Rivitin BC-Ampullen

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Rivitin BC-Ampullen
Zulassungsnummer: 9808
Zulassungsinhaber und Hersteller: Lannacher Heilmittel, Lannach.
Zusammensetzung
1 Ampulle enthält 10,00 mg Thiaminhydrochlorid (Vitamin B1), 0,80 mg Riboflavin-5-phosphat Natrium (Vitamin B2), 3,00 mg Calciumpantothenat (Vitamin
B5), 2,00 mg Pyridoxinhydrochlorid (Vitamin B6), 30,00 mg Nicotinamid (Vitamin B3), 50,00 mg Ascorbinsäure (Vitamin C), 4,40 mg CysteinhydrochloridMonohydrat, 2,06 mg p-Hydroxybenzoesäuremethylester-Natrium, 0,22 mg p-Hydroxybenzoesäurepropylester-Natrium, 2,00 ml Aqua ad injectionem
Eigenschaften und Wirksamkeit
Die einzelnen Vitamine des B-Komplexes und auch das Vitamin C greifen in ihrer Funktion als Coenzyme in eine Vielzahl von Zellstoffwechselreaktionen ein.
Häufig kann es zu einem gleichzeitigen Mangel an Vitaminen des B-Komplexes und an Vitamin C kommen.
Der Bedarf an diesen wasserlöslichen Vitaminen ist besonders während der Schwangerschaft und Stillperiode bzw. während des Wachstums erhöht.
Die in einer Rivitin BC-Ampulle enthaltenen Vitamine entsprechen in etwa dem Tagesbedarf eines Erwachsenen.
Pharmakokinetik
Vitamin C (Ascorbinsäure) beeinflußt eine Vielzahl von Stoffwechselvorgängen wie z.B. die Kollagensynthese oder die Bildung von Hormonen und ist für die
Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionskrankheiten und für die Antikörperbildung von Bedeutung. Vitamin B1 (Thiamin) ist als Coenzym an oxidativen
Reaktionen im Kohlenhydratstoffwechsel und an den Reizübertragungen an Nerven beteiligt.
Die Vitamine B2 (Riboflavin) und B6 (Pyridoxin) regen den Aminosäurestoffwechsel im Nervengewebe an und katalysieren wichtige Reaktionen des
Eiweißstoffwechsels. Eine ausreichende Versorgung mit Riboflavin in der Schwangerschaft wirkt hemmend auf teratogene Einflüsse.
Nicotinamid kommt als Bestandteil von Coenzymen in allen Geweben des Organismus vor, beeinflußt den Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsel und ist an der
Atmungskette beteiligt.
Pantothensäure liegt in den Organzellen gebunden als Wirkgruppe des Coenzyms A vor, welches von grundlegender Bedeutung für den Kohlenhydrat-,
Lipid- und Eiweißstoffwechsel ist.
Vitamin C und dessen Hauptmetaboliten Dehydroascorbinsäure, 2,3-Diketogluconsäure und Oxalsäure werden vorwiegend renal ausgeschieden.
Die B-Vitamine werden ebenfalls zum Großteil über die Nieren ausgeschieden, und zwar sowohl als Metaboliten als auch in unveränderter Form.
Nicotinamid wird überwiegend in Form von Metaboliten (hauptsächlich N1-Methylnicotinamid) und in geringerem Ausmaß unverändert über die Nieren
ausgeschieden.
Pantothensäure wird im Organismus nicht abgebaut, sondern hauptsächlich renal unverändert wieder ausgeschieden.
Anwendungsgebiete
Zur unterstützenden Therapie bei Erkrankungen des Magen-Darm-Kanals wie Stomatitis, Schwangerschaftserbrechen, Gastritis, Enteritis und Colitis,
hämorrhagischen Diathesen, Erkrankungen des peripheren und Zentralnervensystems, Neuritiden, Neuralgien; bei Wachstums- und Stoffwechselstörungen,
Nährschäden, Lebererkrankungen, Infektionskrankheiten und Intoxikationen. Auch bei der Behandlung verschiedener Hautkrankheiten wie Ekzemen, Lupus
erythematodes, Furunkulose, Akne oder Lichtdermatosen kann durch zusätzliche Gabe von Rivitin BC ein besserer Erfolg erzielt werden.
Art der Anwendung
Rivitin BC wird am besten i.m. oder vorsichtig i.v. verabreicht.
Dosierung
1mal täglich oder jeden 2. Tag 1 Ampulle. In schweren Fällen 1 – 2mal täglich 1 Ampulle.
Gegenanzeigen
Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile.
Schwangerschaft und Stillperiode
In der Schwangerschaft wurden bisher keine nachteiligen Wirkungen beobachtet.
Über eine mögliche Anreicherung der Vitamine in der Muttermilch über den physiologischen Bereich hinaus liegen keine Untersuchungen vor.
Eine Anwendung während der Schwangerschaft und Stillperiode ist möglich.
Nebenwirkungen
– Wiederholte Injektionen von Rivitin BC können bei empfindlichen Patienten zu anaphylaktoiden Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock führen.
– Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut durch Vitamin B1 oder B6 treten selten auf.
– Hohe Dosen von Vitamin C können zu Diarrhoe und verstärkter Diurese führen.
Hypervitaminosen sind für die enthaltenen Vitamine nicht bekannt.
Wechselwirkungen
– Bei gleichzeitiger Anwendung von Vitamin B6 und L-Dopa kann die Dopa-Wirkung verringert werden.
– Ascorbinsäure verringert die Wirkung von Cumarin-Antikoagulantien.
Besondere Warnhinweise zur sicheren Anwendung
Die i.v. Applikation muß mit besonderer Vorsicht und Berücksichtigung eventuell auftretender Schocksymptome erfolgen. Die Bereitlegung von
Antihistaminika und Glucocorticoiden wird empfohlen.
Eine während der Behandlung auftretende Gelbfärbung des Harns wird durch Riboflavin bedingt und ist unbedenklich.
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit Hyperoxalurie. Obwohl auch bei Gabe von hohen Dosen Vitamin C über mehrere Monate keine erhöhte
Oxalatausscheidung zu erwarten ist, ist ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Oxalatsteinen nicht völlig auszuschließen. Ascorbinsäure kann, ohne
Beeinflussung der Blutzuckerkonzentration, bei Diabetikern den Nachweis von Glucose im Harn verfälschen.
Packungsgrößen: 5 x 2 ml, BP 20 x 5 x 2 ml.
Haltbarkeit: 18 Monate.
Lagerungshinweise: Nicht über 25° C lagern. Lichtschutz erforderlich, Arzneimittel daher in der Außenverpackung aufbewahren.
Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig.
Fachinformation: 6. März 1992.
Stand der Information: Mai 2001.
PKZ: 5 ST (2) (EKO: G) [2.25] , BP20X5 100 ST * (EKO: N) [37.70]
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