Flug zum Mars in 39 Tagen möglich ? Franklin Chang-Diaz, ein Physiker am MIT, behauptet, man könne den Flug zum Mars mit einer neuen Raketentechnik in 39 Tagen bewerkstelligen. Normalerweise dauert der Flug zum Mars, der Aufenthalt auf dem Planeten und der Rückflug etwa 3 Jahre. Dies deshalb, da die heutigen chemischen Raketen nur eine begrenzte Menge Treibstoff mitführen können und daher die Orbitalgeometrie der Planeten ausgenutzt werden muss, um einen antriebslosen und damit treibstoffsparenden Kurs steuern zu können. Mehr Treibstoff bedeutet mehr Startgewicht und so lässt sich mit der heutigen Raketentechnik nur eine bestimmte Menge Treibstoff und Nutzlast mitführen. Franklin Chang-Diaz behauptet, dass mit seiner VASIMR-Technologie (Variable Specific Impulse M agnetoplasma Rocket ) der Flug zum Mars auf insgesamt 39 Tage abgekürzt werden könnte, und dies permanent beschleunigt bis zum Scheitelpunkt des Fluges und danach permanent gebremst bis zum Marsorbit. Dies bedeutet, dass die Mars-Astronauten während des gesamten Fluges eine Schwerkraft erfahren und damit viele der heutigen Probleme während des langen, antriebslosen Fluges mit herkömmlicher Technologie nicht auftreten würden. Chang-Diaz's Ad Astra Rocket Company ist eines der kommerziellen Unternehmen, welches mit der Neuausrichtung der NASA-Strategie auf Zusammenarbeit mit kommerziellen Firmen in den Fokus der Interessen der Behörde gerät. Nach der Absage an das Constellation-Programm zur bemannten Mondlandung der Amerikaner bis 2025 könnte sich die NASA nun auf andere Ziele, z.B. einen Marsflug, konzentrieren. Die Entwicklung der Astra Rocket Company benutzt Elektrizität, um ein Treibstoffmedium wie Wasserstoff, Helium oder Deuterium in ein 11 Millionen Grad heisses Plasmagas zu transformieren, das mit Hilfe von Magnetfeldern zum Antrieb des Raumschiffes genutzt werden kann. Wegen der sehr viel höheren Ausströmgeschwindigkeit des Plasmas gegenüber herkömmlichem chemischen Treibstoff könnte lt. Aussage der Firma auf diese Weise eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/s erreicht werden. Ein Labormodell des VASIMR-Raumschiffes sei von der Astra Rocket Company bereits gebaut und auf der Erde im Vakuum getestet worden. Ein weiterer Vorteil eines Antrieb basierend auf ionisiertem Treibstoff könnte auch darin bestehen, dass es mit dessen Hilfe möglich ist, ein Magnetfeld um das Raumschiff herum zu erzeugen, das die Besatzung gegen die Strahlung im Weltraum schützt. Nach Aussage von Chang-Diaz könnte ein nächster entscheidender Schritt darin bestehen, bis zum Jahre 2013 ein kleines Testraumschiff in den Erdorbit zu bringen, ausgerüstet mit einem 200 kW-Prototyp des VASIMR-Antriebs, dem VX-200. [Kommentar des Autors]: Klingt ein bisschen nach Science Fiction. Aber warum soll man nicht ganz andere technologische Ansätze wenigstens einmal diskutieren ? Die alte Apollo-Technologie der Mondlandung der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist gerade endgültig aufs Abstellgleis gestellt worden, siehe Absage an Constellation. Warum soll in diese Lücke nicht auch einmal ein revolutionärer Ansatz einer technologischen Neuausrichtung vorstossen ? Man kann nur hoffen, dass so ein Ansatz erfolgreich sein könnte. Schliesslich haben wir mittlerweile das 21. Jahrhundert .... Quelle http://www.physorg.com/new....html Wichtige Hyperlinks http://www.marspages.eu/in....php?section=news&cmd=details&newsid=300 1/2 http://www.adastrarocket.com/aarc/ Veröffentlicht am: 17:03:31 27.02.2010 von Udo Günther Drucken PDF Weiterempfehlen RSS Abonnieren 2/2