Befruchtung, Trächtigkeit, Geburt

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06.10.2011
Befruchtung, Trächtigkeit,
Geburt
Spermium an der Oberfläche der Eizelle
1
06.10.2011
Durchdringung der
Zona pellucida
1
2
a
4
b
3
c
a), b), c) Penetration des Spermiums durch die Corona radiata (1) und die Zona pellucida (2) in den
perivitellinen Raum (4). Die kortikale Ganula agglutiniert verschwindet.
5
6
d
e
f
d) Vollendung der 2. Reifeteilung nach Imprägnation des Spermiums, e), f) Bildung, Annäherung und
Verschmelzung des männlichen (5) und weiblichen Vorkerns (6)
2
06.10.2011
Trächtigkeit
Blutspiegel des Progesterons und der
Östrogene während der Gravidität bei
Rind, Schwein und Schaf
3
06.10.2011
Zeitpunkte der frühesten embryonalen Signale
zur Sicherung der Trächtigkeit und der
folgenden Anhaftung*
Tierart
Trächtigkeitstag
g
g
Early embryonic signals
Attachment
Schwein
etwa 12
13 - 16
Pferd
14 – 16
36 - 38
Schaf
12 – 13
16
Rind
16 – 17
18 - 22
*HOFFMANN in DÖCKE (1994)
Veränderungen der Hormonkonzentrationen während der Trächtigkeit
4
06.10.2011
40
120
200
285
cattle
CL
Placenta
40
114
pig
CL
80
150
goat
CL
80
150
sheep
CL
Placenta
40
120
200
280
350
horse
CL
CL auxiliaria
Placenta
Remove embryos
Remove embryos no effect on cycle
longer cycle
Extension of Trophoblast Hysterectomy before CL-persistenz
Hysterectomy later no CL-persistenz
Start attachment
Egg in uterus
Biochemistry
of Blastocysts
End of attachment
estrus
estrus
1 2 3 4
7
14
16
18
21
Block of PGF 2
4
12
13
Purpie-proteins (Uteroferrin)
in endometrium glands
Increasing of
progesterone
4
13
Start synthesis of estrogene
(aromatase) in Blastocysts
Early pregnancy
factor
Blastostatin
Biochemistry
of uterus / sow
11
7
PGF 2 bevor not luteolytic
9
12
23
Days after onset of estrus
D
Endocrinology
ovulation
Purpie-proteins in embryo
membrans
18
Endocrinology and Biochemistry during Nidation in the pig
5
06.10.2011
Zellteilung nach der
Befruchtung bis zur
Blastozyste
6
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Rinderembryo
7
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Embryo (Blastozyste)
uterine Sekretion
nerv
vale Reize
Proteine
Hormone
Endokrinologische
Abläufe in der
frühen Trächtigkeit
beim Schwein
Endometrium unter P4
Myometrium
P4
lute ale
Stimulation
PGF 2
Ovar
Wirkungsrichtungen
frühembryonaler Signale
LH
Prostaglandin davor nicht luteolytisch
Eizelle im Uterus Early pregnancy Factor
Ovulation
Beginn Östrogen-Synthese (Aromatase)
in den Blastozysten
Progesteronanstieg
Blockade der endometralen
PGF - Sekretion
Östrus
Biochemie der
nach
Blastozysten
1
2
Tage
3
4
5
12
13
Östrusbeginn
Schema eines Querschnittes durch den embryonalen Pol einer Keimblase
zum Zeitpunkt der beginnenden Bildung der Amnionfalte
1…Mesoderm der Stammzone (Urwirbel) 2…inneres u. äußeres Blatt des Mesoderms
der Seitenzone 3…Endozöl, 4…Exozöl 5…Neuralrohr 6…Chrorda dorsalis
7…Darmrinne 8…Dottersackhöhle 9…Darmnabel 10…Begrenzung des Leibnabels
11…Amnionfalte 12…glattes Innenblatt der Amnionfalte 13…mit Zotten besetztes
Außenblatt der Amnionfalte
8
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Schematischer Querschnitt
durch einen Keimling zum
Zeitpunkt der Vereinigung der
Amnionfalten
1…Amnionabel
2…Chorion
3…Amnion
4…Amnionhöhle
5…Neuralrohr
6…Chorda dorsalis
7…Darm
8…Dottersakhöhle
9 Dottersackstiel
9…Dottersackstiel
10…Begrenzung des Leibnabels
11...Aufhängeapparatedes Darmes
12…Endozöel
13…Exozöl
14…Mesoderm der Körperwand
Schema
eines Längsschnittes
des
Keimlings
zur Zeit der
Allantoisbildung
Allantoishöhle
1..Allatoisstiel
6…Chorda dorsalis
10…Leibesnabel
14…Mundbucht
3…Amnion
7…Darm
11…Herz
15…Afterbucht
4…Amnionhöhle
8…Dottersackstiel
12…Endozöl
16…Allantoisamnion
5…Neuralrohr
9…Dottersackhöhle
13…Exozöl
17…Allantoischorion
9
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1...Amnionnabel
2…Amnionchorion
3…Amnion
4…Amnionhöhle
5…Neuralrohr
6 Ch d
6…Chorda
7…Darmanlage
8…Darmnabel
9…Dottersackhöhle
10..Begrenzung
Leibesnabel
11..Herzanlage
12..Endozöl
13..Exozöl
14..Mundbucht
15..Afterbucht
Längsschnitt Keimblase zum Zeitpunkt der Vereinigung der Amnionfalten
Schematische Darstellung des Fruchtsackes des Schweines
1…Dottersack (in Rückbildung)
2…degenerierte Chorionzipfel
3…Chorionzoten
10
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Schematische
Darstellung des
Fruchtsackes
des
Pferdes
1…Amnionscheide
2…Allantoisscheide des Nabelstranges
3…Hippomanes in verschiedenen Ausbildungsformen (sog. Fohlenbrot,
Abschnürungen des Allatoischorions, flache, bräunliche bis olivgrüne Gebilde)
Fruchtblase des Rindes
1…Rest des Dottersacks, 2…Kotyledonen, 3…degenerierter Chorionzipfel
11
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Schematische Darstellung einer Zwillingfruchtblase des Rindes mit
deutlichen Anastomosen der Plazentagefäße
Prinzip des Stoffaustausches zwischen mütterlichem und
fötalem Blutkreislauf
Mutter
Kalb
Arteria uterina
Vena umbilicalis
Vena uterina
Arteria umbilicalis
Plazenta
12
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Schematische Darstellung des histologischen Aufbaus verschiedener
Plazentatypen
Anheftung des Allantoischorions an den Uterus bei Pferd, Schwein Rind und Schaf
13
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Chorionzotten
Karunkelgewebe
Allontochorion
Endometrium
Myometrium
Plazentom bei fortgeschrittener Trächtigkeit (Rind)
UTERUS
OVAR
• Verzögerte
Uterusinvolution
• Änderungen in der
Zusammensetzung der
Follikelflüssigkeit
• Anhaltende Entzündung
• Beeinträchtigung der
Embryonalentwicklung
(Erhöhung der frühen
embryonalen Mortalität)
• Beeinträchtigung der
Oozytenqualität und deren
Entwicklungspotential
• Langsames Follikelwachstum
• Verzögerte Ovulation
• Reduzierte Östradiolsynthese
p luteums
• Funktion des Corpus
(Progesteron)
OVIDUKT
• Beeinträchtigung der
F
Fertilisation
ili i und
df
frühen
h
Embryonalentwicklung
Mögliche Auswirkungen einer peripartalen negativen Energiebalance
auf das Ovar und den Reproduktionstrakt
14
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Uteruskapazität – Genetischer Aspekt
... das Vermögen des
Uterus nur eine
begrenzte Anzahl
Embryonen zu
versorgen (FENTON
et al. 1970)
... die Möglichkeit, Feten auch im
späteren Verlauf der Trächtigkeit mit
Nährstoffen zu versorgen
(CHRISTIANSON et al. 1978)
Anzzahl Embryonen (St.)
Zusammenhang zwischen Anzahl c.l. und
Anzahl Embryonen
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Entwicklung von Schweinefeten
Embryosignale
12 Tage alt
15 Tage
17 Tage
Fetus 36
Tage alt
29 Tage
Embryos mit unterschiedlichem Alter
Trächtigkeit in Tagen
Beziehung zwischen Alter der Embryonen und Feten der
Körperlänge (EVANS and SACK, 1973)
Das pränatale Wachstum korreliert mit
Oberfläche, Zahl der Gelbkörper und dem
Plazentagewicht dem Blutkreislauf und der
Plazentagewicht,
Nährstoffversorgung (Glycogen).
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Graaf‘sche Follikel
Schweinefötus – 8 Wochen alt
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Entwicklungsstadien befruchteter Eizellen
Tage p.c.
Entwicklungsstadium
1
Ungefurcht (bis zur 1. Teilung ca. 20 – 24 Stunden)
2
Ungefurcht: 2 - Zellstadium
3
2 – Zell- bis 4- Zellstadium
4
4 – Zell- bis 8 - Zellstadium
5
M l – Embryonen
Morula
E b
b
befinden
fi d sich
i h iim U
Uterus
6
Blastozyste (aus Zona pellucida geschlüpft)
7
Blastozysten (Klebrigkeit ab 7./8. Tag)
Diskrepanz zw. potentieller und
realisierter Fruchtbarkeit
exogene Einflüsse
potentielle Fruchtbarkeit
• Hygiene
• Stress
• Haltung
Befruchtungsrate
embryonale Sterblichkeit
• Fütterung
Nidation
perinataler Zeitraum
endogene
g
Einflüsse
• hormonelle
Situation
• ACTH
reale Fruchtbarkeit
• Uterus / Frucht
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EMBRYO-MATERNALE KOMMUNIKATION
embryonale/fetale
Signale
(Östradiol, Wachstumsfaktoren ???)
maternale Signale
(Wachstumsfaktoren,
Cytokine, Steroidhormone ???)
differenzierte
embryonale und/oder
maternale Signale
?
Kritische Situationen im
Uterus für
Schweineembryonen
während der frühen
Trächtigkeit
im Uterus
Wanderung
(Migration)
Platzoptimierung
(Spacing)
Einnistung
(Implantation)
Resorption
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Tag nach der Befruchtung
19
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Positiver und negativer Stress
Fütterung
Uterine Blut-/
Nährstoffg g
versorgung
Haltung
Uteruskapazität
Transport
Krankheit
Klima / Temperatur
Schmerz
Eustress : positiv, stimuliert !
Distress : negativ, hemmt !
20
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Geburt:
Austreiben der herangereiften
Jungtiere einschließlich deren
Fruchthüllen aus den
Geburtswegen nach einer
physiologischen
Trächtigkeitsdauer,
Austreibung vor Ablauf einer
normalen Trächtigkeit
Abort
Übergang von der Versorgung des
Fetus durch die Mutter über die
Plazenta zum selbstständigen
Gasaustausch über die Lunge
sowie Ernährung über den MagenDarm-Kanal
21
06.10.2011
Fütterung
Zwischenkalbe-wurfzeit
Haltung
Vitamine
Bewegung
Aminosäuren
Belastung
Geburt
Ort der Geburt
Geburtshilfe
Hygiene
Haltung
Fütterung
g
Vitamine
Aminosäuren
B
Bewegung
Puerperium
Belastung
Nachgeburtsabgang,
Uterusinvolution
Zentrale Stellung der Geburt für Muttertier und Frucht
Die Geburt vollzieht sich im Zusammenspiel
verschiedener Hormone !
Glukokortikoide
Prostaglandin
Oxytocin
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06.10.2011
Fetaler Hypothalamus
Hormonale und
mechanische
Regelung des
Geburtsvorgangs
(BILKEI, 1993)
Fetale Hypophyse
Fetale ACTH-Produktion
Fetale Nebenniere
Glukokortikoide, C 19-Steroide
Fetale Produktion von Cortisol
Placenta
Uterus
PGF2 
PGF 2 oder Analoga, PGF 2 & Oxytocin
Maternale Hypophyse
Maternale Ovarien
Oxytocin
Luteolysis
Produktion von Relaxin
PGF 2 & Oxytocin,
Oxytocin,
Betablocker
Myometrium
Zervix
Kontraktion, Geburt
Fetale Maturation, Adaptation,
Toleranz
Phasen der
Geburt:
•Eröffnungsphase
•Austreibungsphase
•Nachgeburtsphase
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Eröffnungsphase - Vorbereitungsstadium
Vorbereitungsstadium geht voraus
allg. Unruhe
Unter der Wirkung von Relaxin erschlaffen Beckenbänder und
das straffe Kreuzbein-Darm-Gelenk
Lockerung der Beckensymphyse
Erweiterung des knöchernen Geburtsweges
Einfallen der Flanken, Abnahme Tonus in Schwanz- u.
Kruppenmuskulatur
Absonderung dickflüssiger Schleim
Anschwellen der Schamlippen
Füllen der Milchdrüse
Absinken der Körpertemperatur um ca. 1 Grad C
Eröffnungsphase
Passive Regulierung der maximalen Öffnung von
Gebärmutterhals und äußerer Muttermund
Feten werden in Geburtsposition gebracht
Aktive Eröffnungsphase durch Wehen (Wirkung von
Prostaglandin, Oxytocin)
Pressen der Fruchtblase in den Geburtskanal (bei einlingsgebärenden Tieren)
Bei mehrlingsgebärenden Tieren übernehmen die zuerst
geborenen Jungtiere die Weitung
Bei mehrlingsgebärenden Tier sehr lange Geburtswege
(Schwein)
Transportfunktion der Wehen
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Austreibungsphase
Beim Rind Beginn unmittelbar nach Sprung der Fruchtblase
Kopf des Jungstieres reizt Druckrezeptoren im
Gebärmutterhals
Auslösung von Wehen und Bauchpressen
Ausschüttung von Oxytocin
Muskelkontraktion (Wehen, Bauchpressen)
Schwein: Wehen relativ wenig intensiv ! Dauer.....2 - 3 Stunden
Rind:
Wehen relativ intensiv !
Dauer......1 - 6 Stunden
Oxytocin:
9 Aminosäuren
ZNS
gebunden an Neurophysin
Hypothalamus
gebildet im Hypothalamus
gespeichert im HHL
Oxytocin
Freisetzung aus
P t i bi d
Proteinbindung
d
durch
h
nervale Stimuli bei
Anwesenheit von Ca++
HHL
Oxytocin
Wirkung:
physiologische Kontraktion der glatten
Muskulatur (Milchdrüse, Uterus)
Dauer der Wirkung: nur 3 - 5 Minuten !
Uterus
Oxytocin
Abbau durch Enzym Oxycinase
Wirkung am Uterus ist abhängig von
Zyklusphase
hohe Wirkung
bei niedrigem Progesteron,
bei hohem Östrogen
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b)
c)
Vorderendlagen, obere Stellung
a) gestreckte Haltung
a)
b) Kopfbrusthaltung
b)
c) Kopfseitenhaltung
c)
Hinterendlagen
a) obere Stellung
einseitige Tarsalgelenkbeugehaltung
b) untere Stellung
gestreckte Haltung
c ) obere Stellung
beidseitige Hüftgelenkbeugehaltung
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b)
Querlagen
a) Bauchquerlage
b) Rückenquerlage
Abbildung B 16: Geburtslagen beim Rind
Nachgeburtsphase (Puerperium)
Rückbildung vom trächtig gewesenen zum funktionalen, nicht
mehr trächtigen Geschlechtsapparat (Gesamtdauer ca. 3 Wochen)
Beginn unmittelbar nach Geburt der letzten Frucht
Unter Nachwehen Ausstoßung der leeren Fruchthüllen
Abgang der Nachgeburt (Fruchthüllen, Epithelgewebe, Plazenta)
Dauer: Pferd....................ca. 30 Min.
Rind.....................2 - 8 Stunden
Schwein..............0,5 - 2 Stunden
Wiederaufnahme der zyklischen Ovarfunktion
Laktation erreicht Maximum
Umbau der Uterusschleimhaut, uterine Drüsen werden
wiederfunktionstüchtig
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Wechselbeziehung zwischen Trächtigkeit und Laktation bei
unterschiedlichen Spezies
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