Marketingplan für das Unternehmen BUS-TBW

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Marketingplan
für das Unternehmen BUS-TBW
Referat im Rahmen des Seminars
“Betriebliche Grundfunktionen”
WS 1997/98
Institut für Verbundstudien
Technische Betriebswirtschaftslehre
Prof. Dr. Gerd Uhe
Hans Georg Gantenbrink
Hembrocker Berg 15
58708 Menden
Tel.-Nr. 02373/63882
Nils Keßeler
Stephanopel 42
58675 Hemer
Tel.-Nr. 02372/80049
Menden, den 7.12.1997
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Vorstellung des Unternehmens
1.2 Der Marketingplan
S.3
S.3
S.4
2. Situationsanalyse
2.1 Situationsdarstellung des neuen Unternehmens
2.2 Beurteilung des Marktes
2.2.1 Mikroumfeld
2.2.2 Makroumfeld
2.2.3 Analyse der Chancen und Gefahren
2.2.4 Analyse der Stärken und Schwächen
2.3 Marketingbudget
S.5
S.5
S.6
S.7
S.8
S.10
S.12
S.13
3. Ziele
S.13
S.14
S.14
S.15
3.1 Unternehmenskultur
3.2 Unternehmensziele
3.3 Marketingziele
4. Maßnahmen
4.1 Marketinginstrumente
4.1.1 Product
4.1.2 Price
4.1.3 Promotion
4.1.4 Place
4.1.5 Erweiterung des absatzpol. Instrumentariums im Dienstleistungsmarketing
4.2 Marketingmix
4.3 Marketingstrategie
S.16
S.16
S.17
S.17
S.19
S.20
S.20
S.21
S.21
6. Ergebniskontrolle
S.22
7. Schlußbetrachtung
S.22
8. Literaturverzeichnis
S.24
9. Anhangsverzeichnis
S.24
10. Abbildungsverzeichnis
S.24
2
1.0 Einleitung
In dieser Seminararbeit soll ein Marketingplan entwickelt werden. Die Besonderheit dieser Ausarbeitung liegt
darin, daß es das Unternehmen, für welches dieser Marketingplan entworfen wurde, noch nicht gibt. Daraus
folgt, daß die entsprechenden Unternehmensdaten aufgrund von realistischen Gegebenheiten angenommen
wurden. Wir weisen vorsorglich daraufhin, daß die Komplexität des Themas “Marketingplan” eine ausführliche
Beschreibung des Unternehmens nicht zulassen.
1.1 Vorstellung des Unternehmens
Im Zeitalter der Datenbanken und Informationssysteme bereichern wir die Medienlandschaft durch ein neues
Gewächs- “Mit BUS TBW zum Diplom”. Dieses Dienstleistungsunternehmen bietet den Studenten über
Internet/Intranet die Möglichkeit, zu jeder Zeit einen Informationsservice in Anspruch zu nehmen. Dies
geschieht mit Hilfe von Tutorien in bewegten Bildern, einer umfassenden Diplomarbeits- und
Klausurenbibliothek sowie einer Hotline zur direkten Beantwortung von Fragen bezüglich des gesamten
Lehrstoffes per e-mail.
Wir wollen mit unseren “Virtuellen Tutorien” nicht in den Bereich der “Virtuellen Hochschule” bzw. in den
Bereich der “Virtuellen Klassenzimmer” den öffentlichen Schulformen wie FH und UNI Konkurrenz machen,
sondern dort eine Unterstützung bieten, wo der Student seine Lücken schließen oder sein Wissen vertiefen
möchte.
Wir wollen aber auch den Dozenten eine Orientierung geben sowie Ideen zur Verfügung stellen. Hier sind in
erster Linie Klausuraufgaben, Seminar- und Diplomarbeiten bzw. deren Themen gemeint.
In sogenannten “Newsgruppen” können sich zu verschiedensten Themen Studenten zusammenfinden, die in den
jeweiligen Fächern Probleme haben. Dort können die Studierenden unter fachlicher Moderierung Ihre
Schwierigkeiten zur Diskussion stellen, um Lösungsansätze zu bekommen.
Das Unternehmen ist eine Kapitalgesellschaft mit der Rechtsform der GmbH. Da es sich um ein Unternehmen
in Gründung handelt, ist es sehr verständlich, daß sich die Mitarbeiterzahl auf die der Geschäftsführer
beschränkt. Somit ist dieses Unternehmen in Hinblick auf seine Leistungsfunktion zunächst einer
Personengesellschaft sehr ähnlich.
Zusammenfassung
Name des Unternehmens:
BUS - TBW
Gegenstand des Unternehmens :
Dienstleistungen
- Vermitteln von Wissen in Form von “Virtuellen Tutorien”
- Diplomarbeitsbibliothek
- Klausurenbibliothek
- Hotline
- Moderieren von “Newsgruppen”
Internet/Intranet
Studenten der TBW-Hagen als Mitglied bei “BUS - TBW” ,
Dozenten und Studenten von Fachhochschulen und Universitäten
der Bundesrepublik mit Zugangsberechtigung
Mitgliedsgebühren, Auftragsbezogene Einnahmen, CD-ROM Verkauf,
Lizenzvergabe
GmbH
DM 50.000.Nils Keßeler
Hans Georg Gantenbrink
Teilzeitkräfte
Medium :
Adressat /Kunden:
Finanzierung :
Rechtsform:
Stammkapital:
Gesellschafter/Geschäftsführer:
Mitarbeiter:
( Begleitende Unterstützung für Studenten der TBW )
Hiermit hat der Leser eine kurze Skizzierung unseres Unternehmens bekommen und kann sich das Vorhaben in
etwa vorstellen. Auf Grund des Umfanges der Seminararbeit muß diese Kurzdarstellung reichen.
3
1.2 Der Marketingplan
Die Folgenden vier Zitate sollen einleitend eine Begriffserklärung geben sowie das Wesen des Marketingplanes
erläutern.
“Die Notwendigkeit einer systematischen Planung nimmt angesichts der wachsenden Dynamik und Komplexität
des Umwelt- und Unternehmensgeschehens stark zu. Verstärkte Umweltturbulenzen erfordern den Abbau starrer
Planungsautomatismen zugunsten flexibler Konzepte, die es ermöglichen, auf die sich rasch ändernden
Bedingungen angemessen zu reagieren. Vor allem der Marketing-Planung kommt in diesem Zusammenhang
besondere Bedeutung zu. Sie stellt einen wesentlichen Bestandteil der Unternehmensplanung dar und wird zu
deren Kernstück, wenn sich der Absatzbereich zum Engpaßsektor der Unternehmensaktivitäten entwickelt.
Dann bildet die Marketing-Planung die Grundlage für die anderen betrieblichen Teilpläne, wie Beschaffungs-,
Produktions- und Finanzplan.”1
“Der Marketingplan ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Geschäftsplanes. Der Marketingplan umfaßt sowohl
strategische wie auch taktische Elemente. Beruhend auf der Analyse der Marktchancen werden im strategischen
Teil die generellen Marketingziele und die Strategie festgelegt. Im taktischen Teil die für die Planungsperiode
zutreffenden Maßnahmen beschrieben. Dazu gehören Werbung, Handelsmaßnahmen, preisliche Maßnahmen,
produktbegleitende Dienstleistungen u.a.m. Aufgrund des Marketingplans können andere marktbezogene
Komponenten des Geschäftsplanes entwickelt werden. Dazu gehören die Beschaffungsplanung,
Produktionsplanung, Personalplanung, Finanzierung sowie Forschungs- und Entwicklungsplanung. Dies heißt
nicht, daß die Geschäftsplanung sich allein nach der Marketingplanung auszurichten hat. Die Geschäftsplanung
muß nicht nur berücksichtigen, was vom Unternehmen im Markt gewollt wird, sondern was von den wichtigen
Funktionsbereichen des Unternehmens als Input geleistet werden kann und soll. Der Marketingplan ist das
zentrale Instrument zur Steuerung und Koordination der Marketingaktivitäten des Unternehmens.
Unternehmen, die Ihre Marketingleistung verbessern wollen, müssen lernen, gut durchdachte Marketingpläne zu
erarbeiten und durchzuführen.”2
“Der Marketingplan soll alle Ziele und Maßnahmen für das kommende Jahr erfassen. Manchmal bietet sich
hierfür das Prinzip der rollenden Planung an. Dies hat den Vorteil, daß nicht zu viele Detailpläne erstellt werden,
wenn man sich noch nicht sicher ist, ob sie wirklich am Jahresende noch in dieser Form realisiert werden können
(z.B. Ausgaben sperren, weil die Gewinnsituation sich verschlechtert hat). In diesem Fall werden grobe
Jahrespläne (allerdings mit relativ exakten Kosten und Zielen) erstellt, die Konkretisierung erfolgt dann in den
folgenden Vierteljahresplänen.”3
“Marketingplanung kann viel wertvolle Zeit in Anspruch nehmen, und man kann mit dem Prozeß viel Zeit
verschwenden, wenn man keine effektive Struktur und keine “Straßenkarte” hat, denen man folgen kann.
Zu viele Firmen stellen fest, daß sie auf Vermutungen hin Entscheidungen treffen oder in unterschiedliche
Richtungen gehen. Der disziplinierte Marketingplanungsprozeß, zwingt den Kaufmann dazu, Entscheidungen
zu treffen, die auf Fakten und nicht auf Mutmaßungen basieren.”4 ( frei übersetzt )
An dieser Stelle ist es angebracht kurz die zwei Begriffe Marketingstrategie und Marketingtaktik etwas näher
zu erläutern.
Marketingstrategie
( der Weg )
“Im Rahmen der Konzeption des strategischen Marketing kommt der Marketingstrategie die Aufgabe zu, eine
Route vorzugeben, auf der durch den Einsatz der Marketing-Instrumente die Marketing-Ziele schrittweise
erreicht werden können. Es handelt sich bei der Marketingstrategie also um einen langfristigen Verhaltensplan, in
dessen Mittelpunkt das Bemühen steht im Markt “das Richtige zu machen”. Aufgrund ihres langfristigen
Charakters kann eine einmal gewählte Strategie nur schwer korrigiert werden.”
Marketingtaktik
( Teilstrecken, Handlungsanweisung )
“Die Marketingtaktik, auch operatives Marketing genannt, ist dagegen darauf gerichtet, das Gewollte “richtig zu
machen”. Bei der Bestimmung der Marketingtaktik müssen laufend situativ bedingte Korrekturen vorgenommen
werden, dies ist aufgrund der geringeren Bindungswirkung der Entscheidung auch schnell möglich.”5
1
2
3
4
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 18.Aufl., Berlin 1997, S. 870
Kotler, Bliemel, Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart 1995, S. 131
Uhe, Gerd, Betriebl. Grundf. 2 Marketing, Le 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S. 10
Roman G.Hiebing, The 1-day marketing plan , Illinois, USA 1994, Vorwort
4
Abb. 1 : Marketingstrategie-Marketingtaktik
Die vorangegangenen vier Zitate zum Marketingplan zeigen eine allgemeine Grundhaltung jedoch mit feinen
unterschiedlichen Akzentuierungen. Es entsteht der Eindruck, daß Nieschlag die analytische Seite des Marketing
in den Vordergrund stellt.. Der Marketingplan ist für Ihn ein Kernstück, wenn der Absatzbereich sich zum
Eng-paßsektor entwickelt.
Im Gegensatz zum “Nieschlag” sieht der Autor “Kotler” den Marketingplan als ein unbedingtes “Muß” für jede
Unternehmung. Zu einer ähnlichen Auffassung, jedoch mit sehr praxisorientierten Ansätzen und flexiblen Ideen
zur Umsetzung von Marketingplänen kommen der amerikanische Autor Roman G.Hiebing und der
Autor und Dozent Prof.Dr. Gerd Uhe.
Abschließend noch eine Kernaussage zur Marketingplanung:
“Die Marketingplanung ist eine logische Abfolge von Aktivitäten, die zur Definition von Marketingzielen und der
Formulierung von Plänen führen, mit deren Hilfe diese Ziele erreicht werden sollen. Dabei handelt es sich um
einen Managementprozeß. ... Über diesen Prozeß sind sich die Experten allgemein einig. Eine formalisierte
Marketingplanung mit Hilfe eines Planungssystems ist per se nicht viel mehr als ein strukturiertes Hilfsmittel für
ein Unternehmen, um eine Reihe von Optionen festzustellen, diese schriftlich auszudrücken und Marketingziele
zu formulieren, die mit den allgemeinen Unternehmenszielen sowie mit der Planung und Kalkulierung der
spezifischen Aktivitäten, mit denen die Ziele am wahrscheinlichsten erreicht werden können, übereinstimmen.
Das Wesentliche liegt in der Systematisierung dieses Prozesses ; diese hat sich als das Kernstück der
Marketingplanungstheorie erwiesen.”6
2. Situationsanalyse
Die Situationsanalyse ist nach der erfolgten Vorstellung des Unternehmens und der Beantwortung der Frage :
“Worin bestehen die Geschäftsaktivitäten, und worin sollten sie bestehen?” , der zweite Schritt des
Marketing-planungsprozesses. Die Situationsanalyse wird heute auch Marketing-Audit genannt. Kurz gesagt
wird hier die
Marketingfähigkeit des Unternehmens analysiert.
2.1 Situationsdarstellung des neuen Unternehmens
Das Unternehmen befindet sich in Gründung. Das Eigenkapital beträgt DM 50.000.- , die Geschäftsräume sind
aus Kostengründen zunächst im Privatbereich der Geschäftsführer untergebracht, die Geschäftsausstattung ist
auch verständlicherweise sehr sparsam. Die größten Investitionen sind in der Bereitstellung der technischen
Plattform zu tätigen. Hier sind geeignete WWW-Server gemeint, die die Verbindung zu den Kunden erst
ermöglichen.
Zur Zeit werden noch verschiedene Geldquellen geprüft, wie zum Beispiel Mittel im Rahmen der
nordrhein-westfälischen Gründungsoffensive “Go” , ERP-Mittel oder Mittel der Europäischen Gemeinschaft.
Die Kunden des Unternehmens sind Studenten der Märkischen Fachhochschule, insbesondere werden die
Verbundstudiengänge angesprochen sowie Dozenten des Fachbereiches Technische Betriebswirtschaft. Man
5
6
Diller, Hermann, Vahlens Großes Marketinglexikon, 1.Aufl., München 1992, S. 697
Mc Donald, Malcolm H.B, Der Marketingplan, Wien 1991, S. 55
5
verspricht sich durch die Anbietung von dem o.g. Dienstleistungspaket die Schließung einer Lücke im
Bildungsangebot. Man geht von einem hohen Sätigungsgrad bei den Studenten im PC-Bereich aus. Des weiteren
ist nicht mit fehlender Akzeptanz in diesem innovativen Kommunikationsbereich zu rechnen. Ein Student ohne
PC ist heute kaum denkbar.
2.2 Beurteilung des Marktes
Der Markt ist in diesem Kommunikationsbereich sehr schnellebig. Darum müssen alle Aktivitäten sehr flexibel
angelegt sein, um sich rasch den Veränderungen anzupassen. Die Kommunikation über das Medium
INTERNET hat in den letzten Monaten atemberaubende Zuwachsraten zu vermelden. So hatte z.B.
T-Online an 1.1.1997 1.360.000 Mitglieder und nur neun Monate später schon 1.700.000 Mitglieder. Da ist ein
beachtlicher Anstieg von 25% (Siehe Abbildung Nr. 2 ).
Dieser Zuwachs ist nach Presseberichten weiterhin stabil. So meldet das Magazin “T-Online für Einsteiger” in
der Ausgabe von IV/97, daß man mit einer stetigen Kundenzunahme von 40.000 pro Monat rechnet. Ähnliche
Steigerungen haben andere Anbieter, wie z.B. AOL. Wenn man also bedenkt, daß der Anbieter T-Online nur
bundesweit tätig ist, jedoch weltweit eine Vielzahl von Kommunikationsunternehmen tätig sind, so sind die
Zahlen der Internetnutzer weltweit nur schätzbar.
Abb.:2 T- Online Anschlüsse zum Jahresende in Mio.
Das Unternehmen “BUS TBW” soll zunächst nur für den deutschsprachigem Raum im Internet arbeiten. In
diesem Medium wird das neue Unternehmen seine Dienstleistung anbieten. Hier tummeln sich schon eine
Vielzahl von Anbietern, die auch im Bereich von Schulungen tätig sind. In der Regel sind es Institutionen, die
sich schon in der Vergangenheit mit der Vermittlung von Wissen beschäftigt haben. Vornehmlich sind es
öffentliche Bildungseinrichtungen, die nach und nach zum Thema Virtuelle Klassenzimmer bzw. virtuelle
Universität sich im Internet in einem Experementierstadium präsentieren. Zur Zeit laufen erste
Pilotveranstaltungen in der virtuellen Universität (VU) der FernUni Hagen. In diesem Zusammenhang taucht der
Begriff des “Fernlernens” auf. Dieser Begriff umfaßt alle Arten des medialen Lernens. Gerade hier bietet das
Medium Internet eine ideale Plattform für alle nur denkbaren Bereiche der Bildung, Lehre und
Wissensvermittlung im weitestem Sinne. Wobei sich grundsätzlich eine Kombination zwischen Online(z.B.WWW) und Offline-(z.B.CD-ROM) Nutzung nicht nur anbietet, sondern in einigen Fällen auch unbedingt
notwendig ist, um eine gewisse Kundenbindung zu schaffen und dem kommerziellen Zweck eine Plattform zu
geben (hier ist an CD-ROM-Verkauf und Mitgliedschaft gedacht).
Einige öffentliche wie private Anbieter von Fernstudien im Internet seien hier erwähnt:
Öffentlich-rechtliche Fernstudienanbieter:
 FernUni Hagen
http://vu.fernuni-hagen.de
6
 FernFH Trier
 Online Tutorials der FH Trier
 Uni Saarbrücken Lehre 2000
http://fsai.fh-trier.de
Buchführung
Steuerlehre
Erste Hilfe
Private Fernstudienanbieter:
 AKAD
 Chistiani
 Gabler
Betriebliche Weiterbildungsangebote:
 Projekt CORNELIA des bfz
(Hier sind auch Klausuren und Diplomarbeiten abrufbar)
http://lehre2000.iwi.uni-sb.de
http://www.akad.de
htpp://www.gabler-online.de
htpp://cornelia.bfz.de
Ausdrucke der jeweiligen HOMEPAGE und andere
interessante verfügbare Seiten sind im Anhang zu
finden.
Die ideale Ergänzung zum Fernstudium/Verbundstudium - das Internet !
Der Markt für das ins Auge gefaßte Dienstleistungpaket ist nicht zuletzt deswegen sehr günstig, da es dem
Studierenden eine lange Anreise zur FH erspart. Hier ist der Kostenaspekt für den Studenten sehr attraktiv. Der
Student kann Zuhause ein Angebot wahrnehmen, welches er zur Zeit nur durch Anwesenheit in der FH
bekommt. Dazu kommt noch der Zeitaspekt. Er kann die gesparte Zeit zusätzlich für sein Studium nutzen.
So kann das Unternehmen BUS TBW seine Dienstleistungen im Raum unbegrenzt anbieten da Präsens nicht
erforderlich ist.
Der Student entscheidet über den Zeitpunkt der Kommunikation selbst. Diese Flexibilität macht ihn total
unabhängig von Raum und Zeit sowie von Geschwindigkeit (Bewältigung des Stoffes).
2.2.1 Mikroumfeld
“Unter dem Umfeld versteht man die Einflußfaktoren, die das Unternehmen selbst nicht oder nur wenig steuern
kann, von denen es aber andererseits abhängig ist.”7
Das Mikroumfeld beschäftigt sich mit den “Mitspielern” des Marktes. Diese Teilnehmer sind Kunden,
Konkurrenten, Interessengruppen, Absatzhelfer und Lieferanten. Gerade weil sich das Unternehmen
BUS TBW in der Entstehung befindet, ist diese Umfeldbetrachtung besonders wichtig.
 Der Kunde
Die Kunden des Unternehmens BUS TBW sind zunächst alle Studenten des Verbundstudienganges “Technische
Betriebswirtschaft” sowie Dozenten des gleichen Fachbereiches. Nachdem ein gewisser Sättigungsgrat erreicht
ist, könnten auch die Studenten und Dozenten des Vollzeitstudienganges als Kunden in Frage kommen. Später
kann der Kundenkreis erweitert werden.
In Anlehnung an den “Datenreport 1997” 8 waren im Wintersemester 1995/96 insgesamt 1.858.000
Studierende an Hochschulen in der Bundesrepublik immatrikuliert. Davon an Fachhochschulen 449.000
Studenten. Die Wirtschaftswissenschaften haben dabei einen ungebrochenen Zulauf. Die Betriebswirtschaftslehre
hat dabei einen Anteil von 8,2% bei den männlichen Studenten und 6,4% bei den weiblichen Studenten. Ferner
waren 1995/96 an den deutschen Hochschulen rund 32000 Gasthörer gemeldet, die teilweise als zukünftige
Kunden in Frage kommen.
 Die Konkurrenz
Für das Unternehmen sind alle Bildungseinrichtungen, welche sich im weitestem Sinne mit Technischer
Betriebswirtschaft, Betriebswirtschaft, Ingenieurswissenschaft, Informatik und Sprachen sowie ganz allgemein mit
Ökonomie und Technik beschäftigen mehr oder weniger Konkurrenten. Man kann auch alle
Fortbildungseinrichtungen wie Volkshochschule, Abendschulen, Lehrgänge der IHK, Kurse der
Kreishandwerkerschaft, Angebote der Gewerkschaften (z.B. DAG Iserlohn - Qualitätslehrgänge etc.), Seminare
von Technologiezentren und sonstigen privaten, öffentlichen und gemeinnützigen Bildungszentren als
7
8
Uhe, Gerd, Betriebl. Grundf.2, Marketing, 1.Aufl., Hagen 1997, S. 10
Statistisches Bundesamt, Datenreport 1997, Bonn 1997, S. 62 - 66
7
Mitbewerber ansehen. Dazu kommen noch die im Internet tätigen öffentlichen und privaten Anbieter von
Fernstudien. Auf einige Internetadressen sei hier im Anhang hingewiesen.
 Interessengruppen
Hier sind zunächst einmal Gruppen gemeint, die Interessen der Studenten, Dozenten vertreten.
Z.B. Studentenvertretung, Hochschulkonferenz, aber auch Gruppen welche öffentliches Interesse vertreten.
Interessant ist der Zusammenschluß von Interessengruppen im INTERNET. Hier sei nur eine genannt, die sich
mit der Systematisierung der Newsgruppen befaßt: http://eantc.prz.tu-Berlin.de
Durch diese Art der Zusammenschlüsse entwickeln sich Regeln und Normen, die von mehr und mehr
Teilnehmern des Internets befolgt werden. So wandelt sich das Netz der Netze von einem fast regel- und
gesetzlosen Medium zu einem in sich geschlossenem System mit einer Vielzahl von selbst entwickelten Normen,
Vereinbarungen und Bestimmungen, die sich die Nutzer aus einer gewissen Notwendigkeit heraus selbst
auferlegen.
 Absatzhelfer
Man kann alle Personen, welche mit dem Vermitteln von Wissen beauftragt sind als Absatzhelfer ansehen. Durch
Empfehlung von Professoren, Dozenten, Assistenten, wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrbeauftragte können
Kontakte mit der BUS TBW entstehen. Aber auch informative Berichte in Studentenzeitungen, Presseberichte
und einfache Mundpropaganda sind dankbare Absatzhelfer. Nach dem “Datenreport 1997” waren im Jahre 1994
rund 411.000 wissenschaftliche und verwaltungstechnische Dozenten und Mitarbeiter in der Bundesrepublik an
Hochschulen tätig.
 Lieferanten
Mit Lieferanten des Unternehmens sind diejenigen gemeint, welche etwas zum Entstehungsprozeß des Produktes
beitragen. Das Produkt ist Wissen. Die Verpackung ist das Medium. Beides muß eine Einheit bilden und
dem Kunden so verkauft werden, daß er möglichst viel davon haben möchte und letztlich behält. Ergänzend muß
hinzugefügt werden, daß der “Behaltenswert” sicher von dem jeweiligen Nutzer abhängt aber auch von dessen
Methode.
Die Lieferanten sind auch Unternehmen und Einrichtungen, die sich auf dem Gebiet der Wissensvermittlung
schon einen Namen gemacht haben und deren Produkte sich in das Angebot der BUS TBW gut einfügen lassen.
So ist es auch verständlich, daß die Produktion von geplanten Videosequenzen, als lebendiger Bestandteil der
Tutorien, nicht allein von der BUS TBW finanziert werden kann. Hier sind also Kooperationen in allen
Richtungen gemeint, die sich noch entwickeln müssen und sogar zu interessanten Allianzen führen können.
Konkret sind hier öffentliche und private Bildungseinrichtungen und Verlage - in erster Linie Schulbuch- und
Wirtschaftsverlage gemeint (z.B. Gabler, Cornelsen etc.).
Es sind auch Kooperationen mit Dozenten aus Lehre und Forschung denkbar um mit Ihnen neue Wege des
medialen Lernens zu entwickeln.
Zur Vervollständigung sollen hier noch die Hardware-Lieferanten genannt werden. Sie liefern die benötigten
WWW-Server und sonstiges elektronisches Gerät. Die Herstellung von CD-ROM´S ist nicht vorgesehen und
muß daher zugekauft werden. So ist z.B. die Firma SONO PRESS GmbH in 33311 Gütersloh ein weltweit
führendes Unternehmen nicht nur in der CD-Produktion sondern unterstützt die Kunden auch bei der Erstellung
der Programme. Darüber hinaus gehört auch die Komplettherstellung für Print- und Verpackungs-materialien zu
dem Leistungsspektrum dieser Firma.
2.2.2 Makroumfeld
“Das gesamte Mikroumfeld und das Unternehmen selbst sind den Einflüssen des Makroumfeldes ausgeliefert.
Das Makroumfeld bestimmt die langfristige Unternehmensentwicklung. Es reicht daher i.d.R. aus, sich der
Sekundärforschung zu bedienen und Trends nur mehrjährig oder einmal jährlich zu untersuchen.
Untersuchungen über das Makroumfeld werden häufig von Branchenvereinigungen oder öffentlichen
Institutionen durchgeführt.”9
Im Rahmen der Makroumfelduntersuchung beschäftigt sich die BUS TBW mit:
 Bevölkerung
Wachstum, Altersverteilung, Familienstruktur, Zahl der Schüler
und Studenten, räumliche Verteilung, Bildung, Weiterbildung,
demographische Angaben über die Nutzer des Internets
Über die Weiterbildung schreibt der Datenreport:
“Breite Bevölkerungsschichten haben die Notwendigkeit des “lebenslangen Lernens” erkannt. In einer Zeit
raschen technologischen Wandels müssen viele Erwerbstätige damit rechnen, daß sie ihren ursprünglich erlernten
Beruf nicht ein Leben lang ausüben können. Immer häufiger nehmen deshalb beschäftigte an Fortbildungs- und
9
Uhe, Gerd, Betriebl. Grundf.2, Marketing, Le 3, 1.Aufl., Hagen 1997, S. 13
8
Umschulungsmaßnahmen teil, aber auch die allgemeine Weiterbildung erfreut sich wachsender Beliebtheit.....
An beruflicher Weiterbildung haben 1994 hochgerechnet rund 11,2 Mill. Personen teilgenommen....
Hochqualifizierte Männer und Frauen bemühen sich verstärkt um ihre Weiterbildung (64% der
Hochschulabsolventen nahmen 1994 an entsprechenden Maßnahmen teil).... An einem Gaststudium an einer
Hochschule nahmen im Wintersemester 1994/95 32.000 Personen teil. Davon waren fast die Hälfte Frauen
(45%). Die beliebtesten Fachrichtungen der Gasthörer und Gasthörerinnen waren die Sprach- und
Kulturwissenschaften sowie die Rechts-, Wirtschafts-, und Sozialwissenschaften. Die Gaststudierenden des
Wintersemesters 1994/95 waren durchschnittlich 43 Jahre alt; fast ein Viertel war 60 Jahre und älter.” 10
“Die demographische Zusammensetzung der Anwender (Nutzer des Internets) läßt einige Kernaussagen zu:
1. Internet-Nutzer sind überdurchschnittlich gebildet.
2. Sie sind jünger im Vergleich zur normalen Altersverteilung mit einer Massierung in der Altersgruppe zwischen
20 und 40 Jahren.
3. Internet-Nutzer verfügen über ein überdurchschnittliches Einkommen oder haben ein konkretes Potential
dazu.
Das Fraunhofer Institut (IAO) Stuttgart, Zentrum für Telecomputing hat zusammen mit der international tätigen
Beratungsfirma IDC zwischen Dezember 1995 bis Ende Februar 1996 eine Erhebung im Internet durchgeführt.
Sie sollte einen Überblick über das Profil und das Nutzerverhalten der Internet- und insbesondere der World
Wide Web Anwender in Deutschland geben. IAO und IDC geben an, daß sich mehr als 2000 Teilnehmer an der Umfrage beteiligten.
Wir zitieren hier einige der wichtigsten Aussagen, die auch auf der WEB-Site des Fraunhofer Instituts in Stuttgart
abrufbar sind:
Das Durchschnittsalter war fast 30 Jahre. Die Altersgruppe der 26-41 jährigen stellt dabei etwa 57% der
Befragten dar. Unter 26 sind 32%.
Fast die Hälfte der Befragten hatten einen Abiturabschluß, 37% einen Hochschulabschluß. Nur etwa
15 % weisen die Mittlere Reife oder einen Berufsabschluß vor.
Die Verteilung auf Branchen sieht wie folgt aus: 23% Angestellte in Wirtschaft und Industrie, 16 %
Angestellte im öffentlichen Dienst, 4% Beamte und 8% Freiberufler/Selbstständige.
Diese Grunddaten, die in allen wichtigen Surveys durchgängig sind, lassen die folgenden Schlüsse zu:
Internet-Anwender sind ein wachsendes Marktsegment mit sehr hoher Kaufkraft.
Internet-Anwender sind über ihr Medium direkt erreichbar und zu einem Dialog zu bewegen.
Internet-Anwender sind innovationsfreudig und mobil.”11
Ähnliche Tendenzen in bezug auf die demographische Zusammensetzung ergeben sich aus der
Niederschrift des Projektes “ Evaluation der Verbundstudiengänge der Fachhochschulen NRW”
von Marika Lerch.
 Volkswirtschaft
Wirtschaftsdaten, Arbeitslosenzahl, Öffentliche Finanzen
 Technologie
Beschleunigung und Reglementierung des techn. Fortschritts,
Entwicklung der Medienlandschaft, technische Plattform des
Informationsaustausches
Die technische Plattform wird ständig weiter entwickelt. Die Hardware steht laufend mit neuen Möglichkeiten
zur Verfügung. Aufgrund der enormen Datenmengen werden Datenbankmodelle entwickelt, die mit der
vorhandenen Netzwerktechnologie harmonisiert und in die zukünftige technische Plattform integriert werden
kann.
 Politik
Gesetzliche Rahmenbedingungen, Grundhaltung der Regierung
und Parteien, Lobbys und Verbände in Bezug auf das Internet
“Zunächst einmal gilt es das erstaunliche Faktum festzustellen, daß es keine Zentralstelle, keine verbindliche
Normstelle oder “Uno-Superbehörde” für das Internet gibt. Das Netz ist im Grunde nichts anderes, als eine
historisch gewachsene Kette von Konventionen, die sich im geschützten Bereich der Universitäten und
10
11
Statistisches Bundesamt, Datenreport 1997, Bonn 1997, S. 66 - 69
Mocker, H.&U., Internet-Intranet im betrieblichen Einsatz, Frechen 1997, S. 24
9
Forschungseinrichtungen zu prägenden Standards entwickeln konnten und jetzt durch die “normative Kraft des
Faktischen” fortwirken.”12
 Multikulturelle Gesellschaft
Kultur, Bildung, Wissenschaft, Beruf, Sport
Der ständige Wandel unsere Gesellschaft muß kontinuierlich beobachten werden um sehr früh Tendenzen zu
erkennen, die Auswirkungen auf die Geschäftspolitik haben könnte (z.B. Telearbeitsplätze zu Hause).
Der Einfluß der o.g. Bereiche auf das Unternehmen BUS TBW sind sehr vielschichtig. So bleibt kaum ein
Lebensbereich der Bevölkerung, ein Wirtschaftsfaktor, eine technologische Veränderung oder ein politischer
Wandel ohne Wirkung auf Unternehmensentscheidungen. Die Verfasser dieser Arbeit haben nur die wichtigsten
Einflußgrößen näher betrachtet. Wir bitten um Verständnis, da sonst der Rahmen dieser Arbeit gesprengt würde.
Abb.3: Einflußfaktoren auf die Marketingstrategie
2.2.3 Analyse der Chancen und Gefahren
Chancen
 Der innovative Aspekt als Chance
Das Unternehmen BUS TBW hat auf dem noch jungen Markt der medialen Wissensvermittlung gute Chancen.
Die Zahl der Anbieter von Dienstleistungen im INTERNET, wie von der BUS TBW angeboten, ist noch sehr
klein.
 Die Zielgruppe als Chance
Die Zielgruppe umfaßt zunächst eine kleine Gruppe der Studierenden in Deutschland. Diese Zielgruppe kann
mit der Erweiterung des Angebotes - hier sind die Studiengänge gemeint - vergrößert werden. Nach dem
“Datenreport 1997” 13 ist die Betriebswirtschaftslehre das am stärksten besetzte Studienfach im Wintersemester
1994/95.
 Der Raum als Chance
Aber auch die räumliche Ausdehnung ist ja gerade durch das Medium INTERNET fast grenzenlos. So wird nach
erfolgreichem Start in Nordrhein-Westfalen eine bundesweite Ausweitung auf wenig Probleme stoßen. Nachdem
12
13
Mocker, H.&U., Internet-Intranet im betrieblichen Einsatz, Frechen 1997, S. 37
Statistisches Bundesamt, Datenreport 1997, Bonn 1997, S. 62 - 66
10
die Bundesrepublik flächendeckend versorgt ist kann man sich eine Ausdehnung auf die deutschsprachigen
Länder vorstellen. Als letzter Schritt ist der internationale Markt zu erobern, wenn nicht schon bis zu diesem
Zeitpunkt viele im Ausland lebende Fernstudienteilnehmer bei der BUS TBW Mitglied geworden sind.
 Die Zeit als Chance
Durch die notwendige steigende Qualifizierung der Menschen in den sogenannten Technologie-Staaten sowie die
kaum noch zu verlängernden Ausbildungszeiten, ist ein “Mehr” in gleicher Zeit zu lernen oder parallel zur
Berufstätigkeit zu studieren. Aus diesem Grund ist in Zukunft das “Fernlernen” ein prospektierender Markt.
Der Aspekt der “Stunde” ist für das Unternehmen auch eine Chance. Die Inanspruchnahme der Dienstleistung
ist zu jeder Zeit möglich und zwar 24 Stunden am Tag. Eine nicht mehr zu überbietende Leistung, die bei einer
späteren Globalisierung des Angebotes unabdingbar wäre.
 Die Zielgruppe als Chance
Wenn man heute nur an Studenten denkt, so können später diese Zielgruppen ständig erweitert werden. Die
unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen sind denkbar. Nur eine Idee: Eine Fortbildungsmaßnahme mit
Arbeitslosen im Auftrage des Arbeitsamtes.
Gefahren
 Gefahren durch Unaufmerksamkeit
Die Gefahren sind in diesem sich schnell wandelnden Medium nicht zu knapp. So kann schon allein die
Schnelligkeit mit der andere am Markt agieren zu einer Bedrohung werden. Der sich stark verändernde Markt ist
also sehr aufmerksam zu beobachten. Man sagt heute:
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
Nicht die Großen fressen die Kleinen sondern die Schnellen die Langsamen.
 Gefahren durch technologische Veränderungen
Gerade in diesem Bereich sind die größten Gefahren zu befürchten. Sowohl im Hardware- wie im
Softwarebereich sind rasante Innovationen zu erwarten. Aber auch in der Entwicklung der medialen Lehre ist der
Markt im Entstehen und deshalb besonders für Neuerungen empfänglich.
 Gefahren durch staatliche Einmischung
Eine andere Gefahr könnten staatliche Reglementierungen sein, die sich auf Geschäftstätigkeiten im Internet
beziehen. Oder die reine Verbreitung von Wissen in Form von Lehre, könnte sich der Staat unter den Nagel
reißen um seine unbeschäftigten Lehrer wieder in Lohn und Brot zu schicken. Auch die Einmischung in der
Vergabe von Datenleitungen, Reservierungen von Kanälen für staatliche Zwecke oder die Entdeckung des
Internets als Goldesel ist zu befürchten. Andere Beweggründe der staatlichen Einmischung ließen sich beliebig
fortsetzen (z.B. Werbung, Preisbildung oder sogar eine Verstaatlichung).
 Gefahren durch Steuer und Abgaben
In Zeiten der leeren Kassen sind Finanzbehörden in einer kaum zu überbietenden Weise kreativ, mit dem Ziel
zusätzliche Geldquellen ausfindig zu machen. Hier ist eventuell mit versteckten Studiengebührn zu rechnen, die
in Form von Pfennigbetägen pro Internetstunde (macht sich gut, da geringfügig) auf den Internetteilnehmer oder
dem Unternehmen zukommen.
 Gefahren durch den Markt
Hier ist die Größe des Marktes gemeint sowie sein Wachstum die Entwicklungen und Trends sind genau zu
beobachten. Das Preis-Leistungsverhältnis , der Service, die Kommunikation (Werbung, Kontakt zum Kunden),
branchenübliche Praktiken sowie die wichtigen Konkurrenten (Fusionen, Neueinsteiger, Konkurse, Aquisitionen)
sind permanent zu beobachten. Die Marketingmethoden der Mitbewerber und eventuelle
Wettbewerbsvereinbarungen sind zu analysieren.
Der Markt kann sehr hohe Investitionen fordern z.B. durch starkes Wachstum. Hier gibt es ein aktuelles Beispiel:
T-Online kann in den letzten Monaten seine Hardware und Software nicht so schnell nachrüsten, wie es
erforderlich wäre. Kunden werden verärgert durch lange Wartezeiten oder sie können sich erst gar nicht
einloggen. Um die Kunden etwas zu beruhigen schreibt die Telekom zur Zeit den T-Online Kunden
Telefonkosten gut.
11
2.2.4 Analyse der Stärken und Schwächen
Aufgrund des Umfanges muß auf eine ausführliche Analyse verzichtet werden, die z.B. dann in eine
SWOT-Analyse mündet.
Stärken
 “Klein” kann eine Stärke sein
Die Stärke des Unternehmens BUS TBW besteht zunächst mal darin, das es nur aus zwei Mitarbeitern besteht
und somit sehr flexibel ist. Im Gegensatz zu anderen Unternehmen ist man sehr beweglich und anpassungsfähig
um den ständigen Veränderungen gerecht zu werden. Das Unternehmen hat noch keinen sogenannten
Wasserkopf und ist mit seinen Kunden daher stark verbunden.
 Kenntnis ist Stärke
Die beiden Gesellschafter des Unternehmens sind selbst noch Studenten des Verbundstudienganges “Technische
Betriebswirtschaft” und verfügen über die wichtigsten Kenntnisse, da sie selbst Kunde sind bzw. Kunde sein
könnten. Sie haben sozusagen das Ohr am Puls des Kunden. Wer könnte sich besser in die Situation eines
Studierenden versetzen als ein Student.
 Fachkompetenz ist Stärke
Der Gesellschafter Keßeler ist bestens vertraut mit der Informatik. Er beherrscht die Welt der WWW-Clients,
kennt die Verarbeitung von Dokumenten in der weit verbreiteten Hypertext-Struktur, welche in Zukunft mit
einem Datenbankmodell verbunden werden soll. Durch die Beherrschung der verschiedensten
Dokumententypen wie html, postscript, pdf, und Microsoft Word Dataien ist er ein Motor in der innovativen
Weiterentwicklung des Unternehmens.
Der Gesellschafter Gantenbrink bringt langjährige Erfahrung in der Führung von Entwicklungsteams, dem
Führen von Unternehmen und Gestalten von Organisationen mit.
 Innovation ist Stärke
Das Produkt Des Unternehmens ist Wissen, die Verpackung ist das Medium Internet. Das Wissen an den Mann
bzw. an die Frau bringen ist die Aufgabe. Das WIE ist die Innovation. Mit virtuellen Seminaren, Kursbetreuung
im Netz, Online-Aufgabenbearbeitung, Virtuelle Praktika, Tutorien mit Videosequenzen, kombinierte On- und
Offline Kurse bei sehr datenintensiven Lehrinhalten und Online-Übungsstunden. Dies sind nur einige der Ideen,
welche in dem neuen Unternehmen umgesetzt werden.
 Preis ist Stärke
Das Unternehmen BUS TBW nimmt für seine Dienstleistungen eine geringe Gebühr. Im Gegensatz zu den
schon am Markt befindlichen privaten Bildungseinrichtungen sollten sich die Kosten für die Mitglieder der BUS
TBW deutlich geringer gestalten. Ersparnisse durch Fahrtkosten, Parkplatzgebühren und Preise für Printmedien
sind Beispiele für Kostenminderung, wie sie aktuell für die staatlichen Hochschulen zur Diskussion stehen.
Schwächen
 Schwächen durch unternehmensinterne Veränderungen.
Das junge Unternehmen ist nicht sehr finanzstark. Durch unvorsichtiges Disponieren der Finanzmittel ist eine
Bedrohung vorprogrammiert. Das Gleiche gilt für nicht angemessene Investitionen. Es können auch Differenzen
der Geschäftsführer untereinander zu existenzbedrohenden Entscheidungen (auch keine Entscheidungen sind
dann Entscheidungen) führen. Ein gut ausgefeilter Gesellschaftervertrag kann da manchmal Gefahren abwenden.
 Finanzschwäche
Es ist zu erwarten , daß gerade im Server-Bereich stark investiert werden muß. Hier könnte schnell das
Unternehmen an seine Grenzen stoßen.
Wenig Schwächen zu haben ist sicher ein Garant dafür, daß das Unternehmen BUS TBW zunächst von seinen
Stärken lebt. Aber auch wenig Schwächen können ein Unternehmen lähmen. Darum gehört es zu den wichtigsten
Aufgaben dieses Marketingplanes die Schwächen in kurzen Abständen (monatlich) zu überprüfen.
12
2.3 Marketingbudget
“Die Marketingverantwortlichen müssen nicht nur die übergeordneten Strategien formulieren, mit denen sie die
gesteckten Marketingziele zu erreichen gedenken, sondern auch die programmatische Umsetzung planen.
Zur Programmplanung muß das Marketing-Management entscheiden, wie hoch die Gesamtausgaben sein
müssen, um die gesteckten Marketingziele zu erreichen. Viele Unternehmen bestimmen das Marketingbudget,
indem sie einen branchengänigen Prozentsatz des Umsatzes dafür ansetzen. Unternehmen, die neu auf einen
Markt kommen, sind daher bestrebt zu ermitteln, wieviel Prozent vom Umsatz die Konkurrenten an
Marketingaufwendungen ausgeben. Einige Unternehmen geben in der Hoffnung auf neue Marktanteile mehr als
den gängigen Prozentsatz aus. Am besten stellt man fest, was an Marketingaktivitäten erforderlich ist, um einen
bestimmten Umsatz oder Marktanteil zu erreichen; daraus ergibt sich dann das erforderliche Marketingbudget.” 14
Das Unternehmen BUS TBW kann leider nicht auf Daten der Konkurrenz zurückgreifen, da es ein Unternehmen
in dieser Form unseres Wissens noch nicht gibt. Es war uns nicht möglich, an Informationen über Umsatz oder
Marketingkosten einzelner Unternehmen zu kommen, die im Bildungsbereich arbeiten.
Aus diesem Grunde haben wir das Marketingbudget für die ersten sechs Monate mit DM 5000.- festgelegt.
Dieses Budget muß ständig kritisch beobachtet werden und gegebenenfalls neu angesetzt werden, da nicht alle
Einflußgrößen bekannt und die Zukunft nicht genau kalkulierbar ist.
Es ist verständlich, daß ein Unternehmen welches neu auf dem Markt ist zunächst verstärkt um seinen
Bekanntheitsgrad bemüht ist. Es fallen in der Anlaufphase des Unternehmens in der Regel hohe Marketingkosten
an. Damit ist selbstverständlich auch die Information über das neue Produkt verbunden. Dies sind
unzertrennliche Bestandteile im Marketing. Das Produkt und das Unternehmen sowie alle damit verbundenen
Innen- und Außenaktivitäten im Bereich der Visualisierung soll als “cooperated identity” im Rahmen des
Marketingbudget ein marktgängiges Profil bekommen.
3. Ziele
Man darf bei der Unternehmensgründung nicht vergessen, “daß die oberste Aufgabe der Betriebsführung darin
besteht, in einer Zielentscheidung die Zielfunktion des Betriebes zu formulieren, in der alle Ziele bzw. Teilziele,
deren Realisation der Betrieb anstrebt zum Ausdruck zu kommen. Für die Unternehmung als
marktwirt-schaftlich orientierten Betrieb ist die langfristige Gewinnmaximierung das oberste Ziel.” 15
Diese Gewinnmaximierung kann nur “unter Beachtung zusätzlicher Zielsetzungen, die als Nebenbedingungen in
der Zielfunktion ihren Niederschlag findet”,16 in die Tat umgesetzt werden.
Eines dieser zusätzlichen Ziele, das nicht immer mit den übrigen harmonieren (konkurrierende Ziele 17) und “aus
den Oberzielen abgeleitet sein”18 muß, ist das Marketingziel, welches neben Zielen wie Beschaffungs-,
Finanzierungs- und Produktionszielen auf einer Stufe anzuordnen ist.
“Die Ziel- und Strategienplanung baut auf den im Rahmen der Situationsanalyse gewonnenen Daten auf. Die
unternehmensindividuelle Vorgehensweise bei der Informationsaufnahme und die planerische Umsetzung
werden dabei wesentlich von der jeweiligen Unternehmenskultur und -philosophie beeinflusst.”19
“Unter einem Ziel versteht man einen angestrebten, künftigen Zustand der Realität, den ein Unternehmen auf
der Basis der in der Situationsanalyse ermittelten internen und externen Rahmenbedingungen definiert. Ein
solches kann in Form eines Oberziels für das gesamte Unternehmen oder als beliebiges Subziel für jede
nachrangige Hierarchieebene formuliert werden. Bei der Festlegung ist zum einen zu beachten, daß dieses nach
Inhalt, Ausmaß und zeitlichem Bezug möglichst genau bestimmt wird. Zum anderen dürfen die einzelnen
Vorgaben nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern man hat stets das Beziehungsgeflecht als ganzes
zu berücksichtigen.”20
14
15
16
17
18
19
20
Kotler, Bliemel, Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart 1995, S. 140
Wöhe, Einf. in die Allg. BWL., 16. Aufl., München 1986,. S.110
Wöhe, Einf. in die Allg. BWL., 16. Aufl., München 1986, S.110
Wöhe, Einf. in die Allg. BWL., 16. Aufl., München 1986, S.113
Uhe,, Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 1, 2.Aufl., Hagen 1996, S.10
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin 1994, S.879
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin 1994, S.880
13
3.1 Unternehmenskultur
Für ein junges/ noch zu gründendes Unternehmen wie BUS-TBW ist es äußerst schwierig, Aussagen über die
Unternehmenskultur zu machen, wenn sie als “die Persönlichkeit eines Unternehmens hinsichtlich der
spezifischen, historisch gewachsenen Denkschemata und Problemlösungsmuster”21 angesehen wird.
Oft wird in der Betriebswirtschaftslehre eine Unterteilung dieser Unternehmenskultur in die Bereiche
Unternehmensphilosophie und Unternehmenspolitik vorgenommen, die bei großen und alten Industrie- und
Dienstleistungsbetrieben klar herausgestellt werden können.
Im Falle des Unternehmens BUS-TBW kann in Bezug auf die Unternehmensphilosophie lediglich ein
Prinzipienkatalog/Leitfaden im Voraus erarbeitet werden, “der die Wertbasis unternehmerischen Denkens und
Handelns umfaßt”.22
Diese Werteeinstellungen, auch mit basic beliefs bezeichnet, sind für das in der Entstehung befindliche
Unternehmen BUS-TBW schwer zu formulieren, da diese wie oben angesprochen im Laufe der
Unternehmensgeschichte entstehen und wachsen. Ein Ansatzpunkt könnte gefunden werden, indem man sich
folgende Frage stellt:
“Wie erstellt man eine Unternehmensphilosophie? Überlegen Sie einfach, wie Sie jemandem, der Sie danach fragt,
Ihre Geschäftsaktivitäten erklären würden. Die Antwort könnte Ihre Unternehmensphilosophie sein.” 23
Zu seiner Unternehmenspolitik kommt man, indem man sich die Frage stellt, wie diese Aktivitäten aussehen
sollen. In bezug auf das Unternehmen BUS-TBW heißen einige Schlagzeilen, die Philosophie und Politik des
Unternehmens erkennen lassen sollen:
 BUS-TBW mit seinen lernunterstützenden Maßnahmen möchte dem Anspruch gerecht werden, bei den
Vertretern der Lehre als anerkannt bezeichnet zu werden.
 BUS-TBW will schnell auf die Wünsche der Studenten reagieren.
 BUS-TBW möchte richtungsweisend sein und nach modernsten Techniken und Methoden am Markt
operieren.
 BUS-TBW soll ein unverwechselbares Erscheinungsbild haben.
 BUS-TBW könnte sich eine Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen, vornehmlich der
Fachhoch-schule Iserlohn und Fernuni Hagen gut vorstellen (vgl. Punkt 2.2.1 Lieferanten).
 BUS-TBW bietet das Servicepaket allen Verbundstudierenden an und ist ferner sehr an Gasthörern und
auch Interessenten aus der freien Wirtschaft (beispielsweise Anfragen von Industriebetrieben, das mediale
Lehrmaterial nutzen zu dürfen) interessiert.
 BUS-TBW akzeptiert generell keine Schüler als Kunden.
3.2 Unternehmensziele
Aus der Notwendigkeit des Marketingplans Marketingziele festzusetzen, entsteht für jedes Unternehmen vorher
schon der Bedarf, die über diesen stehende Unternehmensziele zu konkretisieren. Es ist zu prüfen, wie sich die
Marketingziele zu den Zielen des Unternehmens verhalten.
BUS-TBW möchte der Dienstleistungsanbieter für das Vermitteln von Studieninhalten in Form von Virtuellen
Tutorien, Moderation von Newsgruppen, Hotline usw. für alle Studenten der Technischen Betriebswirtschaft des
Verbundstudienganges sein. Dieses Engagement soll nach gelungener Einführungsphase mittelfristig auch
Studenten anderer Hochschulen angeboten werden können. In Zahlen ausgedrückt bedeuten diese
Leistungs-ziele, daß das Unternehmen einen Kundenkreis von 150 momentan Studierenden im
Verbundstudium anstrebt. Das entspricht bei einer Studentenzahl von exakt 298 einer Quote von ca 50%.
Das Finanzziel ist, daß sich dabei langfristig gesehen das Unternehmen selbst tragen und finanziell den nötigen
technischen Neuerungen in diesem Wirtschaftszweig Internet gewachsen sein soll.
Die Förderung der Kommunikation der Studenten untereinander in Form der Bildung von Arbeitsgruppen ergibt
sich parallel als soziale Zielkomponente. Ein interessanter Gedanke zur Unterstützung der Zusammen-arbeit ist
zum Beispiel das Eingliedern einer Option in die Homepage, die es dem Nutzer ermöglicht, heraus zu finden,
wer sich gleichzeitig mit ihm unter dieser Rubrik im Internet befindet, um sich ggf. auszutauschen.
Das hier großer Bedarf herrscht ist nicht zu leugnen. Auf die Frage “Wie bewältigt man ein Verbundstudium” im
Rahmen des Projektes “Evaluation der Verbundstudiengänge in NRW” wertete Marika Lerch aus, daß 40% der
Studierenden in einer solchen Gruppe organisiert sind. Sie dienen der Erarbeitung der Lerneinheiten und der
21
22
23
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin 1994, S.879
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin 1994, S.880
Gerson, Der Marketingplan, 1.Aufl., Wien 1992, S.8
14
Klausurvorbereitung. Etwa 2/3 der Gruppenmitglieder geben an, daß die Arbeitsgruppe für sie nötig ist, um den
Stoff zu bewältigen.
3.3 Marketingziele
Aus den Punkten Unternehmenskultur und Unternehmensziele lassen sich die konkreten Marketingziele ableiten.
Eine Unterteilung in qualitative und quantitative Ziele ist üblich.
Quantitative oder ökonomische Marketingziele sind “alle Zielgrößen, die den Gewinn direkt und in
Geldeinheiten ausgedrückt bestimmen und die durch die Marketinginstrumente wesentlich beeinflußbar
sind. Das bedeutendste Marketingziel ist zumeist der Deckungsbeitrag mit den 3 Unterelementen Absatzmenge,
Verkaufspreis und gesamte variable Marketingkosten.”24
Im Rahmen des festgelegten Marketingbudgets von 5000 DM strebt BUS-TBW ein Absatz seiner Produkte bei
zunächst 50% der Verbundstudenten an. Das eröffnet etwa auf alle Semester bezogen einen Kundenkreis von
150 Studenten. Der Kundenkreis soll sich durch verkaufswirksame Maßnamen (Ausweitung auf andere
Studien-richtungen wie Verbundstudium Wirtschaftsrecht oder Betriebswirtschaft für Ingenieure) nach
halbjähriger Erprobungsphase so ausweiten, daß sich alle drei Monate der Mitgliedschaftsstamm verdoppelt.
BUS-TBW spielt gezielt auf die Verbundstudenten ab, da man sich hier finanzstärkere Kunden erhofft, die für
entsprech-ende Leistungen auch bereit sind, Geld auszugeben.
“Die qualitativen Marketingziele haben im Gegensatz zu den ökonomischen Marketingzielen keinen direkten
Einfluß auf die den Gewinn bestimmenden Größen Absatzmenge und Preis. Es handelt sich um Unterziele, die
z.B. die Absatzmenge nur indirekt beeinflussen. Sie bilden den Nährboden für die Kaufentscheidung des
Nachfragers ....und setzen an den geistigen Verarbeitungsprozessen der Käufer vor dem eigentlichen Kauf an.” 25
Hier seien nur die qualitativen Marketingziele analysiert, mit denen sich BUS-TBW direkt vor bzw. nach
Gründung beschäftigen muß:
 Bekanntheitsgrad
Innerhalb der ersten sechs Monate sollen 90% der Verbundstudiengängern TBW den Namen des Unternehmens
und größtenteils den Zweck der Unternehmung kennen. Um dieses Ziel zu erreichen, stellt sich BUS-TBW mit
Hilfe von Informationsblätter bei Präsensveranstaltung vor. Am schwarzen Brett im Fachhochschulgebäude
werden ebenfalls Informationsschriften ausgehängt. Jedes neue Semester wird während der
Einführungsveranstaltungen seitens der Unternehmer von der Existens des Untrernehmens mit seinem Zweck
unterrichtet.
 Marktanteil
Das Unternehmen will in diesem Wirtschaftssektor Verbundstudiengang alleiniger Anbieter sein. Nur im
Vergleich zu privaten Anbietern wie sie im Anhang aufgeführt sind, macht es einen Sinn, Marktanteile zu
analysieren und das auch erst nach einiger Zeit des Bestehens, wenn BUS-TBW von der Position des
Marktführers “Unterstützung der Studenten des Verbundstudiums TBW” eine Ausweitung in andere
Fachbereiche der freien Wirtschaft verwirklicht hat.
 Image
BUS-TBW möchte als ein seriöses, glaubhaftes, lockeres und dynamisches Unternehmen auf seine Kunden
wirken. Außerdem ist es selbstverständlich, daß ein Unternehmen, welches via Internet tätig ist, innovativ und
zukunftsorientiert sein.
Als wertvolles Hilfsmittel beim Nachdenken über Marketingziele erweist sich die Ansoff-Matrix, die hier nur kurz
angerissen sein soll.
“Die Wettbewerbssituation einer Firma läßt sich auf nur zwei Dimensionen reduzieren- Produkte und MärkteEinfacher ausgedrückt befaßt sich die Ansoff-Theorie damit, was verkauft wird (das Produkt) und an wen es
verkauft wird (der Markt). Innerhalb dieses Rahmens sieht Ansoff vier verschiedene Handlungsmöglichkeiten für
die Firma:
 bestehende Produkte an bestehenden Märkten zu verkaufen
 bestehende Produkte auf neues Märkte auszudehnen
 neue Produkte für bestehende Märkte zu entwickeln
24
25
Uhe, Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 1, 2.Aufl., Hagen 1996, S.11
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 1, 2.Aufl., Hagen 1996, S.12
15
 neue Produkte für neue Märkte zu entwickeln.26
BUS-TBW verspricht sich wie oben erwähnt ein innovatives Produkt. Dieses soll in Zukunft für einen in der
Form noch nicht existierenden oder in der Entstehung befindlichen Markt privater Art zur Verfügung stehen.
4. Maßnahmen
Um die zuvor definierten Marketingziele, als Unterziele der gesamten Unternehmensziele, erreichen zu können,
müssen Maßnahmen getroffen werden, die nicht isoliert zu sehen sind, sondern “der kombinierte Einsatz aller
Instrumente ist entscheidend für den Unternehmenserfolg”.27
Nun gilt es sich Gedanken zu machen, wie sich die einzelnen Marketinginstrumente in konkrete Maßnahmen
transformieren lassen.
Das Verhältnis, in dem die Marketingmaßnahmen zur Situationsanalyse und der Ziel- und Strategienplanung steht
soll die Abbildung 4 zeigen:
Abb.4: Prozeß der Marketing-Planung
4.1 Marketinginstrumente
Der Gebrauch der unten näher erläuterten Instrumente ist abhängig von:
- der Situation des Unternehmens (hier insbesondere in Bezug auf die finanzielle Stärke und Know-how, was
in diesem Unternehmen von Beginn an nur in einem
vergleichsweise geringem Umfang vorhanden ist und sich erst mit der Zeit
aufbauen wird),
- der Art der Produkte
- der Zielgruppe
- der Wettbewerbssituation
26
27
( vgl. 4.1.1),
( vgl. 4.2.1),
( vgl. 2.2 ).
Mc Donald, Malcolm H.B, Der Marketingplan, Wien 1991, S. 121
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S.18
16
Neben diesen Faktoren gibt es noch weitere Abhängigkeitsvariablen wie z.B. Phase im Produktlebenszyklus,
deren weitere Erläuterung in Bezug auf unser Unternehmen minder wichtig sind. Vielmehr ist es wichtig zu
überlegen, welche Instrumente wir als Unternehmer einsetzen sollten.
Der typische Marketingmix basiert auf den in den folgenden Punkten dargestellten vier P’s.
4.1.1 Product (Produkt)
“Ein Produkt ist alles, das in einem Markt als Objekt der Aufmerksamkeit, zum Erwerb oder zum Konsum
angeboten werden kann; der Begriff umfaßt konkrete Gegenstände, Dienstleistungen, Personen, Orte,
Organisationen und Ideen.”28
“Das Produkt ist deshalb das wichtigste Positionierungs und Differenzierungselement, weil es das Element des
Marketing-Mix ist, daß der Kunde am längsten und intensivsten erfährt....Weiterhin sind die
Produktions-entwicklung und die Vorbereitung für die Produktion kostenintensive und langfristige
Investitionsent-scheidungen.”29
Deshalb bedarf es einer detailierten Auflösung der eigenen Möglichkeiten mit Zielformulierungen auf das
Produkt bezogen. Zunächst sollte man sich in Erinnerung rufen, daß BUS-TBW als Produkt eine Dienstleistung
anbietet. Diese Dienstleistung sollte von der Zielgruppe -dem Studenten- gewollt sein. Ferner müssen die
“Produkteigenschaften und Nutzenerwartungen”30 dem Anforderungsprofil des Kunden entsprechen.
Um die einzelnen Serviceangebote als Produkte des Unternehmens BUS-TBW nicht wiederholen zu müssen, sind
hier nur noch einige weiterführende Aspekte des Produktes aufgezählt, die es etwas mehr konkretisieren.
Auf einer informativen Web-Site (Homepage) von BUS-TBW finden die Studenten Informationen zu
Unter-nehmenszweck und Hintergründen des Unternehmens. Eine Menüleiste läßt dem Kunden die Auswahl
zwischen Diplomarbeits- und Klausurenbibliothek mit Mitgliedszugangscode, einer Hotline zur direkten
Beantwortung von Fragen (Benutzung nur für Mitglieder), den Einstieg in Newsgruppen ( die elektronische Form
von schwarzen Brettern) oder Diskussionslisten , sowie dem Erwerb von CD-ROM’s.
Diese CD-ROM´s können gegen Bezahlung erworben werden. Hiermit wird Wissen von den klassischen
Studieninhalten der Technischen Betriebswirtschaft mit Hilfe der multimedialen Elementen Text, Ton, Grafik
per Teletutoring vermittelt. Ein Nutzen der Daten ist jedoch nur in Verbindung mit dem Herunterladen von
Zusatzdaten von der Web-Site im Internet mit Mitgliedschaftscode möglich. Dieser Service wird aber aufgrund
seiner Komplexität erst mit zunehmender Finanzkraft in Verbindung mit Spezialistenbetreuung als langfristiges
Ziel für ein Produkt aus dem Produktsortiment umsetzbar sein.
Ähnliche Bestrebungen werden schon von Unternehmen zur Schulung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter
umgesetzt. CBT (Computer Based Training)-Systeme sollen Wissen unter Einsatz von multimedialen Elementen
in Form von lehrreichen Videosequenzen und Animationen ausbauen und vertiefen.
Wie in der Multimedialschrift der diesjährigen Frankfurter Buchmesse zu lesen ist, schließen sich zunehmend
Unternehmen zusammen, um unternehmensübergreifende Lehrinhalte unternehmensneutral umsetzen zu lassen
und so die Produktion gemeinsam zu finanzieren. Bei BUS-TBW wäre es nur ein Student, also Kunde, und kein
Mitarbeiter. Auch WBT (Web-Based-Training)-Programme finden erste Planungen und entsprechen in
Zielsetzung und Aufbau ungefähr der oben erklärten CD-ROM Software Kombination. WBT-Programme
basieren auf Internetdiensten und Anwendungen, insbesondere dem World Wide Web (WWW).
4.1.2 Preis
“Der Preis ist das einzige Element im Marketingmix, das für das Unternehmen keine Ausgaben mit sich bringt;
alle anderen Elemente machen Ausgaben erforderlich. Der Preis ist außerdem das flexibelste Element des
Marketing-Mixes, im Gegensatz zu Produktmerkmalen und Distributionswegen kann der Preis schnell geändert
werden...Unternehmen treffen Preisentscheidungen auf unterschiedliche Art. In kleinen Betrieben legt die
Unternehmensführung die Preise fest. In großen Unternehmen wird eine detaillierte Preisfestlegung in der Regel
von Geschäftsbereichsleitern oder Produktlinienmangagern vorgenommen...Die Preisbildung ist immer dann ein
Problem, wenn sie erstmalig geschieht, da ein neues Produkt entwickelt oder angeschafft wurde...Das
Unter-nehmen muß sein Produkt in der richtigen Kombination von Preis und Qualität auf den Markt
28
29
30
Kotler, Marketing-Management, 4..Aufl.,Stuttgart 1989 , S. 363
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S.21
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S.22
17
positionieren. In jeder Produktkategorie gibt es bezüglich Preis und Qualität einen relevanten Bereich mit
Höchst- und Niedrigst-werten, der zum Austausch von Anbietern und Nachfragern führt.”31
Im Falle des Unternehmens BUS-TBW mit seinem Dienstleistungspaket handelt es sich um eine erstmalige
Preisfestsetzung. Daher eignet sich besonders folgendes Schaubild der Analyseschritte bei der Preisfestsetzung
allgemein und unternehmensbezogen (Abb.5).
1.
2.
3.
4.
5.
6.
allgemein
Preispolitische Zielsetzung
Nachfrageermittelung
Kostenschätzung
Konkurrenzpreis/-angebotsanalyse
Auswahl eines Preisbildungsverfahren
Preisentscheidung
konkret
Kurzfristige Umsatzmaximierung
Umfrage unter den Studenten
Aufstellung der Gesamtkosten
Recherchen im Internet
Kostenorientiertes Preisbildungsverfahren
Mitgliedschaftsbeitrag von 29.90 DM
Abb.5: Analyseschritte bei der Preisfestsetzung
“Zunächst muß das Unternehmen definieren, was es mit einem bestimmten Produkt erreichen will. Wenn
Zielmarkt und Produktposition genau festgelegt worden sind, läßt sich daraus eine eindeutige
Marketing-Mix-Strategie, einschließlich des Aktionsparameters Preis, ableiten.”32
Wir wählen das Prinzip der “kurzfristigen Umsatzmaximierung,...da hierfür lediglich die Ermittlung der
Nachfragefunktion erforderlich ist”33. Es scheint, als sei diese mit Hilfe von vorhandenen Daten (siehe o.a.
Evaluationsschrift) und direkten Befragungen der Studenten auch von “Neulingen” recht einfach zu erstellen
.Auf ein genaueres Betrachten dieses und anderer Prinzipien sei jedoch verzichtet.
“Aufgrund der ermittelten Nachfrage ergibt sich eine Obergrenze des Preises, den ein Unternehmen für sein
Produkt verlangen kann. Eine Preisuntergrenze ergibt sich aus den Kosten. Zwischen diesen Grenzen liegt der
vom Unternehmen angestrebte Preis, der sämtliche Kosten der Produktion, Distribution und des Verkaufs
abdeckt und darüber hinaus einen Gewinnaufschlag für Aufwand und Risiko ( siehe Abb.6).” 33
Abb.6: Preisspielraum und wesentliche Umstände bei der Preisbildung
Das Verfahren der kostenorientierten Preisbildung bietet sich für den konkreten Fall an, da eine Vorstellung
über die erwarteten, wenn auch überschlagenen Kosten, existiert. Eine konkurrenzorientierte Preispolitik ist
wie der Name schon sagt, an den Preisen der Mitbewerber ausgerichtet. Da BUS-TBW in dieser Form einzigartig
ist, halten die beiden Geschäftsführer diese Variante für ungeeignet, auch wenn es Unternehmen mit ähnlichen
Bildungsangeboten gibt.. Deren Preise dienen lediglich der ungefähren Einschätzung, welches Preisniveau
einzukalkulieren ist.
Die nachfrageorientierte Preispolitik erfordert eine ”ausgeprägte Differenzierungsstrategie”, mit der man eine
“Alleinstellung am Markt zu erzielen versucht”. Kosten ,die das Produkt aufwirft und Preise der Konkurrenz
interessieren dann weniger.
“Man kann den Preis fordern, den das Gut für den Kunden “wert ist”. Fraglich ist nur, wie der Anbieter erfahren
kann, welchen Wert sein Produkt für die Kunden hat ”34
31
32
33
34
Kotler, Bliemel, Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart 1995, S. 744ff.
Kotler, Bliemel. Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart 1995, S.748
Kotler, Bliemel. Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart 1995, S.756
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S.38ff.
18
Aufstellung der geschätzten Kosten zur Preisfestlegung (stark vereinfacht) pro Monat:
1.)
2.)
3.)
4.)
5.)
6.)
7.)
8.)
9.)
200
610
900
900
400
400
500
300
250
4460
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
DM
Miete/Grundkosten ( zunächst Nutzung der private Räumlichkeiten)
Lohnkosten (Teilzeitkraft; Unternehmer verlangen keinen Lohn)
Telefonkosten/ Portokosten
Spesen (Fahrtkosten zu Kontaktpersonen FH, Kosten für verkaufsf. Maßn.)
Software
Bibliotheksaufbau
Abschreibungskosten
Kalkulationsreserve/ notw.Kredite
Zinsen für eingesetztes Eigenkapital 25000 pro Gesellschafter
Gesamtkosten
Diese Kostenzusammenstellung ergibt also eine ungefähre Kostendeckung, wenn man von 150 Mitgliedern
ausgeht, erwirtschaftet BUS-TBW allein dadurch monatlich 4485 DM(29,90 Monatsbeitrag).Allerdings ist hier
nicht berücksichtigt daß das Unternehmen nicht von Tag der Gründung an schon 150 Kunden hat.
Eine Preisdifferenzierung für den Fall, daß sehr schnell Interessenten über die Zahl der eingeschriebenen
Studenten der Technischen Betriebswirtschaft hinaus gefunden werden, sprich Studenten anderer Hochschulen,
ist durchaus denkbar. Sollte Interesse von Unternehmen der Wirtschaft (z.B. Industrie) bekundet werden, könnte
BUS-TBW durch das zur Verfügung stellen von Tutorien in bewegten Bildern oder Lizensvergaben für
Softwarebenutzung schnell weitere kapitalkräftigere Abnehmer finden.
Nur zur Komplettierung sind hier noch einige Abrechnungsmodelle genannt, wie sie sich z.B. die Fernuni
Hagen vorstellen könnte für ihren geplanten virtuellen Studiengang:
 pro Inanspruchnahme eines Kurses
 pro Zeiteinheit im Netz(Homepage)
 pro Volumen der heruntergeladenen Daten
“Bei der kursorientierten Abrechnung werden alle Dienste zur Bereitstellung von Lehrmaterial in elektronischer
Form pauschal abgeglichen....Im volumenorientierten wird individuell nach der Menge der abgerufenen
Informationen abgerechnet....Wird die Anschaltzeit (zeitorientiert) als Abrechnungsgrundlage herangezogen, so
wird das Augenmerk auf den kommunikativen Aspekt der Bereitstellung der Dienste gelegt....Die sinnvollste
Integration aller drei Aspekte in einem Modell wird im Wechselspiel zwischen den Benutzerwünschen und
effizientem Ressourceneinsatz eingehend evaluiert werden.”35
Starke Preisveränderungen sollten dem Image der Firma zuliebe nach Möglichkeit vermieden werden, da dies
als Zeichen mangelnder Kompetenz seitens des Kundens aufgefaßt werden könnte. Da es sich jedoch um eine
Unternehmensform in einem Medium mit wenig Erfahrungswerten, die für eine einfache Preisfindung sprechen
könnten, handelt, müssen kleinere Preisveränderungen einkalkulierbar sein. Allerdings erhofft sich das
Unternehmen, das es einen Teilbereich der Wirtschaft abdeckt, der in dieser Form noch nicht existent ist, sodaß
auch letztendlich eine relativ große vorderbare Preispanne erwartet werden kann.
4.1.3 Promotion (Kommunikation, Budget)
“Kommunikation bedeutet nichts anderes, als das Unternehmen und seine Produkte der Zielgruppe (potentielle
Kunden, vorhandene Kunden und interessierte Öffentlichkeit) bekannt zu machen. Denn Grundvoraussetzung
für einen Kauf ist, daß man ein Produkt mit den notwendigen Eigenschaften überhaupt kennt.” 36
Da für das Unternehmen BUS-TBW die o.a. Punkte Produkt und Preis entscheidend sind, sei hier zur
Wiederholung nur kurz gesagt, daß man in der Kommunikationspolitik üblicherweise die Bereiche Werbung,
verkaufsfördernde Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit voneinander trennt. In den Ausführungen unter 4.1.1
und 4.1.2 wurden Beispiele für Verkaufsförderungen gegeben. Für Maßnahmen wie Erstellung eines Werbeplans,
35
36
Internet: http://vu.fernuni-hagen.de /lehre/inf/pi.../Seminar/sem1905/vortrag1/5.ausblick.htm
Uhe,Betriebl. Grunf. 2 Marketing LE 4, 2.Aufl., Hagen 1996, S.63
19
Aufstellung der Werbeziele, Klärung der Arten von Verkaufsförderung sowie der Ausarbeitung eines
Kommunikationsplanes ist das Unternehmen BUS-TBW noch zu jung.
Festgehalten sollte lediglich, daß das Marketingbudget DM 5000 beträgt und innerhalb dieses finanziellen
Rahmens durch Aktionen wie Versenden von Postsendungen direkt an die Studenten (Adressen aus
Datenver-arbeitungszentrale MFH)oder per e-mail das Unternehmen Werbung betreiben wird.
Eine weitere werbewirksame Maßnahme könnte eine Subventionierung für die Anschaffung eines Modems oder
einer Netzwerkkarte bei Abschluß eines zweijährigen Mitgliedschaftsvertrags sein.
4.1.4 Place (Vertrieb, Verkauf)
Wichtig ist hier den Absatzweg zu nennen, der in diesem Fall besser Distributionskanal genannt wird, da dieser in
Bezug auf BUS-TBW Internet heißt.
“Ein Distributionskanal ist die Gesamtheit aller ineinandergreifenden Organisationen, die am Prozeß beteiligt
sind, um ein Produkt oder eine Dienstleistung zur Verwendung oder zum Gebrauch verfügbar zu machen.” 37
Die Planung des Distributionssystem ist dank dem Medium Internet denkbar einfach. Der Transport der
Dienstleistung erfolgt über ein “Kabel”, deshalb ist ein großer Vorteil der Nutzung dieses medialen Umfeldes die
geringen Transportkosten, die lediglich über Prowider- und Telefongebühren ausdrückbar sind.
Unser Produkt ist Wissen, die Verpackung ist das Medium. Es bedarf einer anspruchsvoll und übersichtlich
gestalteten Homepage.
4.1.5 Erweiterung des absatzpolitischen Instrumentariums im Dienstleistungsmarketing
“Die Abgrenzung und Systematisierung der Marketinginstrumente erweist sich im Dienstleistungsmarketing als
problematisch. Wird in der Dienstleistungstheorie zum Teil für eine Übertragung der vier Mix-Bereiche des
klassischen Konsumgütermarketing plädiert, so fordern andere Autoren eine dienstleistungsspezifische
Erweiterung des Marketing-Mix um die Bereiche Personal, physische Einrichtungen und
Prozeßmanage-ment. Diese beruht auf der Einsicht, daß der klassische Marketing.Mix-Ansatz nicht alle
Ressourcen und Aktivitäten erfaßt, die während des Produktlebenszyklus auf die Beziehung zwischen
Dienstleistungsunter-nehmen und Kunden Einfluß nehmen.”38
Zu diesem Punkt sei gesagt, daß sich das Unternehmen BUS-TBW von anderen Anbietern hervorheben möchte,
in dem es den Umgang mit dem Kunden durch fähigere und zuverlässigere Mitarbeiter pflegt als die
Mitbewerber. Ein Argument hierfür ist, daß die beiden “Mitarbeiter”, in diesem Falle die Geschäftsführer, diesen
Studiengang selbst durchlaufen haben und sich daher als direkterer und kompetenterer bezeichnen lassen sollten
als eventuelle Mitbewerber. Auch halten wir das Medium Internet für ein besonderes Ambiente, mit dem wir uns
von anderen Dienstleistern dieses Wirtschaftssektors abzuheben versuchen.
Mehr kann zu diesem Zeitpunkt über diese drei ergänzenden Punkte des Dienstleistungsmarketing nicht gesagt
werden, es wurde nur der Vollständigkeit halber aufgeführt.
37
38
Kotler, Bliemel. Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart1995, S.802
Meffert, Marketing-Management, 1.Aufl., Wiesbaden1994, S.320
20
Abb.7: Erweiterung des absatzpolitischen Instrumentariums im Dienstleistungsmarketing
4.2 Marketingmix
“Der Marketing-Mix ist die Kombination aus den Marketinginstrumentarien, die das Unternehmen zur
Erreichung seiner Marktziele auf dem Zielmarkt einsetzt”.
Für BUS-TBW bedeutet dies sich zu überlegen, welche der oben analysierten Instrumente dominieren und
welche für das Unternehmen minder wichtig sind und hieraus einen geeignete Kombination finden.
So besteht für das Unternehmen zunächst ein enormer Handlungsbedarf im Bereich Kommunikation
(Pro-motion). Es muß zunächst ein Bekanntheitsgrad geschaffen werden und dieser später immer wieder von
neuem gestärkt werden. Vorteilhaft wirkt sich hierfür die Innovativität des Produktes aus, so daß man sich auch
weniger mit der Konkurrenz beschäftigen muß.
Bei der Preispolitik und Preisfindung gilt es, das System nach und nach auszufeilen. Es muß überprüft werden,
wie das Produkt vom Kunden angenommen wird, um Korrekturmaßnahmen bezüglich des Preises einzuleiten:
Eine Preissteigerung bei reißendem Absatz oder eine Preisverminderung aufgrund der Einsicht, daß durch die
Preisreduzierung, ein größerer Kundenkreis zu erwarten ist.
Das Instrumentarium Produkt sollte an letzter Stelle im Marketing-Mix stehen, da nach dem Einbringen des
neuen Produktes in den Markt zunächst wenig Invstitionen möglich und nötig sein sollten. Wie der
Produktlebenszyklus schon besagt, sollte auch im Falle des Produktes in Form einer Dienstleistung , dieses am
Markt, wenn es einmal angenommen werden sollte, am Leben zu erhalten sein.
Mit anderen Worten läßt sich zusammenfassend sagen, daß zeitlich geordnet, die Abfolge der
Marketing-instrumente im Marketing-Mix 1. Promotion, 2. Preis, 3. Produkt, lauten sollten.
4.3 Marketingstrategie
“Das, was ein Unternehmen in Bereichen wie Marktanteil und Volumen zu erreichen sucht, wird also
Marketingziel genannt. Die Art und Weise, wie das Unternehmen bei der Erreichung seiner Ziele vorzugehen
beabsichtigt, nennt man Strategie. Die Strategie ist der allgemeine Weg zur Erreichung spezifischer Ziele und
beschreibt die Mittel, durch die Ziele erreicht werden sollen, das Zeitprogramm und die Allokation der
Ressourcen.”39
“Im Rahmen der Konzeption des strategischen Marketing kommt der Marketingstrategie die Aufgabe zu, eine
Route vorzugeben, auf der durch den Einsatz der Instrumente des Marketing-Mix die Marketing-Ziele
schrittweise erreicht werden können. Es handelt sich bei der Marketingstrategie also um einen langfristigen
Verhaltensplan, in dessen Mittelpunkt das Bemühen steht, im Markt “das Richtige zu machen”. Aufgrund ihres
lanfristigen, strukturbestimmenden Charakters kann eine einmal gewählte Strategie nur schwer korrigiert
werden.”40
Die Festlegung der Marketingstrategie wird zusammen mit der Erstellung der Ziele oftmals als der wichtigste
Prozeß in der Marketingplanung bezeichnet.
Die o. a. vier P`s des Marketing-Mix müssen nun aufgegriffen werden und schrittweise in Marketingstrategien
umgesetzt werden:
 Verkaufsförderung
Das Unternehmen beginnt mit offensiven Werbestrategien in Form von schriftlichen Informationen.
Die Dozenten und Professoren der TBW der MFH werden mit Angebot und Unternehmenszweck von
BUS-TBW vertraut gemacht. Bei schleppender Entwicklung der Mitgliederzahlen werden Subventionen bei der
Mitgliederwerbung ins Auge gefaßt. Annoncierungen in Studentenzeitungen, das Verteilen von Flugblättern und
die Bekanntmachung des Unternehmens am “schwarzen Brett” sind weitere den Verkauf antreibende Strategien.
 Produkt
39
40
Mc Donald, Malcolm H.B, Der Marketingplan, Wien 1991, S. 140
Diller, Hermann, Vahlens Großes Marketinglexikon, 1. Aufl., München 1992, S. 697
21
Das Unternehmen bewirbt sich zunächst mit einem Dienstleistungspaket (Tutorium, Klausurenbibliothek...) am
Markt um später diese Produktlinie erweitern zu können. Wie oben oftmals angesprochen, gedenkt BUS-TBW
schon nach kurzer Zeit eine eigene CD-ROM zu produzieren. Unter Umständen ist es auch notwendig
besteh-ende Servicekomponenten im Hinblick auf Leistung, Qualität und Merkmale zu ändern. Desweiteren
streben die Unternehmer ein einheitliches Erscheinungsbild für ihr Produkt am Markt an. Mit der Findung eines
wohlklingenden und prägnanten Markennamens von “BUS-TBW” sollte ein Garant für das schnelle Erreichen
eines hohen Bekanntheitsgrades sein, mit dem Ziel in Zukunft als “hidden champions”41 (geheimer
Sieger/Markt-führer) am Markt fest verankert zu sein.
 Preis
Die Preise der Produkte müssen sich in dem kurzfristigen Marketingplan des neuen Unternehmens sehr flexibel
gestalten. Eine Preisdifferenzierung bezüglich der Produkte und Kunden wird sich den jeweiligen
Marktverhält-nissen anpassen.
 Ort
Der Zustellweg ist durch das Internet vorgegeben. Es ist eine sehr einfache Art der Vermarktung, da es
unab-hängig von Ort, Zeit und Raum ist.
Sobald eine Übereinstimmung über die breiten Marketingziele und -strategien erzielt ist, kann man zum
detaillierten Planungsstadium übergehen, indem die geeigneten allgemeinen strategischen Aussagen in Sub-Ziele
unterteilt.
6. Ergebniskontrolle
“Jegliches menschliches Handeln bedarf der Kontrolle. Der Doppeldeutigkeit des englischen Begriffs “control”
entsprechend geht es dabei um zweierlei, nämlich zum einen um Überwachung und Beaufsichtigung, zum
anderen um Beherrschung, Regelung und Steuerung, wobei in beiden Fällen Vorgänge, Prozesse und
Ergebnisse sowohl registriert als auch bewertet werden müssen....Ein Unternehmen hat ein legitimes Interesse zu
erfahren, ob das erreicht wurde, was man im Rahmen der Marketing-Planung vorgenommen hatte. Haben sich
Umsatz, Gewinn, Marktanteil, Bekanntheitsgrad der Produkte, Image etc. den Vorstellungen entsprechend
entwickelt?”42
“ Es bleibt nicht aus, daß die strategische Balance, die ein Unternehmen zwischen sich und seinem Umfeld
hergestellt hat, gestört wird, denn das relevante Umfeld ändert sich meistens schneller als sich das Unternehmen
an die neue Situation anpassen kann. Ein Unternehmen kann durchaus effizient, jedoch nicht effektiv sein...Es ist
wichtiger das Richtige zu tun, als das, was man tut, richtig zu machen.”43
“Der Ergebniskontrolle vorzuschalten ist ein Controlling, das die Marketingplanung und die Realisationsprozesse
der Marketingplanung begleitet. Die Parallelkontrollen sollen einerseits Fehlentwicklungen im Frühstadium
anzeigen und damit dafür sorgen, daß entsprechende Planungen oder begonnene Rationalisierungsprozesse
möglichst frühzeitig und damit kostensparend abgebrochen oder umgestellt werden. Andererseits sollen
Parallelkontrollen durch Bestätigung der Zieladäquanz von Planungs-/Realisationsansätzen und -entwicklungen
deren (weiteren) Fortschritt stimulieren.”44
Das Unternehmen BUS-TBW muß sich zur ständigen Selbstkontrolle zwingen. Mit sogenannten
Feedbackschleifen kontrolliert man turnusmäßig die Umsetzung der Marketingziele. Sollte sich beispielsweise
herausstellen, daß die geplante Mitgliedszuwachsrate in einer viel kürzeren Zeit als oben beschrieben erreicht ist,
müssen andere Ziele korrigiert werden ( z.B. Preiserhöhung, höhere Investitionen, flexible Ausweitung des
Serviceangebotes).
7. Schlußbetrachtung
In Wirklichkeit ist der eigentliche Prozeß der Marketingplanung einfach. Jedem beliebigen Fachbuch des
Marketing konnten wir entnehmen, woraus er sich zusammensetzt: Situationsanalyse, Zielsetzungen, Strategien,
Programme, Maßnahmen, Überprüfung der Ergebnisse und erneute Analysen. Was aus anderen Büchern aber
nicht hervorgeht, ist, daß es eine Reihe wichtiger kontextbezogener Fragen gibt, die die Marketingplanung zu
einem der verwirrendsten aller Managementthemen machen. Deshalb soll dieses fiktive Unternehmensmodell
41
42
43
44
Simon, Die heimlichen Gewinner, 3.Aufl., Frankfurt/Main 1996, Vorwort
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin 1994, S.942
Kotler, Bliemel. Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart1995, S.127
Bänsch, Einf. in die Marketinglehre, 2.Aufl., München 1982, S.263
22
die Grundzüge des Marketing dem Leser beispielhaft näher bringen. Die Annahmen bezüglich der
Unter-nehmensdaten sowie der erstellte Kostenplan konnten nur hypothetisch sein, da auf entsprechende
Erfahrungs-werte nicht zurückgegriffen werden konnte. Ferner ist diese Aufstellung eines Marketingplans im
Vergleich zur Wirklichkeit sicherlich nur ein Abriß dessen.
Aufgrund der Systematisierung des Marketingplanes ist und dies sollte als Quintessenz festgehalten werden, eine
einfache Anwendung in leicht modifizierter Weise auf jedes beliebige Produkt übertragbar. So kann sowohl, wie
hier betrachtet, für eine Dienstleistung als auch für ein Produktionsgut oder für ein Konsumgut ein
Marketing-plan in dieser Weise strukturiert werden.
Die unten angeführte Grafik (Abb. 8) soll visuell den in dieser Seminararbeit behandelten Prozeß der
Marketingplanung noch einmal zusammenfassen.
23
Abb.8: Der Marketingplanungsprozeß
8. Literaturverzeichnis
Bänsch, Einführung in die Marketinglehre, 2.Aufl., München 1982
Diller, Hermann, Vahlens Großes Marketinglexikon, 1. Aufl., München 1992
Gerson, Der Marketingplan, 1.Aufl., Wien 1992
Internet: http://vu.fernuni-hagen.de /lehre/inf/pi.../Seminar/sem1905/vortrag1/5.ausblick.htm
Kotler, Bliemel. Marketing-Management, 8.Aufl., Stuttgart1995
Mc Donald, Malcolm H.B, Der Marketingplan, Wien 1991
Meffert, Marketing-Management, 1.Aufl., Wiesbaden1994
Mocker, H.&U., Internet-Intranet im betrieblichen Einsatz, Frechen 1997
Nieschlag, Dichtl, Hörschgen, Marketing, 17. Aufl., Berlin
Roman G. Hiebing, The 1-day marketing plan , Illinois, USA 1994
Simon, Die heimlichen Gewinner (Hidden Champions), 3.Aufl., Frankfurt/Main 1996
Statistisches Bundesamt, Datenreport 1997, Bonn 1997
Uhe,, Betriebliche Grundfunktionen 2 Marketing LE 1, 2.Aufl., Hagen 1996
Wöhe, Einführung in die allg. BWL., 16. Aufl., München 1986
9. Anhangsverzeichnis
Anlage 1:
Internetseiten der Fernuni Hagen
Projekt “Virtuelle Universität - Fernuniversität Online”
Anlage 2:
Internetseiten der FH Trier
Fernlernen, Klausur, Diplomarbeit
Anlage 3:
Internetseite LEHRE 2000
Virtueller Studiengang Wirtschaftsinformatik
Anlage 4:
Internetseite AKAD
Anlage 5:
Internetseite Cornelia
24
10. Abbildungsverzeichnis
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb.:4
Abb.:5
Abb.:6
Abb.:7
Marketingstrategie- Marketingtaktik
T-Online Anschlüsse
Einflußfaktoren auf die Marketingstrategie
Prozeß der Marketingplanung
Analyseschritte bei der Preisfestsetzung
Preisspielraum und wesentliche Umstände bei der Preisbildung
Erweiterung d. absatzpol. Instrumentariums im Dienstleistungsm.
Mc Donald,
T-Online
Kottler
Nieschlag
Uhe/Studenten
Kottler
Meffert
Erklärung
Wir versichern, daß wir diese Arbeit selbständig verfaßt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel
benutzt haben. Die den benutzten Hilfsmitteln wörtlich oder inhaltlichen entnommenen Stellen haben wir unter
Quellenangaben kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen
Prüfungsbehörde vorgelegen.
Menden, den 7.12.1997
Hans Georg Gantenbrink
Nils Keßeler
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