Einführung - WebQuests

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KINDER SEHEN IHREN ELTERN ÄHNLICH!
Ausgabe 1
1
Kinder
sehen
ihren Eltern
ähnlich!
Einführung
Dir ist sicherlich schon
mal aufgefallen, dass
du und deine
Geschwister deinen
Eltern ähnlich sehen.
Oder das, dass
Verhalten teilweise
ähnlich ist. Aber
warum ist das so? Dies
hat viel mit dem
Erbgut, den Genen,
der Meiose und der
Mitose zu tun.
Manche dieser
Begriffe sind dir
vielleicht bekannt,
andere aber auch
nicht. Das ist aber gar
kein Problem, denn
damit beschäftigt sich
diese Ausgabe!
Das Erbgut
Informationen über unser Aussehen oder sogar
das Verhalten liegen auf dem Erbgut, der DNS.
Was ist diese DNS und wie sieht sie aus?
Seite 2
Die Gene
Unser gesamter Organismus besteht aus Billionen
von Zellkopien. Aber nicht jede Zelle ist gleich! Sie
schließen sich zu einem ganzen Körper
zusammen. Manche scheinen dabei jedoch vom
Vater, manche von der Mutter zu stammen.
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KINDER SEHEN IHREN ELTERN ÄHNLICH! | Ausgabe 1
2
Das Erbgut
Als Erbgut oder auch Genom bezeichnet
man die gesamte DNS-Sequenz, die
allen in unserem Körper produzierten
Proteinen als eine Art Betriebsanleitung
dient. Alle unsere Zellen enthalten zwei
Kopien des Erbguts. Die gesamte
menschliche Erbinformation ist in 23
Chromosomenpaaren (welche im
Zellkern liegen) enthalten, von denen 22
Paare aus je zwei identischen
Chromosomen bestehen, den so
genannten Autosomen. Wir besitzen
also 44 Chromosomen, die die doppelte
Erbinformation enthalten. Dies ist
notwendig, um möglichst viel
Erbinformation beim Bau von
Zellbestandteilen zur Verfügung zu
haben. Mann und Frau geben bei der
Zeugung jeweils nur ein Chromosom
eines jeden Paares weiter. Bei der
Verschmelzung von Spermium und
Eizelle mischen sich diese miteinander
und ergeben somit wieder einen von 23
Paaren. Für die Entstehung eines
weiblichen oder männlichen Organismus
sind zwei weitere Chromosomen, die so
genannten Gonosomen, verantwortlich.
Ein weiblicher Organismus besitzt
zusätzlich zu den 44 Autosomen zwei XChromosomen, der des Mannes ein Xund ein Y- Chromosom.
Da das Kind von der Mutter in jedem Fall
ein X-Chromosom, vom Vater entweder
ein X- oder Y-Chromosom erhält,
bestimmt der Vater biologisch gesehen,
ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.
In den 46 menschlichen Chromosomen
sind geschätzt 60.000 bis 100.000 Gene
enthalten.
Die Meiose
Bei der Meiose geht es darum, Erbinformationen an die Kinder weiterzugeben. Da das Kind auch wieder 46 Chromosomenpaare haben
muss, kann eine Zelle von der Mutter nicht einfach mit einer Zelle des Vaters zusammenschmelzen, da sonst 92 Chromosomenpaare
vorliegen würden. Deshalb müssen Mutter und Vater jeweils 23 Chromosomen abgeben. Die Meiose findet nur in den Keimzellen statt! In
dem Prozess der Meiose wird aus einer unreifen Keimzelle mit 46 Chromosomen eine reife Keimzelle mit 23 Chromosomen! Zuerst
verdoppelt sich der Chromosomensatz zu vier Schwesterchromatiden, danach löst sich die Kernmembran auf und ein Spindelapparat bildet
sich. Anders als bei der Mitose, werden jedoch die ganzen Schwesterchromatiden durch den Spindelapparat voneinander getrennt und zu
zwei Zellen geformt. Dann, bei einer erneuten Teilung, werden dir Schwesterchromatiden voneinander getrennt, sodass 4 Zellen mit jeweils
23 Chromosomen entstehen. Da Mutter und Vater anstatt jeweils 46, nur 23 Chromosomen (Diese 23 sind zufällig) abgeben, sehen mehrere
Kinder von denselben Eltern nicht gleich aus.
KINDER SEHEN IHREN ELTERN ÄHNLICH! | Ausgabe 1
Die Mitose
Für das Wachstum ist es wichtig, dass aus einer Zelle ein ganzer Organismus entsteht, dies wird durch die Mitose ermöglicht. Die
Mitose ist die Entstehung von zwei identischen Zellen, durch Zellkernteilung, sodass aus einer Zelle zwei identische Tochterzellen
entstehen können. Dies läuft wie folgt ab:
1.
2.
3.
4.
5.
Die Zelle verdoppelt ihren Chromosomensatz, es entstehen vier Schwesterchromatiden
Auflösung der Kernmembran, Entstehung eines Spindelapparats
Die Schwesterchromatiden werden äquatorial angeordnet
Der Spindelapparat spaltet das Zentromer (der Punkt, an dem die beiden Chromatiden aneinander hängen), sodass die Chromatiden
voneinander getrennt werden
Die einzelnen Chromosomen werden nun wieder von einer Kernhülle umgeben und befinden sich in einer großen Zelle, welche sich in zwei
identische Zellen teilt
Die Gene
Ein Gen ist ein Abschnitt auf der DNS, welcher grundlegende Inforamtionen, wie Haarfarbe, Augenfarbe, etc. festlegt. Sie bestimmen
auch, ob wir ein großes Risiko haben, an Krankheiten wie Krebs zu erkranken oder ein geringes. Da Gene derart wichtige
Informationen enthalten, sind sie gut vor äusseren Einflüssen geschützt und in den Zellkernen versteckt. Ein Mensch besitzt ungefähr
28.000 Gene. Welche Information man von welchem Elternteil erhält, hängt davon ab, ob ein Gen rezessiv oder dominant ist.
"Dominant" ist ein Gen, wenn seine Wirkung die eines rezessiven Gens überwiegt. Es wird in Schemata mit einem großen Buchstaben
dargestellt: A
"Rezessive" Gene werden umgekehrt von dominanten unterdrückt - ihre Merkmale sind nur dann sichtbar, wenn zwei rezessive Gene
alleine kombiniert werden. Sie werden in Schemata mit kleinen Buchstaben dargestellt: a.
Die Kombination zweier dominanter Gene würde man demnach als AA aufschreiben, zweier rezessiver als aa, ihre Kombination als Aa.
Neben der dominant-rezessiven Vererbung, bei der sich die Eigenschaften eines Elternteils durchsetzen, gibt es noch die intermediäre
- hierbei nimmt der Nachkomme eine Mittelstellung ein.
Im Laufe der Entwicklung kann die Dominanz wechseln, zudem ist sie vom Einfluß anderer Gene und von Umweltfaktoren abhängig.
Darüber hinaus gibt es Übergangsfälle zwischen dominant-rezessiver und intermediärer Vererbung.
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KINDER SEHEN IHREN ELTERN ÄHNLICH! | Ausgabe 1
Fazit
Letztendlich kann man also sagen, dass unser Erbgut uns zu einem einzigartigen Lebewesen macht. Zudem
sehen wie sowohl unserem Vater und unserer Mutter ähnlich, da wir eine Mischung aus beiden sind. Wir
vereerben nicht alles, da wir von Mutter und Vater jeweilels 23 zufällige Chromosomen bekommen, aus
denen sich unsere 46 individuellen Chromosomen bilden.
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