Markt und Preis

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Markt und Preis
Markt: Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage
Marktarten:
1. Faktormärkte: Arbeit, Boden, Kapital
2. Gütermärkte: Konsum- und Investitionsgütermarkt
Grundsätzliche Marktformen:
1. Monopol
2. Oligopol
3. Polypol
Vollkommener Markt (Punktmarkt)
Prämissen:
1. Vielzahl von Anbietern und Nachfragern
2. Homogenität der Güter
3. vollkommene Markttransparenz
4. rationales Verhalten der Marktteilnehmer
5. keine räumlichen, sachlichen, zeitlichen und persönlichen Präferenzen
6. unendlich Große Reaktionsgeschwindigkeit
!!! Der Schnittpunkt der Nachfragekurve mit der Angebotskurve ergibt den Gleichgewichtspreis !!!
Merkmale des Gleichgewichtspreises:
1. Angebot und Nachfrage sind identisch
2. Die verkaufte Menge ist bei diesem Preis am höchsten
3. Weder Angebots- noch Nachfrageüberhang bzw. keine Angebots- respektive Nachfragelücke
!!! Bei einer Abweichung vom Gleichgewichtspreis wandern die Kunden zur Konkurrenz ab.
Gleichgewichtpreis hat die Ausschaltungs- Signal- und Lenkungsfunktion !!!
Angebotsüberhang/Nachfragelücke:
Preis liegt über dem Gleichgewichtspreis, Angebot größer als Nachfrage = Käufermarkt
Angebotslücke/Nachfrageüberhang:
Preis liegt unter dem Gleichgewichtspreis, Angebot kleiner als Nachfrage = Verkäufermarkt
Die oben genannten Marktungleichgewichte bewirken Preisänderungen (Annäherung bis zum
Gleichgewichtspreis) Marktgleichgewicht wird durch gegenseitiges Einwirken von (Zusammenspiel) von
Preis, Nachfrage und Angebot herbeigeführt = Markt-Preis-Mechanismus
Unvollkommener Markt = Mindestens eine oder mehrere Prämissen des vollkommenen Marktes fehlen
Polypol
( atomistische Konkurrenz auf unvollkommenen Märkten)
Im Gegensatz zum vollkommenen Markt, wo es eine einheitliche Angebots- und Nachfragekurve gibt,
gibt es beim Polypol im unvollkommenen Markt viele individuelle Angebots- und Nachfragekurven, die
zusammen ein Angebots und Nachfrageband bilden. Innerhalb dieser Bänder gibt es viele Schnittpunkte,
es sind somit unterschiedliche Preise vorhanden.
Der Anbieter auf dem unvollkommenen Markt, hat einen gewissen Preisspielraum, innerhalb dessen er
sich mehr oder weniger autonom (wie ein Monopolist) verhalten kann. Bei Preisänderungen innerhalb
der Preisunter- Obergrenze wird er keine größeren Einbußen und auch keine bedeutenden
Umsatzzuwächse verzeichnen können.
Abschnitt zwischen der Preisober- Untergrenze = Monopolistischer Absatzbereich
Durch die Schaffung von Präferenzen kann der Anbieter diesen Bereich ausweiten.
Angebotsoligopol
Merkmal: geknickte Preisabsatzkurve
Preiserhöhungen führen zu Umsatzeinbußen (hohe Preiselastizität), Preissenkungen bringen kaum
Wettbewerbsvorteile (geringe Preiselastizität). Es gibt somit eine Tendenz zu Preisstarrheit.
Zusammentreffen des elastischen mit dem unelastischen Bereich ergibt einen Knick.
1. Preiszone: hohe Preiselastizität der Nachfrage d. H. relativ geringe Preiserhöhungen führen zu starken
Umsatzeinbußen, da die Konkurrenten im Oligopol ihre alten Preise beibehalten.
2. Preiszone: Starrheit der Preise. In richtiger Einschätzung der Folgen verzichten die Anbieter auf
Preisänderungen
3. Preiszone: relativ Starke Preissenkung eines Oligopolisten führen zu relativ geringen
Absatzsteigerungen, da die Konkurrenten bei den Preissenkungen mitziehen.
Aktive Preispolitik des Oligopolisten
Ausprägungsformen:
Preisführerschaft: Der Oligopolist mit dem größten Marktanteil wird als Preisführer anerkannt.
Preisänderungen werden vorgenommen wenn der Preisführer seinen Preis ändert.
Verdrängungswettbewerb (ruinöse Konkurrenz): Anbieter versucht durch Dumpingpreise die
Konkurrenten zu unterbieten mit dem Ziel eine Monopolstellung zu erlangen , nimmt dabei starke
finanzielle Belastung und den Verzicht auf Gewinnmaximierung in Kauf.
Risiko: Konkurrenten könnten gemeinsame Abwehrfront aufbauen und den Angreifer vom Markt
verdrängen.
Passive Preispolitik des Oligopolisten
Ausprägungsformen: Preisstarrheit (Schlafmützenkonkurrenz), oligopolistische Zusammenarbeit,
Parallelverhalten
Bei passiven Verhalten haben die Konkurrenten oft etwa gleich große Marktanteile.
Angebotsmonopol
Gewinnmaximaler Preis > Umsatzmaximaler Preis
Gewinnmaximale Menge < Umsatzmaximale Menge
Folge: Das Versorgungsniveau ist beim Angebotsmonopol schlechter als bei vollständiger Konkurrenz,
da die Unternehmen ein Gewinnmaximum anstreben.
Schnittpunkte zwischen der Gesamtkosten- und Umsatzkurve ergeben die Gewinnzone und die
Nutzengrenze.
Der Punkt des maximalen Gewinns wird bestimmt durch eine Tangente an die Umsatzkurve als Parallele
zur Gesamtkostenkurve
Der Punkt des maximalen Umsatzes wird bestimmt durch eine Tangente an die Umsatzkurve als Parallele
zur Mengenachse.
Cournot`scher Preis = gewinnmaximaler Preis, Cournot`sche Menge = gewinnmaximale Menge
Cournot`scher Punkt: Der gewinnmaximaler Punkt wird auf die Mengenachse der Nachfragekurve
herunter projiziert, der Schnittpunkt mir der Nachfragekurve ergibt den Cournot´schen Punkt.
Das Unternehmen wird manchmal jedoch nicht unbedingt den höchstmöglichen Preis verlangen, um z.B.
ein Ausweichen auf Substitutionsgüter und Anlocken der Konkurrenten zu verhindern.
Markteingriffe des Staates
Marktkonforme Maßnahmen:
Indirekte Eingriffe des Staates in die Wirtschaft. Markt-Preis-Mechanismus wird nicht außer Kraft
gesetzt.
Beispiel:
Steuersenkung, Subventionen, Wohngeld, Erteilung von Staatsaufträgen, Aufkauf von Gütern,
Marktkonträre Maßnahmen:
Direkter Eingriff, Markt-Preis-Mechanismus wird außer Kraft gesetzt. Marktwirtschaft wird ausgehöhlt,
ein Abrutschen in die Zentralverwaltungswirtschaft möglich.
Beispiel:
Festsetzung von Produktionsmengen, Verbrauchsmengen, Preisen
Höchstpreise: unter dem Gleichgewichtspreis, z.B. Höchstmieten, es entsteht Nachfrageüberhang,
Bildung von Schwarzen Märkten
Mindestpreise: über dem Gleichgewichtspreis, z.B. Preise für Getreide, es entsteht Angebotsüberhang
(z.B. Butterberge) Die Überschussproduktion wird oft vom Staat aufgekauft
Elastizität der Nachfrage/des Angebots =
Prozentuale Mengenänderung / Angebotsänderung
Prozentuale Preisänderung
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