vom 14. Oktober 2008

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Beispiel 4
a)
Ein privates Unternehmen erzielt einen Umsatz von 3 Mio. Euro. Es setzt
Vorleistungen im Ausmaß von 400.000 Euro ein, weiters fallen
Abschreibungen in Höhe von 10% des eingesetzten Kapitals von 1,5
Mio. Euro an. Die Löhne betragen 2 Mio. Euro und Zinsen von 120.000,-Euro. Bestimmen Sie Brutto- und Nettowertschöpfung und Gewinn.
Wie ändern sich diese Größen, wenn die Löhne 2,5 Mio. Euro
ausmachen, alles andere gleich bleibt?
b)
Bei einer öffentlichen Dienststelle fallen Vorleistungskäufe von 400.000,-Euro, sowie Abschreibungen in Höhe von 10 % des eingesetzten
Kapitals von 1,5 Mio. Euro an. Die Löhne betragen 2 Mio. Euro.
Bestimmen Sie die Brutto- und die Nettowertschöpfung. Wie ändern sich
diese Größen, wenn die Löhne 2,5 Mio. Euro ausmachen, alles andere
gleich bleibt? Gibt es einen Gewinn?
Beispiel 5
Eine einfache Volkswirtschaft besteht aus einem privaten und einem öffentlichen
Sektor. Sei Ypr die Menge des im privaten Sektor produzierten Gutes, Yst die Menge
des im öffentlichen Sektor produzierten Gutes. Die jeweiligen Produktionsfunktionen
lauten Ypr = 5Lpr bzw. Y st = 2L st, wobei Lpr und Lst den Arbeitseinsatz (Anzahl der
Arbeiter) messen. Es gibt insgesamt 2500 Arbeiter.
In der Ausgangssituation beschäftigt der private Sektor 2000 Arbeiter, der öffentliche
Sektor 500 Arbeiter. Der einheitliche Bruttolohn w beträgt 10 Euro pro Arbeiter,
wovon jeder Arbeiter eine Steuer in Höhe von 20 % abführen muss.
Das Nettoeinkommen wird zur Gänze zum Kauf des privaten Gutes verwendet. Das
öffentliche Gut wird unentgeltlich angeboten.
a) Bestimmen Sie die Menge an produzierten Gütern in den beiden Sektoren. Wie
hoch muss der Preis ppr des privaten Gutes sein, damit die Nachfrage genau
dem Angebot entspricht?
b) Wie hoch ist der Gewinn/Verlust im privaten Sektor, wie hoch sind das
Volkseinkommen (wie wird die Produktion im öffentlichen Sektor bewertet?)
sowie die Steuereinnahmen? Wofür muss der Staat die Steuereinnahmen
verwenden?
c) Der private Sektor verzeichnet nun eine Produktivitätssteigerung von 40 %, der
öffentliche Sektor nur eine von 5 % (Produktivität = Zahl der erzeugten Güter pro
Arbeiter). Damit das Verhältnis der Anzahl der Güter in beiden Sektoren gleich
bleibt, müssen nun mehr Arbeiter im öffentlichen und weniger Arbeiter im
privaten Sektor beschäftigt sein (bei gleicher Gesamtzahl von 2500). Berechnen
Sie die entsprechende Aufteilung der Arbeiter nach der Produktivitätssteigerung,
sowie die Höhe der Produktion in beiden Sektoren.
d) Wenn durch die Produktivitätssteigerung auch der Bruttolohn um 40 % steigt (in
beiden Sektoren), wie hoch müssen nun die Steuereinnahmen sein, um die
Löhne im öffentlichen Sektor zu finanzieren? Welcher Steuersatz muss daher
von den Bruttolöhnen eingehoben werden? (Beachten Sie: auch die
Beschäftigten im öffentlichen Sektor zahlen die Steuer.)
e) Wie hoch muss nun der Preis ppr des privaten Gutes sein, damit die Nachfrage
genau dem Angebot entspricht? Wie hoch ist der Reallohn w/ppr nun, wie hoch
war er vor der Produktivitätssteigerung?
Beispiel 6
a) Ein Unternehmen mit 100 Beschäftigten produziert 5.000 Taschenlampen pro
Monat. Der durchschnittliche Lohn der Beschäftigten liegt bei 2.000 Euro pro
Monat. Wenn die Produktivität jedes/jeder Beschäftigten um 2 % steigt (d. h. es
steigt insgesamt die Zahl der produzierten Taschenlampen und alle können
zum gleichen Preis wie zuvor verkauft werden), wie hoch kann dann der Lohn
sein, damit die Lohnkosten pro Taschenlampe gleich bleiben? Wie viele
Taschenlampen werden produziert?
b) In einem Pflegeheim werden 80 Bewohner/innen von 30 Pflegepersonen
betreut, von denen jede 2.600 Euro pro Monat kostet (inkl. Lohnnebenkosten).
Welche Lohnkosten entfallen auf eine zu pflegende Person pro Monat? Wie
ändern sich diese Lohnkosten pro Person und Monat, wenn die Löhne um 2 %
steigen?
Überlegen Sie kurz, ob es Möglichkeiten für Produktivitäts-steigerungen im
Pflegeheim geben könnte.
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