The Symphony - bei Klangwerk Luzern

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Konzert
Samstag, 28. Januar 2012, 19.30 Uhr
Kultur- und Kongresszentrum Luzern
Konzertsaal
The
Symphony
Musik der Rockgruppe Queen in sinfonischer Form.
Werke von James Barnes, Oliver Waespi und Tolga Kashif
Perry Hoogendijk (Royal Concertgebouw Orchestra), Tuba
Luzerner LehrerinnenLehrerChor
Moana N. Labbate, Einstudierung Chor
Franz Schaffner, Leitung
Eintritt: 70.-/50.-/30.Vorverkauf ab 1. Dezember 2011
www.stadtmusik-luzern.ch
www.kkl-luzern.ch, 041 226 77 77
Schüler, Studenten und Lehrlinge:
50% Ermässigung an der Abendkasse
Blas
Orchester
Stadtmusik
Luzern
James Barnes
(*1949)
Fantasy Variationson a Theme
by Niccolò Paganini
Oliver Waespi
(*1971)
SONAR - Konzert für Tuba und
sinfonische Bläser (2011)*
Schweizer Erstaufführung
Tolga Kashif
(*1962)
The Queen Symphony (2001)
arr. by Erik Somers
- Adagio Misterioso
-Allegretto
-Adagio
- Allegro Vivo
- Andante Doloroso
- Andante Sostenuto
Programm
*Die Komposition wurde durch die Eduard van Beinum
Stichting Amsterdam und die Schweizer Kulturstiftung
Pro Helvetia unterstützt.
Blas
Orchester
Stadtmusik
Luzern
Liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher
Das traditionelle Winterkonzert des Blasorchesters Stadtmusik Luzern steht diesmal ganz im
Zeichen der Musik der englischen Rockgruppe Queen. Ein weiterer Höhepunkt verspricht die
schweizerische Erstaufführung des Konzerts für Tuba und sinfonische Bläser von Oliver Waespi
zu werden. Solist ist der bekannte niederländische Tubist Perry Hoogendijk, seines Zeichens
Solotubist im Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam.
Fantasy Variations on a Theme by Niccolò Paganini (1989)
James Charles Barnes (*1949)
Der amerikanische Komponist James Barnes studierte an der Universität Kansas, wo er heute
auch unterrichtet. Barnes ist ein namhafter Tubist und seine Werke werden auf der ganzen
Welt aufgeführt. Mit dem Tokyo Kosei Wind Orchestra hat Barnes schon drei CDs mit seinen
Werken eingespielt. Das Blasorchester Stadtmusik Luzern führte vor einigen Jahren seine
berühmte Third Symphony auf.
Niccolò Paganini (1782 – 1840) war ein italienischer Violinist, Gitarrist und Komponist. Er
war der führende und berühmteste Geigenvirtuose seiner Zeit. Man nannte ihn auch den
Teufelsgeiger. Die 24 Capricci op. 1 für Violine waren für Studienzwecken gedacht und erfordern eine hochentwickelte Technik. Die Capricci komponierte Paganini 1817 und wurden 1820
bei Ricordi als erstes Werk von Paganini verlegt. Das Thema aus dem letzten der 24 Capricci
inspirierte eine Reihe namhafter Komponisten zum Komponieren eigener Variationen. James
Barnes verarbeitete dieses Thema 1989 im Auftrag der United States Marine Band zu 20
Variationen unterschiedlichster Prägungen. Sogar die Kontra-Bassklarinette (Barnes schreibt
eigentlich eine Kontra-Altklarinette vor) kommt zu solistischen Ehren. Eine Variation spielt das
Schlagzeugregister alleine.
SONAR – Konzert für Tuba und sinfonische Bläser (2011)
Oliver Waespi (*1971)
Oliver Waespi wurde 1971 in Zürich geboren und studierte Komposition an der Musikhochschule
Zürich und der Royal Academy of Music in London, unter anderem bei Simon Bainbridge,
Gerald Bennett, Sylvia Caduff, Peter Maxwell Davies, Brian Elias, Klaus Huber, Andreas Nick
und Alfred Reed. Er erhielt unter anderem einen Preis am Kompositionswettbewerb 1999 in
Corciano, den George Enescu-Kompositionspreis 2003, das London-Stipendium 2005 der Zuger
Kulturstiftung Landis+Gyr, war Preisträger am Uuno Klami-Kompositionswettbewerb 2009 in
Finnland und gewann den Kompositionspreis 2011 des Eidgenössischen Orchesterverbands.
Seine Musik wurde in vielen Ländern Europas, Japan, Australien, China, Singapur und den USA
aufgeführt, unter anderem an Festivals und im Rahmen von Konzertsaisons wie das George
Enescu Festival, die «Hear and Now»-Konzertreihe der BBC, die Konzertsaison der GulbenkianStiftung, das Luzerner Festival «Szenenwechsel», das Schweizerische Tonkünstlerfest, MidEuropeFestivals oder WASBE Weltkonferenzen. Zu den zahlreichen Interpreten seiner Werke gehörten
in neuerer Zeit das BBC Philharmonic Orchestra, die BBC-Singers aus London, das BrodskyQuartett, das Ensemble TaG, die Kymi Sinfonietta, das Orchestra della Svizzera Italiana, das
Berner Kammerorchester, die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz sowie zahlreiche
renommierte Bläserensembles wie etwa das Swiss Brass Consort, das Sinfonische Blasorchester
Bern, das Schweizer Armeespiel, die Deutsche Bläserphilharmonie, das Landesblasorchester
Baden-Württemberg, die Osaka Municipal Symphonic Band, die YBS Band und viele weitere.
Angesichts des Interpretenkreises wird deutlich, dass Oliver Waespi vielfältige musikalische
Interessen pflegt. Neben seiner Tätigkeit als Komponist kommt Oliver Waespi regelmässig als
Experte bei Musikwettbewerben zum Einsatz, leitet Workshops und ist Lehrbeauftragter an der
Hochschule der Künste Bern.
Zu SONAR schreibt der Komponist:
«Der Begriff «Sonar» hat eine mehrfache Bedeutung: Zum einen bedeutet er auf Italienisch
«ein Instrument zum Klingen bringen». Zum anderen bezeichnet er die Technologie zur Ortung
von Objekten im Raum und unter Wasser mittels ausgesandter Schallimpulse. Entsprechend
diesem Bild stellt das Orchester gewissermassen die klangliche Umgebung dar, welche die
Solo-Tuba im Verlauf des Konzerts erforscht. Umgekehrt löst die Solo-Tuba im Orchester verschiedene Prozesse aus. Die rhapsodisch gestaltete Linie des Solisten steht dabei durchwegs im
Zentrum und wird durch das Orchester auf vielfache Weise reflektiert, harmonisiert, gespiegelt
und begleitet.
Harmonisch gründet das Stück auf dem einfachen, aber ausdrucksstarken Hauptmotiv, welches
Gustav Mahler in seiner sechsten Sinfonie der Orchestertuba anvertraute, bestehend aus den
Tönen a – h – c - a. Dieses Motiv wird einerseits mit einer gewissen Konsequenz als abstrakte
Intervallgruppe verwendet und weiterentwickelt. Gleichzeitig wird es aus verschiedenen stilistischen Blickwinkeln beleuchtet und so in die Gegenwart projiziert.
Formal ist das Stück vierteilig aufgebaut: Es beginnt mit einem langsamen, aber unruhigen
ersten Teil, der bereits eine kurze Kadenz der Solo-Tuba enthält. Im anschliessenden raschen
zweiten Teil entfaltet die Solo-Tuba eine für dieses Instrument ungewohnte, verspielte
Virtuosität. Der dritte, wiederum langsame Abschnitt trägt als einziger einen Untertitel,
nämlich «Nocturne», womit auf seinen Charakter als Nachtmusik angespielt wird. Im letzten
Teil entwickelt die Solo-Tuba die virtuose Gestik aus dem zweiten Satz weiter und treibt das
Orchester zu einem bewegten Ende. Alle Teile gehen ohne Unterbruch ineinander über.»
Das Werk «Sonar» entstand für den Solisten Perry Hoogendijk, Solotubist im berühmten Royal
Concertgebouw-Orchester Amsterdam und wurde durch die Eduard van Beinum Stichting und
die Kulturstiftung Pro Helvetia unterstützt. Perry Hoogendijk wurde 1971 in Zeist, Niederlande,
geboren. Als er neun Jahre alte war bekam er den ersten Musikunterricht von seinem Vater.
Später studierte er an der Academy of Music Hilversum. Weitere Studien folgten in Deutschland
und USA.
The Queen Symphony (2001)
Tolga Kashif (*1962)
Die britische Rockband wurde 1970 gegründet. Freddie Mercury (1946-1991) komponierte
die bekannten Lieder We are the champions, We will rock you oder Bohemian Rhaspody.
Unvergessen bleibt auch das Album Barcelona, das er mit der spanischen Sängerin Montserrat
Caballé aufnahm. Im Jahr 2001 erteilte die Plattenfirma EMI Classic dem Komponisten
Tolga Kashif den Auftrag, eine Sinfonie zu komponieren, die auf der Musik der legendären
Rockgruppe Queen basiert. Die Uraufführung fand am 6. November 2002 in London mit dem
Royal Philharmonic Orchestra statt und zwar unter dem Beisein von Freddie Mercurys Mutter
Jer Bulsara und den beiden Queen-Urgesteinen Roger Taylor und Brian May.
Tolga Kashif wurde 1962 in London geboren. Er studierte Dirigieren und Komponieren am
Royal College of Music und später an der Universität in Bristol bei Derek Bourgeois. Tolga
Kahsif ist heute als Dirigent auf der ganzen Welt tätig und komponiert fürs Fernsehen und
schreibt Filmmusik. An der Queen Symphony schreibt Kashif zwei Jahre lang. Er schuf aber
kein Medley bekannter Queensongs, sondern etwas Neues, Aufregendes, das die Musik von
Queen auf wundervolle Weise verarbeitet. Er greift kleinste Teile der ursprünglichen Songs
auf, kombiniert sie, führt sie weiter, entwickelt sie zu neuen Themen. So entstehen komplett
neue Melodien, ja ganze Sätze, die zwar selbstständig sind, deren Gesamtklang aber unweigerlich an Queen erinnert. Man muss aber schon ganz genau hinhören, um welchen Titel es
sich gerade handelt. Die Queen Symphony ist keine leichte Kost, aber Klassik- oder QueenPuristen werden diese Musik mögen.
2006 arrangierte der niederländische Komponist, Arrangeur, Dirigent und Hornist Erik
Somers (*1967) die Queen Symphony für grosses sinfonisches Blasorchester mit Chor. Zur
Standardbesetzung fügte er Harfe, Celesta, Klavier, Solo-Violoncello und Solo-Violine hinzu.
Der Chor ist aus der Originalpartitur übernommen. Die Uraufführung der Blasorchesterversion
fand am 26. Mai 2007 in Kerkrade statt.
Der Chor
Der Luzerner LehrerinnenLehrerChor wurde 1979 von Josef Scheidegger gegründet. Was als
Weiterbildungskurs für Lehrer begann, entwickelte sich in den 30 Jahren zu einem attraktiven
Konzertchor mit Sängern aus allen Berufsgattungen. Der über 100-köpfige Chor gehört heute
zum festen Bestandteil des Kulturlebens im Kanton Luzern. Der Chor steht seit 2009 unter der
Leitung von Frau Moana N. Labbate.
Urs Neuburger
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