Spezielles Lehrbuch - Deutsches Ärzteblatt

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S P E K T R U M
BÜCHER
Kardioanästhesie
Spezielles
Lehrbuch
Ludwig Brandt, KarlHeinz Krauskopf, Franz
Simons: Handbuch der Kardioanästhesie. Grundlagen,
Theorie und Praxis für die
Weiterbildung, Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft,
Stuttgart, 1996, 400 Seiten,
223 Abbildungen, 75 Tabellen, gebunden, 198 DM
Das umfangreiche, ausführliche Werk widmet sich
der Kardioanästhesie unter
der Vorstellung, daß in
den herkömmlichen Lehrbüchern der Anästhesiologie
das Wissen um die Theorie
und Praxis der Kardioanästhesiologie nicht immer
ausreichend gewürdigt wird.
Das Buch ist in die beiden
Bereiche Kardioanästhesiologie im Erwachsenenalter
und Kardioanästhesiologie
im Neugeborenen- und Kindesalter unterteilt.
Im ersten Teil werden
eingangs die Anatomie und
Physiologie des gesunden
Herzens in Erinnerung gerufen, sodann die unterschiedlichen autophysiologischen und klinischen Aspekte des herzkranken Erwachsenen abgehandelt. Der
pharmakologische Themenschwerpunkt betrifft sowohl
die kardiovaskulär wirksamen Substanzen als auch die
bei der Kardioanästhesie
einzusetzenden Anästhetika,
wobei noch Raum für spezielle Fragen bleibt.
Besondere Beachtung finden die Darstellung der HerzLungen-Maschine und der
extrakorporalen Zirkulation
und deren Komplikationen.
Hieran schließt sich das Kapitel unter anderem über die
Vorbereitung und Durchführung der Anästhesie bei
Notfallpatienten und interoperativen Komplikationen
und deren Therapie an. Mit
einer Darstellung der speziellen Krankheitsbilder, der
Herz- und Herz-Lungentransplantation und der Kardioanästhesie in der postoperativen Phase schließt
der Themenschwerpunkt Erwachsenenkardiologie.
Die Kardioanästhesie im
Neugeborenen- und Kindes-
alter ist wie der vorangegangene Teil aufgebaut und geht
auf die hier auftretenden Besonderheiten ein. Das Kapitel „Transport und Etablierung der Intensivtherapie“
wäre informativer, wenn
neben dem Transport aus
dem Operationsbereich auch
Aspekte aus der Transportmedizin bei der Zuführung
von Neugeborenen und Kindern in ein kinderherzchirurgisches Zentrum behandelt
worden wären.
Das Buch wird sicherlich
seinen Nutzen für den Leserkreis entfalten, der mit angemessenem Zeitaufwand eine umfangreiche Information
über diesen speziellen Zweig
der Anästhesie erhalten will.
Peter Knuth,
Köln
Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 26, 28. Juni 1996 (13) A-1745
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