Ein Magen muss vieles vertragen

Werbung
Ein Magen muss
vieles vertragen …
Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen
Hemmt die Produktion von Magensäure
4Millionenfach bewährt
4Gute Verträglichkeit
4Nur 1 Kapsel täglich
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker
nach Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen!
Diese Broschüre wurde Ihnen überreicht durch
Informationen und Tipps
rund um Sodbrennen und Co.
Stempel
Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen
Wirkstoff: Omeprazol
Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstoßen. Enthält Sucrose. Packungsbeilage beachten.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Stand: Juni 2009. TAD Pharma GmbH, Heinz-Lohmann-Straße 5, D-27472 Cuxhaven
Art.Nr.27484
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,
Inhalt
Sie kennen die Situation: Sie hatten eine schöne Feier mit deftigen Schlemmereien
und süßen Köstlichkeiten. Natürlich gehörten auch Wein und Bier dazu. Es war ein
rundum gelungener Abend. Aber als Sie im Bett lagen, gingen die Beschwerden los:
Quälendes Sodbrennen, das mit Schmerzen hinter dem Brustbein einherging, ließ
an Schlaf nicht denken.
1. Unsere Verdauung
............ 1
Der Weg der Nahrung
Die Speiseröhre
Der Magen
Die Bildung der Salzsäure
So wird die Speiseröhre vor dem sauren Mageninhalt geschützt
............
............
............
............
............
2. Die Refluxkrankheit
............ 9
Symptome bei einem Reflux
Ursachen für Refluxbeschwerden
Welche Formen von Refluxbeschwerden gibt es?
............ 9
............11
............12
3. Was kann man gegen Sodbrennen und Co. tun?
............13
Eine Behandlung ist wichtig
Die medikamentöse Behandlung
So helfen Sie sich selbst
Weiterführende Therapie bei Fortschreiten oder bei Komplikationen
............13
............14
............16
............17
4. Glossar
............19
Sodbrennen ist ein weit verbreitetes Leiden. Es stellt kein eigenes Krankheitsbild
dar, sondern ist ein Symptom, das – neben vielen anderen – bei der so genannten Refluxkrankheit auftritt. Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung in den westlichen
Industrieländern sind von einem Reflux betroffen – Tendenz steigend.
Frauen und Männer leiden gleichermaßen unter den Beschwerden, die so belastend
sein können, dass sie die Lebensqualität extrem einschränken. Besonders häufig
sind auch schwangere Frauen im letzten Schwangerschaftsdrittel betroffen:
50 Prozent berichten hier über Refluxbeschwerden.
In dieser Broschüre finden Sie viele Informationen rund um die Refluxkrankheit und
ihres Hauptsymptoms Sodbrennen. So machen wir Sie mit unserem Verdauungssystem und dem Weg der Nahrung durch unseren Körper vertraut, zeigen die
wichtigsten Symptome und mögliche Ursachen auf und geben Ihnen einen Überblick über die medikamentöse Behandlung. Da Sie selbst einen wichtigen Beitrag
zur Linderung Ihrer Beschwerden leisten können, haben wir auch Tipps für eine
gesunde Lebensführung für Sie zusammengestellt.
Natürlich kann diese Broschüre nicht das persönliche Beratungsgespräch ersetzen.
Bitte wenden Sie sich bei Fragen oder wenn Sie etwas beunruhigt, vertrauensvoll
an Ihren Arzt oder Apotheker.
Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre und gute Besserung!
1
4
5
7
8
1. Unsere Verdauung
Lesen Sie in diesem Kapitel, welchen Weg die Nahrung geht, die
wir zu uns nehmen. Lernen Sie die Speiseröhre und den Magen
näher kennen. Hier erfahren Sie auch, welche Bedeutung die
Salzsäure im Magensaft hat und wie sich die Speiseröhre selbst
vor der Magensäure schützt.
Der Magensaft enthält wie der Speichel so genannte Enzyme, die unsere
Nahrung in kleinere Bestandteile spalten, die später über die Wand des
Dünndarms vom Körper aufgenommen werden können. Zusätzlich enthält
der Magensaft Salzsäure. Diese brauchen wir u. a., um die Eiweiße
aus der Nahrung zu spalten und Bakterien abzutöten.
Der Weg der Nahrung
Um unseren Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen,
nehmen wir Nahrung zu uns. Sie setzt sich aus vielen unterschiedlichen
Bestandteilen zusammen. Den größten Anteil bilden die Kohlenhydrate,
die Eiweiße und die Fette; daneben benötigen wir Ballaststoffe, Vitamine
und Spurenelemente.
Zunächst wird die Nahrung im Mund durch Kaubewegungen grob zerkleinert und mit dem Speichel vermengt. Dann wird der Speisebrei durch
den Schluckvorgang in die Speiseröhre (Ösophagus) befördert und gelangt in den Magen, wo die Durchmischung mit dem Magensaft erfolgt.
Mundspeicheldrüsen
Speiseröhre
Leber
Magen
Gallenblase
Bauchspeicheldrüse
Dickdarm
Dünndarm
Mastdarm
1
2
Nach wenigen Minuten bis maximal 7 Stunden (die Dauer ist abhängig
von der Art der Nahrung) wird der Speisebrei in den Dünndarm befördert,
wo er u. a. mit Hilfe von Gallenflüssigkeit aus der Leber und dem Sekret
der Bauchspeicheldrüse weiterverarbeitet wird.
Die Wand des Dünndarms nimmt schließlich die Spaltprodukte aus der
Nahrung ins Blut oder in die Lymphe auf und macht sie dem Körper
zugänglich. Unverdauliche Bestandteile werden über den Stuhl wieder
ausgeschieden.
Verweildauer von Nahrung im Magen
3
Getränke auf Wasserbasis
Wenige Minuten
trockenes Brot
1-2 Stunden
Gemüse
2-3 Stunden
mageres Geflügelfleisch
2-3 Stunden
stark fetthaltiger Konservenfisch
6-7 Stunden
Die Speiseröhre
Die Speiseröhre ist ein ca. 25 cm langer Schlauch, der an beiden Enden
über Muskeln verschlossen wird. Der obere Verschluss schließt die
Speiseröhre gegen den Rachen ab, der untere gegen den Magen.
Dieser untere Verschluss besteht aus einem 2-4 cm langen Ringmuskel,
der als unterer Ösophagussphinkter (kurz: UÖS) bezeichnet wird.
In der Wand der Speiseröhre befinden sich Muskelfasern, die sich
nacheinander anspannen und wie eine nach unten wandernde Welle
den Speisebrei in Richtung Magen befördern können. Ausgekleidet
wird die Speiseröhre von einer dicken Schleimhaut.
4
Der Magen
Der Magen ist ein hornförmiges Hohlorgan, das sich unterhalb des
Zwerchfells im Oberbauch befindet. Er wird in fünf Abschnitte eingeteilt:
Kardia (= Mageneingang, in den die Speiseröhre mündet), Fundus
(= Magengrund; liegt über der Kardia und ist in der Regel mit Luft
gefüllt), Korpus (= Magenkörper), Antrum (= Vorhof zum Pförtner)
und Pylorus (= Pförtner, der den Magen zum Dünndarm abschließt).
Der Magen
Auch der Magen enthält in seiner Wand starke Muskeln und wird von
Schleimhaut ausgekleidet. In dieser Schleimhaut befinden sich zahlreiche spezialisierte Zellen, die u. a. den Magensaft bilden.
Im Magensaft, von dem pro Stunde 60-90 ml produziert werden,
befindet sich neben zahlreichen Stoffen wie Enzymen und Elektrolyten
auch Salzsäure. Sie hilft bei der Zersetzung der Nahrung und tötet
Bakterien.
Damit die Salzsäure den Magen selbst nicht zersetzt, hat unser Körper
vielseitige Schutzvorrichtungen eingebaut. Eine der wichtigsten ist die
Bildung einer schützenden Schleimschicht durch die Schleimhautzellen.
Fundus
Kardia
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Faktoren, die
auf die Magenschleimhaut einwirken:
Speiseröhre
kleine Kurvatur
Zwölffingerdarm
Korpus
Schützende Faktoren
für die Schleimhaut
•Magensäure
•schützende Schleimschicht
•bestimmte Medikamente (Glucocorticoide, NSAR)
•ausreichende Durchblutung
der Schleimhaut
•Nikotin
•ausreichende Bewegung/Motilität
des Magens, damit die Nahrung
nicht zu lange verweilt
große Kurvatur
Pylorus
Antrum
5
Aggressive Faktoren
für die Schleimhaut
• körperlicher und
psychischer Stress
6
Die Bildung der Salzsäure
In der Magenschleimhaut von Fundus und Korpus befinden sich so
genannte Belegzellen, auch Parietalzellen genannt. Ihre Aufgabe
ist es u. a., in einem komplexen biochemischen Prozess die Salzsäure zu bilden.
Dazu verwenden sie eine Art Pumpe, die sich in ihrer Zellmembran
befindet. Diese Pumpe transportiert immer ein Proton vom Zellinneren
ins Magenlumen (Hohlraum des Magens). Man nennt sie daher
Protonenpumpe.
Nur die Protonen sind für die sauren Eigenschaften der Magensäure
verantwortlich. Um die Magensäureproduktion zu senken, muss also
der Transport der Protonen gehemmt werden – ein Aspekt, auf den
wir im 3. Kapitel näher eingehen werden.
Damit zum richtigen Zeitpunkt ausreichend Magensäure gebildet wird,
werden die Belegzellen über verschiedene Mechanismen stimuliert.
Schon der Geruch, Geschmack oder der Anblick von Speisen regen
einen Teil unseres Nervensystems an, einen Botenstoff auszuschütten,
der den Belegzellen die Information gibt, Salzsäure zu produzieren.
So wird die Speiseröhre vor dem sauren Mageninhalt
geschützt
Manchmal fließt etwas Mageninhalt in die Speiseröhre zurück, z. B.
nach dem Genuss von Wein oder fetthaltigen Speisen. Das ist völlig
normal und nicht beunruhigend. Damit dies aber nicht zu häufig und
zu lange geschieht und dann Schäden an der Speiseröhre verursachen
kann, hat unser Körper einige Schutzmechanismen eingerichtet:
Wie eben bereits erwähnt, verschließt der untere Ösophagussphinkter
die Speiseröhre gegen den Magen. Er hat einen bestimmten Ruhedruck
und erschlafft beim Gesunden nur kurz nach dem Schlucken (wenn sich
der Speisebrei schon in der Speiseröhre befindet), um einen Übertritt
des Speisebreis in den Magen zu gewähren.
Der Speisebrei regt die Speiseröhre außerdem an, sich durch wellenförmige Bewegungen in Richtung Magen selbst zu reinigen. Unterstützt
wird die Selbstreinigung durch Speichel. Die Schleimhaut der Speiseröhre wirkt zusätzlich als schützende Barriere.
Verstärkt wird dieser Vorgang durch andere Botenstoffe, die z. B. bei der
Magendehnung oder durch eine chemische Reizung der Magenwand durch
bestimmte Nahrungsbestandteile freigesetzt werden. Reduziert wird die
Salzsäurebildung, sobald der Speisebrei in den Dünndarm gelangt sowie
durch einen niedrigen pH-Wert, also ein saures Milieu, im Magen.
7
8
2. Die Refluxkrankheit
In diesem Kapitel erfahren Sie, was ein Reflux ist und wie er
sich äußert, z. B. durch Sodbrennen. Informieren Sie sich über
mögliche Ursachen und die verschiedenen Formen, in denen
ein Reflux auftritt. Lesen Sie auch, wie der Arzt erkennen kann,
ob der Reflux bereits zu Schädigungen geführt hat.
Sehen Sie hier einen Überblick über die am häufigsten auftretenden
Symptome der Refluxkrankheit:
Sodbrennen
Druckgefühl oder Schmerzen hinter dem Brustbein mit Ausstrahlung
Symptome bei einem Reflux
Wenn Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt, spricht man von
einem Reflux. Ein kurz andauernder Reflux ist völlig normal. Wenn
aber zuviel Magensäure in die Speiseröhre gelangt oder zu lange dort
einwirkt, kann die Speiseröhre gereizt werden. Dies kann zu zahlreichen,
teilweise extrem quälenden Beschwerden führen: So berichten 75 %
der Reflux-Betroffenen über Sodbrennen, das besonders nach den
Mahlzeiten oder im Liegen auftritt.
Fettiges Essen und übermäßiger
Kaffeegenuss sind häufig Auslöser
für Sodbrennen.
9
Oft treten auch brennende Schmerzen hinter dem Brustbein auf, die bis
in den Rücken ausstrahlen können und manchmal mit Herzbeschwerden
verwechselt werden. Dieser „nicht-kardiale Brustschmerz“, von dem die
Mediziner dann sprechen, kommt durch eine gemeinsame Versorgung
von Herz und Speiseröhre durch unser Nervensystem zustande.
in den Rücken (Verwechslungsmöglichkeit mit Herzbeschwerden)
Schmerzen im Oberbauch
8Luftaufstoßen
Schluckbeschwerden
saurer oder bitterer Nachgeschmack im Mund
durch Zurücklaufen von Nahrungsresten
Reizhusten, Verstärkung eines Asthma bronchiale
durch eine Reizung der benachbarten Atemwege
Heiserkeit durch eine Reizung des Rachens
Verstärkt werden diese Beschwerden meist beim Bücken oder Pressen
sowie besonders in Rückenlage. Entsprechend groß ist der Leidensdruck
in der Nacht. Auch bei Anstrengung, durch Stress, bestimmte Nahrungsmittel und manche Arzneimittel können die Beschwerden stärker werden.
10
Ursachen für Refluxbeschwerden
Welche Formen von Refluxbeschwerden gibt es?
Wenn Teile des Mageninhalts inklusive Salzsäure in die Speiseröhre
gelangen, werden die Schleimhäute dort gereizt und es kommt zu den
eben beschriebenen Symptomen wie Sodbrennen und Schmerzen.
Bei der Refluxerkrankung werden zwei Formen unterschieden:
Die Ursachen für diesen Rückfluss sind vielfältig und lassen sich
verschiedenen Gruppen zuordnen:
•die ERD-Form (= Erosive Reflux Disease)
Hier hat die Reizung der Schleimhaut bereits zu nachweisbaren
Schäden geführt.
Unzureichender Verschluss des Magens gegen die Speiseröhre:
Entsteht, wenn der Ruhedruck des unteren Ösophagussphinkters zu niedrig ist oder dieser unabhängig vom Schlucken erschlafft und
dem Mageninhalt den Durchgang zur Speiseröhre öffnet.
Zuviel Produktion von Magensäure
Die Salzsäureproduktion wird durch Zucker, Alkohol, Kaffee und
Nikotin sowie bestimmte Medikamente verstärkt.
Zu hoher Druck im Bauch
Kommt vor bei Übergewicht, in der Schwangerschaft, beim Tragen
von zu enger Kleidung.
Eine gestörte Selbstreinigung der Speiseröhre
Tritt auf, wenn der neutralisierende Speichel falsch zusammengesetzt
ist oder zuwenig produziert wird, wie es bei Rauchern der Fall ist.
Eine verzögerte Magenentleerung
Langes Sitzen verringert unsere Darmbewegungen und verlangsamt
die Verdauung.
11
•die NERD-Form (= Non-Erosive Reflux Disease):
Hier können keine Schleimhautschäden nachgewiesen werden.
Bei ca. 60 Prozent der Patienten liegt die NERD-Form vor; es ist also
keine Schleimhautschädigung zu erkennen. Die Symptome sind bei beiden Formen gleich. Es gibt auch keinen Zusammenhang zwischen der
Intensität der Beschwerden und Veränderungen an der Schleimhaut.
Welche Form der Refluxkrankheit vorliegt, kann der Arzt nur bei
einer Endoskopie feststellen. Hierbei wird ein dünner Schlauch in die
Speiseröhre eingeführt, über den der Arzt einen Blick auf die Oberfläche
der Speiseröhre werfen kann. Er kann nun die Farbe und Beschaffenheit
der Speiseröhre beurteilen und abschätzen, ob eine Entzündung der
Speiseröhre vorliegt und wenn ja, wie schwer diese ist.
Eine solche Endoskopie ist in der Regel nur notwendig, wenn die medikamentöse Therapie und die begleitenden Verhaltensänderungen, auf die
wir im nächsten Kapitel näher eingehen werden, nicht zum Erfolg führen
oder wenn weitere Symptome auftreten, die einer genaueren Abklärung
durch den Arzt bedürfen.
12
3. Was kann man gegen Sodbrennen
und Co. tun?
Hier lesen Sie, warum es wichtig ist, die Refluxkrankheit zu
behandeln. Lernen Sie die verschiedenen medikamentösen
Möglichkeiten kennen. Sie erfahren hier auch, was Sie selbst
tun können, um die quälenden Symptome in den Griff zu bekommen, und wann es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen.
Doch so weit muss es nicht kommen! Zur medikamentösen Behandlung
stehen Ihnen bewährte, teils verschreibungspflichtige, teils rezeptfreie
Arzneimittel aus der Apotheke zur Verfügung.
Eine Behandlung ist wichtig
Die medikamentöse Behandlung
Sie wissen es aus eigener leidvoller Erfahrung: Sodbrennen, saures
Aufstoßen und andere Refluxbeschwerden können sehr belastend
sein und die Lebensqualität extrem beeinträchtigen. Bei den meisten
Patienten helfen aber schon die Einnahme von Medikamenten und
eine Änderung der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, um die
Beschwerden rasch in den Griff zu bekommen.
Protonenpumpenhemmer:
Die sog. Protonenpumpenhemmer sind am besten zur Behandlung
geeignet. Mit 90 % haben sie z. B. bei Refluxösophagitis (Speise röhrenentzündung) die höchste und schnellste Heilungsrate.
Dennoch sollte man Sodbrennen und Co. nicht auf die leichte Schulter
nehmen. Bei 10 % der Betroffenen mit Refluxbeschwerden entwickelt
sich eine Refluxösophagitis, eine Entzündung der Speiseröhre. Diese
heilt zwar, wenn sie nur oberflächlich ist, folgenlos ab. Eine tiefergehende Schädigung kann aber zu Komplikationen führen, wie z. B. narbigen
Veränderungen und damit einhergehenden Schrumpfungen von Teilen
der Speiseröhre.
13
Auch das so genannte Barrett-Ösophagus ist eine mögliche Folge.
Hierbei handelt es sich um eine Veränderung der Schleimhaut, die
mit einem 40-fach höheren Entartungsrisiko einhergeht und unbedingt
behandelt werden muss. Das Barrett-Ösophagus entwickelt sich bei
ca. 10 % der Patienten mit einer Refluxösophagitis.
Ihre Wirkweise: Sie hemmen die Protonenpumpe in den säurebildenden Zellen des Magens und dadurch die Produktion von Salzsäure.
Die Dosierung bestimmt dabei, wie sehr die Bildung der Salzsäure
gehemmt wird. Im Laufe der Behandlung kann die Dosis reduziert
werden, bis das Medikament schließlich nur noch bei Bedarf eingenommen werden braucht. Nicht empfohlen werden sie in der Schwangerschaft und in der Stillzeit; für Kinder nur sehr eingeschränkt.
Als wichtige Protonenpumpenhemmer sind z. B. das rezeptfreie
Ome TAD® 20 mg bei Sodbrennen und der Wirkstoff Pantoprazol
zu nennen.
14
Schleimhaut-schützende Substanzen:
Sie fördern die Produktion körpereigener Stoffe, die die Säure
neutralisieren, oder bilden eine Schutzschicht auf der Schleimhaut.
Histamin-Rezeptor-Antagonisten:
Auch sie hemmen die Säureproduktion. Durch die Protonenpumpen hemmer sind sie aber in ihrer Bedeutung zurückgedrängt worden.
So helfen Sie sich selbst
Wie Sie in dieser Broschüre lesen konnten, spielen die Ernährungsgewohnheiten eine große Rolle bei der Entstehung von Sodbrennen
und anderen Refluxbeschwerden. Deshalb empfiehlt es sich, hier
kritisch das eigene Verhalten zu analysieren.
In puncto Essen und Trinken sollten Sie diese Tipps beherzigen:
Antazida:
Sie binden die übermäßige Magensäure durch Neutralisation.
Ihr Arzt oder Apotheker wird Sie ausführlich dazu beraten, welches
Medikament für Sie das geeignete ist. Immer gilt: Nehmen Sie das Mittel
bitte vorschriftsmäßig ein – sonst kann es nicht richtig wirken. Wenn Sie
Fragen haben oder wenn unerwünschte Wirkungen auftreten, sprechen
Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Beide beraten Sie auch gerne zu
allen Fragen rund um eine gesunde Ernährung.
Vermeiden Sie Übergewicht!
Meiden Sie fette und stark gesalzene Speisen!
Meiden Sie Zitrusfrüchte, Tomaten und säurehaltige Lebensmittel!
Essen Sie kleine Portionen und essen Sie nicht kurz vor dem Zubettgehen!
Ernähren Sie sich faserreich, das heißt, nehmen Sie ausreichend Ballaststoffe durch Obst, Gemüse und Vollkornprodukte auf!
Auch die nachfolgenden nicht-ernährungsbezogenen Empfehlungen
können helfen, die Beschwerden zu lindern:
Betätigen Sie sich regelmäßig körperlich!
Vermeiden Sie zu langes Sitzen!
Gesunde Ernährung:
Wichtig für einen gesunden Magen!
Verzichten Sie auf Nikotin!
Stellen Sie das Kopfende Ihres Bettes beim Schlafen hoch oder schlafen Sie in Rechtsseitenlage!
15
16
Weiterführende Therapie bei Fortschreiten
oder bei Komplikationen
Zeigt die Behandlung nicht den gewünschten Erfolg oder treten weitere
Symptome auf, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt. Um die Ursachen
weiter abzuklären, kann er verschiedene Untersuchungen durchführen:
Endoskopie:
Hier wird – wie bereits erläutert – ein dünner Schlauch in die Speiseröhre eingeführt, über den der Arzt die Farbe und Beschaffenheit der
Speiseröhre beurteilen und abschätzen kann, ob eine Entzündung der
Speiseröhre vorliegt und wie schwer diese ist.
Nach diesen Untersuchungen kann der Arzt auch in schwierigen
Fällen eine wirksame Therapie einleiten. Zu einer operativen Therapie
wird nur bei sehr schweren Formen und mangelndem Therapieerfolg
geraten. Hier ist z. B. die Fundoplicatio nach Nissen zu nennen, bei
der eine Manschette um einen Teil der Speiseröhre geschlungen wird,
um den Druck auf den unteren Ösophagussphinkter zu erhöhen.
Dieser Eingriff kann zum Teil endoskopisch erfolgen.
Doch wie gesagt: Den meisten Patienten kann mit einer Kombination
aus einer guten medikamentösen Behandlung und einer Umstellung
der Lebensgewohnheiten geholfen werden!
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen gute Besserung!
In besonderen Fällen kann auch mit Hilfe kleiner Instrumente, die
über den Schlauch eingeführt werden, eine Gewebeprobe (Biopsie)
entnommen werden.
Langzeit-Ösophagus-pH-Metrie (=Säuremessung):
Bei diesem Verfahren wird der pH–Wert in der Speiseröhre über
24 Stunden gemessen. Dazu wird ein dünner Schlauch über die
Nase in die Speiseröhre gebracht, an dessen Ende sich ein Säuremessgerät befindet, das alle 4-6 Sekunden eine Messung macht
und den Wert an ein transportables Aufzeichnungsgerät weitergibt.
Weitere Informationen über TAD Pharma und aktuelle Produkte
von TAD finden Sie unter:
www.tad.de
Ösophagusmanometrie (=Druckmessung):
Man misst hier den Druck an verschiedenen Stellen in der Speise röhre und kann so u. a. Aussagen über eine ausreichende Funktion
des unteren Ösophagussphinkters machen.
17
18
4. Glossar
Belegzellen/Parietalzellen: die Zellen in der Magenschleimhaut, die die Salzsäure bilden
Odynophagie: schmerzhaftes Schlucken
Dysphagie: das Gefühl, etwas bleibe einem im Hals stecken
Ösophagitis: Entzündung der Speiseröhre
Endoskopie: Untersuchungsmethode, bei der ein Schlauch z. B. in die Speiseröhre
eingeführt wird, um über darin befindliche Instrumente Bilder oder
Gewebeproben zu erhalten
Ösophagus: Speiseröhre
ERD (Erosive Reflux Disease):
GERD mit histologischem Nachweis von Schleimhautschäden
GERD (GastroEsophageal Reflux Disease): Gehäufte Refluxbeschwerden mit oder ohne Nachweis einer Ösophagitis
Globusgefühl: das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben
HCl: Salzsäure
Histologischer Nachweis: Nachweis an einer Gewebeprobe
Ösophagussphinkter: Muskelringe, um die Speiseröhre nach oben und unten hin zu schließen
Protonenpumpe: ein Protein in der Membran von Belegzellen, das bei der Bildung von
Magensäure hilft
Reflux: Als „gastroösophagealen Reflux“ bezeichnet man den Rückfluss von
Mageninhalt in die Speiseröhre. Wenn noch andere Verdauungssäfte
hinzukommen, spricht man vom „duodenogastroösophagealen Reflux“.
Regurgitation: Zurücklaufen von Nahrungsbrei
UÖS = unterer Ösophagussphinkter: eine Ringmuskelschicht, die die Speiseröhre gegen den Magen abschließt
NERD (Non-Erosive Reflux Disease): gehäufte Refluxbeschwerden ohne endoskopischen oder histologischen
Nachweis einer Ösophagitis
19
20
Herunterladen