Psychologie aktuell: 2006

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Psychologie aktuell: 2006-3 (73)
Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation
2006-3 (73)
GRUPPENARBEIT MIT SCHIZOPHRENEN
W. GREVE (HRSG.)
Einleitung zum Schwepunktthema
W. Greve
Erfahrungen mit dem psychodynamischen Aspekt bei der klinisch-stationären
Rehabilitation von Psychotikern
W. Bister
Kurzfassung
Fragmentierung im schizophrenen Erleben
K. Dannecker
Kurzfassung
Ein Beitrag aus der Kunsttherapie
Ambulantes Gruppenangebot für Stimmenhörende: Hintergründe und
praktische Anwendung
M. Haller
Kurzfassung
Überlegungen zur psychiatrischen Gruppenarbeit im Lichte von Bions
Ausführungen zur Gruppendynamik
H. Heymanns
Kurzfassung
Gruppenanalyse in der Forensischen Psychotherapie
K. Hoffmann, T. Kluttig
Kurzfassung
Die Bedeutung von Defizienz und Konflikt für Verlauf und Therapie
schizophrener Erkrankungen eine Annäherung
F. Linnemann
Kurzfassung
Ich hasse das Verständnis, das entlastet... Gruppenpsychotherapeutische
Behandlung von Menschen mit Psychoseerfahrung in einer
sozialpsychiatrischen Ambulanz
G. Lühert, E. Stocker-Auer, W. Machleidt
Kurzfassung
Beziehungsorientiertes Arbeiten und eine tiefenpsychologische
Gesprächsgruppe in einem Wohnheim für seelisch behinderte Menschen
N. Nowack
Kurzfassung
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Aspekte der Gruppentherapie/Gruppenanalyse bei Patienten mit psychotischen
Störungen
H.-G. Poppe
Kurzfassung
Psychose und Gruppenarbeit Veränderungen der psycho-therapeutischen
Gruppenarbeit in einem Berufsbildungswerk durch einen steigenden Anteil von
Psychosekranken an der Klientel der Einrichtung
G. Rudnitzki
Kurzfassung
Die gemeinsame Behandlung von neurotischen und psychotischen Patienten in
analytischen Therapiegruppen
D. Sandner
Kurzfassung
Die Stühle Über eine Literaturgruppe mit Psychotikern
B. Sonnemann
Kurzfassung
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppenansätze in der Behandlung und
Rehabilitation schizophrener Erkrankungen
R. Vauth
Kurzfassung
SPIEGELN Zur Dynamik von Distanz und Nähe Psychodrama in der
Psychiatrie
M. Weidner
Kurzfassung
Frühstück beim psychosozialen Hilfsverein zur Methodik der
niedrigschwelligen Gruppenarbeit mit psychisch kranken Erwachsenen
U. Wichmann-Jentzen
Kurzfassung
Erfahrungen mit dem psychodynamischen Aspekt bei der
klinisch-stationären Rehabilitation von Psychotikern
Wolfgang Bister
Kurzfassung
Es wird über ein Modell der klinisch-stationären Rehabilitation, besonders mit
dem Einfluss auf Psychotiker aus der Gruppe der Schizophrenien berichtet. In
die multiprofessionelle Behandlung werden auch Mitpatienten und Angehörige
einbezogen, wobei ein psychodynamischer Aspekt bevorzugt wird. Ziel der
Behandlung sind die Bearbeitung individueller Motive und verbesserte
Aussichten auf eine im gleichen Rahmen stattfindende Berufsfindung.
Therapeutische Bedürfnisse und die zeitlich begrenzte therapeutische
Einwirkung sollten jeweils beim einzelnen Patienten so gut wie möglich
aufeinander abgestimmt werden.
Schlüsselwörter: Psychosentherapie, Rehabilitation, Resozialisierung,
therapeutisches Milieu, psychodynamischer Aspekt, Berufsfindung
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Prof. Dr. med. Wolfgang Bister
Am Herrenweg 7
76228 Karsruhe
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Fragmentierung im schizophrenen Erleben
Kunsttherapie
Karin Dannecker
Ein Beitrag aus der
Kurzfassung
Manche Erscheinungsformen der Kunst gleichen dem Ausdruck, der auch dem
Weltgefühl der an Schizophrenie erkrankten Menschen zu entsprechen scheint:
Verdichtung, Transparenz des Verdrängten, Verschiebungen, usw.
Während der Künstler sich auf die teilweise Entgrenzung der Realität einlässt,
um zu neuen Wirklichkeiten in der Kunst zu gelangen, hat ein psychotischer
Mensch keine Wahl: Er unterliegt auf bedrohliche Weise dem Zerfall des
Äußeren und Inneren und ist somit der Fragmentierung ausgeliefert. Es werden
Parallelen von Prozessen in der Kunst und in der Psychose gezogen; vor allem
wird aber dargestellt, wie sich das Fragment als künstlerisches Phänomen vom
psychotischen Erlebnis unterscheidet. Möglichkeiten der Re-Organisation und
Restitution in der Kunsttherapie werden gezeigt.
Schlüsselwörter: Fragmentierung, Kunsttherapie, Kunst, Symbolisierung,
Restitution, Kohäsion, schizophrenes Erleben, Gruppenkunsttherapie
Prof. Dr. Karin Dannecker
Kunsttherapie Berlin
Schönstr. 90
13086 Berlin
E-mail: [email protected]
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Ambulantes Gruppenangebot für Stimmenhörende: Hintergründe und
praktische Anwendung
Marietta Haller
Kurzfassung
Dargestellt wird ein ambulantes Gruppenangebot für Stimmenhörende, welches
seit März 2002 in der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich besteht. Der
Nutzen von psychotherapeutischen Einzel- und Gruppenbehandlungen in
Ergänzung zur Pharmakotherapie wurde bei Menschen mit akustischen
Halluzinationen mittels zahlreicher Studien belegt. Im Artikel werden allgemeine
psychologische Therapieansätze im Umgang mit Stimmenhören und die
kognitive Verhaltenstherapie im Speziellen erörtert. Anhand von drei
Fallvignetten werden außerdem die spezifischen Schwierigkeiten von
Gruppenteilnehmern aufgezeigt. Die meisten Patienten empfinden es als sehr
entlastend, in der Gruppe mit anderen Betroffenen über ihr Erleben zu
sprechen und von deren Erfahrungen profitieren zu können. Einzelne lernen,
spezifische Strategien zur Entlastung einzusetzen, oder können das
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Stimmenhören besser in ihren Lebenszusammenhang integrieren.
Schlüsselwörter: Akustische Halluzinationen, Stimmenhören, Gruppentherapie,
kognitive Verhaltenstherapie, nichtmedikamentöse Therapie
Marietta Haller, lic.phil
Gasometerstr. 18
CH-8005 Zürich
E-mail: [email protected]
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Überlegungen zur psychiatrischen Gruppenarbeit im Lichte von Bions
Ausführungen zur Gruppendynamik
Hanno Heymanns
Kurzfassung
Psychiatrische Gruppenarbeit und das Zusammenwirken aller an der
Behandlung Beteiligten sind hochkomplexe psychodynamische Vorgänge, die
nicht nur von rationalen, sondern auch von irrationalen Faktoren bestimmt sind.
Um einen Aspekt in diesem vielschichtigen Geschehen, nämlich den Einfluss
von unbewussten Phantasien besser erfassen zu können, werden die
Konzeptualisierungen von W. R. Bion zur Gruppendynamik erläutert. Anhand
von drei ausgewählten Beispielen aus einem Psychiatrischen
Landeskrankenhaus werden Bions Konzepte zur Grundannahmen-Gruppe und
zur Arbeitsgruppe illustriert und die davon abzuleitenden Folgerungen für die
klinische Praxis zur Diskussion gestellt.
Schlüsselwörter: Psychiatrische Gruppenarbeit, Gruppendynamik, unbewusste
Gruppen-Phantasien, W. R. Bion: Grundannahmen-Gruppe/Arbeitsgruppe
Dr. med. Hanno Heymanns
Facharzt für Psychotherapeutische
Medizin, Neurologie, Psychiatrie
Psychotherapie, Psychoanalyse
Richard-Wagner-Straße 1
76185 Karlsruhe
E-mail: [email protected]
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Gruppenanalyse in der Forensischen Psychotherapie
Klaus Hoffmann, Tilman Kluttig
Kurzfassung
Die gegenwärtige Überbewertung empirisch erarbeiteter Befunde in der
forensischen Psychotherapie brachte die psychodynamischen Ansätze in die
Defensive. Der Artikel zeigt die Aktualität und Relevanz gruppenanalytischen
Denkens und Handelns in der Behandlung von Rechtsbrechern. Auch
modul-orientierte Programme anderer psychotherapeutischer Richtungen
benutzen psychodynamische Grundlagen. Dargestellt wird die Praxis
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gruppenanalytischen Arbeitens in der forensischen Psychotherapiestation des
Zentrums für Psychiatrie Reichenau.
Schlüsselwörter: Forensische Psychotherapie, Gruppenanalyse, therapeutische
Gemeinschaft, stationäre Psychotherapie, Psychotherapieforschung
PD Dr. Klaus Hoffmann
Psychiater und Psychoanalytiker
Chefarzt der Abteilung Forensische Psychiatrie und Psychotherapie
Zentrum für Psychiatrie Reichenau
Feursteinstr. 55
78479 Reichenau
E-mail: [email protected]
Tilman Kluttig
Klinischer Psychologe und Psychotherapeut
Leitender Psychologe der Abteilung Forensische Psychiatrie und
Psychotherapie
Zentrum für Psychiatrie Reichenau
Feursteinstr. 55
78479 Reichenau
E-mail: [email protected]
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Die Bedeutung von Defizienz und Konflikt für Verlauf und Therapie
schizophrener Erkrankungen eine Annäherung
F. Linnemann
Kurzfassung
Einleitend wird die Rolle von Defizienz und Konflikt beim alternierenden
Wechsel von depressiver und produktiver schizophrener Symptomatik erläutert.
Diese Erscheinungsformen werden auf anthropologische Grunderfahrungen
bezogen: Ich-Werdung - Erfahrung von Separation - Urdepression und deren
Kompensation durch Urvertrauen als Residuum eines Urwahnes. Diese
anthropologischen Konstanten lassen sich aus Mythen und Märchen
extrahieren. Ihre narrative Verwendung in der Therapie erscheint als geeignet,
schizophrenes Erleben aus autistischer Privatheit in allgemein Menschliches zu
überführen und so der sozialen Isolation der Patienten entgegenzuwirken. Zum
Schluss werden exemplarische Übertragungswiderstände aufgezeigt.
Schlüsselwörter: Narrative Intervention, Schizophrenie
Dr. Fritz Linnemann
Im Hopfengarten 6
35394 Gießen
E-mail: [email protected]
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Ich hasse das Verständnis, das entlastet...
Gruppenpsychotherapeutische Behandlung von Menschen mit
Psychoseerfahrung in einer sozialpsychiatrischen Ambulanz
Gerlinde Lühert, Eva Stocker-Auer, Wieland Machleidt
Kurzfassung
Chronisch psychosekranke Patienten, die jahrelang an einer
soziotherapeutischen Gruppe teilnahmen, forderten von sich aus ein, über ihr
Psychoseerleben sprechen zu wollen.
In den darauf folgenden sechs Jahren konnten wir in zwei Gruppen mit jeweils
sieben Teilnehmern in einem gemeinsamen Gruppenprozess erfahren, dass
das Psychoseerleben als eine abgespaltene Form der biographischen
Erfahrungen verstanden werden kann. Im Artikel werden vier unterschiedliche
Umgangsweisen der Teilnehmer in Bezug auf die Rekonstruktion bzw.
Integration dieser Erfahrungen und bezüglich ihrer Nähe- und Distanzregulation
vorgestellt.
Schlüsselwörter: Chronische Psychose, ambulante Gruppentherapie,
Psychoseerleben, Beziehungsgestaltung, Agieren, Symbolisieren, Nähe- und
Distanzregulation
Dr. Gerlinde Lühert
Medizinische Hochschule Hannover
Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-mail: [email protected]
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Beziehungsorientiertes Arbeiten und eine tiefenpsychologische
Gesprächsgruppe in einem Wohnheim für seelisch behinderte Menschen
Nicolas Nowack
Kurzfassung
Publikationen zur tiefenpsychologischen Gesprächsgruppe mit seelisch
Behinderten (die so schwer beeinträchtigt sind, dass sie die Betreuung im
Wohnheim benötigen) sind rar. Hier werden mehrjährige Erfahrungen
beschrieben, auch Setting, Einschlusskriterien und Gruppenregeln, ferner das
modifizierte tiefenpsychologische Vorgehen (z.B. Befindlichkeitsrunde am
Anfang/Ende, aber keine Themenvorgaben; anteilnehmendes Verwörtern ).
In Auseinandersetzung mit Literatur zu Psychotherapie-Wirkfaktoren wird
erläutert, warum in dieser Gruppe und ihrem sozialpsychiatrischen Umfeld
besonderer Wert auf beziehungsorientiertes Vorgehen gelegt wird. Obwohl das
Thema Beziehungen gerade für Schizophrene angstbesetzt ist, machte es ein
Viertel der Gesprächsthemen aus (entspricht Häufigkeit einer Neurosengruppe
aus Literatur) und wurde in rund 70 % der Sitzungen angesprochen.
Schlüsselwörter: seelisch behindert, Wohnheim, tiefenpsychologisch, Gruppe,
Beziehung, Wirkfaktoren, Gesprächsthemen
Dr. med. Nicolas Nowack
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Psychologie aktuell: 2006-3 (73)
Zentrum für Soziale Psychiatrie
Salzwedel (ZSP)
Hoyersburger Str. 60
29410 Salzwedel
E-mail: [email protected]
www.Zentrum-fuer-Soziale-Psychiatrie.de
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Aspekte der Gruppentherapie/Gruppenanalyse bei Patienten mit
psychotischen Störungen
Hanns-Georg Poppe
Kurzfassung
Der Beitrag liefert zunächst einen kurzen Abriss der theoretischen Aspekte von
psychotischen Erkrankungen, um sich danach detailliert mit der Behandlung im
Gruppensetting auseinander zu setzen. Voraussetzungen, Ziele, Vorgehen,
Schwierigkeiten und Ergebnisse werden anhand konkreter Erfahrungen aus der
praktischen Arbeit mit einer analytischen Gruppe dargestellt, wobei
insbesondere auch die Funktion des Therapeuten erläutert wird und
Unterschiede zur Gruppentherapie mit Neurotikern aufgezeigt werden.
Schlüsselwörter: psychotische Störung, Ich-Störung, Gruppenanalyse,
Gruppensetting
Dr. Hanns-Georg Poppe
Karthäuserstr. 19
34117 Kassel
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Psychose und Gruppenarbeit Veränderungen der
psychotherapeutischen Gruppenarbeit in einem Berufsbildungswerk
durch einen steigenden Anteil von Psychosekranken an der Klientel der
Einrichtung
Gerhard Rudnitzki
Kurzfassung
Die Arbeit verweist auf die Notwendigkeit, psychosekranke junge Menschen
möglichst frühzeitig mit einer berufsrehabilitativen Perspektive vertraut zu
machen, und wie diese damit Gelegenheit erhalten, sowohl Faktoren des
Krankheitsverlaufs als auch der Kompensation von Krankheitsauswirkungen
kennen zu lernen. Es wird beschrieben, wie mit dem Akzent der
psychotherapeutischen Gruppenarbeit in einer Berufsbildungseinrichtung das
Kontexterleben der psychisch behinderten Jugendlichen und Adoleszenten auf
den normalen Rahmen beruflicher Arbeit hin kommunikativ entworfen wird.
Schlüsselwörter: psychosekranke Jugendliche, Berufsbildung,
Gruppenpsychotherapie, Rehabilitation, Elterngruppenarbeit, berufliche
Integration, Rehabilitationssetting
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Psychologie aktuell: 2006-3 (73)
Dr. Gerhard Rudnitzki
Kirschgartenstraße 41 A
69126 Heidelberg
Tel.: 06221/336 669
Fax: 06221/393 089
E-mail: [email protected]
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Die gemeinsame Behandlung von neurotischen und psychotischen
Patienten in analytischen Therapiegruppen
Dieter Sandner
Kurzfassung
Der Beitrag beinhaltet das bislang umfassendste wissenschaftliche Projekt zur
gemeinsamen gruppentherapeutischen Behandlung von neurotischen und
psychotischen Patienten, das von 1969-1984 an der Forschungsstelle für
Psychopathologie und Psychotherapie in der Max-Planck-Gesellschaft in
München durchgeführt wurde. Der damalige wissenschaftliche und
therapeutische Leiter des Projekts schildert aus 10-jährigem Abstand die im
Projekt gewonnenen behandlungstechnischen Erkenntnisse und Befunde
sowie seine Beurteilung des gesamten Projekts aus heutiger Sicht,
insbesondere was die psychotherapeutische Versorgung psychotischer
Patienten in der ambulanten Praxis anbelangt.
Schlüsselwörter: analytische Gruppentherapie von Psychosen, gemeinsame
Behandlung von neurotischen und psychotischen Patienten in Gruppen,
Gruppentherapie-Forschung
Univ.-Doz. Dr. Dieter Sandner
Schleißheimerstr. 106/II
80797 München
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Die Stühle Über eine Literaturgruppe mit Psychotikern
Brigitte Sonnemann
Kurzfassung
Der Aufsatz geht der Frage nach, wieweit in einer slow-open Gruppe mit
älteren Psychotikern die Literatur als Medium der Interaktion Selbstreflexion
und identifikatorische Prozesse einleiten und versprachlichen kann. Die
selbstgewählte Definition als Arbeitsgruppe motivierte und ermutigte die
Teilnehmer zu Lernschritten. Dabei wurden die literarischen Texte sehr
unterschiedlich verwendet: Zum Wiederbeleben von Erinnerungen und
Wünschen, zur Identifikation mit den Protagonisten oder dem Autor, auch als
stets offener Rückzugsraum. Die dadurch mögliche Dynamik der Gruppe
bewirkte eine langjährige und hochfrequente Teilnahme.
Schlüsselwörter: Literatur als Medium, Gruppenmatrix, Identifizierung
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Psychologie aktuell: 2006-3 (73)
Brigitte Sonnemann
Buschstr. 4
34281 Gudensberg-Obervorschütz
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Kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppenansätze in der Behandlung
und Rehabilitation schizophrener Erkrankungen
Roland Vauth
Kurzfassung
Kognitiv-verhaltenstherapeutische Gruppenansätze sind aus der modernen
psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung schizophrener Störungen
nicht mehr wegzudenken. Und doch ist der Erfolg dieser evidenzbasierten
Ansätze ganz wesentlich davon abhängig, inwieweit Behandlungspläne
individualisiert erarbeitet werden, d.h. inwieweit subjektiv bedeutsame
Lebensziele des Patienten für diesen glaubhaft zusammengebracht werden
können mit dem angebotenen Gruppenansatz. Das setzt auch die
Kommunikation von Veränderungsoptimismus trotz eventueller
Restbeeinträchtigung des Patienten voraus. Dargestellt wird, wie solche
Rahmenbedingungen zu schaffen sind, was typische
Implementationshemmnisse sind, und beispielhaft die neueren Entwicklungen
im Bereich psychoedukativen Arbeitens mit Angehörigen und Patienten,
sozialem Kompetenzaufbau und Trainingsprogramme zur Verbesserung von
Basisstörungen.
Schlüsselwörter: Schizophrenie, psychotische Störungen, Kognitive
Verhaltenstherapie, Gruppentherapie, Behandlungsmotivation, Soziale
Kognition, Basisstörungen, Versorgungsforschung
PD Dr. med. Roland Vauth, Dipl.-Psych., MD PsyD
Psychiatrische Universitätspoliklinik Basel
Claragraben 95
CH-4005 Basel
E-mail: [email protected]
Tel.: 0041 61/699 25 26
Fax: 0041 61/699 25 35
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SPIEGELN Zur Dynamik von Distanz und Nähe Psychodrama in der
Psychiatrie
Margarete Weidner
Kurzfassung
Das Spiegeln, eine Technik im Psychodrama, wird mit Bezug auf Literatur und
Ästhetik diskutiert und um das Element der zweifachen Distanz erweitert.
Schlüsselwörter: Psychodrama, Spiegeltechnik, Distanz
Margarete Weidner
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Psychologie aktuell: 2006-3 (73)
Fritschestr. 29
10585 Berlin
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Frühstück beim psychosozialen Hilfsverein zur Methodik der
niedrigschwelligen Gruppenarbeit mit psychisch kranken Erwachsenen
Ulrich Wichmann-Jentzen
Kurzfassung
Der folgende Artikel beschreibt niedrigschwellige Gruppenangebote in der
Gemeindepsychiatrie also regelmäßige offene Kaffeenachmittage,
Freizeitgruppen etc. als eine Arbeitsform der psychosozialen Rehabilitation.
Ein verstehender Umgang mit der Ambivalenz der Teilnehmer, ihrer
narzisstischen Bedürftigkeit und ihren Schwierigkeiten, Nähe und Distanz zu
regulieren, ermöglicht Entwicklungen zu mehr Frustrationstoleranz,
Kompromissfähigkeit und innerer Sicherheit. Es werden allgemeine Merkmale
des Settings dieser Arbeitsform beschrieben sowie typische Gruppenszenen
und methodische Aspekte der Gruppenbetreuung in Konfliktsituationen.
Schlüsselwörter: Setting-Varianten offener Gruppenarbeit, Bedeutung der
Gastgeberrolle, Konfliktquelle Gruppengrenze, die Furcht vor Kränkung und
ihre Abwehr, Schuldvermeidung und Gruppenspaltung, Betreuung in
Konfliktsituationen, Funktionen des Einzelgesprächs
Dipl.-Psych. Ulrich Wichmann-Jentzen
Ludwig-Noll-Verein für psychosoziale Hilfe e.V.
Frankfurter Str. 92
34121 Kassel
E-mail: [email protected]
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Praxis Klinische Verhaltensmedizin und Rehabilitation im Online-Shop...
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