Auswertung der Tumorerkrankungen bei Rindern an der VUW von

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Veterinärmedizinischen Universität, Wien
Aus dem Department für Nutztiere und öffentliches Gesundheitswesen
in der Veterinärmedizin
der Veterinärmedizinischen Universität Wien
(Departmentsprecher: Univ. Prof. Dr. Michael Hess)
Klinik für Wiederkäuer
(Leitung: Univ. Prof Dr. Walter Baumgartner)
Auswertung der Tumorerkrankungen bei Rindern
an der VUW von 1970 - 2007
Diplomarbeit
zur Erlangung der Würde einer Diplomtierärztin
der Veterinärmedizinischen Universität Wien
vorgelegt von
Nina Gabriel
Wien, im Juni 2008
Betreuer und 1. Begutachter:
Univ. Prof. Dr. Walter Baumgartner
(Klinik für Wiederkäuer)
Mitbetreuende Assistentin:
Dr. Birgit Altenbrunner-Martinek
(Klinik für Wiederkäuer)
2. Begutachter:
Univ. Prof. Dr. Peter Schmidt
(Department für Pathobiologie, Pathologie und gerichtliche Veterinärmedizin)
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung und Fragestellung
4
2. Material, Patientengut und Methodik
6
2.1. Tiere
2.2. Auswertung
3. Ergebnisse
6
7
8
3.1. Anzahl und Rasse Verteilung
3.2. Geschlecht
3.3. Alter
3.4. Ernährungszustand
3.5. Tumorart
3.6. Dignität
3.6.1. Dignität und Alter
3.6.2. Dignität und Geschlecht
3.7. Histogenetische Herkunft
3.7.1. Histogenetische Herkunft und Geschlecht
3.7.2. Histogenetische Herkunft und Alter
3.8. Tumorlokalisation
3.9.1. Therapie und Dignität
3.10. Outcome
3.10.1. Outcome und Dignität
3.10.2. Outcome und Therapie
4. Diskussion
8
9
9
10
11
13
13
14
14
15
16
16
21
22
22
23
25
5. Zusammenfassung
29
6. Summary
30
7. Literaturverzeichnis
31
1. Einleitung und Fragestellung
Der Begriff Tumor beschreibt in der Medizin eine örtlich umschriebene Zunahme des
Gewebevolumens (PSCHYREMBEL, 2007). Damit sind im weitesten Sinn alle lokalisierten
Schwellungen wie Ödeme, akute und chronische Entzündungen gemeint. Im engeren Sinn
versteht man unter dem Begriff Tumor eine autonome Neubildung von Körpergeweben
(Neoplasie), die durch eine Fehlregulation des Zellwachstums entsteht. Je nach ihrer
Primärlokalisation und der Ausbreitungstendenz befallen Tumoren ein oder mehrere
Organsysteme. Durch benachbarte gutartige benigne Tumoren können Organe mechanisch
beeinträchtigt werden, sie zeigen allerdings kein infiltratives Wachstum (PSCHYREMBEL,
2007). Bösartige maligne Tumoren wachsen infiltrativ in Organe ein und zerstören sie.
Außerdem können sie auch durch Abklatsch und/oder Metastasen weitere mitbetroffene
Organe schädigen.
Neoplastische Zubildungen des Rindes mit nicht viraler Genese scheinen in der Literatur und
der Praxis - wahrscheinlich aufgrund der geringen Inzidenz an Spontantumoren bei
landwirtschaftlichen Nutztieren - relativ selten auf, weil diese meist vor Erreichen eines
fortgeschrittenen
Lebensalters
geschlachtet
beziehungsweise
ausgemerzt
werden
(MARTINEK et al., 2003).
Berichte über Tumorerkrankungen liegen beim Rind meist nur in Form einzelner
Fallbeschreibungen vor (DIGLIO et al, 1975; BRIGHTMAN et al., 1978; BUNDZA et al.,
1986; DESROCHERS et al., 1994; BLOCK et al., 1995; ALTON u. KOFLER; 1998;
GASTEINER et al., 1998). Die mit Abstand häufigsten Neoplasien unter den malignen
Weichteilgewebetumoren beim Wiederkäuer sind nach GASTEINER et al. (1998) die
Fibrosarkome, allerdings stellen diese ebenso wie die benignen Weichteilgewebetumoren
Einzelbeobachtungen dar.
Fibrome sind gut abgegrenzt, mitunter gestielt und von weicher bzw. derber Konsistenz. Ihre
Oberfläche ist eben, oft haarlos und hyperkeratotisch, mitunter auch ulzeriert (DIRKSEN et
al., 2006).
Auch die Papillomatose, eine Tumorart mit viraler Genese, macht einen beachtlichen Anteil
der Neubildungen beim Rind aus. Es handelt sich dabei um eine weltweit verbreitete, v.a. bei
6 Monate bis 2 Jahre alten empfänglichen Rindern sporadisch bis enzootisch vorkommende,
auf eine Infektion mit dem onkogenen bovinen Papilloma-Virus (BPV) beruhende multiple
und meist gutartig verlaufende fibroepitheliale Neubildungen der äußeren Haut, des HautSchleimhaut-Überganges natürlicher Körperöffnungen, der Schleimhäute des vorderen
Verdauungstraktes oder der Harnblase (BRIGHTMAN et al., 1978; DIRKSEN et al., 2006 ).
Die Infektion mit dem bovinen Papilloma-Virus erfolgt über kleinere Verletzungen (PULLEY
etal., 1973).
Eine weitere sehr bedeutende Tumorart beim Rind stellt die Leukose dar. Diese tumoröse
Erkrankung kommt bei vielen Säugetieren vor, doch am häufigsten bei Rind, Katze, Hund
und Pferd (DAHME u. WEISS, 2007). Hierbei kann aufgrund des Zelltyps zwischen einer
lymphatischen und einer myeloischen Form unterschieden werden, wobei die lymphatische
Leukose bei den Haussäugetieren die weitaus häufigere Form darstellt. Die Atiologie der
sporadischen Rinderleukose, insbesondere eine virale Beteiligung, ist bis heute ungeklärt.
Betroffen sind vor allem jüngere Tiere, wobei eine multizentrische Form, die Hautleukose
und die Thymusleukose vorkommen können (DAHME u. WEISS, 2007). Sie steht in keinem
Zusammenhang mit der seuchenhaft auftretenden, anzeigepflichtigen und wirtschaftlich sehr
bedeutsamen enzootischen Rinderleukose. Im Jahre 1999 wurde von der EU-Kommission den
österreichischen Rinderbeständen im Sinne des Artikels 10 der Richtlinie 64/432/EWG die
Freiheit dieser Tierseuche amtlich zuerkannt.
Nach DIRKSEN et al. (2006) zählt das „Cancer eye" neben der enzootischen Leukose zum
häufigsten Geschwulstleiden der Boviden. Dabei handelt es sich um eine maligne Entartung
der Epithelien von Augenlid, Konjunktiva und/oder Hornhaut eben im Sinne eines
Plattenepithelkarzinoms mit der Neigung, auf benachbarte Organe überzugreifen (DIRKSEN
et al., 2006).
Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, die im Zeitraum von 1970 bis 2007 im Patientengut
der Klinik für Wiederkäuer aufgetretenen Tumorarten aufzulisten. Neben der Tumordiagnose
und der Lokalisation der Neoplasien wurde auch die Benignität und Malignität ausgewertet.
Zusätzlich wurde auch die Rasse und das Alter der betroffenen Tiere und der Verbleib der
Tiere - der Outcome - ermittelt.
2. Material, Patientengut und Methodik
2.1. Tiere
Für diese retrospektive Studie wurden die stationären Rinderpatienten der Klinik für
Wiederkäuer der Veterinärmedizinischen Universität Wien vom 1.1.1970 bis zum 31.12.2007
herangezogen. In die Auswertung wurden alle Alterstufen (Saugkälber, Kalbinnen, Jungstiere,
laktierende Rinder und adulte Stiere) einbezogen.
Bei der Einstellungsuntersuchung wurden alle Rinder einem klinischen Untersuchungsgang
unterzogen (BAUMGARTNER, 2005b).
Folgende Parameter aus den Patientendaten wurden erfasst:
1. Rasse
2. Geschlecht
3. Alter
4. Ernährungszustand
5. Tumorart
6. Dignität
7. Histogenetische Herkunft
8. Tumorlokalisation
9. Therapie
10. Outcome
In der Rubrik Geschlecht wurde zwischen weiblich und männlich unterschieden. Da bei einer
Patientenmappe die Geschlechtsangabe fehlte, wurde dieses Tier mit dem Terminus
unbekannt bezeichnet.
Die Tumorart entspricht den Ergebnissen der pathohistologischen Untersuchung bzw. der
klinischen Diagnose.
Die Dignität eines Tumors wurde in benigne und maligne eingeteilt. War dies aufgrund
ungenügender Diagnostik nicht möglich, so wurde die Dignität als unbekannt angegeben.
Wurde bei einem Tier eine pathohistologische Untersuchung durchgeführt, so wurde dies in
dieser Rubrik angeführt.
In der Kategorie Tumorlokalisation wurde die anatomische Region, in welcher der Tumor
gefunden wurde, erfasst. Mehrfachlokalisationen wurden entsprechend vermerkt.
Die Rubrik Outcome gibt über den Verbleib des Patienten Auskunft. Sie beinhaltet die
Möglichkeiten der Euthanasie, Schlachtung, geheilt nach Hause, verstorben, ungeheilt nach
Hause und unbekannt.
Die Tumoreinteilung wurde aufgrund der histogenetischen Herkunft des Tumors getroffen.
2.2. Auswertung
Die Daten wurden in Form einer Excel-Tabelle erfasst und mit Hilfe von PivotTables
ausgewertet. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt in Form von Tabellen und zudem
werden zur einfachen und leicht verständlichen Veranschaulichung Diagramme als
statistisches Hilfsmittel eingesetzt. Zudem werden die erhobenen Daten auch noch
beschreibend dargestellt.
3. Ergebnisse
3.1. Anzahl und Rasseverteilung
In den Jahren 1970 bis 2007 wurden insgesamt 23.229 Patienten an der Klinik für
Wiederkäuer der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersucht und therapiert. Davon
wurde bei 273 Rindern (1,75 %) eine tumoröse Zubildung diagnostiziert. Diese Tiere
stammten zur Gänze aus dem Bundesgebiet der Republik Österreich.
Tabelle 1 listet die Rassenverteilung in zahlenmäßig absteigender Reihenfolge auf.
Daraus ergibt sich eine klare Überzahl an Fleckviehrindem mit tumorösen Veränderungen
(74,3 %), mit großem Abstand gefolgt von Braunviehrindem (9,9 %) und Schwarzbunten (7,4
%). Danach folgen Fleckviehkreuzungen (4,8 %), Pinzgauer (1,1 %) und Limousin (0,7 %).
Die Rassen Grauvieh, Charolais, Braunviehkreuzungen, Red Angus und Red Frisian waren
jeweils mit nur 0,4 % vertreten (Tab. 1).
Tab. 1: Verteilung der Rinderrassen
Rasse
Anzahl
Prozent
Fleckvieh
202
74,3
Braunvieh
27
9,9
Schwarzbunt
20
7,4
Fleckviehkreuzung
13
4,8
Pinzgauer
->
J
1,1
Limousin
2
0,7
Grauvieh
0,4
Charolais
0,4
Braunviehkreuzung
0,4
Red Angus
0,4
Red Frisian
0,4
gesamt
273
100
3.2. Geschlecht
Unter den 273 untersuchten Rindern mit tumorösen Neubildungen fanden sich 226 weibliche
(82,8 %) und 46 männliche Tiere (16,8 %). Bei einem Tier war das Geschlecht nicht
dokumentiert.
Die Abbildung 1 veranschaulicht deutlich die Dominanz der Kühe gegenüber den Stieren und
zeigt auch die Verteilung der Geschlechter innerhalb der einzelnen Rassen (Abb. 1).
Rassenverteilung
n=272
180 -r-lßX
160
140
120
^
100
• weiblich
5
80
60
ü männlich
40
20
0
#
o^^
55
I
19"
-23-2-1
1-
11,
JIL
.-o^
y!9
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>^
..^^-" / .^*
.<^^ -# r^'
,
^^^
<r^
N/
-1-1-
Si.^^
~i—r
/• ^^ .^^
^6^^
2
Rasse
Abb. 1: Geschlechtsspezifische Rassenverteilung
3.3. Alter
Die Rinder waren zwischen 1 Tag und 25 Jahren alt und zeigten ein durchschnittliches Alter
von 3,5 Jahren. Bei einem Patienten war keine Angabe zum Alter vorhanden.
Bei den männlichen Tieren reichte die Altersspanne von 1 Tag bis zu 10 Jahren
(durchschnittliches Alter: 3,5 Jahre), bei den weiblichen Tieren von 1 Monat bis zu 25 Jahren
(durchschnittliches Alter: 3,5 Jahre).
Das durchschnittliche Alter der Rinder mit einem benignem Tumor betrug 4,3 Jahre. Hiervon
waren der jüngste Tumorträger 4 Monate und der älteste Patient 25 Jahre alt. An malignen
10
Tumoren erkrankten Rinder mit einem Alter von 1 Tag bis 16 Jahren. Bei den malignen
Tumoren lag das Durchschnittsalter bei 4 Jahren.
In nachfolgender Tabelle werden das Mindestalter, das Maximalalter, das durchschnittliche
Alter sowie die Anzahl der vertretenen Tumorarten gegenübergestellt (Tab. 2).
Tab. 2: Altersverteilung der Tumorarten
Tumorart
Lymphatische Leukose
Papillomatose
Plattenepithelkarzinom
Tumor
Fibrom
Hämangiosarkom
Melanosarkom
Hämangiom
Melanom
Chondrosarkom
Adenokarzinom
Fibrosarkom
Gehirntumor
Lipom
Odontom
Osteom
Osteosarkom
Synovialsarkom
Anzahl
94
49
44
36
18
9
4
3
3
2
2
2
2
Mindestalter
1Tag
4 iVlonate
5 Jahre
1,5 Monate
1 Jahr
5 Monate
1 Jahr
1 Jahr
4 Monate
5 Jahre
8 Jahre
2,5 Jahre
9 Monate
5 Jahre
1,7 Jahre
1,2 Jahre
6 Jahre
3 Monate
Maximalalter
10 Jahre
10 Jahre
16 Jahre
11 Jahre
25 Jahre
10 Jahre
1,6 Jahre
5 Jahre
2,2 Jahre
8 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
3 Jahre
—
—
—
—
—
Durchschnittsalter
2 Jahre
3,2 Jahre
9,6 Jahre
3,4 Jahre
6,5 Jahre
4,3 Jahre
1,3 Jahre
3 Jahre
1,2 Jahre
6,5 Jahre
9 Jahre
3,7 Jahre
1,9 Jahre
5 Jahre
1,7 Jahre
1,2 Jahre
6 Jahre
3 Monate
3.4. Ernährungszustand
Der Umfang des Ernährungszustandes reichte bei den Tumorträgem von „sehr gut" bis
„schlecht". Dabei wurde bei 126 Rindern (46,0 %) ein physiologischer Emährungszustand im
Sinne von „gut" beobachtet. 72 Tiere (26,4 %) zeigten bei der Erstuntersuchung einen
„mittelguten" Emährungszustand. Als „mindergut" woirden 34 (12,5 %) Tiere bezeichnet.
Einen „schlechten" Ernährungszustand besaßen 20 (7,3 %) Wiederkäuer und 18 (6,6 %)
waren „sehr gut" genährt.
Bei 3 Rindern (0,2 %) wurde der Ernährungszustand nicht dokumentiert.
Die Abbildung 2 stellt den Emährungszustand unter Miteinbeziehung der Tumordignität
graphisch dar.
Ernährungszustand und Dignität
n=270
I
El benigne
El maligne
D unbekannt
gut
mittelgut
mindergut
schlecht
sehr gut
Ernährungszustand
Abb. 2: Ernährungszustand und Dignität
3.5. Tumorart
Im Zeitraum vom 1.1.1970 bis zum 31.12.2007 waren 273 Rinder von tumorösen
Neubildungen betroffen. Dies waren 1,2 % aller in diesem Zeitraum eingestellten
Rinderpatienten. An erster Stelle stand die lymphatische Leukose (34,4 %), gefolgt von der
Papillomatose (17,9 %) und von Plattenepithelkarzinomen (16,1 %). Unter der Rubrik Tumor
(13,2 %) wurden alle Neoplasien zusammengefasst, die nicht näher klassifiziert worden
waren. Mit 18 Fällen (6,6 %) war das Fibrom relativ häufig vertreten (Tab. 3).
12
Tab. 3: Tumorarten
Tumorart
Lymphatische Leukose
Papillomatose
Plattenepithelkarzinom
Tumor
Fibrom
Hämangiosarkom
iVlelanosarkom
Hämangiom
IVlelanom
Fibrosarkom
Adenokarzinom
Chondrosarkom
Gehirntumor
Osteom
Osteosarkom
Lipom
Odontom
Synovialsarkom
gesamt
Anzahl
94
49
44
36
18
9
4
3
3
2
2
2
2
273
%
34,4
17,9
16,1
13,2
6,6
3,3
1,5
1,1
1,1
0,7
0,7
0,7
0,7
0,4
0,4
0,4
0,4
0,4
100,0
Die Abbildung 3 zeigt das Auftreten der unterschiedlichen Tumorarten unter Miteinbeziehung
des Geschlechts der Tumorträger.
Tumordiagnostik
n = 272
70
61
60
50
40
-45- -44-
i2
Q weiblich
32
H männlich
30
18
20
10
|-|2
I 1-1
0
.*-
9*^
^^^
.^^
Abb. 3: Tumordiagnostik
-^
fil
•^
[gl
-^12
gU. [-1
2
2
13
3.6. Dignität
Die Dignität der Neoplasien wurde einerseits aufgrund des pathohistologischen Befundes,
andererseits anhand der klinischen Diagnose bestimmt. Konnte ein Neoplasma nicht näher
klassifiziert werden, so wurde die Dignität als unbekannt eingestuft.
Abbildung 4 zeigt, dass bei 150 (54,9 %) Tieren eine pathohistologische Untersuchung
durchgeführt wurde. Davon wurden 110 (73,3 %) Tumoren als maligne und 34 (22,7 %) als
benigne eingestuft. 6 (4,0 %) Neoplasien konnten auch trotz dieser weiterführenden
Diagnostik nicht näher klassifiziert werden. Bei 123 (45,1 %) Rindern wurde dagegen von
einer pathohistologischen Untersuchung abgesehen und die Dignität ausschließlich durch eine
klinische Untersuchung ermittelt. Hier wurden 50 (40,6 %) Tumoren als maligne und 44 (35,8
%) als benigne angesehen. 29 (23,6 %) Zubildungen wurde keine eindeutige Dignität
zugeordnet (Abb. 4).
Dignität
n=273
El benigne
m maligne
D unbekannt
mit Ratho-Histo Befund
nur klin. Befund
Abb. 4: Dignität der Tumoren
3.6.1. Dignität und Alter
Das durchschnittliche Alter der Rinder mit einem benignem Tumor betrug 4,3 Jahre. Hiervon
waren der jüngste Tumorträger 4 Monate und der älteste Patient 25 Jahre alt. An malignen
Tumoren erkrankten Rinder mit einem Alter von 1 Tag bis 16 Jahren. Bei den malignen
Tumoren lag das Durchschnittsalter bei 4 Jahren.
14
3.6.2. Dignität und Geschlecht
Die Unterschiede in der Dignität der Tumoren in Bezug auf das Geschlecht der Tiere stellt die
Abbildung 5 dar. Ebenso verdeutlicht sie, dass Rinder doch weitaus häufiger an malignen als
an benignen Tumoren erkrankten.
Dignität und Geschlecht
n=272
m benigne
m maligne
a unbekannt
weiblich
männlich
Abb. 5: Dignität und Geschlecht
Von den insgesamt 226 weiblichen Tumorpatienten litten 123 (54,4 %) an bösartigen
Tumoren, 72 (31,9 %) an gutartigen Neoplasien und bei 31 Tieren (13,7 %) wurde keine
weitere Klassifizierung vorgenommen.
Bei 36 (78,2 %) männlichen Rindern wurde ein maligner Tumor diagnostiziert, 6 (13,0 %)
männliche Patienten hatten einen benignen Tumor. Keine Zuteilung konnte bei 4 (8,7 %)
Tieren durchgeführt werden (Abb. 5).
3.7. Histogenetische Herkunft
Die Neoplasien wurden aufgrund ihres Ursprungsgewebes in epitheliale (95; 34,8 %),
mesenchymale (135; 49,4 %) und pigmentbildende Tumoren (7; 2,6 %) eingeteilt. War dies
nicht möglich, so wurde die histogenetische Herkunft dieser Neubildungen als unbekannt (36;
13,2 %) bezeichnet.
In den nachfolgenden 3 Tabellen werden die einzelnen Tumordiagnosen getrennt nach ihrer
histogenetischen Herkunft und ihrer Dignität aufgeschlüsselt (Tab. 4, 5, 6).
15
Tab. 4: Ephitheliale Tumoren
Tumorart
Adenokarzinom
Papillomatose
Plattenepithelkarzinom
gesamt
benigne
maligne
2
49
49
44
46
Tab. 5: Mesenchymale Tumoren
Tumorart
Chondrosarkom
Fibrom
Fibrosarkom
Gehirntumor
Hämangiom
Hämangiosarkom
Lipom
Lymphatische Leukose
Odontom
Osteom
Osteosarkom
Synovialsarkom
gesamt
benigne
maligne
2
18
2
2
3
9
1
94
1
1
26
1
1
109
Tab. 6: Pigmentbildende Tumoren
Tumorart
Melanom
IVlelanosarkom
gesamt
benigne
3
3
maligne
4
4
3.7.1. Histogenetische Herkunft und Geschlecht
Der Zusammenhang zwischen histogenetischer Herkunft und Geschlecht ist in Abbildung 6
graphisch dargestellt.
16
Histogenetische Herkunft
n = 272
97
Q1
i
S
;
.
60-
E) weiblich
—
<
m männlich
40
4
1*
J^
6
1
••
Epithelial
Mesenchymal
Pigmentbildend
•!
unbekannt
i
Abb. 6: Histogenetische Herkunft der Tumoren und Geschlecht der Patienten
3.7.2. Histogenetische Herkunft und Alter
Das durchschnittliche Alter der Rinder mit epithelialen Tumoren betrug 5,4 Jahre (Alter; 4
Monate bis 16 Jahre). Bei den mesenchymalen Tumorträgern wurde ein Durchschnittsalter
von 3,3 Jahren berechnet (1 Tag bis 25 Jahre). Am jüngsten waren die Tiere, die an einem
pigmentbildenden Tumor erkrankt waren. Sie zeigten ein durchschnittliches Alter von nur 1,3
Jahren (4 Monate bis 2,3 Jahre).
3.8. Tumorlokalisation
Am häufigsten waren neoplastische Zubildungen in den Lymphknoten (94; 34,4 % aller
Tumoren) lokalisiert. Dabei handelte es sich ausschließlich um Fälle der lymphatischen
Leukose.
Eine weitere häufig zu beobachtende Lokalisation war der Kopf der Tiere (80 Tumoren; 29,3
% aller Tumoren), an dieser Lokalisation überwog das Plattenepithelkarzinom (43 Tumoren;
53,8 % der Tumoren des Kopfes) bei weitem, wobei es sich hier ausschließlich um „cancer
eyes" handelte. Gefolgt von unspezifischen Tumoren, worunter neoplastische Zubildungen
ohne erfolgte Zelldifferenzierung fallen (17; 21,2 % der Tumoren des Kopfes), Fibrome (7;
8,7 % der Tumoren des Kopfes), Hämangiosarkome (3; 3,7 % der Tumoren des Kopfes),
jeweils 2 (2,4 % der Tumoren des Kopfes) Fibrosarkome und Melanome, und je ein (je 1,3 %
17
der
Tumoren
des
Kopfes)
Hämangiom,
Melanosarkom,
Osteom,
Osteosarkom,
Chondrosarkom und ein Odontom.
Eine große Zahl neoplastischer Neubildungen zeigte Mehrfachlokalisationen (51; 18,7 % aller
Tumoren). Hier ist die Papillomatose zu nennen, die mit 49 Fällen (96,1 % der Tumoren mit
Mehrfachlokalisationen) an mehreren Stellen des Körpers sehr häufig auftrat. Zudem besaßen
auch je ein Fibrom und ein Hämangiosarkom Mehrfachlokalisationen.
Mit
13
neoplastischen Veränderungen
(4,8
% aller Tumoren)
folgt als nächste
Tumorlokalisation das Euter. Hier traten vor allem Fibrome auf (6; 46,1 % der Tumoren des
Euters), neben unspezifischen Tumoren (4; 30,8 % der Tumoren des Euters) und jeweils
einem (7,7 % der Tumoren des Euters) Plattenepithelkarzinom, Hämangiosarkom und
Melanosarkom.
An den Extremitäten konnten 11 Neoplasien (4,0 % aller Tumoren) gefunden werden. Dies
waren jeweils 2 (18,2 % der Tumoren der Extremitäten) Fibrome, Hämangiosarkome und
auch 2 neoplastische Zubildungen ohne erfolgte Zelldifferenzierung. Außerdem traten noch
jeweils ein (9,1 % der Tumoren der Extremitäten) Adenokarzinom, ein Chondrosarkom, ein
Melanom, ein Melanosarkom und ein Synovialsarkom an den Extremitäten auf.
Eine weitere häufige Lokalisation stellt das Abdomen (7; 2,6 % aller Tumoren) dar. Hier
konnten 3 (42,8 % der Tumoren des Abdomens) unspezifische Tumoren, 2 (28,6 % der
Tumoren des Abdomens) Hämangiosarkome und je ein (14,3 % der Tumoren des Abdomens)
Fibrom und ein Hämangiom gefunden werden.
Mit jeweils 5 (1,8 % aller Tumoren) Fällen kamen Tumoren am Thorax und im
Geschlechtsapparat gleich oft vor. Im Bereich des Thorax traten folgende Neoplasien jeweils
einmal auf: ein Hämangiom, ein Melanosarkom, ein Fibrom, ein Lipom und ein
unspezifischer Tumor. Der Geschlechtsapparat wurde ausschließlich von unspezifischen
Tumoren (5), d.h. von neoplastischen Zubildungen ohne erfolgte Zelldifferenzierung,
besiedelt.
Weiters traten 4 (1,5 % aller Tumoren) Tumoren im Verdauungstrakt auf. Auch hier konnten
nur unspezifische Tumoren gefunden werden.
Tumoren des Gehirns wurden kaum beobachtet (0,7 % aller Tumoren). Einmal trat ein
Kollisionstumor bestehend aus einem Gliom und einem Meningeom auf und daneben ein
Ependymom auf.
Im
endokrinologischem
Apparat
wurde
lediglich
bei
Nebennierenadenokarzinom (0,4 % aller Tumoren) diagnostiziert.
einem
Patienten
ein
18
Im Anschluss ist die Lokalisation der Tumoren nochmals graphisch dargestellt (Abb. 7; Tab.
7-17).
Lokalisation der Tumoren
Abdomen; 7
Verdauungstrakt; ^~\
; Endokrinium; 1/-Euter; 13
" ~ 273
\
Thorax; 5—^..^^
^^
;
^::—p-
~~W~--^
f
Mehrfachlokalisation; 51 ^^^^^^
1^^^^^
\
~
'"
•
^^^_^
Abb. 7: Lokalisation der Tumoren
Tab. 7: Abdomen
Tumorart
benigne maligne unbekannt
Fibrom
1
Hämangiom
1
Hämangiosarkom
2
Tumor
3
gesamt
2
2
3
Tab. 8: Endokrinium
Tumorart
Adenokarzinom
gesamt
/ /- Gehirn; 2
/ \./^—Geschlechtsapparat; 5
\
":
'M^%-' { J Kopf; 80
• • \^' m-y
\,^
Lymphknoten; 94
^ Extremität; 11
//^^•"?MI\
/Z^..
.,_ '.•; Uml
r^^^^^^
\
^/
benigne maligne unbekannt
1
1
Tab. 9: Euter
Tumorart
Fibrom
Hämangiosarkom
Melanosarkom
Plattenepithelkarzinom
Tumor
gesamt
benigne
6
maligne
unbekannt
1
1
1
6
3
4
4
Tab. 10: Extremität
benigne maligne unbekannt
Tumorart
1
Adenokarzinom
Chondrosarkom
1
Fibrom
2
Hämangiosarkom
2
1
Melanom
Melanosarkom
1
Synovialsarkom
1
Tumor
2
gesamt
2
3
6
Tab. 11: Gehirn
Tumorart
Gehirntumor
gesamt
j benigne maligne unbekannt 1
2
2
Tab. 12: Geschlechtsapparat
Tumorart
Tumor
gesamt
benigne maligne unbekannt
1
4
4
1
Tab. 13: Kopf
Tumorart
Chondrosarkom
Fibrom
Fibrosarkom
Hämangiom
Hämangiosarkom
IVlelanom
IVlelanosarkom
Odontom
Osteom
Osteosarkom
Plattenepithelkarzinom
Tumor
gesamt
benigne
maligne
1
unbekannt
7
2
1
3
2
1
1
1
1
43
12
51
17
17
20
Tab. 14: Lymphknoten
Tumorart
Lymphatische
Leukose
gesamt
benigne
maligne
unbekannt
94
94
Tab. 15: Mehrfachlokalisation
Tumorart
benigne maligne unbekannt
Fibrom
1
Hämangiosarkom
1
Papillomatose
49
1
gesamt
50
Tab. 16: Thorax
Tumorart
Fibrom
Hämangiom
Lipom
Melanosarkom
Tumor
gesamt
benigne maligne unbekannt
1
1
1
1
1
1
1
3
Tab. 17: Verdauungstrakt
Tumorart
Tumor
gesamt
benigne maligne unbekannt
4
4
3.9. Therapie
Von insgesamt 273 Tieren wurde bei 108 (39,6 %) eine Therapie durchgeführt, bei 155 (56,8
%) Rindern wurde von einer Therapie abgesehen Bei 10 (3,6 %) Tieren waren keine
Aufzeichnungen über eine etwaige Therapie vorhanden (Abb. 8).
21
Therapie
n=273
180
155
160
140
120
m
c
<
100
80
60
40
in
20
|;.. .,.;^. N
therapiert
unbekannt
nicht therapiert
Abb. 8: Durchführung einer Therapie
3.9.1. Therapie und Dignität
Abbildung 9 stellt die stattgefundenen Therapien in Zusammenhang mit der Dignität der
Tumoren dar. Die Neubildungen, denen keine eindeutige Dignität zugeordnet werden konnte,
wurden hierbei nicht berücksichtigt. Daher ergibt sich die Gesamtanzahl von 238 Tieren
(Abb. 9).
Therapie und Dignität
n = 238
120
105
100
80
I
"
c
<
ED benigne
_5_4_
60
H maligne
43
40 •
20
ill
"30"
pr^
0
therapiert
nicht therapiert
unbekannt
Abb. 9: Therapie und Dignität
Die nachfolgende Abbildung unterteilt die Tumoren nach ihrer Dignität und gibt den relativen
Anteil der stattgefundenen Therapien wieder (Abb. 10).
22
Benigne Tumore
Maligne Tumore
n = 78
n = 160
34%
B therapiert
B nicht therapiert
a unbelonnt
D therapiert
38%
56%
m nicht therapiert
D unbekannt
Abb. 10: Relativer Anteil der Therapien in Bezug auf die Dignität der Tumoren
3.10. Outcome
Der Outcome gibt über den weiteren Verbleib des Patienten Auskunft. Abbildung 11 stellt
den Outcome in Verbindung mit der Dignität der Tumoren dar (Abb. 11).
3.10.1. Outcome und Dignität
Outcome und Dignität
n = 273
I
El benigne
m maligne
c
<
D ohne Befund
Euthanasie
Schlachtung
geheilt n.
Hause
verstorben
angeheilt n.
Hause
unbekannt
Abb. 11: Outcome und Dignität
Von den Rindern mit benignen Tumoren wurden nur 2 (2,6 %) euthanasiert und 6 (7,7 %) der
Schlachtung zugefiihrt. Über die Hälfte dieser Tiere (42; 53,8 %) wurde als geheilt nach
Hause zurückgestellt, 26 (33,3 %) als nicht geheilt. Kein einziges Rind mit einem benignem
23
Tumor verstarb während des Klinikaufenthalts. Bei 2 (2,6 %) der Tiere war der weitere
Verbleib nicht zu eruieren.
Unterzieht man die Rinder mit malignen Tumoren einer genaueren Betrachtung, so wurden
knapp die Hälfte der Tiere (70; 43,8 %) euthanasiert. 22 (13,7 %) wurden der Schlachtung
zugeführt und 14 (8,8 %) der Tumorträger verendeten während des Klinikaufenthaltes.
Lediglich 29 (18,1 %) der Rinder konnten als geheilt entlassen werden, 24 (15,0 %) wurden
ungeheilt nach Hause rückgestellt. Bei einem (0,6 %) Tier war der weitere Verbleib nicht
mehr zu eruieren.
Die vorhergehenden % Angaben beziehen sich auf die jeweilige Dignität der Tumoren.
Bei 35 (12,8 %) Tieren war die Tumordignität nachträglich nicht feststellbar. Dies lag
einerseits an teilweise fehlenden Aufzeichnungen, andererseits daran, dass von Seiten der
Besitzer versucht wurde, die Untersuchungskosten möglichst gering zu halten und aus
Kostengründen eine pathohistologische Differenzierung nicht durchgeführt wurde. Jeweils 3
(8,6 %) der Patienten woirden euthanasiert bzw. geschlachtet. Mehr als die Hälfte der Rinder
(18; 51,4 %) wurde ungeheilt nach Hause rückgestellt, nur 6 (17,1 %) als geheilt. Bei 5 (14,3
%) Tieren war der weitere Verbleib unklar.
3.10.2. Outcome und Therapie
Abbildung 12 stellt den weiteren Verbleib der Tiere und die durchgeführten Therapien dar.
Outcome und Therapie
n = 273
_55„
m therapiert
m nicht therapiert
D unbekannt
farn
..#
^^
rV"
<(^
'm.
I—M
c?-
-.^•"
C>
c^
^
•^
-<S>^
Abb. 12: Outcome und Therapie
Von den insgesamt 108 (39,6 %) Tieren, bei denen eine Therapie durchgeführt woirde, konnte
bei 70 (64,8 %) ein Therapieerfolg beobachtet werden. 17 (15,7 %) der therapierten Rinder
24
mussten trotz Therapie euthanasiert werden und 4 (3,7 %) Tiere wurden der Schlachtung
zugeführt. Trotz einer Behandlung starben 3 (2,8 %) der Patienten, 13 (12,0 %) wurden als
nicht geheilt nach Hause überstellt. Bei einem (0,9 %) dieser Tiere war der Verbleib nicht
mehr zu eruieren.
Bei 97 (40,8 %) therapierten Rindern war die Dignität eindeutig bekannt. 43 (44,3 %) Rinder
waren an einem benignen Tumor und 54 (55,7 %) Rinder an einem malignen Tumor erkrankt.
135 (56,7 %) Tiere wurden keiner Therapie unterzogen, wovon bei 30 (22,2 %) Rindern ein
benigner und bei 105 (77,8 %) Rindern ein maligner Tumor diagnostiziert wurde (siehe Abb.
9).
155 (56,8 %) Rinder mit tumorösen Neubildungen wurden erst gar keiner Therapie
unterzogen. Von ihnen wurden 58 (37,4 %) euthanasiert und 27 (17,4 %) geschlachtet. Nur 3
(1,9 %) dieser Rinder wurden als geheilt nach Hause rückgestellt, 55 (35,5 %) als nicht
geheilt. 11 (7,1 %) Rinder starben noch während ihres Klinikaufenthaltes und bei einem (0,6
%) dieser Tiere war der Verbleib aufgrund fehlender Aufzeichnungen unklar.
Bei 10 (3,7 %) Tieren war keine Information über eine etwaige Therapie vorhanden. Hiervon
wurden 4 (40,0 %) Patienten trotzdem als geheilt entlassen und bei den restlichen 6 (60,0 %)
Tieren war der weitere Verbleib nicht zu klären.
25
4. Diskussion
Ziel dieser Arbeit war es, das Auftreten tumoröser Erkrankungen beim Rind über einen
längeren Zeitraum und anhand einer größeren Anzahl von Tieren näher zu dokumentieren.
Während die wissenschaftliche Forschung an Tumoren bei Klein- und Heimtieren in letzter
Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist das bei landwirtschaftlichen Nutztieren nicht der
Fall. Bei einem überwiegenden Teil der Tumoren beim Rind betreffenden wissenschaftlichen
Arbeiten handelt es sich um Fallbeschreibungen. (ABU-SAMRA et al., 1982; HATFIELD et
al., 1986; ANGEL et al., 1991; BLOCH et al., 1995; ALTON et al., 1998; SCHLERKA et al.,
2000)
Bezüglich der Rasseverteilung der in der vorliegenden Studie von Tumoren betroffenen
Rinder erscheinen Vergleiche mit der Fachliteratur wenig sinnvoll. Mit Ausnahme der Studie
von FERSCHL (2003) stammen alle vergleichbaren Arbeiten aus Ländern, in denen im
Vergleich zu Österreich unterschiedliche Rinderrassen gehalten werden (MONLUX et al.,
1956; SHORTRIDGE et al., 1971; BASTIANELLO, 1982). Das Fleckvieh bildet auch in der
Arbeit von FERSCHL (2003) den Hauptanteil der Tiere, an zweiter Stelle reiht sich auch bei
ihm das Braunvieh ein, gefolgt von Schwarzbunten.
In der vorliegenden Studie waren 74,4 % der von Tumoren betroffenen Patienten
Fleckviehrinder. Die am zweithäufigsten betroffene Rasse war das Braunvieh. Daraus eine
höhere Tumoranfälligkeit bei der Rasse Fleckvieh abzuleiten, wäre nicht richtig. Der hohe
Anteil mit 74,4 % von Tumoren betroffenen Fleckviehrindem ist durch die für Österreich
typische Rasseverteilung zu erklären. Das Fleckvieh hat mit 1,7 Millionen Tieren die größte
Verbreitung in Österreich mit einem Verbreitungsgebiet in den alpinen Bergregionen bis in
das Tiefland im Osten (ZAR, 2008).
Bezüglich des Geschlechts der untersuchten Rinder mit tumorösen Neubildungen wurden
82,8 % weibliche und 16,8 % männliche Rinder dokumentiert. Diese Dominanz der
weiblichen Tiere bedeutet aber keineswegs eine höhere Tumoranfalligkeit, sondern ist
dadurch zu erklären, dass die meisten männlichen Rinder für die Fleischproduktion
aufgemästet werden und das höhere Lebensalter, welches für die Entstehung mancher
Tumoren notwendig ist, nicht erreichen.
Die Tiere, die an lymphatischer Leukose erkrankten, waren zwischen 1 Tag und 10 Jahren alt.
Dies spricht dafür, dass es sich sowohl um Formen der sporadisch auftretenden Leukose beim
erwachsenen Tier, als auch um Formen der Jungtierleukose handelt (BAUMGARTNER,
2005a). Das durchschnittliche Alter der Rinder, die an einer Papillomatose erkrankt waren.
26
betrug innerhalb dieser Studie 3,2 Jahre. Die meisten Tiere erkrankten mit einem Alter von
ca. 1 Jahr. Auch DUNCAN et al. (1975) beschrieben den Fall einer Papillomatose eines
einjährigen Angus Stierkalbes.
Das durchschnittliche Alter der Rinder, die an einem Fibrosarkom erkrankt waren, beträgt in
dieser Untersuchung 3,4 Jahre. Dies stimmt mit MOULTON (1963) überein, der entdeckte,
dass Fibrosarkome hauptsächlich bei adulten und älteren Tieren vorkommen. Allerdings
beschrieben DOZSA u. WEISS (1971) ein Fibrosarkom eines 4 Monate alten weiblichen
Ayrshire Kalbes. In dieser vorliegenden Studie waren die beiden Rinder, die an einem
Fibrosarkom erkrankten, 2,5 und 5 Jahre alt, ein Kalb war von dieser Tumorart nicht
betroffen.
Ein weiterer Parameter, der in dieser Arbeit untersucht wurde, war der Ernährungszustand der
betroffenen Rinder. Knapp die Hälfte der Rinder (46,0 %) besaß bei der Erstuntersuchung
einen physiologischen Ernährungszustand im Sinne von „gut". Auffallig war die Tatsache,
dass hauptsächlich Tiere, die an einem malignen Tumor erkrankt waren, einen „mittelguten",
„minderguten" bzw. „schlechten" Ernährungszustand besaßen. Leider gibt es dazu in der
Fachliteratur keine vergleichbaren Auswertungen. Abmagerung und Kachexie als Folge
maligner Tumoren ist aber bei anderen Spezies beschrieben.
Eine ähnliche retrospektive Untersuchung über Neubildungen bei Rindern veröffentlichte
BASTIANELLO im Jahre 1982. Sie detektierte insgesamt 606 neoplastische Veränderungen
in 40 Jahren, wobei Plattenepithelkarzinome mit einem Anteil von 28,5 % die häufigste
Tumorart darstellten. In dieser Arbeit stellen Plattenepithelkarzinome mit 16,1 % die dritt
häufigste
Tumorart
dar.
In
der
vorliegenden
Studie
handelte
es
sich
bei
den
Plattenepithelkarzinomen fast nur um Fälle eines „cancer eyes". Bei BASTIANELLO (1982)
ist das nicht der Fall. Hier sind „cancer eyes" unter den Plattenepithelkarzinomen nur mit 33,0
% vertreten. Im Zuge dieser Studie konnte auch im Laufe der Zeit keine auffällige Abnahme
von „cancer eye" Erkrankungen beobachtet werden. So gab es in den 70er Jahren keinen
einzigen Fall, in den 80er Jahren 4 Fälle, in den 90er Jahren 30 und ab 2000 gab es 10 Fälle
eines „cancer eyes". Bezüglich des Alters der Tumorträger waren nur geringgradige
Unterschiede zu erkennen. Das durchschnittliche Alter der Patienten in den 80er Jahren betrug
2,6 Jahre. In den 90er Jahren und von 2000 bis 2007 wiesen die Rinder ein durchschnittliches
Alter von jeweils 4 Jahren auf.
Als zweit häufigste Neoplasie beschrieb BASTIANELLO (1982) Fibrome bzw. Fibrosarkome
(15,3 %), gefolgt von Lymphosarkomen (10,2 %). In dieser retrospektiven Studie waren
Fibrome mit 6,6 % und Fibrosarkome mit 0,7 % weitaus seltener zu finden. Die
27
Lymphosarkome (zusammengefasst als lymphatische Leukose) hingegen machten in dieser
Arbeit mit 34,4 % die Mehrheit der tumorösen Neubildungen aus.
Papillome (17,9 %) kamen an zweiter Stelle, gefolgt von den Plattenepithelkarzinomen, die
mit 16,1 % vertreten waren, vor. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangte FERSCHL (2003). Er
untersuchte 282 Tumoren aus einem Zeitraum von 10 Jahren. Auch bei ihm stehen
leukotische Veränderungen an der Spitze (18,5 %), vor Plattenepithelkarzinomen (14,4 %)
und Papillomen bzw. Fibropapillomen (je 8,9 %).
SHORTRIDGE
u.
CORDES
(1971)
beschrieben
bei
81
untersuchten
Plattenepithelkarzinomen 6 verschiedene Lokalisationen. 38 der malignen Tumore befanden
sich am Auge, 28 in der Perinealgegend, 3 am Thorax, jeweils 2 Neubildungen im Bereich
des Euters und an verschiedenen Lymphknoten und ein Tumor fand sich am Zahnfleisch eines
Rindes. Die 44 Plattenepithelkarzinome der vorliegenden retrospektiven Studie traten, mit
Ausnahme eines Tumors, der am Euter lokalisiert war, ausschließlich am Kopf bzw. am Auge
auf.
Dieses Ergebnis deckt sich auch mit den Untersuchungen von MONLUX et al. (1956). Im
Zuge dieser Studie fanden sich von 727 Plattenepithelkarzinomen 722 an den Augen. 3
Tumore waren neoplastische Zubildungen der Haut, ein Karzinom befiel die Vulva eines
Rindes und bei einer Geschwoilst handelte es sich um eine metastatische Form des Tumors.
In dieser retrospektiven Arbeit waren maligne Tumoren wesentlich häufiger als benigne
Tumoren. Dafür war hauptsächlich die lymphatische Leukose verantwortlich.
Die leukotischen Veränderungen, die in dieser Arbeit mit 34,4 % an erster Stelle der
tumorösen Neubildungen stehen, zählen alle zu der lymphatischen Form der sporadischen
Leukose. Nur ein Fall konnte eindeutig der Thymusform der sporadisch bovinen Leukose
zugeordnet werden. Charakteristisch dafür ist eine massive lymphozytäre Infiltration des
Thymus und - seltener - der Lymphknoten (ROLLE u. MAYR, 1993).
Ebenso eine zahlenmäßig sehr stark vertretene Tumorgruppe bildete in der vorliegenden
Untersuchung die Papillomatose. Bei den 49 aufgetretenen Fällen waren die Rinder meistens
gleich an mehreren Partien des Körpers mit Papillomen befallen. Man spricht von einer
generalisierten Papillomatose. Dieses Ergebnis bestätigen auch BANKS u. EARL-MORRIS
(1975) sowie MISK et al. (1984).
Vergleichbare retrospektive Studien, die sich mit der histogenetischen Herkunft von
Tumoren, der Therapie sowie dem Outcome der Rinder beschäftigen, existieren nach dem
Wissen der Diplomandin nicht. Meist werden Therapien sowie der weitere Verbleib von
28
Rindern mit Tumorerkrankungen nur in Fallberichten erwähnt, und in diesen Fällen auch nur
bei einzelnen Tumorarten (LOUPAL u. BAUMGARTNER, 1984; FRANZ et al., 2002;
BAUMGARTNER et al., 2003; MARTINEK et al., 2003; MARTINEK et al., 2006; SIPOS u.
SCHILCHER, 2006).
Eine ähnliche umfassende Auswertung von Patientendaten tumorerkrankter Rinder über einen
dermaßen langen Beobachtungszeitraum wie in vorliegender Diplomarbeit existiert nach
Wissen der Diplomandin bisher nicht in der Fachliteratur.
29
5. Zusammenfassung
Für die vorliegende retrospektive Studie woirden die Krankengeschichten der vom 1.1.1970
bis zum 31.12.2007 an der Klinik für Wiederkäuer stationär aufgenommenen Patienten
herangezogen. In diesem Zeitraum wurden 23.229 Patienten an der Klinik stationär behandelt.
In den 37 Jahren fanden sich unter diesen Rindern 273 Patienten, die an Tumoren
unterschiedlicher Genese erkrankt waren. Davon wurde der größte Anteil von der Rasse
Fleckvieh (74,4 %) gestellt, gefolgt von Braunvieh (9,9 %) und Schwarzbunten (7,3 %).
82,8 % der Tiere waren weiblich, 16,8 % männlich, bei einem Rind wurde das Geschlecht
nicht dokumentiert.
Die Tiere hatten ein Alter von einem Tag bis 25 Jahren, das durchschnittliche Alter der Tiere
betrug 3,5 Jahre.
Knapp die Hälfte aller Rinder (46,0 %) zeigte bei der Erstuntersuchung einen physiologischen
Ernährungszustand im Sinne von „gut". 26,4 % wurden als „mittelgut", 12,5 % als
„mindergut" bewertet. Einen „schlechten" Ernährungszustand besaßen 7,3 % der Rinder und
„sehr gut" war der Ernährungszustand bei 6,6 %.
Der Hauptteil der tumorösen Veränderungen machten Formen der lymphatischen Leukose
(34,4 %) aus, gefolgt von der Papillomatose (17,9 %) und dem Plattenepithelkarzinom (16,1
%).
Insgesamt dominierten mit 58,6 % maligne Tumore, bei 28,6 % handelte es sich um benigne
Neoplasien. 12,8 % der Neubildungen konnten keiner eindeutigen Dignität zugeordnet
werden.
Die histogenetische Herkunft unterteilte sich folgenderweise: 34,9 % der Tumore waren
epithelialen Ursprungs, 49,3 % aus mesenchymalen Gewebe und 2,6 % der Neoplasien
zählten zu den pigmentbildenden Tumoren.
Lymphknoten (34,4 %), der Kopf (29,3 %) bzw. Mehrfachlokalisationen (18,7 %) stellten die
häufigsten Tumorlokalisationen dar.
Weiters wurde bei 108 Tieren (39,6 %) ein Therapieversuch durchgeführt, 155 Rinder (56,8
%) erfuhren keine klinische Behandlung. Bei 10 Tieren waren keine Aufzeichnungen über
eine etwaige Therapie vorhanden.
Auch der Verbleib (Outcome) der Rinder wurde ausgewertet: 27,5 % der Tiere wurden
euthanasiert, 5,1 % der Tiere verendeten während des Klinikaufenthaltes, 11,4 % wurden der
Schlachtung zugeführt, 28,2 % wurden als geheilt nach Hause entlassen und 24,9 % wurden
als nicht geheilt nach Hause zurückgestellt.
6. Summary
Retrospective study about tumours in bovine patients within the period
from 1970 to 2007
In this retrospective study, the date of 23 229 cattle, referred to the clinic for ruminants of the
University for Veterinary Medicine, Vienna, in the period from January 1970 to December
2007 were reviewed.
In the 37 years examined in the present work, 273 individuals bearing a tumour of differing
origin were recorded. The main race affected by tumorous mutations was Austrian Simmental
with a percentage of 74.4 % followed by Brown Swiss with 9.9 % and Holstein-Friesian with
7.3 %. 82.8 % of the animals documented were female and 16.8 % were male, in one case
there was no information about the sex of the patient.
The age of the patients ranged from one day to 25 years, the average age of the individual was
3.5 years.
In approximately one half of the individuals (46.0 %) clinical examination revealed a
physiological body condition, in 26.4 % of the animals the body condition was slightly
decreased, 12.5 % showed a moderate decreased body condition and in 7.3 % of the bovine
patients anorexia was present. Adiposity was noted in 6.6 % of the cattle.
The most frequent tumorous mutations were lymphatic leucosis (34.4 %) followed by
papillomatosis (17.9 %) and squamous cell carcinoma (16.1 %).
Altogether malignant tumours dominated with an occurrence of 58.6 %, followed by benign
neoplasms with 28.6 %. 12.8 % of the neoplasms could not definitely be assigned to a benign
or malignant nature of the tumour. The histogenetical derivation was divided into tumours
with epithelial origin (34.9 %), tumours deriving from mesenchymal tissue (49.3 %), and
pigment generating tumours (2.6 %). Lymph nodes (34.4 %), the head (29.3 %) as well as
multiple localisations (18.7 %) were found to be the main sites of tumour localisation.
Altogether, 108 (39.6 %) of the affected cattle were treated and 155 (56.8 %) did not receive
any treatment at all. In 10 cases there was no documentation about the treatment.
27.5 % of the cattle investigated in the present study were euthanized, 5.1 % of the patients
perished during hospitalization, 11.4 % of the patients were slaughtered, 28.2 % of the
individuals were treated and discharged from the clinic in cured condition and 24.9 % were
discharged home without treatment uncured.
31
7. Literaturverzeichnis
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