vortragsreihe - Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

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37077 Göttingen, Am Fassberg 11
MAX-PLANCK-I N STITUT FÜ R
BIOPHYSIKALISCHE CHEMIE
www.mpibpc.mpg.de
Forschungsbereiche stellen sich vor
JAK/STAT-Signalübertragung
VORTRAGSREIHE
Freitag
24. März 2006
13:30 Uhr
Manfred EigenHörsaal
Max-Planck-Institut
für biophysikalische
Chemie
Am Fassberg 11
37077 Göttingen
(bei Nikolausberg,
Stadtbuslinie 5)
„Die Fruchtfliege Drosophila melanogaster
als Modell für menschliche Krankheiten“
-Dr. Martin ZeidlerSignalübertragungswege kommen in allen Organismen vor. Sie dienen dazu, Signale von außerhalb der Zelle zu erkennen und Veränderungen der
Genaktivitäten innerhalb der betreffenden Zelle zu bewirken. Meine Arbeitsgruppe konzentriert sich auf die Untersuchung eines dieser Mechanismen,
des so genannten JAK/STAT-Signalübertragungswegs. Bei diesem Übertragungsweg sind die externen Signale, die auf die Zellen einwirken, von
besonderer Bedeutung bei der Blutzellentwicklung und der Immunantwort. Mutationen, die den JAK/STAT-Signalübertragungsweg stören, können
beim Menschen zu schweren Krankheiten wie Leukämien oder Lymphomen führen. Leider ist das Studium der molekularen Grundlagen menschlicher
Krankheiten äußerst komplex und zeitaufwendig. Zudem erschweren praktische und ethische Einschränkungen die genetische Analyse von Krankheiten
wie Leukämien und Lymphomen beim Menschen in erheblichem Maße. Aber der JAK/STAT-Signalübertragungsweg selber und seine Funktion bei der
Entwicklung von Blutzellen und des Immunsystems sind nicht nur beim Menschen vorhanden, sondern auch bei der Fruchtfliege evolutionär
konserviert. Aus diesem Grund verwendet mein Labor die Fruchtfliege Drosophila melanogaster als Modellsystem, um zu einem Verständnis der
grundlegenden biologischen Prozesse bei denjenigen menschlichen Krankheiten zu gelangen, die durch eine Fehlsteuerung der
JAK/STAT-Signalübertragung hervorgerufen werden.
In meinem Vortrag werde ich die erstaunlichen Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Fruchtfliege darstellen und den genetischen Ansatz beschreiben,
den wir verwendet haben, um Mutationen im JAK/STAT-Signalübertragungsweg zu finden und anschließend solche Gene zu identifizieren, die die
JAK/STAT-Signalübertragung beeinflussen. Ich werde unsere Funktionsanalyse einiger dieser neu entdeckten Gene präsentieren und darauf eingehen,
wie wir nun zu menschlichen Zellen zurückkehren, um die Funktion der Gene, die wir in der Fruchtfliege charakterisiert haben, auch beim Menschen zu
bestätigen.
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