Kap.2 Struktur und Funktion der Zellen des

Werbung
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.1 Zellen des Nervensystems
Funktion von Nervenzellen (Neuronen) :
Informationsverarbeitung &
Informationsübertragung
Im Nervensystems über elektrische Impulse
Typen von Neuronen:
sensorische Neurone
motorische Neurone
Interneurone
sensorische Neurone:
spezialisiert zu Aufnahme von Informationen
aus der äußere Umwelt
aus dem inneren Milieu
motorische Neurone:
steuert Muskelkontraktion
steuert Sekretion von Drüsen
 sekretorische Neurone
Interneurone:
verbinden Neurone untereinander
gänzlich innerhalb des Zentralnervensystems
 lokale Interneurone – Verschaltung mit benachbarten
 Schaltneurone – Verbinden Verschaltungen lokaler Interneurone
bestimmter Hirnregionen mit solchen aus anderen Regionen
Anzahl der Neurone im menschlichen Gehirn:
1011 Neuronen
mit 100 bis zu 10 000 anderen Verschaltet über Synapsen
Synapsenanzahl 1013 bis 1015
Hauptunterteilung des Nervensystems:
ZNS – zentrales Nervensystems
 Gehirn & Rückenmarkt ( von Knochen eingekapselt)
PNS – peripheres Nervensystem
 Anteil außerhalb von Gehirn und Rückenmark
 einschließlich den an diesen anhaftenden Nerven
 2.1.1. Neurone
Grundlegende Struktur von Neurone:
Zellkörper (Soma oder Perykarion)
Dendriten
Axon
Endknöpfchen
Soma/ Zellkörper:
enthält den Zellkern
(Kern enthält Chromosomen & Nucleolus)
Dendriten:
fasernartige Fortsätze
erhalten Informationen
Rezipienten der Info
außerhalb des ZNS
-1-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Axon:
Informationsüberträger (APs)
vom Soma eines Neurons zu den Endknöpfen
kann bis zu einem Meter Länge erreichen
meist myelinisiert ( dünnes Rohr)
Synapse:
Verbindung zwischen den Endknöpfen eines Axons
& der Membran eines anderen Neurons
bis auf wenige übertragen sie in eine Richtung
Endknöpfe:
Auswölbung am Ende einer axonalen Verzweigung
bilden Synapsen mit einem anderen Neuron
innerhalb des ZNS
Axon Collaterale:
Fortsätze eines Axons
Ansatz eines Axon an die Membran:
Axon Hillock
Axon Hügel
Klassifikation von Neurone:
nach Art der Anordnung von Dendriten & Axone
multipolares Neuron
bipolares Neuron
unipolares Neuron
multipolares Neuron:
aus der Membran des Soma entsteht ein Axon
viele Dendritenbäume
im ZNS üblich
bipolares Neuron:
ein Axon und einen Dendritenbaum
an entgegengesetzen Enden des Soma
meist sensorische Neurone
unipolare Neurone:
nur ein Fortsatz vom Soma
ein durchgehendes Axon
ein Dendritenbaum
meist sensorische Information
Funktion der Endknöpfe:
bilden Synapsen
bei AP Freisetzen von chemisches Verbindungen
 Neurotransmitter
erregen oder hemmen die nachfolgende Zelle
Neurotransmitter:
chemische Substanz
von Endknöpfen freigesetzt
excitatorische oder inhibitorische
Wirkung auf andere Neurone
-2-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Anatomie Synapse: Bear pg. 37 Fig.2.15
Mitochondrien
synaptische Vesicles
synaptischer Spalt
präsynaptische Membran
postsynaptische Dendriten (mit Rezeptoren)
Innere Struktur eines multipolaren Neurons:
Membran aus Doppellipidschicht
Nucleus – Kern der Zelle (rund oder oval)
im Kern Chromosomen & Nucleolus
Golgi-Apparat – Membranerzeuger
Cytoplasma – zähflüssige Substanz Katalysator
Lysosom – Organelle zur Aufspaltung von Abfallprodukten
Mitochondrien – Energieerzeuger Molekül: ATP (Adenosintriphosphat)
glattes endoplasmatisches Reticulum – für Lipidsynthese
raues endoplasmatisches Reticulum – enthält Ribosomen für Proteinsynth.
Mikrotubuli – gebündelte Proteinphasern für axoplasmatischen Transport
Membran:
äußere Begrenzung einer Zelle
bestehend aus Lipiden
Zellorganellen werden daraus gebildet
Golgi-Apparat
Nucleus:
Kern der Zelle
enthält Chromosomen
& den Nucleolus
Nucleolus:
im Zellkern
produziert Ribosomen
Ribosomen:
Cytoplasmatische Struktur
aus Proteinen
Ort der Proteinsynthese
 mRNS gesteuert
Chromosomen:
im Zellkern
Träger der genetischen Information
Desoxyribonukleinsäure
oder DANA (A = acid weil Säure)
mRNS:
messenger-Ribonucleinsäure
Makromolekül
genetische Infoweitergabe für Proteinsynthese
von Chromosom zu Ribosom
Gen:
funktionelle Einheit des Chromosoms
welches Genexpression (Synthese eines oder mehrerer
Proteine steuert
-3-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Enzym:
Molekül zur Steuerung chem. Reaktionen
teilt oder vereint zwei Substanzen
Cytoplasma:
visköse halbflüssige Substanz
im Inneren einer Zelle
Mitochondrion:
eine Organelle
gewinnt aus Nährstoffen Energie
ATP:
Adenosintriphosphat:
Molekül für Engergiestoffwechsel der Zelle
Abspaltung von Phosphatverbindungen
Endoplasmatisches Reticulum (ER):
parallel angeordnete Membranlagen
im Cytoplasma einer Zelle
raues Endoplasmatisches Reticulum:
enthält Ribosome 
auf denen entsteht Proteinsynthese
Proteine entweder aus der Zelle transportiert
oder in Zellmembran eingebaut
glattes Endoplasmatisches Reticulum:
Ort der Lipidsynthese
enthält Kanäle für Absonderung von Molekülen
für  verschiedene zelluläre Prozesse
Golgi-Apparat:
besondere Form des glatten ER
im Cytoplasma
fügt komplexe Moleküle zusammen
Hormonzellen verpacken ihre Produkt in Membrane
verpackt quasi die von der Zelle freigesetzten Verbindungen
erzeugt auch Lysosome
Exocytose:
Prozess durch den Neurotransmitter freigesetzt werden
Freisetzung (Sezernierung) von Substanzen
durch eine Zelle mittels Vesikeln
Lysosomen:
erzeugt durch den Golgi-Apparat
kleine Bläschen
enthalten Enzyme zur Aufspaltung
von Abfallprodukten des Stoffwechsels
Aufspaltungsprodukte  Recycling oder Ausscheidung
Cytoskelett:
Netz aus unlöslichen Proteinsträngen
gibt Zellen ihre Gestalt
Proteinphasern kohäsiv miteinander verknüpft
dicksten  Mikrotubuli
-4-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Mikrotubulus:
dicker Strang gebündelter Proteinfilamente
um einen Hohlkern angeordnet
für Transport von Substanzen innerhalb der Zelle
Teil des Cytoskeletts
axoplasmatischer Transport:
schneller effizienter Transport
durch das Cytoplasma des Axons [Axoplasma]
entlang von Mikrotubuli im Axon
Transportarten der Zelle:
anterograd (nach vorne gerichtet)
retrograd (rückwärts gerichtet)
Anterograder axoplasmatischer Transport:
durch Protein Kinesin ausgeführt
heftet sich an die Substanz
Energie für Transport ATP
von Zellkörper( Soma)  zu Endknöpfchen
sehr rasch 500mm/ dies
Retrograder axoplasmatischer Transport:
durch Dynein
Transport von Endknöpfchen des Axon
 zum Zellkörper (Soma)
halb so schnell wie der anterograde Transport
 2.1.2 Zellen mit unterstützender Funktion:
Andere Zellen neben den Nervenzellen (Neuronen)
Neuronen machen nur die Hälfte des Volumens des ZNS
große Anzahl an Zellen mit unterstützender Funktion
unterstützende Zellen  Gliazellen
Verhältnis Neuronen zu Gliazellen
 1:10
Volumsverhältnis 1:1 da Gliazellen 1/10 der Neurone.
Gliazelle:
wichtigste unterstützende Zelle
bilden das Neuroglia „Nervenkleber“
fixieren Neurone
physische Stütze
steuern Nährstoffergänzung - Nährstoffversorgung
entsorgen neuronale Bruchstücke
regulieren chemische Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit
isolieren Neurone voneinander – damit keine Nachrichtenvermischung
zerstören – erkrankte verletzte abgestorbene Neurone
-5-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Typen von Gliazellen:
Astrocyten
Oligodendrocyten
Mikroglia
Astrocyten:
Sternzellen (da sternförmig)
im Zentralnervensystem
physische Stütze
steuern Nährstoffergänzung - Nährstoffversorgung
regulieren chemische Zusammensetzung der extrazellulären Flüssigkeit
entsorgen neuronale Bruchstücke
überdecken Membran des Soma & der Dendriten weitgehend
Camillo Golgi:
fand heraus, dass Astrocyten
Abfälle der Neurone entsorgt
Entsorgung abgestorbener Neurone
Phagocytose  „essen“ andere Zellen (zerlegen & einverleiben)
Oligodendrocyten:
schützen Axone
bilden Myelinscheide (Markscheide) innerhalb des ZNS
im peripheren NS bilden sie Schwann’sche Zellen
Myelinscheide:
80% aus Lipiden & 20% aus Proteinen
röhrenförmig um das Axon
von Oligodendrocyten gebildet
besteht aus Segmenten – circa 1mm lang
Ranviersche Schnürringe: (node of Ranvie)
nicht myelinisierter Abschnitt zwischen den Segmenten
auf dem Axon
zwischen benachbarten Oligodendroglia oder Schwann’schen Zellen
Mikroglia (Mesoglia):
kleinste Art der Gliazellen
genauso wie bestimmte Astrocyten  Abfallbeseitigung
schützen Immunsystem im Gehirn
Abwehrzelle – Entzündungsreaktion bei Hirnschäden
-6-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Schwann’sche Zellen:
myelinisieren Axone im peripheren Nervensystem (PNS)
jedes Segment der Myelinscheide besteht aus Schwann’sche Zellen
mehrfach um ein Axon gewickelt
umgibt die ganze Zelle ( nicht nur einen Teil wie die Oligodendrocyten)
Entsorgung toter Axone
Reparaturfähigkeit  bilden neuen zylindrischen Führungskanal für
nachwachsende Axone
nur Sprösslinge im PNS haben Regenerationsfähigkeit
im ZNS können abgestorbene neuronale Verbindungen nicht repariert
werden.
Wachstums-Modi von Axone:
Längenwachstum – bis hin zum Zielort
 Schwann’sche Zellen übertragen dieses Signal an verletzt Axone
Austreiben der Endknöpfe wenn der Zielort erreicht ist
 2.1.3 Die Blut-Hirn-Schranke:
Entdeckung der Blut-Hirn-Schranke:
vor mehr als 100 Jahren – Paul Ehrlich
injizierte blauen Farbstoff in die Blutbahn
Anfärbung aller Gewebe außer Rückenmark & Gehirn
bei Injektion in Ventrikelflüssigkeit färbte sich das gesamte ZNS
 Beweis für Barriere zwischen Blut & Zellen des Gehirns
Blut-Hirn-Schranke:
semipermeable Barriere zwischen Blut & Gehirn
gebildet von den Zellen der Kapillarwände im Gehirn
selektiv durchlässig – manche Substanzen können/müssen transportiert
werden (Glukosetransport, Vitamine, Hormone etc.)
teilweise leichterer Übergang in der Area postrema
kein direkter Kontakt zwischen Blutgefäße und Neurone
Funktion der Blut-Hirnschranke:
Schutz vor Infektionen
Regelung der Zusammensetzung von extrazellulären Flüssigkeiten
wird die Zusammensetzung gestört werden Hirnfunktionen unterbrochen
hält Chemikalien von unserem Gehirn fern
Ausnahmen die Blut-Hirn-Schranke ohne weiteres passieren können:
kleine ungeladen Moleküle (Sauerstoff oder CO2)
fettlösliche Stoffe ( Heroin, Nikotin, Marihuana)
können ohne Energieaufwand durch die B-H-Schranke
Area postrema:
in Medulla oblongata
dort ist die Blut-Hirnschranke nur schwach wirksam
kann Giftstoffe entdecken & Erbrechen auslösen
Neurone registrieren toxische Substanzen
 direkte Auslösung eines Brechreizes (durch Gift aus dem Magen)
-7-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.2 Kommunikation innerhalb eines Neurons
Aktionspotential:
Informationstragende Einheit im ZNS & PNS
Folge von Sequenzveränderungen in der Axon-Membran
 Substanzen können sich zwischen Axon Innerem
und extrazellulärer Flüssigkeit bewegen
Austausch von Substanzen erzeugt elektrische Ströme
kurzer elektrischer Impuls  Aktionspotential
 2.2.1 Neuronale Kommunikation: Überblick
Schmerzreiz Abb.2.12 & 2.13 pg. 48/49
bipolares sensorisches Neuron (Hitze)
Neurotransmitter 
Interneuron Excitation auf ein Motoneuron
Rückzugreflex des Muskels (Hand)
Neuron im Gehirn 
Interneuron inhibiert Motoneuron
 2.2.2 Messung elektrischer Potenziale auf Axone
Messung des Membranpotentials:
Mikroelektrode aus Glas mit Kaliumchlorid gefüllt
in Axon (riesen Tintenfisch Axon 0.5mm)
Drahtelektrode im Meerwasser
Innenseite der Axonmembran – 70mV
 Membranruhepotential
Membranpotential:
Verteilung der elektrischen Ladung über eine Zellmembran
Potentialdifferenz zwischen Zellinnerem und der Außenseite der Zelle
Membran-Ruhepotential:
Gleichgewicht zwischen Diffusionsdruck & Elektrostatischer Kraft
wenn dieses nicht durch Excitation oder Inhibition gestört wird
Information die im NS übertragen wird besteht aus
Störung dieses Ruhepotentials
Depolarisation:
Verminderung des Membranpotentials (bis auf 0)
ausgehend vom Ruhepotential. (Kurve nach oben)
starke Depolarisierung bis hin zur raschen Umkehrung des
Membranpotentials = Aktionspotential
Hyperpolarisierung:
Eine Zunahme des Membranpotentials
in Relation zum Ruhepotential (Kurve noch negativer)
Nachpotential kurt nach dem AP
Erregungsschwelle:
Spannungsniveau
Membranpotenzial das erreicht werden muss
für ein Aktionspotential
-8-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.2.3 Das Membranpotential: Gleichgewicht zweier Kräfte
Entstehung des Ruhepotentials:
durch Gleichgewicht von
Diffusionsdruck
Elektrostatischer Kraft
Diffusionsdruck
Bewegung von Molekülen
aus Regionen höher Konzentration
in Regionen niedrigerer Konzentration
entlang des Konzentrationsgefälle (weg aus stark konzentrierten Bereichen)
Moleküle sind ständig in Bewegung (Brown’sche Molekularbewegung)
Elektrostatische Kraft.
Attraktion zwischen Teilchen entgegengesetzter Ladung (Na+ Cl-)
Kationen (positiv geladen) Anionen (negativ geladen)
Abstoßung zwischen(Ionen) Ladungsmolekülen mit gleicher Ladung
Elektrolyte:
Lösung von Substanzen
Lösungsteilchen heißen Ionen
Ionen in der extrazellulären & intrazellulären Flüssigkeit:
organische Anionen A-  nur intracellulär
Chlorionen Cl-  vorrangig extracellulär
Natriumionen Na+  vorrangig extrazellulär
Kaliumionen K+  vermehrt intracellulär
Merktipp:
Zellvorfahren lebten im Meer
ihr extrazelluläres Umfeld NaCl
Zellen selbst organische Anionen & Kationen
ihr inneres (intrazellulär) A- K Ruhepotential warum ist die Verteilung so wie sie ist
Relative Konzentration der wichtigen Ionen & die Kräfte die auf sie wirken:
organische Anionen A- können Membran nicht passieren
 Membran ist undurchdringlich für diese
 leisten einen wichtigen Beitrag für Membranpotential
Kaliumionen + befinden sich vermehrt innen
Diffusion würde diese nach außen drücken
 ABER außen ist in Relation zu innen positiver
 elektrostatische Kraft zwingt K+ nach innen
Cl – größte Konzentration außen
Diffusionskraft drückt Chlorionen nach innen
ABER da das Zellinnere negativ geladen ist
 elektrostatische Kraft – bleiben sie außen
Na+ haben ihre größte Konzentration auch außen
sie werden wie Cl- durch Diffusion nach innen gedrückt
da Na+ aber positiv geladen ist hindert die und elektrostatische Kraft diese
nicht – weil ja im inneren weniger positive Ladung besteht als außen
-9-
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Wodurch wird der intrazelluläre Na+ Spiegel niedrig gehalten:
Diffusionsdruck & elektrostatische Kraft drängen Na+ in die Zelle
aber Zellmembran ist für Na+ nicht gut permeabel
und Na+ wird durch die Natrium-Kalium-Pumpe aus der Zelle transportiert
 so wird Na+ intrazellulär konstant niedrig gehalten.
Natrium-Kalium-Pumpe:
pumpt kontinuierlich Na+ aus dem Axon heraus
pumpt K+ in die Zelle
besteht aus eine großen Zahl an Proteinmolekülen
eingebettet in die Membran
angetrieben durch Energie aus ATP aus den Mitochondrien
Membran ist für Kalium durchlässiger als für Natrium
deshalb wird die innere Konzentration von Na+ effektiv niedrig gehalten
40 % der Energiereserven werden für den Transport benötigt
 2.2.4 Das Aktionspotential (AP)
Ionenbewegung während eines Aktionspotentials:
1 Erregungsschwelle  öffnen der Natriumkanäle in der Membran
Na+ strömt in die Zelle (Antrieb: Diffusionsdruck & elektrostatische K.)
Öffnen der Ionenkanäle wird durch Depolarisation ausgelöst
Veränderung des Membranpotentials von – 70mV auf + 40 mV
2 Kaliumkanäle benötigen eine größere Depolarisation  darum
öffnen sie sich später als die Natriumkanäle
3 nach 1 ms hat das Aktionspotential Maximum
 Natriumkanäle werden refraktär (blockiert)
kein Natrium-Einstrom mehr
4 Kalium wird aus der Zelle getrieben (Diffusion & elektrostatische K.)
Membranpotential kehrt zum Ruhepotential zurück
5 Kalium-Kanäle schließen sich & Natrium-Kanäle stellen sich neu ein
6 kurze Hyperpolarisationen durch überschüssiges K+ außerhalb der Zelle
Refraktärzeit :
Zeit zwischen dem Öffnen der Na* Kanäle & bis zum Ende der Spikes
Zelle kann in dieser Zeit nicht weiter erreg werden
im Nachpotential kann sie aber wieder erregt werden
(bei verstärktem Reiz)
Entstehung der kurzfristigen Permeabilität der Membran:
Ionenkanäle aus Proteinmolekülen
mit öffnende schließenden Poren
ermöglicht das hinein- oder ausströmen von Ionen
spannungsgesteuerte Ionenkanäle werden durch die Veränderung
des Membranpotentials geöffnet oder geschlossen
Depolarisation  führt zu öffnen der Kanäle
- 10 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.2.5 Fortleitung des Aktionspotential
Weiterleitung des Aktionspotentials:
Bewegung der Nachrichten entlang des Axons
vom Axon- Hillock bis zu den Endknöpfen
Leitungsgeschwindigkeit abhängig von Axondicke & Myelinisierung
Format des AP bleibt konstant (Größe & Form)
AP teilt sich bei Axon-Collateralen bleibt aber konstant
Grundgesetz der axonalen Fortleitung
 Alles oder Nichts Gesetz
Alles oder Nichts Gesetz:
einmal ausgelöste APs werden verlustfrei
bis zum Axonende weitergeleitet
AP nimmt nicht zu & verändert sich nicht
behält sein Format bei
Reizvariation & Aktionspotential
starke Reize erhöhen die Feuerrate (Potentialfrequenz)
 Gesetz der Frequenzkodierung
Gesetz der Frequenzkodierung:
Intensitätsvariation eines Reizes / Information
ist in der Feuerrate( Frequenz) des APs repräsentiert
APs können bis zu 1000 pro sec. hintereinander auftreten
Andere Art der Signalweiterleitung außer AP:
unterschwellige/ schwache Depolarisation
keine Auslösung eines AP
Veränderung des Membranpotentials
in der Nähe des Stimulus am größten
nimmt mit der Entfernung vom Reizort ab
Signalverlust (Dekrement)
passive Weiterleitung ( ohne Ionenkanäle)
schwache Depolarisation hat Kabeleigenschaft
[ d.h. passive Leitung mit Signalverlust durch Widerstand]
myelinisierte Axone:
bis auf die dünnsten Axone der des Nervensystems sind alle durch
Gliazellen myelinisiert
Oligodendrocyten im ZNS & Schwann’sche Zellen im PNS
Segmente mit unmyelinisierten Abschnitten – Ranviersche Schnürringe
 blanke Abschnitte 1-2m breit
Saltatorische Erregungsleistung:
zwischen Myelinschicht und Membran keine extrazelluläre Flüssigkeit
deshalb kann dort kein Natrium Einströmen
nur an nichtmyelinisierten Stellen an Ranvierschen Schnürringen
AP springt von einem Ranvierschen Schnürring zum nächsten
dazwischen erfolgt eine passive Weiterleitung des APs
elektrische Ströme werden dadurch etwas kleiner
am nächsten Schnürring wird AP erneuert
Vorteile der saltatorischen Erregungsleitung:
rascher & ökonomischer
Leitungsgeschwindigkeit statt 1m/sec  100m/sec
raschere Reaktion durch raschere Reizübertragung [schnelleres Denken]
braucht nicht so viele Gliazellen
weniger Energieverbrauch - weniger Natrium-Kalium Pumpen
- 11 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.3 Kommunikation zwischen Neuronen
Neuronenkommunikation:
Neuronen kommunizieren untereinander & mit Muskeln sowie
Sinnesorganen über Synapsen
durch Freisetzung von Neurotransmitter
über einen flüssigkeitsgefüllten Spalt
zwischen Endknöpfen & Neuronen-Membran
 Synapsen – postsynaptische Neurone
Neurotransmitter erzeigen postsynaptische Potentiale
postsynaptisches Potential:
Veränderung des Membranpotentials
eines postsynaptischen Neurons
durch Ausschüttung von Neurotransmitter
 2.3.1 Das Konzept der chemischen Informationsübertragung
chemische Informationsübertragung:
durch Neurotransmitter [synaptisch]
Neuromodulatoren [non-synaptisch]
Hormone [non-synaptisch]
Voraussetzung für chemische Informationsübertragung:
Zellen für Freisetzung chemische Substanz
spezialisierte Proteine (Rezeptoren) zur Substanzaufnahme
Neurotransmitterkommunikation:
Neurotransmitter werden von Endknöpfen der Neuronen freigesetzt
in den postsynaptischen Spalt
von Rezeptoren in der postsynaptischen Membran entdeckt
private Kommunikation über geringe Distanz
Neuromodulatoren:
neuroaktives Peptid (Eiweiß)
agiert wie Neurotransmitter aber wandern durch weitere Gebiete als nur
in postsynaptischen Spalt
diffundiert durch extrazelluläre Flüssigkeit von Neuronenverbänden
beeinflussen eine größere Menge von Neuronen
& auch bestimmte Teile des Gehirns
Hormone:
von endokrinen Drüsen
oder Organen freigesetzt (Magen, Hoden, Nieren, Gehirn)
Freisetzung in extrazelluläre Flüssigkeit
von Kapillaren aufgenommen
Verteilung durch den Blutkreislauf bis hin zu den Zielzellen
binden nach dem Schlüssel-Schloss Prinzip
Zielzellen:
Zellen mit Rezeptoren für bestimmte Hormone
nur diese Zellen reagieren
viele Neurone haben Hormonrezeptoren
 Hormone beeinflussen das Verhalten dieser Neurone
Schlüssel-Schloss-Prinzip:
komplementäre Form des Botenstoffmoleküls & des Bindungsort
passen nur selektiv zusammen
- 12 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Bindungsort – Rezeptorprotein
Ligand  chemische Substanz die an einem Bindungsort andockt
 2.3.2 Die Struktur der Synapse
Synapse:
Verbindungen zwischen Endknöpfen axonaler Zweige eines Neurons & der
Membran eines anderen Neurons
Unterscheidung von verschiedenen Synapsen:
ja nach Lokalisation
axodendritische Synapsen  am Dendrit oder am dendritischen Spine
axosomatische Synapsen  an der Membran des Somas
axoaxonale Synapsen  zwischen 2 Endknöpfen
dendrodendritische Synapsen  zwischen zwei (kurzen) Dendriten
dendritischer Spine:
kleine Auswölbung (Dorn) der dendritischen Oberfläche
an Spines bilden die Endknöpfe anderer Neurone die meisten Synapsen
Verschaltung der Synapse (Anschlüsse):
präsynaptische Membran bildet den Anschluss eines Endknopfes
 dort docken Vesicel an
gegenüberliegend auf nachrichtempfangendem Neuron
(postsynaptisches Neuron)  postsynaptische Membran
zwischen den beiden liegt der synaptische Spalt
Anhaftung von prä- und postsynaptischer Membran durch
 filamentöser Proteine
Membranrezeptoren in der postsynaptischen Verdichtung
 entdecken Neurotransmitter im synaptischen Spalt
synaptischer Spalt:
circa 20nm breit (variiert)
gefüllt mit extrazellulärer Flüssigkeit
durch diese diffundiert der Neurotransmitter
Bestandteile der Endknöpfe/ Synapse:
Cytoplasma gefüllt mit
Mitochondrien - Energielieferant
synaptische Vesikel – transportier Transmittermoleküle
Zisterne – bildet synaptische Vesikel
Mikrotubulus – Teil des Cytoskeletts & Transportkanal
Freisetzung der Neurotransmitter in den synaptischen Spalt:
durch Exozytose
Fusion der Vesikel mit der präsynaptischen Membran
Vesikel setzen Transmitter in synaptischen Spalt
Aktivzone:
im inneren der präsynaptischen Membran
Vesikel docken dort an und setzten Neurotransmitter frei
Vesikel:
in Endknöpfen
kleine runde Bläschen
enthalten Moleküle des Neurotransmitters
Zisterne:
bildet kleine Vesikel
aus der präsynaptischen Membran
- 13 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 Pinocytose
große Vesikel werden nur im Soma erzeugt
 2.3.3 Freisetzung von Neurotransmitter
Neurotransmitter Freisetzung:
dauert nur wenige Millisekunden
Aktionspotential entlang eines Axons & aller Collaterale bis zu den
Endknöpfen
 Ca²+ Kanäle an der Aktivzone öffnen sich – Ca²+ strömt in die Zelle
Fusionspore entsteht durch Ca²+ Einstrom
synaptische Vesikel in der Innenseite der präsynaptischen Membran
fusionieren mit der präsynaptischen Membran
Andockung mittels SNARE Proteine
Vesikel brechen auf & schütten Neurotransmitter in den synaptischen Spalt
Pinocytose:
abgetrenntes Zellmembranstück
& Membranknospen aus der Fusionierung
werden in Zisterne transportier und neue Vesikel werden geformt
 Recyclingprozess ( circa 1ne Minute)
 2.3.4 Aktivierung von Rezeptoren:
Rezeptoraktivierung:
Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt
binden an der postsynaptischen Membran
 an postsynaptischen Rezeptoren (Bindungsort)
transmittergesteuerte Ionenkanäle öffnen sich
bestimmte Ionen strömen ein  Depolarisation
 Veränderung des postsynaptischen Membranpotentials
Öffnen der Ionenkanäle:
transmittergesteuerte über Rezeptoraktivierung
auf direktem Weg  Ionotrope Rezeptoren
oder indirektem Weg  Metabotrope Rezeptoren
direkter Weg:
Ionotroper Rezeptor mit Bindungsort für bestimmten Neurotransmitter
& einem Ionenkanal (Natriumkanal)
öffnet sich nur wenn ein passender Neurotransmitter am Bindungsort
andockt
sensibel für Acetylcholin
indirekter Weg:
Kette von biochemischen Ereignissen
Rezeptor mit Bindungsort für Neurotransmitter
Neurotransmitter aktivieren ein an metabotropen Rezeptor gekoppeltes
G-Protein
G-Protein aktiviert durch ein Enzym die Bildung
eines second-messenger-Proteins
second-messenger Botenstoffe [AMP aus ATP gewonnen] bewirken ein
Öffnen der Ionenkanäle
Funktion von second-messenger Proteinen:
Öffnen der Ionenkanäle bei Metabotropen Rezeptoren
Gene An-Ausschaltung
Initiierung oder Beendigung von Proteinsynthese
können zum Kern der Zelle wandern
- 14 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
chemische Vorgänge der gesamten Zelle beeinflussen
 2.3.5. Postsynaptische Potentiale
Postsynaptische Potentiale:
kurze Depolarisationen oder Hyperpolarisationen
der postsynaptischen Membran einer Synapse
durch Aktivierung postsynaptischer Rezeptoren
mittels Moleküle eines Neurotransmitters
Abhängigkeit postsynaptischer Potentiale:
abhängig von Ionenkanal-Typ sprich
von postsynaptischen Rezeptoren
Art des Rezeptors
nicht vom Neurotransmittertyp
Haupttypen neurotransmittergesteuerter Ionenkanäle:
Natrium Na+ Kanäle EPSP - Depolarisation
Kalium K+ Kanäle IPSP - Hyperpolarisation
Chlorid Cl- Kanäle  IPSP – Hyperpolarisation / Neutralisierung eines
EPSP
Calcium Ca2+  Enzymaktivierung & EPSPs
Excitatorisches postsynaptisches Potential
EPSP
Depolarisation der postsynaptischen Membran einer Synapse
durch Einstrom von Na+ in die Zelle
 Zellinnere wird positiver
Ca²+ Einstrom aktiviert ein Enzym
Inhibitorisches postsynaptisches Potential:
IPSP
Hyperpolarisation der postsynaptischen Membran einer Synapse
Ausstrom von K+ da die Zelle außen positiver geladen ist [Diffusion]
oder Einstrom von ClChloridkanäle:
oft anstelle von Kalium-Kanälen oder zusätzlich
Chlor-Kanäle für Neutralisierung eines EPSP
nach Depolarisation können Cl- Ionen durch
geöffnete Chloridkanäle in die Zelle gelangen
 Ruhepotential
Calciumkanäle:
Ca²+ höchste Konzentration außen
depolarisiert die Membran & führt zu EPSPs
Ca²+ Einstrom löst Wanderung von Vesikel & Freisetzung von
Neurotransmitter aus
Ca²+ bindet an Dendriten und aktiviert Enzyme
wichtig beim Lernen
- 15 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
 2.3.6 Die Beendigung postsynaptischer Potentiale
Beendung postsynaptischer Potentiale :
durch Wiederaufnahe eine freigesetzten Neurotransmitters
aus dem synaptischen Spalt [Reuptake]
durch den Endknopf  Cytoplasma
durch enzymatische Deaktivierung des Neurotransmitters
Enzymatische Deaktivierung:
Moleküle des Neurotransmitters werden zerlegt
Aufspaltung von Acetylcholin durch ein Enzym
 Acetylcholinesterase
in Cholin und Acetat
PSP wird dadurch beendet
Acetylcholin (ACh):
Neurotransmitter im Gehirn Rückenmark / Teilen des PNS
verantwortlich für Muskelkontraktionen
Myasthenia gravis :
schwerwiegende Muskelschwäche
ähnliche Symptome wie bei Curare-Vergiftung
Autoimmunkrankheit
Ach-Rezeptoren werden zerstört
durch Gabe von Physostigmin
 Deaktivierung der Acetylcholinesterase für eine Weile
 2.3.7 Die Wirkung postsynaptischer Potentiale – Neuronale Integration
Wirkung PSP:
excitatorische postsynaptische Potentiale erhöhen Wahrscheinlichkeit
für Aktionspotential eines nachgeschalteten Neurons
inhibitorische verringern die Wahrscheinlichkeit eines APs für das
nachgeschaltetes Neuron
Neuronale Integration:
Prozess bei dem sich excitatorische & inhibitorische postsynaptische
Potentiale summieren und die Feuerrate steuern
Feuerrate wird durch relative Aktivität der excitatorischen &
postsynaptischen Synapsen [deren Dendriten und dem Soma] gesteuert
beide Erregungstypen interagieren
wenn EPSPs und IPSPS gleichzeitig aktiv werden
 Inhibition der Feuerrate
 Aufsummierung von EPSPs / IPSPs Bear pg. 121
zeitliche Aufsummierung EPSP:
Erregbarkeitssteigerung durch aufeinander folgende EPSPs
wenn vorgeschaltete Zelle oft und schnell genug
auf nachgeschaltete Zelle feuert
wenn mehrere vorgeschaltete Zellen
auf nachgeschaltete Zelle feuern
räumliche Aufsummierung von EPSP:
wenn mehrere vorgeschaltete Zellen
auf nachgeschaltete Zelle feuern
Entfernung ist ausschlaggebend
- 16 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
je näher Synapse am Soma umso leichtere Errebarkeitssteigerung
 2.3.8 Autorezeptoren
Nicht nur Rezeptoren in postsynaptische Membrane reagieren auf
Neurotransmitter:
Autorezeptoren
Rezeptormolekül auf einem Neuron das auf den Neurotransmitter welchen
das Neuron selbst freisetzen, reagiert
Autorezeptor ist Teil des Neurons – nicht in der postsynaptischen Membran
verändern im Normfall nicht das Membranpotential
steuern keine Ionenkanäle
stimulieren interne Prozesse zur Neurotransmittersynthese
regulieren die Menge freigesetzter Neurotransmitter
sind metabotrop  G-Protein & second-messenger Botenstoffe
Autorezeptoren sind meist inhibitorisch
 2.3.9 Andere Arten von Synapsen
andere Synapsen-Arten:
axoaxonale Synapsen
gab-junctions
Axoaxonale Synapsen funktionieren anders:
präsynaptischer Endknopf an postsynaptischem Endknopf
keine Exzitation oder Inhibition des postsynaptischen Potentials
modulieren die Freisetzung eines Neurotransmitter direkt
in der nachgeschalteten Zelle
Modulation durch Axoaxonale Synapse:
präsynaptische Hemmung
 präsynaptischer Endknopf vermindert
die Freisetzung postsynaptischer Neurotransmitter
präsynaptische Bahnung
präsynaptischer Endknopf erhöht die
vom postsynaptischen Endknopf freigesetzte Neurotransmittermenge
Nicht- chemische Synapsen:
Gap-junctions
Kommunikation mittels elektrischer Kopplung
Membranpotentialänderungen der einen Zelle induzieren
Veränderungen im Membranpotential der anderen Zelle
spaltartige Verbindung in der Membran
meistens dendrodendritische Gap-junctions
[aber auch axosomatische & axodendritische]
Divergenz:
Information wird von einer Zelle
auf mehrer verschaltet
Convergenz:
Information wird von vielen Nervenzellen
auf eine verschaltet
- 17 -
Physiologische Psychologie
Kapitel 2: Struktur und Funktion der Zellen des Nervensystems
Nicht-synaptische chemische Kommunikation:
Neuromodulatoren bestehen aus Peptide
Hormone – Steroidhormone / Peptidhormone
in Extrazellulärräumen von Neuronenverbänden
indirekte Beeinflussung der Feuerrate
Neuromodulatoren:
lösen keine postsynaptischen Potentiale aus
modulieren große Anzahl von Neuronen
die meisten sind Peptide [Aminosäure-Ketten]
Peptide werden von großen Vesikeln freigesetzt
diffundieren durch den Extrazellularraum
treten mit Neuronen in Kontakt
Opiate imitieren die Wirkung von Peptiden
Hormone:
Steroidhormone sind fettlöslich
 können daher durch die Zellmembrane durchdringen
in den Zellkern
Peptidhormone können über metabotrope Rezeptoren
Prozesse der Zelle verändern
 Inhibitorische Interneurone:
Feed-forward Inhibition:
in monosynaptischen Reflex-Systemen (Kniereflex)
afferente Neuronen aktivieren nicht nur den Streckmuskel
sondern reizen auch Neurone die den Beugemuskel inhibieren
Inhibitorisches Interneuron  verhindert das feuern der nachgeschalteten
Zelle
Beugermuskel kontrahiert nicht
Feed-forward Inhibition ermöglicht die Aktivierung eines Bereiches bei
gleichzeitiger Reduktion/ Inhibition eines anderen
Feedback-Inhibition:
Selbstregulierender Mechanismus
ein Inhibitorisches Interneuron gibt eine Rückmeldung
über Grad der Aktivierung
an das den Streckermuskel aktivierende afferente Motorneuron
dieses reduziert bei drohender Überschreitung von kritischen Maxima
die Erregung
- 18 -
Herunterladen