der Exaltation enthaltene Taurus in formal Merkur gibt das
Signum der Initiation.
Man sieht in der „Vergangenheit“ - die zweite Spalte – Stufungen von
inhaltlich Venus. Am deutlichsten ist dieses in formal Sonne, mit
Taurus: dieses ist gleichzeitig ein Hinweis auf den zeitlichen Ort von
„Abraham“ und den Aszendenten eines initiierenden Zeichens. Die
Sphäre der Sonne spricht von den „edelsten“ Qualitäten. Zugleich sieht
man in formal Saturn Löwe, eine Mitteilung verwandten Sinnes.
Und wohin führt das „alles“? Man sieht mehrfache Steigerungen des
inhaltlich Jovialistischen, präsent in dem mundanen neunten Haus,
Schütze: „Religion, Philosophie, Divination“. Doch Sagittarius gerät in
widrige Verdeckungen, in den Kombinationen Waage und Jungfrau:
mundan bedeutet das „Krieg, Konflikt“, advers verstärkt durch mundan
sechs, Virgo, „Dienerschaft, Krankheit, Pest“. Das beginnt bereits ab
-1909, und vermehrt ab -1903. - Diese Initiation geht durch große
anfängliche Schwierigkeiten. Zeichen des „Krieges“ sind enthalten,
hervorgehoben -1830 bis -1800. Diese Initiation hat aber selbst keinen formal martialischen Anteil.
20
3. Kapitel
Die Ära von -1881 bis -1849
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1888:
Löwe
-1885:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1884:
Fische
-1883/
-1882:
Stier/
Skorpion
-1881:
Waage
-1876:
Steinbock
-1876:
Krebs/
-1877:
/Wassermann
-1873:
Widder
-1870/
-1869:
Krebs/
Waage
-1868:
Skorpion
21
-1863/
-1862:
Stier/
Steinbock
-1861:
Wassermann
-1860:
Waage
Wassermann
Steinbock
-1859/
-1859:
Skorpion/
Steinbock
Wassermann
Waage
Waage
Stier/
Steinbock
-1857/
-1856:
Löwe/
Jungfrau
-1852:
Löwe
-1850/
-1849:
Widder/
Schütze
-1849:
Fische
Zuerst, ab -1876, eine widrige aber gesättigte Erhöhung von inhaltlich
Saturn.
Dann folgt eine „typische“ Exaltation für Ägypten, eine Steigerung von
22
Wassermann und Steinbock in Zusammenspannung mit gesättigten
Präsenzen von inhaltlich Venus: hier sollte ein bedeutender Pharao
regieren: Saturn hat fünf Präsenzen, in formal Saturn, Jupiter, in den
formalen Lichtern, und in Merkur. Dieses Signum in den höchsten
Sphären ist zugleich „universal“: alle Zyklen wirken in harmonischer
Weise zusammen.
Mond: Steinbock
Saturn: Skorpion/Steinbock
Merkur: Stier/Steinbock
Sonne: Wassermann
Jupiter: Wassermann
Mars: Waage
Venus: Waage
-
Eine geradezu unglaubliche astrologische Architektur, in den Stufen
von Waage, Steinbock und Skorpion! Steinbock überwiegt quantitativ;
im beigespannt ist Taurus – dieses könnte erneut ein Bild einer
Initiation sein, aber Taurus ist widrig durch Scorpio.
Die historischen Entsprechungen sind:
*
Amenemhet I.: -1939/-1938 bis -1909 (oder -1976 bis -1947) <oder
-1994 bis -1965>. Mit Amenemhet I. beginnt die XII. Dynastie.
Senwosret I. („Sesostris“): -1919 bis 1875/1874 (oder -1956 bis -1911/1910) <oder -1975 bis -1930>.
Amenemhet II.: 1914 bis 1879 oder 1876 v. Chr..
Senwosret II..
Senwosret III.: 1872 bis 1853 oder 1852 v. Chr.. Große Leistungen im
23
Süden des Landes, in Nubien.
Amenemhet III.: 1853 bis 1806 oder 1805 v. Chr.. Ausbau des Fajum.
*
Die Pharaonen ordnen sich so in die Koinzidenzen ein:
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1888:
Löwe
-1885:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1884:
Fische
-1883/
-1882:
Stier/
Skorpion
-1881:
Waage
Senwosret
II.
-1876:
Steinbock
-1876:
Krebs/
-1877:
/Wassermann
-1873:
Widder
Senwosret
III.
-1870/
-1869:
Krebs/
Waage
-1868:
Skorpion
24
-1863/
-1862:
Stier/
Steinbock
-1861:
Wassermann
-1860:
Waage
Wassermann
Steinbock
-1859/
-1859:
Skorpion/
Steinbock
Wassermann
Waage
Waage
Stier/
Steinbock
-1857/
-1856:
Löwe/
Jungfrau
Amenemhet III.
-1852:
Löwe
-1850/
-1849:
Widder/
Schütze
-1849:
Fische
Nach dieser Chronologie gehörte die mächtige Figur zu Senwosret III..
Senwosret II. zeigte die temporäre Platzierung eines König des
Überganges.
25
Die Regierung des Senwosret I. endete exakt bei der Anzeige der
Initiation des neuen Zeitalters. Das Ereignis „Moses“ gehört nach der
verwendeten Chronologie zu den letzten Jahren des Königs Senwosret
I. und zu den ersten der Regierung des Amenemhet II..
Ein Annalenstein überliefert einen Feldzug dieses Königs nach
Südpalästina, bei dem zwei Städte zerstört wurden. Über seine
Bautätigkeit ist wenig bekannt.
26
4. Kapitel
Die Epoche von -1849 bis -1834, und ein Zeichen für die
Stammesgebiete von Israel, ab -1859
Die Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1859/
-1859:
Skorpion/
Steinbock
-1861:
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-1852:
Löwe
-1850/
-1849:
Widder/
Schütze
-1849:
Fische
-1849:
Schütze
-1844:
Krebs
-1843/
-1842:
Krebs/
Widder
-1838:
Steinbock/
27
-1837:
Zwillinge/
-1837:
/Jungfrau
-1836:
Stier
-1836:
/Skorpion
-1834:
Löwe
Die Steigerungen
Scorpio hat hier fortwährende Erhöhung: in formal Saturn. Dieses hebt
am Anfang der Ära die hoch gesättigten Präsenzen von inhaltlich
Saturn heraus auf zweite Ebene. Es geht hier also die Kulmination der
vorherigen Epoche in gleichen Bildern weiter. - Das bedeutet eine
„verlängerte“ Regierungszeit des zukommenden Pharaos. -
Saturn: Skorpion/Steinbock
Mond: Steinbock
Sonne: Wassermann
Jupiter: Wassermann
Merkur: Widder/Schütze
Mars: Fische
Venus: Löwe
Mittelt man die saturninen Anzeigen, ergibt sich das Klimat des Mars
und das Klimat der Sonne; das Gleiche geschieht in den inhaltlich
martialischen Aussagen. - Der Klimat des Mars geht von 27°30´ bis
33°40´ nördlicher Breite. Der Staat in diesem Klimat, zu inhaltlich
Saturn gehörig, und in der Mitte der Welt, ist Israel: dieses ist eine
astrogeographische Entdeckung des Michael Nostradamus. Nach der
antiken Chorographie gehört Palästina zu Widder, Judäa zu Skorpion. 28
In der weiteren Folge der Epoche nehmen die Präsenzen von Saturn auf
drei ab, es vermehren sich Anzeigen von Adversität, durch Krebs und
Widder.
Schließlich wird Steinbock durch Jungfrau verdeckt (Jupiter). Der
parallele Merkurzyklus zeigt dem widersprechend eine „Enthüllung“
des Scorpio: ein ambivalentes Zeichen, in dem das mundane achte
Haus „herausgehoben“ wird.
Es entsteht eine astrologische Architektur, die Skorpion zu einer dritten
Ebene hebt, mit Capricornus und Virgo.
Merkur: Zwillinge/Skorpion
Saturn: Skorpion/Steinbock
Mond: Steinbock
Sonne: Wassermann
Jupiter: Steinbock/Jungfrau
-
Mars: Fische
Venus: Krebs
Dieses ist ein ziemlich widriges Zeichen.
Historisches
Amenemhet III.: 1853 bis 1806 oder 1805 v. Chr..
(Die Regierung dieses Königs begann im dritten Teil des letzten Zyklus
des Mars, nach der Exaltation. Wenn ihm nun die eben beschriebene
Kulmination analog ist, sollte seine Regierung – nach der
astrosemiotischen Theorie – bis zeitlich vor den kommenden
symbolischen Gipfelpunkt der nächsten Ära gehen.
Doch es steht die Exaltation dort zwischen -1814 und -1812: aber
29
erneut ist dieses eine Steigerung der inhaltlich saturninen Zeichen, und
spezieller des Steinbock. Es folgen in diesem Jahrhundert also drei
Dominationen des Capricornus nacheinander. Und es kommt noch eine
dazu.)
30
5. Kapitel
Amenemhet III. und Amenemhet IV., Allgemeines
*
Amenemhet III.: 1853 bis 1806 oder 1805 v. Chr..
Amenemhet IV.: 1807/1806 bis 1798 oder 1797 v. Chr.. Er unternahm
mehrere Expeditionen auf die Sinai-Halbinsel.
Nofrusobek, eine Pharaonin, 1798/1797 bis 1794/1793.
*
Die Koinzidenzen der Ära -1834 bis -1802
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1859/
-1858:
Skorpion/
Steinbock
-1838/
-1837:
Steinbock/
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-1836:
Stier
-1837/
-1836:
Zwillinge/
Skorpion
-1834:
Löwe
-1830/
-1829:
Schütze/
Waage
-1830:
Zwillinge/
31
-1829:
/Wassermann
-1828:
Fische
-1826/
-1825:
Krebs/
Widder
-1824/
-1823:
Krebs/
Waage
-1820:
Wassermann
-1817/
-1816:
Stier/
Steinbock
-1814:
Fische
-1812:
Schütze
-1811/
-1810/
-1809:
Jungfrau/
Löwe/Stier
32
Amenemhet IV.
-1804/
-1803:
Widder/
Schütze
-1802:
Steinbock
Allgemeines
Das dritte Zeitalter der Geschichtskonstruktion des Michael
Nostradamus hat gewisse Überschneidungen mit der sogenannten
Bronzezeit, um 1700 bis um 800 vor Christus.
Die deutlichen Anzeigen saturniner Zeichen, auch nördlicher, in den
Klimaten/Kristallschalen des Mondes und der Venus, zeigen auf den
Balkan und Griechenland: dort hat Capricornus Entsprechungen.
Dieses Epochen haben deswegen gerade für Europa sehr erheblichen
Einfluss: sie weisen auf einen südosteuropäischen Fokus des
beginnenden Aufstieges: dieser hat einerseits gewisse Partizipationen
an Ägypten, vermittelt wohl über Kreta und die minoische Kultur,
andererseits aber auch östliche und nordöstliche Gewichte.
^
Um -1850 beginnt die mittelhelladische Epoche mit der Einwanderung
der indogermanischen Stämme der Joner und Aioler (= Achaier).
Stämme und Stammessplitter dringen langsam in Griechenland ein.
Ab -1600 bis -1150 kommt die späthelladische Zeit, unter der Führung
von Mykene. ^
In Zusammenfassung der Geschichtskonstruktion könnte man sagen: in
33
Griechenland bereitet sich im dritten Zeitalter die führende Rolle in der
Welt im vierten Zeitalter vor. - Leider gibt es keine näheren Dokumente
und keine spezielleren Kenntnisse über diese frühen Strukturen
Europas. Die neue Rolle der „Hesperier“ in ihren griechischen Exponenten wird
vollends gewonnen in der Auseinandersetzung mit Persien: dieses ein
Vorgriff auf das nächste und vierte Zeitalter. „Persien“ steht aber für die
Kräfte des Orients, auch für die Übernahme der Rolle Mesopotamiens,
d. i. Im Wesentlichen Sumers, Akkads, Assurs, Babylons.
Für Israel sprechen die biblischen Bücher Exodus, Levitikus, Numeri,
Deuteronomium, Josua, Richter und Rut von den Entwicklungen nach
Moses.
34
6. Kapitel
Eine neue Dynastie in Babylon, Regierungsantritte in
Babylon von Sumuabun bis Simuballit
#
1894 v. Chr. gründet Sumuabun in Babylon die erste Dynastie. Die
folgende Liste nennt die Jahre der Regierungsantritte; der Tod der
vorherigen Könige findet oft ein Jahr früher statt.
1880: Sumulael.
1844: Sabium.
1830: Apilsin.
1812: Simuballit.
1792: Hammurapi.
1749: Samsuiluna.
1711: Abiesuh.
1683: Ammiditina.
1646: Ammisadqa.
1625 bis -1595: Sammuditana, letzter König der ersten Dynastie.
Danach folgen Könige der Chassiten.
#
35
Es fällt auf, dass wesentliche Ereignisse in Babylon, mit einer
rekonstruierbaren Liste vieler miteinander verwandter Könige, in dem
gleichen Marszyklus beginnen, in dem Michael Nostradamus das 3.
Zeitalter anfangen lässt.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1947:
Zwillinge
-1932:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1932:
Stier
-1929/
-1928:
Fische/
Skorpion
-1928:
Schütze
-1924:
Schütze
-1922/
-1921:
Krebs/
Fische
-1921/
-1920:
Zwillinge/
Wassermann
„Moses“
Wassermann
Steinbock
Zwillinge
Zwillinge/
Wassermann
Schütze
-1916:
Zwillinge/
-1916:
Jungfrau
-1915:
/Waage
36
-1909:
Stier/
-1909:
Schütze/
-1908:
/Jungfrau
-1908:
Krebs
-1908:
/Wassermann
-1903/
-1902:
Krebs/
Jungfrau
-1900:
Zwillinge
-1897:
Löwe
-1896/
-1895:
Stier/
Schütze
Sumuabun
-1892:
Widder
-1889/1888:
Krebs/
Fische
37
-1888:
Löwe
-1885:
Zwillinge
-1884:
Fische
-1883/
-1882:
Stier/
Skorpion
-1881:
Waage
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1888:
Löwe
-1885:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1884:
Fische
-1883/
-1882:
Stier/
Skorpion
-1881:
Waage
Sumulael
-1876:
Steinbock
-1876:
Krebs/
-1877:
/Wassermann
38
-1873:
Widder
-1870/
-1869:
Krebs/
Waage
-1868:
Skorpion
-1863/
-1862:
Stier/
Steinbock
-1861:
Wassermann
-1860:
Waage
Wassermann
Steinbock
-1859/
-1859:
Skorpion/
Steinbock
Wassermann
Waage
Waage
Stier/
Steinbock
-1857/
-1856:
Löwe/
Jungfrau
-1852:
Löwe
-1850/
-1849:
Widder/
Schütze
39
-1849:
Fische
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1859/
-1859:
Skorpion/
Steinbock
-1861:
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-1852:
Löwe
-1850/
-1849:
Widder/
Schütze
-1849:
Fische
-1849:
Schütze
Sabium
-1844:
Krebs
-1843/
-1842:
Krebs/
Widder
-1838:
Steinbock/
-1837:
Zwillinge/
-1837:
/Jungfrau
-1836:
Stier
-1836:
/Skorpion
40
-1834:
Löwe
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1859/
-1858:
Skorpion/
Steinbock
-1838/
-1837:
Steinbock/
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-1836:
Stier
-1837/
-1836:
Zwillinge/
Skorpion
-1834:
Löwe
Apilsin
-1830:
Zwillinge/
-1830/
-1829:
Schütze/
Waage
-1829:
/Wassermann
-1828:
Fische
-1826/
-1825:
Krebs/
Widder
-1824/
-1823:
Krebs/
Waage
-1820:
41
Wassermann
-1817/
-1816:
Stier/
Steinbock
-1814:
Fische
-1812:
Schütze
Simuballit
-1811/
-1810/
-1809:
Jungfrau/
Löwe/Stier
-1804/
-1803:
Widder/
Schütze
-1802:
Steinbock
-1812 beginnt ein langer Venuszyklus mit Schütze.
42
7. Kapitel
Die Herrschaft des Hammurapi, 1792 bis 1749 vor
Christus
Die Koinzidenzen der Marszyklen -1802 bis -1770 und -1770 bis
-1755
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1830/
-1829:
Schütze/
Waage
-1814:
Fische
Mars
Venus
Merkur
-1812:
Schütze
-1804/
-1803:
Widder/
Schütze
-1802:
Steinbock
-1802:
Steinbock
-1800:
Schütze
-1797/
-1796:
Krebs/
Fische
43
Hammurapi
-1791/
-1790:
Krebs/
Waage
-1790:
Skorpion
-1784/
-1783:
Zwillinge/
Wassermann
-1778:
Löwe/
-1778:
Jungfrau
-1777:
/Waage
-1771:
Stier/
-1771/1770:
Widder/
Waage
-1770:
/Steinbock
-1770:
Widder
44
Der nächste Regierungsantritt, durch Samsuiluna, erfolgt erst in der
übernächsten Ära, dort ab 1749 v. Chr.. Das kann bedeuten, dass die
Herrschaft des Hammurapi von der Exaltation des Steinbock hier oder
von der Exaltation in der kommenden Epoche begleitet wird.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter Mars
Venus
Merkur
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1771/
-1770:
Widder/
Waage
-1778:
Jungfrau
-1812:
Schütze
-1771/
-1770:
Stier/
Steinbock
-1770:
Widder
-1766:
Krebs
-1764/
-1763:
Löwe/Stier
-1758/
-1757:
Stier/
Schütze
-1755:
Skorpion
Die herabwürdigenden Momente für inhaltlich Saturn durch Aries sind
45
in formal Saturn „unter“ Waage verborgen. Trotzdem scheint die
Widrigkeit des mundanen 10. und 11. Hauses nicht gering, auch wenn
Erhöhung und Minderung gleichzeitig passieren. Inhaltlich Jupiter
(Venus) hat Fall durch Steinbock, Waage hat mit Widder gegenseitige
Vernichtung, Krebs hat Vernichtung durch Steinbock. Es ergibt sich
eine Unmenge von gegenseitigen - „interagierend seriellen“ Adversitäten. Solche herabgewürdigten Zustände der genannten
Zeichen bereiten den Boden für eine Kulmination der Jungfrau: das
mundane sechste Haus führt so „gekränkte firmamentische
Verhältnisse“ an, in einem typischen Bild mangelnder oder defizitärer
Erhöhungen.
Die Erhöhung steht von -1770 bis -1766 in der Jupiterrevolution.
Jupiter: Jungfrau
-
Virgo steht auf zweiter Ebene und hat keine Störung. Astrogeographisch gehört „Babylon“ zu Jungfrau; der König
Hammurapi steht damit in einer für diesen Teil Mesopotamiens
charakteristischen Analogie. Die Koinzidenz von Virgo entsteht aus der
zweithöchsten Kristallschale, des Jupiter, von -1778 bis -1766: die
Regierungszeit des Hammurapi geht von 1792 bis 1749 v. Chr., und sie
hat ihre dominierende Entsprechung in der Ära -1770 bis -1755.
Historisches
Es ist überliefert, dass Hammurapi erst ab dem 17. Jahr seiner
Regierung „aggressiver“ in der Außenpolitik auftrat. Das bedeutet nach
der verwendeten Chronologie das Jahr -1775. Die neuere Forschung
bringt dieses mit einem Unterordnungsverhältnis Hammurapis unter
den König von Assur, Samsiadad, in Zusammenhang: nach dessen
Ableben scheint sich Babylon „ungehemmter“ darzustellen.
46
#
Hammurapi gelingt die Einnahme von Larsa.
Rimsin von Larsa, der Wiederbegründer eines sumerischen Reiches –
Larsa liegt ca. 25 km südöstlich von Uruk - stammte aus einer
amurritischen Fürstenfamilie. Er regierte nach alter Chronologie von
1758 bis 1699 v. Chr.; doch die alternative Datierung für Rimsin nach
der hier favorisierten mittleren Chronologie ist 1822 bis 1763 v. Chr..
Der König der Babylonier, Hammurapi, nimmt Rimsin in Elam
gefangen. Dieses Ende der Regierung des Rimsin geschieht nach den
bevorzugten historischen Datierungen im Jahr -1763.
#
Die hohe Macht Babyloniens müsste also um dieses Jahr angezeigt
werden. Tatsächlich herrscht in der Ära -1770 bis -1755 das Zeichen
Jungfrau.1
#
Hammurapi beendet nach den hier verfolgten Datierungen die
Herrschaft des Rimsin, 1763; 1763 vor Christus nach der Chronologie
der Historiker ist astronomisch wohl -1762.
Bemerkenswerterweise entsteht die Macht der Babylonier unter
Hammurapi in der Auseinandersetzung mit den Elamitern, einem Staat
aus der Region des modernen Persien. Die Elamiter hatten Rimsin von
Larsa angegriffen, waren in die mesopotamische Ebene eingebrochen:
Hammurapi eilte um 1763 Rimsin zu Hilfe, und nutzte seinen Sieg,
auch Rimsin zu beseitigen.
Ähnliches Vorgehen zeigt Hammurapi auch gegen Zimrilin von Mari.
1 Hier soll weniger die „Geschwätzigkeit der Astrologie“ - so Michael Nostradamus selbst –
präsentiert werden sondern vielmehr eine Geschichtskonstruktion der beginnenden Neuzeit
nachvollzogen werden: dazu braucht es eine Sammlung von Kenntnissen auf allen möglichen
Ebenen der Reflexion, über die der Autor dieses historisch-zyklischen Systems verfügt haben
muss. Alle solchen Erkenntnisse zusammen genommen, können vielleicht verdeutlichen, wie
Michael Nostradamus seine Begriffe für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bildete.
47
Mari gehört ebenfalls zu den Stadtstaaten Mesopotamiens, liegt
westlicher, am Euphrat, etwas unter der Breite Assurs.
#
Es scheint so zu sein, als entwickelte sich Babylon auf Grund der
Schwächung seiner Nachbarstaaten. Dieser Prozess scheint durch
strategische Planung und „schlaue List“ (inhaltlich Merkur) gefördert.
#
Die ältere Geschichtsschreibung stellt oft die einzigartige
Gesetzgebung des Hammurapi heraus; seine Gesetzessammlung hatte
aber mehrere Vorläufer, unter anderem auch eine des Urnammu. Der
„Codex Hammurapi“ bringt drastische Strafen, nach dem TalionPrinzip.
#
Das Thema des Hammurapi
11. Krebs
10. Zwillinge 9. Stier
(Jupiter)
Merkur/2
12. Skorpion
1. Jungfrau
Saturn/1
Saturn/2, Mars
7. Fische
Apside
-1770 bis -1766
Jupiter
2. Waage
8. Widder
6. Wassermann
Sonne,
Merkur/1
3. Skorpion
4. Schütze
5. Steinbock
Mond
Das Thema lässt für eine Person der historischen Bedeutung des
48
Hammurapi Fragen offen. Man beachte die Menge an
Quadratstrukturen, sowie die Opposition des Saturn zu sich selbst,
verstärkt durch Mars, zusätzlich in 8. und 2.. Es fehlt an weitgehender
„Harmonie“. - Die Konstellation in und auf 8. deuten tödliche
Bedrohungen der „besseren“ und hierarchisch „höheren“ Leitungen
von Ländern an. Diese sind wie „gelähmt“. Herr über 1. sind Merkur und Mond, zueinander im Trigon, und mit
dem Aszendenten mit Jupiter im Trigon verbunden. Es führen also
„untere Planeten“ die Qualität der Zeit. Doch Luna hat erheblichste
Quadrate, aus 8.: die Konstitution der Zeit ist „gepresst, gefangen,
gefesselt“. Aber: Jupiter in 1. ist von diesen schwierigen Bedingungen
ausgenommen.
Herr über 10. ist Merkur, dieses Mal in 6., in Konjunktion mit Sonne.
Das spricht für hervorragende Minister. Diese gewinnen den Ständen
von Saturn und Mars nun positive Aspekte ab.
Deutlich wird, wie das astronomisch niedrigrangige „Babylon“
hierarchisch höher angesiedelte Analoga in Mitleidenschaft ziehen
kann. Symbolisch bedeutet dieses auch: „Krankheit, mundanes sechstes
Haus, der Weltorganismus ist dyskrasisch affiziert.“ - Biblische Zuschreibungen für „Babylon“ melden sich an. -
49
8. Kapitel
Der Untergang der XII. Dynastie in Ägypten
*
Amenemhet IV.: 1807/1806 bis 1797/1796 v. Chr..
Nofrusobek: 1798/1797 bis 1794/1793 v. Chr.. Erster bekannter
weiblicher Pharao, vermutlich Schwestergemahlin von Amenemhet IV..
Nach dieser Dynastie folgen Erwähnungen vieler Könige, mit kurzen
Regierungszeiten. Mit der Pharaonin Nofrusobek endet -1794/-1793 die
XII. Dynastie.
Es ist ein historisches Rätsel, warum in der XIII. und XIV. Dynastie
sehr viele Könige mit kurzen Regierungszeiten folgen. Erst um -1650
werden die Regierungszeiten unter einer Fremdherrschaft in Ägypten
wieder länger.
Ab -1630, mit der neuen Dynastie der Hyksos, beginnen wieder klare
Listen der Pharaonen.
*
Die Koinzidenzen der Ära -1802 bis -1770
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1830/
-1829:
Schütze/
Waage
-1814:
Fische
Mars
Venus
Merkur
-1812:
Schütze
-1804/
-1803:
Widder/
Schütze
50
-1802:
Steinbock
-1802:
Steinbock
-1800:
Schütze
Wassermann
Steinbock
Schütze
Steinbock
Regierung
Steinbock
Schütze
Widder/
Schütze
-1797/
-1796:
Krebs/
Fische
der
Nofrusobek
-1791/
-1790:
Krebs/
Waage
-1790:
Skorpion
-1784/
-1783:
Zwillinge/
Wassermann
-1778:
-1778:
Löwe/
51
Jungfrau
-1777:
/Waage
-1771:
Stier/
-1771/1770:
Widder/
Waage
-1770:
/Steinbock
-1770:
Widder
Für den Abbruch der einheitlichen politischen Entwicklung in Ägypten
ab ca. 1800 v. Chr. sollte es deutliche enographische Hintergründe
geben.
Die Kulmination steht ab -1778/-1777, bei Steinbock. Wassermann ist
widrig. Gleichzeitig gibt es eine ungestörte Erhöhung der Jungfrau.
Mond: Steinbock
Mars: Steinbock
Sonne: Wassermann
Merkur: Löwe/Waage
Jupiter: Jungfrau
Saturn: Schütze
Venus: Schütze
Der widrige Sagittarius hat „Einfluss“ auf die Widrigkeit von Gemini,
der Entsprechung Unterägyptens. Libra, Analogie Oberägyptens, hat
Adversität durch Virgo: und es sei daran erinnert, dass hier schon das
52
Zeichen Jungfrau beginnt, die Analogie Hammurapis, die in der
nächsten Epoche, -1770 bis -1755, zur Domination kommt. Damit ist
auch die andere Analogie Ägyptens, Oberägypten, mit Libra, betroffen:
und Libra zeigt sich hier in einem Platz der „Unterordnung“, das
Symbol steht eine virtuelle Ebene unter Capricornus, und zugleich
verknüpft mit einem herabgewürdigten Leo.
Die Königin Nofrusobek regiert nun unter diesen grundsätzlichen
Auspizien etwa 20 Jahre früher. Sie hat folgendes Profil der zyklischen
Koinzidenzen:
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
Wassermann
Steinbock
Schütze
Steinbock
Steinbock
Schütze
Krebs/
Fische
Obwohl diese Zeichen der Exaltation ähnlich sehen, bringen sie einen
weiteren für Ägypten tragischen Aspekt: eine Aspiration der gesättigten
jovialistischen Zeichen, hochgradig widrig.
Merkur: Krebs/Fische
Saturn: Schütze
Venus: Schütze
-
Sonne: Wassermann
Mond: Steinbock
Jupiter: Steinbock
Mars: Steinbock
Inhaltlich Jupiter hat die Erhöhung aus Krebs bei sich, und steht darum
„stärker“ als vier gleichsinnige Präsenzen von inhaltlich Saturn, die
keine Erhöhung haben. - Man sieht hier zwei „schwergewichtige“
„Versammlungen“, die weitgehend voneinander getrennt sind, und die
sich gegenseitig „beschädigen“ können, in Falle Saturns offen, im Falle
Jupiters verborgen. Ein Schluss auf zwei Parteien, die das Land
Ägypten in einen „unentschiedenen“ Status bringen, ist möglich: die
53
eine, saturnine Seite entspräche den „alten, bewährten“ Kräften, die
andere, joviale, wäre aufkommenden jüngeren Ansprüchen auf die
Macht analog. Auch ein „Patt“ zwischen Priesterschaft (Jupiter) und
Pharaonenhaus (Saturn) könnte bedeutet sein.
Den Ausgang der Auseinandersetzung könnte die Apside des Steinbock
andeuten: Zwillinge rückt in 6., Waage in 10., aber mit erheblichen
Quadraten von Mars und Mond aus 1..
54
9. Kapitel
Nach Hammurapi, Samsuiluna und Abiesuh – eine
Krisenzeit für Ägypten
#
Ab 1812: Simuballit.
Ab 1792: Hammurapi.
#
Nach dem Regierungsantritt des Hammurapi vermehren sich Präsenzen
von Virgo, auch in hochrangigen Zyklen. Es folgt die Domination von
Virgo, in der Ära -1770 bis -1755.
*
Eine alternative Datierung für Nofrusobek ist 1763 bis 1759 vor
Christus.
*
Dort sind die symbolischen Mitteilungen für Ägypten noch
gravierender übel als eben vorgestellt.
Und so geht in Babylon weiter.
#
Ab 1749: Samsuiluna.
Nach Hammurapi fällt der Süden von Babylon ab. Es ergeben sich
Kämpfe mit den Kassitern, östlich von Babylon im heutigen Iran, und
mit den Churritern, nördlich von Assyrien.
55
Ab 1711 regiert Abiesuh.
#
In der folgenden Ära von -1755 bis -1723 endet der lange
Sonnenzyklus mit Wassermann; dieses Ereignis machte auf die
Initiation eines neuen Zeitalters aufmerksam.
Die Koinzidenzen der Epoche -1755 bis -1723
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-2299:
Wassermann
-2370:
Steinbock
-1771/
-1770:
Widder/
Waage
1766:
Krebs
Mars
Venus
Merkur
-1812:
Schütze
-1758/
-1757:
Stier/
Schütze
-1755:
Skorpion
-1755/
-1754:
Löwe/
Widder
-1751/
-1750:
Krebs/
Fische
Samsuiluna
-1745/
-1744:
Krebs/
56
Waage
-1743/
-1742:
Steinbock/
Skorpion
-1741:
Krebs
-1741:
Wassermann
-1738/
-1737:
Zwillinge/
Wassermann
-1732/
-1731:
Jungfrau/
Jungfrau
-1731:
Waage
-1729:
Krebs
-1725/
-1724:
Stier/
Steinbock
-1723:
Widder
57
Die Steigerungen
Am Anfang der Epoche stehen zueinander widrige Symbole.
Ab -1745 wird Krebs verdeckt, durch Waage. Dieses gibt die ab -1741
Gelegenheit zur Exaltation des Skorpion.
Mars: Skorpion
Jupiter: Steinbock/Skorpion
Mond: Steinbock
Sonne: Wassermann
Saturn: Wassermann
-
Ab -1738 „wirkt“ Cancer wieder ohne Verdeckung und bendet die
Exaltation.
-1732/-1731 zeigt formal Merkur Jungfrau/Jungfrau, ein „Pasch“.
Dieses wird eine starke Aspiration, die Apside ist knapp verpasst.
Ganz zu Ende der Ära erreicht inhaltlich Saturn Sättigung, hat aber in
zwei Präsenzen Vernichtung durch zweifachen Krebs.So bleibt
doppelter Skorpion ungemindert der „höchste Hügel“.
Wie die bisherige Geschichtskonstruktion zeigte, waren in bisher drei
Zeitaltern Kulminationen des Skorpion mit schweren Krisenzeiten in
Ägypten verbunden.
Historisches
*
Es gibt nur fragmentarische Quellen für die XIII. bis XVII. Dynastie,
vor allem für etwa 100 Jahre ab um 1760 v. Chr..
58
Amenemhet VII., um 1731 bis 1724 v. Chr..
Sobekhotep II., 1724 bis 1718 v. Chr.
*
Sobekhotep II. kann zu der nächsten Exaltation gehören.
Es scheinen nun die hervorragenden Anzeigen und Apsiden von
inhaltlich Saturn – die viele Jahrhunderte der ersten Zeitalter prägten –
allmählich zu Ende zu gehen. Im Marszyklus kommt ein erstes Zeichen
von Aries, -1723: es zeigt den „Fall des Saturn“; bals folgt das gleiche
Signum im Venuszyklus; im Sonnenzyklus steht Cancer, Vernichtung
von Capricornus, und in formal Saturn und formal Jupiter kommt Leo,
Vernichtung von Aquarius. Sogar der Merkurzyklus hat -1718/-1717
Leo/Aries, und schließlich hat auch noch die Jupiterrevolution -1695
Aries.
59
10. Kapitel
Die Ära -1723 bis -1691, der Einfall der Hyksos in
Ägypten
Nun kommen eminente Anzeigen der inhaltlichen Lichter, gestützt von
Widder, einem Zeichen des nordwestlichen Quadranten, den
Feuerzeichen zugehörig.
*
Ägypten („Unterägypten“) muss durch die Phase einer 108-jährigen
Fremdherrschaft gehen: diese erläutert zugleich auch die
Diskontinuitäten, die bezüglich der Pharaonen und des gesamten
Landes Ägypten eingetreten sind.
Der Einfall der Hyksos ins Land am Nil muss nach der
Geschichtswissenschaft zwischen 1719 und 1692 vor Christus statt
gefunden haben: dieses würde gut zu den enographischen
Entwicklungen der zuvor und der jetzt behandelten Epoche passen. Ein
Volk ungewisser Herkunft nimmt anscheinend in mehreren Anläufen
das Nildelta und Unterägypten ein: das neue Reich geht bis in die
Region von Memphis, also ein wenig weiter als südlich von Kairo.
Doch siedelten die Hyksos lediglich an den östlichen Nilarmen: denn
nur dort sind Funde zu entdecken, die ihre Gegenwart nachweisen. Das
Material passt zu syrisch-palästinensischer Archäologie in mittlerer
Bronzezeit.
Es gibt Hypothesen, nach denen die Hyksos aus dem Osten stammten,
„Südwestasien“, und man vermutete Amurriter: die Amurriter saßen am
mittleren Euphrat. In Frage kommen auch Kanaaniter: der Begriff
„Kanaan“ hat in der antiken Geographie auch Beziehungen zu „Syrien“
und dessen Ostküste.
60
Pharaonen aus dem Stamm der Hyksos beginnen um -1630, also
deutlich später, als in den eben besprochenen Zeiten militärischen
Umbruches. Sie gehören vermutlich zur XV. und XVI. Dynastie.
Die Einwanderung der Hyksos war anfänglich ein langsames
Einsickern. Später folgte der Übergang zu systematischer Eroberung,
mit Einsetzung von Königen und Erhebung von Abgaben von den
Ägyptern. Die Hyksos passten sich allmählich der ägyptischen Kultur
an.
Der militärische Konflikt mit der „Besatzungsmacht“ dauerte viele
Jahrzehnte, bis -1532; in diesem Jahr wurden die Hyksos aus Ägypten
vertreiben.
*
Es scheinen die kommenden „Zeichen und Figuren“ andere Länder, vor
allem Analogien des Mars und des Löwen, die Hethiter im östlichen
Anatolien und „Kommagene“ und Syrien zu begünstigen.
Die Koinzidenzen der Ära -1723 bis -1691
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1741:
Krebs
-2370:
Steinbock
-1741:
Wassermann
-1731:
Waage
Mars
Venus
Merkur
-1729:
Krebs
-1725/
-1724:
Stier/
Steinbock
-1723:
Widder
-1721:
Widder
61
-1719:
Löwe
-1718/
-1719:
Löwe/
Widder
-1713:
Schütze
-1712:
Zwillinge/
Krebs
Steinbock
-1712/
-1711:
Fische/
Löwe
Löwe
Widder
Schütze
-1711:
/Skorpion
-1707:
Zwillinge
-1705:
Jungfrau
-1705:
Krebs/
-1704:
/Fische
-1699/
-1698:
Löwe/
Waage
-1697:
Stier
62
-1695:
Widder
-1692/
-1691:
Zwillinge/
Steinbock
-1691:
Fische
Die Herrschaft des Löwen
Es ist die Erhöhung grau schraffiert gekennzeichnet. Leo erreicht vierte
Ebene.
Jupiter: Löwe
Saturn: Fische/Löwe
Sonne: Krebs
Venus: Schütze
Mars: Widder
Merkur: Zwillinge/Skorpion
Mond: Steinbock
Diese Figur ist mächtig: oben stehen hohe Sphären, und es zeigen sich
zwei Steigerungsreigen, in Steinbock, Widder und Löwe, und in Krebs
und Fische.
Gemini ist „unten“ und mehrfach widrig nachgeordnet. Löwe hat Anteil
an doppelt adversem Krebs, Cancer ist in Fall und Vernichtung. Dieses
gibt dieser Herrschaft einen gewaltsamen Aspekt, über Steinbock, die
63
Erhöhung des Mars, und Skorpion, dem Haus des Mars.
Innerhalb der Ära gibt es mehrere astrologische Architekturen, die
diesen Qualitäten verwandt sind, ab -1718 mit Widder und inhaltlichen
Lichter gesättigt, widrig, und ab -1691 mit Löwe erneut auf vierter
Ebene, allerdings nicht gesättigt, und insgesamt viel widriger.
Dazwischen kommt -1697 sogar Stier auf dritte Ebene.
Diese vier „Hügel“ können vier potenzielle Herrscher oder Führungen
der Hyksos beschreiben, vielleicht auch aus differenten Regionen:
neben dem solarischen und martialischen Teil, der astrogeographisch
mit Fische - „Kilikien“ - sich verbunden zeigt, gibt es auch einen
niedrigerrangigen venerischen Part, zu Stier und Waage, mit eher
„asiatisch-persischen“ Herkünften. Diesen letzteren Anteil aber
überwiegen die anderen drei Steigerungen und die Exaltation
beträchtlich. (Vielleicht gab es eine Verwandtschaft eines mitziehenden
Stammesteils durch Heirat?) - Die astrogeographische Mittelung weist
auf das Klimat der Sonne: dort hat die Spitze Herkunft aus Teilen
Kleinasiens, die mit Fische verbunden sind: „Lydien, Pamphylien,
Kilikien“. Die Herrschaft des Löwen findet in der Ära zwischen -1723 und -1691
statt; die von der Geschichtswissenschaft angenommene Wanderung
und Einnahme durch die Hyksos wird zwischen 1720 und 1690 vor
Christus platziert: dieses sind auffallenden Parallelen.
Das Thema der Apside
Gewählt wird die Domination, des Löwen. Kodominationen gibt es des
Krebs, der Fische, des Schützen. - Die Kodominationen verweisen
wieder auf eine regionale „Streuung“ des Phänomens „Hyksos“.
Vielleicht haben sich nicht wenige Gruppen aus der Nachbarschaft der
Kerngruppe angeschlossen, z. B. aus Palästina, aus dem nördlichen
Zweistromland. -
64
11. Zwillinge
10. Stier
Merkur/2
9. Widder
8. Fische
Mars
Saturn/2
12. Krebs
7. Wassermann
Sonne
1. Löwe
Apside
-1712 bis -1707
Saturn/1,
Jupiter
2. Jungfrau
6. Steinbock
Mond
3. Waage
4. Skorpion
5. Schütze
Merkur/1
Venus
Man sieht eine der frühen gefüllten Triplizitäten der Feuerzeichen. „Nordwestlicher Quadrant“. - Darin bedeutende Trigone, in 1., 5. und
9..
Herr von 1. sind Mars, primär, und sekundär: Jupiter. Beide Planeten
im Trigon, in starken Unterstützungen. Mars in 9. spricht von einem
„religiösen Grund“, oder von einer wesentlichen Mitwirkung der
Priesterschaft an dem Zug. Mars hat zwei Quadrate auf Sonne und
Mond, in 12. und 6.. - „Krankheit“ kommt auch als Motiv der
Wanderung in die „Fremde“ in Frage. - Nach der traditionellen
Astrologie bedeuten die Lichter in den fallenden Häusern Wechsel der
Heimat, Auswanderung.
Herr von 10. ist der Mond, und sekundär Saturn. „Das Volk und zwei
saturnin führende Personen sind beteiligt; ein Fürst stirbt, der andere ist
hoch von Glück und Erfolg begünstigt, und kann Art und Weise und
Wesen der Epoche prägen.“
65
11. Kapitel
Eine weitere Herrschaft des Löwen und Bezüge zur
„Meerland-Dynastie“: in der Ära -1691 bis -1676
-1682 kommt ein Weltalter des Widder. Das lange Weltalter des
Wassermann endete -1741, es kam ein kurzer Sonnenzyklus des Krebs.
Das nächste lange Weltalter der Waage, ab -1564, wird erst nach
mehreren Zwischenzeiten in fast 200 Jahren beginnen.
In der folgenden Ära herrscht Löwe, auf fünfter Ebene. Die Erhöhung
erscheint am Beginn der Ära, in den Jahren von -1691 bis -1689.
Die Koinzidenzen der Ära -1691 bis -1676
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1741:
Krebs
-2370:
Steinbock
-1712/
-1711:
Fische/
Löwe
-1695:
Widder
Mars
Venus
Merkur
-1697:
Stier
-1692/
-1691:
Zwillinge/
Steinbock
-1691:
Fische
-1689:
Wassermann
-1686/
66
-1685/
-1684:
Waage/
Jungfrau/
Stier
-1683:
Wassermann
-1682:
Widder
-1682:
Wassermann
-1681:
Skorpion
-1679/
-1678:
Stier/
Steinbock
-1676:
Wassermann
Die Kulmination -1691 bis -1689
Saturn: Fische/Löwe
Sonne: Krebs
Jupiter: Widder
Mond: Steinbock
Merkur: Zwillinge/Steinbock
Venus: Stier
67
Wenn auch ab -1682 ein Weltalter des Widder beginnt, so kommen in
der Ära doch nicht wenige Präsenzen von Wassermann. Doch es
gewinnen diese keine Erhöhung: so bleibt das Schicksal dieser
Kulmination des Leo ist durch starke „Verdunkelungen“ die ganzeÄra
hindurch (-1689, -1683, -1682) gekennzeichnet.
Doch die Anzeigen von inhaltlich Mars gewinnen an Intensität.
Historisches
*
1694 bis 1685 v. Chr.: Sobekhotep IV.. Er war der bedeutendste
Herrscher der 13. Dynastie, vermutlich der letzte König, der in
Oberägypten und Unternubien herrschte, bis zum Jahr -1630 (Beginn
der Hyksos-Pharaonen).
*
#
Ab 1683 v. Chr.: Ammuditina von Babylon. Dieser König regiert bis an
das Ende der nächsten Epoche.
Von Ammiditinas Vater, Abiesuh (1711 bis 1684), ist bekannt, dass er
heftige Auseinandersetzungen mit der „Meerland-Dynastie“ hatte:
gemeint ist eine Linie von Königen aus dem südlichen Mesopotamien,
am Persischen Golf. - Diesen dürfte die Exaltation des Löwen
entsprechen. Orchinien oder Chaldäa gehört zu Leo. Ammuditina regiert von 1683 bis 1647 v. Chr.. Über diesen relativ
lange regierenden König – dessen Phase gut mit dem Marszyklus
synchron ist – ist wenig bekannt. Er war der Sohn des Abiesuh und
herrschte 37 Jahre.
Nachfolger von Ammiditina wird Ammisaduqa, von 1646 bis 1626 v.
Chr..
#
68
Die folgenden starken Koinzidenzen des Widder und Skorpion
begleiten die hervorragende Macht eines neuen Landes.
+
In ihnen ist das große Florieren des künftigen hethitischen Reiches
angezeigt. Um 2000 sind die indogermanischen Hethiter und Luwier in
das zentrale Kleinasien vorgestoßen, die staatlichen Anfänge dieses
Reichs sind im Dunkel, um -1640 wird die erste greifbare politische
Korporation, das „Alte Hethiterreich“, begründet.
Dort ist der künftige Fokus der Weltgeschichte.
+
Das Thema des Regierungsantrittes des Ammuditina
1683 v. Chr. ist astronomisch -1682. So erfolgt der Beginn der
Regierung des Ammiditina beim Wechsel des Zeitalters im
Sonnenzyklus.
11. Zwillinge
10. Stier
9. Widder
8. Fische
Merkur/1
Sonne
Mars
12. Krebs
7. Wassermann
Saturn, Jupiter,
Venus
-1682
1. Löwe
6. Steinbock
Mond
2. Jungfrau
3. Waage
Merkur/2
Merkur/3
4. Skorpion
5. Schütze
69
12. Kapitel
Die Ära -1676 bis -1644, eine lange und weit
ausgreifende Domination des Widder
In der folgenden Epoche rückt Widder in den Aszendenten - die
Qualität der Zeit ist martialisch, dem Saturninen abträglich. Widder
steht in formal Sonne, auch in formal Merkur, und später in formal
Saturn: Saturn kommt in Fall.
Die starke Erhöhung der martialischen Signa lässt von einer „eisernen
Ära“ sprechen (entsprechend der „Bronzezeit“).
Die Koinzidenzen der Epoche -1676 bis -1644
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1682:
Widder
-2370:
Steinbock
-1682:
Wassermann
-1683:
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-1681:
Skorpion
-1679/
-1678:
Stier/
Steinbock
-1676:
Wassermann
-1673:
Zwillinge
-1672:
70
-1672:
Wassermann/
Widder
Steinbock
Wassermann
-1671:
Skorpion
Löwe/
Wassermann
Zwillinge
-1671:
/Widder
-1666/
-1665:
Krebs/
Skorpion
-1665:
Wassermann
-1660:
Löwe/
-1659:
Zwillinge/
-1659:
Stier
-1658:
/Fische
-1657:
Steinbock
-1653:
Widder
-1653/
-1652:
Jungfrau/
Waage
-1649:
Skorpion
71
-1648: Stier
-1646/
-1645:
Stier/
Steinbock
-1644:
Krebs
Die astrologische Architektur der Erhöhung
Die ganze Ära durchgehend zeigen sich mehrfach neue Steigerungen
des Aries. Die deutlichste Steigerung geht von -1672 bis -1666 auf
dritte Ebene.
Sonne: Widder
Merkur: Löwe/Widder
Jupiter: Wassermann/Skorpion
Saturn: Wassermann
Mars: Wassermann
Mond: Steinbock
-
Diese Steigerung ist außerordentlich: gesättigte saturnine Symbole
verbinden sich mit gesättigten martialischen Zeichen, alle Signa
miteinander stehen auf dritter Ebene, in Domination und
Kodomination. Allerdings sind die saturninen und solarischen
Präsenzen als gemindert (kursiv) zu kennzeichnen: geminderte
Dominationen oder Kodominationen stehen aber widrigen Ereignissen
und Tendenzen analog. Ob solche die starke Sättigung „auffangen“
kann, ist offen.
72
Das Klimat der Venus, mit Zwillinge, bleibt außen vor. Widder und
seine Entsprechungen sind der astrogeographische Hinweis; der nähere
Ort wird durch das Signum Löwe bezeichnet. Die Kombination der
inhaltlich saturninen Zeichen geht auf das Klimat des Mars: so können
erneut auch die Hyksos angesprochen sein. Sie dürften – nach den
Zeichen – eine Gewaltherrschaft in Unterägypten errichten.
Nimmt man zur Mittelung der saturninen Zeichen das solarische hinzu,
mit formal Merkur, kommt man auf die Grenze von Sonne und Venus:
das bedeutete ein Reich nördlich und südlich des 39. Breitengrades N,
am deutlichsten benennbar in dem späteren Begriff „Anatolien“. Der
ältere Begriff wäre „Kappadokien“.
73
13. Kapitel
Die Begründung des hethitischen Großreiches, nach
der mittleren Chronologie, um 1640 v. Chr.
Das Thema der Apside des Widder
11. Wassermann 10. Steinbock 9. Schütze
8. Skorpion
Saturn,
Jupiter/2, Mars
Jupiter/1
Mond
12. Fische
7. Waage
-1672 bis -1666
1. Widder
6. Jungfrau
Sonne,
Merkur/1
2. Stier
3. Zwillinge
Venus
4. Krebs
5. Löwe
Merkur/2
Es ist nach der Figur auch Skorpion in 1. platzierbar, ebenso Steinbock
und Wassermann und Löwe. Mars erwirbt viele Anwartschaften auf die
Herrschaft. - In gewisser Weise bilden diese analogischen Metaphern
Entwicklungen des achten Weltalters im Kleinen voraus: eine Weltzeit
des Widder, „eisern“, „instabil“, „in einer Weise vernichtend als wären
die Naturgesetze außer Kraft“. Herr von 1. sind Mars und Jupiter in Konjunktion mit Saturn, in 11., in
Wassermann, im Trigon zu Venus. - „Es herrscht der aufgeblähter und
74
wütender martialischer Geist.“ Herr von 10. ist Mond, in 10., in Steinbock, in Fall. - „Ziel ist das
herabgewürdigte Niedrige. Der Erfolg liegt bei den reinen
Machtinteressen.“ - Mond hat ein Quadrat zu vermehrter Sonne in 1..
Solche Zeiten sollten sich nicht ereignen: sie bringen den Menschen
von einem „besseren, höheren Weg“ ab, sie erweisen die Macht des
Materiellen.
Historisches
Wir folgen der mittleren Chronologie. Nach dieser regieren die ersten
drei Könige der Hethiter nach dem eben angesprochenen langen
Marszyklus.
++
Das „Alte Hethiterreich“ beginnt nach älterer Geschichtsschreibung um
1640 vor Christus. Der Gründer des neuen Großreiches ist Labarna.
++
So liegen die ersten Könige der Hethiter in der gleichsinnigen nächsten
Exaltation. Ob eine Korrektur der Chronologie nötig ist, können wir
nicht beurteilen: eventuell hat Labarna viel länger regiert als
angenommen, hypothetisch um 1670/1660.
++
Der Name Labarna wird zur Bezeichnung und zum Titel der späteren
Hethiterkönige. Die ersten drei Großkönige der Hethiter sind:
Labarna: bis 1629 v. Chr.. Hauptstadt ist Kussara. Labarna erobert vom
Halys aus mehrere Reiche, in denen er seine Söhne als Regenten
einsetzt.
Sein Nachfolger wurde aber der Neffe seiner Frau.
Hattusili I.: von 1629 bis 1604. Hauptstadt wird Hattusa. Hattusili I.
75
erst erringt das Großreich.
Doch nach ihm kam es wieder zu Unregelmäßigkeiten in der
Thronfolge.
Mursili I.: von 1604 bis 1594. Ein Enkel Hattusilis; Hattusili hatte
mehrere Personen von der Thronfolge ausgeschlossen. Mursili eroberte
Kilikien und Nordsyrien. Mursili nahm 1595 (nach mittlerer
Chronologie) Babylon ein und beendete dort die erste babylonische
Dynastie. Als er dort abzog, fielen die Kassiten ein, regierten
Babylonien 600 Jahre.
Mursili wird von seinem Nachfolger, Hantili ermordet, und dieser
wiederum durch seinen Nachfolger, Zidanta.
Hantili: 1594 bis um 1560.
#
Man beachte in den folgenden Tabellen der Epochen wie sich die
Qualitäten der Zeichen in bestürzender Weise ändern: es verschwinden
die saturninen Anzeigen fast völlig, statt dem entstehen Hinweise auf
hierarchisch niedrige Entsprechungen. Sehr deutlich sichtbar ist dieses
um -1644.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1682:
Widder
-2370:
Steinbock
-1682:
Wassermann
-1683:
Wassermann
Mars
Venus
Merkur
-1681:
Skorpion
-1679/
-1678:
Stier/
Steinbock
-1676:
Wassermann
76
-1673:
Zwillinge
-1672:
Löwe/
-1672:
Wassermann/
Widder
Steinbock
Wassermann
-1671:
Skorpion
Wassermann
Zwillinge
-1671:
/Widder
-1666/
-1665:
Krebs/
Skorpion
-1665:
Wassermann
-1660:
Löwe/
-1659:
Zwillinge/
-1659:
Stier
-1658:
/Fische
-1657:
Steinbock
-1653:
Widder
-1653/
-1652:
Jungfrau/
Waage
77
-1649:
Skorpion
-1648: Stier
-1646/
-1645:
Stier/
Steinbock
-1644:
Krebs
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1682:
Widder
-2370:
Steinbock
-1653:
Widder
-1648:
Stier
Mars
Venus
Merkur
-1649:
Skorpion
-1646/
-1645:
Stier/
Steinbock
-1644:
Krebs
-1641:
Jungfrau
-1639/
-1638:
Jungfrau/
Stier
-1636:
Fische
78
-1633:
Löwe
-1633:
Zwillinge/
-1632:
/Schütze
Hattusili
-1626/
-1625:
Krebs/
Widder
-1625:
Zwillinge
-1624:
Skorpion/
-1624:
Steinbock
-1623:
/Widder
-1623:
Steinbock
-1620/
-1619:
Löwe/
Skorpion
Steinbock
Steinbock
Skorpion/
Widder
Steinbock
Krebs
-1617:
Stier
Löwe/
Skorpion
-1613/
-1612:
Zwillinge/
Wassermann
-1612:
Skorpion
79
-1609:
Fische
-1607/
-1606/
-1605:
Jungfrau/
Waage/
Zwillinge
Mursili
-1601:
Steinbock
-1600:
Stier/
-1600:
Jungfrau
-1599:
/Steinbock
-1597:
Stier
Begünstigung der Fremdherrschaft in Ägypten
In der Exaltation wird Löwe „herausgehoben“. Der Zusammenhang der
Feuerzeichen spricht auch von einem bedeutenden Pharao der Hyksos:
diesen entsprachen – wie vorgestellt – die feuerigen Symboliken des
nordwestlichen Quadranten.
*/
Schalik, um -1630 bis -1615, oder -1648 bis -1633.
Beon, um -1615 bis -1602, oder -1633 bis -1619.
Apachnas, um -1602 bis -1594, oder um -1619 bis -1610.
80
Charjan, um -1594 bis -1574, oder um -1610 bis -1590.
*/
(Eventuell gibt es auch ein gewisses Zusammenwirken im Aufkommen
der Hyksos und der Hethiter. Es kann schwerlich ein Zufall sein, dass
hier potenzielle Nachbarregionen so erheblich in die Weltgeschichte
eingreifen. Unter Mursili kam Nordsyrien unter hethitische Herrschaft:
dazu gehörte auch „Kilikien“ und das Land „Kizzuwatna“. Dieses hat
vielleicht Beziehungen zu „Kommagene“, eventuell auch zu
„Kummani“ und „Kataonien“.)
81
14. Kapitel
Der Untergang der ersten Dynastie von Babylon, nach
mittlerer Chronologie 1595 vor Christus, nach
anderer Datierung vielleicht einige Jahre früher
#
-1646: Ammisadqa.
-1625 bis -1595: Samsuditana, letzter König der ersten Dynastie.
#
Um die Umstände des Jahres 1595 v. Chr. – d. i. die Eroberung
Babylons durch Mursili - analysieren zu können, benötigt man die
Koinzidenzen der Ära von -1597 bis -1565.
W. F. Albright setzt Samsuditana fünf Jahre früher an: nach ihm
begänne die Regierung dieses Königs um 1630 und endete um 1600.
Da diese fünf Jahre Differenz gerade vor der Terme des Marszyklus ab
-1597 enden, kommen beide Datierungen des Falles von Babylon in
verschiedenen Epochen zu liegen. - Dieses gibt Grund, über die
zeitliche Platzierung des für Babylon katastrophalen Ereignisses in den
jeweiligen Ären nachzudenken. Es müssten auf alle Fälle Koinzidenzen vorhanden sein, die Jungfrau
symbolisch „in Bedrängnis“ bringen. Diese könnte am ehesten durch
eine Verdeckung des Segmentes Virgo unter seriell widrigen Zeichen
geschehen.
Die Koinzidenzen der Ära von -1597 bis -1565
82
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1623:
Steinbock
-2370:
Steinbock
-1624/
-1623:
Skorpion/
Widder
-1600:
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-1601:
Steinbock
-1600/
-1599:
Stier/
Steinbock
-1597:
Stier
Hantili
Zuvor
der
Fall
Babylons
-1594:
Zwillinge
-1593:
Schütze
-1593:
Jungfrau/
-1592:
/Stier
-1589/
-1588:
Waage/
Zwillinge
-1587/
-1586:
Krebs/
Schütze
-1585:
Waage
-1580/
-1579:
Krebs/
Widder
-1577:
83
-1577/
-1576:
Fische/
Schütze
Jungfrau
-1574/
-1573:
Jungfrau/
Skorpion
-1569:
Krebs
Steinbock
Steinbock
Zwillinge
Fische/
Schütze
Stier
Krebs
-1567/
-1566:
Zwillinge/
Wassermann
-1565:
Skorpion
In dieser Epoche liegt die Exaltation am Ende der Ära, -1567 bis -1565:
in einem unermüdlichen Zeichen wird Stier in formal Mars - Klimat! zur dritten Stufe gehoben, durch Krebs und Fische. - Diese Exaltation
spricht für „persische Verhältnisse“ und die Kassiten, und weniger für
die Stärke der Hethiter. Jedoch sieht man am Beginn der Ära den „zweithöchsten Hügel“, eine
Steigerung des Widder, durch Steinbock, auf zweite Ebene. - Es könnte
so der Eindruck entstehen, die immense Präsenz der martialischen
Zeichen der beiden Ären vorher ginge hier ungezügelt weiter. Zudem sieht man neben dieser Aspiration des inhaltlichen Mars eine
ungestörte Anwartschaft der Jungfrau, später, -1594, also historisch
1595 v. Chr., vermehrt durch Zwillinge. Und erst ab -1593 wird Virgo
84
verdeckt und seriellen Angriffen unterworfen: dabei ist das Zeichen auf
dem ersten Himmel in formal Merkur Taurus, also erneut die
Entsprechung der persischen Stämme.
So findet man nicht gerade überzeugende koinzidentielle Profile für
einen Fall Babylons in dieser Epoche. Zugleich müsste man bedenken,
dass Mursili über die Eroberung Babylons hinaus nur noch ein Jahr
weiter regierte. - Sollte die Eroberung Babylons die letzte Tat des
Mursili gewesen sein? Oder passte solches Unterfangen eher in frühe
Regierungsjahre? ++
Mursili: 1605 bis 1594. Mursili wird zusammen von Hantili und
Zidanta ermordet. Nach Mursili regiert Hantili, bis um 1560.
(Als er seinen Sohn Piseni zum Erben einsetzen will, ermordet Zidanta
diesen und übernimmt die Macht.
Der Sohn Zidantas, Ammuna, ermordet Zidanta, und wird König.
Sein Nachfolger, Hussija, lässt Zidanta und seine ganze Familie
ermorden. Übrig blieb alleine Telipinu, der seinerseits Hussija absetzt,
ihn verbannt und selbst regiert.
Telipinu gelingt es, die Nachfolge des Königs zu befrieden. Er gibt
einen langen Erlass über die Regelung der Thronfolge heraus.)
++
Man muss demnach auch die Koinzidenzen der Ära vorher näher
überprüfen.
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1682:
Widder
-2370:
Steinbock
-1653:
Widder
-1648:
Stier
Mars
Venus
Merkur
-1649:
Skorpion
-1646/
-1645:
Stier/
85
Steinbock
-1644:
Krebs
-1641:
Jungfrau
-1639/
-1638:
Jungfrau/
Stier
-1636:
Fische
-1633:
Löwe
-1633:
Zwillinge/
-1632:
/Schütze
Hattusili
-1626/
-1625:
Krebs/
Widder
-1625:
Zwillinge
-1624:
Skorpion/
-1623:
Steinbock
-1624:
Steinbock
-1623:
/Widder
86
-1620/
-1619:
Löwe/
Skorpion
Steinbock
Steinbock
Skorpion/
Widder
Steinbock
Krebs
-1617:
Stier
Löwe/
Skorpion
-1613/
-1612:
Zwillinge/
Wassermann
-1612:
Skorpion
-1609:
Fische
-1607/
-1606/
-1605:
Jungfrau/
Waage/
Zwillinge
Mursili
-1601:
Steinbock
-1600:
Stier/
-1600:
Jungfrau
-1599:
/Steinbock
Fall
Babylons
um
1600
87
-1597:
Stier
Zwischen -1607 und -1600 sieht man maximale Adversität von Virgo:
Jungfrau ist auf den dritten Himmel gerückt, angegriffen durch Fische,
diese widrig durch Steinbock, gesteigert durch Krebs, diese widrig –
interagierend – mit Skorpion, wiederum gesteigert durch Steinbock,
dieser wieder advers durch Krebs usw. usw.. Jungfrau erniedrigt
Waage, und wird selbst durch die Entwürdigung „nieder gedrückt“. Dieses ist ein charakteristisches Signum eines „Umsturzes“ in einem
Land. Demnach könnte die Eroberung Babylons noch früher liegen, in
den ersten Regierungsjahren des Mursili. Und Mursilis martialische
Regierung erhielte ab -1600 und -1597 – beide Male durch Stier –
erheblichen Widerspruch, bis hin zu einer vollkommenen Wandlung der
Herrschaft, in der folgenden Ära, dominiert von Taurus. Es könnte also der Fall Babylons noch einige Jahre vor 1600 v. Chr.
liegen. Dabei könnten persische Stämme bereits beteiligt gewesen sein:
auch dazu sind bereits Überlegungen der Geschichtswissenschaft
vorhanden. Sie stellen heraus, es könne dieses Unternehmen nur in
Beteiligung dieser Stämme gelungen sein.
88
15. Kapitel
Die Epoche -1597 bis -1565
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1623:
Steinbock
-2370:
Steinbock
-1624/
-1623:
Skorpion/
Widder
-1600:
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-1601:
Steinbock
-1600/
-1599:
Stier/
Steinbock
-1597:
Stier
-1594:
Zwillinge
-1593:
Schütze
-1593:
Jungfrau/
-1592:
/Stier
-1589/
-1588:
Waage/
Zwillinge
-1587/
-1586:
Krebs/
Schütze
-1585:
Waage
89
-1580/
-1579:
Krebs/
Widder
-1577:
Jungfrau
-1577/
-1576:
Fische/
Schütze
-1574/
-1573:
Jungfrau/
Skorpion
-1569:
Krebs
Steinbock
Steinbock
Zwillinge
Fische/
Schütze
Stier
Krebs
-1567/
-1566:
Zwillinge/
Wassermann
-1565:
Skorpion
Die Steigerungen
Diese lange Epoche hat viele Aspirationen.
1. Eine Steigerung des Widder auf zweite Ebene, ungestört, aber
teilhabend an der Widrigkeit von Skorpion.
90
2. Eine Steigerung der Jungfrau auf zweite Ebene, ab -1594 vermehrt
durch Zwillinge in formal Saturn.
3. Ab -1589 eine widrige Steigerung von Waage und Zwillinge
(Jupiter), in Zusammenspannung von Jungfrau und Stier. - Möglichkeit
eines Pharao des alten Ägypten. 4. Eine sehr widrige Steigerung des Schützen, doppelt advers.
5. Ab -1577 erneut eine Steigerung der Jungfrau, zusammen mit
inhaltlich Venus und zwei Mal Zwillinge. - Erneuter Hinweis auf einen
Pharao aus Unter- und Oberägypten. 6. Eine Steigerung des Skorpion ab -1574 auf dritte Ebene, mit
Jungfrau und Steinbock: diese Exaltation ist aber verhindert durch
Stier, formal Mars.
7. Stier wiederum hat Steigerung durch Fische/Schütze: das
Zusammenwirken der beiden jovialistischen Zeichen hebt die
Verdeckung von Fische auf. Stier hat doppelte Adversität, durch
Jungfrau und Skorpion.
8. -1569 beginnt das unermüdliche Zeichen aus Krebs, Fische/Schütze
und Stier, zuerst widrig, ab -1567 aber mit Taurus in Apside.
Mars: Stier
Jupiter: Fische/Schütze
Venus: Krebs
Zur Geschichte Ägyptens
Nach der längeren Phase inhaltlich martialischer, solarischer und
lunatischer Dominationen kehren nun wieder vermehrt Signa der
Luftzeichen wieder. Diese „begünstigen“ Ägypten: und das Land kann
91
sich nun „erfolgreicher“ gegen die Fremdherrschaft der Hyksos zur
Wehr setzen.
*
Apopi, ein Pharao der Hyksos, um 1574 bis 1534, oder um 1590 bis
1549. Unter ihm beginnt der Aufstand der thebanischen Dynastie - der
XVII. Dynastie von Ägypten - gegen die fremden Eindringlinge nach
Unterägypten.
Ihre Vertreter lauten:
Rahotep (?), um 1622 bis 1619 v. Chr.
Sobekemsaf I., bis 1603.
Djehuti, um 1602.
Mentuhotep, um 1601.
Nebirirau, um 1601 bis 1582.
Semenenre (?).
Bebanch, um 1580 bis 1572.
Sobekemsaf II., 1572 bis 1570.
Anjotef V., 1570 bis 1560.
Anjotef VI., um 1560.
*
Die Kulmination entspricht der längeren Regierungszeit des Anjotef V..
Die hervorragendsten Anzeigen für Ägypten stehen -1577 für wenige
Monate; diese beginnen, leicht modifiziert, durch Waage, auch schon
-1585. Die Entsprechungen sind Nebirirau und Bebanch.
92
Man könnte sagen, die niedrigrangigen Aspirationen, in schnell
wechselnder Folge, „zeitigten“ parallele schnelle Wechsel und geringe
Kontinuitäten der Herrschaft. Unter Taurus im Aszendenten findet sich
Libra immer noch im 6. fallenden Haus, in „Dienerschaft“. Diesem
widersprechen aber die „Wohltäter“, Jupiter und Venus: und in der
Jupiterrevolution steht das trigonale Arangement Libra/Gemini, ab
-1589.
Doch auf solche „Stärken“ folgen schnell wieder „Schwächen“.
93
16. Kapitel
Das lange Zeitalter der Sonne in Waage beginnt, ab
-1564
Die „Sonne in Waage“ zeigt erhebliche Begünstigungen Oberägyptens.
Diese wirken sich hier noch nicht aus, denn -1564, in formal Saturn,
verdeckt Widder, ein Zeichen der Hyksos und der Hethiter, die zuvor
entstandene Koinzidenz der Waage (Saturnrevolution -1565).
Ein weiteres inhaltlich venerisches Zeichen tritt einen langen Zyklus
an, mit Stier -1561 in formal Venus. „Venus in ihrem Haus“ begünstigt
alle venerisch orientierten Staaten, vor allem „Persien“, hier vertreten
durch den Stamm der Kassiten.
-/
Agum II., 1594 bis 1571 vor Christus.
Burnaburias I., um 1570.
Ulamburias und Kastilias III. sind in den Daten ihrer Regierung
unbekannt.
-/
Agum II. nimmt die Anzeigen der vorherigen Epoche und der
Domination des Stier auf.
Die Koinzidenzen der Ära -1565 bis -1550
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
Mars
Venus
Merkur
94
-1623:
Steinbock
-2370:
Steinbock
-1594:
Zwillinge
-1577/
-1576:
Fische/
Schütze
-1569:
Krebs
-1567/
-1566:
Zwillinge/
Wassermann
-1565:
Skorpion
-1565:
Waage/
-1565:
Schütze
-1564:
/Widder
-1564:
Waage
-1561:
Stier
-1561/
-1560/
-1559:
Waage/
Jungfrau/
Zwillinge
-1554/
-1553:
Zwillinge/
Steinbock
Waage
Steinbock
Waage/
Widder
-1553:
Jungfrau
Skorpion
Stier
-1550:
Widder
95
Die Epoche hat durch und durch widrige Steigerungen – sie ist der
Adversitäten voll.
Eine Anwartschaft stellt die gesättigte Anzeige von inhaltlich Saturn
am Beginn der Ära, mit Kodominationen der Zwillinge. Diese
astrologische Architektur steht im Jahr -1565 vom 1. Mai bis -1565 den
10. Mai: die relativ kurze Zeit erhebt Bedenken.
Als zweite Möglichkeit in Frage kommen die Koinzidenzen ab -1553,
eine widrige Steigerung von Steinbock mit „verborgener“
Kodomination von Jungfrau und Zwillinge. - Dieses kann den kaum
offenbar werdenden Aspirationen in Unterägypten entsprechen.
Zugleich bedeutete das eine neue Dynastie in Babylon, der Kassiten. -
Mond: Steinbock
Merkur: Zwillinge/Steinbock
Jupiter: Jungfrau
Mars: Skorpion
Saturn: Waage/Widder
Sonne: Waage
Venus: Stier
Man sieht hier eigentümliche Interdependenzen zwischen Waage und
Steinbock, Steinbock und Widder und Skorpion, von „oben“ und
„unten“. Es deuten sich Umkehrungen der Ränge an.
Historisches zu Ägypten
*
Seqenenre, um 1560, der vermutliche Vater des Ahmose.
Zu seiner Zeit gibt es eine Legende, es habe sich der Hyksosherrscher
96
Apopi bei dem ihm untergebenen Seqenenre beschwert, die bei ihm für
rituelle Tötungen gezüchteten Nilpferde seien in der Nacht so laut, dass
sie seinen Schlaf störten. Er solle sie „zurück ziehen“. Seqenenre
handelte daraufhin nicht – und damit bricht das Dokument ab. Es kann
sich aber im Weiteren der möglichen „Sage“ um die Darstellung der
beginnenden Konflikte gehandelt haben.
*
Eventuell hat sich der auflebende Konflikt in die Metapher der
„Störung durch Nilpferde“ gekleidet. Das Nilpferd ist ein Tier des Seth,
es wurde von den Hyksos verehrt, gehörte bei den Ägyptern aber zum
Gefolge der dem Sonnengott widerstreitenden Kräfte des Bösen.
*
Apopi, Pharao aus dem Stamm der Hyksos: -1590 bis -1549. Schon zur
Zeit dieses Pharao kommt es zu Aufständen gegen die Hyksos, vor
allem in den späteren Jahren seiner Regierung. Jedoch konnte Apopi
die Lage unter den folgenden Pharaonen noch einigermaßen stabil
halten.
Seqenenre: um 1554 (oder um 1545).
Sein Halbbruder oder Sohn ist der Nachfolger Kamose. Und dessen
Nachfolger Ahmose ist mit historisch erwiesener Sicherheit der Sohn
Seqenres.
Kamose: 1554 bis 1550, oder 1545 bis 1539. Dieser bereitet nach der
gängigen Geschichtsschreibung die Vertreibung der Hyksos vor.
Apopis Nachfolger Chamudi (1549 bis 1539/1535) unterliegt dem
Pharao Ahmose (1550 bis 1525), dem Begründer der XVIII. Dynastie.
Die Hauptstadt der Hyksos, Auaris, wird eingenommen, die Hyksos
werden vertrieben und bis nach Palästina verfolgt. Die Eroberung von
Auaris geschah im 11./12. Jahr der Herrschaft des Chamudi, und im
18./19. Jahr der Herrschaft des Ahmose.
*
97
Diese wichtigen Ereignisse geschehen innerhalb des nächsten Zyklus
des Mars. Nach der astrosemiotischen Theorie müssten zumindest
Kodominationen von Libra oder Gemini folgen. Die Begründung einer
neuen ägyptischen Dynastie durch Ahmose sollte sich in mächtigen
Figuren dieser firmamentischen Analoga zeigen.
98
17. Kapitel
Der Pharao Ahmose, um 1550 bis um 1525 vor Christus,
in der Ära -1550 bis -1518
Die Koinzidenzen der Ära -1550 bis -1518
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1565/
-1564:
Waage/
Widder
-1553:
Jungfrau
Mars
Venus
Merkur
-1561:
Stier
-1554/
-1553:
Zwillinge/
Steinbock
-1550:
Widder
Ahmose?
-1547/
-1546:
Löwe/
Widder
-1541:
Löwe
-1541:
Löwe/
-1540:
/Schütze
Ahmose?
99
-1535:
Löwe
Waage
Steinbock
Löwe
Löwe
Widder
Stier
-1534/
-1533:
Krebs/
Fische
-1529:
Zwillinge
-1528/
-1527:
Jungfrau/
Skorpion
Amenophis
IV. ?
-1521/
-1520:
Zwillinge/
Wassermann
-1518:
Löwe
Amenophis
IV. ?
*
Ahmose, 1539 bis 1514 v. Chr., oder 1550 bis 1525 v. Chr. Er errichtete
die letzte Pyramide eines Königs.
Dieser Pharao gilt als Vollender der Vertreibung der Hyksos und der
Wiedervereinigung Ägyptens. Obwohl er mit den Königen der XVII.
Dynastie verwandt ist, gilt er als Begründer einer neuen Dynastie.
100
Amenophis I., 1514 bis 1493, oder 1525 bis 1504. Stabilisation des
Staates, Expansionen in Nubien.
*
Die Figur der Steigerung
Waage und Stier kommen auf dritte Ebene und dominieren. Die
Herrschaft kommt zu Taurus in formal Venus.
Die zukommende astrologische Architektur steht von -1534 bis -1528.
Venus: Stier
Sonne: Waage
Merkur: Krebs/Fische
Saturn: Löwe
Jupiter: Löwe
-
Kodomination erreicht Waage; damit entsteht der Hinweis auf die
oberägyptische Region. - Man beachte dazu die beiden Datierungen des
Ahmose. Nach den beiden Datierungen geschieht die Eroberung von Auaris um
1530 oder 1519 v. Chr.. Das erste Datum würde zu dem Zeitpunkt der
Exaltation der Waage (in Kodomination) passen; das zweite Datum hat
Beziehungen zu einer Aspiration der Zwillinge, verborgen unter
Wassermann und Steinbock.
*
Nach moderner Forschung ist Thutmosis I., der Nachfolger von
Amenophis, der eigentliche Begründer der XVIII. Dynastie.
*
Insgesamt ist fest zu halten, dass diese Kulmination von inhaltlich
101
Venus in der Ära -1550 bis -1518 gut zu dem Wiedererstarken der
ägyptischen Monarchie passt.
Zu bedenken sind auch hervorragende Regierungen im Reich der
Kassiten in Babylon.
#
Nähere Daten zu Ulamburias und Kastilias III. Sind jedoch nicht
dokumentiert.
Erst um 1450 kommt Agum III..
#
102
18. Kapitel
Die Pharaonen Amenophis I. und Thutmosis I.
*
Ahmose, 1539 bis 1514 v. Chr.: Vertreibung der Hyksos, Rückeroberung
Nubiens.
Amenophis I., 1514 bis 1493: Stabilisierung des Reiches, Ausweitung
der Eroberungen in Nubien.
Thutmosis I., 1493 bis 1482 v. Chr.. Dieser Pharao hatte in seinen ersten
fünf Regierungsjahren erhebliche militärische Erfolge, in Nubien, in
Syrien. Zuvor schon unter Amenophis I., nun unter Thutmosis I., steht
Ägypten da als führende Großmacht der Welt. Es gehen Feldzüge bis
an den Euphrat und nach Nubien, dort bis zu dem dritten Katarakt des
Nil: das Land Ägypten gewinnt die größte je erreichte Ausdehnung.
Thutmosis II.: 1482 bis 1479 v. Chr.. Er ist verheiratet mit seiner
Halbschwester Hatschepsut.
*
Die Koinzidenzen der Ära -1518 bis -1486
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1535:
Löwe
-1529:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1561: Stier -1521/
-1520:
Zwillinge/
Wassermann
103
-1518:
Löwe
-1517:
Widder
Amenophis I.
-1514/
-1513:
Jungfrau/
Zwillinge
-1508/
-1507:
Krebs/
Steinbock
-1506:
Skorpion/
-1505:
/Wassermann
-1506:
Widder
-1505:
/Schütze
-1501/
-1500:
Löwe/
Widder
-1495/
-1494:
Jungfrau/
Schütze
104
-1494/
-1493:
Waage/
Zwillinge
Thutmosis
I.
-1488/
-1487:
Krebs/
Fische
-1486:
Steinbock
Die Steigerungen
Nach den Koinzidenzen sollten in dieser Epoche zwei Pharaonen
herrschen: zuerst wegen der Domination zweikörperlicher Zeichen,
dann wegen der getrennten Erscheinung des dominierenden Zeichens
Zwillinge, einmal ab -1514/-1513, das andere Mal ab -1494/-1493.
Die Figur der Exaltation steht im Merkurzyklus ab -1514.
Merkur: Jungfrau/Zwillinge
-
Es entsteht diese einfache Exaltation, weil alle anderen Koinzidenzen
Adversitäten und unterbundene Steigerungen aufweisen.
Die zweite Präsenz von Gemini ist widriger, Waage/Zwillinge sind
unter Jungfrau/Schütze verborgen. - Diese Regierung ist nicht nur in
ihren ersten Jahren belastet. Thutmosis I. „füllt“ einen
astrosemiotischen Übergang, „seine Zeit“ erreicht die nächste
105
Exaltation nicht. Babylon
Wegen Virgo sind die Könige Babylons zu berücksichtigen.
#
Die Geschichtswissenschaft setzt Burnaburias I. auf 1510 bis 1490 v.
Chr.
Ihm folgt Kastilias I. von 1490 bis 1465.
#
Beide Regierungszeiten zeigen Parallelen zu den genannten
ägyptischen Pharaonen.
Das Thema des Amenophis I.
11. Widder
10. Fische
9. Wasserm.
8. Steinbock
Jupiter
12. Stier
7. Schütze
Venus
1. Zwillinge
Apside
-1514 bis -1508
6. Skorpion
Merkur/1
2. Krebs
3. Löwe
4. Jungfrau
Sonne
Saturn, Mars Merkur/2
5. Waage
Mond
106
Man sieht eine hohe Betonung der Feuerzeichen. - Gibt es
Verwandtschaft zu den Hyksos? Doch wo kann man die hegemoniale Bedeutung Ägyptens erblicken? Reicht Merkur in 1. in hohen Begünstigungen dazu? - Zu bedenken ist
auch die Vervielfältigung Jupiters in den Feuerzeichen, in 11. und 7. „Kriegsglück“ - in der folgenden Revolution dieses Planeten.
*
Der Nachfolger des Amenophis Thutmosis I. regiert nach
übereinstimmender Meinung 12 Jahre, mit gewisser Wahrscheinlichkeit
1493 bis 1482 v. Chr..
*
Dieses ist der Jupiterrevolution mit Waage/Zwillinge synchron.
11. Widder
10. Fische
9. Wassermann 8. Steinbock
Saturn/2
12. Stier
7. Schütze
Venus
Merkur/1
Thutmosis I.
-1493
1. Zwillinge
Jupiter/1
2. Krebs
Mond
6. Skorpion
Saturn/1
3. Löwe
4. Jungfrau
5. Waage
Mars
Merkur/2
Sonne,
Jupiter/2
107
19. Kapitel
Die Ära von -1486 bis -1471, eine Herrschaft des
Steinbock, mit verschiedenen Kodominationen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1506/
-1505:
Skorpion/
Wassermann
-1494/
-1493:
Waage/
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1561:
Stier
-1488/
-1487:
Krebs/
Fische
-1486:
Steinbock
Thutmosis
II.
-1482:
Waage/
-1482:
Zwillinge
-1481/
-1480:
/Waage
/Krebs
Hatschepsut
-1478:
Steinbock
-1477/
-1476:
Stier/
Skorpion
108
Waage
Steinbock
Stier/
Skorpion
Zwillinge
Steinbock
Steinbock
-1475/
-1474:
Stier/
Wassermann
-1471:
Krebs
Mond: Steinbock
Mars: Steinbock
Venus: Steinbock
Merkur: Stier/Wassermann
Saturn: Stier/Skorpion
Sonne: Waage
-
Jupiter: Zwillinge
11. Skorpion
10. Waage
Saturn/1
Sonne
9. Jungfrau
12. Schütze
1. Steinbock
7. Krebs
Apside
-1475 bis -1471
Mond, Mars,
Venus
2. Wassermann 3. Fische
Merkur/1
8. Löwe
6. Zwillinge
Jupiter
4. Widder
5. Stier
Saturn/2,
Merkur/2
Herr von 1. sind Saturn, Mars und Venus, alle in 1., in Konjunktion.
109
Herr von 10. ist Venus; Saturn – aus Erhöhung und Triplizität (bei
Libra) - steht fremd. Venus steht in Konjunktion mit Mars und Mond in
1.: dieses kann das Bild einer Pharaonin sein. Jupiter begünstigt 10. aus
6. trigonal. - Eine bedeutende Herrscherin, vorzüglich durch „Minister“
unterstützt. Zur Geschichte des hethitischen Reiches
Eine weitere Möglichkeit der Darstellung des Themas bildet die
Kodomination des inhaltlich martialischen Signals. Diese sind
vorhanden in beiden Saturnrevolutionen, zuerst verdeckt, dann „offen“.
- Es sollte zu dieser Zeit bedeutende Herrscher in den Regionen des
Mars geben. Dieses sind in dieser Phase Vertreter des hethitischen
Reiches, im späteren „Kapadokien“, in Anatolien, und im nördlichen
Syrien. +
Telipinu: -1574 bis -1554 (mittlere Chronologie). Dieses ist der letzte
Herrscher des Alten Reiches der Hethiter. Aus seiner Regierungszeit ist
ein Vertrag mit einem Reich „Kizzuwatna“ bekannt.
Tahurwaili (?). Unsicherheit bei Tahurwaili und Aluwamma, wer wen
gestürzt hat.
Alluwamma (?).
+
Eventuell sind für die Situation in Kleinasien Nachbarvölker und ihre
Fürsten zu berücksichtigen, z. B. Ischputaschu, von -1560 bis -1535;
dieser ist Großkönig von Kizzuwatna, möglicherweise in der Region
des späteren Kilikien („Fische“). Doch gibt es auch hypothetische
Lokalisationen von Kizzuwatna weiter östlich, nördlich von Aleppo, im
Gebiet des späteren Kommagene („Widder“) oder auch in Matragonitis
(„Skorpion“). Letzteres könnte mit den Koinzidenzen zusammen
stimmen; unter bedeutenden Herrschern könnte Kizzuwatna auch das
110
benachbarte Kilikien (Fische) eingeschlossen haben.
+
Hantili II. (Zeit unbekannt). Für seine Regierungszeit ist ein Einfall der
Kaskäer ins hethitische Reich erwähnt. Die Kaskäer waren ein
halbnomadisches Volk in Nordanatolien, vermutlich Altanatolier. Ihre
Region hieß „Paphlagonien“, sie lag zwischen Bithynien und Pontus im
Norden Kleinasiens, dem Schwarzen Meer zu.
Zidanta II., um 1450. Erneuter Vertrag mit Kizzuwatna.
+
„Bithynien“ gehört nach der antiken und mittelalterlichen Topographie
wie „Phrygien“ zu Krebs, „Pontus“, mit „Trapezunt“, zu Skorpion.
111
20. Kapitel
Die Pharaonin Hatschepsut
*
Thutmosis II.: 1482 bis 1479 v. Chr..
Thutmosis II. war der Sohn einer Nebenfrau; die ranghöheren Brüder
waren gestorben. Er kam jung zur Regierung, wurde zur Stärkung der
Herrschaft mit seiner Halbschwester Hatschepsut verheiratet. Die
ersten Jahre führte seine Stiefmutter Ahmose die Regierung.
Hatschepsut: 1479 bis 1458 v. Chr.. Nach dem Tod des Thutmosis II.
übernahm seine Frau Hatschepsut für über 20 Jahre die Regierung.
*
Die Koinzidenzen der Ära -1486 bis -1471
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1506/
-1505:
Skorpion/
Wassermann
-1494/
-1493:
Waage/
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1561:
Stier
-1488/
-1487:
Krebs/
Fische
-1486:
Steinbock
Thutmosis
II.
112
-1482:
Waage/
-1482:
Zwillinge
-1481/
-1480:
/Waage
/Krebs
Hatschepsut
-1478:
Steinbock
-1477/
-1476:
Stier/
Skorpion
Waage
Steinbock
Stier/
Skorpion
Zwillinge
Steinbock
Steinbock
-1475/
-1474:
Stier/
Wassermann
-1471:
Krebs
Es ist ein Kodomination der Waage vorhanden: diese ließe sich auf
„Oberägypten“ anwenden.
In der folgenden Genitur herrscht Venus über 1.; Venus hat
Konjunktion mit Mars und Mond in 4.. - „Tochter eines bedeutenden
Vaters. Jedoch keine Monarchin.“ - Saturn steht fremd.
Herr von 10. sind Mond und Mars in 4.. Jupiter – Anwärter auf die
Herrschaft aus Erhöhung - steht fremd. - „Starke väterliche Einflüsse
auf den Erfolg.“ -
113
11. Löwe
10. Krebs
9. Zwillinge
8. Stier
Jupiter
Saturn/2,
Merkur/2
12. Jungfrau
1. Waage
7. Widder
Kodomination der Waage,
-1475 bis -1471
6. Fische
Sonne
2. Skorpion
Saturn/1
3. Schütze
4. Steinbock
5. Wassermann
Mond, Mars,
Venus
Merkur/1
*
Durch das Orakel des Amun wurde ein männlicher Nachfolger,
Thutmosis III., bestimmt. Für den erst siebenjährigen Knaben führte
seine Stiefmutter Hatschepsut die Regierung. Sie machte sich aber bald
zur Alleinherrscherin.
Unter dieser Pharaonin wird die größte Machtentfaltung des
ägyptischen Reiches Wirklichkeit. Es werden Kriege vermieden, im
Inneren herrscht eine rege Bautätigkeit, die Verwaltung funktioniert.
*
Herr von 6. sind Jupiter und Venus und Mars.
Herr von 7. sind Mars, Sonne und Jupiter, in guten Konstellationen und
harmonischen Beziehungen zueinander.
114
21. Kapitel
Die Epoche zwischen -1471 und -1439
Wo liegt nun in der nächsten Epoche die Apside? Und wie verhält sie
sich zur Regierungszeit der Hatschepsut?
*
Hatschepsut: 1479 bis 1458 v. Chr; oder: 1479/1473 bis 1458/1457.
Thutmosis III.: 1458 bis 1426; oder auch: 1479 bis 1425 v. Chr..
*
Die folgende Exaltation des Wassermann „überschaut“ viele Sphären.
Die zyklischen Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1477/
-1476:
Stier/
Skorpion
-1482:
Zwillinge
Mars
Venus
Merkur
-1478:
Steinbock
-1475/
-1474:
Stier/
Wassermann
-1471:
Krebs
-1470:
Widder
-1470:
Jungfrau
115
-1468/
-1467:
Jungfrau/
Stier
-1462:
-1462: Stier Löwe/
-1461:
/Schütze
-1458:
Fische
Thutmosis
III.
-1455/
-1454:
Löwe/
Widder
-1454:
Wassermann
-1449/
-1448:
Jungfrau/
Schütze
Waage
Steinbock
-1447:
Wassermann
Fische
-1446:
Schütze
Thutmosis
III.
Krebs
Wassermann
Jungfrau/
Schütze
-1446:
Skorpion
alternativ
116
-1442/
-1441:
Krebs/
Fische
-1439:
Schütze
Es sind die beiden gängigen Daten zum Ende der Regierungszeit der
Hatschepsut und zur Regierungsübernahme durch Thutmosis III.
eingezeichnet.
Die zweite Form der Chronologie – mit 1446 v. Chr. - zeigt keinen
Bezug zu der Apside des Wassermann und liegt nach dieser. - Doch
kann sich Thutmosis auch erst auf die nächste Apside beziehen: dann
aber verfügte Hatschepsut über zwei Exaltation von inhaltlich Saturn,
einmal des Steinbock, dann des Wassermann. Die Figur der Exaltation
Saturn: Wassermann
Venus: Wassermann
Mond: Steinbock
Sonne: Waage
Jupiter: Fische
Merkur: Jungfrau/Schütze
Mars: Krebs
Dieses ist ein auffallender astrosemiotischer Aufbau. Die „Treppe“
zeigt viele Stufen der Steigerung: und „oben“ ist inhaltlich Saturn
gesättigt. - Dieses sollte einem überragenden Pharao entsprechen, dem
117
ein hervorragender Zustand des Reiches Ägypten entspricht. Ähypten
zeigt das „Fundament“ der inhaltlich saturninen Erhöhung, mit Libra. *
Thutmosis III: 1458 bis 1426 v. Chr.. Er unternahm zahlreiche
Feldzüge nach Vorderasien. Unter ihm erreicht das ägyptische Reich
Ausdehnung vom Euphrat bis zum vierten Katarakt des Nil: die größte
Ausdehnung überhaupt.
Thutmosis Truppen zerschlagen 1435 v. Chr. eine syrischpalästinensische Koalition; Phönikien und Palästina wird erobert.
Beweggrund kann die offensive Abwehr der Rückkehr der Hyksos
gewesen sein.
Die Nachfolger setzen eine beziehungsreiche Außenpolitik fort, nach
Kreta und auf die ägäischen Inseln, zu den Hethitern, nach Mitanni,
nach Assyrien und nach Babylon.
Amenophis II.: 1426 bis 1400 (1428 bis 1397). Feldzüge nach Syrien
und Palästina.
Thutmosis IV.: 1400 bis 1390 (1397 bis 1388). Ein Sohn von
Amenophis II.. Er ließ die Sphinx aus dem Wüstensand graben.
Amenophis III.: der neunte Pharao der XVIII. Dynastie, um 1388 bis
um 1351/1350, /oder 1379 bis 1340/, <oder 1390 bis 1353>.
*
Doch zu Thutmosis III. gehört eine nahezu gleichartige Wiederholung
der eben gezeigten Apside in der nächsten Epoche.
- Man muss fragen, ob Thutmosis III. nach astrosemiotischer Theorie
tatsächlich über zwei so starke Kulminationen von Wassermann
verfügen sollte. Dieses wäre außerordentlich: eventuell muss man doch
gewisse Korrekturen an den Regierungszeiten der Hatschepsut und des
Thutmosis III. vornehmen. -
118
Eine Vorbereitung auf die baldige Initiation des vierten Zeitalters
Von diesem Marszyklus aus sind es noch an die dreihundert Jahre bis
zum Wechsel des langen Mondzyklus mit Anzeige Steinbock. Das
beendende Ereignis findet -1155 statt.
Man muss sich nun darauf vorbereiten, dass sich die dritte Weltzeit
bereits in den Endstadien befindet. Es könnte bald zur Anzeige einer
nächsten Initiation kommen: diese wäre solarisch aufzufassen, weil im
kommenden Jahrtausend die Länge der Sonnenzyklen jene der
Mondzyklen überwiegt.
Eine solarische Initiation würde Waage mit Sonne ins 10. Haus stellen:
dann müsste Steinbock am Aszendenten stehen. Damit sind in den
folgenden Ären Führungen durch inhaltlich Saturn als potenzielle Signa
einer „Erneuerung der Zeit“ oder eines „Neuwerdens der Zeitalter“ zu
betrachten.
In diesem Sinne sind die zuletzt behandelten Apsiden von inhaltlich
Saturn als Vorstufen kommender Initiationen zu betrachten.
119
22. Kapitel
Die Ära -1439 bis -1407, eine weitere Kulmination des
Wassermann, mit Kodomination Steinbock
Die Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1447:
Wassermann
-1446:
Schütze
Mars
Venus
Merkur
-1446:
Skorpion
-1442/
-1441:
Krebs/
Fische
-1439:
Schütze
-1438:
Krebs
-1436/
-1435/
-1434:
Skorpion/
Waage/
Krebs
-1434:
Waage
-1430:
Widder
120
-1429/
-1428:
Krebs/
Wassermann
Amenophis
II.
-1423:
Waage/
-1422:
/Krebs
-1422:
Schütze
-1422:
Jungfrau/
-1421:
/Stier
-1418/
-1417:
Jungfrau/
Steinbock
-1416/
-1415:
Jungfrau/
Schütze
-1414:
Löwe
-1411/
-1410:
Widder/
Steinbock
-1409/
-1408:
Löwe/
Widder
121
-1407:
Schütze
Historisches
Es gibt weiter Könige der Kassiten in Babylon.
#
Agum III.: um 1450 (<1465 bis 1415>).
Karaindas: 1415 bis 1403?
Kadasmanharbe I.: 1403 bis 1390?
Kurigalzu I.: 1390 bis 1374 v. Chr.?
#
Kurze Fussnoten zum hethitischen Reich:
+
Muwatalli I.: bis 1420 v. Chr.. Kam durch Ermordung seines
Vorgängers Hussija II. zur Regierung.
Tudaliha I.: 1420 bis 1400. Erneuter Aufstieg des Reiches. Sieg über
Mitanni. Vor ihm und nach ihm Bedrängnisse.
Amuwanda: 1400 bis 1375. Niedergang.
+
Jetzt die Folge der Könige von Assur.
<<
Schamschiadad I.: 1813 bis 1781.
Ischmedagan: ca. 1780 bis ca. 1770.
122
Mutashkur: ca. 1750 bis ca. 1740, Sohn von Ischmedagan.
Rimush: ab 1740.
Asinum: nach 1740. Vertrieben.
Neue Linie:
Ashurdugul: nach 1740.
Belbani: ca. 1700 bis 1691.
Libaya: 1690 bis 1674.
Sharmaadad: 1673 bis 1661 v. Chr..
Erst ab 1390 v. Chr. erlangt Assur im sogenannten „mittelassyrischen
Reich“ den Status einer Großmacht.
>>
Das bedeutet: im nächsten Marszyklus -1407 bis -1392 oder im
übernächsten, -1392 bis -1360 müssen für Assur führende Anzeigen
kommen. Letzteres geschähe im letzten Marszyklus des dritten
Zeitalters: damit steht hier ein Ereignis für Assur recht nahe bei der
Initiation dieses Milleniums.
<<
Puzurassur III.: 1521 bis 1497, oder 1498 bis 1475 v. Chr..
Enlilnasir I.: 1478 bis 1466, oder 1474 bis 1463. Über beide Könige
sind keine näheren historischen Fakten außer Gebäudeinschriften
überliefert.
Assurnadinahhe I.: 1434 bis 1421.
Enlilnasir II.: 1420 bis 1415 v. Chr.. Diese Regierung liegt in dem eben
behandelten Zyklus des Mars.
Assurnirari II.: 1414 bis 1408.
Assurbelnisesu: 1407 bis 1399 v. Chr..
Assurrimnisesu, 1398 bis 1391 v. Chr.
123
Asuurnadinahhe II., 1390 bis 1381 v. Chr..
Eribaadad I., 1380 bis 1354 v. Chr., Beginn des mittelassyrischen
Reiches.
>>
124
23. Kapitel
Die Ära -1407 bis -1392
In den Epochen vorher und in der Zeit des hier behandelten Marszyklus
melden himmlische Symboliken: es bereiten sich große Umwälzungen
vor. Die intensiven Präsenzen von Steinbock, in der Exaltation, in der
Kodomination, zeigen immer wieder die „Sonne im Zenith“, in Waage bald kann ein neues Paradigma menschlicher Kultur entstehen, in
gewandelten Sitten, Bräuchen und Gewohnheiten, mit neuen
Verhaltensnormen, in renovierter ethischer Perspektive. Die in dieser
Begleitung aufkommenden Institutionen können im Falle der Initiation,
also platziert vor einem wesentlichen langen Zyklus der Lichter - lange
Tragweiten entwerfend - eine ganze künftige Weltzeit prägen.
Die Koinzidenzen
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1418/
-1417:
Jungfrau/
Steinbock
-1411/
-1410:
Widder/
Steinbock
Mars
Venus
Merkur
-1414:
Löwe
-1409/
-1408:
Löwe/
Widder
-1407:
Schütze
-1406:
Zwillinge
125
Waage
Steinbock
Jungfrau/
Steinbock
Widder/
Steinbock
Schütze
Zwillinge
-1403/
-1402:
Waage/
Skorpion
-1399:
Steinbock
-1398:
Widder
-1396/
-1395:
Zwillinge/
Fische
-1392:
Waage
Die Figur der Exaltation
Skorpion gewinnt eine hohe Herrschaft.
Merkur: Waage/Skorpion
Jupiter: Widder/Steinbock
Mond: Steinbock
Saturn: Jungfrau/Steinbock
Sonne: Waage
Venus: Zwillinge
Mars: Schütze
126
Doch Steinbock hat gesättigte, aber durch Aries widrige Kodomination.
Andere Kodominationen kommen zu Jungfrau, Zwillinge und Waage. Man erkennt ein Florieren von Babylon, von Assur, von Ägypten, von
Israel, der Hethiter. Es sind damit alle „alten Staaten“ angesprochen. „Ort“ der Herkunft von inhaltlich Saturn ist Jungfrau und Widder und
Waage. - Im Klimat der Sonne bedeutet Jungfrau auch „Kreta“. Man
erkennt wieder eine diagonale Anordnung durch den Quadranten der
Feuerzeichen, im Nordwesten der Welt, mit „Achaja und Athen,
Kroatien, Kärnten, einen Teil Galliens“: weitere Hinweise geben die
Städte „Korinth, Pavia, Basel, Heidelberg, Lyon, Paris“. Die Mittelung der saturninen Signale ergibt das Klimat des Mars.
Die Kodomination des Mondes, in Fall, in Steinbock, spricht von
einem „hervorragenden Propheten“ in Israel. - Nimmt man die
Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus wörtlich, müsste
man damit Samuel ansprechen. Die saturninen Zeichen, speziell Steinbock, mit Erhöhung des Mars,
können auch „Königtum in Israel“ bedeuten. - Nimmt man die
Geschichtskonstruktion wörtlich, wäre dabei an Saul zu denken. Dieser
König hätte demnach saturnine, aber durch das mundane erste Haus
herabgewürdigte Zeichen. Zugleich hat auch Scorpio Anteil an der
Minderung des Widder durch Libra. Überhaupt kann die gesamte
Exaltation ihre (seriell) widrigen Aspekte kaum kompensieren. Die potenzielle Genitur des Saul
Von Neugier getrieben kann man für die in dieser Ära in Israel
angezeigten Verhältnisse ein Thema errichten. Dabei ist zu fragen, was
man zum Aszendenten wählt.
Wegen der eventuellen Hinweise auf den Propheten Samuel –
zumindest aus dem Blickwinkel der Geschichtskonstruktion, damit in
der weiteren Gewinnung für Michael Nostradamus bedeutsamer
127
Astrosemiotiken - kann man für das 1. Haus mit Steinbock entscheiden.
Steinbock ist zugleich millenial das 9. Haus, mundan das zehnte, hier
das 1.. - Man sieht sofort Bedeutungen für „Prophetie, Königtum,
temporäres Wesen“. -
11. Skorpion
10. Waage
9. Jungfrau
Merkur/1
Sonne,
Merkur/2
Saturn/2
12. Schütze
8. Löwe
7. Krebs
Mars
1. Steinbock
Mond,
Saturn/1,
Jupiter/1
Apside des Skorpion,
Kodomination Steinbock,
-1403 bis -1399
2. Wassermann 3. Fische
6. Zwillinge
Venus
4. Widder
5. Stier
Jupiter/2
Man sieht Trigone in drei Elementen, im Feuer, in der Luft, in der Erde.
Letzteres trägt ein Schwergewicht, in harmonischen Beziehungen von
1. und 9., mit zwei Aspekten des Saturn, mit Jupiter und Mond.
Über 1. herrscht Saturn, in den genannten Bedingungen. - „Eine Zeit
hoher religiöser Lösung, überragender Divination.“ - Die beiden
möglichen Herrscher über Steinbock, aus Erhöhung und Triplizität, bei
Tag, Mars und Venus, stehen fremd. So bleiben die saturninen Impulse
„unverfälscht“. Aber es sind dem Propheten martialische und
„verborgene Feindschaften“ angezeigt, durch Mars aus 12.. Auch seine
Dienerschaft neigt zur Opposition, vom Hedonismus getrieben (Venus
in 6.). Herr von 10. ist Saturn in 1.. - Dieses ist das Bild eines saturninen
Königs. Doch es hat diese Bedeutung Venus in 6. als zweiten Anwärter
128
auf die Aussage: dieses sind „libidinöse Bedürfnisse“, „triebhafte und
unbearbeitete Konflikte“, „angeheizt“ durch Quadrate von Saturn aus 9.
und die Opposition von Mars aus 12.. Saturn in 9. ist der zweite
Hinweis auf ein „schwankendes Königtum“, denn dieser Platz für
Saturn ist mit 10. nicht verbunden, zeigt damit gerade das Gegenteil
von Saturn in 1., es entsteht „Ambivalenz“. Dieser Saturn/2 in 9. hat
die erwähnten „Bedrängnisse“ durch „verborgene Feinde“ und dem
„belieben folgende Untergebene“.
Saturn selbst mündet koinzidentiell in Stier, -1388. Dieses betont noch
einmal das venerische Moment. - Weiteres wäre den Signifikationen zu
entnehmen. Woher stammt dieses Königtum? Man kann nach 4. blicken. Dort steht
Widder – Fall des Saturn -im zweiten „verborgenen“ Aspekt des
Jupiter. Herr von 10. sind Mars in 12. und mehr noch Sonne in 10.: mit
Mars ist man wieder bei den genannten disharmonischen Bedingungen,
und Sonne ist zwar in 10. gemehrt, aber in Waage in Fall, mit
erheblichen Quadraten aus 1.. - Gibt es ein Problem des Vaters dieses
Königs, eine Ablehnung von diesem durch das Volk? Biblisch berichtet
wird die Metaphorik, es wäre Saul Samuel auf der Suche nach den
Eselinnen seines Vaters Kisch begegnet. Saul aber war der „schönste
und größte aller Israeliten“. -
129
24. Kapitel
Die letzte Ära der dritten Weltzeit, -1392 bis -1360, eine
Herrschaft der Waage
*
Thutmosis IV.: 1400 bis 1390 (oder 1397 bis 1388) v. Chr.
Amenophis III.: der neunte Pharao der XVIII. Dynastie, um 1388 bis
um 1351, oder 1379 bis 1340, oder 1390 bis 1353 v. Chr..
Unter Amenophis kommt eine hohe Zeit der Diplomatie mit den
umliegenden Staaten in allen Richtungen. Doch die
Geschichtschreibung beurteilt dieses zuweilen bereits als
„Niedergang“.
Amenophis III. pflegte eine sehr umfangreiche Bautätigkeit. Bereits in
seiner Zeit begannen die Auseinandersetzungen mit der Priesterschaft
des Amun, deren Macht er vermutlich auch durch die Verlegung des
Regierungssitzes nach Theben beschneiden wollte.
Nachfolger wurde nicht sein ältester Sonne Thutmosis, da dieser vor
Erreichen des 30. Lebensjahres verstarb. So kam sein zweitältester
Sohn, Amenophis IV., der sich später in „Echnaton“ nannte, auf den
Thron des Pharao.
Amenophis IV., oder „Echnaton“: 1353 bis 1336 (oder 1351 bis 1334) v.
Chr..
*
Nach der Geschichtskonstruktion des Michael Nostradamus ist an der
abschließenden Terme des hier vorzustellenden Marszyklus im Jahr
-1360 das Ende der dritten Weltzeit erreicht. Es ist offensichtlich, dass
130
der französische Arzt und Astrologe bezüglich der Erneuerung der
Weltzeit auch auf den Pharao Echnaton hin konstruiert hat. Er verbindet
bedeutende Anzeigen für Israel, das Ereignis „David“ bedeutend, mit
hervorragenden Hinweisen auf Ägypten – allerdings erst in dem
nächsten Marszyklus, von -1360 bis -1345.
Die Koinzidenzen der Epoche von -1392 bis -1360
Sonne
Mond
Saturn
Jupiter
-1564:
Waage
-2370:
Steinbock
-1418/1417:
Jungfrau/
Steinbock
-1399:
Steinbock
Mars
Venus
Merkur
-1398:
Widder
-1396/
-1397:
Zwillinge/
Fische
-1392:
Waage
-1390:
Fische
Amenophis III.
-1389/
-1388:
Waage/
Zwillinge
-1388:
Stier
-1387:
Skorpion
-1383/
-1382:
Löwe/
Steinbock
-1382:
131
Steinbock
-1376/
-1375:
Löwe/Stier
1375:
Jungfrau
-1374:
Skorpion
-1370/
-1369:
Jungfrau/
Schütze
-1366:
Waage
Waage
Steinbock
Stier
Waage
-1363:
Krebs
Waage
-1363:
Löwe/
-1362:
/Fische
-1360:
Fische
Die Steigerungen
132
Die Exaltation „gehört“ an ihrem Ort zu Amenophis III.. - Sie ist
qualitativ venerisch gekennzeichnet. Es gäbe ab -1390 bis -1389 eine Steigerung des Steinbock, mit recht
hoher Stufung. Aber Fische hat „unter sich“ Zwillinge, damit auch
Jungfrau, und rückt so auf die oberste Ebene, sodass Fische Waage
nicht mehr erhöht. Drei ungestörte Präsenzen von Steinbock auf
virtueller dritter Ebene sind aber „schwächer“ als vier Gegenwarten
von Waage und Stier ebenfalls auf dritter Ebene, und diese auch wieder
ohne Minderung. - Es kann einem so vorkommen, als zeigte sich her
„szenischer Information“ die Problematik des Königtums des Saul:
Steinbock erreicht lediglich Aspiration, wegen der Beiziehung der
Erhöhung durch Waage über merkurialischen Zeichen zu Steinbock,
mit hoher gegenseitiger Widrigkeit von Zwillinge und Jungfrau mit
Fische. So „herrscht“ die rangniedere Symbolik von Venus. Zuerst das Bild für -1390, mit der verhinderten Steigerung durch
Fische, gleichzeitig mit dem Anklang von „Unermüdlichkeit“. - Diese
Astrosemiotik wirkt eigentümlich „gesperrt, in aufgelöster „Treppe“.
Zwillinge/Fische kann einen Mangel an Intelligenz zeigen, vielleicht
geradezu „geistige Störung“. Bei einer Domination von Waage gerät
Fische in das 6. Haus: Jungfrau in 12. gemahnt an eine „paranoide
Symptomatik“, mit vielleicht berechtigter Furcht vor „starken
verborgenen Feinden“ (Saturn/2). -
Saturn: Jungfrau/Steinbock
Mond: Steinbock
Jupiter: Steinbock
Merkur: Zwillinge/Fische
Venus: Fische
Sonne: Waage
Mars: Waage
Hier hat es topographische Hinweise auf Steinbock im Klimat der
Sonne: „Griechenland“. Man erkennt eine Diagonalstruktur in der
133
Anordnung der Entsprechungen, wenn man Steinbock im Klimat des
Mars auf Israel bezieht, im Klimat der Sonne auf Griechenland, im
Klimat der Venus auf „Illyrien, Makedonien, Thrazien, Bosnien,
Albanien, Bulgarien“, im Klimat des Merkur auf die „Steiermark“, im
Klimat des Mondes auf „Hessen, Thüringen, Niedersachsen“ - und
nach Michael Nostradamus auch „Frankreich“. In den Klimaten des
Jupiter und Saturn bedeutet Steinbock „Indien“.
Die eigentliche Kulmination steht aber -1363 bis -1360, am Ende der
Ära.
Sonne: Waage
Mars: Waage
Venus: Waage
Saturn: Stier
Merkur: Löwe/Fische
Jupiter: Krebs
Mond: Steinbock
Die inhaltlich venerischen Anzeigen mitteln sich auf den Klimat des
Mars und der Sonne.
Astrogeographisch ist „Persien“ gewiesen, in seinen nördlicheren
Regionen hin zum Kaspischen Meer, wenn man Stier mit
berücksichtigt. Jedoch sind auch weiter östliche gelegene Gebiete
Mittelasiens und Asiens angesprochen, in alter Sprache „Kaspien,
Baktrien“ und „Serica“, das „Seidenland“, d. i. China.
Thema der Domination
Das Bild dieser Zeit verschiebt die Akzente gegenüber der Genitur der
vorigen Ära und ihrer Exaltation beträchtlich.
134
11. Löwe
10. Krebs
Merkur/2
Jupiter
9. Zwillinge
Saturn
12. Jungfrau
7. Widder
Apside,
ab -1363
1. Waage
Sonne, Mars,
Venus
2. Skorpion
8. Stier
6. Fische
Merkur/1
3. Schütze
4. Steinbock
5. Wassermann
Mond
Herr von 1. wird Venus, in 1., in Verbindung mit Sonne und Mars.
Saturn, potenzieller Herr von Libra aus Erhöhung und Triplizität steht
fremd, ebenso Merkur teilweise. Venus in 1. bedeutet „Tendenz zum
Wohlleben, zum Luxus“.
Herren von 10. sind Mond, Jupiter und Mars, alle verbunden, und Mars
wieder bei Venus. Jupiter hat bemerkenswerte Quadrate und
Oppositionen, steht aber in Erhöhung, Mars in Vernichtung, Sonne im
Fall, Venus im Haus, Mond in Vernichtung, Merkur in Fall und
Vernichtung. Dieses Thema weckt Bedenken. Es imponiert mit Macht
und Glanz, hat aber in der „Substanz“ kaum Beständigkeit und
Nachhaltigkeit. Mars würde – als Herr von 10. in 1. - eine „königliche“
Konstellation zeigen: dieses Symbol zeigt aber in der Führung etwas
„Spontaneistisches, Gewalttätiges, Schnellfertiges“. Der Erfolg „hemmt
sich selbst“, es gibt eine Verstrickung in ungeklärte Motive und unkalre
Zielvorstellungen.
Herr von 9. ist Merkur, einmal in 11., das andere Mal in 6., in Fall und
Vernichtung, zu 9. im Quadrat, mit Jupiter im Trigon, mit Sextilen zu
Saturn und Mond: das potenzielle intellektuelle Defizit – in der Folge
des vorigen Themas - und das mangelnde seelische Gleichgewicht
135
erscheinen gemildert. Aber reicht dieses für eine transzendente
Orientierung aus?
Und wie ist es in der „praktischen Philosophie“? Herr von 3. ist nach
dem Haus Jupiter in 10., aber fremd; nach der Erhöhung der Mond,
aber in 4., in Vernichtung, ebenfalls fremd; nach der Triplizität – bei
Nacht – Jupiter, wieder fremd. Man kann daraus schließen: die
Realisationen haben kein Fundament. Wer wird Herr? Am ehesten
Merkur, durch zwei Anwartschaften aus der „Zusammenstirnung“,
einmal in 11., in Löwe, das andere Mal in 6., in Fische, und dort in Fall
und Vernichtung.
Wo liegt hier Hilfe und Unterstützung? Wo Mäßigung? - Man könnte
meinen, hier werde die Skepsis, die Samuel gegenüber der Einführung
des Königtums äußert, astrologisch abgebildet. Historische Parallelen
//
In Kreta beginnt die frühminoische Zeit um 2600 v. Chr.; die
mittelminoische Zeit der Paläste geht von 2000 bis 1700; hier, um 1350
v. Chr., geht es bereits in die spätminoische Phase.
Eine Verschmelzung minoischer und mykenischer Einflüsse findet in
den nächsten Jahrhunderten statt. Das bedeutet, es wird Kreta von
Mykene aus erobert und der Einfluss der Festlandsgriechen wird
stärker – doch es bestehen minoische Elemente weiter fort.
//
Und warum diese Worte zu „Hellas“?
In dem folgenden Zeitalter, dem vierten, wird der griechische Einfluss
in der Entwicklung der Zivilisation bestimmend. (Solches kann
koinzidentiell mit Steinbock im Aszendenten im Bild der Initiation
erklärt werden.)
136
Zwischen den Termen des nächsten und des übernächsten Marszyklus
platziert Michael Nostradamus nun die Initiation des vierten Zeitalters,
nach seinen Hinweisen personifiziert in „König David.“
Allgemeines
Hier nun also endet jenes Zeitalter, das sich in der Initiation
„kompletter“ als die vorigen darstellte: folgte es doch anfänglich hohen
solarischen und lunatischen Parallelitäten. Dieses Zeitalter war
allgemein durch eine sehr hohe Zahl von saturninen Zeichen und
Exaltationen gekennzeichnet: vermutlich gibt es kein späteres Zeitalter
mehr, das so hohe Güte – vor allem in den philosophischen und
divinatorischen Aspekten – aufweisen wird.
Trotzdem ist auch zu bedenken, in welchem Maß sich in diesem
Zeitalter auch immanente und „lunatische“ Züge behaupten konnten.
So gibt es gerade in diesem Zeitalter erste Versuche, die Macht in den
Hochkulturen an sich zu reissen, in den Zügen der Kassiten und anderer
persischer Stämme, der Hyksos, der Hethiter: doch antworteten diese
auch auf vorher gehende hegemoniale Zumutungen durch die Ägypter,
die Sumerer, die Babylonier. - Doch dabei geht das Land Israel einen
anderen Weg. So wird in der Bronzezeit ein Thema militärischer Durchsetzung
angeschlagen, ein Drang und Trieb zur Macht. In diesem Sinne reichern
sich auch die besseren Momente des Lebens mit einer Dynamik an, die
für die menschliche Zivilisation anscheinend „charakteristisch“ zu
werden droht. Es ist darum im dritten Zeitalter, in der gewachsenen
Konstitution der Staaten und Gesellschaften grundsätzlich zu fragen, ob
solche allgemein-aggressiven Institutionen aller Kultur wirklich nötig
sind: vermutlich nicht, aber diese Meinung wird keiner der
„Machthaber“ teilen. So verstanden gibt gerade diese Weltzeit und ihre
historischen Fakten Einiges zum Überdenken. Kann es gelingen, die
„wilden“ Triebe der Durchsetzung anders darzustellen? Ist es möglich,
sie in sublimeres Tun und Handeln zu übersetzen? Oder ist dieser Weg
historisch „zwangsläufig“?
137
Was wird geschehen, wenn dieses nicht gelingt? Dieses muss gesagt
sein, vor allem im Hinblick auf das kommende achte Zeitalter.
Denn in dieser Linie müssen immer ausgebautere, perfektere,
organisierter Systeme kommen: und diese ziehen das Individuum und
seine persönliche Aufgabe der Reifung und harmonischen Güte in
Mitleidenschaft. Muss man nicht auf Imperien verzichten, und auf die
Lenkung der Massen, und auf die Abschöpfung der ökonomischen
Ströme, und auf geistigen Einfluss?
3.///
138
Herunterladen