Berlin. Die Sinfonie der Großstadt

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Berlin. Die Sinfonie der Großstadt
(Berlin. Die Sinfonie der Großstadt)
Deutschland 1927
Experimental
BERLIN. DIE SINFONIE DER GROßSTADT war zur Zeit seiner Uraufführung ein
revolutionäres, avantgardistisches Filmexperiment. Heute gilt der virtuos
geschnittende Stummfilm als ein Klassiker der Kinogeschichte. Er schildert einen
Tag in der Metropole Berlin und ist geprägt vom rasanten Lebensgefühl der 1920er
Jahre und von der Faszination am beschleunigten Tempo des städtischen Lebens.
Es ist ein Film, der ohne Schauspieler auskommt und dessen letztendlicher
Hauptdarsteller Berlin ist, der Gigant, der Moloch.
Das zum Teil mit versteckter Kamera aufgenommene Leben und Treiben an einem
gewöhnlichen Arbeitstag von morgens bis in die Nacht ist am Schneidetisch nach
musikalischen Prinzipien als ‘Sinfonie’ mit Sätzen, in verschiedenen Tempi neu
zusammengesetzt. Die eigens für den Film komponierte Musik von Edmund Meisel,
bemüht sich, so der Komponist, “mit möglichst großer Objektivität den Rhythmus
und die Melodie jedes Vorgangs dieses schon an sich musikalisch aufgebauten
Filmes niederzuschreiben.”
Regie: Ruttmann, Walter
Musik: Meisel, Edmund / Thewes, Bernd
(1927 / 2007); Schlingensiepen,
Mark-Andreas (1927 / 1990)
Bewegtes Wasser verwandelt sich in abstrakte Wellenlinien. Diese überschneiden
sich zu Geraden, die ein Bahngleis symbolisieren. Ein Fernzug fährt durch eine
frühmorgendliche Landschaft. Ein Schild 'Berlin 15 km' zeigt den Zielort an. Neben
dem Bahndamm tauchen Wohnhäuser und Fabriken auf. Häuserschluchten,
Signalanlagen. Der Zug rollt in den Anhalter Bahnhof ein. Was nun folgt, ist der
chronologische Zeitablauf zwischen Fünf Uhr früh und spät nachts des Berlin von
1926, denn Thema des Films ist das komplexe Gebilde der Großstadt selbst: die
Stadt als Maschine, die früh am Morgen angeworfen und spät nach Mitternacht
abgestellt wird, eine Maschine deren Rhythmus die Menschen determiniert. Dem
Film geht es darum, Tempo und Hektik der Weltstadt zu dokumentieren und so ein
fast mythisches Bild von Berlin als Symbol der Moderne zu evozieren: Luxus,
Lichtreklame, Autoverkehr, Prostitution, Tanz, Varieté, Film, Radio, Berg- und
Talfahrt auf dem Rummelplatz, und dazwischengeschnitten kurz der Selbstmord
einer unbekannten Frau, die von einer Brücke springt.
Kompositionen:
Edmund Meisel / Mark-Andreas Schlingensiepen 1990
Ensemble
Besetzung
1/Pic+1/Pic/AltFl.1/Gläser(in gis und fis ad.lib.)+1/EHr/Gläser(in h und in g ad lib.) 1/EsKl+1/BassKl.1/KFg - 2.1.1.0. – Schlzg(mind. 2
Spieler).Klav.SopranSax/AltSax/TenorSax – Kontrabass Sonderinstrumente: zwei zu blasende Flaschen in Cis und in D
Dauer in min.
65
sync fps
20
Edmund Meisel Rekonstruktion Bernd Thewes 2007
großes Orchester
Besetzung
2+Picc.2+ca.2+bcl.ssax.tsx.2+cbn - 4.3.3.1 - timp.perc.JazzCombo: cnt.tsx.tbn.pno.acn.bjo.db.dmkit - hp.cel+pno-strings
Dauer in min.
65
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