PROgesundheit - Ruppiner Kliniken

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PROgesundheit
Magazin der PRO Klinik Holding GmbH
September 2010
Herzgesundheit
So senken Sie Ihr Infarktrisiko
10
12
Wandern für die Seele
Zuzahlung im Krankenhaus
Die Kosten für den Patienten
rundum
gut
betreut
Gesunde Programme für Jeden
Aquafitness und Aquafitness für Schwangere
Medizinisches Rückentraining
mit Analyse der Wirbelsäulenmuskulatur
Rehasport Rücken und Gelenke
Wirbelsäulengymnastik
Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“
Fehrbelliner Str. 38
16816 Neuruppin
Telefon: 03391 39-2614
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 20.00 Uhr
Freitag: 7.30 bis 21.00 Uhr
Samstag: 8.00 bis 12.00 Uhr
Inhalt
Inhalt
Das Thema
6
Herzgesundheit
Das Herz – Motor des Lebens
Wandern
10
Hält fit und ist gut für die
Seele
Tipps
11
Was steckt hinter Bio-Lebensmitteln?
Ratgeber
12
Zuzahlungen im Krankenhaus
Weitere Themen
Weitere Themen
Aktuelles
4
Magersucht
5
Fit mit Merten
13
Unser Körper – Von Kopf bis Fuß
Thema: Ohren
14
Für Kinder – Spiel & Spaß
15
Kreuzworträtsel
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Impressum
Herausgeber: PRO Klinik Holding GmbH, Fehrbelliner Str. 38, 16816 Neuruppin | V.i.S.d.M.: Geschäftsführer Horst-Michael Arndt, Telefon: 03391 39 - 0, E-Mail: [email protected],
www.ruppiner-kliniken.de | Realisierung: cap agentur für pr, Junckerstraße 6 a, 16816 Neuruppin, Telefon: 03391 4580 - 80, E-Mail: [email protected], www.cap-pr.de |
Fotos: Ruppiner Kliniken GmbH, cap, Dirk Mahler, Fotolia, tiefenrot, Grafiken: cap | Redaktionsschluss: August 2010
PROgesundheit
Ruppiner Kliniken Aktuell
3-Tesla-MRT und PET/CT
Beispielhafte bildgebende Diagnostik in Brandenburg
Die Ruppiner Kliniken zeichnen sich nicht
nur durch traditionell gute Medizin aus.
Das Krankenhaus der Schwerpunktversorgung im Nordwesten Brandenburgs
investiert regelmäßig in modernste Technik, damit Patienten bestmöglich und
auf dem neuestem Stand der Wissenschaft behandelt werden können.
3-Tesla-MRT
Ein Beispiel für die fortschrittliche Medizintechnik ist der 3-Tesla-Magnetresonanztomograph.
Die Magnetresonanz- oder Kernspintomographie gehört zu den modernsten Verfahren der
bildgebenden Diagnostik und erlaubt nicht nur
die Darstellung der Struktur von Organen und
Gewebe. Das bildgebende Verfahren ermöglicht zugleich auch Einblicke in die Funktionen
einzelner Bestandteile des menschlichen Körpers. Das geschieht mithilfe von sehr starken
Magnetfeldern und elektromagnetischen Wechselfeldern, mit denen bestimmte Atomkerne im
Körper des Patienten angeregt werden. Diese
senden schwache elektromagnetische Felder
zurück, die der Kernspintomograph empfängt,
berechnet und als Bild darstellt.
Für die meisten Diagnosen werden Tomographen eingesetzt, die Magnetfelder mit einer Stärke von 1 bis 1,5 Tesla aussenden. Die
neue Generation von Kernspintomographen,
wie sie in den Ruppiner Kliniken arbeitet, kann
Feldstärken von 3 Tesla erzeugen. Ein solches
Gerät ermöglicht Aufnahmen mit noch besserer
Die neuen Kernspintomographen ermöglichen
Aufnahmen mit einer noch besseren Auflösung.
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PROgesundheit
Bei der bildgebenden Diagnostik durch eine MRT-Untersuchung
werden einzelne Bereiche des menschlichen Körpers dargestellt.
Auflösung bei gleichzeitig schnelleren Untersuchungszeiten. Feinste Körperstrukturen können
sichtbar gemacht, Befunde schneller präzisiert
werden.
Besondere Vorteile bietet das 3-Tesla-MRT bei
der Diagnose von neurologischen Erkrankungen,
der Gelenk- und Gefäßdiagnostik sowie bei der
Betreuung von Tumorpatienten.
PET/CT
Um die Tumordiagnostik und -therapie noch
sicherer zu machen oder unklare Befunde zu
hinterfragen, können die Nuklearmediziner der
Ruppiner Kliniken jetzt zusätzlich auf die Positronen-Emissions-Tomographie (PET/CT) zugreifen.
Einmal im Monat macht ein mobiles Gerät vor
dem Haus Z Station. Bei Fragestellungen in der
Onkologie sowie Neurologie und Kardiologie ist
eine Untersuchung mit dem PET/CT eine präzise
Diagnosemöglichkeit. Sie bildet biochemische
und physiologische Funktionen im lebenden Organismus ab und ermöglicht so die Gewinnung
von Stoffwechselinformationen kombiniert mit
detailreicher Anatomiedarstellung.
Im Rahmen der Untersuchung wird den Patienten eine radioaktive Zuckerlösung gespritzt,
die sich mithilfe des PET/CTs darstellen lässt.
Die Glukose sammelt sich in Orten mit erhöhtem
Stoffwechsel. Da auch Tumore bzw. Metastasen
in der Regel einen erhöhten Zuckerstoffwechsel
haben als umliegendes Gewebe, zeichnen sie
sich deutlich ab.
Selbst kleinste Tumore können so sichtbar gemacht werden. Der behandelnde Arzt und die
Patienten profitieren von dieser Sicherheit in der
Diagnose.
Ruppiner Kliniken
Zentrum für Bildgebende Diagnostik
Chefarzt: Dr. Reimund Parsche
Fehrbelliner Straße 38 | 16816 Neuruppin
Telefon: 03391 39-4010
E-Mail: [email protected]
Familie
Magersucht
Essen ist eine völlig alltägliche Tätigkeit. Mindestens dreimal am Tag
nehmen wir mehr oder weniger gut ausgewählte Nahrungsmittel zu uns.
Wenn wir satt sind, fühlen wir uns wohl. So sollte es zumindest sein.
Wenn sich jedoch zwanghaft alles ums Essen dreht und jedes
Lebensmittel nur nach seinen Kalorien bewertet wird, dann ist Vorsicht
geboten. Essstörungen schädigen meist ernsthaft und langfristig die
Gesundheit. Die Magersucht (Anorexia nervosa) zählt zu den psychischen
Krankheiten mit der höchsten Sterberate – bis zu 15 % der
Erkrankten sterben an den Folgen der Unterernährung.
Das Essen verweigern
Magersucht ist eine psychische Störung, die
vorwiegend bei Mädchen im Teenager-Alter
auftritt. Etwa 0,7% der 14- bis 18-Jährigen sind
betroffen. In den letzten Jahren hat sich die Altersgrenze immer weiter nach unten verschoben.
Die jüngste Betroffene, die in den Ruppiner Kliniken behandelt wurde, war ein Mädchen von 9
Jahren. Aber auch Jungen sind von Magersucht
betroffen.
Die Erkrankten nehmen sich selbst als zu dick
wahr, auch wenn sie schon Untergewicht haben
(Körperschemastörung). Sie möchten abnehmen
und weigern sich zu essen. Ihr Selbstwertgefühl
hängt ganz entscheidend davon ab, dass es
ihnen gelingt, die Essensaufnahme zu kontrollieren. Der Spiegel und die Waage sind dabei
ständige Begleiter.
Das passiert im Körper
Magersucht ist eine schwerwiegende Erkrankung,
die bis zum Tod durch Herzstillstand oder Infektionen führen kann. Durch das extreme Untergewicht
Hilfe holen!
Sehen Eltern bei ihrem Kind erste Anzeichen für
eine Essstörung, so sollten sie frühzeitig Hilfe in
Anspruch nehmen, statt sich auf einen Kampf um
das Essen einzulassen: „Hast du genug gegessen?
Wenn du noch ein halbes Brötchen isst, darfst du
das und das.“ Das Problem kann nicht ohne fachliche Hilfe gelöst werden. Viele Eltern haben häufig
die Angst, die Liebe ihrer Kinder zu verlieren, wenn
sie sich an einen Arzt wenden. Diese Sorge ist unbegründet. Holen Sie frühzeitig fachlichen Rat ein!
Nur mit einer langfristigen psychotherapeutischen
Behandlung kann dem Kind geholfen werden.
Dann stehen die Heilungschancen relativ gut.
verlangsamt sich der Herzschlag, der Blutdruck
ist niedrig und es kann zu Unterzuckerung und
zu Blutarmut kommen. Die Betroffenen haben
kalte Hände und Arme und sind allgemein
kälteempfindlich. Sie leiden unter Schwindelgefühl und Ohnmachtsanfällen. Die
Periode bleibt aus und das Brustwachstum
wird gehemmt. Weitere körperliche Folgen sind
Osteoporose und damit ein erhöhtes Risiko für
Brüche, chronische Verstopfung, Magenkrämpfe
und Übelkeit sowie eine Verminderung des Hirnvolumens, die eine Konzentrationsschwäche und
verminderte Lernfähigkeit nach sich zieht.
Wie entsteht eine Magersucht?
Es gibt nicht nur eine Ursache, sondern in jedem Fall spielen verschiedene Faktoren eine
Rolle:
Autonomiemodell: Das Kind darf sich von den
Eltern (besonders dem Vater) nicht „abnabeln“. Das Essen ist ein Mittel zur Selbstbestimmung.
Kritische Kommentare aus der Familie, den
Freunden oder in der Schule zur Figur oder
zum Essverhalten.
Die Krankheit des Kinder hat eine „Funktion“:
Sie stabilisiert den familiären Zusammenhalt.
ie Medien verbreiten ein Schönheitsideal, dem
D
die Mädchen und Jungen entsprechen möchten.
Das Mädchen weigert sich, erwachsen zu werden.
Es will nicht Frau werden, sondern Kind bleiben.
Eine allgemeine Körperbetonung in der Familie: Mutter oder Vater trainieren ihre Körper, stehen häufig vor dem Spiegel und sind
schlecht gelaunt, wenn die Waage nicht das
gewünschte Ergebnis zeigt.
Ruppiner Kliniken
Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Chefarzt: Dr. Reinhard
Weber-Steinbach
Fehrbelliner Straße 38
16816 Neuruppin
Telefon: 03391 39-2910
E-Mail: [email protected]
Institutsambulanz für Kinder und
Jugendliche
Standort Neuruppin
Telefon: 03391 39-2920
E-Mail: [email protected]
Standort Kyritz
Telefon: 033971 320539
E-Mail: [email protected]
PROgesundheit
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Das Thema Herzgesundheit
Das Herz ist eine Kraftmaschine. Es ist unser
Motor, der alle Funktionen des Körpers antreibt.
Zusammen mit den Blutgefäßen bildet es das
Herz-Kreislauf-System, das jeden Winkel des Körpers
mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff
versorgt. 60 bis 80 Mal in der Minute zieht sich der
etwa faustgroße Muskel zusammen und pumpt so
an die fünf Liter Blut durch die Organe. Treiben wir
Sport oder haben wir Angst, steigt der Pulsschlag
und es können bis zu 25 Liter Blut in einer Minute
transportiert werden. Immer mit dem Ziel, den Organismus „am Laufen“ zu halten und nie die lebensnotwendige Versorgung zu unterbrechen.
Das Herz
Motor des Lebens
Prof. Dr. Dr. Kurt J. G. Schmailzl
Chefarzt der Medizinischen Klinik A
Todesursache Nr. 1
Das Herz ist für den Menschen lebensnotwendig.
Beschwerden und Erkrankungen an diesem Organ
sind daher besonders ernst zu nehmen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Todesursache Nummer
1 in Deutschland, gerade bei älteren Menschen. 42
Prozent der Deutschen verstarben laut Statistischem
Bundesamt 2008 auf Grund einer Erkrankung im
Herz-Kreislauf-System.
Auch in den Ruppiner Kliniken steht diese Gruppe der Erkrankungen ganz oben auf der Liste der
häufigsten Behandlungen. „Störungen an den
Herzkranzgefäßen spielen dabei die größte Rolle“,
erklärt Prof. Dr. Dr. Kurt J. G. Schmailzl, Chefarzt der
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PROgesundheit
Medizinischen Klinik A, Schwerpunkt Kardiologie.
Die Herzkranzgefäße oder Koronargefäße umschließen, wie der Name es schon beschreibt, kranzförmig das Herz und sorgen für dessen Durchblutung.
Verschließt ein Blutgerinnsel eines dieser Gefäße,
kann das Blut nicht mehr zirkulieren und das Herz
mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Ein Teil
des Herzmuskels stirbt ab, was zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, zu Kammerflimmern und zum Sekundenherztod führen kann. Das
Herz kann nicht mehr arbeiten und bleibt stehen;
der Mensch erleidet einen Herzinfarkt (Myokardinfarkt). Jeden Tag trifft dieses Schicksal 800 Menschen in Deutschland – alle zwei Minuten. Jährlich
sind es etwa 300.000 Betroffene. Jeder Dritte stirbt,
bevor er die rettende Behandlung im Krankenhaus
erhalten kann. Ob ein Infarkt zum Tod führt bzw.
wie schwer die Folgen des Anfalls sind, hängt davon ab, wie viel Gewebe zerstört und an welcher
Stelle des Herzens das Gefäß verschlossen wurde.
Jeder Infarkt verursacht Spätfolgen wie chronische
Rhythmusstörungen oder eine Schwächung der
Herzleistung (Herzinsuffizienz). Das Herz kann nicht
mehr so viel Blut pumpen, wie für die Versorgung
des Körpers benötigt wird.
Wettlauf mit der Zeit
Stellen sich die typischen Alarmsignale wie schwere, anhaltende Schmerzen in der Brust, Übelkeit
und Luftnot ein (siehe Kasten), zählt jede Minute. Ein Herzinfarkt ist immer ein Wettlauf mit der
Zeit; der Patient muss schnellstmöglich behandelt
werden. Das verschlossene Herzkranzgefäß muss
geöffnet und die Durchblutung wiederhergestellt
werden. Nur so ist Rettung möglich und kann
verhindert werden, dass weiteres Herzmuskelgewebe abstirbt. Die Redewendung „time is muscle" (Zeit ist Muskel) bringt’s auf den Punkt.
Bei den ersten Symptomen sofort den Notarzt alamieren.
Telefon: 112
Niemals in der Nacht auf den Morgen, niemals
am Wochenende auf den Montag warten.
Die modernen Herzkatheterlabors befinden sich
in einem verglasten Anbau am Haus A der Ruppiner Kliniken.
Quelle: Deutsche Herzstiftung
Die Alarmzeichen des Herzinfarktes:
• schwere, länger als fünf Minuten anhaltende
Schmerzen im Brustkorb, die in die Arme, die
Schulterblätter, den Hals, den Kiefer oder den
Oberbauch ausstrahlen können
• starkes Engegefühl, heftiger Druck, Brennen im
Brustkorb, Atemnot
• zusätzlich: Übelkeit, Brechreiz, Angst
• Schwächegefühl (auch ohne Schmerz),
• evtl. Bewusstlosigkeit
• blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß
• nächtliches Erwachen mit Schmerzen im Brustkorb ist ein besonderes Alarmzeichen
Frauen empfinden anders
Frauen leiden bei einem Herzinfarkt unter anderen Symptomen als Männer. Nur ein Drittel
der Frauen klagt über Brustschmerzen. Am häufigsten treten Müdigkeit (70 Prozent), Schlafstörungen (48 Prozent) und Kurzatmigkeit (42
Prozent) auf. Da diese Warnhinweise häufig nicht
ernst genommen werden, rufen Frauen – gerechnet vom Beginn der ersten Symptome – fast eine
Stunde später als Männer den Rettungswagen.
Die Folge: Mehr Frauen sterben an einem Herzinfarkt als Männer.
Ein Infarkt kann aber auch ohne Schmerzen
auftreten. Dieser „Stumme Infarkt“ tritt bei 15
bis 20 Prozent der Fälle, meist bei Patienten mit
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), auf. Viele
Betroffene schildern, dass sie der Infarkt wie
ein „Blitz aus heiterem Himmel“ traf. Beschwerden und Warnsignale für einen drohenden
Aderverschluss wurden dann im Vorfeld nicht
beachtet.
Wie entsteht ein Herzinfarkt?
Die häufigste Ursache für einen Herzinfarkt ist
eine Verkalkung der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose). Durch Ablagerungen, so genannte
Plaques, verengen und versteifen die Gefäße,
werden weniger flexibel und es können sich
Risse bilden. Um diese Verletzung zu heilen,
lagern sich Blutplättchen an. Es entsteht ein
Gerinnsel (Thrombus), das je nach Größe das
Blutgefäß verschließen kann.
Das menschliche Herz
Modernste Technik und kurze Behandlungswege
In der Medizinischen Klinik A mit Schwerpunkt
Kardiologie der Ruppiner Kliniken wurden im Juni
2010 zwei neue moderne Herzkatheterlabors
in Betrieb genommen, in denen Herz-KreislaufErkrankungen diagnostiziert und behandelt
werden. Bis Ende des Jahres wird die gesamte
Klinik vollständig saniert und modernisiert. Nach
Beendigung der Bauarbeiten ist die Medizinische
Klinik A mit Schwerpunkt Kardiologie dann zentral in einem Haus zu finden. Bisherige Wege
für Patienten und Mitarbeiter zwischen Station
und Funktionsabteilung entfallen. Die modernen Herzkatheterlabors, die sich nun in einem
verglasten Anbau am historischen Gebäude befinden, bieten die optimalen Bedingungen – modernste Technik und kurze Behandlungswege –, um
Herzinfarkt-Patienten nicht nur schnellst-, sondern auch bestmöglich zu behandeln.
● Das Herz liegt geschützt von Rippen im Brustkorb.
● Der Herzmuskel besitzt zwei Vorhöfe und zwei
Kammern.
obere Hohlvene
Pulmonalklappe
Aorta (Hauptschlagader)
Lungenarterie
Linker Vorhof (linkes Artrium)
Aortenklappe
untere Hohlvene
● Die Herzklappen zwischen Vorhof, Kammern
und den großen Gefäßen verhindern, dass das
Blut in die falsche Richtung fließt.
Die Leistung in Zahlen:
Länge: 15 cm
rechter Vorhof (rechtes Artrium)
linke Kammer (linkes Ventrikel)
Gewicht: 300 g
rechte Kammer (rechtes Ventrikel)
● 60-80 Kontraktionen pro Minute
Herzscheidewand
● 3 Milliarden im Leben
Pulsschlag:
Herzminutenvolumen:
● 4,9 Liter (in Ruhe)
● 20-25 Liter (bei großer Anstrengung)
(Durchschnittswerte)
PROgesundheit
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Das Thema Herzgesundheit
Fakten rund um das Herz –
Hätten Sie’s gewusst?
Rechts oder links?
In der Regel befindet sich das Herz auf der linken Seite des Brustkorbs. Doch
bei einigen Menschen sitzt
es rechts. Die Situs inversus,
die spiegelverkehrte Organanordnung, ist jedoch recht
selten und tritt bei etwa einem
von 25.000 Menschen auf.
Fisch essen ist gesund.
Essen Sie zweimal pro Woche gedünsteten oder gebackenen Fisch
wie Makrele, Forelle oder Lachs
und Ihr Körper ist bestens versorgt
mit den herzgesunden Omega-3-Fettsäuren. Diese lebensnotwendigen Fettsäuren
haben zahlreiche positive Wirkungen auf die
Gefäße.
Ein zu hoher Blutdruck begünstigt
Erkrankungen am Herzen.
Als normal gelten Werte unter
140/90 mmHg. Darüber wird von
einem Bluthochdruck (Hypertonie)
gesprochen, ab 180/110 mmHG
liegt eine schwere Hypertonie vor. Dauerhaft zu hoher Druck in den Arterien ist eine
Belastung für das Herz.
Überstunden machen herzkrank.
Das Arbeitnehmerherz verträgt
keine Überstunden. Angestellte mit drei oder vier
Stunden Mehrarbeit pro
Woche litten laut einer britischen Studie häufiger unter
Herzproblemen. Die vermutete
Ursache: ehrgeizige, gehetzte Persönlichkeiten,
deren Herzen weniger stressresistent seien als
bei Nicht-Workaholics.
Seilspringen für ein
gesundes Herz.
Seilspringen ist die ideale Bereicherung für einen gesunden Lebensstil.
Es fördert Schnelligkeit, Kraft und
Ausdauer und macht beweglich. So
bleibt ihr Herz fit!
8
PROgesundheit
Die Anlage mit zwei C-Bögen erzeugt detaillierte Filmaufnahmen des Herzens.
„Mit der Erneuerung der invasiven Kardiologie
wird jetzt die Versorgungskette auf einer Ebene
geschlossen“, erklärt der Chefarzt der Medizinischen Klinik A. Der Notarztwagen kann barrierelos die Herzkatheterlabors anfahren. Die
gleichfalls komplett neue, größere Intensivstation ist auf derselben Ebene, so dass der Patient
anschließend ohne Aufzug oder gar Fahrzeug
dorthin gelangt. „Damit senken wir die ‚door-toballoon-time‘ deutlich unter 30 Minuten“, erläutert der Kardiologe. Die „door-to-balloon-time“
ist ein wichtiger Qualitätsindikator, der angibt,
wie viel Zeit von der Einlieferung ins Krankenhaus bis zur Wiedereröffnung des Infarktgefäßes
mit Hilfe des Herzkatheters vergehen darf. „Vom
Auftreten der ersten Symptome des Herzinfarkts
bis zur Behandlung dürfen laut der Europäischen
Gesellschaft für Kardiologie nicht mehr als 90
Minuten vergehen“, erläutert Prof. Dr. Dr. Kurt J.
G. Schmailzl.
Die verengten oder verschlossenen Herzkranzgefäße werden mit Hilfe der Ballonangioplastie
wieder erweitert. Bei diesem nicht-operativen
Verfahren wird ein dünner, biegsamer Kunststoff-
Weniger als 30 Minuten vergehen von der Einlieferung bis zum lebensrettenden Eingriff in den Ruppiner Kliniken.
Aktivität an dem jeweiligen Ort und entwerfen so
eine elektrische Landkarte des Herzens. Mit Hilfe
eines wiederum speziellen Katheters (Ablationskatheter) wird dann die krankhafte Erregungsleitung,
über die die Rhythmusstörungen liefen, mithilfe von
Strom oder Kälte unterbrochen (Katheterablation).
Ein neues zusätzliches, bildgebendes Verfahren,
ein 3-D-Navigationssystem, ermöglicht die präzise
räumliche Orientierung über farbige 3-D-Ansichten
des Herzens und seiner Abschnitte. „Wir sind die
zweite Klinik in Brandenburg, in der das ‚3-D-Mapping‘ überhaupt möglich ist“, so Chefarzt Prof. Dr.
Dr. Kurt J. G. Schmailzl.
Auch selten und unregelmäßig auftretende Rhythmusstörungen können mit den innovativen Möglichkeiten der EPU eindeutig abgeklärt werden.
„Da ein 24-h-Langzeit-EKG in diesen Fällen häufig
kein Ergebnis lieferte, wurden die Störungen als
‚Einbildung‘ oder ‚psychisches Herzrasen‘ ausgelegt“, erläutert Prof. Dr. Dr. Schmailzl. Der Patient erhält nun eine so genannte Rhythmuskarte,
schlauch mit einem aufblasbaren Ballon am Ende
in das durch Fett- und Kalkablagerungen verengte
Herzkranzgefäß geschoben. Durch das Aufblasen
des Ballons wird die Verengung beseitigt.
Die Patienten im neu in Betrieb genommenen Bereich „Invasive Kardiologie“ in den Ruppiner Kliniken
profitieren nicht nur von kurzen Behandlungswegen, sondern auch von der ultramodernen Technik
an den beiden Herzkathetermessplätzen. „Es stehen
eine Zwei-Ebenen-Anlage und eine Ein-EbenenAnlage zur Verfügung“, erläutert der Chefarzt. „Eine
Besonderheit ist die Zwei-Ebenen-Anlage. Hier rotieren gleichzeitig zwei digitale Röntgeneinheiten
um den Patienten und stellen das Herz gleichzeitig
aus zwei unterschiedlichen, sich ergänzenden Blickwinkeln dar. Das kommt einer 3-D-Aufnahme deutlich näher!“ Die modernen Apparaturen liefern nicht
nur detaillierte Informationen, auch die Belastung
für den Patienten ist deutlich geringer, da für zwei
Projektionen nur die halbe Kontrastmittelmenge
und die halbe Strahlenbelastung erforderlich sind.
Elektrophysiologisches Labor
Auch die Möglichkeiten der elektrophysiologischen
Untersuchung (EPU) haben sich im Zuge der Modernisierung bereits erweitert. Hier kommen neueste
Technologien zum Einsatz. Durch eine EPU werden
Herzrhythmusstörungen aller Art diagnostiziert und
behandelt. Dazu werden über die Leiste dünne
Elektrodenkatheter ins Herz geführt. Die Elektroden
an den Katheterenden registrieren die elektrische
Aufnahme des Herzens mit dem 3-D-Navigationssystem
die er sich im Falle von Rhythmusstörungen an
den Brustkorb legt. Die Karte zeichnet dann die
unregelmäßigen Schläge des Herzens auf. Anschließend können die Daten über das Telefon
übertragen werden.
„Wir verfügen nun mehr denn je über die zwei wesentlichen Dinge für eine erfolgreiche und sanfte
Medizin“, so der Kardiologe. „Ärzte, die neben
den Händen auch ihren Kopf benutzen – das gab
es schon immer. Und bestmögliche medizinische
Bedingungen – diese wurden jetzt erneuert.“
Ruppiner Kliniken
Aktiv vorbeugen
Erkrankungen am Herzen entstehen nicht von
heute auf morgen, sondern entwickeln sich in
einem längeren Prozess über Jahre hinweg.
Genetische Vorbelastung, das Alter und Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes
spielen eine Rolle. Von besonderer Bedeutung
ist jedoch der Lebensstil: Als Nichtraucher, mit
einer gesunden und ausgewogenen Ernährung,
reichlich Bewegung und regelmäßigen Entspannungsphasen können Sie Ihr persönliches
Risiko, am Herz-Kreislauf-System zu erkranken,
deutlich verringern. Schon mit zwei Stunden
Ausdauersport pro Woche sinkt es um 60 %!
Aber für den Anfang tut es auch schon der tägliche Spaziergang.
Wer glaubt, dass Patienten mit Herzerkrankungen keinen Sport treiben sollten, der irrt!
Im Rehazentrum „Alte Schwimmhalle“ werden
Herzpatienten jeden Montag und Dienstag in
einer speziellen Herzsportgruppe wieder fit gemacht. So sind in den Ruppiner Kliniken alle Bereiche einer erfolgreichen Behandlung – Diagnose,
Therapie und Nachsorge – optimal vernetzt.
Alle Kurse des Rehazentrums „Alte Schwimmhalle“
erfahren Sie unter Telefon: 03391 39-2614
oder im Internet: rehazentrum-neuruppin.de.
Öffnungszeiten:
Montag-Donnerstag 7.30-20.00 Uhr
Freitag
7.30-21.00 Uhr
Samstag
8.00-12.00 Uhr
Medizinische Klinik A
Schwerpunkt Kardiologie
Chefarzt:
Prof. Dr. Dr. Kurt J. G. Schmailzl
Fehrbelliner Straße 38 | 16816 Neuruppin
Telefon: 03391 39-3110
E-Mail: [email protected]
PROgesundheit
9
Familie
Senioren
Bewegung ist im Alter besonders wichtig, um den
Kreislauf und die Immunfunktion in Schwung zu
halten. Doch welcher Sport eignet sich im Alter, wenn
Anstrengungen eher ungesund sind, die Gelenke und
das Herz belasten?
Besonders empfehlenswert ist Wandern. Eine leichte
Sportart, die den Stoffwechsel anregt, aber ohne
belastende Anstrengungen für den Körper. Wandern
ist Wohlsein pur!
Krankheiten vorbeugen
Studien zeigen, dass Wandern Herzinfarkten vorbeugt, weil die Bewegung den Kreislauf ankurbelt
und die Durchblutung fördert. Zudem wirkt die
sportliche Aktivität Risikofaktoren wie Übergewicht oder Diabetes entgegen.
Der Vorteil beim Wandern gegenüber einem her-
Etwas für den Kopf
Sudoku
Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, Spalte und in jedem 3x3-Kasten die
Zahlen von 1 bis 9 jeweils nur einmal stehen.
7
5
8
2
3
1
2
6
5
9
3
8
4
6
4
7
1
6
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5
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5
7
10 PROgesundheit
9
Effektiv Wandern
Es empfiehlt sich regelmäßig zwei mal wöchentlich
eine kleine Strecke (etwa 30 Minuten) zu Fuß zurückzulegen. Am effektivsten ist jedoch das Bergwandern. Dabei müssen die Muskeln mehr Kraft
umsetzen und die Lunge nimmt mehr Sauerstoff
auf. Das wirkt der altersbedingten Arterienverkalkung entgegen.
Wanderneulinge sollten sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, so dass die Fitness überprüft werden kann.
Was muss beachtet werden?
e rst gemütlich gehen, dann langsam das
Tempo steigern
so wandern, dass man sich noch unterhalten
kann
mit dem Körper gehen, Arme bewusst
schwingen
beste Wanderzeiten sind Frühjahr und
Herbst
ausreichend trinken
Handy für Notfälle mitnehmen
kleine Wanderapotheke einstecken
(Pflaster, Salbe gegen Insektenstiche)
Selbsttest Treppensteigen
Wer schon nach ein bis zwei Stockwerken außer
Puste ist, sollte klein anfangen (zwei bis drei Spaziergänge pro Woche). Wer allerdings noch ein
paar Stockwerke weiter Kondition hat, der kann
sich schon eine längere Wanderung (2 Stunden)
zumuten.
7
1
kömmlichen Spaziergang ist: Es geht abwechselnd
bergauf und bergab. Genau das bringt die Muskulatur in Gange. Außerdem verbessert Wandern die
Hirndurchblutung und beugt daher Altersdemenz
vor.
1
Wandern als Therapie
Wandern kann erfolgreich als Bewegungstherapie
genutzt werden, um Krankheiten zu bezwingen.
Zum Beispiel nachsorglich bei Krebspatienten. Die
Lebensqualität kann gesteigert werden und der
Körper wird nach und nach beansprucht, ohne ihm
zu viel abzuverlangen.
Die richtige Ausrüstung
Das A und O beim Wandern sind richtige Wanderschuhe, so dass die Gelenke nicht strapaziert
werden. Zudem empfehlen sich auch Wanderstöcke. Sie geben den nötigen Halt. Ein Rucksack mit
Hüftgurt eignet sich am besten, um den Proviant
zu verstauen. Ein Regenschutz sollte ebenso stets
eingeplant werden.
Ernährung
Im Einklang mit der Natur
Was steckt hinter Bio-Lebensmitteln?
Es hat nichts mit dem angestaubten Müsli-Image der 80er-Jahre zu
tun, wenn sich heute immer mehr Menschen Gedanken über
nachhaltigen Konsum beim Essen und Trinken machen.
Bio-Lebensmittel sind beliebt wie nie, rund 94 Prozent der Deutschen haben schon einmal ein Bio-Produkt gekauft, 10 Prozent der
deutschen Haushalte kaufen überwiegend Bio-Produkte.
Was ist anders bei Bio?
Das Gleichgewicht zwischen Boden, Tieren
und Pflanzen ist im Bio-Landbau besonders
wichtig. Gentechnisch veränderte Pflanzen
oder Futterzusatzstoffe und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel sind nicht erlaubt.
Die Tiere auf Bio-Höfen werden artgerecht
gehalten.
Da ökologischer Landbau und ökologische
Tierhaltung mehr Arbeits- und Zeitaufwand
bedeuten und die Erträge oft geringer sind,
sind die Produkte entsprechend teurer.
Schmecken Bio-Lebensmittel
besser und sind gesünder?
Bio-Obst und -Gemüse enthalten bis zu 20
Prozent weniger Wasser, schmecken dadurch
intensiver und enthalten mehr Nährstoffe wie
z. B. Vitamin C. Verarbeitete Bio-Produkte wie
Käse, Brot oder Fertiggerichte werden nicht mit
Geschmacksverstärkern aufgepeppt
und auch Farb-, Hilfs- oder Aromastoffe sind nur eingeschränkt erlaubt. An
den „weitgehend natürlichen“ Geschmack
müssen sich manche Verbraucher aber erst
gewöhnen.
Was ist mit Bio-Produkten
aus dem Supermarkt?
Viele Discounter haben mittlerweile ihre eigenen Biomarken, die oftmals etwas günstiger sind als die Waren in Naturkostläden
oder Ökomärkten. Aber auch hier gilt: Wo
ein Biosiegel drauf ist, wurden die Produkte nach dessen Richtlinien kontrolliert.
Wer auf natürliche Ressourcen und artgerechte Tierhaltung Wert legt, sollte auf Produkte aus Naturkostläden und Bio-Märkten
zurückgreifen.
Woran erkenne ich Bio-Produkte?
Europäische Richtlinien für Bio- bzw. Öko-Produkte (EG-Öko-Verordnung) legen fest, welche
Hilfs- und Zusatzstoffe verwendet werden dürfen. Mindestens 95 Prozent der Zutaten müssen aus ökologischem Landbau stammen.
Jedes Bio-Lebensmittel muss mit dem Code
der Kontrollstellen der Bundesländer „DE-0XXX-Öko-Kontrollstelle“ gekennzeichnet sein.
Der Hersteller garantiert dadurch, dass er
alle gesetzlichen Auflagen erfüllt hat, die für
die ökologische Landwirtschaft und Verarbeitung gelten. Die meisten Bio-Lebensmittel in
Deutschland tragen freiwillig das sechseckige
staatliche Biosiegel. Bio-Produkte aus den
EU-Staaten erkennt man an einem Blatt aus
einzelnen Sternen auf grünem Hintergrund.
Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe gehören zusätzlich den deutschen Anbauverbänden (z. B. Bioland, Demeter oder Naturland)
an. Die privaten Herstellerverbände haben
weitaus strengere Regeln, die in vielen Punkten über die EG-Öko-Verordnung hinausgehen und gewährleisten somit ein hohes Maß
an Qualität.
Augen auf - Tipps für den Bio-Einkauf:
•Bei verpackten Lebensmitteln auf die
Kontrollnummern und Prüfsiegel achten: „naturnahe“ Produkte oder „aus
kontrolliertem Anbau“ haben nichts
mit Bio zu tun!
•Immer saisonal einkaufen: Die Produkte
sind frisch und günstiger.
•Hinter der Bezeichnung „aus Freilaufhaltung“ verbergen sich keine glücklichen Bio-Hühner.
•Bei den meisten Hofläden können die
Kunden frisch vom Feld einkaufen
(www.erzeuger-direkt.de).
Ruppiner Kliniken
Ernährungsberatung
Ansprechpartnerinnen:
Madlen Berg
Diätassistentin und Diabetesassistentin (DDG)
Meike Herkner
Diätassistentin
Telefon: 03391 39-3214
PROgesundheit
11
Ratgeber
Zuzahlungen im
Krankenhaus
Diese Kosten muss der Patient tragen
Ein Aufenthalt im Krankenhaus ist immer mit Ängsten und Sorgen verbunden. Neben der Ungewissheit der Krankheit und der ungewohnten Umgebung müssen einige Vorbereitungen getroffen werden: Wer kümmert sich
um Kind und Kegel? Sind alle persönlichen Dinge und notwendigen Unterlagen eingepackt? Wie viel muss ich zuzahlen und wie funktioniert die
Bezahlung? Wir erklären Ihnen, wie das Zuzahlungsverfahren funktioniert.
So sind Sie in diesem Punkt schon bestens vorbereitet.
Kosten für den Aufenthalt
Als gesetzlich versicherter Patient haben Sie
entsprechend den Regelungen im Sozialgesetzbuch (SGB V) zur gesetzlichen Krankenversicherung pro Kalendertag zehn Euro an
die Krankenkassen zu zahlen. Diese Eigenbeteiligung an den Kosten für den Krankenhausaufenthalt ist auf höchstens 28 Tage
im Jahr begrenzt. Alle weiteren stationären
Aufenthalte im laufenden Jahr sind dann
gebührenfrei. Kinder und Versicherte bis 18
Jahre müssen keine Zuzahlung leisten.
Darüber hinaus ist jede Zuzahlung pro Kalenderjahr abhängig von den Familien-Bruttoeinnahmen und darf nicht mehr als zwei
Prozent davon überschreiten. Eine Befreiung
von weiteren Zuzahlungen kann dann beantragt werden. Bei schweren chronischen
Erkrankungen liegt die Grenze bei einem
Prozent. In sozialen Härtefällen kann die
Eigenbeteiligung wegfallen. Informationen
dazu erhalten Sie bei Ihrer Krankenkasse.
12 PROgesundheit
Wird die Behandlung im Krankenhaus ambulant durchgeführt, fällt wie beim üblichen
Arztbesuch die Praxisgebühr in Höhe von 10
Euro pro Quartal an, wenn keine Überweisung vorliegt.
Kosten für die Behandlung
Da nicht alle Behandlungen zum Leistungskatalog der Krankenkassen gehören, ist es
empfehlenswert, vor einem geplanten Krankenhausaufenthalt mit der Krankenkasse zu
sprechen. So kann im Vorfeld geklärt werden, welche stationäre klinische Behandlung
eine Kassenleistung ist bzw. welche Kosten
nicht übernommen werden.
Hier ist keine Zuzahlung nötig
Bei einer vor-, nach- und teilstationären
Krankenhausbehandlung ist keine Eigenbeteiligung notwendig. Auch wenn der
Aufenthalt zu Lasten der gesetzlichen Unfallversicherung geht bzw. unter das Bun-
desversorgungsgesetz (z. B. bei den Folgen
einer Wehrdienstbeschädigung) fällt, müssen Sie nicht zuzahlen. Und eine weitere,
besonders erfreuliche Situation für einen
Krankenhausaufenthalt erfordert keine Beteiligung an den Kosten: die stationäre Entbindung.
Wie bezahle ich meine Rechnung?
Wenn Sie nicht direkt vor Ort die Rechnung
begleichen möchten, ist der bequemste Zahlungsweg die Erteilung einer Abbuchungsermächtigung im Lastschrift-Einzugsverfahren.
Es fallen keine Gebühren für die Überweisung an, man muss nicht extra zur Bank
oder im Internet Überweisungsformulare
ausfüllen. Die Formulare für die Erteilung
der Abbuchungsermächtigung erhalten Sie
bei Ihrer Anmeldung in der Zentralen Aufnahme im Haus X. Ihre Kontodaten werden
nach erfolgter Zahlung selbstverständlich
gelöscht.
Fit mit Merten
Dehnen ––
Frank Merten, Leiter des Rehazentrums „Alte Schwimmhalle“,
gibt Ihnen praktische Tipps,
gesund und fit durch den Alltag
zu kommen.
was
was bringt‘s?
bringt‘s?
Die Dehnfähigkeit lässt bereits ab dem 13. Lebensjahr nach. Viele
Alltagsaktivitäten wie z. B. das Ankleiden basieren auf einer dehnfähigen Muskulatur. Damit man auch im hohen Alter noch alles
selbständig erledigen kann, ist es empfehlenswert, sich regelmäßig
zu bewegen und auch zu dehnen.
5 effektive Dehnübungen, mit denen Sie ohne
Neues Zuzahlungsverfahren
ab 1. Januar 2010
Seit Anfang des Jahres sind die Krankenhäuser dafür verantwortlich, die Zuzahlungen
für die Krankenkassen einzuziehen. Bisher
wurde der Betrag, den der Patient vor Ort
oder auf Rechnung des Krankenhauses bezahlte, direkt an die Krankenkassen weitergeleitet. Wenn der Patient seine Zahlung
schuldig blieb, war die Krankenversicherung
für die weiteren Schritte verantwortlich. Seit
Beginn des Jahres 2010 liegt das Risiko nun
auf Seiten des Krankenhauses. So wird die
Rechnung für den stationären Aufenthalt
des Patienten an die Kassen vom Krankenhaus um den Zuzahlungsbetrag gekürzt –
unabhängig davon, ob der Patient bereits
gezahlt hat oder nicht. Damit liegen alle
Maßnahmen zum Einzug des Betrages – bis
hin zu gerichtlichen Mahnverfahren und
Zwangsvollstreckungen – in der Hand des
Krankenhauses. In 2009 entsprach die Höhe
der Zuzahlungen in den Ruppiner Kliniken
1.080.000 Euro.
Ruppiner Kliniken
großen Zeitaufwand Ihrem Körper etwas Gutes tun:
Oberschenkelrückseite: das zu dehnende Bein vorstellen und strecken, mit dem anderen leicht in die Knie
gehen, dabei den Rücken gerade halten, Fußspitze
hochziehen
Oberschenkelvorderseite: das zu dehnende Bein am Fuß greifen, Ferse langsam Richtung Gesäß ziehen, Hohlkreuzhaltung
durch aktives Anspannen der Bauchmuskulatur vermeiden
Wadenmuskulatur: Schrittstellung, Fußspitzen zeigen
nach vorn, Ferse des hinteren gestreckten Beines in
Richtung Boden schieben
Schultermuskulatur: den Arm der zu dehnenden Seite auf der anderen Schulter ablegen,
mit der anderen Hand den Ellenbogen greifen
und den Arm an die Brust ziehen
Bei Abrechnungsfragen, Kostenträger, Krankenkassen
Patientenverwaltung
Abteilungsleiterin: Carla Haase
Telefon: 03391 39-4804
E-Mail [email protected]
Hals- und Nackenmuskulatur: im Stand oder im Sitz den Kopf
zur Seite neigen, Schulter der zu dehnenden Seite nach unten
schieben, das Gesicht bleibt nach vorne gerichtet, auf eine aufrechte und stabile Position achten
Jede Übung 20 bis 30 Sek. halten Ruhig weiteratmen Jede Übung 3 x wiederholen
Niemals ruckartig dehnen Keine verletzten Muskeln dehnen
Alle Kurse des Rehazentrums „Alte Schwimmhalle“ erfahren Sie unter Telefon: 03391 39-2847 oder
per E-Mail: [email protected]
PROgesundheit
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Unser Körper –Unser
von Kopf
Körper
bis–Fuß
von Kopf bis Fuß
W
andern Sie mit uns durch den menschlichen Körper – von Kopf bis Fuß. In jeder
Ausgabe von PROgesundheit erfahren Sie
mehr über den komplexen Aufbau, die Funktionen und das Zusammenwirken einzelner
Elemente wie Skelett, Organe, Muskeln etc.
Seien Sie gespannt!
Großmutter, warum hast du
so große Ohren?
Die Sache mit dem Ohrschmalz
Das fragte sich schon Rotkäppchen – und
in der Tat haben ältere Menschen größere
Ohren. Leider betrifft das nur die Größe der
Ohrmuschel. Das Hörvermögen lässt im Alter
immer mehr nach und das ist gerade deshalb
besonders tragisch, weil das Hörorgan für den
alten Menschen genau wie für das kleine Kind
das wichtigste Sinnesorgan ist. Hören ist im
Alter die Voraussetzung für die Teilnahme
am sozialen Leben, für das Kind für das
Erlernen des Sprechens und so für seine
geistige Entwicklung.
Physiologie des Hörens
Das Ohr dient der Schallaufnahme (äußeres
Ohr), Schallverstärkung (Mittelohr) und Schallwahrnehmung (Innenohr). Der Hörbereich ist
vor allem in der Kindheit sowohl hinsichtlich
des Frequenzspektrums (16-20.000 Hertz),
als auch der Empfindlichkeit (Hörschwelle,
Schmerzgrenze) außerordentlich weit. Im Alter lässt vor allem das Hörvermögen für hohe
Töne nach. Das Hören mit zwei Ohren ist für
das Richtungsgehör wichtige Voraussetzung.
Das Innenohr umfasst neben der Hörschnecke
mit den schallaufnehmenden Haarzellen das
Gleichgewichtsorgan, das einen wesentlichen
Beitrag zur Raumorientierung und der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts leistet. Bei
Funktionsstörungen kommt es zu Schwindel.
14 PROgesundheit
Ohrschmalz wird im Gehörgang produziert.
Die Ohrschmalzproduktion ist ein ganz normaler und für die Gehörgangshaut auch wichtiger Vorgang. Das Ohrschmalz wird durch das
Ohr selbst nach außen „abtransportiert“. Manipulationen mit der gut gemeinten Absicht
der Ohrsäuberung wirken dem entgegen und
sollten deshalb unterbleiben.
Erkrankungen des Ohres
Akute Mittelohrentzündungen treten vor
allem bei jüngeren Kindern im Zuge von Erkältungskrankheiten auf. Die Entzündungen
sind oft sehr schmerzhaft. Betroffene Kinder
sollten dann ein Schmerzmittel erhalten, während ein Antibiotikum nicht immer erforderlich
ist. Bei häufigen Mittelohrentzündungen oder
einer anhaltenden Schwerhörigkeit durch eine
Sekretansammlung in der Mittelohrhöhle gilt
es zu prüfen, ob weitere Maßnahmen, z. B.
die Entfernung der Rachenmandel („Polypen“)
erforderlich sind.
Schwerhörigkeit ist wie bereits erwähnt für
Betroffene jeglichen Alters von großer Bedeutung. Deshalb sollten alle Betroffenen HNOärztlich untersucht werden und es sollte eine
der Ursache entsprechende Behandlung erfolgen. Nicht wenige Menschen in Deutschland
nehmen vor allem bei einer Schwerhörigkeit,
deren Ursache im Innenohr gelegen ist, ein
Ohrgeräusch wahr. Das Geräusch wird als
Rauschen, Klingeln oder Pfeifen beschrieben
und hat eben keine äußere Ursache, sondern
entsteht im Ohr selbst. Ob ein solches Phänomen Krankheitswert hat, sollte ebenfalls in
einer HNO-ärztlichen Untersuchung geklärt
werden. In den allermeisten Fällen ist dies
zum Glück nicht der Fall und die Betroffenen
können einigermaßen problemlos mit dem
Geräusch leben: Sie „überhören“ das Geräusch wie viele andere störende Geräusche
im Alltag auch.
Andere hören anders
Eidechsen hören mit dem Brustkorb, Heuschrecken haben Ohren, die am Hinterleib
oder an den Beinen sitzen. Die Ohren der Mücken befinden sich an den Fühlern. Schlangen
haben bekanntlich überhaupt keine an der
Körperoberfläche gelegenen Hörorgane. Und
dann gibt es Tierarten, die ihre Hörorgane zu
einem komplexen Navigationssystem weiterentwickelt haben: Fledermäuse zum Beispiel
senden akustische Signale aus und orientieren
sich an deren Echo.
Ruppiner Kliniken
Klinik für HNO-Krankheiten und
Plastische Operationen
Chefarzt: Dr. Achim M. Franzen
Telefon: 03391 39-36 11
E-Mail: [email protected]
K
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1
9
2
Punkterätsel
Verbinde die Punkte der richtigen
Reihenfolge nach zu einem Bild.
Was siehst du?
1. Apfel, Banane, Kartoffel, Birne, Erdbeere
2. Forelle, Hecht, Karpfen, Seehund, Hering
3. Fahrrad, Traktor, Eisenbahn, Flugzeug, Auto
Was bin ich?
Unterwegs bin ich meistens in Begleitung von vier Anderen.
Ich verbringe die Zeit meistens abseits im Dunkeln.
Wenn meinen Begleitern etwas zustößt, dann trete ich in Erscheinung.
Lösung: Reserverad im Kofferraum
9
Lösung: unten: 3,
Mmitte (von links nach rechts): 5, 4, 5
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Aus zwei nebeneinander liegenden
Zahlen ergibt sich die darüber
liegende Summe.
Lösung: Kartoffel, Seehund, Flugzeug
Pyramidenrätsel
Was passt nicht
in die Reihe?
HaHa Ha! Hi Hi Hi! Ha Ha!
Die Mutter zu ihrem Sohn: „Kannst du bitte schnell den
Salzstreuer auffüllen?“ Eine Stunde später kommt der
Kleine schluchzend und schniefend aus der Küche:
„Ich schaff's einfach nicht das Zeug durch die Löcher zu
stopfen!“
„Christian, du hast dieselben 10 Fehler im Diktat wie dein
Tischnachbar. Wie erklärt sich das wohl?“ „Ganz einfach.
Wir haben die gleiche Lehrerin!“
Familie Rukli - Der Sommer ist da!-
Diese Geschichte
kommt von
Phillip
(8 Jahre) aus
Alt Ruppin
1
Soll auch eure
Geschichte veröffentlicht werden,
dann schickt sie
zusammen mit
eurem Namen und
dem Kennwort
„Familie Rukli“ an:
2
cap
agentur für pr
Junckerstraße 6a
16816 Neuruppin.
Mit etwas Glück
erscheint eure
Geschichte in
der nächsten
Ausgabe!
1515
Rätsel
europ. Richtlinie
für Bio-Produkte
-
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zeichnet Schläge
des Herzens auf
8
10
zertifizierte Behandlungsqualität bei ...
spezieller Sportkurs
für Herzpatienten
1
dafür ist das Ohr
verantwortlich
Sportart zur Vorbeugung
von Demenz
Wahrzeichen der
Ruppiner Kliniken
19
Essstörung
wird bei einer PET-Untersuchung gespritzt
wird im Rehazentrum „Alte
Schwimmhalle“ angeboten
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3
Zuckerkrankheit
sollte man beim
Wandern bei sich haben
-
moderner
Magnetresonanztomograph
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5
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6
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K
- L
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I
N
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K
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enthalten mehr
Nährstoffe
häufige
Todesursache
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dient der
Schallwahrnehmung
7
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2
-
Erläuterung: Umlaute wie „ü“ werden zu „ue“ und „ß“ zu „ss“.
steht für Leerzeichen zwischen 2 Wörtern
Lösungswort:
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Die Preise
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Beim letzten Rätsel haben gewonnen:
1. Preis: Martin Roschewski (Neuruppin)
2. Preis: Kerstin Kuchenbecker (Fehrbellin)
3. Preis: Hella Kiok (Wusterhausen/Dosse)
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Dinner für 2 Personen im
Restaurant La Caleta
Das Lösungswort war:
„Bildgebende Diagnostik“
Schnupperkurs
Aquafitness
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Fotos: cap
Kosmetikbehandlung
Auflösung: Sudoku von Seite 8
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Aus allen richtigen Einsendungen werden
3 Gewinner ausgelost, die per Post oder Telefon
benachrichtigt werden!
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Einsendeschluss ist der 22. Oktober 2010!
2
Senden Sie das Lösungswort mit Adresse und
Telefonnummer an folgende Anschrift:
PROgesundheit – Redaktion
c/o cap Agentur für Öffentlichkeitsarbeit
Junckerstraße 6 a · 16816 Neuruppin
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