Internationaler Freundeskreis Astrologie IFA

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Tierkreis aus den "Badischen Nachrichten" vom 24.12.2014
Internationaler Freundeskreis Astrologie
IFA - Helga Sobek
IFAnewsletter Nr. 17 - Mai 2017
Hauptthemen in diesem newsletter:
Astrologische Themen - Tierkreiszeichen und Sternzeichen Astronomie - Mythologie - Karma - Reinkarnation Planeten am Himmel - Pfingsten
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Der Mensch ist dort zuhause wo sein Herz ist,
nicht dort, wo sein Körper ist.
von Mahatma Gandhi
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Warum heissst der Mai Mai?
Der Mai ist der fünfte Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Er hat 31 Tage.
Benannt ist dieser Monat − so die Zeugnisse einer Reihe lateinischer Autoren − nach der römischen Göttin
Maia, welcher der Flamen Volcanalis am ersten Tag dieses Monats ein Opfer darbrachte. Das
Zustandekommen der Gleichsetzung dieser − laut Gellius − altverehrten Göttin „Maia Vulcani“ (wohl als
„Frau des Vulcanus“ zu denken) mit der Göttin Bona Dea und Terra − nach Macrobius − oder einer
Plejade und der Mutter des Hermes/Mercurius ist unklar; doch gilt die etymologische Zuordnung zur
Wortwurzel *mag (und damit zu Wachstum und Vermehrung) als sicher. Damit ist der mensis Maius in
das ursprüngliche römische Bauernjahr eingeordnet. Einen lediglich lokal verehrten Gott „Maius, qui est
Iuppiter“ kennt Macrobius. Zur Regierungszeit Kaiser Neros wurde der Monat in Claudius umbenannt,
einer der Namen des Kaisers, der sich allerdings nicht durchsetzte.[1] Unter Kaiser Commodus hieß der
Monat dann Lucius, wiederum einer seiner Namen, auch diese Umbenennung wurde nach dem Tod des
Kaisers wieder rückgängig gemacht.[2]
Im katholischen Kirchenjahr ist der Mai besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet
(Maiandachten), weshalb er in diesem Umfeld auch als Marienmond bezeichnet wird. Der Mai beginnt
mit demselben Wochentag wie der Januar des Folgejahres, aber kein anderer Monat desselben Jahres
beginnt mit demselben Wochentag wie der Mai.
Wikipedia
von meinem Balkon - Helga Sobek
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5./6. Mai: Eta-Aquariiden Meteorschauer
Die Sternschnuppen dieses Meteorstroms entstammen dem Halleyschen Kometen. Am frühen Morgen des
5. und 6. Mai sollte die Aktivität am höchsten sein. Der Mond geht gegen 4 Uhr unter. Vom
Monduntergfang bis zum Einbruch der Morgendämmerung ist das kosmische Feuerwerk bei gutem Wetter
also am besten zu sehen.
meteor-shower-2-trees
/www.timeanddate.de/astronomie/himmelsereignisse
Meldungen vom 2. April 2017
Archäologie, Religion & Glaube
Qumran: Neue Funde in den Schriftrollen-Höhlen am Toten Meer
Direktlink zur Meldung:
http://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/neue-funde-in-den-schriftrollen-hoehlen-am-totenmeer20170402/
+++
www.grenzwissenschaft-aktuell.de
Kontakt: [email protected]
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt.
BUDDHA
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Dr. phil. Reinhard Müller
Heilpraktiker, Astrologe, IFA-Referent, Autor vieler astrologischer Artikel
Foto: Helga Sobek, 8.IFA-Tagung in Speyer 2015
ASTROGISCHE FEINANALYSE UND TIERKREIS-GRADE
- METHODEN DER GRAD-ASTROLOGIE
Wieso sind in einem Tierkreiszeichen Geborene von der Wesensart nicht immer gleich, wieso
unterscheiden sich z.B. die Gradbereiche 26° Steinbock und 12° Steinbock oder 24° Widder und 9°
Widder ?
Stimmt das ganze astrologische System der Tierkreiszeichen nicht (mehr) oder liegt der eigentliche Grund
darin, daß wir mit stärkeren Differenzierungen innerhalb der Tierkreiszeichen zu präziseren Aussagen
kommen und viel näher an der persönlichen Befindlichkeit des Ratsuchenden sind ?
Wie können wir in diesem Rahmen eine genauere Horoskop-Deutung der einzelnen Planeten erreichen,
die über eine bloße Kennzeichnung von Tierkreiszeichen-Qualitäten (wie z.B. Widder, Krebs, Steinbock)
hinausgeht ?
Wie können wir beim Ratsuchenden in der astrologischen Beratung einen noch deutlicheren Spiegelungsund Wiedererkennungs-Prozeß auslösen und nicht nur im Allgemeinen verbleiben ?
Welche Methoden eignen sich sowohl für die Radix-Deutung als auch die Entwicklungs-Prozesse im
Lebenslauf, dargestellt durch Alterspunkt, Transite, Progressionen und Direktionen ?
Welche Systeme einer genaueren Bestimmung von Tierkreisgraden gibt es, die zum Teil schon antiken
Ursprungs sind ?
Im folgenden möchte ich folgende gradastrologischen Systeme und ähnliche Methoden darstellen:
1.
2.
3.
4.
5.
Die Sabischen Symbole
Die I-Ging-Deutung der Tierkreisgrade nach dem Human-Design-System
Halbsummen und die Technik der Differenzen aus der Hamburger Schule
Die arabischen Punkte
Die kritischen Grade nach Michael Roscher
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Die Sabischen Symbole sind eine bildhafte Darstellung der einzelnen Tierkreis-Grade und das wohl
bekannteste System der Gradastrologie. Ihre Vorläufer finden wir in den Monomörien (=
Einzelschicksale) des Mittelalters sowie in den symbolischen Deutungen der Tierkreis-Grade von
Charubel und Sepharial. Die Sabischen Symbole entstanden in den 1920-er Jahren, als der amerikanische
Astrologie Marc Edmund Jones (1888- 1980) mit dem Medium Elsie Wheeler zusammenarbeitete, die für
jeden Tierkreis-Grad durch ihre hellseherischen Fähigkeiten Bilder sah. So entstanden die 360 Symbole
1925 im Laufe eines einzigen Tages im einem Park in San Diego. Jones hatte zuvor 360 weiße, unlinierte
Karteikarten vorbereitet. Auf einer Seite stand jeweils ein Grad des Tierkreises, die Rückseite war leer. Da
die Beschriftungen verdeckt waren, wusste in diesem Moment keiner der beiden, zu welcher Gradzahl die
jeweilige Beschreibung gehörte. Jones notierte diese auf und entwickelte in der Folgezeit hieraus für jeden
Tierkreis-Grad eine klare Beschreibung seiner Bedeutung: sowohl die positive und negative Polarität als
auch die spirituellen Lernprozesse wurden dargestellt. Später stieß Jones in den Beschreibungen der
Symbole auf eine innere Ordnung, die er dort nicht vermutet hätte.
Da die Zählung von 1 – 30° erfolgt (während wir normalerweise eine Aufeinanderfolge der TierkreisGrade von 0 – 29° verwenden), ist das jeweilige Sabische Symbol um 1° gegenüber dem Tierkreis-Grad
verschoben, z.B. 8° Stier für eine tatsächliche Position von 7° Stier. Die Sabischen Symbole beschreiben
somit für jeden Planeten oder sensitiven Punkt in der Radix eine genauere Bedeutung des inneren und
spirituellen Entwicklungs-Prozesses und der Möglichkeiten, die aus dieser Konstellation resultieren.
Ferner wird auch der andere Pol, das Verbleiben in festgefahrenen Verhaltensmustern in seiner
Ausprägung aufgezeigt. Die Sabischen Symbole eignen sich darüber hinaus für die Beschreibung
seelischer Entwicklungs-Prozesse im Lebenslauf, wie sie astrologisch durch die progressive und dirigierte
Stellung der Planeten in bestimmten Lebensaltern bzw. die Stellung des Alterspunktes ausgedrückt wird.
Die Halbsummen wurden im letzten Jahrhundert von Alfred Witte (1878 - 1941) wiederentdeckt und
intensiv erforscht sowie später von den Kosmobiologen (Reinhold Ebertin, Baldur Ebertin)
weiterentwickelt. Historisch wurden sie bereits im 13. Jahrhundert in der Korrekturmethode von Guido
Bonati, dem Hofastrologen von Kaiser Friedrich 2., verwendet. Ferner ist die Halbsummen-Technik in der
neueren Geschichte der Astrologie mit den Namen Frank Glahn, Alan Leo und Charles E. O. Carter
verknüpft.
Halbsummen sind auf dem Prinzip der Symmetrie von Planeten-Konstellationen im Horoskop-Kreis
aufgebaut.
Mathematisch sind Halbsummen der Mittelpunkt zwischen 2 (oder mehreren) Planeten. Wenn z.B.
Merkur auf 0° Schütze und Mars auf 0° Wassermann liegt, ist deren Halbsumme 0° Steinbock. Die
Schreibweise dieser Halbsumme lautet: Me/Ma.
Wenn die Sonne auf 14° Steinbock und der Mond bei 17° Stier steht, beträgt ihr Abstand 123°. Die
Halbsumme liegt dann genau in der Mitte, 61°30 von beiden Planeten entfernt, also bei 15°30 Fische.
Befindet sich auf diesem Tierkreis-Grad beispielsweise der Jupiter, so steht Jupiter in der Halbsumme von
Sonne und Mond. Wir drücken dies dann durch folgende Schreibweise aus: Ju = So/Mo. Jupiter steht
somit in diesem Fall als Mittelpunkt von Sonne und Mond bei 15°30 Fische.
Wir unterscheiden folgende Halbsummen:
a) direkte Halbsummen, die in Konjunktion oder Opposition zum sensitiven Wirkpunkt (Mittelpunkt
zwischen 2 Planeten) stehen (im obigen Beispiel 15°30 Fische und 15°30 Jungfrau),
b) indirekte Halbsummen, die in Quadrat, Halbquadrat oder Anderthalbquadrat bzw. im Winkel von 22°30
zum ursprünglichen sensitiven Wirkpunkt (Mittelpunkt zwischen 2 Planet
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Inhaltlich beschreiben Halbsummen unbewußte Ebenen im Menschen, unter der Oberfläche liegende
Gefühle, Verhaltens-Motivationen und Empfindungen, die zunächst nach außen hin nicht sehr
offenkundig und sichtbar sind, aber letztendlich immer mitschwingen. Es ist z.B. ein Unterschied, ob eine
Sonne in Widder von der Halbsumme Ma/Pl oder von der Halbsumme Mo/Ve bestimmt ist. Im einen Fall
ist eine gewaltige Veränderungskraft unbewußt enthalten, die machtvoll zum Ausdruck drängt, im anderen
Fall wird die Widder-Energie durch eine sensitivere und ausgleichende Komponente beeinflußt.
Halbsummen sind eine Technik, die tiefere unbewußte Schichten des Horoskopeigners widerspiegeln.
Sie zeigen die Schicht des Menschen, die unterhalb des bewußten Lebens, der bewußten Einstellungen,
Herangehensweisen und des gezielten Lebens-Plans liegt. Während die Aspekte die zentrale
Lebensmotivation und die sukzessive immer bewußter werdenden Konflikte, Spannungen und
harmonischen Verbindungen aufzeigen, verdeutlichen Halbsummen, was "dahinter liegt", vom
Unbewußten und den inneren Empfindungen mitschwingt und sich auf eher subtile Weise zum Ausdruck
bringt.
Differenzen sind eine Technik aus der Hamburger Schule , mit deren Hilfe ebenfalls einzelne TierkreisGrade beschrieben werden können. Sie sind eine Gleichung von Differenzen verschiedener Planeten.
Beispiel: Sonne steht bei 23° Widder, Mond bei 15° Widder, Merkur bei 20° Widder und Venus bei 12°
Widder. Hieraus ergeben sich zwei Differenzen: Sonne (23°) - Mond (15°) = 8° Widder und Merkur (20°)
- Venus (12°) = 8° Widder. Der Tierkreis-Grad 8° Widder ist somit besetzt von den Differenzen So/Mo
und Me/Ve. Schreibweise: 8° Widder: So/Mo = Me/Ve. Die Interpretation der Differenzen folgt den
Deutungsregeln für Halbsummen.
Die arabischen Punkte stammen ursprünglich aus der griechischen Astrologie, wurden aber in der
arabischen Astrologie weiter gepflegt, bearbeitet und untersucht. Hier werden 3 Punkte im Horoskop
durch Addition und Subtraktion miteinander kombiniert, und zwar 1 Punkt (in der Regel der Aszendent),
der von der individuellen Geburtszeit abhängig ist, und 2 Punkte, die weniger hiervon abhängig sind. Die
bekanntesten arabischen Punkte sind der Glückspunkt (ASC + Mond – Sonne bei Taggeburten, ASC +
Sonne – Mond bei Nachtgeburten) und der Geistespunkt (ASC + Sonne – Mond bei Taggeburten,
ASC + Mond – Sonne bei Nachtgeburten). Hieraus ergibt sich immer ein bestimmter Tierkreis-Grad, der
durch einen arabischen Punkt in der Radix oder in der Direktion berührt ist. Es gibt sehr viele arabische
Punkte, hier einige Beispiele (berechnet auf Taggeburten = Sonne über dem Horizont): Punkt der Arbeit
(ASC + Mond – Saturn), Beziehungspunkt (ASC + DC – Venus), Punkt der Bindung (ASC + Saturn –
Venus), Substanzpunkt (bezogen auf Krankheitsanfälligkeiten) (ASC + Saturn – Mars), Astrologie-Punkt
(ASC + Merkur – Uranus).
Die kritischen Grade sind ein System aus der Transpersonalen Astrologie. Ihr Begründer Michael
Roscher fand durch umfangreiche empirische Forschungen Grad-Bereiche in der Radix sowie der
Prognose heraus, die bestimmte Planeten-Qualitäten widerspiegeln und zusätzlich bestimmten
Persönlichkeitsmerkmalen und Anfälligeiten zugeordnet sind. So entsprechen z.B. die Tierkreis-Grade 89° Stier Jupiter und Uranus und verweisen auf Attribute wie „Glückliche Wende im Leben, … plötzlicher
Erfolg, Protektion, Anerkennung durch Originalität, … Gefahr, den 'Bogen zu überspannen' „ 9-10° Stier
haben Venus-Qualität und stehen für das Eingehen essentieller Beziehungen.
© Dr. phil. Reinhard Müller - Heilpraktiker Berliner Allee 134, 13088 Berlin-Weißensee [email protected]
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Rolf Liefeld, München
über den Zwergplaneten Eris
Eris
ist ein Plutoid und Scattered Disc Object (SDO) im Kuipergürtel, derzeit größter bekannter Zwergplanet
mit einem größeren Durchmesser als Pluto. Eris wurde am 21. Oktober 2003 von Mike Brown (CalTech),
Chad Trujillo (Gemini-Observatorium) und David Rabibowitz (Yale-Universität) entdeckt. Veröffentlicht
wurde die Entdeckung am 29. Juli 2005, seit dem 13. September 2006 trägt 2003 UB313 nun den Namen
Eris, ihr Mond den Namen Dysnomia.
Mythologie
Dieser Apfel mit der Inschrift "Tei Kallisti" - der Schönsten - wurde zum berühmten Zankapfel.
Eris ist bekannt als die Göttin des Streits und der Zwietracht, und diese Eigenschaften der Göttin waren
es auch, die zur Namensgebung dieses Zwergplaneten führten, da Eris der Stein des Anstoßes war, Pluto
2006 den Planetenstatus zu entziehen, was auch heute noch Anlass für Diskussionen sowohl unter
Astronomen als auch Astrologen bietet.
Der Sage nach rächte sich Eris in ihrer Eifersucht und verletzten Eitelkeit dafür, dass sie nicht auf einer
Hochzeit eingeladen wurde, indem sie unter die Gäste einen goldenen Apfel warf, mit der Aufschrift "Der
Schönsten". Hierüber kam es zum Streit unter den ebenfalls anwesenden Göttinnen Aphrodite, Athene und
Hera, welcher der Apfel zustünde. Auf den Rat Auf den Rat des Zeus führte Hermes die drei zu dem
Menschensohn Paris; dieser entschied sich für Aphrodite als der Schönsten, auch deswegen, da sie ihm die
schönste Frau auf Erden versprach. Diese, die schöne Helena, war jedoch verheiratet, und ihre Entführung
durch Paris löste den Trojanischen Krieg aus.
Hesiod allerdings berichtet eine differenzierte Sicht auf das Thema "Streit" in Form von Eris, und
berichtet auch über wohltätige Auswirkungen ihres Wirkens, wenn er in "Werke und Tage" schreibt:
"Sie stachelt sogar die Faulen zu mühevoller Arbeit an, zum Beispiel wenn ein Mann eifrig zu arbeiten
beginnt, wenn er seinen Nachbarn betrachtet, einen Reichen, der sich zu pflügen und zu pflanzen eilt und
sein Haus in guter Ordnung hält; und Nachbar wetteifert mit Nachbar und sie eilen so zu Wohlstand."
Der gleiche Antrieb - Vergleich mit dem anderen, Ehrgeiz und Eifersucht, zeigt hier also ganz andere,
durchaus schöne Blüten.
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Äsop: Herakles und Athene
"Auf engem Pfad zog Herakles des Weges. Da sah er etwas auf dem Boden liegen, das wie ein Apfel
aussah, und versuchte es zu zerdrücken. Da sah er, wie das Ding doppelt so groß wurde: so bearbeitete er
es noch stärker und schlug mit seiner Keule darauf: es wurde aber daraufhin so groß, dass es den ganzen
Weg versperrte. Er warf seine Keule fort und stand ratlos da. Da erschien ihm Athene und sprach: »Höre
auf, Bruder: das ist der Zank (Aporia) und Streit (Eris). Lässt man ihn ungeschoren, so bleibt er, wie er
war, bekämpft man ihn aber, so schwillt er an, wie du siehst.« Hier zeigt sich also noch eine weitere
Facette von Eris, die Wehrhaftigkeit, eventuell ist hier auch das Stichwort Selbstbehauptung passend.
Donald Trump (Eris Opposition Neptun, 0°51') gab seine Kandidatur für die USPräsidentschaftswahlen genau dann ab, als der absteigende Mondknoten exakt über seine
Eris lief. Sein Ehrgeiz (Eris) war zu diesem Zeitpunkt wohl außergewöhnlich angestachelt,
und der Mondknoten zeigt üblicherweise unvorhersehbare Ereignisse mit dem
angegebenen Thema (Ehrgeiz) an, und noch wenige Jahre vorher schloss Trump ebendiese
Kandidatur kategorisch aus.
Mike Tyson (Eris Quadrat Jupiter, 0°10') fiel sowohl im Boxring als auch im Privatleben
durch große Durchsetzungsfähigkeit, ja, Brutalität auf. Jüngster SchwergewichtsWeltmeister aller Zeiten und unumstrittener Meister aller Verbände. Galt lange als
unbesiegbar, gewann meist durch vorzeitigen K.O.
© Rolf Liefeld, München
Astrologe, Klangschalentherapeut
http://www.top-astro.de/astrologie-eris.htm
Es gibt im Internet Ephemeriden, um seine Eris-Stellung im radix zu erfahren.
Helga Sobek
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Mai - der Monat des Tierkreiszeichens Stier
Das Sternzeichen Stier
Personen, die in der Zeit zwischen dem 21. April und dem 20. Mai geboren sind, werden
dem Sternzeichen Stier zugeordnet. Das Element ist die Erde, bestimmender Planet ist die
Venus. Ein Stier ist ausdauernd und zäh, hat viel Geschmack an schönen Dingen und hat
einen starken Hang zum Genuss. Der Stier arbeitet hat an den sich selbst gestellten Zielen
bis er sie erreicht hat.
Geduld, Beharrlichkeit und Zähigkeit will er unter Beweis stellen. Diese
Charaktereigenschaften, so positiv sie auch sein mögen, können beim Stier aber auch leicht
in Sturheit ausarten. Wenn es ein Sternzeichen gibt, die auch dann noch ihre Ziele
verfolgen, wenn sie nahezu aussichtslos sind, dann ist es der Stier. Der Stier ist sehr
materiell eingestellt und häuft Besitz an, was ihm auch meist gelingt. Er kann liebevoll und
zärtlich fordernd sein.
© Helga Sobek
Berühmte Personen im Sternzeichen Stier Geborene
Balzac Honore de, AC Löwe, Mond in Schütze
Französischer Romanautor des soziologischen Realismus, bedeutender Zeitchronist. Schrieb vor allem
Gesellschaftsromane, aber auch mystisch-spiritualistische Werke. Sah die treibende Kraft des Menschen
im Streben nach Geld und Macht. Hauptwerk die 40bändige Sittengeschichte Frankreichs.
Banzhaff Hajo, AC Schütze, Mond in Schütze
Deutscher Kartenleger, Astrologe, Philosoph und Autor vieler Bücher. Seit 1992 Herausgeber der
Buchreihe 'Kailash' im Heinrich Hugendubel Verlag. Gibt Viele Seminare und Vorträge.
Chrusuchtschow Nikita, AC Krebs, Mond in Wassermann
Sowjetischer Schlosser, Ingenieur, Politiker. 1934-66 Mitglied der ZK. Nach dem Tode Stalins 1953 1.
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Sekretär der KPdsU. Leitete die Entstalinisierung ein. Ab 1958 Regierungsführung. Politik der
'Friedlichen Koexistenz. 1964 Absetzung durch das ZK und Behandlung als Unperson.
Elisabeth die Zweite Königin von GB, AC Steinbock, Mond in Löwe
Königin von Großbritannien und Nordirland, Oberhaupt des Commonwealth. Heiratete den Duke of
Edinburgh 1947. Eine wahre Aristokratin, hat es vor allem mit ihrem Sohn Prinz Charles nicht so leicht.
Quenn Elizabeth II.
Hepburn Audrey, AC , Mond in Fische
Amerikanische Filmschauspielerin, Tänzerin irisch-niederländischer Herkunft. Aktiv in den 50er und
60er Jahren. Verheiratet mit dem Psychiater Andrea Dotti.
Hepburn Katherine, AC Skorpion, Mond in Stier
Amerikanische Bühnen und Filmschauspielerin (Charakterrollen mit breiter Ausdrucksweise). Spielte
neben romantischen Rollen auch geistreiche Komödien, Exzentrikerrollen und aggressive Frauen. Erhielt
insgesamt 11 Oscars.
Hussein Sadam, AC Wassermann, Mond in Schütze
Irakischer Revolutionär, General, Politiker, Diktator. Gelangte nach diversen Putschversuchen an die
Regierungsspitze und erklärte sich in Bagdad 1979 zum Präsident und Oberbefehlshaber der Armee. Löste
den Krieg gegen Iran aus. Überfiel Kuwait und löste damit den Golfkrieg aus.
Pacino Al, AC Löwe, Mond in Schütze
Italo-amerikanischer Bühnen-, Film- und TV-Schauspieler. Bekannt durch seine Rollen in 'Godfather'Filmen (1972-90). Spielt meist Polizeidetektive oder Außenseiter der Gesellschaft.
Papst Johannes Paul II, AC Waage, Mond in Zwilling
Papst seit 1978. Literaturwissenschaftler, Dramatiker, Kardinal. Bei einem Attentat 1981 in Rom schwer
verletzt. Vertritt eine konservative und zentralistische Richtung. Viel Auslandreisen. Gegner von
Priesterinnen, der Zölibataufhebung, sogar von Empfängnisverhütung, von Schwangerschaftsabbruch und
Homosexualität. Wiederbeleber des Marienkults.
Schleyer Hans Martin, AC Krebs, Mond in Schütze
Deutscher Manager, Vorstandsmitglied der 'Daimler Benz', Präsident der vereinten deutschen
Arbeitgeberverbände und des Verbandes der deutschen Industrie. 1977 von der RAF entführt und
schließlich ermordet.
Streisand Barbra, AC Stier, Mond in Löwe
Amerikanisch-jüdische Gelegenheitsarbeiterin, Barsängerin, Musicalstar, Schauspielerin, Entertainerin,
Produzentin. Befreundet mit Don Johnson.
astroschmid.CH
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Durch anklicken des blau unterlegten Namens öffnet sich das dazugehörige
Horoskop.
aus einer pps-Datei
Diese Leichtigkeit im Leben fehlt dem Sternzeichen Stier.
Helga Sobek
Wilfried Schütz - Astrologe, Autor, IFA-Referent, VizePräsident der Astrologischen Gesellschaft Zürich - Foto: Helga Sobek in Speyer 2016
Fische, Neptun, 12. Haus
© Wilfried Schütz, 2017
Das Tierkreiszeichen Fische
Der Fische-Archetypus setzt sich aus den nachstehenden Grundqualitäten, Verhaltensweisen und
Eigenschaften zusammen. Der herrschende Planet und energetische Vertreter des Fische-Anliegens ist der
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weiblich polarisierte Neptun. Vor der Entdeckung des Neptuns herrschte der weibliche Jupiter über das
Tierkreiszeichen Fische. Aus dieser Zeit stammen die Zuordnungen von Eigenschaften, die man heute auf
den männlichen Jupiter des Tierkreiszeichens Schütze übertragen hat, die ihm aber nicht zustehen
(beispielsweise die Fähigkeit der Intuition). Neptun, als männlicher Gott der griechischen Mythologie,
suggeriert fälschlicherweise männliche Eigenschaften bei diesem urweiblichen Planeten.
Grundbausteine des Tierkreiszeichens Fische
weiblich
Leere
introvertiert
innerlich
empfangen
nehmen
erleben
betrachten
passiv
beweglich
Anpassung
Steuerung
Differenzierung
Unbeständigkeit
Zielsuche
Flexibilität
Wasser
Empfang
Wahrnehmung
Eindruck
Gefühl
Sorge
Heimat
Aufnahme
Lösungsmittel
Geist
feinstoffliche Energie
„Gottes Thron“
Licht
Himmel
Bewusstsein, Spirit
Wirklichkeit
Hintergrund
Schicksal
In der Kombination der Grundbausteine ergeben sich beispielhaft die folgenden archetypischen
Merkmale:
• Die Zielsuche nach der himmlischen Heimat im Inneren = Paradies, die Mitte des SELBST
• Die Sorge um das Bewusstsein = die Suche nach der Erlösung, All-Liebe, Sehnsucht
• Die Anpassung an die Wirklichkeit = das mit der Schöpfung Fließende
• Das Empfangene steuert unser Sein = Lebensfluss, Schicksal
• Die Wahrnehmung und der Empfang des Göttlichen Geistes durch die Himmlische Frau = Empfang
des Transzendenten, Empfang der himmlischen Nahrung (Manna)
• Die Wahrnehmung der Hintergründe des Schicksals = Vertrauen, Einverstandensein, Weisheit
Das Symbol
Das Symbol zeigt zwei Fische, die mit einem Quer-Band verbunden sind. Einer der
beiden schwimmt nach unten und der andere nach oben. Der eine symbolisiert
entsprechend dem Gleichnis vom "verlorenen Sohn" den Abstieg (Involution) in unsere
irdische Welt („Ägypten“, Labyrinth des Minotaurus, ... ) und den Beginn eines
„Irrweges“, das Alpha, unserer irdischen Leben und der andere den Aufstieg, das Omega, und die
Rückkehr (Evolution, Rückkehrimpuls) in die ursprüngliche göttliche Heimat (Paradies, "Jerusalem").
Letzterer entspricht dem Auszug aus „Ägypten“ ins gelobte Land. Analog dazu steht die Auffassung, alles
Leben komme aus dem Meer, und alles Leben kehre ins Meer zurück. Damit wir bei unserem Abstieg
nicht verloren gehen oder uns unrettbar verirren, sind wir stets mit einem Band (s.o. Quer-Band) an den
Rückkehrimpuls gebunden. Beim Abstieg des griechischen Helden Theseus in das Labyrinth des
Minotaurus war es der Faden der Ariadne, der diesem die Rückkehr aus dem Labyrinth ermöglichte.
Diese Bindung an den Ursprung nennen wir Religio (lat. zurückbinden) und wir fühlen sie ständig in
unserer Sehnsucht nach der ursprünglichen Heimat, dem Paradies bzw. nach GOTT. Diese Religio macht
– im Gegensatz zur institutionalisierten Religion der Kirchen – den eigentlichen Teil des Fische-Anliegens
aus.
Fähigkeiten und Anliegen
Mythologisch entspricht die Welt der Fische dem Chaos, das zusammen mit Gaia (Göttin der Erde), also
im irdischen Leben, den Uranos (lat. Uranus) zum Sohn hat. Nach den Vorstellungen der Chaosforschung
repräsentiert dieses Chaos das formlose und daher „leere“ Energiekontinuum (Quantenfeld), das die
Grundlage zur Musterentstehung bildet und das zum Empfang von Mustern bereit ist. Es ist vergleichbar
mit der spiegelglatten Oberfläche des Meeres, in die dann der Schöpfer seinen „schöpferischen Finger“
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eintaucht und energetische Muster in Form von (Energie-) „Wellen“ (siehe Tierkreiszeichen Wassermann)
erzeugt.
Die in Fische angelegten Fähigkeiten geben uns eine kaum vorstellbare Sensibilität und Empfänglichkeit
dem Sein gegenüber, die Intuition (lat. intueri = ansehen, intuitio = unmittelbare Anschauung). Der Duden
beschreibt sie als "ahnendes Erfassen" bzw. "unmittelbares Erkennen". Daraus ergibt sich, dass Intuition
eine Wahrnehmung auf einer höher dimensionalen Ebene ist (geistige Wahrnehmung, geistiges Sehen).
Mit der Intuition nehmen wir gefühlsmäßig das Zusammenwirken des Ganzen wahr, ohne darüber
nachdenken zu müssen. Die Trennung zwischen
ICH und der Außenwelt, der Welt des DU, ist
aufgehoben. Wir sehen und „verstehen“ daher
den „Fluss“ des Lebendigen (Hermann Hesse:
Siddhartha), den wir auch als Schicksal
bezeichnen. Wir erkennen die Zusammenarbeit
des Ganzen, um das Gewebe des Schicksals, den
„göttlichen Traum“, zu wirken.
Foto: xiquinhosilva
Zunächst sind es unsere Ahnungen zu unserem
Schicksal, von dem, was ist und von dem, was
kommen wird. Wir wachen, sofern wir die
Identifikationen (Pluto) unseres EGO (Saturn)
überwinden, aus unserer "geistigen Blindheit"
auf und werden zur wahren geistigen Seherin
(weibliche Fähigkeit!). Dabei werden uns
unmittelbar das Spiel, die Zusammenhänge und
der Sinn des Ganzen bewusst. Wir erkennen,
dass es ausschließlich das Spiel unseres
göttlichen SELBST ist. Die Welt, in der wir
leben, und wir sind EINS. Die Welt um uns
herum ist mit uns identisch. Unser Schicksal
erscheint uns zutiefst sinnvoll und absolut
folgerichtig gestaltet.
Wir sehen, dass es aus der Quelle des Göttlichen
(LOGOS, WORT) fließt. Diese Erkenntnis
bewirkt in uns das Gefühl, zu Hause
angekommen zu sein. Wir haben unsere Heimat,
das Paradies, wiedergefunden, das wir
ursprünglich „verlassen“ haben. Die Sehnsucht
und die Suche sind zu Ende. Wir „trinken“
bewusst aus der göttlichen Quelle im Vertrauen
Abb.: Sophia (Sofia, Rumänien)
in das aus ihr fließende Schicksal und in der
demütigen Erkenntnis, dass unser Schicksal von tiefer Liebe getragen ist. Grenzenloses Vertrauen und
allumfassende Liebe, die Gefühle unserer ursprünglich paradiesischen Existenz breiten sich wieder als
Grundgefühl in uns aus. Das Schicksal hat seine vordergründige Zufälligkeit verloren. Es ist nicht mehr
ungeordnetes Chaos, sondern getragen von einer vom menschlichen Verstand (Jupiter-Saturn) nicht
fassbaren göttlichen Ordnung. Die Gewissheit der Fische ist die Erkenntnis, dass alles, was ist, einen
tiefen Sinn in sich trägt, sowohl die Freude als auch das Leid. Die daraus resultierende Weisheit trägt
einen Namen: „Sophia“ (gr. Weisheit), die weibliche Göttin (siehe Abb.).
Aus dieser Erkenntnis entsteht das absolute Vertrauen, sich dem Fluss alles Lebendigen hinzugeben, mit
ihm zu fließen und mit dem, was er bringt, einverstanden zu sein. Da wir im Einklang mit dem Ganzen
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leben, hören die Schicksalsschläge auf. Immer sind wir zur richtigen Zeit am richtigen Platz und tun das
Passende. Wir erleben die Schönheit der Schöpfung und uns ist bewusst, dass unser ganzes Leben vom
Göttlichen gestaltet ist. Die Illusion, dass das EGO Herr aller Gestaltungen unseres Lebens gewesen sei,
hört auf zu existieren. Das Wunder des Seins offenbart sich uns. Wir sind zum paradiesischen Gefühl
zurückgekehrt: der bedingungslosen allumfassenden Liebe.
Die weiblich empfängliche Kraft, das Wasser der Fische, stellt die Brücke zu GOTT dar. In der
klassischen Astrologie ist die Funktion des Pontifex (lat. Brückenbauer) dem Jupiter zugeordnet, was
sowohl in der Astrologie als auch in der Kirche zu dem Irrtum führte, dass dies die Aufgabe des Schützen
und damit der männlichen Priester sei. Jupiter ist jedoch auch rein weiblich, in "ihrer" Eigenschaft als
klassische "Herrscherin" der Fische. Danach hat die Funktion des Pontifex - des Brückenbauers zu GOTT
- der „weibliche Jupiter“, die Hohe Priesterin und damit heute Neptun. Sie, die Hohe Priesterin, fehlt
heutzutage in vielen traditionellen Kirchen. Sie existiert nur noch symbolisch als Marienfigur in den
Kirchen. Schon zum Beginn der Schöpfung taucht in der Genesis (1Mo. 1,1) diese empfängliche Kraft des
Elementes Wasser auf:
Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über
der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den WASSERN.
Dieses Wassers, über welchem der Göttliche Geist schwebt, ist anziehend und aufgrund seiner Flexibilität
in der Lage, sich ganz an das, was ihm gegeben wird, anzupassen und sich vom Gegebenen leiten zu
lassen. Diese weibliche Kraft empfängt „unbefleckt“, ohne Makel, das GÖTTLICHE, wird von ihm
schwanger und gebiert das göttliche Kind in uns. Sie gebiert in „Bethlehem“ (hebr. Brothaus). Es ist der
Ort in uns, wo wir die göttliche (geistige) „Speise“ bekommen. Auf diese „Speise“ wird in Mt. 4,4
hingewiesen:
„Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem WORT, das durch den Mund Gottes
ausgeht.“
Das auf diese Weise empfangene Kind, Jesus, ist das WORT GOTTES in uns, unser Licht und
Lebensimpuls. Dies ist der Hintergrund der Himmelskönigin Maria im christlichen Mythos. Der Name
Maria lässt sich auf zwei Weisen deuten. Zum einen vom lateinischen „mare“ herkommend, was Meer
bedeutet und symbolisch auf die Welt der Fische verweist, und zum anderen aus dem aramäischen „mirijam“, was so viel wie die „Jahwe Liebende“ heißt. Auch hierin wird ihre Nähe zu GOTT ausgedrückt. Im
schwedischen heißt Maria Maja. In diesem Zusammenhang ist es interessant, dass auch die Mutter von
Buddha Maya hieß. Maya verweist auf die Illusion unserer materiellen Welt, die uns so festgefügt
erscheint.
Auch in der jüdischen Mystik, der Kabbala, begegnen wir im "Baum des Lebens" der gleichen Kraft, nur
unter anderem Namen,. Sie ist dort die Krone und wird Kether genannt. Kether wird in der Literatur des
öfteren Uranus zugeordnet. Dabei gilt es aber zu bedenken, dass Uranus männlich polarisiert ist und damit
nicht empfangen kann. Und tatsächlich symbolisiert die Krone den zum GÖTTLICHEN offenen
Empfang. Den Baum des Lebens tragen wir in uns, und seine Krone stellt die Verbindung mit dem
GRENZENLOSEN LICHT (AIN SOPH AUR) her.
Maria, die Empfängliche, ist immer "Jungfrau", denn ihre Empfängnis findet auf der spirituellen Ebene
und nicht auf der körperlichen Ebene statt. Sie empfängt ohne Geschlechtsverkehr. Diese Jungfrau darf
nicht mit dem Tierkreiszeichen »Jungfrau« verwechselt werden. Die Jungfrau Maria ist die Hohe
Priesterin in unserem Allerheiligsten, unserer Mitte und erhält dort ihre Visionen. Ihrer Bedeutung kommt
die Hohepriesterin im Tarot sehr nahe. Deren Empfänglichkeit für das Transzendente wird durch den
„Mond“ (Schale) unter ihrem Fuß gezeigt. Die Schale als Grundsymbol der Empfänglichkeit verbindet sich
hierbei mit dem Fuß, dem Symbolorgan der Fische und damit der Transzendenz. Ihr Empfang ist auf die
transzendente Dimension ausgerichtet.
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Jaime Serra: Madonna de la Humildad
http://img.webme.com/pic/m/mormonen-wissen/isis_mit_horus.jpg
Der uns noch historisch erkennbare Urgrund all dieser Symbole kann in der Gestalt der Isis (siehe Abb.)
der ägyptischen Mythologie gesehen werden, die befruchtet von Osiris in uns den falkenköpfigen Horus
(Uranus, Jesus) gebiert. Dabei steht Osiris für den zeugenden Aspekt (ähnlich dem LOGOS) der
allumfassenden göttlichen Energie.
Abb.: Isis mit Horus / Maria mit Jesus
Die Welt der Fische bildet das Zentrum, die heilige, weil heile Mitte unseres Mikrokosmos, über die das
Transzendente (LOGOS, WORT) wie bei einer Quelle in uns einströmen kann. Mit dieser Mitte
verbunden ist das siebte Chakra, das Kronen- oder Scheitel-Chakra. Aus dieser Quelle gestaltet sich unser
Leben und der Fluss des Schicksals. Schick-sal, richtig verstanden, ist die uns geschickte „Salus“ (lat.
Heilung, Rettung).
In unserer Mitte existiert nach wie vor der Ort des Paradieses, unsere ursprüngliche Heimat. Das Gefühl,
das wir dort in uns tragen, ist das Gefühl steter Wonne (Garten Eden = Garten der Wonne) und
allumfassender Liebe (Agape). Leider ist dieser Ort uns nicht mehr bewusst.
Alle wahren Tempel und Kirchen, da sie immer nur Gleichnis für unser Inneres sind, besitzen diesen
heiligen Ort der Mitte, das Allerheiligste, wo die Himmelskönigin (Maria) ihre Heimstatt hat. Im Tempel
zu Delphi saß dort die weissagende Priesterin Pythia, um die göttlichen Visionen zu empfangen. Pythia ist
nach Python (gr.), einer Schlange mit prophetischen Kräften, benannt.
Die Nymphen sind die Herrscherinnen über die Quellen des heiligen Wassers, aus der wir am Ende
unseres Heldenweges wieder trinken, woraufhin unser EGO sterben muss. Auch der Held Siegfried in der
Nibelungensage musste sterben, als er aus dieser Quelle trank. Nur selten wurde der Recke Hagen in
seiner Tat, Siegfrieds EGO zu töten, nachdem dieser aus seiner Quelle trank, verstanden. Das Weihwasser
unserer Kirchen ist ebenfalls ein Gleichnis für dieses heilige Quellwasser.
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Ein weiteres Symbol, das des Kelches, begegnet uns in den Mythen. Wie aus der Quelle, trinken wir aus
ihm das spirituelle Wasser. Symbol für dieses Wasser wurde der Wein, weil er auf der grobstofflichen
Ebene die Analogie zum Spirituellen besitzt, den Alkohol (Spiritus, Weingeist). Obwohl der Kelch uns im
Außen, im Abendmahl, gereicht wird, so ist er doch nur Erinnerung an den Kelch in uns, und es existiert
in uns weiterhin die Sehnsucht, aus diesem „wahren“ Kelch zu trinken. Statt ihn in ihrem Inneren zu
suchen, machten sich unendlich viele Menschen auf die Reise, zum Beispiel als Kreuzritter, um den
Kelch, den „Heiligen Gral“, in der weiten Welt zu suchen.
Obwohl unbewusst existiert diese Jungfrau des Meeres weiterhin als Kraft mit einem spirituellen,
bewusstseinsverändernden Anliegen in uns. Sie alleine kann uns wahrhaft heilen, und sie macht sich
ständig Sorgen um unser Heil. Wir werden von ihr aufgerufen, in dem Haus über das die Fische regieren
und in dem der Herr der Fische, der Neptun, steht, nach dem Verlorenen zu suchen und uns dort zu heilen.
Unser Unheil besteht immer darin, dass wir von unserer Mitte, vom Zentrum unseres wahren Wesens
abgewichen sind. Dies taten und tun wir, weil uns Autoritäten (Eltern, Lehrer, ... Erziehung,
Konditionierung → Saturn) Ziele vorgegeben haben, die sich an den gesellschaftlichen Normen
orientierten und orientieren. Diese Orientierungen verfestigen sich in uns und bilden letztendlich den
"Stein", welches das "weiche Wasser" des Neptun auflösen muss. Unsere Rückkehr zum Zentrum und
damit unsere Heilung wird in dem Maße behindert, wie wir nicht bereit sind, zugunsten unserer
Wirklichkeit das Normale, Konventionelle und gesellschaftlich Akzeptierte zu verlassen. Saturn hat in uns
ganze Arbeit geleistet. Er hat uns eine Welt der Täuschung als festes Fundament verkauft, von dem
Neptun uns dadurch erlöst, indem er uns die Täuschung als solche vor Augen führt: Wir sind enttäuscht.
Bezogen auf das Rad des Schicksals bedeutet das, dass wir nur aufgrund der Enttäuschungen sehr
zögerlich von seinem äußeren Rand zur Nabe zurückkehren. Haben wir aber die fremden Autoritäten
verlassen, dann wird unsere Mitte wieder zur Autorität, und wir haben gefunden, was wir einst verloren.
Dann sind wir wieder heil und wahrhaft heilig. Ein Teil der "Wiedergeburt aus Wasser und Geist" ist
erreicht, nämlich die aus dem Wasser des Zeichens Fische.
Verzauberung:
Auf Grund der Bewusstseinsnot unseres EGOs, die aus unserem Urteilen (Steinbock, Saturn: Richtig Falsch, Gut - Böse, Gut - Besser) entsteht, ist der bewusste Zugang zu unserer Quelle verloren gegangen.
Sie fließt zwar noch, jedoch im Unbewussten. Die Energien der Fische wirken sich in unserem Leben nur
noch einerseits als Angst vor dem schicksalhaften Leid (Neurose), den Enttäuschungen und Verlusten und
andererseits in dem Kampf gegen sie, in der Helferrolle und in einer tiefen inneren Sehnsucht nach
Erlösung (Sucht) aus.
Unsere Entwicklung als Erdenbewohner beginnt mit vielen schicksalhaften Anstößen, die das einzige Ziel
haben, dass wir auf die Suche gehen. Es sind dies die Enttäuschungen, die uns vermitteln wollen, dass wir
etwas Essentielles verloren haben. Die Mitte, die Verbundenheit mit dem GÖTTLICHEN ist uns verloren
gegangen und unser Vertrauen in sie. Aus der absoluten LIEBE (Agape) wurde die begrenzte vergängliche
irdische Liebe (Waage-Venus). Wir trinken nicht mehr aus dieser Quelle, nicht mehr aus dem Kelch, dem
heiligen Gral, den die Jungfrau Maria in uns bereit hält. Zu dieser unserer Quelle und Mitte aber wollen
wir wieder vordringen. Hierin besteht unsere Heilung, unser Heil (Medi-a = Mitte, Medi-tation, Medi-zin).
Hier sind wir wie Parzival (Wolfram von Eschenbach, ca. 1200) Sucher.
Dass der Verlust unserer Mitte ein ungeheures Leid in unserem SELBST erzeugt, bleibt unserer im
Bewusstsein begrenzten Wahrnehmung (EGO) verborgen. Wieso ist das so, haben wir doch im Neptun die
Möglichkeit der höchst sensiblen Wahrnehmung? In uns sperrt sich unser EGO (Saturn) gegenüber der
neptunischen Erkenntnis, dass wir als GUTE Menschen in keiner Weise heil und vollkommen sind. Es
müsste erkennen, dass gerade der Weg des GUTEN das Leid des SELBST erzeugt, da die Verdrängung
der von uns als „BÖSE“ verurteilten Teile zur Folge hat, dass sie unserem SELBST zu seiner göttlichen
Vollkommenheit fehlen. Das Leid werden wir dadurch, dass wir es negieren, natürlich nicht los. Dieses
uns unbewusste Leid begegnet uns als Projektion im Außen, im Leid der anderen. Dorthin richten wir
unsere Sensibilität und wir glauben, durch unser Helfen das Leid in der Welt verringern zu können. Da wir
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dabei aber nichts gegen das Leid in unserer eigenen inneren Welt unternehmen, wird das Leid im Außen,
unserer Projektion ("wie innen, so außen"), auch niemals wirklich abnehmen.
Neptun, die Königin des Himmels
Die Tierkreiszeichen beschreiben die Fähigkeiten und Anliegen, um die es ihnen geht. Die
Planeten setzen sie mittels ihrer Energie in Wirkungen um und zwar in den Bereichen, in
denen sie stehen. Immer aber vertreten sie dabei inhaltlich die Anliegen ihrer Zeichen.
Daraus ergibt sich, dass Tierkreiszeichen und Planeten sich gleichen, wie ein spezifisches
Thema seiner spezifischen Umsetzung gleicht.
Die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins besteht darin, dessen Begrenzungen (Saturn) zu
überwinden. In der Folge führte dies unter anderem zur Entdeckung weiterer Planetenkräfte (u.a. Uranus,
Neptun, Pluto, ...) in unserem Sonnensystem. Wir sollten daher nicht mehr, wie in der Klassischen
Astrologie, Jupiter als Herrscher der Fische betrachten, sondern dieser kollektiven
Bewusstseinserweiterung Rechnung tragend allein Neptun die Herrschaft über das Zeichen Fische
zugestehen.
Neptun wirkt im Auftrag des geistigen (spirituellen) Tierkreiszeichens Fische. Als weiblicher Planet sollte
sein Wirken allein auf unser SELBST gerichtet sein. Im Planetensymbol befinden sich zwei Schalen über
dem Kreuz. Hierin zeigt sich die Empfänglichkeit, die mit ihren zwei Schalen jenseits der Einseitigkeit das
Ganze bzw. die EINHEIT (ICH und DU, GUT und BÖSE usw.) umfasst. Sie nimmt jenseits der Polarität
ganzheitlich wahr und empfängt das Transzendente. Das, was Neptun empfängt, bestimmt die geistigspirituelle Realität (Kreuz im Neptunsymbol) von uns Menschen. Neptun ist unsere "Antenne" zur
Schöpfungskraft Gottes, mit der wir unsere Schöpfungsaufträge (göttliche Information: WORT)
empfangen. Neptun gebiert sie in unserem Inneren als Inspiration (Uranus).
Planetenwirkung
erwachsen, im Rahmen des
SELBST
mit Gott verbunden sein, das
„WORT“ empfangen, geistig
sehen, intuitiv sein, die Ganzheit
sehen, vertrauen, lieben (Agape),
einverstanden sein, fließen
verzaubert, im Rahmen des
EGO
Angst haben, leiden, Sehnsucht
haben, mitleiden, helfen, sich
den Anschein geben, lügen,
täuschen, Fehler machen,
verrückt sein
zum Zweck der
Entzauberung
träumen, suchen, auflösen,
trennen, entziehen, fliehen,
verlieren, enttäuschen,
heilen
Die Energie des Neptun verleiht uns unsere Intuition, und sie ist darauf bedacht, dass wir aus ihr leben. Zu
diesem Zweck löst sie letztendlich alle Verhaltensfixierungen (Saturn, Pluto) in uns und in unserem
Lebensumfeld auf, die unsere Intuition und ein daraus resultierendes fließendes Leben behindern. Es sind
dies die Kristallisationen unseres am GUT und BÖSE orientierten Handelns, die „Steine“ des
verzauberten Steinbocks, die das "weiche Wasser" des Neptuns brechen will.
Achten wir nicht mehr auf die sensible und anpassungsfähige Empfängerin in uns, dann weichen wir
immer mehr von unserer Mitte ab. Darunter leidet zunehmend unser SELBST, da es nicht mehr mit dem
Schöpfungsfluss fließen kann. Aus dem Fluss zu fallen heißt ein Leben zu führen, das zunehmend von
Widerständen, Hindernissen und Begrenzungen (Saturn) bestimmt wird. Neptun gibt uns nun die
Fähigkeit, das daraus entstehende Leid wahrzunehmen, und er will uns helfen, es zu überwinden. Er ist
der Heiler in uns, für den es, sofern er von unserem Bewusstsein zugelassen wird, keine unheilbare
Krankheit gibt. Neben dem Gefühl des Leidens gibt er uns das Gefühl der Sehnsucht (Sucht!) nach
Heilung. Reagieren wir darauf, dann machen wir uns auf die Suche nach unserem Heil, unserer Mitte.
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Leider ist unsere Wahrnehmung für unser eigenes Leid nicht offen, da sich dann unser EGO eingestehen
müsste, doch nicht so GUT zu sein, wie es glaubt. Es ist nämlich davon überzeugt, dass nur der BÖSE
leiden müsse. Daher pervertieren wir unsere Sensibilität, richten sie nach außen und sehen dort "nur" das
Leid der anderen. Wir erkennen nicht mehr, dass dieses Leid in der Außenwelt die Projektion unseres
eigenen inneren Leids ist. Statt unser eigenes Leid zu heilen, beginnen wir als Helfer, Heiler und sozial
engagierter Mensch das äußere Leid zu bekämpfen. Da unser eigenes Leid dadurch nicht abnimmt, wird
auch das äußere Leid niemals abnehmen.
Da wir bei dieser Lebensart, stets anderen in ihrem Leid beizustehen, die Bedürfnisse unseres SELBST
missachten, erfahren wir dort, wo Neptun in unserem Horoskop steht (einschließlich seiner Aspekte und
der Planeten im 12. Haus), ebenso die Missachtung unserer Bedürfnisse durch die anderen ("wie innen, so
außen"). Wir sind immer wieder aufs Neue ob dieser Missachtung durch unsere Mitmenschen enttäuscht.
Die Enttäuschung wird sich so lange wiederholen, bis wir erkennen, worin unsere Täuschung bestand und
besteht. Wir glaubten, vollendet zu sein, wenn wir nur GUT und deshalb hilfsbereit waren. Dabei waren
wir doch nur „halb“, denn uns fehlte der verurteilte "böse" Teil unseres SELBST!
Dort, wo Neptun im Horoskop steht, haben wir das Vertrauen in uns verloren und unsere Fähigkeiten
nicht mehr für unser SELBST eingesetzt. Unser SELBST wurde dabei schwach und leidend! Zu uns selbst
zu stehen löste in uns diffuse Ängste aus, denn in uns existiert die Erfahrung, u.a. aus unserer Kindheit,
mit unseren Interessen übersehen worden zu sein. So müssen wir uns in diesem Leben auf die Suche
machen und die Angst überwinden, die Anlagen wieder im Interesse unseres SELBST einzusetzen. Gehen
wir den Weg durch die Angst und weichen in unserem Verhalten von der Normalität der Masse ab, dann
stimmen wir in unserem Verhalten wieder mehr und mehr mit unserer Mitte und Wirklichkeit überein.
Das ist sicher keine leichte Aufgabe, aber dafür werden wir mit wachsendem Vertrauen in unseren Schicksalsfluss und einer enormen Zunahme unserer Sensibilität und Intuition belohnt. Diese Entwicklung ist
aber nur in dem Maße möglich, wie wir die Verantwortung (Saturn erlöst) für Alles in unserem Leben zu
uns zurückholen und unserem SELBST die ihm zustehende Anerkennung (Saturn erlöst) zollen.
Haben wir das Vertauen in das, was ist, vollends zurückgewonnen, dann können wir alles und jeden so
annehmen, wie es oder er gerade ist. Wir haben damit zur All-Liebe (Agape) zurückgefunden.
Entwicklungsfrequenzen des Neptun
• keine Intuition; kein Vertrauen in das Schicksal; Angst (Neurose);
Hemmung • der verdrängte Fähigkeitsanteil drängt in neurotischer Form in das Bewusstsein und
1
erzeugt Angst, Unsicherheit, Schwäche, Hilflosigkeit;
• mit der Missachtung der Fähigkeit für uns SELBST, ist die Erfahrung der Missachtung
durch die anderen verbunden ("wie innen, so außen"); enttäuschende Schicksalsschläge
(Verluste); dem „blinden Schicksal" ausgeliefert
Kompen• die Fähigkeit wird heimlich gelebt; nach außen wird der Schein gewahrt, gelogen;
sation
• die Sehnsucht wird mit Suchtmitteln (Alkohol, Drogen) betäubt; Rückzug in die
2
subkulturelle Szene; Flucht in den Wahn/ in das Leiden;
• Helfen: Die Fähigkeit wird ausschließlich für andere eingesetzt; SELBST-losigkeit
Krise
3
• Das Leid und die enttäuschenden Erfahrungen lassen Misstrauen gegenüber-, Zweifel an
der gesellschaftlichen Normalität/ den Maßstäben/ den Geboten/ der Erziehung entstehen
Lösungsprozess
4
• Auflösung der Normen/ Gebote/ Über-Ich-Struktur (Auseinandersetzung mit
Schuldgefühlen), die verhindern, die Fähigkeiten für das SELBST einzusetzen;
• Lösung aus Institutionen; durch zunehmendes Vertrauen in die Intuition werden
Alternativen bewusst;
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• der Hintergrund des Seins wird durchschaut; Schicksal wird als zutiefst sinnvoll erkannt
• entwickelte Intuition; geistiges Sehen der wirkenden Schöpferkräfte = Sehen der
Wirklichkeit; absolutes Vertrauen in das Schicksal; sehen der EINHEIT; die EINHEIT
verstehen (einverstanden sein);
Erwachsen
5
• Leben aus der eigenen Mitte (Quelle); das widerstandslose Fließen mit dem Ganzen wird
zur Zusammenarbeit mit dem Ganzen;
• All-Liebe durch Einverstandensein mit allem, was ist;
• die Fähigkeit wird losgelöst vom Kollektiv im Sinne des SELBST gelebt (alternatives
Leben)
Das Erreichen der erwachsenen Entwicklungsstufe ist davon abhängig, ob wir die Teilung der Schöpfung
in GUT und BÖSE also das Ur-teilen überwunden haben (Saturnüberwindung) und damit der Verstand
(Jupiter) seine Herrschaft in uns verloren hat.
Auswahl der Deutungsstichworte Fische / Neptun
SELBSTsein, Ganzheit, Heilung (Heilungsprozess), heilig, Lösung von ... (Lösungsprozess),
Alternative, sich entziehen, Flucht
SELBSTlosigkeit, Leid des SELBST, Mitleid, helfen, heilen
Täuschung, Illusion, Lüge, Betrug, Enttäuschung, künstlich
Verlust, fehlen, Sehnsucht, Suche, Sucht
Angst vor ..., ...los, un..., Schwäche, Neurose
Aussenseiter, nicht zugehörig, nicht beachtet, allein, verlassen, einsam
geistiges Sehen, Intuition, Ahnungsvermögen, Sensibilität, Weisheit, Hintergründe
(Schicksalszusammenhänge) aufdecken
Religio, Vertrauen, Allliebe, Einverstandensein, Alleinigkeit, Reise zur eigenen Mitte (Meditation)
Schicksal, Zufall, Schöpfungsfluss, Zusammenarbeit (-wirken) des Ganzen, Beitrag des SELBST zum
Ganzen
Die Bedeutung des 12. Hauses
Das 12. Haus steht in Analogie zum Tierkreiszeichen Fische. Es ist das Haus der Zusammenarbeit des
Ganzen (Schicksal), des Vertrauens und für das EGO der Ort der Heilung. Was dort geheilt werden soll,
sagt uns das im individuellen Horoskop herrschende Tierkreiszeichen, dessen Herrscher und die dort
stehenden Planeten. Das SELBST sieht in diesem Haus den Zielort seiner Entwicklung: die Heilung,
Erlösung und SELBSTwerdung.
Fische
Neptun
verschmelzen, erleuchAlleinigkeit mit
tet sein, wahrhaft
Gott
lieben, einsam sein
Empfänglichkei
sensibel empfangen
t
Sehnsucht, Gefühl der
Wasser des
absoluten
Himmels
Geborgenheit
Grenzenlosigkei entgrenzen, den Boden
Irdisches Lebensfeld: 12. Haus
das Allerheiligste, einsame Stätten und Meeresstrände,
mystische Orte, Gipfelpunkte (Bergspitze,
Pyramidenspitze), End-Ziele menschlicher Entwicklung
Antennen
Regen(wasser), Tau
Wüste, Urwald, Meer, Sternenhimmel, der kosmische
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t
unter den Füßen verlie- Raum, Observatorium, Nebel, Gas, durchsichtiges Glas
ren, verirren
Drogenumschlagsplätze (Tabletten, Alkohol etc.),
Sehnsucht nach trinken, süchtig sein,
Apotheke, Weinkeller, Schnapsbrennerei, Gaststätte,
Heilung
vergiften
Suchtplätze, Suchtklinik
Geistesschulen, mystische Zirkel, Meditationsgruppen,
spirituelle
suchen, romantisch
Esoterikgruppen, esoterische Reisen, die Welt unter
Suche
sein
Wasser (Tauchen), Paradies, romantische Orte
täuschen, enttäuschen, kriminelles Milieu, Diebe, die Orte des Betrugs und der
Täuschung
betrügen, verheimliSpionage, geheime Orte, Gefängnis, Film, Fernsehen
chen, desillusionieren (zusammen mit dem 3. Haus)
Enttäuschung
Leiden
Schicksalsschlag, Krankheit, Flucht, Verbannung
aussteigen, nach
alternative Szene, Aussteiger, Kloster, Nonnenorden,
Lösung von der
Alternativen streben,
Mönchsorden, spirituelle Gemeinschaft,
Normalität (Beverachtet sein, verGeheimgesellschaften, Subkultur, Ausgestoßene,
grenzung)
achten
Minderheiten
Krankenhaus, Heilanstalt, Psychiatrie, Quarantänestation, Arztpraxis, Kurstätten, Helfer, Heiler,
heilen, helfen, sozial
Heilung
Weihwasser, Pharmalabor, Medikamente, Apotheke,
sein
Chemie, Gift, Anästhetikum, Prothesen, Traumlabor,
Sozialeinrichtung, Hilfsorganisation, Asylantenheime
vertrauen, einverstan- sich von den Wellen tragen und schaukeln lassen, sich
Vertrauen
den sein
fallen lassen (Bungee)
im Mutterleib, Prägungen während der
Paradies
geborgen sein
Schwangerschaft
das 12. Haus ist das 6. Haus des DU (7. Ort der Zusammenarbeit des Ganzen (Gewebe des
H.)
Schicksals)
© Wilfried Schütz 2017 - Baden,CH
www.astrologische-akademie-baden.jimdo.com
220px-Egypte_louvre_066-Die heilige Familie Osiris (Mitte), Isis und Horus
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astrowiki
Neptune-visible- Neptun in natürlichen Farben mit drei Monden
Wilfried Schütz ist geradezu prädestiniert, über vorstehendes Thema zu schreiben er ist als Fische geboren, Sonne in 12 und AC in Fische. Er kann sich in dieses Thema intuitiv versetzen
und darüber schreiben. Ein Astrologie-Freund von mir hat Sonne Quadrat Neptun und ist sehr unglücklich
über dieses Quadrat. Er sagte mir, er würde oft wie gelähmt da sitzen und sich zu nichts aufraffen können.
Dazu hat er einen sehr "irdischen" Beruf, der ihn auch zeitlich sehr in Anspruch nimmt. Mir helfen
Neptun-Aspekte, meine Intuition weiter auszubauen....
© Helga Sobek
Poseidon mit Dreizack
Neptun
In der Mythologie steht Neptun (Poseidon) der Gott aller fliessenden Gewässer, später auch zum Gott der
Meere. Er ist der Sohn von Saturn und damit auch ein Bruder von Jupiter und auch Pluto. Herrscher der
Oberwelt sind Neptun und Jupiter, Herrscher der Unterwelt ist Pluto. Der Dreizack mit dem Neptun oft
gezeigt wird, ist ein Zeichen der Fischer, mit dem seinerzeit gejagt wurde. Wenn Neptun grimmig wurde,
erzeugte er Erdbeben, Sturmfluten und Überschwemmungen. Um ihn zu besänftigen wurden ihm
Opfergaben gebracht. Aus seinen zahlreichen Liebesverbindungen gingen viele Kinder hervor, so auch der
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einäugige Odysseus, dieser verschlang aus Übermut Menschen, als Bestrafung wurde er von seinem Vater
Neptun weit über die endlosen Meere geschickt, daher die Bezeichnung die Irrfahrt des Odysseus.
Die Bedeutung Neptuns bezieht sich auf das Wasser, das für das zugeordnete Element Wasser steht. Für
die Emotionen, Träumen und alles Mystische. Er wird dem Tiersternzeichen Fische zugeordnet.
In der Astromedizin sind die Schleimhäute und das Lymphsystem dem Neptun zugeordnet. Auch die
Schleimhäute haben sehr viele neptunische Charakterzüge. Der Schleim an sich ist bereits ein Ausdruck
Neptuns in seiner Zähigkeit.
© Helga Sobek
Wie die vier Jahreszeiten durch die Göttin Ceres entstanden
Die Göttin Ceres (griech. Dementer) lebte mit ihrem Töchterchen Kore glücklich und zufrieden in der
freien Natur. Sie gingen viel spazieren, streichelten Blumen, Felder, Bäume, die Sonne schien und
wollten, dass alles immer so bleiben würde, immer und ewig. Die Stier-Merkmale, alles soll so bleiben.
Die Tochter wurde erwachsen, die Mutter Ceres ermahnte sie immer wieder, dies und das zu lassen, damit
sich ja nichts verändern sollte. Eines Tages hielt sich Kore nicht an das der Mutter gegebene Verprechen
und pflückte eine Narzisse, dies bedeutete, dass sich vieles verändern würde.
Der Vater von Kore war Jupiter, der hatte mit Pluto, dem Gott der Unterwelt, einen Handel ohne Wissen
der Mutter abgeschlossen und Pluto seine Tochter zur Frau versprochen. Die Zeit nahte und Pluto wollte
Kore zur Frau nehmen - und in die Unterwelt holen. Er liess sie entführen.
Ceres weinte und weinte und verkroch sich, sie ging nicht mehr über die Felder und in die Natur und
streichelte keine Blumen und Bäume und gabe keine Energie mehr in die Natur. Ihre Stier-Merkmale
"alles soll bleiben wie es ist und es soll sich nichts verändern" waren wirkungslos. Es wurde kühler, kalt
und sehr kalt und eisig. So entstanden die vier Jahreszeiten.
Und was geschah mit Kore und Pluto in der Unterwelt?
Pluto liebte Kore, nannte sie liebevoll Proserpina. Ceres, die Mutter von Kore handelte mit Pluto einen
Vertrag aus. Danach durfte Kore ein halbes Jahr aus der Unterwelt in die obere Welt kommen. Sie ging
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wieder mit Ceres über die Felder, Wiesen und Wälder und die Sonne schien und sie gaben gute Energie
weiter und es wurde Frühling, Sommer und dann musste sie wieder in die Unterwelt. Oben wurde Herbst
und Winter.
© Helga Sobek
Literatur: Mythen und Planeten von Ernst Ott
Göttin Ceres
Ceres ist die römische Göttin des Ackerbaus, der Fruchtbarkeit und der Ehe. Ebenso gilt
sie als Gesetzgeberin. Sie war die Tochter des Saturnus und der Ops. Im Griechischen
heißt Ceres Demeter. Sie hatte mit Jupiter zwei Kinder, Proserpina (Kores) und einen
Jungen. Die Interpretatio Romana stellt allerdings der eleusinischen Trias Demeter,
Iakchos und Kore die von Ceres, Liber und Libera gebildete Aventinische Trias gegenüber.
Die Attribute der Ceres waren Früchte, Fackel, Schlange, Ährenkranz oder Ährengarbe
und Ameise. Heilig waren ihr weiterhin der Mohn und das Schwein. Ceres wird mit
weizenblonden, also goldblonden Haaren beschrieben, die oft lang getragen, aber auch zu
Zöpfen geflochten sind. Manchmal trägt sie ein Füllhorn.
Der Raub der Persephone (Kore) in der griechischen Mythologie bzw. der Raub der
Proserpina in der römischen Mythologie ist die Erzählung von der Entführung von Kore,
der Tochter Demeters (lateinisch: Ceres), durch Hades (lateinisch: Pluto), den Herrscher
der Unterwelt, von der verzweifelten Suche der Mutter und der gefundenen Lösung, nach
der Kore als Persephone, Königin der Toten, nur einen Teil des Jahres in der Unterwelt
weilt.
aus wikipedia
Rembrandt_-_The_Rape_of_Proserpine_-_Google_Art_Project
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Gott Hades, römischer Gott: Pluto, ist ein dunkler griechischer Gott. Niemand verlässt mein
Schatten-Reich!
Hades (Pluto)
Das Himmelsereignis im Mai 2017
Sternschnuppenzeit mit den Eta-Aquariden und Eta-Lyriden
Im Mai beginnt die Sternschnuppenzeit mit zwei, wenn auch eher schwachen Strömen. Wer bereits jetzt
viele Wünsche hat oder sich ausgiebig an diesem Himmelsereignis erfreuen möchte, sollte sich nach
Süden begeben.
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Die Eta-Aquariden erscheinen am Morgenhimmel und haben ihren scheinbaren Ursprung bei Eta Aquarii,
einem der Sterne des Wassermann. Sie strömen den ganzen Mai über, im Durchschnitt mit 20
Sternschnuppen pro Stunde, bei ihrem ausgeprägten Maximum um en 05. Mai bis zu 60 Sternschnuppen
pro Stunde.
Zwischen dem 2. und 13. Mai erscheinen auch die Eta-Lyriden am Abendhimmel. Sie sind ein
ausgesprochen schwacher Strom, mit einem ausgeprägten Maximum (am 08. Mai) von nur fünf Meteoren
pro Stunde. Dafür lassen sie sich die ganze Nacht über beobachten. Ihr scheinbarer Ausgangspunkt liegt
zwischen der Wega und dem Schwan.
Das Wort „Schnuppe“ bezeichnet übrigens ursprünglich das lange, glühende Ende eines Kerzendochts.
Dieser verbrannte bei früheren Kerzen nicht mit und musste regelmäßig gekürzt werden, damit die
glühende Schnuppe nicht herabfällt. Die glühende herabfallende Schnuppe war auch Namensgeber für die
Sternschnuppe.
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Mai
Mai ist der 5. Monat des Jahres im gregorianischen Kalender mit 31 Tagen. Im katholischem Kirchenjahr
ist der Mai der Gottesmutter Maria gewidmet mit den meisten Marien-Gedenktagen und -andachten ihr zu
Ehren. In Deutschland und Österreich ist der Brauch Maibäume aufzustellen. Im Mai kann auch das Vieh
wieder aufgetrieben werden (Weidemond) und er gilt als der Blühmonat mit den schönsten
Frühlingsblumen und -blüten. Auch die Feste wie Beltane und Walpurgisnacht sind mit dem Mai
verbunden. Der Mai ist nach der Göttin Maia benannt. Nach anderen Quellen leitet er sich von Iupiter
Maius ab, dem Wachstum bringenden Jupiter. Auch das Tierkreiszeichen Stier steht für Kraft,
Fruchtbarkeit und Stärke.
Karl der Große führte im 8. Jh. den Namen Wonnemond (altdeutsch: Wunnimanoth) ein, der auf die
warmen Temperaturen und die wiedererwachte Vegetation hinweist. Richtig warm wird es erst nach den
Eisheiligen, danach erst sollte man mit den Sommerblumen pflanzen beginnen. die Eisheiligen sind:
Pankratius, Mamertus, Servatius, Bonifatius, Sofia kalte Sophie.
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220px-Mercury_Garde-Meuble_Louvre_Br531_Bronze_1.-2.Jhdt.
Merkur mythologisch
Mercurius (Merkur) war ein Gott in der röm. Religion.
Sein Name geht auf das lateinische Wort merx, Ware, zurück. Gleichgesetzt mit dem griech. Gott Hermes.
Dessen Herkunft und übrige Eigenschaften wurden auf ihn übertragen. Er gilt als der „Götterbote“
Hermes, Gott der Händler und Diebe.
Der Hermesstab, ein Flügelhelm und Flügelschuhe und ein Geldbeutel sind seine Attribute. Er wurde auch
auf römischen und schwedischen Geldstücken abgebildet. Merkur ist auch Hirtengott. Zeus ernannte ihn
zu seinem Boten. Er begleitete die Verstorbenen in den Hades zum Gott der Unterwelt.
Zeus und Maja sind seine Eltern. Noch in den Windeln trieb er sein Unwesen, er stahl u.a. Apollon
Rinderherden und legte sich verschmitzt wieder in seine Wiege.
Merkur, Hermes, ist der Erfinder der Rede- und Schriftkunst. Er ist Ratgeber und Freund des Osiris und
Anubis.
Viel beachtet ist die Rückläufigkeit Merkurs etwa 3 x im Jahr.
Merkur ist der nächste Planet der Sonne, aber auch der kleinste der Planeten.
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Merkur nahe der Sonne
"verbrannter Merkur"
Die Sonne diktiert, Merkur muss hinterher begründen...
Wenn Sonne und Merkur eine enge Konjunktion bilden, dann gilt der Merkur als verbrannt, da die Kraft
von Merkur durch die Sonnenenergie eingeschränkt ist und die Persönlichkeit (Sonne) in den Vordergrund
tritt.
Der Horoskopeigner kann sich nicht lange auf etwas konzentrieren und dann abschaltet. Er könnte voreilig
entscheiden, ohne darüber nachzudenken, kann auch Ungeduld und Nervösität mit sich bringen und wenig
oder keine Ausdauer haben. Sie nehmen Kritik sehr ernst und bemühen sich, wenig oder keine Fehler zu
machen.
Zusammengefasst: Die Eigenschaften der Sonne (Zeichen und Haus beachten) überstrahlen die
Eigenschaften des Merkurs und verlangsamen oder untrdrücken diese je nach Orbis.
Abb. 1
So04.14 Me5.07
HE weibl.
Sonne in 11 - 04°14 - Hausspitze 11 = 04°31 - So/Me in Halbsumme Mondkn - Jupi
Merkur 05°07
Sonne - Uranus kein Aspekt
Hier ist die Merkurstellung ganz knapp als Abendstern zu bezeichnen. Geht er nach der Sonne unter,
ist er Abendstern, wenn er sich vor der Sonne befindet und bereits vor ihr aufgeht, ist er Morgenstern. Er
entfernt sich von der Sonne nie mehr als 28°. Merkur in der Jungfrau steht erhöht. Seine Umlaufzeit um
die Sonne beträgt 88 Tage.
Bei schwachem Merkur sind u.a. Sprachstörungen, Sprechhemmung, Rechenprobleme möglich. Diese HE
hatte Stotterprobleme. Merkurstellung - hier im 11. Haus - wird sich mit den Themen Freiheit und
Unabhängigkeit auseinandersetzen müssen.
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Abb. 2
Merkur 24°51 als Morgenstern in der Jungfrau im 2. Haus
Sonne 29°43 mit knapp 5° in Konjunktion zu Merkur
Sonne Opp. Uranus im Widder - exakt
Der Junge wird jetzt in 2017 6 Jahre alt. Leider wurde im vorigen Jahr in dem HeimatBundesland
entschieden, dass er noch nicht wo weit sei und darum nicht in 2017 eingeschult wird. Ich halte den
Jungen für unterfordert und würde sehr empfehlen, ihm einen Ausgleich zur jetzigen
Nichteinschulung anzubieten.
Er ist der Sohn zu der Abb.1 - auch er hat Sprechprobleme und bekommt logopädische Unterstützung.
Merkur als Morgenstern - Die Sonne (AC) ist im Osten noch nicht aufgegangen.
Merkur als Abendstern - Die Sonne ist schon im Westen untergegangen.
Vorstehende Angaben gelten auch für die Venus. Im Horoskop ist links Osten (AC) und rechts Westen
(DC). Mit dem Horoskop blicken wir nach Süden und damit in den Himmel!
Merkur als Morgenstern gibt die Kraft des analytischen, trennenden Intellekts, (Zwillinge)
als Abendsstern die Kraft des zweckorientierten, praktischen Denkens (Jungfrau).
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Ernst Ott, Karlsruhe - Astrologe, Autor
Foto: Helga Sobek von der 9. IFA-Tagung 2016 in Speyer
Sibylle sieht die Zukunft der Menschheit voraus
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein dickes Buch, in welchem am Anbeginn der Zeit die ganze
Menschheitsentwicklung wie ein Schöpfungsplan aufgeschrieben wurde. In der Vorstellung der Alten gab
es ein solches Orakelbuch, das die Geschichte der Menschheit bis in alle Zukunft enthält. Es war das
berühmte Buch der Sibylle von Cumae. Das Bild zeigt, wie Michelangelo sich die Sibylle, diese große
Seherin,
vorgestellt
hatte,
dunkelhäutig,
kraftvoll,
eine
Urmutter
der
Völker:
(Sixtinische Kapelle in Rom)
Im 6. Jahrhundert v. Chr. standen alle drei geistigen Planeten, Uranus, Neptun und Pluto, in dreifacher
Konjunktion. Das ist seither nie wieder vorgekommen, so dass das 6. vorchristliche Jahrhundert
tatsächlich ein Anbeginn aller heutigen Kulturen darstellt. Damals kam Sibylle aus Mesopotamien, dem
heutigen Irak, nach Süditalien und errichtete im antiken Cumae ihr Orakel. Dieser Ort liegt nicht weit vom
heutigen Neapel entfernt, der Eingang ihrer Höhle ist noch vorhanden.
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Die nächste Konjunktion der drei geistigen Planeten wird erst im 4. Jahrtausend nach Christus stattfinden.
Die Vorstellung, dass am Beginn eines Zyklus der Samen für die Gesamtentwicklung der Zukunft gelegt
wurde, faszinierte vor allem die Römer. Der römische König Tarquinius Superbus kaufte in einer
dramatischen Aktion die Bücher der Sibylle, und bewahrte sie an heiligstem Ort auf, im Jupitertempel auf
dem Kapitol in Rom. Mehrere höchstrangige Vertrauenspersonen, meist ehemalige Konsuln, Richter,
Statthalter, wurden durch die gesamte Geschichte des Römerreiches hindurch ausschließlich mit der
Bewachung und dem Schutz dieses Staatsheiligtums betraut.
Diese so genannten sibyllinischen Bücher, die allesamt heute verloren sind, wurden nur alle paar
Generationen einmal benutzt: Bei Erdbeben, Kriegsgefahr, in höchsten Krisensituationen lasen Priester
und Sprachspezialisten in diesen uralten Schriften. In der Krise des 3. Jahrhundert v. Chr. beispielsweise
ergab eine Befragung der sibyllinischen Bücher, dass das Reich nur fortbestehen könne durch Verehrung
der Mutter; die große Göttin aus Kleinasien sei nach Rom zu holen. Daraufhin begab sich eine Abordnung
aus Senatoren, den höchsten Staatsträgern, auf eine lange Reise und begleitete das Kultbild der Göttin auf
ihrer Schiffsreise an den Tiber. Seither zelebrierte Rom den Kult der Magna Mater. Sie sollte den Frieden
und das Wohl der Menschen schützen. Philosophen, Kaiser, Bürger und Sklaven verehrten sie. Selbst
heute noch strahlen die Ruinen des Magna-Mater-Tempels auf dem Palatin Heiligkeit und Würde aus.
Das Horoskop dieses Anbeginns der Zeit, in der auch die
sibyllinischen Bücher entstanden, zeigt eine Konjunktion der überpersönlichen geistigen Planeten Uranus,
Neptun und Pluto im erdhaften Zeichen Stier, wie wenn der Geist seinen Samen in das sinnlichste
irdischste Zeichen hinein pflanzen wollte.
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Was fangen wir mit diesen Legenden um die Sibylle heute an? Zuerst einmal staunen wir darüber, welche
höchste Wertschätzung die alten Römer einem Orakelbuch gaben und es als eine Art spirituelle Urschrift
ernst nahmen. Das alte Rom war ein sehr weltlicher Staat mit irdischen Machtinteressen. Dennoch waren
seine Bürger überzeugt, von geistigen Kräften gelenkt zu werden. Dazu gehörte der – im weiteren Sinne
astrologische - Gedanke, dass im Anfang schon alles vorgebildet sei, und dass von dieser Epochen-Geburt
aus in jeder Umbruchzeit der Schöpfungsgeist der Urepoche wieder erneuert werden könne.
Wir Menschen des 21. Jahrhunderts könnten hoffen, dass wieder Gesellschaften entstehen, die – parallel
zu den normalen Bemühungen, Krisen zu lösen – auf Horoskope und andere geistige Urbilder vertrauen;
Gesellschaften, die wie damals ihre besten und hochkarätigsten Mitglieder frei stellten, um ein geistiges
Urgeheimnis zu hüten, um sich mit - materiell scheinbar völlig nutzlosen – spirituellen und rituellen
Tätigkeiten
zu
beschäftigen.
Für die Römer waren Frauen der Ursprung aller Spiritualität, die Grosse Göttin, die Mutter Roma, die
Seherin Sibylle. Wir brauchen heute keine Staatsgöttinnen mehr und auch keine Menschen, welche
Bücher in Tempeln hüten. Doch auch heute gilt: Alle Zukunft wächst aus dem Geistigen. Eine
Gesellschaft, die das erkennen könnte, hätte Zukunft und würde sich stets erneuern können.
© Ernst Ott, Karlsruhe
Astrologieschule Ernst Ott [email protected] http://astrologieschule.org/de/astrologieschulehomepage/ernst-ott.html
Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
SENECA
Venus und Merkur
Der Unterschied zwischen Morgen- und Abendstern
das Buch ist wieder zu bekommen bei http://www.astronova.de/
(c) 1997-2009 Witte-Verlag
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«Venus und Merkur»,
von Bernd A. Mertz, Chiron-Verlag
Buchbesprechung aus: "Hamburger Hefte" 1/98
von Brigitta Klose
Bernd Mertz ist uns allen bekannt: als gern gesehener und gehörter Redner auf
Tagungen, als Autor wichtiger Bücher, in denen er brilliant und gut verständlich auch
schwierige Materie dem Leser nahebrachte. Er weilt nicht mehr unter uns, so ist das
vorliegende Buch sein letztes, und man tut gut daran, sich sein Anliegen sorgfältig
anzusehen. Es geht ihm um erneute Bewußtmachung alter Weisheiten. Er beklagt: „Es
besteht die Gefahr, daß bei der Jagd nach neuen Möglichkeiten alte und bewährte
Deutungshinweise vergessen oder unbewußt verdrängt werden.“
So wird heute nur noch wenig Aufmerksamkeit der Frage geschenkt, ob Venus und
auch Merkur als Abend- oder als Morgenstern im Horoskop stehen.
„Wenn aber die Astrologie vom Schauen kommt, und daran gibt es wohl keinen
Zweifel (siehe Rückläufigkeit), dann müssen die Unterschiede der Morgen- zu den
Abendsternen berücksichtigt werden.“
Er erinnert daran, daß die ersten beobachteten Himmelsbilder von Sonne, Mond und
Venus gebildet wurden. Acht Monate lang war die Venus beim sterbenden Mond am
Morgen zu sehen = Morgenstern. Dann verschwand sie. Die Priesterastrologen
beobachteten den Himmel weiter und entdeckten einen hellen Stern am Abend =
Abendstern, und neben ihm ging der junge Mond auf. Heute kennen wir den Rhythmus
der Venus:
Sichtbarkeit als Morgenstern 245 Tage
Unsichtbarkeit beim Wechsel 78 Tage
Sichtbarkeit als Abendstern 247 Tage
Unsichtbarkeit beim Wechsel 14 Tage
= 584 Tage (Durchschnittswert einer Reihe von Venussynoden)
Erst später erkannte man, daß Morgen- und Abendstern zwei Erscheinungsformen ein
und desselben Sternes waren. Man blieb aber bei der unterschiedlichen Interpretation.
Der Morgenstern hatte mehr männlichen Charakter, stand für die Arbeit des Tages, aber
auch für die Begleitung in den Tod, so wie er den sterbenden Mond ins Jenseits führte.
Der Abendstern wurde als weiblich liebevoll gesehen, war zuständig für Tanz, Spiel
und Musik, alles was man nach des Tages Arbeit tat. Er half dem Mond ins Leben
zurück, schuf neues Leben.
Diese Symbolik läßt sich an den verschiedenen Göttinnenpaaren erkennen, als Beispiel
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bei den Griechen Athene als Morgenstern und Aphrodite als Abendstern.
Wir, die wir nur noch selten den Sternenhimmel betrachten, schauen in die Ephemeride
und sehen: wenn die Venus der Sonne folgt, ist sie Morgenstern (Beispiel Venus in den
Zwillingen und Sonne im Krebs). Wenn sie der Sonne vorausläuft, ist sie Abendstern
(Beispiel Venus in der Waage und Sonne in der Jungfrau).
Bernd Mertz erklärt nun den Lauf von Venus und Merkur, wie er sich von der Erde aus
darbietet, und welche Figuren sich dadurch am Himmel bilden, geht dabei auf die
Rückläufigkeit und ihre Bedeutung ein: Sitzenbleiber- oder Spätentwickler- Aspekt.
Während die Konjunktionen von Venus und Sonne ein Pentagramm im Tierkreis
bilden, formen die Konjunktionen von Merkur und Sonne ein Hexagramm, allerdings
nicht so regelmäßig und harmonisch wie das Pentagramm der Venus. Es wurde auch in
den Schatten gestellt von dem großen Hexagramm des Jupiter und des Saturn, die sich
alle 10 Jahre in einer Konjunktion oder in einer Opposition treffen, was dann auch 2
große Dreiecke ergibt.
Der nicht so gut sichtbare, wieselflinke Merkur wird nach der Ansicht von Mertz in
seiner Deutung und Bedeutung im Horoskop weit unterschätzt. Als Morgenstern
symbolisiert er Pragmatismus, die tatkräftige Bewältigung des Alltags mit Verstand,
aber auch mit Fingerfertigkeit. Die Zwillinge sind sein Tierkreiszeichen, und sein Haus
ist das dritte. Sein Verhältnis zu anderen Planeten ist eher neutral, er ist Diener der
Sonne, bremst die Kräfte des Mars, führt den Expansionsdrang des Jupiter auf ein der
Realität angepaßtes Maß zurück.
Als Abendstern vertritt Merkur die Nachdenklichkeit, die Philosophie, die Vorsorge.
Zwar ist er auch hier neugierig und sammelt Erfahrungen, liebt Freude, Feste, schöne
Sprache und Schrift, aber nicht mit der Unrast des Morgensterns. Sein Zeichen ist die
Jungfrau und sein Haus das sechste. Hier grenzt er an das 7. Haus, wo der Abendstern
Venus seinen Sitz hat. In der Beziehung zu anderen Planeten unterscheidet er sich zum
Morgenstern besonders in seinem Verhältnis zu Neptun. Während Merkur als
Morgenstern kein Verständnis für Träumerei und Phantasien hat, steht Merkur als
Abendstern den Träumen aufgeschlossen gegenüber. Er versteht Süchte und hat auch
Zugang zu Süchtigen.
Venus als Morgenstern ist nüchtern und realitätsbewußt. Sie will sich absichern, denn
sie weiß, wie schnell Glück und die schönen Dinge des Lebens vergehen. Ihr Zeichen
ist der Stier, Lebensfreude und -sicherung. Sie gehört in das 2. Haus. Mit den anderen
Planeten bildet sie zumeist ein gutes Gespann, besonders Mars schätzt sie sehr.
Schwieriger ist das Verhältnis zu den transsaturnischen Planeten.
Als Abendstern symbolisiert Venus mehr die Muse, die Madonna und die himmlische
Liebe. Ihr Zeichen ist die Waage und ihr Haus das siebte, das Du. „Diese Venus ist
nicht so handfest wie Venus als Morgenstern, sie ist weniger greifbar, aber sie ist dafür
auch ein Symbol der tiefen Gerechtigkeit, die immer mit verbundenen Augen die
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Waage in der Hand hält, um möglichst gerecht zu urteilen, mit Liebe zu richten.“
Bei der Besprechung der Stellung in der Häusern verwundert, daß Mertz die Venus als
Abendstern im 12. Haus als das große Glück bezeichnet, als das Wissen, daß das Neue
bereits an die Tür klopft. Wir erinnern uns aber daran, daß Venus als Abendstern dem
Mond ins neue Leben verhilft und damit Zeichen für „Neues gebären“ ist.
Die Beziehung zur Sonne ist distanziert, zum Mond dagegen sehr eng. Zum Neptun hat
sie als Abendstern ein gutes Verhältnis, denn sie schätzt den Instinkt und die
Feinfühligkeit
des
Neptun.
Mertz verdeutlicht durch Beispielhoroskope seine Herangehensweise.
Das Großartige an diesem Buch ist die Synthese zwischen Sternenlauf und Mythos, das
Erinnern an die Weisheit der Symbolik und die Mahnung, die Zeichen am Himmel als
Bildersprache zu lesen und zu verstehen.
Chiron ist der Sohn aus der Verbindung
der Nymphe Philyra und des Chronos (Saturn).
Lesen Sie mehr darüber von Ernst Ott im aktuellen Meridian Nr. 3.
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Rolf Liefeld wagt sich als einer der wenigen Astrologen an brisante aktuelle politische
Themen. Jetzt hat er das Thema Nordkorea und einen sehr ausführlichen Bericht dazu
verfasst. Viel Zeit und gründliche Recherchen waren dazu erforderlich.
Rolf Liefeld habe ich "entdeckt" für meine 1. IFA-Tagung in Speyer. Er war jedes Jahr
dabei.
Helga Sobek
Rolf Liefeld
Astrologe, Autor, IFA Referent, Klangschalentherapeut Foto 9. IFA Tagung 2016 Speyer (Helga Sobek)
Das Pulverfass Nordkorea
Wird es in Nordkorea und darüber hinaus zu einem Krieg kommen – gar einem Atomkrieg? Diese Frage
treibt die Welt aktuell um. Ich werde versuchen, in diesem Artikel eine astrologische Antwort darauf zu
geben, wie groß die Gefahr ist.
Von der Staatsgründung Nordkoreas ist nur das Datum bekannt, und man weiß von einem Foto, dass die
zugehörige Militärparade tagsüber stattgefunden hat. Die Frage ist, lässt sich ein sinnvolles, plausibles
Horoskop der Staatsgründung ableiten?
Ermittlung einer möglichen Uhrzeit für die Staatsgründung
Ausgangspunkt für mich war hierbei ein besonderes Ereignis, das auch jetzt wieder eine große Rolle
spielt: der erste Atomwaffentest Nordkoreas. Von
diesem Ereignis ist der genaue Ereigniszeitpunkt
bekannt, ebenso der Ort, an dem dies stattfand.
Denn die seismischen Stationen weltweit haben
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das Ereignis registriert und können berechnen, wann dies genau stattgefunden hat: es war der 9. Oktober
2006 um 10:36 Ortszeit. Zu vermuten ist, dass dieses Ereignis auch in den Transiten zum Horoskop
Nordkoreas deutlich sichtbar ist. Weiter kann vermutet werden, dass Pluto hierbei eine Rolle spielt: nicht
nur wird er von Astrologen seit seiner Entdeckung immer wieder mit der Atomkraft in Verbindung
gebracht, auch steht er ja für Macht- und Ohnmachtserfahrungen – und Macht ist es, was Nordkorea mit
diesem Test zeigen wollte. Auch, dass dies von Kim Jong Il, dem damaligen Staatsführer, wohl eine
Reaktion auf eine gefühlte Ohnmacht war, stützt diese These. Nun habe ich den Aszendenten Nordkoreas
versuchsweise auf den damaligen Ereignispluto gesetzt, das ergibt eine Zeit von 14:10 Uhr nachmittags
für die Staatsgründung.
Wenn man dieses Horoskop erstellt, findet sich die transitierende Sonne haargenau auf dem MC des
hypothetischen Staatshoroskops. Der Staat wirkt maximal nach außen, in die Öffentlichkeit hinein, kann
dieser Transit gedeutet werden, und ja: dieses Ereignis wurde weltweit mit großer Sorge, aber eben auch
Beachtung aufgenommen. Auch der Mond, der im Horoskop im Tagesgang einige Grad zurücklegt und
deshalb zur Zeitkorrektur recht gut geeignet ist, steht um diese Uhrzeit stark aspektiert: Uranus, der für
Plötzliches und Überraschungen, aber auch revolutionären Durchbruch stehen kann, transitiert den Mond
eines solchen Staatshoroskops in einem sehr starken Sextil mit einem Orbis von nur 5 Bogenminuten.
Deswegen nehme ich diese Uhrzeit nun mit recht gutem Gewissen als Grundlage: gleich zwei wichtige
und aussagekräftige Achsentransite wären zum Horoskop der Staatsgründung ganz exakt.
Erwähnenswert ist bei dieser Synastrie besonders noch das Trigon des Ereignis-Aszendenten zur RadixVenus, einer Venus im Löwen, die damit besondere Aufmerksamkeit liebt und einen Hang zu Größe hat.
Sie steht allerdings auch im 8. Haus, und es ist damit eine Gradwanderung, ob man damit anderen eine
Grenze unmissverständlich aufzeigen will, oder ob man selbst dabei nicht nur am Abgrund steht, sondern
sogar noch einen Schritt weiter geht und ins Bodenlose fällt. Und nicht zuletzt ist im 8. Haus auch wieder
Pluto zuhause, und dieser wiederum steht ja auch für Atomenergie. Verstärkt wird diese Deutung, die auf
die atomaren Gefahren ebenso wie auf eine vermeintliche Unbesiegbarkeit deutete, noch durch die
Opposition des Chiron zur Venus. Sie weist ganz deutlich darauf hin, dass die gefühlte Verletzlichkeit ein
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bedeutender Ansporn dazu war, diesen ersten Atomwaffenversuch zu zünden, aber ebenso, dass dies zu
großem Leid und Schmerz führen kann: Liebe und Zuneigung (Venus) und Schmerz und Verwundung
(Chiron) stehen sich diametral gegenüber.
Wie ließe sich denn nun an der aktuellen Situation bestätigen, dass Nordkorea tatsächlich dieses Horoskop
hat und kein anderes? Wohl dadurch, dass sich in den Auslösungen, also Transiten und Progressionen,
Auffälliges vor allem an den Achsen und dem Mond zeigt.
Progressionen
Prüfen wir dies zuerst an der Progression, weil sich hier vor allem besonders starke Ereignisse zeigen
können. Hier steht gerade der progressive Mars am Aszendenten. Ein doch sehr passendes Zeichen
angesichts der schon seit einiger Zeit zunehmend aggressiven Töne von Staatschef Kim Jong Un und dem
immer lauteren Säbelrasseln. Das ist ja Mars: aggressiv, unüberlegt, kriegstreibend und der Meinung, sich
ständig gegen alles und jedes verteidigen zu müssen. Andererseits zeigt so ein Mars am Aszendenten auch
an, dass ein Pulverfass auch mal explodieren kann. Falls also diese Gründungszeit von Nordkorea
stimmen soll, ist die aktuelle Zeitqualität durchaus beunruhigend, und es bedarf viel Fingerspitzengefühls,
damit nun nichts Ungewolltes geschieht. Wenn sich jetzt eine Seite provozieren lässt, geht die Bombe
hoch. Falls die Situation friedlich bleiben sollte, würde Nordkorea andererseits sehr gestärkt daraus
hervorgehen, und das Land könnte in Zukunft schalten und walten, wie es will, denn es hätte sich als
uneinnehmbare Festung erwiesen.
Auch eine mögliche Auslösung für diesen Mars am Aszendenten zeigt sich: der progressive Mond steht
fast im Trigon zum Radix-Mars und ist schon fast exakt. Waltet die Vernunft, könnte dies zu einer
Stärkung der Position Nordkoreas in der Welt führen, im anderen Falle zur Katastrophe. Sollte der nun
möglicherweise anstehende Staatsbesuch Donald Trumps bei Kim Jong Uns hier Schlüssel zu einer
friedlichen Lösung sein? Wir können es zumindest hoffen, denn es wäre eine bis dahin ungekannte
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Stärkung der Position Nordkoreas und somit eine Entsprechung der Progression. Was geschähe, wenn sich
die aggressive Variante verwirklicht, will sich keiner wirklich ausmalen
Transite
Auch bei den Transiten erwartet man bei der derzeitigen Situation wenigstens einen starken
achsenbezogenen starken Anzeiger im Horoskop – und wir finden ihn auch.
Jupiter steht aktuell am MC, gerade rückläufig, und er wird ihn rechtläufig in wenigen Monaten auch noch
einmal überqueren. Dieses MC liegt in der Waage, und ist damit ein deutliches und hoffnungsvolles
Zeichen, dass die Diplomatie über den Kriegswillen obsiegen wird. Die Waage steht für Ausgleich,
Verständnis, Miteinander und nicht zuletzt für die Wahrung eines Status quo. Nicht zuletzt deswegen war
die Stellung Plutos in der Waage in den 1970er Jahren eine sehr passende astrologische Entsprechung für
das „Gleichgewicht des Schreckens“ zwischen Ost- und Westblock. Ein Kriegsausbruch mit einem Jupiter
auf einem Waage-MC will nicht so recht passen, selbst wenn auf beiden Seiten mit den Säbeln gerasselt
und den Zähnen geknirscht wird.
Desweiteren steht der laufende Pluto aktuell im Trigon zur Sonne und stand auf dieser Stellung still, bevor
er nun den Rückwärtsgang eingelegt hat. Das bewirkt eine zusätzliche Stärkung dieser Konstellation.
Dieses Trigon ist eine der wenigen Plutostellungen, wo man mit dem Thema Macht zwar zielstrebig, aber
doch umsichtig umgeht und den Weg findet, der zu einer Stärkung der eigenen Position auf eine Weise
führt, dass dies auch von den anderen akzeptiert wird. Auch diese Stellung deutet zwar auf mögliche
internationale Spannungen – nach einem Krieg sieht sie aber nicht aus. Denn bräche er aus, könnte ihn
Nordkorea kaum gewinnen. Die besten Aussichten bei einem Krieg wäre ein schnelles Ende, was aber
wohl den Fortbestand des Staates infrage stellen würde. Oder es kommt zu einem Dauerkrieg wie
seinerzeit in Afghanistan und aktuell in Syrien. Gewinner könnte es dort kaum geben. Insofern zeigt auch
dieser Aspekt eher in Richtung Frieden, höchstens mit einen – insgesamt gesehen harmlosen –
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Scharmützeln, die im Endeffekt eine Stärkung der Position Nordkoreas im internationalen Vergleich zur
Folge haben dürften.
Solar 2016
Dieses Horoskop hat natürlich auch nur dieses Achsenbindungen, wenn die Gründungszeit Nordkoreas so
stimmt. Aber falls – dann ist Pluto am Deszendenten schon ein bedenkliches Zeichen, und den Mond noch
in Konjunktion dazu. Er steht für Macht, der der Boden unter den Füßen entzogen wird, falls man meint,
sie durchsetzen zu wollen. Andere merken sehr stark, dass sie manipuliert werden sollen – und reagieren
entsprechend. Da will sich jemand auf ihre Kosten einen Vorteil verschaffen, und dagegen wird man sich
zur Wehr setzen, denn wer lässt sich schon freiwillig die Butter vom Brot nehmen.
Mars steht zudem in einem sehr exakten Quadrat zur Sonne. Hier zeigt sich das Gefühl der Ohnmacht
einerseits und das Bedürfnis, dies durch Zeichen der Stärke zu kompensieren andererseits. Gewinnen kann
man bei dieser Konstellation nur, wenn man erkennt, dass die eigene Ohnmacht nur eine scheinbare ist,
und man sich eigentlich in einer Position der Stärke befindet – ohne diese jedoch voll ausspielen zu
wollen. Eine sehr diffizile Stellung, die Gefahrenpotenzial birgt.
Ambivalent ist Venus im unteren Quadrat zur Horizontachse. Diese Stellung drückt das Bedürfnis aus,
von allen gemocht zu werden, zeigt aber ebenso den Zweifel daran. Auch hier kann der Vorteil wieder die
Waage-Stellung sein, die eher eine passive Rolle einnimmt als wirklich Gleichgewichte zu verschieben.
Allein die Quadratur dieser Venus zu Pluto, das Bedürfnis, andere in seinen Bann zu ziehen, sich aber
auch verführen zu lassen, mit dem Feuer zu spielen, könnte hier gefährlich sein.
Auch die Saturn-Neptun-Spannung in diesem Horoskop ist sehr stark, der Aspekt sehr exakt. Man möchte
seine Stellung stärken, verteidigen, doch man weiß nicht wie. Alles, was man unternimmt, scheint keine
Früchte zu tragen und zum Scheitern verurteilt sein. Allerdings arbeitet man mit Saturn in 6 emsig wie ein
Mäuschen daran, doch vorwärts zu kommen, und Neptun in 9 steht für (echte oder eingebildete) hehre
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Ideale, denen man zustrebt. Auch diese Konstellation ist also ein Zeiger für Kim Jong Uns Bestreben,
gerade jetzt Stärke zu zeigen und aufzurüsten, zu testen, zu drohen – und gleichzeitig zeigt sie, dass er sich
und sein Land trotz aller Bemühungen als sehr schwach erleben dürfte.
Ich vermute, dass dieses Solar trotz aller Spannungen, die es enthält, dass eine Explosion vermieden wird,
da Venus in ihrem Domizil der stärkste Planet mit Achsenkontakt ist und damit das, was am Kräftigsten
zum Ausdruck kommt.
Fazit
So wie es aussieht, dürfte es gerade noch einmal gut gehen und wir alle noch einmal Glück haben. Kim
Jong Uns Spiel dürfte aufgehen, und vielleicht ist er ja ein wesentlich geschickterer Diplomat, als alle
meinen. Er hat ja im Ausland, wohl der Schweiz, studiert, und er ist sicher nicht dumm. Dennoch ist er ein
Spross seiner Familie, und Machterhalt, aber auch seine Vision von Nordkorea gehen ihm über alles. Er
wäre sicher bereit, für seine Ideale zu sterben, eher, als sie aufzugeben. Sein aktuelles Handeln stellt eine
Mischung aus Vorsicht, Geschick, Angst und Aggression dar. Es ist zu hoffen, dass Venus im
Solarhoroskop und Jupiter im Transit zum MC mit ihrer Waagestellung die Wahrung des Status quo so
sehr fördern, dass es nochmal gut geht. Denn die Anzeiger für Aggression und Explosion sind ebenfalls
sehr stark, vor allem der progressive Mars am Aszendenten. Stimmt das Horoskop allerdings
minutengenau, dann wäre das Schlimmste schon überstanden, denn Mars ist schon ganz knapp über den
Aszendenten hinweg. So oder so: die Optionen sind der Untergang Nordkoreas oder seine nachhaltige
Stärkung. Das erste wäre für die ganze Welt gefährlich, was die zweite Option bringt, wird man sehen
müssen. Hoffen und Daumen drücken.
© Rolf Liefeld, München
Klangaurabehandlungen, Astrologie - http://www.top-astro.de/index.htm
Pfingsten
katholisch:
Fest I. Klasse (gilt für die ganze Pfingstwoche und die Vigil am Samstag vor Pfingsten)
Das Pfingstfest ist 50 Tage nach dem Osterfest. Diese Zeitspanne wurde aus der jüdischen Tradition
übernommen, das Fest war dort zunächst das Fest der Darbringung der Erstlingsfrüchte im Tempel (2.
Mose 23, 16); später als Wochenfest bezeichnet (2. Mose 34, 22): immer stärker trat als Inhalt das
Danksagen für die Gesetzgebung am Sinai (2. Mose 19 - 24) in den Mittelpunkt. Das Passahfest war in der
Erinnerung an den Auszug aus Ägypten die Feier der Unabhänigkeit des Volkes Israel, das Wochenfest
wurde immer mehr das Dankfest für die Verkündung der Thora, der Verfassung des Volkes vor Gott.
Wohl erst im Jahrhundert vor Christi Geburt wurde es 50 Tage (daher der Name: griechisch Pentekoste,
der 50. Tag) nach dem Passah-Fest angeordnet.
Pfingsten in der Kirche ist das Fest des Heiligen Geistes, der auf die Apostel herabkam, als diese in
Jerusalem versammelt waren (Apostelgeschichte 2). Lukas gebrauchte die Erzählelemente der Ereignisse
am Sinai für seine Schilderung des Geschehens am Pfingsttage und wollte so deutlich machen: was am
Sinai für das jüdische Volk geschah, das wiederholte sich Pfingsten für alle Völker: eine neue
Gesetzgebung, das Gesetz der Liebe für das neue Israel, die Kirche. Auch die Sprachverwirrung, die beim
Turmbau zu Babel erfolgt war (1. Mose 11, 1 - 9), wurde nun durch die eine Sprache des Geistes
überwunden, Verständigung wurde neu möglich unter Menschen und zwischen Mensch und Gott
(Apostelgeschichte 2, 6).
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Im 6. Jahrhundert wurde eine Taube zum Symbol des Heiligen Geistes und damit auch für Pfingsten.
Schon in der Antike war die Taube Sinnbild von Sanftmut, Einfalt und Unschuld, denn man nahm damals
an, dass die Taube keine Galle besitze und so frei sei von allem Bösen und Bitteren. Im alten Indien und
bei einigen germanischen Stämmen galt sie als Seelenvogel. Im Mittelalter wurde der Heilige Geist auch
in menschlicher Gestalt dargestellt, Papst Urban VIII. untersagte im 17. Jahrhundert solche Darstellungen.
Joachim
Schäfer:
Artikel
Pfingsten,
aus
dem
Ökumenischen
Heiligenlexikon
https://www.heiligenlexikon.de/Kalender/Pfingsten.html, abgerufen am 5. 5. 2017 von Helga Sobek
-
aus Wikipedia - Pfingsten
Dr. Christoph Schubert-Weller
Astrologe, Autor, IFA-Referent
Pfingsten
Erstens, man kann die ganze Bibel als eine dramatische Darstellung lesen, wie Gott sich
mehr und mehr von den Menschen entfernt.
Zweitens und infolgedessen: Man kann die Bibel als eine Entwicklungsgeschichte der
Menschheit lesen. In deren Verlauf wird sich die Menschheit zunehmend ihres Ranges und
ihrer schöpferischen Aufgabe in der göttlichen Schöpfung bewusst.
Drittens, das „Pfingstwunder“, wie es im 2. Kapitel der Apostelgeschichte geschildert wird,
ist zumindest symbolisch ein Wendepunkt: Jetzt weiß die mit dem Pfingstwunder sich
bildende Gemeinde (und damit letztlich alle Welt), dass es eine geistliche Zukunft und
einen göttlichen Auftrag gibt – und dass es der Geist Gottes ist, der die Menschen erfüllt.
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Die zunehmende Entfernung Gottes vom Menschen
Im „Garten Eden“ ist alles so einfach wie in einer Kindergeschichte. Gott verfertigt den
Menschen aus geeigneter Biomasse und passt gut auf seine neue Schöpfung auf. Das erste
Menschenpaar lebt sozusagen bei Gott in Untermiete. Alles wunderbar so weit, wäre da
nicht der Verstoß gegen die Hausordnung, den Gott mit der fristlosen Kündigung des
Mietverhältnisses ahndet. Im Paradies ist Gott in Sichtweite, man kann ihm mitunter beim
Spazierengehen begegnen. Nach der Zwangsräumung ist alles anders. Gott bleibt
unsichtbar, aber man kann ihn immerhin sprechen hören.
Gott ist übrigens sichtlich betroffen, was den Verstoß der ersten Menschen gegen die
Hausordnung angeht. „Der Mensch ist so geworden wie unsereiner und weiß, was gut und
böse ist“. Bevor das eskaliert und bevor der Mensch auch noch das Geheimnis des ewigen
Lebens aufdeckt, zieht Gott die Reißleine und wirft die beiden aus dem Paradies (Gen. 3,
22-23).
Freilich, genau so sollte es ja kommen! Der fatale Baum an prominenter Stelle im Garten
Eden, versehen mit einem klugen Baumbewohner, nämlich der Schlange: Gott hat, bewusst
oder unbewusst, viel dafür getan, dass der Sündenfall auch tatsächlich geschehen konnte.
Der Mensch kann schließlich nicht ewig Kind bleiben. Die Evolution muss her: Es sind die
Verstöße, die Sündenfälle und die auf dem Fuß folgenden Strafen, an denen man
nachdenklich und erwachsen wird.
Adams junge Familie hat noch vergleichsweise viel Kontakt mit Gott, auch wenn die
Entfernung größer geworden ist. Die Menschen vermehren sich und verkommen leider
auch. Die Superschöpfung Gottes scheint sich als Irrläufer der Evolution zu erweisen, als
tumber, sexsüchtiger Neandertaler. Gott löst eine Riesenüberschwemmung aus, erklärt aber
immerhin Noah, der kein tumber Neandertaler ist, wie er die Überschwemmung überstehen
kann. Später werden die Kontakte noch seltener. Es treten Mittlerfiguren auf, Engel zum
Beispiel, ein paar Menschen wie Moses, es gibt apersonale Phänomene wie Feuersäulen
und brennendes Dorngestrüpp, Und schließlich lässt Gott sich nur noch indirekt über
Propheten vernehmen.
Bewusstwerdung des Menschen
Gott wirft den Menschen sozusagen aus dem Nest, mit der bemerkenswerten Begründung,
nun nach dem Sündenfall sei der Mensch wie Gott geworden. Darin liegt das ganze bittere
und verheißungsvolle Geheimnis der Schöpfung: Wenn Gott den Menschen „zu seinem
(Eben)bild“ geschaffen hat (Gen. 1, 27), dann hat er den Menschen zugleich auch als
göttlich geschaffen. Aber der Mensch soll davon nicht gar so rasch Gebrauch machen. Zu
wissen, dass man göttlich ist, kann auch bedenklich sein, weil man dann womöglich
unnahbar und überheblich wird. Auch Gott wird ziemlich nervös. Man kann sich den
hyperventilierenden alten Herrn vorstellen, der zu heftigen Überreaktionen neigt. Gott –
was für ein gefährliches Temperament!
Es ist ja, als müsse Gott gemeinsam mit seiner Superschöpfung erwachsen werden. Es ist
ein langer Weg vom „eifernden Gott“ (Exod. 20, 5; 34, 14) zum „sanften Joch“ (Matth. 11,
30) des Menschensohns. Apropos „Menschensohn“: Im 82. Psalm heißt es „Ihr seid Götter
allzumal und Söhne des Allerhöchsten“ (Ps. 82, 6). Der „Menschensohn“, als den sich der
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„Sohn Gottes“ Jesus bezeichnet, ist zugleich ein „Sohn des Allerhöchsten“. Ja, der Mensch
ist „wie Gott“ geworden, weil er nun gut und böse unterscheiden kann. Wer weiß, was gut
und böse ist, ist nicht mehr ausgeliefert. Er kann vor dem Hintergrund eines ethischen
Bewusstseins, vor dem Hintergrund seines Wissens (und Gewissens) Entscheidungen
treffen und wahrhaft schöpferisch sein. Aber eben auch wahrhaft zerstörerisch.
Die Erlösungstat von Jesus verhält sich, so kann man es im Römerbrief des Apostel Paulus
nachlesen, umgekehrt zur Erbsünde, die durch den Verstoß gegen die Hausordnung im
Paradies über die Welt gefallen ist: „Wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle
Menschen gekommen ist, so ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung zum
Leben für alle Menschen gekommen“ (Röm. 5, 18). Verdammnis hin oder her: Ohne den
Sündenfall wäre der Mensch nicht erwachsen und seines Potentials bewusst geworden.
Und Gott wäre womöglich ebenfalls nicht erwachsen und seines Potentials bewusst
geworden.
Es geht ja auch gar nicht um Rechtfertigung oder Verdammnis. Es geht darum, erwachsen
zu werden. Es geht darum, das göttliche schöpferische Potential zu erkennen und
einzusetzen. Wenn man so will, dann ist es Jesus, der die Welt von der Traumatisierung
heilt, die der unerwartete Absturz des Menschen ins Reich der Evolution bedeutete.
Das Pfingstwunder
Bei der Vertreibung aus dem Garten Eden werden die Menschen ziemlich mies behandelt.
Aber zugleich heißt es, der Mensch sei ja „wie unsereiner geworden“: ein Gott. Eine
klassische Doppelbotschaft: Ich nenne Dich Gott, behandele Dich aber gleichzeitig wie
einen Wurm. Soll man darüber nicht neurotisch werden? Erst Jesus löst die religiösen
Neurosen auf. Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. Glaube an Gott und damit
zugleich an Dich selbst und Dein grenzenloses Potential. Denn wisse: „Alles ist möglich
dem, der da glaubt“ (Mark. 9, 23).
Was die Verwirklichung eines grenzenlosen Potentials bedeutet, erlebt die in Jerusalem
zusammengekommene Pfingstgemeinde direkt und am eigenen Leib, an eigener Seele.
Alles ist denen, die an Gott glauben, möglich: in fremden Sprachen zu reden, die heiligen
Schriften auszulegen, Heilkräfte zu entwickeln usw. – und zwar ohne die Bevormundung
durch berufene Bremsklötze – Sprachlehrer, Theologen, Mediziner …
Die Erfüllung der Gemeinde durch den göttlichen Geist ist die Passage zur Reife. Die
Menschheit ist an ihr göttliches Potential herangeführt worden. Pfingsten eröffnet eine
Zukunft für die Menschheit. Der Mensch ist nicht mehr abhängig. Er ist nicht mehr in
neurotische Bilder von Erbsünde und Höllenstrafen verstrickt. Wir sind endlich erwachsen
geworden. Das ist es, was wir alljährlich sieben Wochen nach Ostern feiern. Wir sind
endlich erwachsen geworden, als Menschheit, als bestimmte Gruppe von Lebewesen, als
Mitgestalter und Mitschöpfer des Universums. Und damit fängt die eigentliche Arbeit
überhaupt erst an. Wir Menschen müssen uns nun als die Götter erweisen, die wir sind.
Wir wissen, was gut und böse ist. Sich auf religiöse Neurosen zu berufen oder auf einen
transzendenten Befehlsnotstand, das geht nicht mehr. Alles ist möglich dem, der da glaubt!
© Christoph Schubert-Weller - [email protected]
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Herzlichen Dank an alle, die an diesem schönen IFA-newsletter Nr. 17
mitgearbeitet haben.
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Jeder Artikel-Verfasser ist für seinen Inhalt des von mir vorgegebenen Themas selbst verantwortlich. Ich werde
keinesfalls den Inhalt verändern.
Fotos, Artikel ohne angegebenen Namen sind von Helga Sobek.
Wer aus dem IFA-Astrologie-Kreis dazu per email: [email protected] astrologisch etwas beisteuern möchte?
Bei Fragen, Wünschen, Lob oder Beschwerden einfach schreiben an [email protected]
IFANewsletter Nr. 18 - Redaktionsschluss 01.06. 2017
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Helga Sobek
im März 2017 von meinem Balkon - Helga Sobek
Es wäre sehr schön, wenn sich Leser mit Lob/Gedanken über die Artikel melden würden.
Ich leite dann weiter an die betreffenden Autoren.
Helga Sobek
06.05.17
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Foto: Helga Sobek
Inhaltsverzeichnis Nr. 17 vom 06.05.2017 - 46 Seiten
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Warum heisst der Mai Mai?
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Grenzwissenschaft-aktuell - Meteorschauer
5
Dr. Reinhard Müller - Astrologische Feinanalyse - Methoden der Gradastrologie
8
Rolf Liefeld - Der Zwergplanet Eris
10
Helga Sobek - Das Tierkreiszeichen Stier
10
Berühmte Personen im Tierkreiszeichen Stier Geborene
12
Wilfried Schütz - Fische, Neptun, 12. Haus
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Helga Sobek - Wilfried Schütz
22
Helga Sobek - Neptun
23
Helga Sobek - Wie die vier Jahreszeiten entstanden
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Ceres - römische Göttin
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Das Himmelsereignis im Mai 2017
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Helga Sobek - Mai - 27
Helga Sobek - Merkur mythologisch
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Helga Sobek - Merkur nahe der Sonne - "verbrannter Merkur"
30
Ernst Ott - Sibylle sieht die Zukunft der Menschheit voraus
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Buchbesprechung - Venus u. Merkur - Morgen- und Abendstern
36
Rolf Liefeld - Das Pulverfass Nordkorea
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Pfingsten - Ökunemisches Heiligenlexikon
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Dr. Christoph Schubert-Weller - Pfingsten
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Schlusstext - 47
Inhaltsverzeichnis
Nr. 18 erscheint ca. 02.06.2017 - Helga Sobek
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