Cytokinine

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1. Welche Strukturen charakterisieren eine Pflanzenzelle?
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Zellwand: Zellulose, fest, omnipermeabel
Zellmembran: semipermeabel
Zelleib (Protoplast), besteht aus:
 Zytoplasma:
 80% Wasser, Eiweiße, Lipoide, Salze (anorg.)
 hyaline, zähe Flüssigkeit
 Plasmabewegungen
 Zellkern
 Zellkernmembran, Chromutin (Nukleoproteine), Kernkörperchen
 Kernporen: bestehen aus 8 Proteinen, welche Transportfunktionen wahrnehmen; in der Mitte der
Poren sitzt ein Granulum ähnlich einem Stopfen. Die Kernporen werden nach Bedarf gebildet un
wieder zurückgebildet
 Funktion: reguliert Zellfunktion, Träger der Erbinformationen
 Blaualgen und Bakterien ohne Zellkern
 Plastiden (Chloroplasten, Chromoplasten, Leukoplasten)
 Plastide können ineinander übergehen, z.B. beim Grünwerden der Kartoffelknolle, wenn sie ans
Licht kommt oder beim Reifevorgang der Tomate
 Chloroplasten (grün):
 Enthalten Chlorophyll a und b und Karotinoide (Karotin und Xantophyll)
 Grana und Stoma
 Funktion: Photosynthese (Sensibilisator)  Assimilationsstärke
 Nehmen Licht auf und produzieren mit der aufgenommenen Energie aus CO2 und Wasser
Kohlenhydrate
 Sind zu eigener Ortsbewegung fähig  suchen sich gut belichtete Stelle in der Zelle
 Chromoplasten (rot und gelb):
 Enthalten Karotinoide
 Farbgebung für Früchte und Blüten
 Leukoplasten (farblos):
 Bildung von Reservestärke aus Zucker in allen Speicherorganen
 Mitochondrien
 Semipermeable Membran
 Zucker- und Fettabbau unter Energiegewinnung
 Aminosäuresynthese
 Kraftwerke der Zelle  Sitz der Atmung
 Eigene DNA
 Vakuole (Zellsaft)
 Zellsaft bestehend aus Wasser, anorg. Salzen, organischen Säuren...sauer!!!
 Aufgabe: Speicherung von Reservestoffen, dauerhafte Einlagerung zur Entgiftung (z.B. von
eigenen Stoffwechselprodukten oder als Fraßschutz)
 Feste Einschlüsse (Eiweißkörner, Fettablagerungen, Stärkekörner, Kalziumoxalat)
 Nimmt in erwachsener Zelle ca. 95% des Volumens ein
 Saugkraft der Zelle (Osmose) wird sowohl von der Saugkraft der Vakuole als auch der des
Cytoplasmas beeinflusst
 Die Umgebung der Zelle kann sein:
 Isotonisch: osmotischer Druck um Zelle ist genauso groß wie der innere osmotische Druck.
Die Zelle verharrt in ihrem Zustand, kann aber keinen Turgor erzeugen
 Hypertonisch: die Konzentration gelöster Stoffe ist außen größer, die Zelle schrumpft. Der
Protoplast löst sich von der Zellwand ab  Plasmolyse
 Hypotonisch: der osmotische Druck ist um die Zelle kleiner als in der Zelle, sie saugt sich also
voll und erzeugt einen Turgor, wenn sie an die Zellwand anliegt
 Golgi-Apparat
 Aufgebaut aus Dityosomen = Zisternenstapel
 Hier werden Proteine aus dem ER glykolisiert (es werden Kohlenhydrate an sie gebunden)
 Schnüren nach außen (zur trans-Seite) Vesikel ab, die Inhaltsstoffe zur Zellmembran transportieren
und nach außen abgeben  auch Aufbau der Zellmembran
 Ribosome
 Frei oder auf dem rauhen ER
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 Ketten von Ribosomen nennt man Polyribosome oder Polysome
 Synthetisieren nach Vorlage der mRNA Proteine
Endoplasmatisches Retikulum
 Zellinternes Zisternensystem
 Verbunden mit Zellkernhülle = Perinuklearzisterne
Zytoskelett
 Dient der Zellverfestigung
 Besteht aus Mikrotubuli (aus 13 Protofilamenten Durchmesser, Länge unbegrenzt)
 Weiter Filamente Actin- / Myosin-Komplexe  dienen Krafterzeugung und Bewegungsvorgängen
Unterschiede zu tierischer Zelle:
 Keine Zellwand
 Keine Plastiden
 Keine Vakuolen
2. Wie nimmt eine Pflanze Wasser aus dem Boden auf?
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im Boden größere und kleinere Hohlräume bis in zu kleinsten Kapillaren
Hohlräume u.a. mit Bodenwasser gefüllt; beträchtlicher Teil des Bodenwassers von Bodenpartikeln so
festgehalten, dass dieses Quellungswasser der Pflanze kaum zugänglich ist, anders in den Kapillaren
Wasser kann von Wurzel aufgenommen werden, wenn das Wasserpotential der Wurzelzellen negativer ist
als das des Kapillarwassers  dieses in Salzböden jedoch bis zu –100bar (normal: -1 bis –3)
Wasser wird von den Wurzelhaaren aufgenommen
Quellung:
 Wassermoleküle werden in quellbare Verbindungen eingelagert
 Zwischen Polysacchariden in der Zellwand Kapillaren
 Rein physikalischer Prozess, Pflanze muss dafür keine Energie aufwenden  wichtig für Samenkeimung
 Trockene Erbsen können durch Quellung einen Druck von 200bar erzeugen
 Holz wurde früher für das Sprengen von Felsen verwendet
Osmose:
 Zellwand und Zellmembran sind semipermeabel  Zellwand setzt sich dem osmotischen Druck (Turgor)
entgegen, der so für die Festigkeit der Zelle sorgt
 Wasserpotentialgleichung: -Wz = Wt – Wp
Druck Wz, den die Zelle erzeugt, ist abhängig von dem osmotischen Druck Wt und dem durch die Zellwand
entgegneten Zellwanddruck Wp. Er ist kleiner null, wenn das Blatt welkt
3. Wie erfolgt der Wassertransport von der Wurzel bis in den Zentralzylinder?
(Wurzelquerschnitt)
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Weiterleitung des Wassers von Zelle zu Zelle oder in den Zellwänden
spätestens bei Casparyschem Streifen müssen Moleküle durch Plasmalemma in das Cytoplasma der
Endodermiszellen übertreten, wenn sie nicht schon weiter außen in den Symplasten aufgenommen wurden
jemseit der Endodermis wieder apoplastisch möglich, bis Zellen des Xylem-Parenchyms erreicht sind; hier
tritt Wasser in Xylem-Bahnen ein und wird mit dem Transpirationsstrom in den oberirdischen
Pflanzenkörper verfrachtet
Radiäres Leitbündel in Wurzeln:
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Wurzelquerschnitt:
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Epidermis und Wurzel ohne Kutikula!
Alte Wurzeln: Rinde verkorkt  wasserundurchlässig, ersetzt Epidermis
Nährstoffe der Pflanze, Wirkung, Aufnahme:
 C:
 Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
 CO2 aus der Luft
 O:
 Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
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 Als Wasser oder elementares O2
H:
 Aufbau von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen, Fermenten
 Als Wasser
N:
 Aufbau von Eiweißen, Fermenten, Chlorophyll, Vitaminen
 Als NO3- (Nitrat) oder NH4 (Ammonium)
S:
 Aufbau von Eiweißen und Vitamin B1
 Als SO4²P:
 Aufbau von Nukleoproteinen und Phosphorproteinen
 Pufferung der Zelle
 Bei Abbau: Glucosephosphorsäureester
 Als PO4 3- (Phosphat)
K und Ca:
 Ionen, die auf den Quellungszustand des Plasmas einwirken
 K hemmt die Quellung
 Ca steigert die Quellung
 Als K+ und Ca2+
Mg:
 Aufbau Chlorophyll und Fermente
 Mg2+;
MgPO4 + Säure  Mg2+
Fe:
 Aufbau Fermente
 Fe3+, Fe2+
Spurenelemente wie Bor, Mangan, Kupfer
Kapillartransport durch Interzellularräume und durch
Osmose (Saugkraft der Zellen) durch steigende Konzentration bis zur Endodermis
Dort Endodermissprung  osmotischer Druck nimmt plötzlich ab, da Endodermiszellen das Wasser durch
aktive Arbeit in den Zentralzylinder pressen
Wie gelangt Wasser in das Leitgefäß:
 Ionen werden aktiv in das Leitgefäß gepumpt  Energieaufwand
 Wasser folgt nun den Ionen osmotisch in das Leitgefäß  Wurzeldruck entsteht
 Besonders wichtig im Frühjahr, wenn noch keine Transpiration möglich

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Transpirationssog saugt Wasser in die Blätter
Durch Verdunstung wird dem Blatt Wasser entzogen  Sog zum Blatt hin
4. Auf welchem Prinzip erfolgt der Wassertransport von der Wurzel bis zum Blatt?
Welche Strukturen sind an dieser Fernleitung beteiligt?
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Ferntransport des Wassers in den Tracheen und Tracheiden des Xylems  in toten Gebilden
Leitung durch Sogwirkung der Transpiration
Wände der Leitelemente von „Tüpfeln“ durchzogen, dadurch kann Wasser im Xylem nicht nur in
Leitrichtung fließen, sondern auch in benachbarte Bahnen übergehen
Transpirations- und Kohäsionszug in den Gefäßen
 Gefäße: Xylem aus Tracheen und Tracheiden + Sklerechnym + Parenchym
 Durch Transpiration entsteht starke Saugkraft in den Zellen (Saugkraft = osm. Wert des Zellsaft –
Wanddruck)
 Wasser wird als zusammenhängender Faden hochgezogen (wg. Kohäsion)
Wurzeldruck durch aktive Tätigkeit der Endodermiszellen
Osmotische Kräfte  diffundieren aus Zellen mit geringerer Konzentration in Zellen höherer Konzentration
Kapillare Kräfte  kapillares Aufsaugen in den Kapillaren der Zellwände und Interzellularräume
5. Wie wird das Wasser von der Pflanze an die Luft abgegeben? An welcher Stelle geht
es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand über?
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Transpiration:
 Stromäre Transpiration:
 Abgabe von dampfförmigem Wasser durch Spaltöffnungen (Stomata)  regulierbar
 Nur auf Unterseite des Blattes!
 Tugorschwankungen der Schließzellen öffnen (Tugor hoch) und schließen (Tugor niedrig) diese 
Transpirationsregulierer
 Hohe Luftfeuchtigkeit und starkes Licht öffnen die Stoma!
(Licht: Stärke  Traubenzucker => osmotischer Druck steigt + Saugkraft steigt => Tugor steigt!)
 Kutikuläre Transpiration:
 Verdunstung durch Kutikula
 Guttation (unregelmäßig)
 Abgabe von flüssigem Wasser
 Luft gesättigt  Auspressung durch Wurzeldruck (Hydrathoden)
Die Wasserverdunstung erfolgt an der Grenzfläche der Parenchymzellen und der Interzellularräume
besonders im Schwammparenchym
6. Skizzieren und beschreiben sie einen Blattquerschnitt!
7. Was versteht man unter Osmose?
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Einseitige Diffusion von Flüssigkeiten durch eine semipermeable Membran  Wanderung einzelner
Moleküle  Teilchenstrom durch Konzentrationsgefälle
Werden 2 Lösungen verschiedener Konzentration durch eine semipermeable Membran voneinander
getrennt, diffundiert das Lösungsmittel aus der Lösung höherer Konzentration in die Lösung niedriger
Konzentration  Konzentrationsausgleich
Hypotonische Lösung  hypertonische Lösung
8. Wie äußert sich die Plasmolyse in einer Pflanzenzelle?
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die Konzentration gelöster Stoffe ist außen größer, die Zelle schrumpft. Der Protoplast löst sich von der
Zellwand ab  Plasmolyse
Konvexplasmolye bei dünnflüssigem Plasma
Konkavplasmolyse bei zähflüssigem Plasma
Pflanzenzelle in konzentrierter Zuckerlösung  Wasser diffundiert aus Zelle  Plasma schrumpft 
Zuckerlösung tritt durch die semipermeable Membran  Plasma löst sich von Zellwand ab
Deplasmolyse: Umkehr von Plasmolyse
In hypotonischer Lösung: Plasma und Vakuole quellen  Zellwand wird gesprengt
9. Was versteht man bei den Angiospermen unter Bestäubung, was unter Befruchtung?
Wie sieht der Generationswechsel bei ihnen aus?
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männliche Staubblätter besitzen in gestieltem Staubgefäß 4 Pollensäcke (Mikrosporangien)  durch Meiose
entstehen aus den diploiden Pollenmutterzellen je 4 haploide Pollenkörner (Mikrosporen)  Kern teilt sich
in Pollenschlauchkern (vegetativen) und antheridialen (generativer) Kern  generativer Kern teilt sich in 2
Spermakerne (Mikrogameten) auf
weibliche Samenanlagen (Makrosporangien) stehen auf Fruchtblättern  größere Muttersackzelle gliedert
sich aus, von deren 4 meiotisch entstandenen haploiden Makrosporen nur eine bestehen bleibt, die
Embryosackzelle  entwickelt sich zum wenigzelligen weiblichen Makroprotallium, dem Embryosack
Bestäubung: Pollenkorn fällt auf Narbe, der Pollenschlauch wächst durch Griffel bis zum Eiapparat, wo er
sich öffnet (Pollenschlauchbefruchtung)  vegetativer Kern geht zugrunde, die beiden Spermakerne
vollziehen eine Doppelbefruchtung
Befruchtung: ein Spermakern verschmilzt mit dem Eikern zu einer Zygote (generative Befruchtung), der
andere kopuliert mit dem diploiden sekundären Embryosackkern und bildet den triploiden Endospermkern
(vegetative Befruchtung)  Zygote wächst zunächst zu einer Zellreihe, dem Proembryo heran, aus dessen
vorderen Zellen der Keimling entsteht, während vom Endospermkern die Anlage des Nährgewebes
hervorgeht  Integumente wandeln sich zur Samenschale um  aus diesen drei Teilen entsteht der Samen
10. Bäume, Gräser und andere Blütenpflanzen – sind diese haploid oder diploid?
(Begründung, Generationswechsel) Wie ist es bei Farnen, Moosen, bei
Champignons? (auch jeweils charakteristische Merkmale der Entwicklungszyklen)
Bedecktsamer:
 männliche Staubblätter besitzen in gestieltem Staubgefäß 4 Pollensäcke (Mikrosporangien)  durch Meiose
entstehen aus den diploiden Pollenmutterzellen je 4 haploide Pollenkörner (Mikrosporen)  Kern teilt sich in
Pollenschlauchkern (vegetativen) und antheridialen (generativer) Kern  generativer Kern teilt sich in 2
Spermakerne (Mikrogameten) auf
 weibliche Samenanlagen (Makrosporangien) stehen auf Fruchtblättern  größere Muttersackzelle gliedert
sich aus, von deren 4 meiotisch entstandenen haploiden Makrosporen nur eine bestehen bleibt, die
Embryosackzelle  entwickelt sich zum wenigzelligen weiblichen Makroprotallium, dem Embryosack
 Bestäubung: Pollenkorn fällt auf Narbe, der Pollenschlauch wächst durch Griffel bis zum Eiapparat, wo er
sich öffnet (Pollenschlauchbefruchtung)
 vegetativer Kern geht zugrunde, die beiden Spermakerne vollziehen eine Doppelbefruchtung
 ein Spermakern verschmilzt mit dem Eikern zu einer Zygote (generative Befruchtung), der andere kopuliert
mit dem diploiden sekundären Embryosackkern und bildet den triploiden Endospermkern (vegetative
Befruchtung)
 Zygote wächst zunächst zu einer Zellreihe, dem Proembryo heran, aus dessen vorderen Zellen der Keimling
entsteht, während vom Endospermkern die Anlage des Nährgewebes hervorgeht
 Integumente wandeln sich zur Samenschale um  aus diesen drei Teilen entsteht der Samen
Moose:
haploide Spore
 keimt zu fädrigem, sich verzweigendem, vielzelligem Vorkeim (Protonema)
 aus seitlichen Knospen entsteht grüne Moospflanze (Gestaltwechsel des haploiden Gametophyten), mit zwei
verteilten, endständigen Gametangien
 weibliches Archaegonium flaschenförmiges Gebilde, Bauch- und Halsteil aus Schicht steriler Zellen;
bildet nur eine Eizelle
 männliches Antheridium keulenförmig; bildet korkenzieherartige, zweigeißelige Spermien
 Befruchtung, nur bei Regen möglich: Archaegonium öffnet sich an Spitze, Kanalzellen verschleimen und
bilden Lockstoff (Rohrzucker oder Protein), der Spermien chemotaktisch anlockt
 Eizelle wird im Archaegonium befruchtet (Generationswechsel) und keimt dort sofort zum diploiden
Sporophyten, dem Sporogon aus, das unselbständig bleibt und im Archaegonium verbleibt allein nicht
überlebensfähig)
 im gestielten Sporenbehälter (Sporenkapsel) entstehen durch Meiose haploide Sporen, die ausgeworfen und
mit dem Wind verteilt werden
Farne:
isospor (alle Sporen gleich, zwittrige haploide Geschlechtsgeneration)
haploide Spore keimt zu wenigem mm großen, herzförmigen Gametophyten aus, dem Prothallium
 legt an lichtabgewandter Seite Antheridien und Archegonien an
 vielbegeißelte Spermien werden bei Wasserbenetzung freigegeben und befruchten Eizelle
(Generationswechsel)
 aus Zygote entwickelt sich zunächst noch vom Gametophyten ernährter Embryo des diploiden Sporophyten
 Prothallium stirbt ab, Keimling wird zu mehrjähriger Farnpflanze
 auf Unterseite der Wedel Sori, Häufchen kleiner Sporenkapseln (Sporangien)
 jedes Sporangium entwickelt 48 Gonosporen, die mit dem Wind verteilt werden
heterospor (Ausbildung von männlichen und weiblichen Sporen)
ähnlich wie oben, aber Mikrospore bzw. Makrospore wachsen zu Antheridium bzw. Archegonium
Pilze:
aus verschiedengeschlechtlichen Basidiosporen entstehen ebenfalls verschiedengeschlechtliche, haploide
Myzelien unbegrenzten Wachstums
 treffen ihre Fäden aufeinander, verschmelzen ihre Zellen (Plasmogamie) zum paarkernigen Sporophyten,
ohne dass Gametangien ausgebildet werden (Somatogamie)
 Schnallen entstehen
 Schnallenmyzel wächst schließlich zu Fruchtkörper heran, an Unterseite bildet sich palisadenartiges
Hymenium aus
 Endzellen davon schwellen zu keulenförmigen Basidien an, in denen die Kerne verschmelzen (kurz diploid)
und anschließend in 2 Reifeteilungen zu 4 haploiden Kernen reduziert werden
 Spitze einer Basidie stülpt kleine Auswüchse aus, in die die Kerne wandern und als Basidiospore abgeschnürt
werden
11. Struktur und Funktion von Mitochondrien, Chloroplasten und anderen Organellen

Mitochondrien:
 Länglich, ovale Gestalt
 Semipermeable Membran aus zwei Hüllen  innere mit Einstülpungen, an denen Enzyme zur
Zellatmung sitzen)
 Matrix (Grundsubstanz)
 Enthalten wichtige Fermente des Zucker- und Fettabbaus und der Aminosäuresynthese
 Bestehen aus Eiweißen und Lipoiden
 Funktion: Energielieferant durch Veratmung von Glucose (Traubenzucker)

Chloroplast:
 Linsenförmig
 Doppelmembran mit Zisternen; Stroma (Grundsubstanz); Grana (Thylakoidenstapel)
 Funktion: Photosynthese
 Plastide können ineinander übergehen, z.B. beim Grünwerden der Kartoffelknolle, wenn sie ans
Licht kommt oder beim Reifevorgang der Tomate
 Chloroplasten (grün):
 Enthalten Chlorophyll a und b und Karotinoide (Karotin und Xantophyll)
 Grana und Stoma
 Funktion: Photosynthese (Sensibilisator)  Assimilationsstärke
 Nehmen Licht auf und produzieren mit der aufgenommenen Energie aus CO2 und Wasser
Kohlenhydrate
 Sind zu eigener Ortsbewegung fähig  suchen sich gut belichtete Stelle in der Zelle
 Chromoplasten (rot und gelb):
 Enthalten Karotinoide
 Farbgebung für Früchte und Blüten
 Leukoplasten (farblos):
 Bildung von Reservestärke aus Zucker in allen Speicherorganen

Kern:
 Linsenförmig
 Chromatin, Kernsaft, Nukleolus, Kernmembran mit Kernporen
 Funktion: Schaltzentrum der Zelle, Träger der Erbinformationen
12. Warum sind Pflanzen grün? Was passiert im Herbst?
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

Grüne Pflanzen enthalten Chloroplasten mit grünem Chlorophyll  nur in den grünen Pflanzenanteilen
Chlorophyll absorbiert rote und blaue Anteile des Lichts (für Photosynthese) und reflektiert nur grüne
Anteile  wir sehen grün
Im Herbst sterben Chloroplasten ab  Chlorophyll zerfällt und wir sehen die auch in Chloroplasten
enthaltenen Karotinoide: Karotin (rot) und Xantophyll (gelb)  Färbung der Blätter
13. Welche Pigmente sind für die Photosynthese von Bedeutung? Welche Rolle spielen
sie jeweils? (Auch an Grünlücke denken)
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Chlorophyll a (blaugrün), besteht aus 4 Pyrrolringen sie durch 4 Methingruppen zu einem großen Ring
verbunden sind; daran hängen noch Propionsäure, Methyl, Äthyl, Vinyl
Chlorophyll b (gelbgrün), unterscheidet sich von a nur durch eine Formylgruppe
Karotinoide: Karotin (orangerot) und Xantophyll (gelb)
Chlorophyll a und b:
 absorbieren rote und blaue Anteile des Lichts
 Sensibilisator der Photosynthese: absorbiert Strahlung und gibt sie zum Aufbau von Kohlenhydraten ab
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 B schränkt die Grünlücke etwas ein, da die Absorptionsmaxima dichter beisammen liegen als bei a
 Chlorophyll a:b = 3:1, bei Schattenpflanzen mehr b
Karotinoide:
 Absorbieren blaue Anteile des Lichts
 Sind Reizempfänger = akzessorische Pigmente
 Reine Kohlenwasserstoffe , die an Anfang und Ende Ionenringe besitzen
Die Lichtabsorption erfolgt vor allem im sichtbaren Bereich des Lichts
Grünlücke: keines der Pigmente kann grüne Anteile absorbieren  Reflektion  Energie kann nicht
genutzt werden
14. Beschreiben sie die Symbiose zwischen Knöllchenbakterien und Leguminosen.
Kennen sie noch andere Symbiosen im Pflanzenreich? (Mycorrhiza)
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In der Wurzel von Leguminosen leben in Gewebswucherungen (Knöllchen) aerobe Knöllchenbakterien
Bakterien sind in der Lage, elementaren Stickstoff aus der Luft zu Stickstoffverbindungen zu verarbeiten,
der dann für die Pflanze zugänglich ist
Bekommen dafür Kohlenhydrate
Bakterien können sich gut vermehren und wenn die Knöllchen irgendwann aufplatzen, werden viel mehr
Bakterien entlassen wie zuvor aufgenommen wurden
Mycorrhiza:
 Pilze  höhere Pflanzen
 Pilze sitzen an Wurzeln von höheren Pflanzen (z.B. Waldbäumen = ektotrophe Mycorrhiza)
 Pilzen schließen Humus auf und liefern Pflanzen Stickstoff- und Phosphorverbindungen; dafür erhalten
sie Kohlenhydrate
Flechten:
 Algen  Pilze
 Photosynthese (Kohlenhydrate)  Wasser (Nährstoffe)
Nitritbakterien  Nitratbakterien
15. Wie sind Spaltöffnungen gebaut und wie funktionieren sie?
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Verbindung des Interzellularsystems mit Außenluft
Von 2 Schließzellen eingefasst
Schließzellen:
 lebende, Chloroplasten und Stärkekörner enthaltende Zellen
 an Stomaseite dicker als an anderer Seite
 Funktion: Regelung der Wasserverdunstung und des Gasaustausches
 Verhalten entsprechend des Umweltverhaltens
Hydronastisch: hohe Luftfeuchtigkeit  Verdunstung gering  Tugor steigt  Öffnung der Schließzellen
und umgekehrt
Photonastisch: starker Lichteinfall  Stärke in Zucker  osmotischer Druck steigt  Tugor steigt 
Öffnung der Schließzellen und umgekehrt
Thermonastisch: Temperatur steigt  Schließen der Schließzellen
16. Unterschiede zwischen Einkeimblättrigen und Zweikeimblättrigen!
Keimblatt
Leitbündel
Wurzel
Adern
Blüte
Blüten
Blattspreite
Einkeimblättrige
1
Geschlossen kollateral
Zerstreut angeordnet
Gleichwertige Nebenwurzeln
streifenadrig
Perigon
dreizählig
i.R. ungeteilt
2 zeilig, in Quirlen
Krautig, verholzt
Knollen, Rhizome, Zwiebeln
Zweikeimblättrige
2
Offen kollateral
Radiär angeordnet
1 Hauptwurzel  verzweigt
Netzadrig
Perianth
5 oder 4zählig (selten 3)
Geteilt, einfach, gefiedert
Gegenständig, quirlig, wechselständig
Krautig, verholzt
Dickenwachstum
17. Was ist der Caspary-Streifen, welche Funktionen hat er? (s. auch Frage 3)


Suberinähnlicher Korkstoff, wasserundurchlässiges Band, das die kapillaren Räume verstopft und somit
apoplasmatischen Wassertransport durch die Endodermis verhindert  nur aktiver Transport in den
Zentralzylinder => natürliche Barriere für die Wasseraufnahme (Kontrollfunktion der Durchlasszellen)
unterbricht Wegsamkeit der Radiärwände der Endodermiszellen für den Transport von Wasser und im
Wasser gelösten Substanzen  Endodermis wird zu physiologischer Barriere
18. Gibt es Photosynthese, bei der kein Sauerstoff frei wird?
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Schwefelpurpurbakterien
 benutzen den reduzierten Schwefel des Schwefelwasserstoffes H2S als Elektronen-Spender, der nach
der Gleichung
in elementaren Schwefel übergeht und in Tröpfchen als Polysulfid im Zellinneren gespeichert wird
 Bakterien treten manchmal in Massen in rein mineralstoffhaltigen aber H2S-reichen Gewässern auf
 Anaerobe Bakterien mit photosynthesisch wirksamen Pigmenten => es entsteht kein O2, sondern S2
Schwefelfreie Purpurbakterien
 treten in der Natur nie massenhaft auf
 frei von Schwefel
 benötigen als heterotrophe Organismen bestimmt organische Stoffe  verwenden organische
Substanzen als Elektronen-Spender
 bilden statt O2 oxydierte Kohlenstoffverbindungen
19. Was ist ein Same, wie ist er aufgebaut?
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
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Produkt der befruchteten Samenanlage
Im Trockenstadium befindlicher Embryo
Verbeitungsorgan
Besteht aus:
 Keimling (Keimwurzel, Keimsproß, Keimblätter)  Zygote aus Spermakern und Eikern (generative
Befruchtung)
 Nährgewebe – Endosperm (Stärke, Eiweiß, Öl)  entsteht aus Spermakern und diploiderm sek.
Embryosackkern  triploider Endospermkern (vegetative Befruchtung)
 Samenschale (Integumente)
bedingt durch Anpassung an das Landleben  Dauerstadium, das sehr lange und unter recht extremen
Bedingungen im keimfähigen Zustand bleiben kann
die Nährstoffreserven des Samens erlauben dem Embryo, bei der Keimung erst eine kräftige Wurzel zur
Aufnahme von Mineralstoffen und ein Sproßsystem mit Keimblättern und ersten Folgeblättern auszubilden,
ehe er auf sich allein gestellt ist; die Reserven von Getreidesamen reichen z.B. eine ganze Woche: ein
kräftiges, mehrere cm hohes Keimpflänzchen entsteht, ehe die Ionenaufnahme aus dem Wurzelmilieu und
die eigene Photosynthese für des weitere Wachstum unerlässlich werden
20. Was ist eine Frucht? Nennen sie verschiedene Früchte und erklären sie die
verwendeten Begriffe!
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Früchte sind Blüten im Zustand der Samenreife
im wesentlichen werden Früchte von Fruchtblättern (Karpellen) gebildet, manchmal auch Reste von Kelchoder Staubblättern  durch Einschluss der Samenanlagen in den Karpellen Fülle neuer Möglichkeiten der
Verbreitung
Frucht = Same + Fruchtschale
Fruchtschale = Exocarp – Mesocarp – Endocarp; dient der Verbreitung des Samens
Streufrucht:
 Öffnen sich, entlassen Samen einzeln
 Balgfrucht: 1 Fruchtblatt, Bauchnaht aufspringend
 Hülse: 1 Fruchtblatt, Bauch- und Rückennaht aufspringend
 Schote: 2 Fruchtblätter, Nähte aufspringend
 Kapsel: 2 - ∞ Fruchtblätter, Nähte, Mitte oder Deckel
Schließfrucht:
 Ganze Frucht wird von Pflanze abgelöst
 Nuß:
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 einsamig
 Fruchtwand: Steinzellen
 Steinfrucht
 einsamig
 Exocarp fleischig, Endocarp hart
 Kirsche, Pflaume
Beere:
 Mehrsamig
 Fruchtschale fleischig
 Johannisbeere, Tomate, Kürbis
Scheinfrucht:
 Mehrsamig
 Frucht = Gehäuse
 Fleisch aus Blütenachse entwickelt
 Apfel, Birne
Sammelfrucht:
 Viele Einzelfrüchte
 Himbeere, Erdbeere
Zusammengesetzte Frucht:
 Aus vielen sitzenden Blüten entstanden
 Ananas, Feige
21. Wie können sich Pflanzen an trockene Standorte anpassen?
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Verdickte Epidermis und Kutikula (Wachs- oder Haarüberzug)
Tiefe Pfahlwurzeln
Stomata versenkt und klein (Haarüberzug)
Verkleinern der transpirierenden Oberfläche
Fleischige Blätter als Wasserspeicher
Kleiner Interzellularraum
Sproß betreibt Photosynthese (kleine Blätter)
 Xerophyten
22. Was ist die verbreitetste Speichersubstanz bei Pflanzen?
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Stärke (Polysaccharid aus Glucosemonomeren)  Stärkekörner
Prim. Stärke = Assimilationsstärke (Chloroplast)
Sek. Stärke = Reservestärke (Leukoplast)
23. Wie ist eine typische Pflanzenzellwand aufgebaut? Welche Substanzen sind
hauptsächlich beteiligt?

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
vier deutlich erkennbare Schichten: Mittellamelle, Primärwand, mehrschichtige Sekundärwand, innere
Tertiärwand (Abschlusslamelle)
Mittellamelle : (Interzellularsubstanz)
 besteht aus aus Pektinen mit Ca++ und Mg++, die in die noch flüssige Zellplatte zwischen den
Tochterkernen eingelagert sind
 hat Gel-Charakter, ist von geringer Ausdehnung
Primärwand (junge Zellen)
 wird von den Tochterzellen von beiden Seiten her der Mittellamelle angelagert, noch bevor die
Zellplatte ganz fertig ist und Anschluss an die Längswand gefunden hat
 die Grundstruktur aus Pektinen und Hemizellulose enthält bereits Zellulose, die zwar zu Mikrofibrillen
gebündelt ist, aber noch reglose verstreut ist (Streutextur)
 sehr elastisch und dehnbar (teilw. bis auf das 1000fache)  kann mitwachsen
Sekundärwand (ältere Zellen)
 tragendes Grundgerüst der Pflanzenzelle
 bildet sich nach Abschluss der Zellvergrößerung durch irreversible Aufschichtung von Zellulose
 Übergangslamelle: noch Streutextur, jedoch schon bestimmte Faserrichtungen
 dann Außen- , Zentral- und Innenschichten: besitzen parallele Anordnung der unter sich verbänderten
Mikrofibrillen (Paralleltextur)

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 Nicht mehr dehnbar, sehr reißfest
Tertiärwand:
 deckt die Zellwand nach innen ab
 trägt eine warzige Oberfläche und ist reich an Pektinen und Hemizellulosen
 chemisch resistent
Tüpfel: Kanäle durch Wand, von Plasmodesmen durchzogen
24. Welche Funktion hat die Zellwand?
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Stützfunktion
Wirkt Tugor entgegen (Dehnung)
Mechanischer Schutz
Austausch von Stoffen
25. Was ist eine Blüte? Warum sind viele Blüten so auffällig gefärbt?
(Insektenbestäubung) Wodurch wird die Färbung hervorgerufen? (wasserlösliche
Vakuolenfarbstoffe, Karotinoide)




Blüte: Sproß begrenzten Wachstums mit Blättern, die im Dienste der Fortpflanzung umgewandelt sind
Besteht aus:
 Kelchblättern
 Kronblättern (gefärbt)  Schutzorgane oder Schauapparat zur Anlockung bestäubender Insekten
 Staubblättern (Androceum)
 Fruchtblättern (Gynäceum)
 Blütenboden
Färbung zur Anlockung von Insekten
Farbstoffe:
 Anthocyane (rot und blau)
 Flavone (gelb)
 Karotin (orangerot)
 Xantophyll (gelb)
 Lutftbläschen (weiß, Totalreflexion)
26. Wozu dienen der Pflanze Rüben, Zwiebeln, Knollen und Rhizome? (Begriffe
erklären, Beispiele nennen)
Rübe:
 Verdickte Primärwurzel
 Speicherfunktion
 Mohrrübe, Zuckerrübe
 Metamorphose der Wurzel
Zwiebeln:
 Metamorphose des Sprosses
 Gestauchter Spross mit fleischigen Niederblättern
 Speicherfunktion und Fortpflanzung
 Küchenzwiebel
Knollen:
 Sproßknollen:
 Fleischig angeschwollene unterirdische Sproßteile
 Speicher und Fortpflanzung
 Kartoffel
 Nebenwurzelknolle:
 Verdickte Seitenwurzel
 Speicher
 Dahlie
Rhizom:
 Unterirdisch horizontal wachsende Sprosse mit Schuppenblättern und Adventivwurzeln



oberirdischen Teile sterben am <ende der Vegetationsperiode ab, während das Rhizom überwintert und im
nächsten Jahr wieder austreibt
Speicherorgane
Buschwindröschen, Maiglöckchen
27. Was versteht man unter Kompartimentierung einer Zelle? Wozu dient sie? Wo
kommt sie vor? (Prokaryot – Eukaryot bzw. Pro- und Eucyte)

gegenseitige Abgrenzung der einzelnen Kompartimente bei gleichzeitiger kontrollierter Durchlässigkeit der
Kompartimentsbarrieren
 Regulation der Aktivität in den einzelnen Kompartimenten  Zelle als System erlangt Eigenschaften, die
sie allein nicht hätte
 Abgrenzung der Organellen (Zellkern, Plastide) mit Biomembranen in unterschiedliche Räume
 suffiziente Arbeitsteilung
 Fermenttrennung
 Nur bei der Eucyte
28. Was versucht man mit der Endosymbiontentheorie zu erklären?





Mitochondrien und Plastide leiten sich von procaryotischen Organismen ab, die in die Eucyten
eingedrungen sind und domestiziert wurden
Prokaryotische Zelle mit anaeroben Stoffwechsel geht Symbiose mit bakterienähnlichen aeroben
(Mitochondrien) und blaualgenähnliche phototrophen (Chloroplasten) Organismen ein
Begrenzte genetische Unabhängigkeit der Plastide und Mitochondrien vom Zellkern
Teilung aus sich selbst und eigenständig in den Zellen
Eigenschaften, die dafür sprechen:
 Doppelmembranen von Chloroplasten und Mitochondrien
 Chloroplasten entsprechen rezenten procaryotischen Cyanobakterienzellen
 Mitochondrien und Chloroplasten sind selbstständig teilungsfähig
 Mitochondrien und Chloroplasten haben eigene DNA
29. Was ist das Phytochromsystem? Wie funktioniert es?

reversibles System, das durch Absorption von hellrotem Licht aktiv und durch dunkelrotes Licht inaktiv
wird
 Lichtrezeptor ist das Phytochrom, welches in zwei verschiedenen Formen vorliegt, einer Hellrotform (Pr)
mit einem Absorptionsmaximum von 665nm (HR) und einer Dunkelrotform (Pfr) mit einem
Absorptionsmaximum von 735nm (DR)
 durch Absorption von hellrotem Licht wird Pr in Pfr überführt; Pfr wird bei Bestrahlung von dunkelrotem
Licht wieder zu Pr  strikte Reversibilität aller phytochrom-gesteuerten Photomorphosen
 Wirkung:
 z.B. Samenkeimung
 es gibt Dunkelkeimer (bei denen Licht die Keimung hemmt) und Lichtkeimer (deren Keimung
durch Phytochrom gesteuert wird)
 Lichtkeimer müssen im gequollenen Zustand belichtet werden, um keimen zu können, dabei reicht
schon kurze Zeit aus
 Keimungsrate ist immer nach HR hoch und nach DR niedrig
 z.B. Synthese von NO3- und NO2- Reduktase in Blättern
 z.B. Steuerung der Anthocyan-Synthese
 Pfr aktive, Photomorphosen auslösende Form
 durch Neubildung, Abbau und Pr  Pfr Konversionen entsteht dynamisches Gleichgewicht
 Phytochrom ist Sensorpigment, liegt im Gegensatz zu Massenpigmenten wie Chlorophyll nur in ganz
kleinen Konzentrationen vor
 Pr blaugrüne, Pfr gelbgrüne Farbe  kommt von Chromophor, das an Proteine gebunden ist  es gibt 5
verschiedene Phytochromproteine
 beim Pr-Pfr-Gleichgewicht im Sonnenlicht liegt das Phytochrom bis zu 50% als Pr vor; im Sonnenlicht ist
immer mehr Pfr vorhanden als im Dunkeln
30. Wie erfolgt der Assimilattransport in der Pflanze? Welche Strukturen sind beteiligt?

Assimilate: bei Photosynthese in den Blättern gebildete organische Moleküle

werden in wäßriger Lösung über die Siebröhren bzw. Siebzellen des Phloems in alle Teile der Pflanze
verfrachtet  Transport unterscheidet sich grundsätzlich von dem des Wassers im Xylem:
 Transpirationsstrom nur aufwärts, Assimilattransport hängt von den Orten des Bedarfs, den Senken, ab
 bidirektionell
 Assimilattransport in lebenden Zellen
 Wassertransport durch Sogwirkung der Transpiration, Transport im Phloem als Strömung einer unter
positivem Druck stehenden Lösung (Druckströmung)
 Mechanismus des Transportes noch nicht vollständig geklärt: einfache Diffusion scheidet aus, da
Transportgeschwindigkeit zu hoch, allerdings zu niedrig für Transpirationsstrom
 unter Druck verlaufender Volumenfluß (Massenströmung)
 Assimilationsstärke  Glucose (Transportform)
 Beladen der Endglieder des Siebröhren-Systems in den Blättern mit den in der Photosynthese erzeugten
Zuckern  stärker negatives Wasserpotential, d.h. ein osmotischer Druck nach außen wird erzeugt 
Wasser kann einfließen  an Endgliedern des Phloems wird Assimilat entnommen  weniger negatives
Wasserpotential  Wasser strömt aus den Siebröhren aus  wird über Xylem zurück in Blätter
transportiert
 Assimilattrasport verbraucht Stoffwechselenergien, obwohl Druckströmung rein physikalischer Prozess ist
und keine Energiezufuhr benötigt  Beladen des Phloems mit Assimilaten verbraucht Energie
31. Erklären sie Aufbau und Funktion von Biomembranen!







Phosphorlipiddoppelschicht mit integralen Glycoproteinen (Brücken- oder Tunnelprotein)
Ungleiche Verteilung der Proteine
Lipide haben hydrophile und lipophile Seite  lipophile Seite innen
Aktiver und passiver Transport möglich
Ligand dockt an Glycoprotein  Formveränderung  wechseln des Proteins auf Gegenseite
Stoffbarriere für gelöste Stoffe  Carrier (aktiver Transport)
Semipermeable Membran
 Abgrenzung von Zellen und Organellen
 Erkennen von Hormonen und anderen Stoffen (Rezeptorprotein)
32. Was ist Gärung? Bei welchen Organismen ist es der Hauptmechanismus zur
Energiegewinnung? Welche Gärungstypen kennen sie? Nennen sie Anwendungen!










Glykolyse mit anschließenderReduktion der Brenztraubensäure durch das bei der Glykolyse gebildete
NADH + H
Anaerobe Atmung: nicht oxydativer Abbau von organischen Verbindungen, wobei Energie frei wird
Unvollständiger Abbau der Glucose (vollständiger: Atmung)
Aufspaltung des Traubenzuckers mit O2-Umlagerung  endotherme + exotherme Verbindung + Energie
Bakterien und Pilze
Alkoholische Gärung (Hefepilze):
 z.B. Weinherstellung, Bier
Milchsäuregärung (Milchsäurebakterien):
 z.B. Sauerkraut, Gurken (Konservierung)
Buttersäuregärung (Bakterien):
 Kohlenhydrate  Buttersäure und CO2
Zellulosegärung (Zellulosebakterien):
 Zellulose  einfache Zucker + CO2
 z.B. Darmflora
Essigsäuregärung (Essigsäurebakterien):
 z.B. Essigherstellung
33. Was für ein Organismus ist Hefe? (Alge, Pilz, Bakterium)






Pilz  Schlauchpilz
Einkernige Zellen
Geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung
Fakultativ anaerob
Energiegewinnung durch alkoholische Gärung
Kulturhefe, Bäckerhefe, wilde Hefe
34. Haben Pilze Chloroplasten? Wie gewinnen sie ihre Energie?


Besitzen keine Plastide
Ernähren sich heterotroph
 saprohytisch, d.h. durch Zerlegung organischer Substanz und Aufnahme der dabei entstehenden
einfachen organischen Moleküle
 parasitisch, d.h. durch Übernahme der benötigten Nährstoffe von lebenden Organismen
=> bauen organische Verbindungen zu anorganischen Verbindungen ab
35. Wie ist eine Eukaryontengeißel aufgebaut?






Geißel aus 2 zentralen und 9 radiärsymmetrischen doppelten Mikrotubulifibrillen (9*2+2)
Innere Tubuli (Singuletts) von Scheide umgeben, sind spiralig umeinander gewunden; haben stabilisierende
und richtungsgebende Funktion
eigentlicher Bewegungsmechanismus in den peripheren Doppeltubuli  bestehen im wesentlichen aus
Tubulin, nur die Arme des A-Tubulus aus Dynein
Radialspeichen zwischen den äußeren und inneren Tubuli sowie Nexinbrücken jeweils zwischen den
Dupletts
Dyneinmoleküle dienen der Krafterzeugung aus ATP
Basalkörperchen (Zentralpunktstelle)
36. Wie (mit welchen Strukturen, Substanzen etc.) haben sich die höheren Pflanzen ans
Landleben angepasst?








Wasser- und Nahrungsaufnahme über Wurzeln
Rinden-/Abschlussgewebe (wasserundurchlässig)
Xylem + Verholzung (Lignin)
Stomata zum Gasaustausch und Transpiration
Kutikula = Verdunstungsschutz
Sproßachse verstärkt (Sklerenchym und Kollenchym)
Wasserspeicherparenchym
Gameten wasserunabhängig (Insektenbestäubung)
37. Was ist ein Kormus? (Sproßpflanze, Kormophyten) Nennen sie die Grundorgane
eines Kormophyten und deren typische Funktionen!






Weiterentwicklung des Thallus bei den Landpflanzen
besteht aus den drei Grundorganen Sproßachse, Wurzel, Blatt
diejenigen Pflanzen, die einen solchen Kormus besitzen, werden als Kormophyten zusammengefasst und
den durch den Besitz eines Thallus gekennzeichneten ursprünglicheren Thallophyten gegenübergestellt
Blätter:
 Assimilation
 Gasaustausch + Transpiration
Sproßachse:
 Träger der Blätter
 Verbindung Wurzel – Blatt
 Speicherung von Reservestoffen
Leitbahnen:
 Wasser- und Nahrungstransport (Xylem)
 Assimilattransport (Phloem)
38. Was ist eine Zelle?



Kleinste lebensfähige Einheit
Hochkomplexer Elementarorganismus mit Organellen
Simultane Bauweise (außer Prokaryoten)
39. Nennen sie die Kriterien für „Leben“!



Entwicklung
Wachstum
Stoffwechsel/Ernährung






Reizbarkeit
Fortpflanzung
Protoplasma
Können auf toten Nährböden leben
Bewegung
Vererbung/Mutabilität
40. Gibt es vergleichbares zu den Hormonen der Tiere? (Phytohormone nennen und
kurz Funktion erläutern)


bei Tieren haben Hormone spezielle Organe als klar definierte Synthesepunkte und müssen zum Wirkunsort
transportiert werden  bei Pflanzen Trennung nicht so scharf
oft Bildungs- und Wirkungsort getrennt  Transport unpolar passiv durch Diffusion entlang eines
Phytohormon-Gradienten oder polar, dann von Stoffwechselenergie abhängig
Auxine
Vorwiegende
Bildungsorte
- Meristeme
- Embryonen
- Laubblätter
Transport in der Pflanze Wirkungen
-
Gibberelline
-
Cytokinine
-
im Sproß, von der
Spitze bis zur Basis
in der Wurzel zur
Spitze
ungerichtete
Diffusion
unpolar
in manchen Wurzeln
polar von der Spitze
bis zur Basis
Sproß- und
Wurzelmeristeme
unreife Samen und
Früchte
junge Blätter
-
keimende (aber nicht
ruhende) Samen
Wurzelspitzen
wachsende Gewebe
-
unpolar
Abscininsäure
-
Blätter
reife Samen
verschiedene
Pflanzenteile
-
in jungen Sprossen
und Internodien von
oben nach unten, in
älteren auch aufwärts
Ethylen
-
reifende Früchte
verschiedene
Pflanzenteile
-
in Gasphase,
Interzellularen
Fördern:
- Streckenwachstum
- Kambiumteilungsakti
vität
- Seitenwurzelbildung
Fördern:
- Streckenwachstum
- Kambiumteilungsakti
vität
- Zellteilung
Induzieren Blütenbildung
Heben Ruhezustände auf
bei
- Samen
- Knospen
Fördern:
- Stoffwechsel
allgemein
- Zellteilung
- Zellstreckung
Heben Keimruhe der
Samen auf
- fördert Fruchtfall
- Löst Ruhezustände
aus
- Steuert als
Streßhormon
Anpassung an H2OMangel
(Stomataverschluss)
Fördert:
- Blattfall
- Fruchtreife
41. Bewegung bei Pflanzen; Beispiele nennen. Auf welchen Mechanismen beruhen sie?
(z.B. Blattbewegung bei Mimosen, Fangbewegung der Venusfliegenfalle,
Phototropismus)
 passive und aktive Mechanismen:
Passive Mechanismen:
funktioniert nach rein physikalischen Prinzipien aufgrund vorgeformter Strukturen. Hierzu gehören Quellungsund Kohäsionsmechanismen
Aktive Mechanismen:
stoffwechselabhängige Prozesse beteiligt:
Reizausgelöste Bewegungen:
 Taxien:
 Gerichtete Ortsbewegungen ganzer Pflanzen
 Richtung durch Reiz bestimmt
 z.B. Farnspermatozoiden
 Chemotaxis: Fäulnisbakterien werden angekockt durch best. Stoffe
 Phototaxis: bes. bei autotrophen Organismen
 Thermotaxis: z.B. bei Planktonorganismen
 Thigmotaxis: (Reaktion auf Berührungsreize) Umgehen von Hindernissen, Feindvermeidung
 Tropismen:
 Reiz verursacht Krümmungsbewegung
 Richtung durch Reiz bestimmt
 Phototropismus: Lichtreiz (Sonnenblumen)
 positiv phototropisch: viele oberirdische Sprosse und Blattstiele
 negativ phototropisch: regieren manche Wurzeln
 Geotropismus: Schwerkraft (Wurzel)
 Chemotropismus: chemische Reite (Einwachsen des Pollenschlauchs)
 Haptotropismus: Berührung (Ranken)
 Nastien:
 Reiz verursacht Krümmungsbewegung
 Richtung keine Beziehung zum Reiz
 Haptonastie (Venusfliegenfalle)
 Seismonastie (Mimose)
 Photonastie (Seerosen  tags geöffnet, nachts zu)
Reizunabhängige Bewegungen:
 Nutation:
 Autonome, nicht durch äußeren Reiz bestimmte Bewegungen
 z.B. kreisrunde Bewegung v. Winde- und Schlingpflanzen
42. Was sind Flechten?
 Exosymbiosen aus Grün- oder Blaualgen und Pilzfäden
 Lagerpflanze
 bei Exosymbiosen bleiben die Zellen der Partner frei
Alge
Org. Nährstoff, Kohlenhydrate
Photosynthese


 Pilz
 Wasser und Nährstoffe
 Pilzfäden
Fortpflanzung: ungeschlechtlich durch Thallusfragmente
z.B. Krusten- Laub- und Strandflechten
43. Was ist der Unterschied zwischen Mitose und Meiose?
Mitose:
 Wachstum (Körperzellen)
 Chromosomensatz ändert sich nicht
 Äquationsteilung: Prophase  Metaphase  Anaphase  Telophase  Interphase
 Identische Weitergabe des Erbgutes
 Chromosomen durch Längsteilung halbiert
Meiose:
 Fortpflanzung (Keimzellen)
 Chromosomensatz halbiert sich (haploid)
 Reduktionsteilung (+ Äquationsteilung)
 Neukombination des Erbgutes
 Chromosomenpaare werden getrennt
44. Nennen sie Formen der Heterotrophie bei Pflanzen! (mit Beispielen)



Saprophyte: org. Substanz toter Lebewesen (Bakterien, Pilze)
Parasiten: leben vom Stoffwechsel des Wirts zu dessen Schaden
 Vollparasiten: vollständig
 Obligate Parasiten: immer Parasit, z.B. Diphteriebakterien
 Fakultative Parasiten: gelegenheitsnutzend, sonst Saprophyt, z.B. Tetanusbakterium
 Halbparasiten: grüne Pflanzen, z.B. Mistel
Symbionten: Stoffwechselgemeinschaft zweier artverschiedener Pflanzen zum gegenseitigen Nutzen, z.B.
Flechten, Mycorrhiza
45. Was kennzeichnet einen Meristem?





Embryonales Gewebe: dauernd in Teilung befindliches Gewebe
 Kleine isodiametrische oder langgestreckte Zellen
 Plasmareich
 Wasserarm
 großer Kern
 keine Vakuolen – kein Tugor
 dünne Zellwand
 keine Interzellularräume
Funktion: Vermehrung durch Teilung  Ausdifferenzierung zu Dauerzellen
Urmeristem: Teilungsfähigkeit auf Dauer behalten; an Vegetationspunkten
Sekundäres Meristem: (Kambium)
 Teilungsfähiges Gewebe aus Dauergewebe neugebildet
 sekundäres Dickenwachstum
 Kambium zu Xylem und Phloem
z.B. in der Wurzel: vielzelliges Bildungsgewebe, gegliedert in:
 frontal: Bildung der Kalyptra
 hinten: Bildung der Gewebe des Zentralzylinders und des Rindenbereichs
 Mitte: „ruhendes Zentrum“  Steuerung des Meristem
46. Was versteht man unter Verholzung?
 Sekundäre Veränderung der Zellwand
 Einlagerung von Lignin in Zellulosegerüst, in die intermicellaren RÄume
 Stabilität
 Zellwand bleibt omnipermeabel
 weniger dehn- und quellbar
 auf Kormophyten begrenzt
 Zellen büßen Elastizität ein, gewinnen aber an Druckfestigkeit
 dienen auch nach Absterben und Verlust der Turgors noch als Stützelemente
 Verkorkung: Suberin  Verdunstungsschutz
 Kutinisierung: Kutin  Verdunstungsschutz
 Verkieserung: Kieselsäure
 Holz kein homogener Gewebeblock, sondern setzt sich zusammen aus Tracheiden, Tracheen, Holzfasern,
Holz- und Markstrahl-Parenchym
47. Charakterisieren sie kurz Lichtreaktion und Dunkelprozess der Photosynthese!
(Wozu wird Wasser benötigt? Stammt O2 aus CO2 oder aus H2O? Photosystem 1
und 2, CO2-Fixierung, ATP-Gewinnung, Reduktionsäquivalente, Calvinzyklus,
Elektronentransportkette, Protonengradient (wo?), Photophospholierung)
Gleichung:
1.

Zyklische Phosphorylierung:
Synthese von ATP aus ADP und anorg. Phosphat während des durch die Lichtreaktion getriebenen
Elektronenkreislaufes:
Durch Lichtabsorpion des Chlorophylls werden Elektroden angeregt, d.h. auf ein höheres Energieniveau
angehoben, und auf ein bestimmtes Reduktios-Oxidations-System übertragen, das eisenhaltige Eiweiß
Ferredoxin
 von hier kann Elektronenpaar über eine Kette von Redox-Katalysatoren (Plastochinon, Cytochrom f) zum
Chlorophyll zurückkehren und dabei die Energie für die Phosphorylierung der ADP liefern:
ADP + Phosphat + h  ATP
Außer diesem zyklischen Elektronentransport gibt es noch einen nichtzyklischen:
2. Photolyse des Wassers
 lichtbedingte Spaltung des Wassers unter Bildung von O2 und reduziertem NADPH und H+
Statt wieder zum Chlorophyll zurückzukehren können die angeregten Elektronen vom reduzierten Ferredoxin
auch auf das NADP+ übergehen, das unter gleichzeitiger Aufnahme von zwei H+ in seine reduzierte Form
verwandelt wird und somit als H-Überträger für die weitere, eigentliche Assimilation, verfügbar ist
3. CO2-Bindung und Reduktion
 chemische Fixierung des atmosphärischen CO2 an einen Akzeptor und seine Umwandlung zu Kohlenhydrat
in lichtunabhängiger Dunkelreaktion wird CO2 katalysiert, fixiert und das labile Primärprodukt in zwei C3Körper, die Photoclycerinsäure, gespalten
 diese wird durch ATP phosphoryliert
 erstes faßbares Photosyntheseprodukt entsteht Triose-3-Phosphat
 Kohlenstoff des energiearmen CO2 ist auf die Stufe des Kohlenhydrats reduziert und in energiereiche
Bindung gebracht
 zwei Moleküle Triose-3-phosphat werden in einen C6-Körper (Hexose) unter Freisetzung der Phosphorstärke
umgewandelt und zum Aufbau von Rohrzucker, Stärke, Zellulose oder anderen Kohlenhydraten verwandt
48. Nennen sie sekundäre Pflanzenstoffe! (chemische Natur, Wirkung)



Im Syntheseapparat hergestellt
Artspezifisch
Spielt keine Rolle im Primärstoffwechsel

Glykoside:
 Amygdalin (Blausäure)
 Digitalis
 Saponine
 Anthocyane (Flavone)
giftig
herzwirksam
oberflächenspannungssenkend
Farbstoff
Gerbstoffe:
 Tannin
konservierend
Alkaloide:
 Morphin
 Cocain
 Chinin
 Nicotin
 Colchizin
 Conin
schmerzstillend, Rauschmittel
Rauschmittel
gegen Malaria
Rauschmittel
Lähmung des ZNS
Atemlähmung



Senföle
 Fraßschutz
 Schleimhautreizend
 Werden erst freigesetzt, wenn Zelle zerstört wird
49. Wie werden in der Pflanzenzelle Kohlenstoffe abgebaut? Wo finden die Vorgänge
statt? Was ist ihr Sinn? (Glykolyse, Decarboxylierung der Brenztraubensäure,
Zitronensäurezyklus, Atmung)
Abbau in 3 Schritten:
1. Glycolyse: (Cytoplasma) Glucose in Brenztraubensäure
 „Zuckerspaltung“: Umwandlung vom Kohlenhydrat in Brenztraubensäure

2 Abschnitte:
 a )Umformung der Glucose und Spaltung des C6-Skeletts in zwei C3-Bruchstücke
 b) Oxidation dieser Bruchstücke in Brenztraubensäure
 kann aerob oder anaerob ablaufen
 zunächst wird ATP verbraucht, erst beim zweiten Schritt wird auch welches freigesetzt
2. Citronensäurezyklus: (Mitochondrien) Brenztraubensäure in Oxalessigsäure
 „Atmung“: Brenztraubensäure wird in Mitochondrien eingeschleust, dort wird das Kohlenstoffgerüst zerlegt
und vollständig zu CO2 oxidiert
3. Endoxydation / oxidative Phosphorylierung: (Mitochondrien) Oxalessigsäure in CO2 und H2O
Energiegewinn in Form von ATP
oder: (andere Antwort)
Glykolyse:
 findet im Plasma statt
 Einleitung des Kohlenhydrat-Abbaus  Endprodukt der Glykolyse: Brenztraubensäure
 2 Abschnitte:
 Umformung der Glucose und schließlich Spaltung des C6-Skeletts in zwei C3-Bruchstücke
 Oxidation dieser Bruchstücke zur Brenztraubensäure, verbunden mit der Gewinnung von ATP
Oxidative Decarboxylierung:
 Aufnahme der Brenztraubensäure in Mitochondrien-Membran
 oxidativer Schritt: Wasserstoff wird auf NAD+ übertragen und damit NADH und H+ gebildet
 Decarboxylierung: Carboxyl-Gruppe des Pyruvats wird als CO2 abgespalten
 der verbleibende Rest wird an Coenzym A gekoppelt und in reaktionsfähige Form gebracht
Zitronensäure-Zyklus:
 zyklische Abfolge von Reaktionen im Mitochondrium
 wiederholte Dehydrierung und Decarboxylierung
 insgasamt entstehen aus einem Glucosemolekül 6 CO2
 Gesamtbilanz der Glykolyse und des Zitronensäure-Zyklus:
Atmung:
 Vereinigung von H mit O2  dabei Energiezerlegung, aslo schrittweiser Vorgang, damit nicht
Knallgasartige Reaktion
 Gesamtprozess des Glucose-Abbaus in der Atmung:
Sinn der Atmung: Energiegewinnung aus Glucose
50. In welcher Form nimmt die Pflanze Stickstoff auf? (NO3, NH4+)



Nitrationen (NO3-) und Ammoniumionen (NH4) in Wasser gelöst (höhere Pflanzen)
In anorganischen Verbindungen: Vollparasiten, Saprophyten
N ist Baustein von Eiweißen, Fermenten, Chlorophyll...
51. Von welchen Organismen wird elementarer Stickstoff fixiert? Welches Enzym spielt
dabei eine Rolle?
 Symbiosen von Cyanobakterien mit Pilzen, Lebermoosen, Wasserfarnen
 Symbiosen von Actinomyceten (Bakteriengruppe) und Gagelstrauch, Silberwurz, Sanddorn und Erlen
 einige Blaualgen
 Bacillus azotobacter: im Boden (autotroph)
 Knöllchenbakterien: in Wurzelknöllchen von Leguminosen
Nitrogenase
52. Was versteht man unter Nitratreduktion? Was machen in diesem Zusammenhang
die Nitrat- und was die Nitritbakterien?




beim Gesamtprozess der Nitratreduktion werden 8 Elektronen übertragen
er gliedert sich in zwei Teilschritte, die NO2- und NO2- Reduktion, im Cytoplasma bzw. den Plastiden
Nitrat-Reduktion wird durch NO2- und NO3- induziert und durch NH4+ reprimiert
Cytoplasma: NO3- Reduktion



Chloroplasten: NO2- Reduktion
Denitrifikation: NO3-  NH3  N2 (Bakterien)
Nitrifikation:
 Nitritbakterien:
Ammoniak  salpetrige Säure
NH3
 HNO2 (Oxidation)
 Nitratbakterien: salpetrige Säure  Salpetersäure
HNO2
 HNO3-
53. Wozu benötigt eine Pflanze Schwefel? Wie wird er aufgenommen und wie in die
organischen Verbindungen eingebaut?




Zum Aufbau schwefelhaltigen Eiweißes und Vitamin B1 (wichtiges Ferment)
Aufnahme: als Sulfationen (SO4 2-) mit dem Wasser aus dem Boden
Einbau: reduziert zu S2- (Photosynthese / Dissimilation)  Einbau in schwefelhaltige Eiweiße
Zersetzung der Eiweiße nach dem Tod zu H2S (durch Bakterien)
54. Kennen sie pflanzliche Parasiten? Was nehmen sie von ihren Wirtspflanzen?


Vollparasiten: Wasser, Nährsalze, Assimilate
 Diphteriebakterien
 Kleeseide
 Schuppenwurz
 Mehltau, Rost, Brand = Pilze
Halbparasiten: Wasser und Nährsalze, betreiben Photosynthese selbst
 Mistel
 Wachtelweizen
 Augentrost
55. Was ist ein Sklerenchym, was ein Kollenchym? Welche Funktionen haben diese
Gewebe in der Pflanze? Was unterscheidet sie voneinander?
Kollenchym:
 Lebendes, wachstumsfähiges Festigungsgewebe
 Stoffaustausch zwischen Zellen
 Meist ohne Interzellularräume
 Langgestreckte Zellen
 Zelluloseverstärkung
 Kantenkollenchym
 Plattenkollenchym
Sklerenchym:
 Totes Festigungsgewebe
 Meist ohne Interzellularräume
 Isodiametrische oder langgestreckte Zellen
 Zellulose- und Lignin(Holz)verstärkung
 Sklerenchymzellen (Steinzellen) – Druck
 Sklerenchymfasern (Bastfasern) – Zug und Biegung
56. Erklären sie den Aufbau einer Makrofibrille!
ca. 100 Kettenmoleküle der Cellulose lagern sich parallel zu einem Micellarstrang zusammen (Durchmesser 67nm)  ungefähr 20 Micellarstänge lagern sich zu einer Mikrofibrille zusammen, die dabei zwischen den
Micellarsträngen ausgesparten Zwickel heißen Intermicellarräume  Mikrofibrillen lagern sich zu
Makrofibrillen zusammen, die einen Durchmesser von ca. 400nm haben; dazwischen wieder Zwischenräume,
die interfibrillären Räume
57. Nennen sie verschiedene Abschlussgewebe bei Pflanzen!
Primäre Abschlussgewebe:
 Oberhaut (Epidermis):


prim., im typ. Fall einschichtiges Abschlussgewebe
einerseits schützen die Zellen vor Beschädigungen und Infektionen. bes. aber vor Wasserverlust durch
Verdunstung (oft auch Wachs darauf)
 bestimmte Epidermisbildungen sorgen für lebenswichtigen Stoffaustausch mit der Umwelt:
 Wurzelhaare
 Spaltöffnungen (Stomata)
Sek. und tertiäres Abschlussgewebe:
 Wird durch Dickenwachstum eines Sprosses die Epidermis zerstört, treten sekundäre und tertiäre
Abschlussgewebe an ihre Stelle
 Kork: interzellularenlos aneinanderstoßende Zellen verkorken  können bis über 10cm dick werden
 Borke: an älteren Stämmen und Wurzeln als noch wirksameres Abschlussgewebe  geschichteter Bau
58. Stoffwechsel (teilweise nur Ergänzung zu oben)
1. Glykolyse


2 Schritte: Umformung der Glucose und Spaltung des C6-Skeletts in zwei C3-Bruchstücke und zweitens die
Oxidation dieser Bruchstücke zur Brenztraubensäure, verbunden mit der Gewinnung von ATP
kann sowohl aerob als auch anaerob ablaufen
1.Schritt:
Phosphatgruppe wird unter Verbrauch von ATP auf Hexose-Molekül übertragen
 Fructose-1,6-biphosphat entsteht, also eine Hexose, die an beiden Molekülenden eine Phosphatgruppe trägt
 in dieser Form Spaltung in zwei weitgehend symmetrische phosphorylierte C3-Moleküle möglich
 die bei der Spaltung entstandenen C-Verbindungen können durch Triose-Isomerase ineinander überführt
werden
 das C3-Bruchstück, das im nächsten Schritt verwendet werden kann, liegt nur zu 4% vor  kann durch
Umwandlung ständig „nachgefüllt“ werden
2. Schritt:
bis jetzt noch kein ATP gewonnen, nur hineingesteckt!
komplexer Schritt, in dessen Verlauf dem C3-Molekül Wasserstoff entzogen und auf NAD+ übertragen wird
 es entsteht NADH + H+
 Substratkettenphosphorylierung: ATP-Bildung durch Übertragung eines Phosphat-Restes vom Molekül auf
ADP
 es entstehen 2 ATP, die im 1. Schritt in Reaktion gesteckt wurde
 Schließlich eigentlicher ATP-Gewinn durch Umwandlung in Brenztraubensäure und ATP
2. Gärung
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man bezeichnet eine Glykolyse mit anschließender Reduktion der Brenztraubensäure durch das bei der
Glykolyse gebildete NADH + H+ als Gärung
dabei erfolgt kein zusätzlicher Energiegewinn
Anaerobe Atmung: nicht oxydativer Abbau von organischen Verbindungen, wobei Energie frei wird
Unvollständiger Abbau der Glucose (vollständiger: Atmung)
Aufspaltung des Traubenzuckers mit O2-Umlagerung  endotherme + exotherme Verbindung + Energie
Bakterien und Pilze
Alkoholische Gärung (Hefepilze):
 z.B. Weinherstellung, Bier
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Milchsäuregärung (Milchsäurebakterien):
 z.B. Sauerkraut, Gurken (Konservierung)
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Buttersäuregärung (Bakterien):
 Kohlenhydrate  Buttersäure und CO2
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Zellulosegärung (Zellulosebakterien):
 Zellulose  einfache Zucker + CO2
 z.B. Darmflora
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Essigsäuregärung (Essigsäurebakterien):
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z.B. Essigherstellung
3. oxydative Decarboxylierung
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Aufnahme des Pyruvats aus dem Cystosol in die Matrix der Mitochondrien durch Pyruvat-Carrier
bei Gegenwart von Sauerstoff kann Pyruvat dehydriert und zugleich decarboxyliert werden:
CO2 wird abgegeben (Decarboxylierung), der abgespaltene Wasserstoff von NAD+ übernommen
(oxidativer Schritt) und der oxydierte C2-Körper, der Acetylrest, mit dem Coenzym A zum energiereichen
Acetyl-CoA („aktivierte Essigsäure“) verbunden
Acetyl-CoA dient vor allem als Schlüsselsubstanz sowohl bei dem Endabbau des C-Gerüstes im
Citratzyklus als auch bei Biosynthesen
4. Citratzyklus
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gemeinsame Endstrecke für den Stoffwechsel aller Gruppen der Nahrungsstoffe, bei dem der in das
Citratmolekül eingegangene Acetylrest aus dem Acetyl-CoA unter wiederholter Dehydrierung und
Decarboxylierung vollständig abgebaut wird
4 Stufen:
 Kondensation einer C2-Verbindung (Acetylrest) mit einer C4-Verbindung, dem Oxalacetat, unter
Abspaltung von Wasser zu einem C6-Körper
 Der Übergang von C6 zu C5 unter Abgabe von CO2 und Wasserstoff
 Erneute Dehydrierung und Decarboxylierung in komplizierter Reaktionskette bildet eine C4Verbindung
 Umwandlungen auf dem C4-Niveau und Regeneration des Oxalacetats
Insgesamt entstehen aus jedem Acetylrest 2CO2  aus ganzem Glucosemolekül 6 CO2, deren Sauerstoff
dem Wasser entstammt
Gesamtbilanz der Glykolyse und des Citratzyklus:
Energieausbeute im Citratzyklus ist relativ gering, da die Hauptmenge der Energie bei der Atmung nicht
durch „Verbrennung“ des C zu CO2 gewonnen wird, sondern in der Atmungskette
Citratzyklus läuft nur in Verbindung mit Atmung ab
5. Atmung
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entscheidende energieliefernde Reaktion des Stoffwechsels ist die Wasserbildung, bei der molekularer
Sauerstoff mit Wasserstoff reagiert
1.
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NAD+ -Katalyse:
Das in den Mitochondrien selbst reduzierte NADH dient als Sammelbecken für den Wasserstoff der
Atmungskette (das von de Glykolyse wäre zwar auch möglich, ist es aber meist nicht)
2.
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Flavin-Katalyse:
Flavinhaltige Enzyme oxydieren das NADH wieder, indem sie den Wasserstoff übernehmen und dabei zu
FADH2 werden
3.
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Chinon-Katalyse:
Chinone können allgemein leicht unter Umwandlung in Hydrochinon Wasserstoff aufnehmen
Wahrscheinlich schließt sich ein solches Hydrochinon-Chinon-System in der Atmungskette an ein FlavinSystem an
mit dem Chinon-System endet der Transport der H-Atome, da sie sich als H+ -Ionen vom Hydrochinon
ablösen  freiwerdende Elektronen werden von Cytochrom c übernommen
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4.
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Hämin-Katalyse (Cytochrome):
Hämin-System ist an zahlreichen katalyt. Funktionen beteiligt
Cytochrom c kann nur Elektronen übertragen, nicht aber selbst mit O2 reagieren
Cytochrom b  ungewiss
Cytochrom a eigentliches „Atmungsferment“; als letztes Glied der Atmungskette (Endoxylase) reagiert es
mit dem Atmungssauerstoff: O2 wird mit Elektronen beladen und zu O2- -Ionen umgewandelt, die sich
sofort mit den Wasserstoffionen zu Wasser verbinden
Atmungskettenphosphorylierung:
Bedeutung der Atmungskette mit ihren einzelnen Oxidationsstufen liegt darin, dass hier jeweils die freie Energie
der Oxidation als chem. Energie abgefangen und in der ATP gespeichert wird
Pro Mol gebildeten Wassers werden 52kcal frei, aber nur etwa 21kcal werden zur Bildung von 3 Mol ATP
verwendet
6. Photosynthese
Gleichung:
4.
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Zyklische Phosphorylierung:
Synthese von ATP aus ADP und anorg. Phosphat während des durch die Lichtreaktion getriebenen
Elektronenkreislaufes:
Durch Lichtabsorpion des Chlorophylls werden Elektroden angeregt, d.h. auf ein höheres Energieniveau
angehoben, und auf ein bestimmtes Reduktios-Oxidations-System übertragen, das eisenhaltige Eiweiß
Ferredoxin
 von hier kann Elektronenpaar über eine Kette von Redox-Katalysatoren (Plastochinon, Cytochrom f) zum
Chlorophyll zurückkehren und dabei die Energie für die Phosphorylierung der ADP liefern:
ADP + Phosphat + h  ATP
Außer diesem zyklischen Elektronentransport gibt es noch einen nichtzyklischen:
5. Photolyse des Wassers
 lichtbedingte Spaltung des Wassers unter Bildung von O2 und reduziertem NADPH und H+
Statt wieder zum Chlorophyll zurückzukehren können die angeregten Elektronen vom reduzierten Ferredoxin
auch auf das NADP+ übergehen, das unter gleichzeitiger Aufnahme von zwei H+ in seine reduzierte Form
verwandelt wird und somit als H-Überträger für die weitere, eigentliche Assimilation, verfügbar ist
6. CO2-Bindung und Reduktion
 chemische Fixierung des atmosphärischen CO2 an einen Akzeptor und seine Umwandlung zu Kohlenhydrat
in lichtunabhängiger Dunkelreaktion wird CO2 katalysiert, fixiert und das labile Primärprodukt in zwei C3Körper, die Photoclycerinsäure, gespalten
 diese wird durch ATP phosphoryliert
 erstes faßbares Photosyntheseprodukt entsteht Triose-3-Phosphat
 Kohlenstoff des energiearmen CO2 ist auf die Stufe des Kohlenhydrats reduziert und in energiereiche
Bindung gebracht
 zwei Moleküle Triose-3-phosphat werden in einen C6-Körper (Hexose) unter Freisetzung der Phosphorstärke
umgewandelt und zum Aufbau von Rohrzucker, Stärke, Zellulose oder anderen Kohlenhydraten verwandt
Wörterbuch:
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Rhizoid: wurzelähnliche Gebilde bei Thallophyten, die nur der Verankerung, nicht aber der Stoffaufnahme
dienen
Kalyptra: Wurzelhaube an der Spitze der Wurzel (Schutz des Vegetationspunktes)
Vegetationspunkt: Bildungszentrum der Wurzel
Kambium: einschichtiges Meristem, das nach beiden Seiten hin Tochterzellen abgliedert
Xylem: tote Gebilde zum Wasser- und Nährstofftrasport, bestehend aus Tracheiden, Tracheen, Holzfasern
und Holzparenchymzellen
Phloem: bestehen aus Siebzellen und Siebröhren mit Geleitzellen, Phloem-Parenchymzellen und PhoemFasern  lebendig, leiten Assimilate
Angiospermen: Bedecktsamer
Gymnospermen: Nacktsamer
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