138 titer die Reduktion der OES. im embryonalen Gewebe.

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A« Blazso,
138
titer die Reduktion der OES. im embryonalen Gewebe.
Von
A. Blazso.
Da meine Versuche gezeigt haben, daß sich das embryonale
Gewebe der Hatte OES. gegenüber anders verhielt wie das Gewebe des erwachsenen Tieres, verglich ich das Verhalten des
Muskelgewebes beim Embryo (2 Tage vor der Geburt) mit dem
Gewebe des 4, 10, 14, 28 Tage alten und des erwachsenen Tieres.
Mit dem embryonalen Gewebe wurden zwei Versuche, mit dem
4 Tage alten Tiere 3, mit dem 10 Tage alten Tiere drei, mit dem
28 Tage alten und dem erwachsenen Tiere je 4 Versuche ausgeführt. Die gemittelten Resultate der sonst gut übereinstimmenden Versuche sind in beistehender Tabelle wiedergegeben.
Vor der Besprechung dieser Kesultate sei über die Technik folgendes
vorausgeschickt. Die Embryonen sowie die Tiere unter 4 Wochen wurden
dekapitiert, gehäutet, das subcutane Fettgewebe entfernt, die Tiere evisceriert. Das Kückgrat und die langen Röhrenknochen wurden mit einem
Schnitte rasch entfernt. Bei älteren Tieren wurde möglichst reines Muskelgewebe von der hinteren Extremität gesammelt. Das Gewebe wurde dann
in der vorgekühlten Latapie-Mühle gemahlen. Das Sieb hielt die Knochen
zum größten Teile zurück. Bei Embryonen und ganz jungen Tieren ging
etwas Knorpel mit durch. Der so erhaltene Muskelbrei wurde nach der
eingangs beschriebenen Methode verarbeitet. Zusätze waren (pro 4 ml bzw.
0,4 g Muskel) 8 mg FS. (neutralisiert), 10 mg Natrium Succinat, 6 mg
Natriumpyruvat, 2 mg NaF, 6 mg OES. (neutralisiert) und 10 mg Hexosediphosphat aus dem Calciumsalz durch Ausfällen des Ca mit Phosphat
hergestellt. Korrigiert wurde für die spontane Decarboxylierung der OES.
In 10 Minuten werden durch das Gewebe 7 % der anwesenden OES.-Menge
decarboxyliert. Diese Menge wurde berechnet und von der verschwundenen,
in der Tabelle verzeichneten OES. abgezogen. Bebrütungsdauer 10 Minuten.
cmm 02
in
Material ·
40 Min.
Embryo
4 Tage alt
10 „ „
1* „ „
2°
>j
)»
Erwachsen
190
230
170
200
210
310
o/
BRS. ver/o
cmm 02 in
sehwunSteige40 Min.
den
rung
Succinat.
in mg
durch FS.
0
0
20
' 20
25
60
1200
1100
1100
1100
1100
1100
0,5
0,6
0,5
1,2
0,5
0,4
Dasselbe OES. verplus
schwunNaF. u.
den
Hex.-Diin mg
phosph.
1,0
0,9
0,9
1,5
1,5
3,8
0,0
0,1
0,1
0,5
1,2
2,0
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Über die Bedeutung der Fümarsäure für die tierische Gewebsatmung.
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Die Tabelle zeigt, daß das embryonale sowie junge EattenMuskelgewebe eine genügend intensive Atmung zeigt, die gegenüber dem erwachsenen Tiere nur wenig, um etwa l/3 zurückbleibt.
Die letzte Kolumne verzeichnet jedoch OES. gegenüber einen
qualitativen Unterschied. Trotz genügend intensiver Atmung
vermag embryonales Gewebe OES. gar nicht anzugreifen. Der
Umschwung beginnt gegen Ende der zweiten Woche. Dem entspricht das Verhalten der FS. Beim embryonalen Gewebe gibt FS.
keine Steigerung der 02-Aufnahme. Die erste Steigerung ist am
10. Tage zu beobachten. Das Succinat steigert die Atmung zu
allen Lebzeiten in gleicher Weise als Zeichen dafür, daß das
Oxydationssystem der Bernsteinsäure nicht mit dein FS.-System
funktionell zusammenhängt.
Beachtenswert ist noch das Verhalten der BES. Das Gewebe
bringt zu allen Lebzeiten eine geringe Menge von BES. zum
Schwinden. Möglicherweise ist dieser geringe Schwund auch noch
zum Teil durch eine Adsorption bedingt, die beim Stehen vollständiger wird. Durch die Zugabe von Fluorid oder Hexosediphosphat wird dieser Schwund nicht wesentlich gesteigert (in
der Tabelle nicht wiedergegeben). Wird F. und Hexosediphosphat
zugleich zugesetzt, so wird beim Embryo und in den ersten Tagen
des extrauterinen Lebens um nur wenig mehr BES. zum Schwinden
gebracht. Erst am 14. Tage beginnt dieser Schwund zu steigen,
um beim erwachsenen Tiere hohe Werte zu erreichen. Dieser
Schwund der BES. entspricht offenbar seiner Eeduktion durch
das zugesetzte Hexosediphosphat bzw. durch die aus dieser entstehende Triose. Diese Eeduktion der BES. läuft mit der zunehmenden Eeduktion der OES. parallel, ein Hinweis darauf, daß
für die Eeduktion der OES. (Atmung) und die Eeduktion der BES.
(Fermentation) dasselbe System verantwortlich ist, das die Hexose
bzw. die daraus entstehende Triose dehydrierend aktiviert.
Durch Glutaminsäure wird die OES. zu allen Lebzeiten in
gleicher Weise energisch zum Schwinden gebracht.
Der beobachtete Umschwung im Verhalten des Gewebes gegen
Ende der zweiten Woche entspricht nach den ausgedehnten
Arbeiten der hiesigen pädiatrischen Klinik dem Umschwünge, der
zur selben Lebzeit im Verhalten der Tiere Arzneimitteln gegenüber beobachtet wurde.
10*
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